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Only one cold night

Lycidia
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Welt des Dunkels
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Only one cold night

Beitragvon Lycidia » Mi 14 Okt, 2009 21:56

So, hier erst mal der erste Teil. Ist zwar etwas verwirrend, aber da müsst ihr durch.

Dunkelheit liegt bereits seit Stunden über der großen Stadt. Wie ein riesiges Tier drängt sie sich an den Berghang, der sich schützend über ihr erhebt. Schützend vor Wind und Regen, die begehrlich die Landschaft peinigen.
Kaum jemand verirrt sich in diesen Nächten auf die Straßen und Gassen. Das Wetter hält die Bewohner in ihren Häusern gefangen, vertreibt jeden Gedanken an einen Herbstspaziergang. Kälte und Dunkelheit halten die Stadt in ihren Klauen. Doch eine einzelne Gestalt ist noch unterwegs, duckt sich vor den jähen Windböhen, die nun doch immer öfters ihren Weg finden. Taumelt gegen den Wind und alles, was so schwer auf ihr lastet an.
Ein Mädchen, vielleicht 17 Jahre, ihr Gesicht ist durchnässt von Regen und Tränen. Was treibt sie nach draußen in jener unwirtlichen Nacht, in der nur Geister durch die Gassen streifen sollten mit dem Wind als ihren ewigen Begleiter?
Wieder erfasst eine stürmischer Wind ihre pelzbesetzte Kapuze, reißt an ihren Haaren, lässt sie wie in einer braunen Explosion um ihren Kopf wirbeln. Ihre Schritte sind schnell, zielstrebig. Doch wo treibt ihr weg sie hin? Warum ist sie hier? Sie weiß es nicht, versucht noch immer zu begreifen, wie es so weit kommen konnte. Frierend blickt sie sich um. Wo ist sie? Ihr ist kalt, sie will schlafen und doch weiß sie, dass Schlaf in ihrem Falle wohl nur mit Tod gleichzusetzen ist. Endlich Ruhe, endlich Stille. Keine Stimmen mehr, keine Vorwürfe. Sie ist schuld, sie weiß es. Man hat es ihr oft genug gesagt. Alle hassen sie, am allermeisten sie selbst. Es gibt keinen Grund mehr, hier zu verweilen, sich dieser Qual länger als nötig ausszusetzen. Doch sie betrachtet es als eine Art Buße. Selbstmord sei der Ausweg der schwachen, sagt sie sich. Doch warum ist sie dann hier? Warum sitzt sie nicht daheim neben dem großen, warmen Ofen sondern irrt mit verweinten Augen durch eine ihr vollkommen fremde Gegend. Ebenso fremd wie ihre Eltern es ihr in den letzten Monaten geworden sind.
Die Leute, denen sie immer am meisten vertraut hatte, die Leute die sich nach jenen Geschenissen immer weiter in eine Spirale aus Selbsmitleid, Trauer und Alkohol gezogen hatte. Die Leute die sie sowohl liebte als auch verachtete?
Wieder schwankt sie unter den immer wütenderen Angriffen des Windes, der Regen wird langsam zu Schnee. Hüllt alles ein, verdeckt die hässliche Realität. Das was niemand sehen mag, vor dem man die Augen verschließt. Warum sich mit unangenehmen Wahrheiten beschäftigen, wenn Illusion so schön sein kann? Sie lacht auf. Ein trauriges Geräusch, voller Verzweiflung. Fremd hört sich ihre Stimme an. "Mara. Komm zu dir. Geh nach Hause!" rügt sie sich selbst. Und weiß doch, dass sie nicht nach Hause will. Einmal nicht die keifende Stimme ihrer Mutter hören. Absolute Stille. Sie wankt, ist seit Stunden unterwegs. Bei der Erinnerung an ihre Mutter kommen ihr erneut die Tränen. Sie darf nicht weinen, muss stark sein. Zumindest so wirken. Wie immer.
Leise schluchzend verlässt sie die große Straße mit ihren hell beleuchteten Schaufenstern. Wie ein großer dunkler Schlund tut sich vor ihr ein dunkler Innenhof ein. So nah liegen diese zwei gegensätze beisamen. Reichtum und Armut, Glanz und düsterniss.
Sie sucht nur einen Ort, wo sie kurz loslassen kann, ihren Tränen freien lauf lassen kann, wo sie sicher niemand hört. Ein Geräusch lässt sie schaudern. "Reiß dich zusammen. Das war nur eine Katze." beruhigt sie sich. Dennoch wandert ihr Blick nun sorgfältiger über die Mülltonnen, die dreckigen Fassaden, den Schmutz, der hier so gegenwärtig ist, wie die Vorwürfe in ihrer Seele. Langsam gewöhnen sich ihre Augen an die Düsterniss. Erhaschen Konturen in der Nacht. Gestalten, mehrere. Zusammengekauert zwischen den Tonnen und Dreck. Abschaum, wie man sie oft abfällig nennt. Heimatlose, heruntergekommene Gestalten an die man sich schon viel zu arg gewöhnt hat. Wer nimmt es noch war, dass alltägliche Elend? Zuviel davon überschwemmt die Welt. Man kann sich nicht um alle kümmern. Mara erstarrt. Was sollte sie tun? Sie weiß, dass es lächerlich wäre in Panik auszubrechen. Es sind Menschen wie alle anderen auch, wieso sollte man ihr hier ein leid tun wollen? Eine der Gestalten kommt näher, streckt seine Hand nach ihr aus. Strähnige Haare hängen dem Mann in das unrasierte, verschmutzte Gesicht. Nun bekommt sie doch Panik. Sie stößt einen spitzen Schrei aus, wendet sich um und rennt. Rennt und will nie mehr stehen bleiben. Selbst als sie bereits drei Straßen weg ist bleibt sie nicht stehen. Ihr Atem geht stoßweise, sie verspürt ein unangenehmes Stechen in der Hüfte und doch läuft sie weiter. Läuft weg, vor allem was sie plagt. Läuft, und sieht nicht das Auto, dass durch die ansonsten verödeten Straßen fährt. Schneller als es eigentlich dürfte. Wer sollte um diese Zeit, bei diesem Wetter noch unterwegs sein? Da kann man ruhig schneller fahren!
Ein Knall, das schreckliche Geräusch von Haut auf Metall, von splitternden Knochen. Schlitternd kommt der Wagen zum stehen. Eine zierliche Gestalt liegt leblos auf dem Boden. Arme und Beine in einer nahezu grotesken Bewegung ausgebreitet. In Maras Geist herrscht Stille, nichts nur noch Stille. War es das was sie wollte? Sie weiß es nicht, weiß gar nichts mehr. Denkt nicht einmal mehr. Ist so gut wie tot, nur ein kleiner hauch Lebenswillen hält sie noch auf jener kalten, abweisenden Straße.

