Liebe Leute,
nachdem es hier an Freitag abend fast zum Eklat gekommen wäre, wenn ich mich nicht rechtzeitig zurückgezogen hätte, will ich hier doch noch einmal einige Worte zur Erklärung meiner Beiträge äußern. Wer nicht dabei war, kann die folgenden Zeilen ja überlesen. Die anderen würde ich bitten, die Beteiligten, sofern sie gerade nicht hier sind, auf diesen Beitrag hinzuweisen, da in diesem lebhaften Thread alles recht rasch veraltet.
Aus irgendeinem Grund hat es extremes Missfallen hervorgerufen, als ich nach einer recht verzweifelten Äußerung Romildas über ihr Eheleben ungefähr schrieb: „Hier tun sich ja Abgründe auf ... In diesem Thread lerne ich meinen Entschluß wieder schätzen, unverheiratet zu bleiben.“ Das war nämlich nicht die erste in diese Richtung gehende Äußerung. Eine schrieb, dass sie dies und das, was sie plante, nicht tun könne, weil’s der Ehemann nicht gestatte, eine andere im zarten Alter von 26 Lenzen, wie erleichtert sie gewesen sei, bei irgendeiner Gelegenheit mal wieder als Frau, nicht nur als Mutter betrachtet zu werden ... Diese Beiträge haben mir in der Tat einen Schrecken eingejagt. Als jemand, der sexuelle Zwangsgemeinschaften aus eigenem Erleben gar nicht, aus der Erinnerung an das eigen Elternhaus nur aus einer anderen Generation kennt, war es für mich frappierend, wie sehr sich in unserer angeblich so säkularisierten, freiheitlicheren Zeit bei sehr viel Jüngeren als mir die verabscheuenswürdigen klassischen Eherollen wiederfinden. Ich bin gewiß selbst nicht der allerglücklichste Mensch, und hie und da bin ich durchaus zu Gedankenspielen fähig, wie es doch wäre .. eine Frau im Haus, an mich gebunden etc. , selbst wenn ich mir die Konsequenzen ausmalen kann und die Verlockung wahrlich nie groß wird. Trotzdem – diese Beiträge – und ich sage es noch einmal, es ist ja eine keineswegs repräsentative Auswahl, die mir hier zu Bewusstsein kam, da es eher die Minderheit sein wird, die ihre Sorgen hier im Harry-Potter-Forum veröffentlicht – haben mich in meinem Empfinden bestärkt: Dann schon notfalls lieber Mönch zu sein als das zu durchleiden. Auch wenn dem Mann – ich habs mir nicht ausgesucht, dass es so sei – durchschnittlich in der Ehe die weniger unattraktivere Rolle zuzukommen zu scheint: wenn ich mir nur so was vorstelle, wie Romilda geschrieben hat (sie pflege kaum Partnerschaft mit ihrem Mann, habe seit über einem Jahr keinen Sex mehr mit ihm) – dass sie dann eines Tages vielleicht ganz gerührt und dankbar sein solle, wenn dieser Mann sich ihrer mal wieder erbarmen sollte etc ... da dreht sich mir der Magen rum. Man darf anderer Ansicht sein als ich, aber ich bin mir nach wie vor keiner verabscheuenswürdigen Herabsetzung irgendeiner Person hier im Thread bewußt.
So, wenn Ihr meint, dieser Beitrag gehöre hier nicht rein, kann ja McWolf seine Lehrerallmacht dazu nutzen, ihn zu eliminieren. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn auch zu ernsteren Themen, wenn sie nun mal zur Sprache kommen, Kommentare abgegeben werden.