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Böser Snape!

Mahogany
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Böser Snape!

Beitragvon Mahogany » Di 23 Aug, 2011 20:41

Hand aufs Herz: Als ihr erstmalig "The Half-Blood Prince" gelesen habt und also zum ersten Mal mit der traurigen Wahrheit konfroniert wurdet, dass Severus Snape für den Tod von Albus Dumbledore verantwortlich ist - habt ihr wirklich gedacht, dass er "der Bösewicht" ist?

Ich erinnere mich noch genau, wie ich dachte, das kann ja wohl nicht sein!
Immer schien es so, als wäre Snape ein fieser Kerl, aber immer wieder stellte sich heraus, dass er trotz allem auf der Seite der "Guten" stand. Immer wieder wendete sich die Geschichte, aber am Ende des "Prince" nicht. Erst knapp 800 Seiten später, am Ende der "Deathly Hallows", erfährt man die wahre Geschichte des S. Snape aus S.E.. Und weil die Auflösung so lange gedauert hat, habe ich letzten Endes nicht mehr mit ihr gerechnet und mich beinahe damit abgefunden, dass mein erklärter Liebling der Reihe zu den Schurken gehört - gut, für mich nur indirekt eine Überraschung, ich steh auf die bad guys.

Madam Rowling hat es also tatsächlich geschafft, mich davon zu überzeugen, dass Snape letzten Endes doch "gedreht" wurde und fest für den Dunklen Lord und gegen Dumbledore und Harry arbeitete - die Argumente (Snapes Hass, seine schwierige Position als Doppelagent, sein Streit mit Sirius und so weiter und so weiter) und die Darstellungsweise waren einfach ZU gut!

Wie ist es euch ergangen? Was waren eure ersten Gedanken nach dem Ende des "Prince"? Oder habt ihr von vornherein gewusst, dass es einfach nicht sein kann?
Ich freu mich auf eure Antworten!
"I don't think it's fucking healthy to dwell and go back into the past depressions while I'm still awaiting new ones." - Gylve "Fenriz" Nagell

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Luna1977
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Beitragvon Luna1977 » Di 23 Aug, 2011 22:18

Schock!!!! Waren meine ersten Gedanken. Man wusste nie so genau auf welcher Seite er steht. Dumbeldore hat immer zu ihm gehalten, obwohl jeder dachte das Snape ein Veräter ist und immer noch auf Voldis seite steht. Nach den Szenen, als Harry beim Okklumentik unterricht in Snapes Gedanken sehen konnte, war ich geneigt Sympathie für ihn zu empfinden. Dann tötet er Dumbeldore. Beim lesen des Buches hab ich so geheult das ich nicht weiterlesen konnte, weil ich nichts mehr gesehen habe. Nach langem nachgrübeln, kam mir die allererste Szene in den Kopf, als Dracos Mutter bei Snape war und ihm von der Aufgabe erzählte die der dunkle Lord für ihren Sohn hatte. Er leistete einen Schwur den er nicht brechen konnte. Mein Gedanke war, das er es also getan hatte des Schwures wegen. War warscheinlich auch zum Teil richtig, vorerst. Am Ende kam ja raus, das er es sowiso getan hätte weil Dumbeldore ihn darum gebeten hatte. Doch das wusste damals noch niemand.
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AshlynSylwina

Beitragvon AshlynSylwina » Mi 24 Aug, 2011 09:52

ich bin zwar nicht im Orden oder Club oder wie auch immer, aber ich antworte trotzdem mal, gut?


Ich weiß nicht mehr wie es mir beim 1. Mal gegangen ist, aber ich glaube nicht, dass ich je dachte Snape wäre gut bis ich es las. Ich war nie ein Fan von Snape und werde es auch nie sein auch wenn er gut ist. Ich mag einfach seinen Charakter nicht. Der hat sich nämlich nicht großartig geändert. Nur weil er jetzt gut ist heißt das nicht, dass er das alles für Harry getan hat. Er hat es für Lily getan. Er kann Harry bis zu seinem Tot nicht leiden auch wenn er sich vielleicht unbemerkt um ihn gesorgt hat.

