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Zensur in Hogwarts

megsit
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Zensur in Hogwarts

Beitragvon megsit » So 29 Nov, 2009 12:47

Ich habe vor kurzem zum x-ten mal den stein der weisen gelesen. dabei ist mir diesmal die verbotene abteilung besonders ins auge gefallen. schüler haben keinen zugang zu gewissen büchern. außer sie haben die genehmigung eines lehrers. wenn diese nicht erteilt wird, hat der schüler keinen zugang zum buch.
natürlich will man die schüler damit schützen. aber ist es wirklich richtig, sie durch zensur zu schützen? würde es nicht reichen, sie darauf hinzuweisen, dass gewisse bücher nicht für sie geeignet sind? beispielsweise durch eine alters-/jahrgangsstufenempfehlung?
ebenso im 7. band. dumbledore hat alle bücher über horcruxe entfernen lassen. sicherlich auch, um die schüler zu schützen. seine absichten waren sicher nur die besten. aber sollte man die schüler nicht lieber damit konfrontieren, dass es etwas wie horcruxe gibt, und sie über die risiken aufklären, anstatt sie einfach vor ihnen geheim zu halten?
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Beitragvon Natas » So 29 Nov, 2009 14:26

Das Problem ist ja die gefährlichkeit.
In der realen Welt kann ich mir zwar die Bauanleitung für eine Atombombe besorgen oder mit genug physikalischem Wissen selbst erstellen, aber ich werde niemals in der Lage sein, eine zu bauen, weil ich nicht an genug spaltbares Material kommen werde.
In der Zaubererwelt hingegen kann Wissen in den falschen Händen direkt gefährlich sein.
Jeder der weiß, wie Horkruxe entstehen, kann dann selber welche erschaffen. Und tun das nur 1% der Leute, wäre in Hogwarts die Hölle los ;). Nicht umsonst werden keine richtig gefährlichen Zauber unterrichtet (z.B. verbotene Flüche).
Es macht halt einen Unterschied, ob ich jmd an einem Gewehr ausbilde und die Gewehre nach jeder Unterrichtsstunde sicher wegschließe, oder ob alle Schüler sschwerst bewaffnet durch die Gänge wandern. Je gefährlicher etwas ist, umso größer die Sicherheitsmaßnahmen.

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Beitragvon Gaya Lupin » So 29 Nov, 2009 16:09

Ich würde auch sagen, hier muß man ganz klar zwischen realer Welt und Fantasy unterscheiden. Gewisse Bücher über Magie gehören nunmal einfach nicht in die Hände von Kindern/Schülern.

Kann mich Natas nur anschließen.

Es ist nur entfernt die Gefahr a la "darin stehen die Pläne zu ner Atombombe, die könnte ich ja mal versuchen zu bauen": wie Natas schon sagt, in der realen Welt an alle "Zutaten" zu gelangen ist nicht ganz einfach. Bei der Magie jedoch besteht ja die Gefahr, nur mal das falsche laut vorzulesen und schon hat man irgendwas böses heraufbeschworen, was von jetzt auf gleich alles Leben auslöscht oder sonst was.

Das dürfte halt das Hauptproblem und der entscheidende Unterschied sein: bei der Magie reicht es schon, nur was zu lesen, was man nicht lesen darf. Ein Spruch, ein Fluch... es bedarf nicht unbedingt weiterer Zutaten. ;)
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Beitragvon megsit » So 29 Nov, 2009 17:28

naja, aber wenn ich im internet suchen würde, würde ich sicherlich auch einige gefährliche sachen finden, die ich durchaus hinbekommen könnte. kleinere autobomben könnten sicher viele leute basteln. an das material dafür zu kommen, wäre nicht schwer. es braucht ja nicht sofort die atombombe zu sein.
nun, und nehmen wir mal an, familie malfoy z.b. hat zu hause sehr viele bücher über schwarze magie. draco kann sie lesen und dann auch anwenden. das selbe buch steht in der verbotenen abteilung. ein schüler würde es gerne lesen, um zu lernen wie man den zauber erkennt und abwehrt. die möglichkeit bleibt verwehrt.
und ein falsches wort zu sagen ist ja nicht nur bei mächtigen zaubern gefährlich. das kann einem ja bei sämtlichen zaubersprüchen passieren. was dann dabei rauskommt, kann keiner wirklich vorhersagen.
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Beitragvon Avaríe » So 29 Nov, 2009 20:08

megsit hat geschrieben:nun, und nehmen wir mal an, familie malfoy z.b. hat zu hause sehr viele bücher über schwarze magie. draco kann sie lesen und dann auch anwenden. das selbe buch steht in der verbotenen abteilung. ein schüler würde es gerne lesen, um zu lernen wie man den zauber erkennt und abwehrt. die möglichkeit bleibt verwehrt.


