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[Eragon - Das Vermächtniss der Drachenreiter] 120er // Murtagh

Veny
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[Eragon - Das Vermächtniss der Drachenreiter] 120er // Murtagh

Beitragvon Veny » So 27 Mär, 2011 15:15

Hallou ihr Lieben =)
Ihr kennt sicherlich alle die 120er-Projekte. Hab jetzt auch mal eins gestartet, Fandom ist Eragon
und das Hauptmerk liegt auf Murtagh, Morzan`s Sohn.
Hoffe, es stösst auf etwas Interesse und wünsche euch viel Spass. :D


Die Liste:


1. In Between Worlds – Zwischen den Welten
2. Love - Liebe
3. Sunset - Sonnenuntergang
4. Deep - Tief
5. Seeking Solace – Trost suchen
6. Break Away – Sich lösen
7. Eden – (Garten) Eden
8. Innocence - Unschuld
9. Drive - Antrieb
10. Breathe Again – Wieder atmen
11. Memory - Erinnerung
12. Insanity - Wahnsinn
13. Abuse - Missbrauch
14. Smile - Lächeln
15. Emotionless - Emotionslos
16. Caged - eingesperrt
17. Blood - Blut
18. Candy - Süßigkeiten
19. Snow - Schnee
20. Fortitude - Glück
21. Anomaly - Unnormal
22. Forest - Wald
23. Cat: - Katze
24. Me Time – Zeit für mich
25. Trouble Lurking – lauernder Ärger
26. Never Cry – Niemals weinen
27. Poison - Gift
28. Anguish – Qual/Kummer/Leid/Schmerz
29. Curious - Seltsam
30. Rain - Regen
31. Defile - Entweihung
32. Never Look Back – Sieh niemals zurück
33. Provoke - Provokation
34. Mechanical - Mechanisch
35. Hold My Hand – Halte meine Hand
36. Precious Treasure – Kostbarer Schatz
37. Eyes - Augen
38. Abandoned - Verlassen
39. Dreams - Träume
40. Black and Blue – Schwarz und Blau
41. Teamwork -Teamarbeit
42. Standing Still – Noch vorhanden /Noch stehend
43. Dying - Sterbend
44. Two Roads – Zwei Wege
45. Illusion - Illusionen
46. Family - Familie
47. Homunculi – Homunculi (künstlicher Mensch)
48. Orphan – Weise
49. Stripes - Streifen
50. Breaking the Rules – Die Regeln brechen
51. Games - Spiele
52. Claustrophobia – Klaustrophobie (Platzangst)
53. Keeping a Secret – Ein Geheimnis behalten
54. City - Stadt
55. Waiting - Warten
56. Hell-Bent – Wild entschlossen
57. Sacrifice - Opfer
58. Bittersweet - Bittersüß
59. Suffocate - Ersticken
60. Rejection - Ablehnung
61. Fairy Tale - Märchen
62. Djinn - Djinn
63. Come-hither - Einladend
64. Amputation - Abtrennung
65. Contort - Krümmen
66. Suicide - Selbstmord
67. Security Blanket - Schmusedecke
68. Bully - Raufbold
69. Annoyance – Belästigung /Störung/ Verdruss /Schikane
70. Wanton – Lüstern/ lasziv
71. Obsession - Besessenheit
72. Pawn – Pfand / Bauer im Schach
73. I Can't – Ich kann nicht
74. Demented - Wahnsinnig
75. Mirror - Spiegel
76. Broken Pieces – Zerbrochene Stücke
77. Test - Test
78. The Fool – der Dummkopf
79. Disease - Krankheit
80. Words – Worte /Wörter
81. Edge – Kannte/ Klippe
82. Forever – Für immer
83. Heal - Heilung
84. Out Cold - Bewusstlos
85. Spiral - Spirale
86. Seeing Red – Rot sehen
87. Appetite - Appetit
88. Pain - Schmerz
89. Through the Fire – durch (das) Feuer
90. Sephia - Tintenfischschwarz
91. Drowning – Ertrinken?
92. Die for you – Für dich sterben
93. Give Up – Gib auf
94. Last Hope – letzte Hoffnung
95. Streets – Straßen
96. In the Storm – Im Sturm
97. Regret - Reue
98. Puzzle - Puzzle
99. Solitude - Einsamkeit
100. Relaxation - Entspannung
101. Emo - Emo
102. Act your age – Sei kein Kindskopf
103. Covet - Begehren
104. Detached – Getrennt /Unvoreingenommen/ Unbeteiligt
105. Belittle - Schmähen
106. Confusion - Verwirrung
107. Dog - Hund
108.Moonlight - Mondlicht
109. Secret Place – Geheimer Ort /Versteck
110. Annex – Anhang/ Anbau
111. Coward - Feigling
112. Emulate - Nachahmen
113. Kami - Gott
114. Place of God – Ort Gottes
115. Delicate – Zart/Labil/Feinfühlig
116. All my fault – alles meine Schuld
117. Chains - Ketten
118. Ferocious - Grausam
119. Autumn - Herbst
120. Loser - Verlierer


