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Schuldgefühle und grenzenlose Wut

Sanny77
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Schuldgefühle und grenzenlose Wut

Beitragvon Sanny77 » Fr 06 Mai, 2011 10:52

Der folgende Text ist ein Auszug aus dem Leben meines Kriegerprinzen William Darkmaer. Die magische Welt, welche diese FF zugrunde liegt, sind die schwarzen Juwelen. Wobei Will keine Person aus dieser Buchreihe ist, sondern er lediglich von mir in diese Welt hineingeworfen wurde. :D
Meine Schreibkünste sind zwar keineswegs professionell oder gar besonders gut ... aber dennoch macht es mir wahnsinnig viel Spaß, auf diese Weise in eine andere Welt abzutauchen ... und hier scheint es ja Gleichgesinnte zu geben :D
Aber genug der langen Worte! Lest es einfach ... und ich würde mich über konstruktive Kritik freuen :wink:

Schuldgefühle und grenzenlose Wut

Der gestrige Tag hatte Spuren hinterlassen. Unter Will´s sonst eher ruhigem Wesen brodelte es gewaltig. Wut, Enttäuschung und immer größer werdender Hass durchströmten den Körper des jungen Kriegerprinzen. Immer wieder stellte er sich die Fragen nach dem WARUM: warum hatte Wayn ihm nichts gesagt; warum hatte er das Leid seines Bruders nicht erkannt, bzw. so viele Zeichen falsch gedeutet; warum hasste Martek Wayn so – hatte er Will doch komischerweise in Ruhe gelassen, bzw. es bei den „normalen“ Sanktionen belassen … warum hatte er Wayns Drängen zur Flucht nicht nachgegeben … verdammt … sie hätten es nochmal wagen sollen … irgendwann hätte es sicherlich geklappt mit dem Abhauen – stellte sich die Bestrafung einer Flucht doch jetzt im Nachhinein als das eindeutig kleinere Übel heraus … WARUM? … es hätte alles anders sein können … vielleicht … vielleicht aber auch nicht … vielleicht wäre es nur noch schlimmer geworden, wenn sie sich noch mehr gewehrt hätten …
WOBEI? … noch mehr wehren hätten sie sich gar nicht können … Wayn hatte doch schon immer bis zur letzten Sekunde gekämpft … und sich selbst dann noch gewehrt, wenn er bereits gefesselt auf der Erde lag … und Will … er hatte immer wieder versucht, Wayn zu beschützen … vor den ihm bekannten Strafen …


Seine ganze Aggression entlud sich gerade beim morgendlichen Training, und Will bekam es selbst gar nicht mit. Wahrscheinlich hätte er sich vor seinem eigenen Handeln erschreckt.
Wie in Trance schlug Will immer schneller und härter zu … laut krachte die Schneide seines Schwertes immer wieder auf das hölzerne Übungsziel … Holz splitterte und zerbrach unter der Wucht der Schläge … und wahrscheinlich hätten ihm seine „Trainingspartner“ gebremst, bzw. zumindest versucht ihn aus seiner Wut herauszuholen … wenn Wills Verhalten nicht so einschüchternd gewesen wäre. In seinen eigenen Gedanken versunken, bekam der junge Kriegerprinz nicht mit, wie er auf andere wirkte. Will war sich seiner aggressiven Ausstrahlung nicht bewusst, und auch die unnatürliche Kälte, welche ihn umgab, spürte er nicht – er war viel zu sehr gefangen in seiner Wut und den unterschwelligen Schuldgefühlen.

