Philosophische Tafelrunde Nr. 29 [Wert des Todes?]

Serena
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Beitragvon Serena » Fr 24 Okt, 2008 16:20

Also mich würden auch eher kreativ - schaffende Personen interessieren. Besonders Musiker.
Beethoven, Mozart - die ganze Palette.
Marie Antoinette - Aufstieg, Fall usw.
generell berühmte Frauen, die schon erwähnte Cleopatra unter anderem.
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Beitragvon Banshee » Fr 24 Okt, 2008 19:19

Che Guevara. Sicher, dass er Castro zur Macht verholfen hat war scheisse, aber er hatte keine Ahnung, was dieser Mensch aus diesem wundervollen System macht! Sonst haette er ihm bestimmt nicht geholfen. Wie Che bin ich der Meinung, dass gerechter Komunismus, ohne Menschenrechtsverletzungen etc moeglich ist, wenn man es nicht sofort anpackt sondern das Volk mit kleinen Schritten dahin fuehrt, was Jahrzehnte dauern kann. Er hat fuer eine wundervolle Sache gekaempft und ist fuer eine wundervolle Sache gestorben.
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Beitragvon betty-ann Figgs » Fr 24 Okt, 2008 20:33

mir ist gerade was zu cäsar eingefallen...war er nun schwul oder bi..???
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Beitragvon Fleur Clearwater » Fr 24 Okt, 2008 21:02

Mh, ich wüsste nicht, wer ich gerne gewesen wäre, wenn ich so zurückdenke. Aber mir fällt spontan sofort eine Person ein, die ich (unter anderem) gar nicht gerne gewesen wäre und das ist Vincent Van Gogh. Zu seinen Lebzeiten verkaufte er so gut wie keine Bilder, schnitt sich ein Ohr ab und wurde erst postum berühmt und seine Art zu malen geachtet. Was werden jetzt für Preise für ein echtes Bild von ihm bezahlt und damals hatte er kaum Geld. Ziemlich traurig, oder?

"Ich kann nichts dafür, dass meine Bilder sich nicht vekaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, dass sie mher wert sind als das Geld für die Farbe"
Vincent van Gogh
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Beitragvon Banshee » Sa 25 Okt, 2008 20:21

betty-ann Figgs hat geschrieben:mir ist gerade was zu cäsar eingefallen...war er nun schwul oder bi..???


Wohl eher bi. Er hatte doch was mit Kleopatra.
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Beitragvon betty-ann Figgs » Sa 25 Okt, 2008 23:14

das weiß man ja nicht so genau....
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Beitragvon Lady Midnight » Di 28 Okt, 2008 09:42

Neue Frage (7)

Was bedeutet alles und was bedeutet nichts? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen den Wörtern?
von anonymer Person
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Beitragvon betty-ann Figgs » Di 28 Okt, 2008 13:58

ananoym??? ...oke....ich werde darüber nachdenken
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Beitragvon Lady Midnight » Di 28 Okt, 2008 14:31

Ja, der User möchte nicht genannt werden.

Ich werd auch bei Gelegenheit was längeres Posten, bisher kann ich es nur so sagen:

Alles ist nichts, nichts ist alles. Es gibt weder das eine noch das andere... Beide Definitionen sind einfach zu absolut. Und Absolution gibt es nicht auf der sprachlichen Ebene!
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Beitragvon Wehwalt » Di 28 Okt, 2008 23:00

Jetzt wirds aber echt ein rechter Schmarrn mit diesem Thread ...
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Beitragvon Harrik » Di 28 Okt, 2008 23:48

Alles. Das ist vermutlich mindestens überabzählbar unendlich. Nichts allerdings auch. Eigendlich sind alles und nichts sehr ähnlich. Alles und nichts. Das ist die absolute Freiheit die nichts mehr wert ist.

Sehr shchön wurde es einst in einem Rätsel dargestellt:

Was ist größer als Gott
und bösartiger als der Teufel?
Die armen haben es!
Die Glücklichen brauchen es!
Und wenn Du es isst, stirbst Du!

Der witz ist, das das Rätsel entworfen wurde um für "nichts" zu passen, aber wenn man genau hingugt...passt nicht auch "alles"? ;-)
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Beitragvon Lady Midnight » Mi 29 Okt, 2008 09:18

Wehwalt bitte schreibe nur in diesen Thread wenn du auch etwas zur Frage beitragen kannst. Und wieso dieser Thread jetzt ein Schmarrn wird, kannst du mir gerne per PN sagen.

Naja ich seh das so wie Harrik.

Beispiele, wie ich das meine:

Ein Mensch sagt, er habe alles verloren in seinem Leben. Doch sobald er diese Aussage von sich gibt, müsste klar sein, dass er zumindest noch seinen Verstand besitzt und denken kann, somit kann das nicht zutreffen, dass er alles verloren hat.
Ein anderer Mensch sagt, er besitze gar nichts. Doch sobald er das sagt, müsste ihm klar werden, dass er zumindest "sich selbst" noch besitzt, dass er noch da ist und sein Leben hat.
Alles und nichts find ich sehr auswechselbar. Und deshalb verlieren die beiden Worte zumindest für mich an Bedeutung.
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Beitragvon Victor Krum » Mi 29 Okt, 2008 12:14

Harrik, ich denke, alles ist gerade nicht überabzählbar unendlich, sondern bezieht sich immer auf eine zählbare Menge.