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116. All my fault – alles meine Schuld
(Murtagh`s Sicht)

Blut. Überall Leichen, entstellte Körper die sich rot und schwarz leuchtend von der hellen nun mehr grasgrünen Landschaft abhoben.
Ich kreise mit Dorn über dem Schlachtfeld, und halte nach letzten Überlebenden Ausschau. Doch es scheint so, dass die Urgals gute
Arbeit geleistet haben, denn nirgends ist eine Bewegung zu bemerken. Immer noch steigt Rauch aus dem Dorf aus, dass Dorn eben
abgebrannt hat. Vereinzelente Flammen züngeln sich noch um das morsche Holz und der verkohlte Geruch, der in der Luft liegt,
vermischt sich mit dem Gestank des Blutes und des Fleisches, der vielen Unschuldigen, die den Flammen zum Opfer gefallen waren.
Das war alles meine Schuld.
Ich hatte mich von Galbatorix einlullen lassen, ihm töricht wie ich war meinen wahren Namen verraten und einen Schwur geleistet,
der mich an ihn band. Und wo befand ich mich nun? Mitten in einem Leben, dass ich nicht wollte, in einem Leben als Mörder und Verräter.
Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Menschen tot, von mir getötet, da unten lagen und nun von den Urgals auf Wertsachen untersucht
wurden. Gar nichts wollte ich wissen, denn es war alles meine Schuld. Noch immer hoffte ich darauf, am Horizont einen Schatten zu erblicken.
Den Schatten von Eragon und Saphira, die auf mich zufliegen würden und mich töten würden, damit das Ganze endlich ein Ende nahm.
Ich selber konnte mich nicht töten. Zu feige war ich. Ein jämmerlicher, naiver Dummkopf, der auf die Hilfe anderer hofft, nur weil
er selber zu schwach ist.
Alles meine Schuld.


___________________________________________________________________________________________________________________________________



Und weils so kurz war, gleich noch eins. :mrgreen:



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2. Love - Liebe


Da ist sie wieder. Dieses Mädchen mit dem bezaubernden Lachen. Sie ist bloss eine einfache Dienstmagd, eine Köchin. Kein Mädchen,
von dem ein Königssohn wie ich normalerweise zu sprechen hat. Und trotzdem. Ich beobachte sie von meinem Turmfenster aus.
Zusammen mit einer anderen Magd ist sie gerade dabei, Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Die Sonne scheint auf ihr schulterlanges,
schwarzes Haar und lässt es sanft glitzern. Von hier oben aus kann ich ihre Augen nicht sehen. Aber ich weiss, dass sie einen satten
Braunton haben und je nach Lichtverhältnissen schon fast wieder hellbraun sein können.
Wenn der König wüsste, dass ich einer einfachen Magd hinter herschaue, dann würde er mich sicher bestrafen. Doch die Erinnerungen
an sie, sind so tief in mir verborgen wie nichts Anderes. Und selbst wenn der König einmal auf sie stossen würde, wäre es mir egal. Für sie
würde ich diese Schmerzen auf mich nehmen. Sie lacht wieder. So sorglos wirkt sie, und das, obwohl sie an einem Ort wie Urû’baen lebt.
Aber das scheint ihr nichts aus zu machen. Ich merke, wie das Kribbeln in meiner Magengegend wieder beginnt und lächle sanft.
Sie ist einer der wenigen Lichtblicke in meinem Leben und ich weiss, dass ich sie liebe.


