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Rennen

Rhynn
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Rennen

Beitragvon Rhynn » So 12 Jul, 2009 13:08

Nun..."Rennen" ist noch nicht ganz fertig geschrieben, aber ich habe sie im Kopf schon komplett fertig^^ ich freue mich über Kommentare von euch.
Viel Spaß beim lesen^^

____________________________________________________________________

Sie rannte. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Ihre Lungen brannten. Die dünnen Äste die im Weg hangen, brachten ihr kleine Schnitte bei, zerrissen ihre Kleidung. Da stolperte sie und fiel der Länge nach in den schlammigen Boden. Ihr ganzer Körper schmerzte höllisch.
Das Mädchen versuchte sich in die Höhe zu stemmen, wieder auf die Beine zu kommen, doch es gelang nicht. Ihr gepeinigter Körper versagte ihr diesen Dienst. Tränen der Wut, des Schmerzes und der Angst rannen ihr in Strömen über die Wangen. Da hörte sie ein Heulen. Sie zuckte zusammen, hob den Blick.
Panisch sah sich das Mädchen um. Sie hatte Angst. Angst vor dem was passieren würde wenn ihre Verfolger sie in die Finger bekommen würden.
Dann hörte sie das laute Krachen, zerberstender Äste. Ihre Augen weiteten sich erschrocken. Sie zitterte am ganzen Körper. Dann versuchte sie noch einmal aufzustehen, es gelang ihr. Zwar war konnte sie sich nur schwer bewegen, da ihr die Kraft dazu fehlte, aber es ging. Sie schleppte ihren geschwächten Körper weiter.
Das Krachen kam immer näher und ein lautes Knurren ertönte. Sie erstarrte. Das Knurren war direkt hinter ihr. Sie drehte sich um und schrie auf.
Da stand es! Ein riesiger Werwolf. Er war vielleicht an die 3 Meter groß, hatte struppiges, verfilztes, schwarz-braunes Fell. Seine Fänge ragten aus dem großen Maul. Seine Augen waren auf sie gerichtet und hatte eine dunkles rot.
Das Mädchen wich etwas zurückt und drückte sich dadurch nun an einen Baumstamm. Der Werwolf kam näher. Dem Mädchen entrang sich ein Wimmern. Nun stand der Werwolf direkt vor ihr. Er schnupperte kurz an ihr. Sie schloss die Augen und betete darum, dass es schnell gehen möge. Doch dann spürte sie nur etwas kaltes in ihrem Gesicht. Sie öffnete die Augen und starrte dem Werwolf direkt in die Augen. Im nächsten Augenblick leckte er ihr mit seiner riesigen Zunge über das Gesicht.
Nun war sie verwirrt. Fragend zog sie die Brauen hoch. Der Werwolf legte sich vor ihr auf den Boden. Sie riss die Augen fragend auf. Was sollte das? Der Werwolf stieß ein ungeduldiges Knurren aus. Da verstand sie. Er wollte das sie auf seinen Rücken kletterte! Noch mehr Verwirrung machte sich in ihr breit, doch trotzdem kletterte sie auf den Rücken des riesigen Tieres. Kaum saß sie sicher auf ihm, sprang er auf und rannte auch schon los. Sie klammerte sich in seinem Fell fest und verbarg das Gesicht leicht verängstigt in seinem Fell.
Nach einigen Minuten blieb er stehen. Vorsichtig hob das Mädchen ihr Gesicht und sah sich um. Sie befand sich in der Nähe ihres Dorfes. Der Werwolf legte sich wieder auf den Boden, damit sie absteigen konnte. Sie ließ sich von dem Rücken gleiten. Als ihre Füße auf dem Boden auftrafen, gaben ihre Beine nach und sie fiel unsanft auf den Hintern.
Das Mädchen unterdrückte einen Fluch. Da verwandelte sich der Werwolf und nahm seine menschliche Gestalt an. Der Mann der ihr nun gegenüber stand, war noch gar kein richtiger Mann. Gut er war groß und sein Körper war mehr als durchtrainiert, doch an seinem Gesicht konnte sie erkennen, dass er höchstens 19 sein konnte. Er hatte ein perfektes Gesicht, klare Gesichtszüge, seine Haut war leicht gebräunt. Die schwarzen Haare gingen ihm wirr im Gesicht. Er ging in die Hocke und grinste sie dann an.
“Hallo!”, sagte er. Seine Stimme klang rauchig und tief.
“Ähm...hallo...,”, brachte sie heraus. Sie war immer noch ziemlich verwirrt. Immerhin war überall bekannt, dass Werwölfe unzivilisierte Bestien waren und einen töteten. Aber dieser hier schien ihr nur unzivilisiert was seine Haare betraf. Er grinste, als könnte er Gedanken lesen.
“Wir sind nicht alle so! Ich zum Beispiel habe mich dazu verpflichtet, den Menschen zu helfen so gut ich kann. Deswegen hab ich dich aus dem Wald geholt. Du hattest dich verirrt oder?”, fragte er und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das Mädchen nickte, nicht fähig, zu sprechen.
“Ich heiße Rhobe,”, sagte er grinsend und hielt ihr seine große rechte Hand hin.
“Ich bin Liya,”, sagte das Mädchen und ergriff seine Hand. Sie zog die Luft ein als sie ihn berührte. Er war warm! Sogar sehr warm. Er grinste.
“Wir Werwölfe haben immer eine erhöhte Körpertemperatur.”
“Aha,”, war das einzige was sie herausbringen konnte. Er stand auf und zog sie auf die Beine. Dann hob er sie auf seine Arme und trug sie in Richtung Dorf hinab.
“Warte! Du solltest besser nicht in das Dorf hineingehen! Sie würden dich töten!”, sagte sie ängstlich. Rhobe lachte leise.
“Ich werde dich im Dorf absetzen, und zwar in der Nähe eures Hauses!”, sagte er und lächelte.
“Aber...,”
“Hab ruhig mehr vertrauen in meine Fähigkeiten, Liya,”, unterbrach sie Rhobe.
Am Dorfrand angekommen, ging er leicht in die Knie und sprang dann in die Luft. Sie quietschte auf. Doch es passierte nichts schlimmes. Er war nur auf das Dach gesprungen. Mit schnellen Bewegungen und ohne auch nur ein Geräusch zu verursachen, lief Rhobe über die Dächer des Dorfes.

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Beitragvon Nyrociel Visalyar » Mi 15 Jul, 2009 13:14

Hmmm...

erinnert mich ein wenig an Jake aus Biss ^^
Find den Anfang aber shcon echt gut.

Ich hoffe da komtm noch einiges ^^

Rhynn
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Beitragvon Rhynn » Mi 15 Jul, 2009 13:23

klar kommt da noch was^^
mh...jake...na ja...er hat entfernte ähnlichkeit...allerdings, jake is bei biss kein werwolf sondern eigentlich nur ein gestaltwandler^^
Rhobe dagegen ist ein werwolf^^
aber danke für deinen kommi^^