Wenn zum Beispiel jemand sagt, "Ich habe alles gelesen", dann könnte man diese Aussage wörtlich nehmen. Dann wäre es aber eine glatte Lüge, weil man nicht alles lesen kann - Jose Luis Borges hat dazu eine berühmte Geschichte geschrieben, La Biblioteca de Babel, eine Bibliothek, die unendlich groß ist, und in der sich also alle Bücher befinden, die vorstellbar sind. Eins hat zum Beispiel nur den Inhalt "A". Ein weiteres den Inhalt "B". Die Mehrheit der Bücher in dieser Bibliothek ist also absolut unverständlich - weil sie einfach aus zufälligen Buchstabenkombinationen bestehen. Aber es gibt auch Bücher, die einen verständlichen Inhalt haben - weil eben bei einer unendlich großen Anzahl von Büchern irgendwann was sinnvolles rauskommen muss (so wie 1000 Affen an 1000 Schreibmaschinen auch irgendwann zufällig Shakespeare schreiben würden). Irgendwo in der Bibliothek gibt es auch noch ein Buch, das genau das Leben desjenigen beschreibt, der dieses Buch liest.

Wenn jetzt also jemand sagt: "Ich habe alles gelesen" müsste er im Prinzip diese ganze, unendlich große Bibliothek gelesen haben, aber das wird niemals jemand sagen - stattdessen hat das "alles" in dieser Aussage eine Implikatur, die sich auf den Kontext des Gesagten bezieht. Vielleicht ging es gerade um Shakespeare-Bücher, vielleicht um einen Zeitungsartikel. Jedenfalls wird es sich nicht auf die Bibliothek von Babel beziehen.

Ich würde also behaupten, dass "alles" sich immer auf eine ganz bestimmte Menge bezieht, und eben nur diese Menge. Wenn "alles" und "nichts" sich auf die selbe Menge beziehen, besteht zwischen beiden ein Zusammenhang - sie sind nämlich das genaue Gegenteil voneinander.

Wenn jemand, wie in Amelias Beispiel, sagt "Ich habe alles verloren", dann ist er sich vollkommen bewusst, dass er noch seinen Verstand hat, sein Leben usw. Er bezieht sich auf eine bestimmte Menge (materielle Güter, Freunde, usw...) und meint nur diese Menge. Sagt die gleiche Person "Ich besitze nichts mehr" ist wieder die gleiche Menge gemeint - aber eben als Nichtvorhandensein dieser Menge. "Alles" und "nichts" bedeuten in diesem Beispiel nicht das gleiche, sie beziehen sich aber auf die gleiche Sache. Sagen 2 verschiedene Personen diese Sätze, dann gibt es sehr wahrscheinlich keinen Zusammenhang mehr zwischen beiden, weil beide ganz verschiedene Mengen meinen.
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Beitragvon Harrik » Mi 29 Okt, 2008 12:33

Ah interesant Vic, ich denke hier müssen wir zwischen dem abstrakten erschlagendem absolutem alles, und dem angewanten alles unterscheiden. Es kommt wie du sagst auf den Kontext an in den man das alles setzt! Man stelle sich eine Ebende mit unendlicher ausdehnung vor. Wenn man nun an eine beliebige stelle darin ein quadrat setzt, und das alles sortrein, dann ist alles axb. Und damit absolut abzählbar sofern man nicht ins detail, udn auf die irrationale ebende geht :lol:. Wenn man aber alles ohne kontext verwendet, als quasi XxY, und so steht es nach meinem Verständnis in der Fragestellung, dann wäre es überabzählbar. Das heist nein wäre es nicht, sofern man nicht auch hier die irrationalität zulässt, den Projektionen von einer abzählbaren funktion auf eine andere ist auch immer abzählbar.

Okay neuer ansatz: Es kommt garnicht auf den Kontext an, sodern aufs detail das man betrachtet! Wenn jemand zum beispiel sagt, dass er alles von shakespear gelesen habe, dann würde das theoretisch in kleinem details alles geschriebene was alle wesen die shakespear heißen auf allen planeten und überhaupt überall je geschrieben haben und schreiben werden.
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Beitragvon Victor Krum » Mi 29 Okt, 2008 14:48

Ich glaube, das abstrakte Alles kommt überhaupt nicht im normalen Leben vor - weil der Mensch nicht die Unendlichkeit denken kann. Wir können die Unendlichkeit zwar benennen, aber nicht wirklich verstehen, wir schaffen immer nur Annäherungen an die Unendlichkeit. (Da fällt mir das schöne Beispiel aus dem Hitchhiker's Guide to the Galaxy, Band 2 (also The Restaurant at the End of the Universe) ein - die Total Perspective Vortex. Derjenige, der der Vortex ausgesetzt wird überblickt das Universum in seiner gesamten Größe - und dann taucht ein kleiner Punkt auf, auf dem steht "You are here". Und selbstverständlich muss derjenige dann bei dieser Vorstellung seinen Verstand verlieren. Ist zwar nur ein Buch, aber ich glaube, genau so würde es sich verhalten, wenn wir schon die Größe des Universums erleben würden - das ja wohl noch nicht mal unendlich ist)

Wo war ich? :lol:

Wenn wir also das Alles-Alles (so nenne ich es jetzt mal) nicht denken können, ist es klar, dass wir "alles" normalerweise immer im Zusammenhang mit einer festen, gedachten Menge benutzen.

Das mit Shakespeare stimmt natürlich - es kann anders verstanden werden, und ich stelle mir gerade vor, wie ich ein Buch von einem außerirdischen Shakespeare lese... *g*
Aber ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass der Sprecher diese Menge im Blick hat, wenn er das sagt - nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich ;)
Die Implikatur einer Aussage ist natürlich nie eindeutig (für den Hörer), aber ich denke, für den Sprecher ist sie das - er weiß genau, welche Shakespeare-Texte er gelesen hat, und das ist definitiv eine zählbare Menge.

Naja, was ich damit aussagen will, weiß ich selbst nicht, vielleicht versteht es ja jemand anderes... :lol:
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