... dieses mal geht es um den Vampir Fhenris, welcher eigentlich als Vagabund durch die Welt der Black Dagger von J.R.Ward streift ... über konstruktive Kritik und Rückmeldungen Eurerseits freue ich mich natürlich Fhenris im falschen Körper
*Als sich der Tag dem Ende näherte, folgt das, was jeden Abend folgt.*
*Die Traumwelt verabschiedet sich, und die Realität begrüßt mich mit ihrer ewiglich andauernden Suche nach dem gewissen Etwas, was sich Sinn des Lebens nennt.*
*Doch noch bevor ich meine Augen öffne, weiß ich, dass die heutige Nacht anders sein wird. Und das ist nicht einmal nur ein Bauchgefühl – sondern eher eine Tatsache, da sich scheinbar eine Veränderung in meinem Umfeld ergeben hat – die ich schlicht weg verschlafen habe.*
*Das Fehlen der lauten Beats, welche in meinem derzeitigen Quartier die Dauer-Geräuschkulisse-aus-dem-Hintergrund bilden, ist nicht vorhanden.*
*Und eigentlich sind meine aktuellen Mitbewohner keineswegs derartig veranlagt, dass sie die Musik leiser drehen, nur weil meiner eins am Schlafen ist.*
*Auch fehlen die vielen Gesprächsfetzen, welche meistens zwar absolut sinnfrei sind und selten auf mein Interesse stoßen; aber dennoch waren sie die letzten Tage ein steter Wegbegleiter.*
*Ein Zeichen dessen, dass alles in Ordnung ist.*
*Dementsprechend steigt meine Anspannung, und ich will nach meinem Dolch tasten, welchen ich selbst beim Schlafen selten ablege.*
*Doch kaum gleitet meine Hand unter die Decke, als ich sie erschrocken wieder hoch reiße.*
*Denn sie ist dort unten keineswegs auf meinen Körper gestoßen, der in Klamotten stecken müsste – sondern auf nackte Haut. Weiche, samtene
Haut.*
*Instinktiv will ich nachschauen, wieso ich scheinbar unbekleidet bin, als sich plötzlich ein Arm um mich legt, und ein wohliges Seufzen meine Gehörgänge erreicht. Oder war es eher ein tiefes Donner-Grummeln?*
*Mich der Umarmung entwindend, verlasse ich schon fast fluchtartig das Bett, als mir ein weiteres Detail bewusst wird, dass einfach nicht stimmig ist.*
°DAS hier muss ein verdammter Traum sein – anders kann ich es mir nicht erklären.°
*Denn nicht nur, dass in meinem Bett ein Kerl von einem Mann liegt, stellt sich mir die weitaus interessanter Frage, seit wann ich überhaupt wieder ein Bett habe.*
°Ich bin mir 100 % sicher, dass ich mich gestern auf das karge Feldlager im Bunker zur Ruhe gelegt habe.°
*Doch nun blicke ich geradewegs auf ein Bett, in welchem mindestens 4 Personen ausreichend Platz zum Schlafen hätten.*
*Und darin liegt dieser Riese, mit langen, schwarzen Haaren und derart maskulinen Gesichtszügen - dass ich bereits jetzt schon weiß, dass der Typ ein ernstzunehmender Gegner ist; noch bevor wir uns überhaupt einander in die Augen blicken konnten.*
°Wo zur Hölle bin ich? Obwohl?! Nicht WO war die Frage, sondern wer oder was bin ich?°,
*muss ich mich selbst berichtigen und traue meinen eigenen Augen nicht, als mein Blick an mir herabgleitet.*
*Denn nicht nur der Ort schien sich während meiner Schlafenszeit verändert zu haben, sondern alles – und ich meine wirklich ALLES.*
*Denn abgesehen davon, dass sich über Tag meine Klamotten verselbständigt haben, war es nicht mal meine Haut, in welcher ich jetzt zu stecken schien.*
°Zur Hölle nochmal … ich würde mich eindeutig an diese Beulen erinnern, die nun meinen Brustkorb zierten.°
*Angesichts dieser weiblichen Rundungen muss ich doch schlucken – und testweise rein kneifen, um zu schauen, ob die Dinger wirklich echt waren.*