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Meinungen? :D
Zuletzt geändert von Veny am Fr 24 Jun, 2011 20:41, insgesamt 2-mal geändert.
Toujour Pur

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Beitragvon Nyrociel Visalyar » So 27 Mär, 2011 15:44

Sorry Veny aaaaber

was ist ein 120er-Projekt? Tut mir echt Leid ... ich kann damit null anfangen ...

Hilfe?

Veny
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Beitragvon Veny » So 27 Mär, 2011 15:51

Muss dir doch nicht leid tun -^^-
Bei einem 120er Projekt hat man 120 Schlagworte zur Verfügung.
Nun kann man einfach zu jedem Schlagwort eine Geschichte verfassen,
egal ob Fantasy, Romanze, Horror oder was weiss ich was.
Fandom ist frei wählbar so wie Länge und Inhalt. Wobei es natürlich schon
mit dem Schlagwort etwas zu tun haben muss. (:
Toujour Pur

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Beitragvon Nyrociel Visalyar » So 27 Mär, 2011 15:54

Okay ... klingt irgendwie ... interessant

Danke für die Erklärung =D

AshlynSylwina

Beitragvon AshlynSylwina » So 27 Mär, 2011 16:36

oh so was ähnliches haben wir mal in der Schule gemacht. Nur dass wir da natürlich nur eine Kurzgeschichte schreiben sollten. Jeder Schüler aus der Klasse hat glaub ich ein Wort vorgegeben und in dieser Geschichte die man dazu schreiben sollte mussten diese Wörter drin vorkommen. Wie gesagt nicht genau so, nur so ähnlich.

Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » So 27 Mär, 2011 18:46

Hey Veny! ^-^
Klar kenne ich die 120er - nehme da allerdings nicht dran teil... Aber schön, dass du das jetzt machst! :]

Also, mir gefallen deine beiden kleinen Geschichten sehr. Du schreibst toll, finde ich.
Nun, Eragon habe ich weder gelesen, noch gesehen, aber... egal. xD Mir gefällt auf jeden Fall, was du schreibst (Wortwahl, gut leserlich ect)... Mach weiter so!

:knuddel:
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

Veny
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Beitragvon Veny » So 19 Jun, 2011 21:01

Vielen Dank, Chrissi. :knuddel:

Heute wirds etwas spezieller, ich hab nämlich versucht, mir ein Märchen auszudenken. :lol:
Hoffe, der Versuch ist gelungen. :oops:


61. Fairy Tale - Märchen



Murtagh lag, mit den Händen hinter dem Hinterkopf verschränkt auf dem harten Steinplateau, welches sie sich als Ruhestätte für die Nacht ausgesucht hatten. Zwar war Dorn hier oben gut sichtbar, doch würde es niemand wagen sie anzugreifen und selbst wenn, müssten sie erst hier hochkommen, denn das Plateau war Ausläufer eines hohen Berges. Den Blick Richtung Himmel gerichtet, zauberte ihm die übliche Fassete der Sterne ein wehmütiges Lächeln aufs Gesicht. Murtagh erinnerte sich daran, dass, wenn sein Vater nicht zu Hause gewesen war, ihm smir eine Mutter immer in der Nacht mit nach draussen genommen hatte und ihm bei Sternenlicht ein altes Märchen erzählt hatte.
"Woran denkst du?", fragte ihn Dorn und er zuckte leicht zusammen. Manchmal war es für ihn immer noch komisch, Dorn in seinen Gedanken hören zu können.
"An meine Mutter. Sie hat mir früher immer jenes Märchen erzählt, welches ich wohl nie vergessen werde."
"Willst du es mir erzählen?"
Murtagh nickte und räusperte sich dann, damit seine Stimme wieder fest klang und begann zu erzählen:
"Es war einmal ein Dorf, indem eine Hexe lebte. Niemand wusste, wie diese Hexe hiess, denn sie sagte nie ihren Namen.
Die Hexe lebte fernab vom Dorf, welches sich in einem Wald befand. Die Menschen aus dem Dorf waren alle sehr miteinander vertraut. Sie bauten Obst und Gemüse an, bucken Brot und lebten mal traurig, mal fröhlich in friedlicher Zusammenkunft.
Die Hexe besuchte hin und wieder das Dorf. Jedesmal parfümierte sie sich dabei, um den schweren Geruch der Arzneien zu überdecken, der auf ihr lag und zog ihren schwarzen Umhang an, der ihr Gesicht verdeckte, den sie zeigte nie ihr Gesicht. Alle 14 Tage ging sie ins Dorf und immer kaufte sie sich die gleichen Dinge. Drei Äpfel, einen Stoffballen und Parfüm. Dannach zog sie wieder von dannen. Da sie nicht sehr geschwätzig war, empfingen die Dorfbewohner sie allerdings jedes Mal eher missmutig. Als die Hexe erwachsen wurde, kam sie nicht mehr ins Dorf, und die Dorfbewohner fingen an sie zu verdächtigen. Es wurde gemunkelt, sie hätte all die Vermissten aufgefressen. Die Hexe währenddessen baute mit Hilfe von Zaubersprüchen eine, für die Augen der Dorfbewohner, unsichtbare Mauer rund ums Dorf auf, und sperrte somit sie somit im Wald ein.
Eines Tages im Sommer tauchte ein kleiner Junge wieder im Dorf auf, welcher zwei Tage lang verschwunden gewesen war. Dreimal rief er "Hexe", ehe er in einen tiefen Schlaf fiel. Alle im Dorf waren sich einig, dass die Hexe hinter der Sache stecken musste. So liessen sie sich nicht länger aufhalten und beschlossen, das Haus der Hexe anzuzünden. Sie nahmen ihre Fackeln und machten sich auf den Weg zum Haus der Hexe, wo sie ihr Heim schliesslich in Flammen steckten. Die Hexe kam aufgescheucht aus ihrem Haus und wollte in den dunklen Wald fliehen, doch sie wurde von den Pfeilen der Bogenschützen des Dorfes getroffen.
So verletzt sank sie auf den Waldboden und löste die Mauer, welche sie rund um das Dorf errichtet hatte. Anstatt der Mauer erschien nun ein riesiges Ungeheuer. Jenes Ungeheuer, welches die Menschen frass, die den Wald verliessen. Die Hexe schwang ihren Zauberstab und mit einem Mal wurde das Monster zu Stein. So erstarrt konnte es niemandem mehr schaden und die Hexe lächelte zufrieden, denn sie hatte all die Zeit nur darauf gewartet, stark genug zu sein, um das ungeheuerliche Ding zu besiegen.
Etwa zur gleichen Zeit wachte der kleine Junge aus seinem tiefen Schlaf aus. Er erzählte, dass das Monster ihn habe fressen wollen, ihn aber die Hexe gerettet habe. Die Mauer sei nur da gewesen um das Dorf zu schützen und die Stimme der Hexe war das Tribut dafür gewesen. Darum hatte sie nie gesprochen. Die Dorfbewohner dankten der Hexe aus tiefstem Herzen und fühlten sich mehr als schuldig. Nun, da die Hexe das Dorf gerettet hatte und sie nichts mehr dort hielt, wollte sie es verlassen. So hoben die Bewohner ihre Kelche zum Gruss und ersuchten ihr Wort, doch die Hexe sagte nichts.
Stattdessen sang sie, ein Lied, welches noch nie gehört worden war. Ihr Lied liess das Wasser reiner fliessen, liess die Bäume kräftiger werden, die Ernten satter ausfallen und brachte Wind über den Wald. Dies war ihr Abschiedsgruss. Die Menschen lauschten ihr gespannt und hätte man sie gelassen, hätten sie der Hexe wohl bis in alle Ewigkeit zugehört. Doch irgendwann endete das Lied und die Hexe verschwand.
Es lebte einmal in einem Dorf eine Hexe. Niemand kennt ihren Namen. Doch da gibt es ein Lied, das immer wieder angestimmt wird, irgendwo in diesem Wald."
Murtagh schwieg kurz, bevor er den letzten Satz sprach. "Für meinen Sohn, denn ich über alles liebe."
Stille trat ein auf dem Plateau. Murtagh verkniff sich stumme Tränen bei den Gedanken an seiner Mutter, während Dorn einfach über die Geschichte nachdachte. Es verging eine Weile, bis er sagte: "Deine Mutter hat dich geliebt, Murtagh."
Murtagh nickte nur, während nun doch Tränen den Weg über seine Wangen fanden und auf sein Wams tropften. Ja, das hatte sie und doch war sie nun weg.
Wieder einmal mehr verabscheute er seinen Vater und sich selbst, dafür, dass er nicht stärker war.
Toujour Pur

Veny
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Beitragvon Veny » Fr 24 Jun, 2011 20:41

Doppelpost. :(
Ist das Märchen so doof? >.>

Gut, nächstes Stichwort. :D
Dieser Shoot hier ist allerdings eher alternativ zur richtigen Story zu betrachten.