_________________________________________

"Aufstehen, Liya, mein Kind,", sagte eine liebevolle Frauenstimme. Liya blinzelte. Müde öffnete sie ein Auge. Ihre Haare hingen ihr wirr im Gesicht, dementsprechend konnte sie nicht sonderlich viel sehen. Sie stemmte sich hoch, setzte sich hin und gähnte. Dann streckte sie sich, dehnte ihren müden Körper. Ihre Gelenke knackten leise. Dann verleiß sie ihr Bett und damit die angenehme Wärme des Bettes. Die Härchen auf ihren Armen und Beinen stellte sich auf. Leichte Schauer überzogen ihren Körper. Sie taspte immernoch müde zu ihrer Kleidertruhe, öffnete sie und entnahm der Truhe ein dunkles Kleid, welches sich gut für die Hausarbeit machte. Sie schloß die Truhe wieder, und schlurfte dann zu einer Steinschüssel mit Wasser und wusch sich schnell. Dann tauschte sie ihr Nachthemd gegen das dunkel Kleid für die Hausarbeit.
Als sie damit fertig war, verließ sie ihre kleine Kammer und lief über den Hof ihrer Eltern. Ihr Ziel war die Küche. Sie hatte einen riesigen Hunger. Als sie am entsprechenden Ort angekommen war, nahm sie sich etwas Brot aus einem Körbchen und ass schnell im stehen. Dann nahm sie sich einen Becher und goß sich ein bisschen Milch aus dem Krug in den Becher. Im gleichen Augenblick kamen ihre Eltern in die Küche.
"Liya!", rief ihr Vater. Ihre Mutter sprach kein Wort. Sie kam schnell auf sie zu und schloss sie fest in die Arme.
"W...Mutter? Vater?! Was ist los?", fragte sie verwirrt. Da spürte sie etwas feuchtes an ihrem Hals. Tränen! Ihre Mutter weinte!
"Liya! Wir wollen, dass du einen entfernten Verwandten heiratest."
"Was?!", fragte Liya und löste die Umarmung ihrer Mutter. Sie wich einige Schritte zurück und starrte ihre Eltern ensetzte an. Sie wollte ncoh nicht heiraten. Sie war ihrer Meinung nach noch viel zu jung dafür. Ihre Mutter wischte sich ein paar vereinzelte Tränen von den Wangen und aus den Augenwinkeln.
"Du wirst deinen Großonkel 7. Grades aus Thrinthalien heiraten,", sagte ihr Vater nun. Liyas Kehle entrang sich ein Keuchen. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie biss sich auf die Unterlippe.
"Ich...ich werde keinen alten Sack heiraten, der eigentlich schon längst tot sein müsste!", schrie sie ihren Eltern entgegen. Ihr Vater kam auf sie zu und schlug zu. Die Wucht des Schlages ließ sie zu Boden gehen. Sie kam unsanft auf dem Boden auf. Nun rannen ihr die Tränen nur so in Strömen über die Wangen. Ihre Eltern hatten sie noch nie geschlagen. Sie stemmte sich vom Boden hoch und sah zu ihrem Vater auf.
"Wirst du ihn heiraten?", fragte ihr Vater streng. Sie warf ihrer Mutter einen schnellen Blick zu. Ihre Mutter stand da, die Hand fest auf den Mund gepresst. Ihr Gesicht war nass vom weinen und doch war ihre Tränenflut nich längst nicht versiegt.
Liya stand auf. Sie stand mit leicht gesenktem Kopf da, dann ging sie um den Tisch herum, weg von ihrem Vater. Blitzschnell rannte sie am Tisch vorbei und verließ die Küche. Sie hörte den erstickten Ruf ihres Vaters und das Wimmern ihrer Mutter. Trotzdem rannte sie weiter und sprintete über den Hof. Lief schnell in das kleine Gebäude, welches ihrer Familie und den Gesellen als Wohnhaus diente. Dort angekommen flüchtete sie sich in ihre Kammer und schloss sich ein.
//Ich werde hier nicht rauskommen...ich werde diesen alten Sack von einem Grafen nicht heiraten!//, dachte sie. Sie ließ sich an der Tür ihrer Kammer herunterrutschen.
//Denn ich liebe schon jemanden. Jemand, den ich eigentlich nicht lieben darf.//

___________________________________________

ok...bin gespannt, was dazu kommt^^
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Beitragvon Nyrociel Visalyar » Mi 15 Jul, 2009 13:41

Hmm ...

Geht mir ehrlichgesagt viel zu schnell *g*

Erst beschreibst du total genau wie sie sich fertig amcht etc. und dann das Gespräch mit den Eltern, hmm da fehlen mir ein wenig die Gedanken und Gefühle die von Seitend er Eltern und von Liyas Seite kommen.

Logisch wäre nämlich z.B. das Liyas Vater über sich selber erschrocken ist wenn er sein Kind das 1. mal geschlagen hat.
(Ich kann mich noch an das Gesicht meines Vaters erinnern als er einmal im streit mich festhalten wollte und ich mich so gedreht hab das er mich stattdessen richtig schön im Gesicht getroffen hat. Ich glaub der war erschrocken bis ins mark).

Und bisher hörte sich das nach einer ... naja ich sag mal behüteten Kindheit für Liya an. Das passt i-wie nciht so ganz jetzt.

Aber immer weiter ^^

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Beitragvon Rhynn » Mi 15 Jul, 2009 14:56

der grund, warum er sie schlägt, der kommt noch^^ er liebt sie, das stimmt schon, aber er will damit nur, dass sie weiterhin behütet weiterleben kann^^
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Beitragvon Nyrociel Visalyar » Mi 15 Jul, 2009 17:37

Na dann bin ich gespannt wies weitergeht ...

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Beitragvon Rhynn » Mi 15 Jul, 2009 21:42

:D gern^^

________________________________

Ein kalter Wind wehte über die Landen. Doch trotzdem schien es den halbnackten Männern nichts auszumachen. Sie sahen auf ein Dorf hinab. Die Dunkelheit hatte sich bereits über das gesamte Land ausgebreitet.
"Was meinst du?", fragte einer der Männer leicht nachdenklich.
"Wir greifen an! Wenn wir alle Dorfbewohner töten und sie so sehr verstümmeln, dass man sie nicht hätte retten können, dann können wir es problemlos diesen widerlichen Vampiren in die Schuhe schieben,", sagte der andere mit tiefer Stimme. Er hatte die Arme verschränkt, den kompletten riesigen Körper angespannt. Der andere nickte zustimmend.
"Also machen wir es...auch auf die Gefahr hin, dass es Rhobe nicht gefallen wird."
"Er muss endlich einsehen, dass Menschen nicht gut sind. Sie haben nicht das Recht, weiterhin von uns beschützt zu werden. Ganz besonders nicht von Rhobe, unserem Prinzen."
"Da hast du recht...trotzdem wird es ihm das Herz zerreißen, wenn wir auch das Mädchen töten. Immerhin hat er sich an sie gebunden, wenn ich mich recht entsinne,", gab der andere Mann zu bedenken. Der Mann neben ihm seufzte tief und stieß dann ein brutales Knurren aus.
"Das ist mir so langsam vollkommen egal! Er ist unser Prinz! Wir brauchen in diesem Krieg seine Kraft an unserer Seite!", sagte er knurrend und schnaubte. Der Mann neben ihm nickte zustimmend.
"Auch wieder wahr,", brummte er.
"Möge das Gemetzel beginnen,", knurrte nun eine Frauenstimme. Sie war schmaler und bewegte sich eleganter als die beiden großen Männer. Die beiden Männer nickten. Dann verwandelten sie sich in große Werwölfe. In wenigen Sekunden kamen weitere Werwölfe dazu. Dann rannten sie hinab zum Dorf.