°Autsch … die Teile sind nicht nur echt, sondern auch noch empfindlich. Wie soll ich denn damit kämpfen?°
°Und wenn ich hier oben nun einen auf Frau mache … ob das auch für weiter unten gilt?°,
*überlege ich mir und lasse meine Hand unauffällig nach unten gleiten.*
°Fuck!°
*Meiner Hand folgt der Blick, und das Gehänge, welches mich eigentlich zum Mann macht ist ebenso wie meine Kleidung verschwunden. *
*Zurück geblieben ist nur das da … ein Hauch von nichts … und dennoch.*
°Wie soll ich mich denn damit erleichtern?°,
*schießt mir ein Gedanke in den Kopf, der mich gleichzeitig zum Erröten bringt.*
*Doch bevor ich mich von diesem Schrecken einer unfreiwilligen Typ-Veränderung, sowie der Frage, wie Frauen es tun, erholen kann, zieht der mammut-ähnliche Yeti im Bett meine Aufmerksamkeit auf sich – steht dieser doch plötzlich direkt vor mir und zieht mich in seine muskulösen Arme.*
*Erst jetzt wird mir bewusst, wie riesig der Kerl ist – und wie überaus maskulin sein Duft ist.*
Lielan? Ist alles in Ordnung? Du bist irgendwie so angespannt?,
*knurrte Mr. Hulk-ohne-Grünstich zu mir runter – aber eher besorgt, als wütend.*
*Ungläubig und mit steigender Nervösität sehe ich zu ihm auf.*
°Sieht der denn nicht, was ich für ein Freak bin? Ein Kerl mit den Rundungen einer Frau!°,
*schreit es in mir – doch der Typ lächelt mich nur an, als sei ich das Beste, was ihm je passiert wäre.*
*Erst als er mir sanft durch die Haare streicht, begreife ich, dass sich nicht nur mein Körper verändert hat – ich war eine Frau; SEINE Shellan.*
*Diese Erkenntnis lässt mich schlucken, und ich überlege fieberhaft, wie ich hier aus dieser bizarren Situation wieder rauskommen kann. Schließlich habe ich es hier mit einem scheinbar gebundenen Vampir zu tun, der mir wahrscheinlich selbst als Kerl überlegen war.*
Nichts. Ich … ich habe nur … schlecht geschlafen.
°Fuck! Wann bin ich zurück im Stimmbruch gelandet?°,
*denke ich mir entsetzt, als ich mich selber sprechen höre. Den Versuch, leise zu murmeln und dabei bewusst weiblich zu klingen, hätte ich mir sparen können. Denn auch meine Tonlage war nun um einiges höher.*
*Dennoch scheint ihn diese Ausrede zumindest insoweit zu beruhigen, dass er mir nur sanft über den Rücken streicht, und etwas von, alles ist gut und so verlauten lässt. Seine Stimme hat einen beruhigenden Klang, und nebenbei erfahre ich, dass ich Beth heiße.*
°Kenne ich eine Beth? Nein … den Namen habe ich nie gehört … und ich hatte auch definitiv noch nichts mit einer Vampirin namens Beth.°
*Da mir meine Nacktheit mit diesem komischen Körper unangenehm ist, entziehe ich mich den starken Armen des Mannes, der mir mit einer leichten Besorgnis im Blick nachsieht.*
*Mein Blick gleitet suchend durch den Raum, und ich näher mich dem Schrank, welcher die Hoffnung auf eine stoffliche Schutzmauer mit sich bringt.*
*Doch beherbergt er scheinbar nicht die Kleidung der hier wohnenden Lady, sondern die des Herkules, der nun vernehmlich räuspern tut – und mit einem Grinsen im Gesicht auf den anderen Schrank deutet.*
Beth, du scheinst etwas durch den Wind zu sein. Warte …,
*mischt er sich in meine verzweifelte Suche nach passender Wäsche ein und führt mich sanft, aber bestimmt zurück zum Bett.*
*Danach verschwindet er mit seinem Kopf im Schrank, und hält mir kurz darauf einige Kleidungsstücke hin*.