Sein Ausbilder beobachtete misstrauisch, bzw. besorgt, wie Will sich heute beim Training „abreagierte“. Normalerweise musste man den jungen Kriegerprinzen immer erst zu etwas mehr Einsatz „drängen“, da Will bei Angriffen zu zaghaft vor ging. Doch heute. Heute konnte man erstmals spüren, dass auch der ruhigere der Zwillinge über das Temperament eines Kriegerprinzen verfügte – dieses eben nur besser „kontrollieren“ konnte; zumindest normalerweise. Heute schien ihn irgendetwas geärgert zu haben.
Wie heute für alle Anwesenden deutlich zu erkennen war, musste Will keineswegs zu etwas mehr „Angriffswillen“ überzeugt werden … denn wenn die nötige „Motivation“ vorhanden war, war Will seinem Bruder erschreckend ähnlich. Der sonst eher ruhige und zurückhaltende Kriegerprinz strahlte gerade eine derartige Stärke aus, dass selbst der Ausbilder beunruhigt nach Hilfe sandte.
Denn für ihn kam diese Wesensänderung Wills aus heiterem Himmel, wusste er doch nichts von der gestrigen Aktion. Und ein wütender Kriegerprinz stellte nun mal eine Gefahr dar – auch wenn es sich hierbei um den Bruder der amtierenden Königin handelte. Während der Ausbilder darauf hoffte, dass seine Nachricht erhört wurde, konnte er nichts tun, außer abzuwarten und die restliche Truppe anzuweisen, den jungen Kriegerprinzen nicht noch zusätzlich zu provozieren.

Will indessen war mit seinen Gedanken bei möglichen „Wenn und Abers“ … wenn er von Marteks Methoden gewusst hätte … vielleicht hätte er dann seine Angst vor dem Mistkerl „besiegen“ können … um Wayn zu retten, hätte er sogar einen weiteren Fluchtversuch gewagt … zumindest redete sich der junge Kriegerprinz dieses ein … aber andererseits machte ihm die Strafe für ihren letzten Fluchtversuch immer noch schwer zu schaffen - und diese lag mittlerweile fast 4 Jahre zurück … doch die Reaktion Marteks hatte sich in sein Innerstes festgesetzt … sie war so anders … hatte es bei den ganzen Versuchen vorher „lediglich“ öffentliche Auspeitschungen oder Züchtigungen gegeben, so hatte Martek damals erstmals anders reagiert …
nach der ihnen bereits bekannten Bestrafung in Form von Peitschenhieben, ging es fernab von „Zuschauern“ weiter … Martek hatte Wayn halb tot geprügelt, weil dieser einfach nicht aufhören wollte zu widersprechen … immer wieder forderte sein damals 14 jähriger Bruder, dass sie zurück nach Nharkhava wollten – zu Jade … Martek wurde immer wütender und schlug immer härter zu … Will hatte versucht, ihn davon abzuhalten … und war erstmals kurz davor gewesen, in die kalte Wut zu geraten … Martek ließ Will letztendlich wegsperren – um Wayn zu DISZIPLINIEREN … so nannte er es von dem Tage an immer, wenn er Wayn zu sich zitierte …
dieser Fluchtversuch war der Beginn einer noch HÄRTEREN, BRUTALEREN Erziehung als zuvor … vorher gab es Prügel, Essensentzug und harten Drill … schließlich sollten sie in der Schule einen guten Eindruck hinterlassen – fiel doch ihr Verhalten und ihr Können auf die Erziehung des Glaciers zurück …
Doch nach dieser missglückten Flucht hatte Martek sie zur Strafe getrennt – ganze 5 Tage … und diese Tage hatte er intensiv genutzt, um sie beide ins Gebet zu nehmen … bei Will hatten Worte gereicht – die Drohung einer endgültigen Trennung von seinem Bruder reichte meistens aus, um den jungen Kriegerprinzen auch ohne Fesseln zu bändigen … aber Wayn hatte scheinbar die ganze Wut Marteks zu spüren bekommen … völlig desillusioniert war er gewesen, als der Prinz ihn zurück gebracht hatte … es war der Zeitpunkt, wo Martek sich erstmals an Wayn vergangen hatte … ihn mittels einer Vergewaltigung in die Knie gezwungen hatte …


Und genau diese Erkenntnis traf Will jetzt härter als alles andere. Damals hatte er fälschlicherweise angenommen, dass Wayn die Prügel und die Trennung so fertig machten – und aus diesem Grund hatte er fortan sämtliche Fluchtgedanken Wayns unterbunden … er wollte diesen „verstörten“ Gesichtsausdruck seines Bruders niemals wieder sehen … er wollte verhindern, dass Martek jemals wieder einen Grund fand, sie tagelang zu trennen … er wollte nicht, dass Wayn nochmal dermaßen Prügel bezog …
und doch war es nur der Anfang gewesen … hatten sie bis dahin gedacht, dass es nicht mehr schlimmer werden könnte, so belehrte Martek sie stets aufs Neue … war dessen Ideenreichtum doch scheinbar unerschöpflich … verdammt … wie hatte er nur so blind sein können … warum hatte er es nicht gemerkt …