Sie saß immer noch auf ihrem Bett. Ein Seufzen entrang sich ihren Lippen. Liya ließ den Kopf hängen.
//Ich will meinen Onkel nicht heiraten! Ich liebe doch jemand anderen! Ich...ich liebe doch...Rhobe!!!//, dachte sie nun verzweifelt. In den letzten Monaten hatte sie sich ständig mit getroffen und mit ihm Zeit verbracht. Allerdings immer nur nachts, denn am Tag musste sie ja auf dem Hof ihrer Familie mithelfen. Dadurch wiederum war sie in einem Dauerzustand der Müdigkeit gefangen.
Plötzlich ertönte ein lautes und durchdringendes Jaulen. Sie zuckte zusammen und sah aus ihrem kleinen Fenster. verwirrt runzelte sie die Stirn. Dann erfüllten grauenvolle Schreie die Luft. Liya wurde bleich. das waren die Schreie ihrer Nachbarn. Sie sprang vom Bett, schloss die Tür ihrer Kammer wieder auf und stürmte aus hinaus. Sie rannte über den kalten Boden, drückte das Tor auf und lief hinaus auf den Sandweg, auf welchem, den ganzen Tag Karren fuhren und Menschen durch die Gegend liefen. Nur das dieses Mal keine Menschen einfach diesen Weg entlang liefen, diesmal rannten sie. Rannte in Panik hin und her. Man konnte die Panik und Angst der Menschen spüren. Verwirrt sah sich Liya um. Warum rannten sie alle weg? Wovor rannten sie weg? Was war der Grund, der ihnen solche Angst machte? Fragte sich Liya. Ihr Herz schlug höher, raste regelrecht und drohte aus ihrem Brustkorb zu springen. Dann sah sie sie. Sie waren viele. Unzählige Werwölfe liefen ihn Liya`s Heimatdorf umher und wüteten ohne Sinn und Verstand. Die Menschen die sich gegen sie zu wehren versuchten, wurden rücksichtslos und ohne jegliche Wirkung von den Werwölfen zerrissen.
Nun begann auch die Panik der Menschen um Liya herum auf sie überzugehen. Schwabte über sie wie eine Welle. Da verharrte ein riesiger schwarzer Werwolf. Sein Fell war verfilzt und man sah das braun nicht, aber nachts und auf die Entfernung sah es ja auch anders aus.
Es war Liya, als bliebe ihr Herz stehen. Der Wolf starrte sie an und selbst auf diese Entfernung konnte sie das dunkle Rot erkennen. Der Werwolf war...Rhobe! Da bestand kein Zweifel. Er wirkte zwar etwas kleiner, aber er war ja auch weiter weg. Tränen stiegen Liya in die Augen. Sie zitterte leicht.
//Lügner!//, schrie sie ihn in Gedanken an. Mehr brachte sie nicht mehr zu Stande. Die Tränen wurden mehr und mehr und begannen ihr dann über die Wangen zu rinnen. Der schwarze Wolf legte den Nacken in den Kopf und stieß ein ohrenbetäubendes Heulen aus. Ein Wimmern entfloh sich ihrer Kehle, konnte von ihren zitternden Lippen nicht zurückgehalten werden.
Dann setzte sich der Werwolf in Bewegung und rannte in ihre Richtung. Liya war wie erstarrt, konnte sich nicht bewegen. Plötzlich packte sie jemand hart am Arm und zerrte sie zurück in die schwache Sicherheit ihres Elternhauses. Zerrte sie durch das Tor, über den Hof zurück in das Wohngebäude. Ihre Tränen verschleierten ihre Sicht und sie konnte nicht sagen, wer sie da gerade durch die Gegend zerrte wie ein Tier. Sie merkte, wie sie in einen Raum gestoßen wurde. der ihr nur all zu bekannte Geruch ihrer Kammer in die Nase.
"Tu mir den Gefallen, hör auf mich und bleib hier drin, egal was passiert! Wir werden dich beschützen, meine Tochter!", rief ihr Vater ihr zu und warf die Tür ihrer Kammer zu. Verwirrung machte sich in Liya breit.
Ihr Vater rettete sie? Aber...warum? Verwirt starrte sie die Holztür ihrer kleinen Kammer an. Dann hörte sie lautes Kreischen. Sie zuckte heftig zusammen. Angst erfüllte ihr Herz. Sie begann heftig und unkontrolliert zu zittern. Trotz der Worte ihres Vaters stand sie auf und verließ ihre Kammer. Zittern ging sie den dunklen Gang entlang. Es dauerte nicht lange und sie stand draußen auf dem Hof. Die Wolkendecke riss nun endgültig auf und das kalte Mondlicht erhellte ungehindert die ganze Landschaft. Ein ersticktes Keuchen entrang sich Liya. Da lagen sie. Alle! Die wenigen Gesellen und ihre Eltern. Alle lagen sie da. Lagen in ihrem eigenen Blut. Liya verschwendete keinen Gedanken daran, dass Rhobe sie vielleicht auch töten könnte, oder ob er überhaupt noch da war. Sie rannte zu den Leichen ihrer Eltern und den Gesellen. Unendlich viele Tränen rannen ihr über die Wangen. Neben den Leichen ließ sie sich auf den Boden sinken. Trotz des Blutes schlang sie die Arme um ihre tote Mutter und drückte sie verzweifelt an sich. Da ertönte ein Geräusch. Wie eine Art Krachen. Sie schrak zusammen und wirbelte herum. Männer kamen auf sie zu gerannt.
Alle Männer waren komplett angezogen und trugen schwarze Kleidung. Die kleine Gruppe der Männer bestand aus 5 Leuten. Als sie noch 3 Meter von Liya entfernt waren, blieben 4 der Männer stehen, doch einer kam auf sie zu.
Der Mann wirkte jung, sah nicht jünger aus als vielleicht 20 oder 22 Jahre. Er hatte dunkelbraunes Haar, dass ihm in leichten Wellen bis auf die Schultern reichte. Seine Augen hatten einen intensiven rot-orange Ton. Ein Schwert hing an seiner Hüfte. Die Haut des Mannes war bleich, seine Gesichtszüge fein und klar geschnitten. Die Haut war rein und makellos. In seinem Gesicht stand eine tiefe Sorge, die Liya nicht verstand.
Vor ihr ging er in die Knie. Streckte ihr sanft eine Hand entgegen. Misstrauisch starrte sie die Hand an. Seine Hände waren schmalgliedrig, die Finger schlank und langgliedrig.
"Mein Name, hübsches Mädchen ist Vhen. Ist Euch etwas zugestoßen? Kann ich Euch vielleicht helfen?", fragte er mit sanfter Stimme. Liya schloss kurz die Augen. Seine Stimme klang wunderschön. Klang wie das sanfte Rauschen der Blätter im Wind.
"I...mir...mir geht es gut,", sagte sie leicht verwirrt und griff dann zaghaft nach seiner Hand. Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. Sie hielt den Atem an. Seine Haut war kühl und schmale, scharfe Fänge waren zwischen seinen Zähnen zu erkennen.
"Ihr braucht keine Angst zu haben, ich werde Euch nichts tun. Bei mir seid Ihr in Sicherheit,", sagte Vhen und zog Liya auf die Beine,", Möchtet Ihr mir vielleicht Euren ehrenwerten Namen nennen, hübsches Mädchen?"
"Ich...ich heiße Liya, Herr,", murmelte sie zögerlich und machte dann einen Knicks. Das heißt, sie versuchte es zumindest, doch Vhen hielt sie sanft aber bestimmt fest.
"Bitte nennt mich doch Vhen, holde Liya. Und verbeugen oder anderes in der Art müsst Ihr vor mir nicht machen,", sagte er und führte sie sanft von den Leichen weg. In dem Moment drehte sich Liya um und wollte zurück zu ihren Eltern und den Gesellen.
"Seid Ihr mit diesen, Toten verwandt?!", fragte Vhen freundlich. Liya nickte.
"Es sind meine Eltern und unsere Gesellen,", hauchte Liya. Vhen verstand und nickte traurig. Er wandte sich an die anderen Männer, welche stumm und still wie Statuen noch am selben Fleck standen und sich anscheinend noch keinen Millimeter bewegt zu haben schienen.
"Eis tgidreeb!", sagte er zischend. nun rührten sich die "Statuen", näherten sich den Leichen und begannen, sie wegzutragen. Einer der Männer stellte sich gerade hin und machte dann einige komplizierte Bewegungen. Mehrer tiefe Furchen stampften sich wie von selbst in die fast gefrohrene Erde. Dann wurde jede Leiche in eines der Furchen hineingebettet und der Mann ließ sie dank weiterer Bewegungen komplett im Erdboden verschwinden. Vhen zog Liya sanft von den Gräbern weg. Sie jedoch sah den nun eifrigen Männern zu, wie sie in wenigen Sekunden wunderschöne, kunstvolle Grabsteine herstellten und sie fest mit dem Boden verankerten.
"Keine Sorge!", sagte Vhen,", Euch kann wirklich nichts passieren, solange Ihr bei uns seid, holde Liya."
Wie benommen nickte Liya.

_________________________________

also dann^^
bin ja mal gespannt, wie du diesen teil findest^^
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Beitragvon Rhynn » Di 21 Jul, 2009 15:29

