Hallo!
Das hier ist meine neueste Fantasy-Geschichte an die ich mich gesetzt habe. Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim Lesen, da ich noch nichts verraten werde.
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~1. Kapitel - Wenn ihr sie alle tötet, dann...~
Dichter Wald erstreckte sich hunderte von Kilometern um ihn herum. Er selbst lag auf einer Lichtung… alleine und ohne eine Chance auf Hilfe. Alle hatte man umgebracht. Nur er überlebte, jedoch schwer verletzt. Wenn man ihm nicht bald helfen würde, müsste auch er sterben.
Der Blick des jungen Mannes war von Blut durchtränkt. Er konnte kaum noch klar denken. Alles, an was er denken konnte, war seine Familie, die hier brutal abgeschlachtet wurde. Die Wilderer waren noch immer da, das hörte er. Denn sehen war fast unmöglich. Seine Gedanken rasten, seine linke Brust schmerzte unnatürlich stark. Aus einer Wunde an genau dieser Stelle floss unaufhörlich das dickflüssige rot des Lebens. Ebenso hatte er Schwierigkeiten seine Beine zu bewegen. Hatte man etwa irgendetwas Wichtiges getroffen? Der junge Mann keuchte erschrocken auf, als ihn ein ungewohnt harter Schmerz durchfuhr.
“NNNNNNNEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIN” brüllte er.
Seine Stimme war schwach und doch hallte dieser Ruf über die gesamte Lichtung. Er konnte spüren was los war. Seine noch sehr jungenhafte Stimme vermochte es jedoch nicht, die Wilderer aufhören zu lassen.
Plötzlich fühlte der junge Mann sich wieder stark genug zu kämpfen. Er griff nach dem Schwert neben sich, strich sich in einer zittrigen Bewegung die etwas längeren, blonden Haare zur Seite und erhob sich dann. Er musste sich auf sein Schwert stützen, doch es ging einigermaßen. Mit der freien Hand befreite er seine Augen von dem Blut. Er musste schließlich etwas sehen. Klare, grüne, starke Augen kamen zum Vorschein, die nun jedoch voller Schmerz und Trauer waren. Der junge Mann rannte auf den ersten der Wilderer zu und versuchte ihn nieder zu strecken, doch bevor er ihn erreichen konnte wurde er abgeblockt. Es war, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. Doch der junge Mann ließ sich davon nicht abhalten. Seine Wut war zu groß.
“Verschwindet von hier! Das hier ist das Nest der Drachen und nicht eure Fangstätte! Wenn ihr sie alle tötet, dann wird das Nest sterben!” schrie der junge Mann irgendwann panisch.
Er konnte nicht glauben, was er zu sehen bekam. Der Kopf seiner besten Freundin wurde gerade an ihm vorbei getragen und er konnte nichts dagegen tun. Wie gebannt sah der junge Mann ihr nach. Die leicht lilafarbenen Schuppen, die im Mondlicht immer so blau geschimmert hatten, waren nun farblos und an manchen Stellen schon ausgefallen. Ihre sonst so großen, schwarzen Augen mit dem Ausdruck reinster Güte waren nun panisch weit aufgerissen und von Schmerz überflutet, leer. Aus dem Maul tropfte noch immer ein wenig Blut.
“Leila…” hauchte der junge Mann, aber er erhielt keine Antwort. Der Anblick war zu viel für ihn. Ihm wurde schlecht und er brach erneut zusammen. Dieses Mal für viel längere Zeit…