Will schlug immer härter mit dem Schwert zu – als könnte er so die inneren Schuldgefühle vertreiben. Seine Umgebung völlig außer Acht lassend, nahm der junge Kriegerprinz nun noch zusätzlich seine Juwelenstärke zur Hilfe. Als würden die Holzfiguren wirkliche Gegner darstellen, zerlegte Will diese nacheinander in sämtliche Einzelteile. Einige wurden von seinem Schwert schlichtweg zerschlagen, andere explodierten plötzlich. Der junge Kriegerprinz hatte diese mittels der Kunst mit Energiekugeln beschossen, welche erst kurz vorm Einschlag sichtbar wurden.

Erstmals wurde deutlich, dass Will sehr wohl kämpfen konnte – und hierbei keineswegs unterschätzt werden durfte. Er tat es nur nicht aus Zeitvertreib; seine Kraft galt einzig dem Schutz seiner Familie. Nur jetzt? Jetzt war Will einfach nur wütend und verwirrt. Der junge Kriegerprinz wusste einfach nicht, wie er mit der Beichte seines Bruders umgehen sollte.
Einerseits wollte er direkt nach Glacia reisen und diesen Dreckssack zur Rede stellen … aber andererseits kam er immer wieder zu der Frage nach dem WARUM … warum Wayn ihm nicht vertraut hatte …
Will machte sich seit gestern noch größere Vorwürfe als zuvor. Er hatte aus den richtigen Beweggründen völlig falsch gehandelt. Sie hätten noch härter kämpfen müssen … sie hätten jede erdenkliche Möglichkeit zur Flucht nutzen müssen … und nicht darauf hoffen sollen, dass wenn Wayn sich etwas mehr fügte, Martek nicht so brutal sein würde … doch selbst wenn Wayn es probierte, hatte ihr Ziehvater Gründe gefunden, um den impulsiveren Kriegerprinzen zu bestrafen … Will hatte immer wieder versucht, sich dazwischen zustellen … Wayn vor Martek zu schützen … und doch hatte dieser Wege gefunden, sich derartig an seinem Bruder zu vergehen … dieser Mistkerl …
Erneut rauschte eine Welle kalter Wut durch Wills Körper, als er sich vorstellte, WIE ihr Ziehvater Wayn „diszipliniert“ hatte … WAS der Bastard seinem Bruder angetan hatte …

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Beitragvon ~Alice~ » Sa 07 Mai, 2011 15:58

Bisher eine interessante Geschichte :)
Dein Stil ist meiner Meinung nach auch in Ordnung, obwohl es sich an manchen Stellen zieht, was aber daran liegen kann, dass ich keineswegs mit der Buchreihe vertraut bin^^
Hier und da würde ich aber weniger ausschmücken bzw. wiederholen, denn gerade in den ersten drei Absätzen wiederholst du oft, dass Will eigentlich eher ruhig ist und das Hendeln gar nicht zu ihm passt. Irgendwann wirkt es dann nur eher wie ein Lückenfüller ;)
Aber sonst bin ich doch mal gespannt, wie es hier weitergeht :D
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Beitragvon Sanny77 » Sa 07 Mai, 2011 18:20

DANKE für die Rückmeldung :D ...
hmm ... dass es sich lang zieht, wird wohl eher an mir liegen, als an der Buchreihe :oops: ...
das mit den Wiederholungen ist mir garnicht so aufgefallen ... doch jetzt (wenn man es weiß ^^) fällt es einem regelrecht in den Blick :shock: ... im 3. Absatz könnte es daran liegen, dass der Part aus der Sichtweise des Ausbilders geschrieben ist ... aber nichts desto trotz sind es eindeutig zu viele Wiederholungen - danke für den Hinweis :wink: ...
ich werde versuchen, beim nächsten Mal auf soetwas zu achten