Mir ist heut im Geschichtunterricht eine neue Idee für eine Geschichte gekommen und dann hab ich sofort angefangen zu schreiben. Es ist noch nicht viel, ich weiß, aber das wird in nächster Zeit garantiert noch mehr!
Dieses solltet ihr aber noch wissen:
Die Geschichte wird folgendermaßen aufgeteilt: Es gibt zwei Hauptpersonen (Len und Aurela). Ich schreibe immer abwechselnd aus der Sicht von einem der beiden Charaktere. Es steht aber uch nochmal darüber, aus wessen Sicht das folgenede Kapitel erzählt wird.
Los gehts!
1. Kapitel (Len)
Draußen ist es noch stockfinster, als ich meine Sachen aus der Ecke in der Küche hole und das Haus verlasse. Es ist klein, aber es reicht locker für uns drei. Ich starre in die Dunkelheit und beruhige mich. Aurelas Vater ist schwer krank, deshalb müssen wir jede Nacht aufheizen. Am Tag herrscht in letzter Zeit sowieso eine wahnsinnige Hitze, aber in der Nacht wird es sehr viel kälter. Aurela und ich finden die Temperatur angenehm, doch ihr Vater würde das nicht überleben. Ich atme die kühle Nachtluft ein, entspanne mich und bin froh, endlich das stickige, schwüle, nach Krankheit riechende Haus verlassen zu haben. Als ich in vollkommener Dunkelheit ein paar Schritte vorwärts gehe, fällt endlich ein wenig Mondlicht durch die Tannen, die in einem dichten Kreis um unser Haus stehen. Als Aurelas Vater noch sprechen konnte, hat er mir einmal erzählt, wer die Bäume auf einer so perfekten Linie gepflanzt hat. Damals war ich noch klein und kann mich deshalb nicht mehr daran erinnern. Natürlich könnte ich Aurela fragen, doch seit der Erkrankung ihres Vaters sind ihre Blicke von Sorge getrübt und sie spricht nicht viel. Ich weiß, dass sie beide auf mich angewiesen sind. Aurela käme vermutlich alleine zurecht, aber sie würde nie ihren Vater verlassen. Ab und zu hilft sie mir ein bisschen, aber meistens sitzt sie am Bett ihres Vaters, hält seine Hand und legt ihm ab und zu eine neue Wärmflasche unter die Decke. Ich berühre ihn nur selten, aber ich weiß genau wie er sich anfühlt. Aurela zuckt jedes mal zusammen, wenn sie über seinen Kopf streicht. Er ist eiskalt. Deswegen müssen wir die ganze Nacht über das Feuer brennen lassen. Doch selbst das, seine dicke Decke und die Wärmflasche helfen nicht. Manchmal höre ich, wie Aurela neben ihm kauert und weint. Sie muss ihn sehr lieben. Wenn ich sie so sehe, Aurela weinend, ihren Vater schwer atmend, spüre ich jedes mal die Sehnsucht nach meinen Eltern. Ich lebe schon hier, seit ich denken kann und die beiden waren meistens nett, aber das erklärt trotzdem nicht, wieso sie mich hergeholt haben. Die beiden haben ein so enges Verhältnis miteinander, ich fühle mich einfach nicht zugehörig. An das Waisenhaus kann ich mich nicht mehr erinnern, aber dort war es bestimmt nicht besser. Ich bin froh hier zu sein. Auch wenn ich jetzt eine große Verantwortung trage. Ich beschaffe das Essen und hacke Holz für den Ofen. Aurela sammelt Beeren und kocht. Ihr Vater schläft. Ich habe ihn ein wenig lieb gewonnen. Ich weiß noch, als Aurela und ich früher draußen saßen und ihm gelauscht haben, wenn er eine seiner wunderbaren Geschichten erzählt hat. Diese Zeit war schön. Jetzt ist er sterbenskrank und kann kaum noch sprechen. Und Aurela bricht es das Herz, wenn sie ihn sieht. Ich frage mich ständig, was wohl mit ihrer Mutter passiert ist. Laut aussprechen würde ich das allerdings nicht. Ich schätze, sie ist schon früh gestorben. Es wäre sicher keine gute Idee, sie darauf anzusprechen.
Ich bücke mich und krieche unter den Tannen hindurch. Die Zweige stechen mir in den Rücken, was ich aber kaum bemerke. Auf der anderen Seite stehe ich auf und klopfe mir die Erde von den Kleidern. Der Mond scheint hell auf die Lichtung. Trotzdem hole ich die Öllampe aus dem Beutel, den ich mir über die Schulter gehängt habe. Im Wald wird mir das Mondlicht nichts nützen, die Bäume stehen dort zu dicht. Ich zünde sie an und der Lichtschein wirft tänzelnde Schatten auf die Lichtung. Ein paar Schritte und ich stehe im Wald. Er ist mir schon so vertraut, dass ich mich wahrscheinlich auch im Dunkeln dort zurecht finden würde. Die Blätter rascheln unter meinen Füßen, als ich den Berg hinaufstapfe. Unser Haus liegt im Tal und um zu jagen muss ich weiter hoch auf den Berg. Dort habe ich einen besseren Überblick. Das letzte Stück des Weges ist am steilsten. Ich muss mich an ein paar Wurzeln hochziehen, die aus der Erde ragen. Schnaufend stehe ich oben und als ich mich umdrehe, verschlägt es mir, wie jedes mal, wenn ich hinunter sehe, den Atem.
Ich hoffe, das liest sich überhaupt jemand durch... Bald kommt mehr!