-gelöscht-

Aye, jetzt erst gesehen, ja ich hab gewartet und ja mir gefällts auch wieder

Mir gefällt's auch. Leider bin ich zu dumm für so eine Geschichte. Ich verstehe sie einfach nicht.

Im Grunde schrieb ich sie nur, um das irrationale Wesen der Brainer darzustellen. Kein normaler Mensch, der alle beieiander hat würde sich so verhalten, aber welche mentalen Eigenschaften entwickelt ein Wesen, dem es unmöglich ist belogen zu werden und das eigentlich imstande ist, geschehen zu lassen was es will? Das sich in unser gewohntes Jäger-Beute-Schema einfach nicht einordnen lässt? In dieser Story opfert sich der Brainer scheinbar völlig selbstlos für einen totalen Fremden, erhält für seine Mühen jedoch aber auch etwas zurück - die vorübergehende Illusion, "normal" zu sein. Der "Normale" scheint der alleinige Nutznießer zu sein, aber diese Erfahrung lässt vermutlich tiefe Wunden in ihm zurück.

Muss man bei deinen Geschichten irgendeine Reihenfolge beachten, oder sind die alle völlig unabhängig von einander?

Eigentlich steht jede für sich selbst (außer natürlich Das Ende, die kommt zum Schluß), es könnte aber einfacher sein, sie in der Reihenfolge zu lesen, in der ich sie geschrieben habe; dann erschließt sich die Entwicklung wohl besser, wie sie sich bei mir selber vollzog. Also

Ein Fetzen...
Die Falken...
Memories...
Experiment...
Ende...

Die Thematik ist im Grunde sehr simpel: nach einer (nicht näher definierten) globalen Katastrophe rotten sich die Überlebenden zusammen und bilden flugs neue Gemeinschaften, welche prompt wieder in die alten Denk- und Verhaltensmuster zurückfallen, welche wohl die Katastrophe erst herbeiführten. In den Stories ist jede davon von einem speziellen Aspekt geprägt: in Fetzen ist es ein militaristischer (militant sind sie tatsächlich alle), in Falken ein fundamentalreligiöser, in Memories ein wildwestkapitalistischer und in Experiment schließlich ein feudaltechnokratischer. Nun tauchen diese Brainer auf und bieten den Menschen die Befreiung; natürlich werden sie von jenen, welche nun das Sagen haben als feindlich eingestuft und bekämpft. Dass es sich bei diesen scheinbar überlegenen, selbstlosen Mutanten jedoch nicht um die unfehlbaren Weltenretter handelt, wird in Ende deutlich, wo sie aus purer Gedankenlosigkeit das Ende von allem herbeiführen und sich damit als nicht wertvoller als die instinktgetriebenen Normalos erweisen.

Ah okay, danke, dann lese ich es mal in dieser Folge und melde mich nochmal, wenn ich schlauer draus geworden bin... oder auch nicht

Es hilft sehr, sie als Allegorien zu sehen.