Stell Dir vor, Serena, Du joggst im Wald. Abendliches Dämmerlicht. Vor Dir ein Hund (ach herrje, und dann noch so ein Riesenkalb wie Deines ...), nicht angeleint, Besitzer etwas entfernt. Kannst Du Dich dem Tier in normalem Laufschritt nähern? Ist es vielleicht selbst verunsichert oder schreckhaft und wird deshalb aggressiv? Kann es sein, daß der Hund unbedacht eine Bewegung macht und Du mit ihm aus Versehen kollidierst, so daß er sich dann angegriffen fühlt? Stimmt etwas an dem Gerücht, daß Hunde sensibel sind und spüren, wenn jemand Furcht hat? Also nun bims Dir mal rein, jetzt KEINE Angst zu haben. Muß man vor den meisten ja wirklich nicht, aber gehört dieser dazu?
Und wenn Du dann außer Atem (Du bewegst Dich schließlich im Laufschritt) dem Besitzer die Frage zurufst, ob das Scheißvieh artig sei, wirst noch angepflaumt - oder im besten Fall belehrt, daß immer der selber schuld sei, der Angst hätte.
Und es bleibt eine Zumutung, daß Du Dir das alles überlegen sollst. Das Vieh gehört an die Leine. (Übrigens auch aus Umweltschutzgründen, weil sie andere Wildtiere stören.)