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Gefühlsmonster

Ashlyn
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Gefühlsmonster

Beitragvon Ashlyn » Di 27 Okt, 2009 22:56

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Autor
Ashlyn

Genre
Mischung aus Romantik (lovesickness) und Humor (schwarzer Humor oder wie auch immer)

Übersicht
- Prolog
- Kapitel 1 - Gefühlsprinzessin
- Kapitel 2 - Gefühlschaos


Anmerkungen
Es ist nicht meine beste Geschichte, aber ich musste einfach mal irgendwas schreiben.
Irgendetwas anderes. Ist bestimmt auch verwirrend für euch, aber da müsst ihr durch.

[ S T A T U S : ABGEBROCHEN ]

:mrgreen:
Zuletzt geändert von Ashlyn am Mi 03 Feb, 2010 01:50, insgesamt 6-mal geändert.
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Di 27 Okt, 2009 22:57

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Prolog

Meine Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich find sie nimmer
Und nimmermehr.
Wo ich ihn nicht hab’,
Ist mir das Grab,
Die ganze Welt,
Ist mir vergällt.
Mein armer Kopf
Ist mir verrückt,
Mein armer Sinn
Ist mir zerstückt.
Dunkelschön - Meine Ruh ist hin



Wie gelähmt starre ich aus dem Fenster. Es regnet und Wolken ziehen auf. Mein Lieblingswetter. Sarkastisch gemeint natürlich. Ich verziehe das Gesicht und wende mich wieder der primitiven Talkshow im Fernsehen zu. Gelangweilt höre ich mir die Problemchen der Gäste an und lehne mich seufzend zurück. Es ist November. Zeit des Regens, Zeit der Voradventszeit und Zeit des Frusts. Mein Freund hat mich verlassen und nun schiebe ich Langeweile und versuche das Loch zu füllen, was in meinem Herz hinterblieben ist. Ist gar nicht so einfach. Schokolade, Schaumbäder und Kerzen - hilft alles nichts. Nicht mal Ablenkung mit anderen Problemen, anderen Menschen - das alles will es einfach nicht besser machen. Frustriert schiebe ich mir einen weiteren Schokoriegel in den Mund, als plötzlich mein Handy klingelt. Interessiert hebe ich es an und schaue auf das Display - Alex. Trotzig drücke ich weg und setze mich mit verschränkten Armen auf die Couch und starre wieder nach draußen. Und da kommen sie wieder. Die Tränen. Langsam ödet es mich an. Jeden Tag dasselbe. Aufstehen. Heulen. Zum Klo gehen. Heulen. Fertig machen. Heulen. Noch mal nachschminken. Zusammenreißen. Zur Arbeit. Nach Hause. Ablenken und gelegentlich heulen. Aber langsam muss ich mich zusammenreißen. Trotzdem interessiert es mich, was Alex will. Will er sich entschuldigen? Will er wieder mit mir zusammen sein? Natürlich will er es nicht. Warum sonst hätte er dann mit mir Schluss gemacht? Weil er mich so sehr liebt und mir somit Liebe schenken will? Nein, ganz sicher nicht. Nach dieser Überlegung schießen mir erneut Tränen in die Augen und ich schalte den Fernseher aus. Hilft sowieso nicht. Ich kringele mich auf der Couch ein und schluchze geräuschvoll. Mein normaler Tagesablauf. Es macht mich wahnsinnig. Und furchtbar traurig. Ständig laufen die Bilder der schönen Zeit vor meinen Augen ab und wenn zufällig ein nicht so tolles Bild auftaucht, schalte ich es weg und denke wieder an etwas Schönes, was mich wieder zum Weinen bringt. “Langsam müsste ich leer sein“, überlege ich. Das kann doch nicht sein, dass ein Mensch so viel Tränenflüssigkeit produziert. Ich drehe mich langsam auf die andere Seite und ziehe mir die Decke über den Kopf. Ich will schlafen. Zum Glück kann ich mich nicht besonders an Träume erinnern. Das hilft ungemein. Sonst würde ich im Schlaf auch heulen. Bestimmt. “Reiß dich zusammen!”, sage ich energisch zu mir. So kann das nicht weitergehen. Bestimmt, aber immer noch am Heulen, stehe ich auf und gehe ins Bad. Einen Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich unmöglich aussehe. Nun ja, nach gut vier Wochen Dauerheulen, Dauerzusammenreißen und Dauerfrust sieht bestimmt keiner mehr so gut aus. Seufzend dusche ich mich und creme mein Gesicht. Schon ein wenig besser. Etwas Make-up noch drüber und ich bin mit dem Gesamtwerk einigermaßen zufrieden. Traurig, aber nicht mehr am Heulen, nehme ich schließlich mein Handy und wähle Alex’ Nummer. Soll ja nicht denken, ich wäre eingeschnappt. Und vielleicht sogar traurig. Schon nach einem Piepen ist er dran. “Ja?”, kommt es erwartungsvoll aus dem Hörer. Geräuschlos atme ich ein und unterdrücke erneutes Weinen. “Alex? Alex, ich muss mit dir reden.” Gut gemacht. Super. Weiter so! Nach einem kurzen Nachdenken von seiner Seite aus, antwortet er: “Okay, und wann?” “Weiß nicht. Wie du Zeit hast… Heute noch?” Der Dialog dauert nicht lange und so habe ich am Nachmittag ein Treffen mit ihm. Ich freue mich. Wirklich. Auch wenn ich Angst habe. Die Angst wiederum bringt meinen Körper zum Kribbeln und so bin ich, als ich dort bin, völlig aufgekratzt. Alex erwartet mich schon am Eingang des Parks. Aber nicht einfach so. Er hat überall tausende von Rosen hin verstreut und überall sind Luftballons angebracht. Jeder normale Mensch wäre jetzt, genau ab jetzt, zu Tränen gerührt, aber so schnell bin ich nicht zu beeindrucken. Ich bin ein Monster. Ein abscheuliches, gefühlkrankes Monster mit einer Störung. Ich sehe ihn, drehe mich um und laufe weg. Wie typisch für mich. Wie von mir gewohnt. Zu Hause angekommen, verfalle ich wieder alten Gewohnheiten. Schokolade essen, Schaumbäder nehmen und Talkshows schauen. Mittlerweile weiß ich, dass es nicht an Alex liegt, sondern an mir. Ich bin feige. Ich habe Angst. Ich. Ich. Ich. Nicht er. Er hat damals alles richtig gemacht. Ich bin das Monster. Und ich hoffe er weiß das.
Zuletzt geändert von Ashlyn am Mo 01 Feb, 2010 23:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Aleyn
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Beitragvon Aleyn » Mi 28 Okt, 2009 18:44