Und das ist für mich ausschlaggebend. Ich mag nicht jeden guten Charakter gleich gern oder überhaupt, wie ihr sicherlich auch. Aber irgendwie scheinen Snape jetzt alle zu lieben. Gut von mir aus. Ich zähle mich nicht zu den jenigen.

Ich will mir keine Feinde machen. Das ist einfach meine Meinung zu dem jetzt so beliebten Snape. Übrigens find ich auch, dass es wesentlich interessantere Charakteren gibt die viel besser sind als Snape. Snape hat viel kaputt gemacht Snape ist loyal gegenüber Dumbledore und Lily, aber sonst gegenüber keinem. Das find ich traurig, wenn nicht gar erbärmlich. Und das wichtigste ist, dass er immer noch tief in seinem inneren (oder vielleicht gar nicht so tief sondern man merkt es an vielen Stellen) ein Slytherin durch und durch ist. Das hat er nicht mal für Lily verändert. Hätte er das getan wäre vielleicht alles ganz anders gekommen. Aber dazu war Snape nie bereit. Für keinen.

Ich denke das kann man vermutlich auch nicht einfach so ablegen. Das sind einfach die Slytherins. Aber ich bin der Meinung, dass man es zumindest versuchen kann und das hat Snape eben nie.

Und ich weiß viele finden ihn faszinierend, toll und am interessantesten überhaupt, aber aus den Gründen die ich gennant hab ändert er sich für mich nicht wirklich auch wenn er loyal gegenüber Lily und Dumbledore ist zumindest soweit er kann.

Er tut ein paar richtige und gute Dinge, aber das reicht mir nicht aus um ihn zu mögen.

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Mi 24 Aug, 2011 10:11

Nun ja, was wir gedacht haben, kann man ja eigentlich in den Threads aus Sommer 2006 lesen. Die sind voll von solchen Spekulationen.
Für mich war der gute Snape allerdings nie so eine Herzensangelegenheit. Insgesamt neigte ich damals schon zu der Ansicht, Snape sei wohl trotz allem ein Doppelagent, also letztlich Gegner Voldemorts. Aus gewissen Forumsdiskussionen (Petunia spricht einmal über "jenen schrecklichen Jungen" oder so - und die frühere Forumsuserinnen L.E. und Riley waren SEHR kluge Mädchen ...) stand auch schon die Vermutung im Raume, daß Lily und Snape schon sehr früh bekannt waren, und somit sogar schon die Ahnung für ein Motiv für Snapes Agententätigkeit.
Natürlich hatte ich auch meine Zweifel. Insbesondere konnte (und kann heute noch) ich so ein Ausmaß an Selbstverleugnung eigentlich nicht nachvollziehen: Also jahrelang sich verleugnen zu müssen, nur Schmach und Verachtung von den eigentlich Verbündeten zu ernten. Ich dachte immer, wenn jemand zum Beispiel im Hitlerdeutschland für die Sowjetunion spioniert hat: der hat doch zumindest hin und wieder Treffen mit echten Verbündeten, kann sich ein bißchen austauschen, warum er das alles macht ... Snape konnte das nicht und war nur einsam. Das traue ich eigentlich einem Menschen so nicht zu, das durchzuhalten.
Witzigerweise: Daß ich dachte "also doch böse" war am Anfang von Band 7, als Snape so eine üble Rolle bei der Jagd auf die 7 Harrys zu spielen schien, und später als Schulleiter. Da konnte ich mir, anders als nach seiner Tötung DDs, wirklich keine Volte mehr vorstellen. (Nun ja, damals hatte ich auch keine Zeit, viel zu diskutieren, sondern in möglichst geringer Zeit zum Ende zu gelangen. Wer weiß, wie die Diskussionen verlaufen wären, wenn es auch beim Buch Teil 7.1 und 7.2 gegeben hätte und wir dazwischen ein halbes Jahr Snapediskusssionen hätten führen müssen.)
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