Ok, next part^^

____________________________________________

Sie ritten durch die Dunkelheit der Nacht und nach einigen Stunden, die Liya wie Jahre vorkammen. Liya sahs vor Vhen auf einem wunderschönem Pferd und lehnte sich gegen ihn. Obwohl die Gegend dank dem Schleier der Nacht dunkel und für Liya unidentifizierbar war, machte es Liya nichts aus. Sie war sah sowie so nicht wirklich etwas. Wie schnell einem alles genommen werden konnte. Innerhalb von wenigen Minutenwar Liya`s komplettes Leben zerbrochen wie ein Spiegel. Ihr inneres fühlte sich wund an wie eine eitrige Wunde.
In der ersten Hälfte des Rittes, hatte Liya noch geweint, doch jetzt war sie dazu nicht mehr fähig. Plötzlich blieb das Pferd stehen.
"Wir werden hier Rast machen, holde Liya,", flüsterte Vhen ihr ins Ohr. Sie nickte wie benommen. Sie spürte, wie er sich leicht nach hinten lehnte, einen Arm um ihre Taille schlang und sie dann sanft vom Pferd auf dem Boden absetzte. Sobald ihre Füße den Waldboden berührten und ihr ganzes Körpergewicht wieder auf ihren beiden Füßen ruhte, gaben ihre Knie nach und sie fiel zu Boden wie ein Sandsack. Sie hatte nicht einmal Lust, sich aufrecht zu halten. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufschlagen und sich verletzen konnte, fing sie Vhen auf. Er hob sie auf seine Arme und trug sie an einigen Bäumen vorbei zu einem schmalen, sanft dahinfließendem Flüßchen.
Am Ufer ging er in die Knie, betete Liya sanft in das Gras und beugte sich über sie hinab zum Wasser. Mit einem schmalen, silbernem Becher schöpfte er etwas Wasser und reichte ihr den Becher.
"Bitte trinkt,", flüsterte er ihr zu. Liya hiefte sich widerstrebend hoch. Mit zitternder Hand nahm sie den Becher entgegen und trank etwas. Nach wenigen Minuten gab sie ihm den Becher zurück und ließ sich wieder zurück ins Gras sinken. Mit leblosem Blick sah sie nach oben. Die Sonne kam langsam wieder aus ihrem Versteck, neckte, weckte jeden mit ihren warmen Strahlen.
"Ihr habt keine Lust mehr zu leben, oder?", fragte Vhen. In seiner wunderschönen Stimme schwang ein unglaublicher Schmerz und eine tiefe, intensive Traurigkeit mit. Liya hiefte sich noch einmal hoch und sah ihn an.
"Waru sollte ich noch leben?", hauchte sie. Sofort zuckte sie zusammen. Ihre Stimme klang heiser und kratzig. Nicht wie sonst. Liya musterte seine exotischen Augen und erkannte den intensiven Schmerz darin. Verwirrung machte sich in ihr breit.
"Wieso sorgt Ihr Euch um mich?", fragte sie mit dünner Stimme. Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
"Ihr seid wunderschön, Liya. Ich habe Euch schon einige Male gesehen. Ich habe Euch aufwachsen sehen und kenne Euch, Liya, leider nur aus der Entfernung. Trotzdem erfüllt es mich mit Trauer und Schmerz, wenn ich sehe, wie Ihr leiden müsst."
Ihre Augen wurden bei seinen Worten immer größer. Man merkte, dass Vhen aus der oberen Schicht der Gesellschaft stammte, denn selbst seine Art sich zu bewegen, war elegant. Einem Grafen oder sogar Prinzen angemessen. Ein leises Seufzen entrang sich ihren Lippen.
"Was ist Euch, Liya?", fragte Vhen besorgt. Verwirrt riß sie die Augen auf.
"Was?!", fragte sie verwirrt. Sie hatte seine Worte nicht verstanden und sah ihn nun ungläubig an. Er zog eine Braue hoch, dann lächelte er.
"Ich habe Euch gefragt, ob es Euch gut geht. Fühlt Euch nicht gut? Soll ich Euch vielleicht besser alleinlassen?", fragte er sanft. Nun verstand sie.
"Ich...mir geht es gut, macht Euch bitte keine Sorgen Vhen. es ist nur...ich bin es gewohnt, mich bei Personen aus der oberen Schicht, unterwürfig zu verhalten. Doch Ihr wollt unbedingt, dass ich Euch behandle, als wärt Ihr in der Hirarchie der Gesellschaft nicht über mir. Und dadurch, dass Ihr mich immer so höfflich und freundlich behandelt, hebt Ihr mich mit Euch auf eine Stufe, in der Gesellschaftsrangordnung. Meine ganzen Instinkte und meine Erziehung sträuben sich dagegen, Vhen,", sagte sie wieder mit einem Seufzen. Vhen zog eine Braue in die Höhe, dann grinste er.
"Das ist also das Problem! Und ich dachte schon, Ihr würdet meine Anwesenhei nicht ertragen können,", sagte er kichernd.
"Wa...aber nein! Ich mag Euch, Vhen. Ehrlich! Ich meine...Ihr habt mich ja von dort weggebracht. Ich denke, die Werwölfe wären mit Sicherheit zurückgekommen,", sagte Liya. Wieder machte sich etwas Verwirrung in ihr breit. Vhen lächelte sie an und strich ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
"Kein Werwolf wird Euch jemals auch nur wieder zu nah kommen, dass schwöre ich hier bei meinem Königsblut,", sagte er, legte sich die linke Hand auf die Brust, genau über die Stelle, wo das Herz war und senkte seinen Kopf vor ihr. Liya starrte ihn an.
//Ach du grüne Neune...königliches Blut...ich dachte, er ist mindestens ein Graf oder so, aber...ein König? Und er verneigt sich vor mir...Mist! ich bin ja so was von unhöfflich...,//, dachte sie, seufzte gedanklich, lächelte aber.
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:D würd mich gern mal interessieren, wie ihr das findet
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Beitragvon Rhynn » So 26 Jul, 2009 22:17

ok...noch ein teil^^
________________________________

"Prinz! Bitte! Wir brauchen Eure Hilfe! Die Vampire werden immer provozierender! Nun haben sie schon die Quientolanden erobert und geplündert!", rief ein großgewachsener Mann aus. Er kniete vor Rhobe nieder. Rhobe musterte ihn. Der Mann war einer der besten Soldaten den sie hatten. Rhobe seufzte innerlich.
"Wie oft habe ich euch schon gesagt, dass ich mich nicht in diesen Krieg einmischen will! es ist mir egal, ob ich euer Prinz bin oder so! Und wenn ich euer Gott wäre! Ich verabscheue diesen Krieg! Wenn ihr Hilfe braucht, dann geht zu meinem Vater oder zu meine Cousin! Die sind ja Feuer und Flamme für diesen idiotischen Krieg! Geh und lass mich damit endlich in Ruhe, verdammt noch mal!", brüllte er den Soldat nun wütend an. Dieser sprang erschrocken auf und rannte mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit davon. Einer Geschwindigkeit, die selbst für Werwölfe erstaunlich schnell war. Rhobe seufzte tief. Dieser Krieg ging ihm so langsam wirklich auf die Nerven. Er verließ die Lichtung, auf der er sich gerade befand und folgte einem Pfad, der kein wirklicher Pfad, sondern eher ein Trampelfpfad war. Dabei beobachtete er die Natur um sich herum. Alles war wunderbar grün. Die Bäume wiesen keine sonderlichen Arten von Krankheiten auf. Keiner musste der Natur helfen. Sie heilte sich selbst.
An alten, gestorbenen Baumstümpfen wuchsen Ranken mit silbernen Blättern empor und die gesunden Bäume, strotzten nur so vor Kraft. Ihre Kronen reichten weit in den Himmel hinauf. Viele Vögel oder andere Kleintiere bauten ihre Nester oder brüteten bereits ihre Nachkommen aus.
Zufrieden zog Rhobe die Waldluft tief in seine Lungen. Plötzlich kitzelte ihn ein merkwürdiger Geruch in der Nase. Verwirrt drehte er sich um, verwandelte sich dann und rannte in die Richtung. Es dauerte nicht lange und er brach durch die Waldgrenze. schnell verwandelte er sich zurück und blickte auf das Dorf Liya`s hinab. Der seltsam untypische Geruch kam aus dem Dorf! Sofort begann sein Herz zu rasen. Sein Atem beschleunigte sich. Eine noch nie gekannte Angst kroch sein Herz empor, umklammerte es. Seine Kehle schnürrte sich zu, er konnte kaum atmen und der Schweiß brach ihm am ganzen Körper aus. Dann handelte er nur noch aus reinem Instinkt. Er nahm seine Wolfgestalt an und rannte so schnell er konnte in das Dorf des Mädchens hinab, dass er in den letzten Monaten immer mehr gern gewonnen hatte.
Als er im Dorf ankam, stockte ihm der Atem. Überall lagen Leichen herum. Besorgnis trieb ihn zum Hof von Liya`s Familie. Als er davorstand, verwandelte er sich wieder in einen Menschen. Mit zitternden Hände strich er über das Holztor. Lange Blutspritzer befanden sich darauf und lange schmale Kratzspuren waren auf dem Holz erkennbar. Doch das schlimmste war nicht das Blut, nicht die toten Dorfbewohner, nein...es war die Tatsache, dass das Tor lose in den Angeln hing, als sei es mit Gewalt aufgebrochen worden. Seine Hände zitterten noch mehr, seine Brust begann zu brennen und Tränen stiegen ihm in die Augen. Die Bewegung gab dem Tor nun entgültig den Rest und es fiel krachend in den Hof. Was Rhobe dann sah, ließ ihn regelrecht zu einer Salzsäule erstarren. Er keuchte. Dann rannte er in den Hof, rannte bis zu den Grabsteinen. Dann gaben seine Beine nach und er viel zu Boden. Auf die Gräber, die dem Geruch nach, noch gar nicht so alt waren. Es war ihm, als bliebe ihm das Herz stehen. In den nächsten Minuten begann sein Herz zu rasen, pumpte immer schneller Blut durch seinen Körper. Wut brannte sich wie heißes Öl durch seinen gesamten Körper. Ein tiefes Grollen stieg aus den Tiefen seines Brustkorbes hinauf.
//Liya...ist...tot. Getötet...von Vampiren...tot. SIE IST,//
"TOT!"
Das letzte Wort brüllte er in einer enormen Lautstärke hinaus, dass man ihn sogar noch fast 3 km entfernt in einem anderen Dorf hören konnte. Erschrockene Vögel stiegen in den Himmel, flohen aus ihren Nestern. Rehe, Wildschweine und andere Wildtiere ergriffen plötzlich die Flucht. Rhobes Brustkorb stand in Flammen. Er stand auf. Trotz des Feuers in ihm, fühlte er nichts, bis auf die unermeßlich starke Wut über Liya`s Verlust. Seine sonst so friedlichen Augen glühten in einem intensivem tiefen Rotton. Sein dunkles Haar stand ihm zu Berge, seine Muskeln zuckten leicht.
Vampire hatten das getan. Daran gab es nicht den geringsten Zweifel, denn der Geruch dieser Wesen hing stark in der Luft. Rhobe bog sich leicht nach hinten und holte dann tief Luft. Sein Brustkorb dehnte sich weit aus und dann stieß er ein grausames Geheul aus. Das Echo seines Rufes breitete sich schnell und weit aus und jeder Werwolf, der es hörte wusste was es bedeutete. Alle Werwölfe in der Umgebung antworteten Rhobe. Sie waren bereit. Sein Clan hatte nur darauf gewartet, dass Rhobe sie gegen die unheiligen, stinkenden Vampire anführen würde und nun rief er zum Krieg aus.
Das Kriegsgejaul erhob sich und dauerte mehrere Stunden an und jeder Vampir, der es hörte wusste, dass seine Feinde nicht länger stillschweigend mit ihm Seite an Seite leben würde.