Mal wieder sehr schön geschrieben, Chrissi. Ich finde die kleine liebe Wendung am Ende sehr nett, wo sie denkt, das sie selbst die Schuldige ist und nicht Alex. Diese Situation kenn ich irgendwoher, genauso wie einige Stichpunkte der Geschichte.

Du schreibst einfach sehr gut!
Manchmal muss man Fehler machen, um etwas richtig zu machen.

~Alice~
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Beitragvon ~Alice~ » Fr 30 Okt, 2009 20:50

Klasse! :D Einfach tolle Geschichte :D Ich hoffe ja, dass es noch weiter eght. ;)
Dein Stil gefällt mir auch. Kurze abgehackte Sätze passen hier einfach prima. Das unterstreicht noch einmal die Laune von dem Mädchen ;)
Super geschrieben Crissi! :D
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Ripper
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Beitragvon Ripper » Fr 30 Okt, 2009 22:28

Da drängt sich mir förmlich die Frage auf, ob das eine Art Selbstreflektion ist?
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Beitragvon Ashlyn » Fr 30 Okt, 2009 22:56

Ripper hat geschrieben:Da drängt sich mir förmlich die Frage auf, ob das eine Art Selbstreflektion ist?


Wie meinst du das genau, lieber Tom? :P
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Beitragvon Ripper » Fr 30 Okt, 2009 23:01

So wie es da steht :lol:

Ist diese Story, diese Bindungsangst/Beziehungs/Wie-immer-man-es-nennen-mag etwas was von dir selbst ist, was du von dir kennst?
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Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Fr 30 Okt, 2009 23:04

Ouh, Tom, du durchschaust mich. :lol:
Ich fühle mich... (ohja, tatsächlich) durchschaut. :P
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Beitragvon Ripper » Fr 30 Okt, 2009 23:13

Okay, danke ;-)

Dann muss ich wohl kaum sagen, dass ich die Gefühle etc. mehr als authentisch finde.
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Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Fr 30 Okt, 2009 23:14

Danke.

