Autor: WuSchl
Genre: Romantik/Drama
Freigegeben ab: 12/16 Jahre
Anmerkungen: Dies ist eine frei erfundene Geschichte, alle Characktere/Landschaften/Welt sind reine Fantasy und existieren nicht in der realen Welt!
-> Da die meisten Kapitel eher lang werden, werde ich sie in einzelnen kleinen Teilen posten, damit keiner zuviel lesen muss und auch immer (hoffentlich) Spaß dran haben wird.
In dem Sinne viel Spaß!
I.
~ Wenn zwei Menschen eine Bindung eingehen, dann geben sich beide die Treue und den Schwur bis an ihr Lebensende alles Glück und Leid gemeinsam zu teilen. Wenn jedoch das Glück zum Schmerz wird, dann wird den Menschen schnell klar, dass sie zu schnell gehandelt und ihr Herz belogen haben ~
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~ Wenn zwei Menschen eine Bindung eingehen, dann geben sich beide die Treue und den Schwur bis an ihr Lebensende alles Glück und Leid gemeinsam zu teilen. Wenn jedoch das Glück zum Schmerz wird, dann wird den Menschen schnell klar, dass sie zu schnell gehandelt und ihr Herz belogen haben ~
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Man sagt sich immer, dass man glücklich ist, wenn man den Menschen fürs Leben gefunden hat. Wenn man mit ihm zusammen lebt, zusammen isst, zusammen schläft. Doch fragt man sich nicht manchmal, ob es wirklich das Wahre ist, ob man wirklich das Richtige getan hat? Ob es wirklich der eine Mensch ist, mit den man den Rest seines Lebens zusammen verbringen möchte?
Zur Zeit habe ich diese Fragen ständig in meinem Kopf. Jedoch bin ich glücklich, ich hab den Menschen und die Liebe gefunden... denke ich zumindest.
Draußen war es Nacht geworden und in unserem Schlafzimmer war es zu dunkel um etwas zu sehen. Ich lag im Ehebett und neben mir mein Mann, der liebevoll über mein Gesicht streichelte und sanft mit seinen Lippen meine Haut berührte.
Wieder einmal wollte er versuchen mich glücklich zu machen, er wollte mir seine Liebe geben - doch ich fühlte sie nicht. Jede Berührung seiner Lippen fühlten sich wie ein gleichbleibender normaler Druck an, der sich an meinem Körper entlang tastete. Seine Hände waren um meine geschlossen.
Ich fühlte mich absolut nicht wohl, doch ließ ihn machen. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Schließlich waren wir jetzt schon seit 3 Jahren verheiratet und er war mein Mann - Remsis Parvan.
Er küsste mich weiter und hauchte mir ein „Ich liebe dich“ ins Ohr, was mich wieder tiefer in meine Gedankenblase fallen ließ.
In den 3 Jahren hatte sich nicht wirklich viel verändert, wir führten eine ziemlich normale Ehe, wie jeder Andere auch. Das erste Jahr lief harmonisch ab, wir waren ein ziemlich glückliches Paar, freuten uns über jede gemeinsame Anschaffung, über unser Haus, über unseren gemeinsamen Erfolg auf Arbeit. In den letzten zwei Jahren ist jedoch so ziemlich alles eintönig geworden, man arbeitete sehr viel und hatte wenig Zeit für einander.
Und auch wenn Remsis von meinem Geheimnis wusste, störte ihn das wenig. Denn wenn ich nicht da war, hielt er es für besser die Tage durchzuarbeiten.
Ja, mein Geheimnis war nicht schwer zu erraten, wenn man wusste wie ich aussah und wie man mich erkannte. Denn ich war ein Drachenwesen und lebte in einer zweiten Welt, in der Welt der Drachen. Niemand aus der normalen Welt wusste, dass es noch eine Weitere gab, die zeitgleich mit lief. In der zeitgleich Dinge passierten. Doch ich lebte in dieser Welt. Aber ich konnte auch bei den Menschen leben und genau das machen, was sie auch taten. Sich um ihre Familie kümmern, arbeiten, einkaufen gehen, Auto fahren und all die anderen Sachen, was auch Sie vollbrachten.
Als ich Remsis vor 8 Jahren kennenlernte, bewahrte ich mein Geheimnis sicher vor ihm. Ich wusste damals nicht wie er reagieren würde. Deshalb versicherte ich ihm immer, dass ich Kontaktlinsen trug und ich meine Haare nur um aufzufallen in einem lila Ton gefärbt hatte. Es war natürlich gelogen und jeder, der wusste, wie wir Drachenwesen auch in der normalen Welt zu identifizieren sind, erkannte uns. Den wir hatten weiße Augen und unsere Farbe der Haare zeigten, von welchem Drachenstamm wir waren. Ich gehörte zu dem Stamm der Kahikuh aus dem Selzarland. Eines der Größten im Drachenland. Außerdem war ich die Botschafterin des Königs und für meine Schnelligkeit war ich bekannt. Ab und zu jedoch musste ich auch Spionageaufgaben erledigen. Es war mein persönliches Talent gewesen und der König schätze es sehr.
Doch zur Zeit gab es nicht wirklich viel für mich im Drachenland zu tun und da ich eine Familie hatte, zog ich es vor nur dann wieder zurückzukehren, wenn wirklich etwas geschehen ist oder man mich brauchte. Aber in den letzten Tagen wollte ich schon sehr gern wieder einmal zurück. Bloß wann, das war nur noch eine Frage der Zeit.
Einige Minuten waren vergangen, als mich die Realität zurückholte und ich versuchte seine Liebkosungen zu erwidern. Es gelang mir nur schwer und als seine Lippen auf meine trafen, schmeckte ich nichts. Tat jedoch so, als würde ich seinen Kuss genau so liebevoll erwidern.
In solchen Situationen fragte ich mich immer wieder wie er das aushielt. Wie er damit zurechtkam, dass er nie das zurückbekam, was er mir immer gab. Warum er sich nicht fragte, wieso ich nicht die Kraft habe ihm meine Liebe zu geben und zu zeigen. Ich wusste es nicht, weil wir einfach zu wenig über unsere Gefühle redeten. Vielleicht war genau das der Fehler. Manchmal fragte ich mich überhaupt, ob er über so etwas nachdachte.
Seine Lippen fuhren immer noch sanft über meine, aber ich hatte nicht wirklich den Elan weiter zu machen und stieß ihn sachte von mir weg. Ich wollte schlafen, denn die Gedanken hatten mich mal wieder fertig gemacht, sowohl seelisch als auch nervlich. Aber da ich Remsis kannte, hoffte ich, dass er Verständnis hatte. Aber er wand sich schnaufend von mir ab und drehte sich um, sodass er mir seinen Rücken zeigte, den ich aber im Dunklen nicht sah. Leise seufzte ich. Remsis hatte mal wieder kein Verständnis und ich hatte nun wieder ein flaues Gefühl im Magen, mit dem es sich ziemlich schlecht einschlafen ließ.