Sie zuckte zusammen. Was war das für ein merkwürdiges Geräusch? War das ein Jaulen? Verwirrt sah Liya Vhen an, doch dieser lauschte dem Geräusch. Als es endlich abgeklungen war, sah Vhen unvergleichlich traurig aus. Er seufzte leicht udn stand dann auf.
"Wir müssen weiter,", sagte er und reichte Liya seine Hand. Diese nickte. Sie war immer noch verwirrt, würde ihm aber keine Frage zu dem Geheul stellen, denn sie hatte so eine Ahnung, dass er die Antwort nicht gefallen würde.

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nun wird es eine weile dauern, bis ich wieder etwas neues schreibe
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Phesmiolhence: Zauberstab ist aus Rosenholz mit dem Haar einer Veela, 12 Zoll.
Phaine: Zauberstab ist aus Rosenholz(dunkelrot eingefärbt) mit dem Haar einer Veela, 12 Zoll.

Rhynn
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Beitragvon Rhynn » Do 13 Aug, 2009 10:45

hab was neues zusammengeschrieben...allerdings ziemlich wenig

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Wind wirbelte ihre Haare durcheinander. Liya wanderte zwischen mehreren Bäumen umher. Dabei summte sie abwesend ein Lied, bei welchem die Töne nur so rauf und runter sprangen.
Liya trug ein dunkelrotes Kleid. Die Säume waren mit silbernen Linien bestickt. Die schwarze Korsage die sie trug war mit goldenen Ranken bestickt und ein paar unaufdringliche dunkelrote Rubin waren darin eingenäht. Die Sonne schickte ihre sanften Strahlen hinab, es war bereits Mittag. Da Liya sich in einem Wald befand, musste die Sonnenstrahlen sich erst durch das lichte Blätterdach kämpfen um den Boden zu erwärmen. Dadurch schimmerten die dunkelgrünen, silbrigen und goldfarbenen Blätter der umliegenden Pflanzen in einer wunderschönen Pracht, die Liya nicht mit Worten beschreiben konnte. Sie sah sich um und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
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Beitragvon Rhynn » Di 08 Sep, 2009 18:53

ok...hier poste ich den kompletten rest(wenn er reinpast)

Vhen sahs wieder einmal an dem schmalen Ufer des Flußes. Mit fließenden Bewegungen lief sie zu ihm.
"Vhen...wie geht es dir?", fragte sie mit einem freundlichem Lächeln auf den Lippen. Sie stand neben ihm und kniete sich dann neben ihn auf den Boden. Er sah sie an und schenkte ihr ein wunderbares, warmes Lächeln.
"Es geht mir gut, Liya. Danke das du mich fragst,", sagte er mit seiner wunderschönen, beruhigenden Stimme.

Er hörte ihre Schritte. Sie waren sanft und fließend. Er nahm ihren Geruch wahr, schloß die Augen und verinnerlichte ihn in seinem Innerem. Dann erklang ihre Stimme. Sie stand nun neben ihm, fragte ihn, wie es ihm ging. So ein wunderbares Mädchen. Sie selbst glich für ihn einem Engel, doch ihre Stimme, ihr Geruch und ihre Sorge um ihn, ließen ihn noch mehr Liebe für sie empfinden, als er es ohnehin schon tat. Als sie sich neben ihm auf den Boden kniete sah er sie an und schenkte ihr ein warmes Lächeln. Dann antwortete er ihr. Gab ihr die Antwort, die ihr besorgtes Herz beruhigen würde. Wusste sie doch, dass er nun täglich, stündlich unter enormem Stress stand. Die Werwölfe hatten den Vampiren offiziel den Krieg erklärt. Obwohl es keine besonderen Grund dafür gab. So sah das jedenfalls Vhen. Allerdings wusste er nicht, ob der Prinz der Werwölfe, Rhobe, auch in den Krieg zog. Vermutlich schon. Er kannte Rhobe gut. Waren die beiden doch als kleine Kinder befreundet gewesen. Damals, als noch kein so großes Chaos zwischen den beiden Rassen herrschte. Obwohl er es niemals zugeben würde, niemals zugeben dürfte, hoffte er aus tiefstem Herzen, dass Rhobe diesen Krieg überleben würde. Er wünschte es sich aus tiefstem Herzen. Ein Wunsch der, sollte er jemals an die Öffentlichkeit gelangen, eine große Unruhe über das Volk der Vampire bringen würde. Er kannte sein Volk. Die Vampire würden sich betrogen fühlen. Würden denken, er wäre ein Verräter an seiner eigenen Rasse. Ein reinlütiger Vampir, der einem Werwolf Glück wünschte. Sich wünschte, ein Werwolf würde überleben. Ein tiefer Seufzer entrang sich ihm. Er hasste es, sich in solchen Zwickmühlen zu befinden. Rhobe hatte dieses Problem nicht. Vhen wusste, was Rhobe über ihn dachte. Kannte den Hass seines ehemaligen, sogar besten und einzigstem Kindheitsfreund.
"Vhen? Was ist los?", fragte Liya plötzlich. Vhen lächelte und schüttelte den Kopf.