Ich versuche auch immer nach Stimmung zu schreiben. ;)
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Lilith
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Beitragvon Lilith » So 01 Nov, 2009 00:34

So, Chrissi, dann möchte ich dir auch ein Kommentar hinterlassen.
Interessante Geschichte. Außerdem mag ich deinen Schreibstil.
Allzu viel erfährt man ja noch nicht, was zwischen den Zwei'n vorgefallen ist, aber ich freue mich schon auf 'ne Fortsetzung.
Ich kann mich eigentlich nur meinen Vorrednern anschließen ;)
Smile. It confuses people.

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Beitragvon Ashlyn » So 03 Jan, 2010 22:47

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Alles fängt mal einmal gut an. Oder weniger gut. Jedenfalls fängt alles irgendwo mal an und hört irgendwann mal auf. So auch unsere Beziehung. Alex und ich haben uns auf einer privaten Party von einem Freund kennengelernt. Ich erinnere mich genau an den Abend.


Ich machte mich fertig. Wie man sich für eine Party eben fertig macht. Wimperntusche, Lippenstift - alles dabei. Ich habe mich extra schön gemacht und nach dem Stress auf der Arbeit kam mir die Party ganz gelegen. Meine beste Freundin Hanna wollte mich abholen und dann wollten wir dort zusammen hinfahren. Ich sah wirklich gut aus. Fand ich. Aber hätte auch nur Täuschung sein können. Ich war an dem Abend etwas verblendet von meiner guten Laune. Das würde mir wohl nie wieder passieren.


Nun, in diesem Moment fühlte ich mich großartig und rannte freudestrahlend zur Tür. Hanna war schon da und grinste genauso high wie ich. Wir fühlten uns berauscht durch unsere gute Laune. Wie so oft, wenn wir zusammen waren. Und wir waren wirklich oft zusammen unterwegs. Machten auch gerne mal Partys bei ihr zu Hause und gingen oft in die Disco in der Nähe. Wie haben uns noch nie völlig die Kante gegeben. Oh, doch. Das eine mal waren wir etwas übermütig und haben uns auf unserer Abschlussparty betrunken und am nächsten Tag waren wir völlig besoffen in der Schule. Aber das ist schon länger her.


Als wir endlich auf der Party waren, wollte ich eigentlich auch schon wieder weg. Die Party fand in einem kleinen, muffigen Keller statt und die Typen dort waren schon reichlich zu gesoffen. Hanna jedoch überredete mich zu bleiben und ich setzte mich genervt an die Bar; weit weg von jeglichem Kontakt. Eigentlich mag ich Partys auch nicht. Jetzt nicht und damals auch nicht. Aber ich wollte meiner Freundin einen Gefallen tun und bestellt ein Bier. Langsam ließ ich mein Blick über die Menge schweifen. Für einen solchen Keller war er ziemlich groß, fand ich.


Ich hing meinen Gedanken also voll und ganz nach, als er kam. Alex. Sofort waren wir begeistert voneinander. Den ganzen Abend unterhielten wir uns auf eine angenehme Art und Weise und unsere Augen glitzerten wie vier Edelkristalle. Wir verteilten großzügig Komplimente und er gab mir mehrere Getränke aus. An dem Abend funkte es. Da verliebten wir uns. Doch ich merkte es wohl viel zu spät und gab ihm meine Handynummer.

Was für ein gewaltiger Fehler, den ich aber damals noch nicht ahnen konnte. Schließlich verstanden wir uns wirklich gut und ich hatte nichts zu befürchten. Er erzählte mir nämlich viel von seiner Freundin. Freundin. Ich muss zugegeben, ich war schon enttäuscht, als ich hörte, dass er noch eine Freundin hatte. Aber hey - ich wollte keine Beziehung und würde wohl auch niemals eine haben. Aber warum eigentlich? Nur weil ich keine guten Erfahrungen hatte? Oder alle um mich herum keine guten Beziehungen führten? Deswegen vielleicht? Ich weiß es immer noch nicht und damals war es mir auch noch nicht so klar.