Aber für genau sowas kann man dann ja seine Lehrer fragen, die es entweder selbst wissen und man nicht auf das Buch zurückgreifen muss oder aber einem eine Erlaubnis geben, wenn man den Sachverhalt gescheit erklärt und die sich sicher sind,dass man mit dem Wissen keinen Mist anstellt ;) Außer natürlich, man fragt Snape, der höchstens zu nem Slythie ja sagen würde ;)
Genau dadurch wird ja dann auch gesorgt, dass nichts in falsche Hände gerät und Leute, denen man dahingehend vertrauen kann, sich ruhig darüber informieren können.
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Beitragvon Harrik » So 29 Nov, 2009 20:21

Ich hatte es immer mehrals eine Art "alterskennzeichnung" gehaltenm, also so wie es bei uns auch Filme gibt, die man erst ab 18 betrachten darf.... ähnlich hatte ich die Verbootene Abteilung verstanden, da ja betoont wurde, dass ältere Schüler sie durchaus betreten dürften, ich verstand es stets so, dass die Permits nur für pre-Zag studenten notwendig waren.... könnte mich da aber auch irren^^
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Beitragvon megsit » So 29 Nov, 2009 22:12

das hatte ich zwar nicht so verstanden, aber in den späteren büchern wird auch nichtmehr über eine erlaubnis geredet, obwohl hermine öfter bücher aus der verbotenen abteilung liest. von daher klingt es durchaus logisch.
naja, aber einen lehrer zu fragen birgt auch wieder ne menge willkür. z.b. einen snape zu fragen ist aus sicht eines nicht-slytherins sehr problematisch. und ich denke nicht, dass die anderen lehrer einem schüler ein buch über zaubertränke anvertrauen würden, weil es einfach nicht ihr thema ist (ok, lockhart mal ausgenommen, der für mich nicht wirklich als lehrer zählt). ein lehrer wie snape kann bei einer solchen regelung sehr viele probleme mitbringen.
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Beitragvon Victor Krum » Mo 30 Nov, 2009 21:52

Ich denke, man kann hier nicht wirklich von Zensur sprechen.
Die Schulbibliothek von Hogwarts ist ja nicht verpflichtet, alle Bücher, die es gibt, für alle Schüler zugänglich zu machen - genauso wie es in jeder Schulbibliothek in unserer Welt ist.
Die Frage ist immer, wo die Grenze gesetzt wird, und das finde ich in dem Fall noch sinnvoll. Hogwarts behauptet ja nicht, dass die dunklen Künste nicht existieren würden (das versucht nur das Ministerium im 5. Schuljahr) - ihnen wird ein Platz eingeräumt im Rahmen von Verteidigung gegen die dunklen Künste, wo sie mit dem Kommentar vom Lehrer präsentiert werden. Ohne den Lehrer traut man sich aber nicht, die Schüler damit zu konfrontieren, und deshalb dürfen die jüngeren Schüler nur mit Erlaubnis vom Lehrer Bücher aus der verbotenen Abteilung bekommen.
Und Horcruxe sind nochmal ein besonderer Fall - sie sind die dunkelste Art der dunklen Magie und Dumbledore ist der Meinung, dass die Welt besser dran ist ohne das Wissen über sie. Und das ist vielleicht auch gar nicht so falsch - wir sehen ja, was bei Voldemort geschehen ist.
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Mahogany
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Beitragvon Mahogany » Di 01 Dez, 2009 08:27

Eben, ich meine auch, man muß da differnzieren:
Es geht hier ja nicht um eine Zensur, wie sie in Zeiten der Pressefreiheit verübt wird, sondern um den Schutz der Schüler (und wohl auch der Schule selbst). Inhaltlich schließe ich mich Herrn Krum voll und ganz an.
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Beitragvon irm63 » Sa 12 Feb, 2011 00:01

Ich sehe es nicht als Zensur, wenn bestimmte Themen nur einem beschränkten Personenkreis zugänglich gemacht werden.
Den Simplicissimus würde ich auch nicht unbedingt als Lektüre für 12-jährige empfehlen, obwohl es ein fantastisches Buch ist. :wink:

Ich finde den Begriff der "Verbotenen Abteilung" in der deutschen Übersetzung auch etwas unglücklich gewählt.
Im Original ist es die "Restricted Section", also eine Abteilung mit eingeschränktem Zugang.

Zu dem Argument, dass der Zugang doch wichtig sei, damit man sich schützen könne, muss ich anmerken, dass mir die Kenntnis, wie eine Atonbombe gebaut wird, nicht wirklich weiterhilft, mich im Ernstfall vor selbiger zu schützen.
Oder, um ein Beispiel aus dem Potterverse zu wählen:
Harry konnte zwar den Sectumsempra anwenden, kannte deshalb aber nicht den Gegenzauber.

Und ich sehe auch nicht die Gefahr, dass man nicht an die erforderliche Genehmigung kommt, wenn man als Schüler ein Tränkebuch benötigt und sich nicht traut, Snape zu fragen.
Ich denke, dass Flitwick, McGonagall und Sprout kompetent genug sind, um zu beurteilen, ob das Ausleihen Sinn macht.
Und im Notfall schleime ich mich halt bei Trelawney ein. :lol:
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Beitragvon Joey Winsto » Di 24 Mai, 2011 19:53

ich denk es dient dazu das gewisse schüler die sich diesen künsten zugewandt haben nicht noch mehr ideenfutter und anleitungen in die finger kriegen
GGEN DEN FORUMSTAUSCH!!!!!!!!!!!!!!!
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