Hier … zieh das an. Darin siehst du entzückend aus. Außerdem warten die Brüder auf uns. Das erste Mahl beginnt bald.
*Da den Worten ein rauher, erotischer Unterton anhaftet und sich zeitgleich der typisch männliche Bindungsduft im Raum ausbreitet, ziehe ich die Decke automatisch noch höher und werfe dem Mann einen warnenden Blick zu.*
°Der soll hier bloß keinen auf eheliche Pflichten machen.°
*Alleine der Gedanke lässt die Übelkeit in mir aufsteigen.*
*Seinem Blick entnehme ich, dass mein Verhalten ihn nicht nur irritiert; es scheint ihn auch zu verletzen.*
°Sorry Junge … aber du weißt sicherlich, wie man sich selber Abhilfe verschaffen kann.°,
*denke ich mir mit einer Mischung aus Mitleid und Schadenfreude.
*Nachdem der Vampir abgezogen ist, betrachte ich die Klamotten, welche er mir hingelegt hat – und kann ein leises Aufstöhnen nicht verhindern.*
°Wie zur Hölle soll ich denn in den Fummel reinkommen?°
*Der Typ wirkte überhaupt nicht wie die Bonzen der Glymera – aber das Kleid konnte problemlos mit der Schickeria-Klasse der vampiristischen Obrigkeit mithalten.*
°Und welche Brüder erwarteten uns zum ersten Mahl? Brüder? … warum zur Hölle kommt mir diese Bezeichnung nur so bekannt vor … wo habe ich das schon mal gehört? … Brüder? … FUCK!°
*Mit einem lauten Fluch, der keineswegs Lady-haft ist, starre ich zur Tür rüber, durch die der Typ verschwunden war.*
°War das etwa einer dieser Brüder? Befand ich mich jetzt etwa im Anwesen der Bruderschaft. Bei den legendären Kriegern, gegen die mein Vater und seine Möchtegern-Kumpels Intrigen schmiedeten?°
*Ungläubig schüttel ich den Kopf, und gebe mürrisch den x-ten Versuch auf, in dieses nylonartige Teil namens Strumpfhose zu kommen.*
°Wenn ich den erwische, der mir diesen Drogen-Coctail verabreicht hat … der wird sich wünschen, mir niemals begegnet zu sein …°,
*schmiede ich gleichzeitig Rachepläne, während ich mir einzureden versuche, dass das hier alles gar nicht real ist.*
°Na klar … ich bin im Körper einer Frau gefangen … und durch Zufall bei denen gelandet, von deren Existenz man zwar weiß … die man als Normalo aber nie zu Gesicht bekommt … die Schattenkrieger unserer Spezies …°
*Meine Gedanken laufen Amok, als ich versuche, aus diesem Albtraum wieder aufzuwachen.*
*Doch egal wie oft ich meine Augen schließe, und sie wieder öffne – ich bleibe diese ominöse Beth.*
*Ein Klopfen an der Tür lässt mich aufschrecken und ich verstecke mich bis zum Hals schnell unter der Decke.* Ja
*Ein älterer Mann blickt zur Türe rein, verbeugt sich tief und demütig und faselt etwas davon, dass der König warten würde - und ob ich Hilfe benötige.*
*Mein Erstaunen scheint ihm nicht verborgen geblieben zu sein, als er dem noch hinzufügt, dass mein Hellren ihm gesagt hätte, dass ich heute wohl etwas zerstreut sei.*
°Mein Hellren? Das ist der König!°
°Heilige Jungfrau … ich habe zwar viel Scheiße gebaut … und bin garantiert nicht einer deiner treuesten Anhänger … ok … ich glaube nicht wirklich an deine Existenz … aber fuck … musst du mich gleich SO bestrafen?,°
*lege ich mal eben gedanklich Beschwerde bei der Lady ein, die ja angeblich für all den Mist verantwortlich ist, der übernatürlicher Art ist - und dass das hier jenseits der Paranormalität liegt, ist ja mal mehr als klar.*