Ich gab ihm also meine Nummer und ich verabschiedete mich von meiner Freundin. Alex wollte mich nach Hause bringen, da ich tatsächlich schon nicht mehr ganz nüchtern war. Brav ließ ich mich nach Hause bugsieren und bot ihm dort noch eine Cola an, da ich kein Alkohol da hatte. Alex trank die Cola und wir unterhielten uns weiter. Er war ein wirklich herrlicher Gesprächspartner. Wir verstanden uns wirklich so ganz ohne Worte. Manchmal saßen wir nur fünf Minuten da und sahen uns stumm in die Augen. Ich weiß, ich hätte es schon dort beenden sollen, aber ich war egoistisch. Habe gedacht, dass es etwas werden könne.


Er nahm meine Hand. Ich weiß noch, was er zu mir gesagt hat. “Du bist so schön.” Er fuhr mir durch mein halblanges, hellbraunes Haar und strich mit einem Finger über meine Wange. Ich schloss dabei meine Augen und genoss es. Ja, ich genoss es. Genoss, wie dieser wunderbare Mensch in einigen Monaten fertig mit den Nerven sein würde. Doch konnte ich es ahnen? Mein Verstand wusste das natürlich, aber mein Herz hat sich dagegen heftig gewehrt. Was hätte ich tun sollen?


Wir standen auf und küssten uns. Es war der wunderschönste Kuss in meinem ganzen Leben. So voller Liebe, so voller Gefühl. Wir wussten, dass wir damit die Grenze überschritten, doch es war uns egal. Diese Nacht gehörte einfach nur uns. Uns ganz allein.




_





Eigentlich sollte das nur eine OS sein, aber ihr habt mich auf die Idee gebracht weiter zumachen. ;)
Nun hier ist das erste Kapitel. Alleridngs werde ich wohl eher aus Lust und Laune weiterschreiben. Also, wenn ich mal wieder so richtig Schreiblaune hab. :D
Viel Spaß beim Lesen. ;)
Zuletzt geändert von Ashlyn am Mo 01 Feb, 2010 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Aleyn » Mo 04 Jan, 2010 15:55

Wieder mal ein wunderbarer Text der sich flüssig lesen gelassen hat.
Was soll ich großartiges sagen?
die Person kommt mir irgendwie bekanntvor, also das Mädchen.
Du hast einen wunderbaren Schreibstil und schreibst voller Gefühl.
Ich freue mich auf dein nächstes Kapitel. (:
Manchmal muss man Fehler machen, um etwas richtig zu machen.

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Beitragvon Nuramon » Di 05 Jan, 2010 21:24

merkwürdig, irgendwie habe ich auch so ein klein wenig das Gefühl, dass mir die Person irgendwie bekannt vorkommt ... :hm:

Naja, nun auf jeden Fall das versprochene Kommi, was schon längst überfällig ist ;)

Ich musste eben erstmal mit Erschrecken feststellen, dass ich das erste Chap tatsächlich noch nicht kommentiert habe o.O
Keine Ahnung wieso...
Und egal, was ich damals gesagt habe oder so, ich finde es sehr toll geschrieben.
Gefällt mir wirklich gut, und ich mag dieses Beschreiben der Gefühle und dann nachher die Erkenntnis, dass sie es doch eigentlich selber ist.

Naja, jetzt aber zum wichtigen Teil, das neue Chap ;)
Also zuerst gefällt es mir ja schonmal besser, dass du nu in der Vergangenheit schreibst, und nicht mehr in der Gegenwart (:
Das mit der Ich-Perspektive seh ich hier nicht ganz so, weil es ist auf jeden Fall sehr passend, und nur weil ich es nicht sooo mag,
lasse ich das noch lange nicht positiv oder negativ in eine Bewertung einfließen^^

Die Idee, diesen Oneshot weiterzuschreiben, und zwar in dem du den Anfang der Geschichte erzählst, finde ich ziemlich toll ;)
Immerhin kann man dann die Personen ein Stück besser verstehen und auch, was eigentlich passiert ist.
Die Gefühle beschreibst du wieder sehr sehr gut, ich glaube man braucht garnicht mehr zu sagen, dass man wirklich alles nachvollziehen kann =)

Ashlyn hat geschrieben:Was für ein gewaltiger Fehler, den ich aber damals noch nicht ahnen konnte. Schließlich verstanden wir uns wirklich gut und ich hatte nichts zu befürchten. Er erzählte mir nämlich viel von seiner Freundin. Freundin. Ich muss zugegeben, ich war schon enttäuscht, als ich hörte, dass er noch eine Freundin hatte. Aber hey - ich wollte keine Beziehung und würde wohl auch niemals eine haben. Aber warum eigentlich? Nur weil ich keine guten Erfahrungen hatte? Oder alle um mich herum keine guten Beziehungen führten? Deswegen vielleicht? Ich weiß es immer noch nicht und damals war es mir auch noch nicht so klar.


