Hey, Leute!
Nachdem mich letztens Wochenende die Kreativität gepackt hatte und ich dieses Lied gehört habe,
ist der folgende OS entstanden. Das Kursive ist ein Songtext von Silbermond - Kartenhaus,
ich liebe dieses Lied einfach. =)
Und an dieser Stelle einen besonderen Dank an unsere gute Kathi (L.E.) für's Beta-Lesen!
Ich will auch gar nicht viel labern ^^
Aber nur eine kleine Information:
Die Erzählerin ist nicht Lily!
Okay, dann wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen und freu mich auf konstruktive Kritiken!
Liebste Grüße <3
Vom Lieben des James Potter
Ich such nach dem, was mich vergessen lässt,
dass es in meinem Leben dunkel ist,
und dass die Nacht den Tag besetzt
und mir keinen Funken Licht mehr lässt.
Mir fehlt nichts und doch fehlt mir viel,
ich bin zu schwach um noch mal aufzustehen
und zu stark um hier zu liegen.
Oh ja, was war ich nur vor ihm. Ich erinner mich noch genau daran. Okay, es liegt ja auch nur einige Woche zurück. Wie dem auch sei, ich war allein. Mein Ex-Freund hatte gerade mit mir Schluss gemacht und ich fühlte mich einfach elend, wobei das noch untertrieben ist. Es gibt einfach keine Worte, die dieses Gefühl beschreiben könnten. Auf meine Freundinnen war natürlich auch kein Verlass. Sie turtelten weiter mit ihren Lieblingen und das auch noch genau vor meinen Augen! Sie wussten genau, wie schlimm sowieso schon alles für mich war, aber man muss ja keine Rücksicht auf mich nehmen, auf meine Gefühle. Besonders nicht die Menschen, von denen man es am meisten erwartet hätte, denen man am meisten vertraut hatte. Sie hatten mich einfach fallen lassen, doch dann....
Jetzt bin ich aufgewacht,
halt das Licht in meinen Händen,
hab schon nicht mehr dran gedacht,
dass sich das Blatt noch mal wendet.
...kam er. Er hatte mich aufgefangen. James Potter. Ich hatte schon viel von ihm gehört, aber leider hatten wir uns zuvor noch nie kennengelernt. Ich weiß nicht was es war, aber ich brauchte ihm nur einmal anzuschauen, in seine kleinen, süßen Augen und ich vergaß alles um mich herum. Er vemittelte mir das Gefühl, dass es doch jemanden gibt, für den ich wichtig bin. Dass ich auch etwas Besonders bin. Ja, er vermittelte mir das Gefühl, geliebt zu werden. Wahrscheinlich habe ich das einfach nach allem gebraucht. Ich weiß es nicht.
Du hast mein Leben neu gemacht,
steckst mich an mit deiner Kraft,
du machst alles so lebenswert,
ich will mich nicht dagegen wehren.
Du hast eine Kerze aufgestellt,
und bringst das Licht in meine Welt,
machst mein Leben zum Kartenhaus,
auf dir aufgebaut.
Mit James hatte ich wohl die schönste Zeit meines Lebens. Wir verbrachten jeden Nachmittag zusammen, wir konnten uns alles erzählen und ich lernte wieder, was es bedeutete, jemanden bedingungslos zu vertrauen. Er überhäufte mich mit seinen kleinen Überraschungen und er brachte mich zum Lachen. Bei ihm war einfach alles so leicht, als gäbe es in dieser Welt nichts Schlechtes. In seinem Armen fühlte ich mich geborgen. Es war unbeschreiblich. ER war unbeschreiblich.
Wie jedes Wort eine Stimme braucht,
wie der Mond in jede Nacht eintaucht,
wie jede Wahrheit ihr Angesicht,
genauso brauch ich dich.
Er wurde mich wichtiger und wichtiger, falls dies denn überhaupt noch möglich war. Ich war so glücklich. Durch ihn hatte ich erfahren, dass das Leben doch einen Sinn hat. Noch nie hatte ein Mensch es geschafft, mich so... ja, da fehlen mir die Worte. Aber dann...
Du bist der Wind und du trägst mich hoch,
und ich weiß, du kannst mich fliegen sehen,
und auch mit einem Wort zum Absturz zwingen.
...kam alles anders. Natürlich hatten mich meine Freundinnen vor ihm gewarnt, als ich ihnen von uns erzählt hatte. “Jeder weiß doch, dass er nur etwas von Lily Evans will” - “Schau dich an, du siehst ihr zum Verwechseln ähnlich!” - “Und es ist doch bekannt, dass er seine Freundinnen öfter wechselst als seine Unterhosen!” Aber ich wollte all das nicht hören. Stattdessen warf ich ihnen vor, dass sie nur neidisch wären. Ich mein, hey, ich hätte sie verstehen können, denn wer hätte nicht gerne so einen Jungen wie James Potter?
Bin wieder aufgewacht,
mit der Dunkelheit in meinen Händen,
das hätt’ ich nie gedacht,
dass sich das Blatt wieder wendet.
Doch, sie hatten recht. Ja, verdammt, sie hatten Recht! Am liebsten würde ich es alles vergessen, aber es geht nicht. Immer wieder muss ich daran denken, wie er da im Gang mit einer
anderen Schülerin sich innig küsste. Zuerst dachte ich, dass es ein schlimmer Albtraum war, doch als ich dann nicht aufwachte, musste ich an die Worte meiner Freundinnen zurückdenken und mir wurde bewusst, dass James nie wirklich Liebe für mich empfunden hat. Er hatte mich ausgenutzt. Und jetzt hielt er sie in seinen Armen und dachte wahrscheinlich schon gar nicht mehr an mich. Ich hatte ihm vetraut! Er wusste alles von mir, wirklich alles. Ich hatte ihn geliebt... so sehr... und jetzt?
Du hast mein Leben ausgemacht,
und dir nichts dabei gedacht,
du warst der Sinn und der Lebenswert,
und jetzt ist all das nichts mehr wert.
Du löscht meine Kerze einfach aus,
weil du sie nicht mehr brauchst,
machst mein Leben zum Kartenhaus,
und ziehst die unterste Karte raus.
Jetzt ist alles wie zuvor, nur noch viel schlimmer. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch mehr ertragen als damals, doch es war möglich. Gegen diesen Schmerz gibt es auch keine Medizin. Das beste wäre Vorbeugung gewesen. Ich hätte auf meine Freundinnen hören sollen, auf meinen Verstand, und nicht auf mich, auf mein Herz. Nun ist es sowieso zu spät.
Manchmal begegne ich ihm noch auf dem Gang, doch er ignoriert mich, als existiere ich überhaupt nicht. Er wird mir nie verzeihen, dass ich ihm vor allen anderen so angeschrien habe. Ich habe ihm vorgeworfen, dass er ein Lügner sei, ein Mistkerl. Normalerweise wünsche ich niemanden etwas Schlechtes, doch in diesem Moment, hätte ich ihm am liebsten persönlich wehgetan, so wie er mir wehtat. Als ich weinend zusammengebrochen bin, stand er einfach nur da, und glotzte mich an. Anstatt sich um mich zu kümmern, nahm er dieses Mädchen unter’m Arm, so wie mich noch einige Stunden zuvor, und ging davon. Und ich war wieder allein.
James Potter, egal, was passiert ist, ich werde dich wohl immer weiterlieben. Niemand kann es verstehen, sogar ich nicht, aber ich habe dir schon lange verziehen. Du bist einfach... du, James Potter.