*Den Lakeien des Königs losgeworden, probiere ich erneut, in das Kleid zu kommen – nur um erneut festzustellen, dass es von der Natur so gewollt ist, dass die Männer den Frauen nur beim Entkleiden ihrer Wäsche behilflich sind.*
*Das Anziehen grenzt ja scheinbar schon an eine wissenschaftliche Disziplin.*
*Dementsprechend werfe ich das stoffliche Etwas, welches nicht mit mir kooperieren will, in die Ecke – gehe zum Schrank dieser Beth; und suche nach etwas, womit ich auch umzugehen weiß.*
*Kurze Zeit später bin ich fündig geworden, und trage nun eine einfache Jeans, welche ich mit einem bequemen Sweatshirt meines Hellrens kombiniere.*
°So wirke ich wenigstens nicht ganz so fraulich.°
*Fertig angezogen, verlasse ich nach einigem Zögern doch noch das Zimmer. Wahrscheinlich hätte ich mich verlaufen, wenn nicht ein weiterer Bediensteter mit einem vollen Tablett mir unbewusst die Richtung gewiesen hätte.*
*Denn da es um das erste Mahl ging, ging es folglich ums Essen – als brauchte ich nur diesem laufenden Wegweiser zu folgen.*
*Doch als ich das Speisezimmer betrat, blieb ich am Eingang stehen und sah nur in die vielen Augen, welche sich zu mir wandten. An einer riesigen Tafel standen noch diverse Paare ins Gespräch vertieft.*
*Mein Blick glitt von einem Bruder zum nächsten; und die Geschichten um besagte Krieger bekamen erstmals Gesichter.*
*Da gab es einen buntgelockten Typen mit Augen, die das Mondlicht in sich bargen. Ein Narbengesicht, der finsterer wirkte, dass selbst die Dunkelheit der Nacht einem als warm und angenehm vorkam. Doch trotz dieser Verschiedenheit schienen die beiden irgendwie miteinander verbunden zu sein.*
*Ein anderer Vampir sah aus, als hätte er die Models und Top-Promis in sich aufgesogen – und man konnte sich dieser Anziehungskraft kaum entziehen.*
°Der Dunkelheit sei Dank, bin/war ich ebenfalls ein Mann – und hegte keinerlei Interesse am gleichen Geschlecht. Dennoch würde ich diesen Strahlemann mit dem Lolli im Mund als „Schönling“ bezeichnen.°
*Ein weiteres Duo bildeten ein Typ mit Kriegsbemalung im Gesicht, und ein Cappy-Träger mit Faible für die Red Sox; zumindest war deren Logo auf der Mütze deutlich zu erkennen.*
*Es waren noch mehr Leute anwesend, doch diese Truppe fiel mir einfach zuerst ins Auge.*
*Vor allem fiel mir der Krieger auf, der scheinbar mein Hellren war.*
°Fuck .. natürlich war er das nicht … denn ich war/bin nicht diese Beth … sondern Fhenris … und ich lege verdammt noch mal auch keinen Wert drauf, den Rest meines Lebens als Frau zu verbringen … diese Vorstellung war mehr als gruselig.°
Sorry ... aber ich bin nicht die, die du in mir zu sehen glaubst.
*Ein entschuldigender Blick ging zu Mr. Sonnenbrille rüber, ehe ich mich abrupt abwandte und den Speisesaal fluchtartig wieder verließ.*
°Dieser Traum musste doch zu beenden sein. Es gab immer einen Weg, und alles hatte einen Preis.°
*Doch diesen war ich mehr als nur bereit zu zahlen – denn ich wollte keine Frau sein.*
°Never ever, niemals und so schon mal garnicht.°
... Ich muss wirklich sagen so einen Stil habe ich noch nie gesehen. 
