So, ich habe mich - was für ein Wunder - klar für HP entschieden.
Zwar gibt es auch dort stellen, die mir absolut net gefallen aber mit den Charaktern kann man sich identifizieren. Mit ihnen mitfiebern, sowohl für die Guten wie für die Bösen. Die Personen werden besonders in den Büchern lebendig, man kann Lucius` Arroganz absolut nachempfinden, sein Gefühl von Überlegenheit gegenüber von "Schlammblütern" aber auch seine Unsicherheit und Angst. Und so ist das eigentlich bei jeder Person. Die Personen von Steph Meyer hingegen sind irgendwie... zahnlos. Sogar, und das ist ja das eigentlich schlimme, die Vampire die jahrhundertelang für ihre Zähne bekannt waren. Jetzt sind sie ein paar glitzernde Pappfiguren. Die Bösen sind böse und verabscheuungswürdig, die Guten gut und bekommen am Ende die Jungfrau... welches Klischee wurde in diesem Buch nicht bedient? Man kann eigentlich von Anfang an sagen, dass Bella, die im übrigen das typische kleine hilflose Mädchen verkörpert, dass war vielleicht vor ein paar hundert jahren so, aber mittlerweile sollte man über die "ich bin klein und süß und kann absolut nichts selber"-Phase raus sein, und Edward zusammenkommen. Das ganze Gezeter mit Jakob war zwar hin und wieder ganz nett und so aber wirklich fadenscheinig. Bei HP wusste man bis Mitte/Ende des letzten Teils nicht, wer jetzt mit wem zusammenkommt und das war auch gut so, weil das ganze Geplänkel eigentlich nebensächlich sein sollte.
'Dann zu dem schriftstellerischen können der Autorinnen. Zugegebenermaßen, ich habe Twilight nicht auf Englisch gelesen, aber wenn die Wortwahl und der Satzbau ähnlich simpel wie in der deutschen Übersetzung ähnelt dieses Buch eher einem vor kitsch triefenden Tagebuch einer Achtklässlerin. Der Schreibstil von J.K Rowling ist von anfang an anspruchsvoller und passt sich auch dem Alter ihrer Protagonisten an.
Wie man also sieht, bin ich nicht wirklich ein Twilight fan und ich hoffe, ich hab nicht über die Stränge geschlagen, da ich meine Abneigung doch recht deutlich zum ausdruck gebracht habe.