66. Suicide - Selbstmord


Der Wind blies mir kalt und unnbarmherzig entgegen. Hier oben auf dem obersten Turm des Schlosses war es in nahezu jedem Zimmer eisig kalt, vor allem, wenn die Fenster zum durchlüften geöffnet waren. Das positive daran war, dass so selten jemand diese Räumlichkeiten aufsuchte.
So hatte ich immer meine Ruhe und einen Ort, an den ich mich zurück ziehen konnte, wenn die Last auf meinen Schultern mir zu schwer wurde. Nun stand ich an die Wand gelehnt beim Fenster und staarte hinaus. Die dunkle Nacht war schon lange hinauf gezogen und liess alles im Schwarz versinken. Nur der Schein des Halbmondes und der Sterne schenkte der Umgebung etwas Licht. Trotzdem konnte man fast nichts erkennen und wenn man aus dem Fenster nach unten blickte, sah man in ein schwarzes Loch, welches alles in unmittelbarer Nähe verschlang.
Mit einem Mal realisierte ich, dass ich einfach springen konnte.
Würde ich das tun, wäre alles vorbei. Die ganze Qual, die Schmerzen, das Töten, die Angst, das Leid. Alles wäre vorüber, nur mit einem Sprung in das Nichts, das sich mir da unten entgegenreckte. Wie oft hatte ich schon daran gedacht, mein Leben zu geben für das Leben anderer?
Aber wie sollte ich es anstellen? Zu viel Angst um zu leben, aber zu wenig Mut zu sterben, so sah es aus. Doch...wenn ich jetzt springen würde...
Unwillkürlich fror es mir und kalte Schauer jagte mir über den Rücken. Ich schlang den schwarzen Ledermantel enger um mich und rutschte ein Stück vom Fenster weg. Tief atmete ich ein und aus um den plötzlich grösser werdenden Klumpen in meiner Magengegend, der sich zu einer schmerzhaften Masse verzog, los zu werden. Nun stahl sich ein verzweifelt, ironisches Lächeln auf mein Gesicht.
Ja, so war ich. Murtagh, ein Mörder, ein Dieb, ein Mann vor dem sich alle fürchteten. Und ich konnte mit nichts entgegen halten, ausser dem Tod.
Würden sie mir verzeihen, würde ich mich umbringen? Würden sie dann endlich den richtigen Murtagh in mir sehen und nicht Murtagh, Morzans Sohn und Galbatorix Schosshündchen?
Langsam trat ich einige Schritte vom Fenster weg und auf die Tür zu. Es brachte nichts, wenn ich mir tausend Mal Gedanken über die gleiche Sache machte. Wenn das Ende kam, würde mir dies nämlich auch nicht helfen, ebenso wenig, wie im Selbstmitleid zu versinken. Kurz bevor ich die Tür erreichte drehte ich mich um, einen plötzlichen Entscheid gefasst. Für den Bruchteil einer Sekunde fixierte ich das Fenster und die Schwärze dahinter.
Dann rannte ich los, und der Weg bis zum Ziel schien trotz der wenigen Meter eine Ewigkeit zu dauern. Doch dann sprang ich schon. Sprang in die kalte Luft hinein, in die Dunkelheit, in das schwarze Loch, in das Nichts. Und ich fühlte mich frei, frei wie ein Adler. Noch nie hatte ich mich so lebendig gefühlt.
Richtiges Leben wie in dem Moment, frei von aller Last und Sorgen, erfuhr man selten und so passierten die letzten Sekunden meines Lebens friedlich an mir vorbei, bevor mein Körper mit einem hässlichen Knacksen, welches das ganze schöne Bild zerstörte, auf dem Boden des Nichts aufkam.
Und mir wurde verziehen, denn ich war tot.
Toujour Pur

Skyhunter
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Beitragvon Skyhunter » Di 03 Jan, 2012 19:46

Wie kann ich denn bei so etwas mitmachen? Bin ziemlich interessiert....

Veny
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Beitragvon Veny » Mi 04 Jan, 2012 10:47

Das ist ganz einfach: Du schnappst dir einfach die Liste die ganz oben ist und legst los. :D
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