Es freut mich sehr, dass es jezt losgeht, mit unserer Silamarillion Leserunde. Das erste Kapitel beginnt gleich total faszinierend, mit epischer Tiefe, einem unglaublichen Erzählstiel und einer Geschichte die die Grundfeste der Tolkienschen Welt überhaupt erst erschafft. Das erste Kapitel gehöhrt zu meinen absoluten Lieblingsteilen des Silmarillions
Wie gut konntest du das Kapitel lesen?
Das Silmarillion beginnt gleich mit einem richtigen Brocken. Besonders im englischen muss man sich ersteinmal daran gewöhnen, dass altenglische Formen wie 'thou' oftmals anstelle desmoderneren 'you' auftreten, aber es handelt sich nuneinmal um die Schöpfungsgeschichte und schlieslich beginnt auch die Genesis des alten Testamentdes nicht mit:" Dann ist Gott halt vom Himmel gekommen, und hat halt so die Welt gebaut."
Vom ersten Satz an merkt man, wie Tolkien mit der Sprache spielt, und so ist zwar jeder Satz in gewisser Weise eine neue Herausforderung, aber in jedem Satz liegt auch eine ganz besondere Schöhnheit.
Im gegensatz zu so manchem Fantasybuch fällt allerdings auf, dass man wirklich alles aufmerksam lesen muss. Das überfliegen von Absätzen, weil man gerade mal Abends noch zwei Seiten ließt, bringt gerade auch wegen den vielen Namen, die sogleich eingeführt werden mehrVerwirrung als Verständnis.
Was ist dir am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben?
Tolkien ist ein Meister im schaffen von Welten, dass hat er mit seinen Epen rund um Mittelerde zweifelsfrei bewiesen. Hier aber wird deutlich, wie er selber das erschaffen einer Welt betrachtet: Es ist eine Kunstformt. Die verschiedenen Konzepte und Elemente einer Welt bzw. die musikalischen Themen die die Ainur erschaffen, werden in ihrer Vielseitigkeit Kombiniert, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen.
Dieses Konzept, Musik sowohl als Metapher, als auch als magisches Schöpfungsmittel für eine Welt zu nehmen, hat mich schlichtweg umgehauen: Es ist gleichermaßen stimmig und naheliegend und doch unverbraucht und genial.
Was erwartest du nun vom folgenden Kapiteln?
Die schaffenden bzw. schöpfenden Kräfte wurden Geschaffen, und ihnen wurde von Illúvarta die notwendige Kenntnis, als auch die zugrundeliegende Idee vermittelt, um die Welt zu formen. Die ersten Konflikte sind entstanden und alle Vorbereitungen für die Schöpfung der Welt sind getroffen.
Nun geht es richtig los mit der Welt, und jenen die Darauf leben werden und es wird sich zeigen, welche Rolle Melkor dabei spielen wird.
Hat dir ein/e Person/Ort/Gegenstand besonders "imponiert"?
Die wohl faszinierenteste Gestalt ist nicht etwa der Mächtige Illúvarta, Schöpfer der Ainur (und auch sonst so ziemlich allem), sondern das bemerkenswerteste sind die verschiedenen Entwicklungen der Ainur. Besonders, wie sie aus der Korruption durch Melkor zu einer noch größeren Schönheit und Vielfalt erlangen ( wie beispielsweise aus Wasser Schnee und Nebel entstehen, ist eine Charakterentwicklung, die mich besonders beeindruckt hat.
Möchtest du uns sonst noch was zu diesem Kapitel sagen?
Bereits nach dem nur zehn Seiten langem ersten Kapitel steckt man mittendrin in Tolkiens Universum - dabei soll es gerade erst geschaffen werden. Aber Tolkien schreibt sehr gehaltvoll, und schafft es unheimlich viel Inhalt in diese zehn Seiten zu packen. Und dabei wirkt seine Sprache äußerst elegant. Die grundlegenden Kräfte zur Erschaffung der Welt, werden mit diesem wunderschönen Bild, der musizierenden Ainur geschaffen. Als nächstes wird nun die Welt selbst geschaffen werden, und hält dabei noch einige Überraschungen parat.