Die Stelle fand ich besonders gut gelungen (:
Beim Lesen fand ich die auch am besten, weil da merkt man schon, dass irgendetwas nicht stimmen kann,
und die Gedanken kommen automatisch zu dem ersten Chap (beziehungsweise dem Prolog) zurück.

Ashlyn hat geschrieben:Was hätte ich tun sollen?


Eine wirklich gute Frage...
Was kann man schon allgemein gegen die Liebe tun? Wenn sie einmal da ist?
Eine Frage, die ich mir auch gerne hin und wieder stelle -.-
Aber sehr passend hier.

Wir standen auf und küssten uns. Es war der wunderschönste Kuss in meinem ganzen Leben. So voller Liebe, so voller Gefühl. Wir wussten, dass wir damit die Grenze überschritten, doch es war uns egal. Diese Nacht gehörte einfach nur uns. Uns ganz allein.


doch es war uns egal. - Ohja, das Ende ist wahrscheinlich sogar das allerbeste an diesem Chap (:
Und es mach total viel Lust auf noch mehr lesen^^
Ich hoffe ja mal, dass du bald weiterschreiben wirst, ich will wissen, wie es weitergeht (:

Lilith
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Beitragvon Lilith » Mi 06 Jan, 2010 14:45

So, Mäuschen, wie versprochen mein Feedback. :D
Aber bevor ich mit dem eigentlichen Kapitel anfange, möchte ich dir noch ein ordentliches Review zu deinem Prolog hinterlassen - mein letztes war ja doch sehr kurz gefasst.

Also, zuerst mag ich den Schriftzug. Die Schriftart passt und ich mag die Farbe.
Auch der Titel ist gut gewählt, er passt zur Story und verrät dennoch nicht allzu viel.
Außerdem hat er mich neugierig gemacht und so soll es ja auch sein, nicht? :D

Dann finde ich es schön, dass du zuerst ein Songtext bringst.
Auch wenn ich die Band nicht kenne und das Lied nie zuvor gehört habe,
passt der Text hier rein und ist eine klasse Einleitung und vermittelt einem schon die richtige Stimmung für das Folgende. Prima. :D

Nun aber zum Prolog.

Wie gelähmt starre ich aus dem Fenster. Es regnet und Wolken ziehen auf. Mein Lieblingswetter. Sarkastisch gemeint natürlich.


Ein sehr treffender Anfang, das Wetter spielt die Laune und Gefühle des Mädchens wieder und unterstreicht diese somit.

Ich verziehe das Gesicht und wende mich wieder der primitiven Talkshow im Fernsehen zu. Gelangweilt höre ich mir die Problemchen der Gäste an und lehne mich seufzend zurück. Es war November. Zeit des Regens, Zeit der Voradventszeit und Zeit des Frusts. Mein Freund hatte mich verlassen und nun schob ich Langeweile und versuchte das Loch zu füllen, was in meinem Herz hinterblieben ist. War gar nicht so einfach. Schokolade, Schaumbäder und Kerzen - half alles nichts. Nicht mal Ablenkung mit anderen Problemen, anderen Menschen - das alles wollte es einfach nicht besser machen. Frustriert schob ich mir einen weiteren Schokoriegel in den Mund, als plötzlich mein Handy klingelte.


Ich finde, dass du diesen Teil sehr schön beschrieben hast.
Man kann mit dem Mädchen mitfühlen. Das einzige, was mich ein wenig gestört hatte, war, dass du zwei Maldicht beieinander das Wörtchen “schob” benutzt hattest, aber na ja, ich will ja nicht pingelig sein. Aber es ist mir augefallen, doch ansonsten liest sich deine Geschichte wirklich flüssig.

Interessiert hob ich es an und schaute auf das Display - Alex. Trotzig drücke ich weg und setze mich mit verschränkten Armen auf die Couch und starre wieder nach draußen. Und da kommen sie wieder. Die Tränen. Langsam ödet es mich an. Jeden Tag dasselbe. Aufstehen. Heulen. Zum Klo gehen. Heulen. Fertig machen. Heulen. Noch mal nachschminken. Zusammenreißen. Zur Arbeit. Nach Hause. Ablenken und gelegentlich heulen. Aber langsam muss ich mich zusammenreißen


Hier fand ich die kurzen Sätze wirklich gut, die passen und heben die Gefühlslage ein weiteres Mal hervor. Das einzige, was ich wieder zu bemängeln hätte, wäre das “zusammenreißen”, zwei Mal in einem sehr kurzen Zeitraum, aber was soll’s.