Als der Krankenwagen eintrifft, weiß der verzweifelte Autofahrer nicht was er tun soll. "Ich hab sie getötet, ich hab sie getötet..." murmelt der arme Mann mechanisch. Er hat sie nicht gesehen, plötzlich war sie da. Es muss der Schnee gewesen sein, deswegen hat er sie nicht gesehen. Genau! Es hat nichts damit zu tun, dass er an diesem Abend etwas mehr getrunken hat. Das Wettter war schud.
Er traut sich nicht, nachzufragen ob das mädchen überlebt hat, ob man weiß wer sie ist.
Steht einfach da, und blickt dem Krankenwagen nach, der schnell im stärker werdenden Schneeschauer verschwindet.


Von ewiger Dunkelheit umhüllt, schlafend. Doch dann wurde es Licht. Wahrscheinlich wäre Mara in dieser Nacht gestorben, wenn nicht rechtzeitig ein Rettungswagen gekommen wäre. Doch wie gesagt, es wurde Licht.
Langsam blinzelte das Mädchen. Es war hell. Die Sonne schien bereits, oder war das gar nicht die Sonne? Wo war sie? Das einzige was sie verspürte war Schmerz, das einzige was sie hörte ein monotones Piepen. Ein schrecklich vertrautes Piepsen. Zu schwach um sich noch länger dagegen zu wehren ließ sie los. Sackte zurück, nicht in die Dunkelheit, nicht in das Vergessen. In etwas, was einst ihr leben gewesen war. Nun jedoch einem nie endenen Alprtaum ähnelte. Sackte zurück, in etwas, was sie für immer hatte vergessen wollen.