Besorgnis erfüllte Liya`s Herz. Nach den letzten Wochen mochte sie ihn sehr. Immerhin war er es gewesen, der sie beschützt hatte, als sein Vater sie aus dem Land der Vampire hatte verbannen wollte. Sie wusste, was alle Vampire hier über sie dachten. Alle Vampire, bis auf eine Ausnahme. Diese Ausnahme war Vhen. Er hatte sich für sie verbürgt. Hatte sich mit seinem Vater und seinem Volk angelegt. Wahrscheinlich sogar mit seiner Göttin. Dabei wusste sie noch nicht einmal, warum er sich für sie verbürgt hatte, sie beschützte. Sich mit seinem ganzem Volk anlegte. Und das für sie. Wobei sie doch nur ein einfaches, sterbliches Menschenmädchen war. Plötzlich kam ein Vampir in Rüstund angerannt. Er keuchte, was für Vampire ungewöhnlich war, soweit Liya sich da inzwischen auskannte. Er kniete vor Vhen sofort nieder, senkte rasch das Haupt.
"Herr, ich bringe Euch eine gut Nachricht!", sagte er immernoch keuchend. Inzwischen hatten alle Vampire es sich angewöhnen müssen, in ihrer Nähe in der Sprache der Menschen und Werwölfe sprechen zu müssen. Vhen wollte es so.
"Und die wäre?", fragte er freundlich und sah den Vampir in der Rüstung aufmerksam an.
"Herr, Berichten vom derzeitigen Schlachtfeld zufolge, ist es uns gelungen, den Prinzen unserer Feinde zu töten. Herr, Prinz Rhobe wurde auf dem Schlachtfeld tödlich verwundet!", sagte der Vampir erregt. Liya`s Augen weiteten sich vor Schreck. Selbst nach der langen Zeit liebte sie Rhobe immer noch. Deswegen war es, als würde ihr Herz zerrissen werden. Ihre Kehle wurde zugeschnürrt, sie konnte nicht atmen.

Bei den erregten Worten seines Untergebenen gab er keine Reaktion von sich. Er zwang sich still und vollkommen ruhig zu bleiben. Trotzdem war es ihm, als würde seine sowieso schon angeknackste Welt in tausend Stücke zerbrechen. Vhen zwang sich krampfhaft zu einem Lächeln.
"Danke, du kannst gehen,", sagte er mit kühler beherrschter Stimme. Der Vampir nickte, machte eine Verbeugung und rannte wieder weg.

Sein Körper schmerzte. Er öffnete schwach seine Augen. Es war als wären sie milliarden Tonen schwer.
“W...wo bin ich?”, fragte er und war verwundert über den merkwürdigen Klang seiner Stimme. Sie war rau und krächzend. Nicht so wie sonst. Über ihm erkannte erst nur schemenhaft die Zeltdecke, doch dann wurde seine Sicht schärfer. Verwirrung machte sich in ihm breit.
Was war passiert? Wieso befand er sich in seinem Zelt? War er nicht vor wenigen Minuten noch draußen auf dem Schlachtfeld gewesen? Er spannte seine Muskeln unterschiedlich an um festzustellen, wie sein Körper noch funktionierte und was genau verletzt war. Nach eingen Minuten Selbsterforschung hatte er festgestellt, dass nichts großartig verletzt war. Rhobe stemmte sich hoch und ein heftiger Schmerz zuckte durch seine Brust. Er verkrampfte sich kurz.
Da kam auch schon eine Dienerin herein. Sie war schmal gebaut, hatte ein ziemlich knappes Oberteil und einen langen Rock an. Beides war schwarz. Das Oberteil war weit ausgeschnitten, ging genau bis unter den Ansatzt ihrer Brüste und schien kaum etwas zu verdecken. Der Rock war an beiden Seiten bis zur Hälfte der Oberschenkel aufgeschlitzt. Die Ränder ihrer Kleidung war mit schlichten und einfachen Mustern bedeckt. Das Mädchen sah noch recht jung aus. Sie hatte lange, gelockte schwarze Haare, die ihr bis auf die Taille hinab reichten. Ihre Haut war gebräunt, ihre Gesichtszüge fein und klar geschnitten und ihre Augen hatten einen klaren Goldton. Sie beugte sich zu Rhobe herab und lächelte ihn an.
“Herr, geht es Euch gut? Kann ich etwas für Euch tun?”, fragte sie und lächelte ihn an. Rhobe sah sie eingehend an. Ihr Lächeln hatte etwas verführerisches an sich. Er zog vorsichtig ihren Geruch ein. Er war blumig und einlullend.
“Was genau ist passiert?”, fragte er.
“Ihr wurdet von einem dieser stinkenden Bastarde angeschossen, man hat Euch sofort in Sicherheit und außer Reichweite der Feinde gebracht,”, sagte das Mädchen mit unterwürfigem Lächeln und neigte das Haupt. Ihre Haare fielen nach vorn, ergossen sich auf dem Boden und etwas auf seinem Lager und Rhobe konnte ihren entblößten Nacken sehen. Ein heißes Gefühl wie leicht kochendes Wasser ging durch seinen gesammten Körper.
»Anscheinend erwachen gerade meine tierischen Instinkte,«, dachte er und kniff leicht nachdenklich die Augen zusammen. Der verführerische Geruch der Dienerin wurde stärker.
“Du bist reif, oder?”, fragte er.
“Ja mein Herr. Euer Vater hat mich beauftragt, mich um Euch zu kümmern Herr. Er sagte, dass ich in diesem Zustand zu Euch gehen sollte,”, sagte die junge Frau. Ihre Stimme klang leicht rauchig.
Rhobes Hüften regten sich etwas. Das war kein gutes Zeichen, fand Rhobe. Denn auch wenn Liya tot war, wollte er keine andere als sie. Doch dann wurde der Geruch der Dienerin noch stärker. Sie hatte sich noch nicht bewegt, verharrte in dieser unterwürfigen Haltung. Rhobe hob schnell seinen Arm hoch und roch lautlos an seinem Armwinkel. Was er da roch, ließ ihn sich in Gedanken selbst verfluchen. Das war der Geruch eines paarungsbereiten männlichen Werwolfes. Er ließ den Arm sinken und leckte den Kopf in den Nacken. Dann biss er die Kiefer fest aufeinander und schluckte. Er wollte das nicht. Doch anscheinend war er gegen seine Instinkte nicht stark genug um dem Geruch einer fruchtbaren Werwölfin zu wiederstehen.
“Geh!”, zischte er mit geschlossenen Augen. Er wagte es nicht zu atmen oder sie anzusehen.
“Herr?!”, fragte sie mit Verwirrung in der Stimme. Da öffnete Rhobe die Augen.
“Ich sagte du sollst verschwinden! Ich will dich nicht!”, knurrte er. Die Dienerin gab ihre demütige Haltung auf und sah ihn eingehend an.
“Euer Körper spricht aber etwas anderes,”, hauchte sie und kam etwas näher. Er zuckte zurück, als sie ihn berührte.
“Herr...verzeiht, wenn ich so bin aber...Ihr braucht Erleichterung!”, sagte sie und kam ihm etwas näher. Rhobe schluckte und bevor er etwas tun konnte, übernahm seine Biologie seine Handlungen. Er packte die junge Frau, riss sie herum und drückte sie zu Boden. Dann riss er ihr die Kleidung vom Leib und rieb sich leicht an ihr. Nun gab es nur noch ihn und sie. Das Weibchen und das Männchen. Als er seine Hände in ihren Haaren vergrub und sich zu ihr herab beugte um sie zu küssen, erschien ihm ein Bild von Liya vor seinem geistigem Auge.
In dieser Version lachte sie fröhlich, der Wind spielte mit ihren Haaren und das Mondlicht ließ ihre für ihn unglaubliche Schönheit erstrahlen. Rhobe riss sich mit aller Macht los. Unterdrückte mit einem brüllen seine tierischen Instinkte und sprang sitzen gut zwei Meter von der Dienerin weg. Diese richtete sich mit noch mehr Verwirrung auf und sah Rhobe intensiv an. Er konnte ihre Erregung geradezu riechen, hätte sie sogar mit Händen ergreifen können, doch nun behielt er Liya`s Bild vor Augen und konnte so seinen tierischen Instinkten problemlos wiederstehen.
“Verschwinde! Such dir jemanden anderen aus, aber mich wirst du nicht bekommen!”, zischt er kalt. Die junge Frau sprang auf, sammelte so schnell sie konnte ihre Kleidung auf und verließ mit erstaunlicher Schnelligkeit das Zelt. Rhobe seufzte auf, stand auf, ging zu einem der bereitstehenden Wasserbecken, wusch sich schnell udn ging dann zu einer Holtruhe hinüber.
Die Truhe war mit Metallstreben zusammengehalten und Ranken mit Blättern aus Gold und Silber schmückten das Holz. Das Holz selbst war dunkel, fast schwarz.
Rhobe öffnete die Truhe und zog ein schwarzes Gewand heraus. Im Moment wollte er keine Rüstung tragen. Nachdem er seinen Gürtel festgezogen hatte, verließ er das Zelt. Draußen war es dunkel. Der Mond stand bereits hoch am Himmel. Das Zelt Rhobes befandsich auf einem riesigen Platz auf welchem sich unzählbar viele Zelte befanden. Alle paar Meter befand sich ein Feuer, an welchem sich mehrer Personen befanden. Rhobe ließ seinen Blick über all das wandern.
Dies waren seine Krieger. Dies waren die unzähligen Werwölfe. Die seinem Ruf gefolgt waren. Rhobe lief durch die Reihen, bahnte sich seinen Weg zwischen den Zelten hindurch.
“Herr!”, erklang eine tiefe Männerstimme und Rhobe drehte sich um. Da stand einer seiner Kriegsberater, der auch gleichzeitig ein Freund von ihm war.
“Hey, Ithiliat! Was ist los?!”, fragte Rhobe. Der Andere grinste breit.
“Ich hoffe Euch geht es gut?”, fragte Ithiliat.
“So gut, dass sich wieder herumlaufen kann. Sag, wie lange war ich bewusstlos?”, fragte Rhobe und sah Ithiliat aufmerksam an. Diesem war die Frage etwas unangenehm.
“Gut, einen Monat,”, sagte er. Rhobe stockte der Atem.
“WAS?!”, fragte er brüllend. Entsetzen spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Ithiliat nickte und wich etwqs zurück.
“Wir haben uns wirklich sorgen gemacht, dass diese Bastarde Euch vielleicht ein Gift verpasst haben könnten oder etwas in der Art,”, sagte Ithiliat. In dem Gesicht seines Freundes konnte Rhobe die Besorgnis gut lesen. Solange er Ithiliat kannte, hatte dieser noch nie lügen können und war ihm, seinem Herren treu ergeben. Ein freundliches Lächeln verzerrte Rhobes Lippen zu einem Lächeln.
“Es geht mir gut, Freund.”
Ithiliat erwiederte das Lächeln.
“Das freut mich,”, sagte er.