Trotzdem interessierte es mich, was Alex wollte. Wollte er sich entschuldigen? Wollte er wieder mit mir zusammen sein? Natürlich wollte er es nicht. Warum sonst hätte er dann mit mir Schluss gemacht? Weil er mich so sehr liebt und mir somit Liebe schenken will? Nein, ganz sicher nicht.


An dieser Stelle finde ich den inneren Monolog sehr schön. Die Fragen sind gut gewählt und dann die Erkenntnis am Ende, dass sie doch noch zur Vernunft kommt, dass er sie wahrscheinlich nicht zurückhaben will. Immerhin ist das Mädchen schon soweit und sich bewusst, dass es wohl nicht so sein wird, andere hätten sich nun Hoffnung gemacht, dass alles wieder gut wird.

Nach dieser Überlegung schossen mir erneut Tränen in die Augen und ich schalte den Fernseher aus. Half sowieso nicht. Ich kringele mich auf der Couch ein und schluchze geräuschvoll. Mein normaler Tagesablauf. Es macht mich wahnsinnig. Und furchtbar traurig. Ständig liefen die Bilder der schönen Zeit vor meinen Augen ab und wenn zufällig ein nicht so tolles Bild auftaucht, schalte ich es weg und denke wieder an etwas schönes, was mich wieder zum Weinen bringt.


Ich will gar nicht viel sagen, aber müsste man “schönes” in diesem Fall nicht groß schreiben? Also “etwas Schönes”? So habe ich es zumindest in der Schule gelernt. :lol:
Ich will auch gar nicht drauf rumhacken, es interessiert mich einfach nur, ob ich aufgepasst habe oder nicht. :mrgreen:
Aber ansonsten wieder sehr schön, wie du die Gefühle beschreibst.

So, den restlichen Teil fass ich jetzt zusammen, da es ja eigentlich um das erste Kapitel geht. ;)
Aber der hat mir wirklich gut gefallen. Du beschreibst alles schön und nachvollziehbar - wie sie sich über sich selbst erschreckt, als sie sich im Spiegel betrachtet, das kurze Telefonat und dann am Park. Das fand ich ja schon ein wenig kitschig xD Aber gut, Alex gibt sich wirklich Mühe, bei dem Mädchen - übrigens, ich mag die Anonymität - zu entschuldigen. Und dann läuft sie weg - das hast du auch sehr gut dargestellt. Die Gefühle, die Gedanken und die Einsicht am Ende, dass alles ihre Schuld ist.

Alles in allem ein sehr schöner Anfang, der auf mehr Lust macht.
Und schön, dass du weitergeschrieben hast. Ich hab mich wirklich gefreut.
Außerdem finde ich es toll, dass du jetzt so viele Absätze gelassen hast, die erleichtern mir persönlich das Lesen. ;) Und das Reviewen - ich muss mir keine eigene Abschnitte setzen :lol:

Zunächst, ich finde es klasse, dass du es geschafft hast, deinen Schreibstil vom Prolog beizubehalten. Schön! :D

Eine schöne Einleitung - alles hat ein Anfang und ein Ende, schon eine Erkenntnis in den ersten Sätzen. Der Einstieg hat mir gut gefallen und ich war sofort wieder in deiner Geschichte drin.

Die nächsten zwei Absätze haben mir auch gefallen - man beginnt endlich, mehr über die mysteriöse Person zu erfahren ;) Und ich habe auch eine sehr gute Freundin, die Hanna heißt :D :mrgreen: :lol: Die Idee, dass die beiden betrunken in der Schule waren, fand ich doch amüsant . Das ist bei uns letztens auch leider passiert, dass jemand aus meinem Jahrgang total voll in die Schule kam, allerdings war er dann doch noch so vernünftig und ist vor der ersten Stunde noch gegangen.