Ein strahlend blauer Himmel empfings sie, als Mara aus dem Fenster blickte. Warm und freundlich, wie bereits den ganzen Somer über. Doch heute war nicht nur ein x-beliebiger schöner Tag. Nein, heute fuhren ihre Eltern weg. Alleine, zum ersten Mal seit über 15 Jahren! Sie ud Tom würden bis zum Nachmittag alleine bleiben, bis ihre Tante sie abholen würde. Mara vergötterte ihre Tante. Sie war genauso Büchervernarrt wie sie, ein unbverbesserlicher optimist. Voll freudiger Erwartung sprang die 15-jährige die Treppen hinunter. Tom war bereits auf. Klammert sich an ihrer Mutter fest. Der Kleine schien sie nicht gehen lassen zu wollen. Sie wäre mit 8 Jahren auch noch gern mit ihren Eltern weggefahren. Jetzt freute sie sich auf eine Elternfreie, wenn schon nicht Bruderfreie Zeit. Ein Lächlen erschien audfihrem noch immer verschlafen blickenden Gesicht. Stürmisch fiel nun auch sie ihrer Mutter um den Hals. "Wir werden euch vermissen." lachte sie. Sie freute sich aufrichtig für ihre Eltern. Endlich konnten die beiden einmal entspannen. In diesem Moment betrat ihr Vater den Raum. "Sorry, aber wir müssen los. Sonst verpassen wir unseren Flug." Nach einer weitern Viertelstunde und etlichen Tränen von Toms seite aus, saßen die beiden endlich im Auto und brausten davon richtu Urlaub. "Hey, ich muss dann auch mal fertig packen. Tante Marry holt und in 4 Stunden ab." wandte sich Mara an ihren Bruder. Alleine ließ sie das Kind auf der Straße stehen. Er hatte die den Blick noch imer auf die Straße gerichtet, wo ihre Eltern soeben für 3 Wochen verschwunden waren. Unterdessen packte Mara weiter. Sie hatte ihren CD-Player laut gestellt und schrie gerade vollkommen falsch ein lied ihrer lieblingsband mit als sie draußen aufblinkende Lichter bemerkte. Was war da los? Erschrocken erkannt sie den Krankenwagen vor dem Haus. Eine raube leute hatte sich um einn kleinen leblosen Körper versammelt. Nein! Nicht Tom! Sie war wie paralysiert. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, wandte sie sich ab und raannte die Treppe hinunter, stürmte zur Tüt hiaus und ließ sich neben dem zierlichen Körper fallen. Oh Tomy! Was hatte sie getan? Warum hatte sie ncht aufgepasst, wie sie ihren Eltern versprochen hatte? Die Nachbarn redeten ihr gut zu als der Krankenwagen verschwand. Doch insgeheim hatte sie die schreckliche Wahrheit bereits gewusst, als sie sah, dass die Sanitäter nicht das BLaulicht einschalteten.

Als Mara dass nächtse mal erwachte stand eine gestalt neben ihr. Langsam konnte sie wieder besser sehen. Nahm nicht nur die Konturen ihres Zimmers war. "Mum!2 flüstete sie entsetzt als sie die Person erkannte. Was sollte das? Sie durfte nicht hier sein! Die Augen ihrer Mutter waren verweint. "Liebes." flüstete sie. "wir haben uns solche sorgen gemacht. Was ist denn passiert? Was hast du da draußen gemacht?" Sorgen gemacht? Mara stutzte kurz. Sie hatte es nicht verdient, dass sich jemand um sie sorgte und warum sollten ausgerechnet ihre Eltern dies tun?
"Spaziergang." ihre Stimme klang kratzig. "Musste raus." Ihre Mutter nickte stumm. Mittlerweile erkannte Mara, dass auch ihr Vater im Raum war. Er stand am Fenster, den Blick abgewandt. Stumm. Er machte ihr immer noch verwürfe. Oder? "Schatz, wir haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Die letzten zwei Jahre waren für uns alle hart. Wir kamen nicht mit unserem Leben zurecht nach seinem Tod. Haben unsere Sorgen in Alkohol ertränktund vergessen, dass wir noch ein Kind haben. Wir werden versuche dies zu änderen."
Was ging her vor? "Aber sag uns eins, warum hast du versucht dich unzubringen?" Daher wehte also der Wind! Man nahm an, sie hätte sich absichtlich vor das Auto geworfen! "Hab nicht versucht mich umzubringen." nuschelte sie. Als Mara den Blick ihrer ELtern beging fühlte sie sich eit jahren wieder frei. Die stimmen waren verschwunden, ihre Eltern schienen ihr zumindest albwegs vergeben zu haben. Sie wusste plötzlich, alles würde gut werden. Es war zwar noch ein langer Weg, aber gemeinsam würden sie es schafen. Als sie erschöpt die Augen schloss und wiede in jene Zwischenwelt zwischen Wach sein und träumen sank war das seit jahren erste lächlen auf ihren lippen zu lesen. Das erste echte Lächeln.


Ja ich weiß, das ende ist ein bisschen armselig und für die Rechtschreibung entschuldige ich mich vielmals, aber mein Compi spackt mal wieder, deswegen korrigere ich mal nicht nach.
Ich hoffe, es war keine Beleidigung eures Geschmacks. Gestern bei dem wüsten Wetter musste ich einfach mal so was schreiben.Nichts davon stammt aus meinem eigen leben. Ich habe glücklicherweise nicht mal einen Bruder.
El sueño de la razón produce monstruos

F. de Goya

Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Di 20 Okt, 2009 16:28

Aaah, ich fand die Geschichte recht gut. ;)
Dein Schreibstil wird immer besser wie ich finde.
Naja, die Rechtschreibung verzeihe ich dir. :P

Sonst war es wirklich sehr ergreifend geschrieben und alles.
(:
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

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