Sie sahs am Bach und starrte abwesend ins Leere. Liya hatte keine Lust, irgendetwas zu tun. Ein tiefes Seufzen entrang sich ihren Lippen. Sie schloss ihre Augen, verstärkte den Griff ihrer Arme, welche sie um ihre Beine geschlunge hatte etwas stärker und ließ dann müde ihren Kopf auf die Knie sinken. Den ganzen Monat über, hatte sie nur noch geweint, kaum etwas gegessen, getrunken und geschlafen. Sämtliche Sinne waren in der ganzen Zeit empfindlicher geworden als jemals zuvor.
Ihre Seele, ihr Herz und ihr Inneres waren zerschunden. Liya fühlte kaum noch etwas außer Schmerz. Ein Schluchzen entrang sich ihren Lippen und wieder rannen Tränen über ihre gerötete Wangen. Ein knacken erklang. Liya schreckte auf und fuhr herum. Vhen stand zwischen zwei Bäumen. Sein Gesicht war von Traurigkeit gezeichnet. Auch er litt unter dem Verlust von Rhobe. Auch wenn Liya nicht verstand warum. Immerhin war er der Prinz der Vampire und Rhobe der Prinz der Werwölfe. Die beiden waren von Natur aus Feinde. Doch soweit Liya Vhen`s Erklärung verstanden hatte, hatte es mal eine Zeit gegeben, wo Frieden zwischen beiden Völker existiert hatte. Ein Frieden, der noch nicht sehr lange her war. Vielleicht gerade mal 18 Jahre waren die Zeiten des Friedens her. Der Grund für diesen Krieg allerdings, den hatte ihr nicht einmal Vhen sagen können. Denn nach der ganzen Zeit, war der ursprüngliche Grund längst vergessen und es war ein ständiges hin und her von Angriffen.
“Vhen,”, sagte sie mit leiser Stimme und versuchte zu lächelnd doch es missglückte. Vhen sah sie an. In seinen Augen konnte sie sehen, dass er wusste, was sie dachte.
“Liya,”, flüsterte er leise und kam zu ihr. Sie senkte den Blick und sah aufs Wasser. Sie beneidete das Wasser. Beneidete die Tiere. Immerhin mussten diese nicht so leiden wie sie.
Vhen setzte sich neben sie. Liya schloss die Augen und lehnte sich dann gegen ihn. Lehnte sich gegen seine Schulter. Vhen legte einen Arm um sie. Dann brach Liya in Tränen aus. Vhen verlor kein Wort darüber. Er strich ihr einfach nur sanft über den Kopf. Sie zitterte am ganzen Körper wie Espenlaup.
Seit der Todesnachricht Rhobes hatten beide dies fast zu einem Ritual gemacht. Nach einigen Minuten versiegte Liya`s Tränenflucht und sie richtete sich wieder etwas auf. Diesmal schlich sich ein trauriges Lächeln auf ihre blassen Lippen.
“Wie kannst du mich ertragen?”, fragte Liya leise mit rauer Stimme. Vhen sah sie an, Liya sah ihm in die Augen. Vhen zog eine Braue hoch.
“Wieso sollte ich dich nicht ertragen können?!”
“Ich bin ein Häuflein Elend. Ich tue nichts weiter, als jeden Tag, jeden Moment hier nur noch zu weinen. Und das um einen Werwolf, der dein Feind ist und den Angriff auf die Bewohner meines Dorfes angeführt hat,”, sagte Liya und wieder rannen ihr Tränen über die Wangen. Vhen sah sie kritisch an.
“Hatten wir das nicht schon? Ich habe dir schon gesagt, dass du dich ruhig bei mir ausweinen kannst. Dein Herz und deine Seele brauchen Zeit, um das Ganze zu verarbeiten und zu überwinden. Das du um Rhobe weinst, zeigt nur, wie stark deine Liebe für ihn ist. Mehr zeigt das nicht und ich persönlich finde, dass das nicht so schlimm ist, wie du glaubst,”, sagte Vhen und lächelte.
“Vhen...du bist so lieb zu mir. Das habe ich garnicht verdient, ich bin so hinterhältig und du tröstest mich trotzdem,”, hauchte Liya heraus. Vhen brachte ein merkwürdiges Lachen zu Stande.
“Liya. Ich liebe dich,”, sagte er dann. Liya riss die Augen auf und sah ihn geschockt an. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es kam nichts heraus. Liya stand auf, ihre Gelenke knackten leise, da sie schon stundenlang hier gesessen hatte. Sie entfernte sich ein Stück von Vhen. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Wusste nicht, was sie antworten sollte auf seine Worte.
“Liya?”, fragte Vhen und erhob sich auch.
“Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll,”, murmelte sie leise. Vhen zog eine Braue in die Höhe.
“Es ist mir egal, ob du mich liebst. Ich wollte nur, dass du es weisst,”, sagte er lächelnd. Liya drehte sich zu ihm um. Da ging Vhen plötzlich mit einem Bein in die Knie. Liya riss die Augen auf. Sie wusste nicht genau, was jetzt kommen würde, konnte es sich aber gut vorstellen.
“Ich weiß, du bist schon ziemlich verwirrt von meinem Geständnis. Aber trotzdem möchte ich diese Worte sagen. Da ich nciht länger zusehen kann, wie du leidest, möchte ich dich glücklich machen. Ich weiß, du hast etwas besseres als mich verdient. Doch trotzdem werde ich alles nur erdenkliche tun, damit du glücklich wirst und diesen grausamen Schmerz vergessen kannst. Ich will das du endlich glücklich wirst, Liya. Also frage ich dich: Liya, Auserwählte meines Herzens, willst du mich heiraten?”, fragte Vhen, senkte nach seinen Worten das Haupt und streckte seine Arme nach oben und bot ihr seine Handgelenke dar. Liya wusste inzwischen, was diese Geste zu bedeuten hatte. Nachdem sie es schon einmal hier gesehen hatte und sie restlos verwirrt gewesen war, warum alle so in heller Aufregung wegen dem gewesen waren, hatte Vhen es ihr erklärt. Sobald ein männlicher oder weiblicher Vampir nach einem Antrag diese Geste vollzog, hieß das, dass der Vampir oder die Vampirin, von welcher diese Geste kam, dem Auserwähltem Partner ihr Leben anvertrauen und alles für ihn oder sie tun würde. Das Vhen das nun bei ihr tat, verwirrte Liya nochmehr.
Sie war sich noch längst nicht über ihre Gefühle für Vhen im klaren und konnte ihm deswegen auch keine Antwort auf seinen Antrag geben. Liya räusperte sich zaghaft. Sie wusste, wenn es etwas gab was Vampire reichlich besahsen, dann war es Stolz. Wenn sie Vhen also mit den falschen Worten vor den Kopf stoßen sollte, dann könnte er es als Vertrauensbruch oder etwas in der Art auffassen und dasd wäre ein mehr als böses Vergehen. Das wäre vermutlich ihr sicherer Tod.
“Vhen? Stehst...stehst du bitte auf? Ich will dir gern ins Geischt sehen...,”, murmelte Liya. Sie spürte, wie sich eine verräterische Röte über ihrem Gesicht ausbreitete. Vhen stand auf und sah sie aufmerksam an.
“Vhen...ich bin keine Vampirin! Ich denke nicht halb so schnell wie du. Ich bin mir außerdem nicht im geringsten über meine Gefühle für dichim klaren. Ich...ich...will nicht, dass du das hier falsch verstehst! Ich habe dich gern, Vhen. Ich weiß nur nicht, ob es ausreichen würde, um dich zu heiraten!”, sagte Liya. Sie spürte, wie sich wieder neue Verzweiflung in ihr ausbreitete und sah ihn bittend an. Vhen sah sie an. Ein freundliches und liebevolles Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
“Du brauchst dir jetzt keinen Stress machen, Liya! Ich weiß, wie es um deine Gefühle steht. Dein Herz ist verwirrt und du kannst sie nicht einordnen. Jetzt im Moment jedenfalls nicht. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass du dich sofort entscheiden sollst. Lass dir so viel Zeit wie du nur willst. Ich warte auf dich Liya. Und ganz gleich, wie deine Antwort ausfallen sollte, dann hoffe ich dennoch, dass wir Freunde bleiben können und werde dich trotzdem dein ganzes Leben lang beschützen,”, sagte Vhen und lächelte sie an. Sein Gesicht strahlte im Moment nur Liebe aus.
Erleichterung umspühlte Liya`s Herz und ihre Seele. Sie schloss für einen Moment die Augen.
“Danke, Vhen. Ich bin dir etwas schuldig. Du bist wirklich so liebenswürdig zu mir! Ich weiß gar nicht, womit ich das überhaupt verdient habe,”, sagte Liya.
“Liya, ich liebe dich schon seit Jahren. Und nun denke ich, willst du doch sicherlich allein sein, oder?”, fragte er. Liya nickte. Die Tiefe seiner Gefühle erstaunte sie immer wieder aufs Neue. Vhen lächelte sie noch einmal an und verschwand dann zwischen den Bäumen.
Liya ließ sich zu Boden sinken, schlang die Arme um die Knie und zog die Beine eng an ihren Körper.
»Was soll ich nur tun? Ich...ich habe...mein Gott, was fühle ich eigentlich für ihn? Liebe ich Vhen? Könnte ich Rhobe je vergessen und Vhen heiraten?«, dachte sie und sah in den Himmel. Die wenigen erkennbaren Wolken am Himmel wirkten zart und zerbrechlich. Sie seufzte tief.
Etwas gutes schien das hier zu haben. Jedenfalls dachte sie im Moment kaum über Rhobe nach sondern über Vhen. Liya spürte die Müdigkeit in ihrem Körper. Sie gähnte und ließ sich dann zur Seite ins Gras sinken. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, war sie eingeschlafen.