Als wir endlich auf der Party waren, wollte ich eigentlich auch schon wieder weg. Die Party fand in einem kleinen, muffigen Keller statt und die Typen dort waren schon reichlich zu gesoffen. Hanna jedoch überredete mich zu bleiben und ich setzte mich genervt an die Bar; weit weg von jeglichem Kontakt. Eigentlich mag ich Partys auch nicht. Jetzt nicht und damals auch nicht. Aber ich wollte meiner Freundin einen Gefallen tun und bestellt ein Bier. Langsam ließ ich mein Blick über die Menge schweifen. Für einen solchen Keller war er ziemlich groß, fand ich.


Widersprichst du dich da nicht? Zuerst wird erzählt, dass sie oft auf Partys unterwegs ist und auf einmal mag sie Partys gar nicht? Das hat mich ein wenig verwirrt. Aber ansonsten kann ich es selbstverständlich nachvollziehen, dass sie da wieder so schnell wie möglich wegwollte, ich hätte es da wahrscheinlich auch nicht lange ausgehalten. Und, hust, bei “bestellt” fehlt ein “e” :mrgreen: Ist mir aber auch erst beim dritten Mal lesen aufgefallen ^^

Ich hing meinen Gedanken also voll und ganz nach, als er kam. Alex. Sofort waren wir begeistert voneinander. Den ganzen Abend unterhielten wir uns auf eine angenehme Art und Weise und unsere Augen glitzerten wie vier Edelkristalle. Wir verteilten großzügig Komplimente und er gab mir mehrere Getränke aus. An dem Abend funkte es. Da verliebten wir uns. Doch ich merkte es wohl viel zu spät und gab ihm meine Handynummer.


Der Teil hat mit sehr gut gefallen. Alex reißt sie aus ihren Gedanken und peng, es ist Liebe auf den ersten Blick. :mrgreen: (Meine Meinung zu letzterem habe ich, glaube ich, bereits in einem anderen Review in einer anderen Geschichte von dir gesagt, also lass ich es hier.) Das hast du sehr schön beschrieben und die Wortwahl war auch gut.

Was für ein gewaltiger Fehler, den ich aber damals noch nicht ahnen konnte. Schließlich verstanden wir uns wirklich gut und ich hatte nichts zu befürchten. Er erzählte mir nämlich viel von seiner Freundin. Freundin. Ich muss zugegeben, ich war schon enttäuscht, als ich hörte, dass er noch eine Freundin hatte. Aber hey - ich wollte keine Beziehung und würde wohl auch niemals eine haben. Aber warum eigentlich? Nur weil ich keine guten Erfahrungen hatte? Oder alle um mich herum keine guten Beziehungen führten? Deswegen vielleicht? Ich weiß es immer noch nicht und damals war es mir auch noch nicht so klar.


Das hat mir auch gut gefallen, besonders den inneren Monolog, wo sie sich selbst fragt, weshalb sie überhaupt keine Beziehung eingehen will. Da merkt man, dass Alex etwas in ihr durchbrochen hatte und sie für ihn ihre Gewohnheiten ändern könnte.

Er nahm meine Hand. Ich weiß noch, was er zu mir gesagt hat. “Du bist so schön.” Er fuhr mir durch mein halblanges, hellbraunes Haar und strich mit einem Finger über meine Wange. Ich schloss dabei meine Augen und genoss es. Ja, ich genoss es. Genoss, wie dieser wunderbare Mensch in einigen Monaten fertig mit den Nerven sein würde. Doch konnte ich es ahnen? Mein Verstand wusste das natürlich, aber mein Herz hat sich dagegen heftig gewehrt. Was hätte ich tun sollen?


Meine Lieblingsstelle. :D
Du beschreibst sehr schön, wie sie sich näher kommen und wie sie sich dabei fühlt. Das ist gut geworden, Mauserl. Besonders schön fand ich die Idee mit dem Herz und dem Verstand.

Wir standen auf und küssten uns. Es war der wunderschönste Kuss in meinem ganzen Leben. So voller Liebe, so voller Gefühl. Wir wussten, dass wir damit die Grenze überschritten, doch es war uns egal. Diese Nacht gehörte einfach nur uns. Uns ganz allein.


Ein schöner Abschluss für ein schönes Kapitel. Man würde am liebsten sofort weiterlesen um zu erfahren, was als nächstes passiert, denn dieses Gefühlsmonster scheint ja immer für Überraschungen gut zu sein.

Fazit: Ein wirklich schönes Kapitel, mit schönen Ideen und schönen Beschreibungen. Und ich sollte meinen Wortschatz erweitern :lol:

:knuddel:
Smile. It confuses people.