Der Wind spielte mit ihren Haaren und dem Stoff ihres Kleides. Liya sah hinab. Sie stand an einer Klippe und das Meereswasser schlug gegen die Felsenklippe. Obwohl sich das alles hier nicht real anfühlte, wirkte es doch irgendwie real.
“Liya!”, erklang plötzlich eine ihr bekannte Stimme. Ihr Herz begann zu rasen und sie drehte sich um. Da stand er. Rhobe trug ein langes schwarzes Gewand, welches aus mehreren Kleidungsschichten bestand und nur seinen Unterkörper bedeckte. Seine Haut war gebräunt, seine Haare schwarz. Rhobe lächelte sie liebevoll an und breitete seine muskulösen Arme aus. Er sah genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Tränen füllten ihre Augen und rannen ihr über die Wangen. Sie stürmte auf ihn zu und warf sich ihm in die Arme.
"Vhen...d...du lebst!”, brachte sie unter Tränen hervor. Ihr Körper zitterte und Rhobe strich ihr sanft über den Rücken.
“Ganz ruhig mein Engel. Es wird alles gut,”, sagte er und beugte sich zu ihr runter. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn.
“Liya, ich liebe Dich!”, erklang plötzlich eine andere Stimme. Liya hob den Kopf und sah sich um, ohne die Umarmung Rhobes zu lösen. Etwas entfernt stand Vhen.
“Liya...,”, murmelte Rhobe. Seine Stimme wurde leiser. Liya hob den Kopf und sah Rhobe an. Sie sah, wie sich seine Lippen bewegten, doch sie konnte seine Worte nicht hören. Auch spürte sie die Wärme seines Körper nicht mehr. Roch auch seinen angenehmen, dunklen, würzigen Geruch nicht mehr. Verwirrung machte sich in ihr breit. Rhobe runzelte die Stirn.
Auch er war verwirrt. Er hob seine Arme, löste die Umarmung. Seine Finger, Hände, Arme wurden durchsichtig. Sein kompletter Körper wurde durchsichtig und löste sich dann vor der geschockten Liya langsam in Rauch auf. Sie starrte an die leere Stelle, wo er eben noch gestanden hatte. Da legte sich eine schmale, kühle Hand auf ihre Schulter. Liya drehte sich um.
“Liya...wo...wo ist...er?”, fragte sie mit zitternder Stimme. Sie sah auf ihre blassen Hände hinab. Dünne Rinnsale von Blut floßen daran herab. Sie riss erschrocken ihre Augen auf. Dann hob sie den Kopf und sah Vhen an.
“Was ist hier los?”, hauchte sie fragend. Vhen strich ihr sanft über die Wange.
“Dies ist die Welt deiner Gefühle,”, sagte er sanft und lächelte.
“Aber...wieso ist Rhobe weg?!”
“Er ist noch da, aber in der Welt der Gefühle sind nur die sichtbar, die für einen noch leben. Da er tot ist, ist er nicht mehr sichtbar. Dennoch ist er da. Immerhin leibst du ihn noch. Wäre dem nicht mehr so, dann hättest du ihn nicht erkannt. Hättest ihn vergessen,”, sagte Vhen. Wieder rannen Liya Tränen über die Wangen.
“Das heißt...ich liebe Dich?”, fragte sie.
“Scheint so. Immerhin bin ich auch hier,”, sagte Vhen. Liya versuchte zu lächeln, doch genau wie in der realen Welt, gelang es auch hier in ihrer Gefühlswelt nicht.
“Bitte wein nicht, ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst,”, sagte Vhen lächelnd. Liya brach einen heftigen Weinkrampf aus und klammerte sich an Vhen. Sie kannte nun die Antwort auf sein Geständnis, kannte die Antwort auf seine Frage.
“Ich...ich tue es...,”, brachte sie schluchzend hervor.
“Liya! Liya...,”, murmelte Vhen. Er murmelte ihren Namen immer und immer wieder.


“Liya...geht es dir gut?!”, fragte eine männliche Stimme. Sie öffnete blinzelnd die Augen. Sie lag nicht mehr auf dem Rasen, sondern wurde sanft von zwei starken Armen festgehalten. Sie sah nach oben. Ihre Sicht war erst unscharf, doch dann wurde sie langsam schärfer. Sie sah in Vhen`s Augen.
“Vhen...was ist los?”, fragte Liya leicht verwirrt. Erleichterung stand in seinem Gesicht.
“Ich weiß, du hast in letzter Zeit kaum geschlafen und so, aber als du im Schloss nicht auffindbar warst, kam ich hierher und habe dich bewusstlos auf dem Boden liegen gesehen,”, sagte Vhen und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
“Es geht mir gut, Vhen,”, sagte sie und stemmte sich etwas nach oben. Vhen lächelte.
“Gut,”, sagte Vhen.
“Vhen...ich weiß was ich fühle,”, sagte sie und sah ihm in die Augen. Vhen`s Augen weiteten sich leicht.
“Und...das heißt?”, fragte er leise. Liya konnte die Nervosität in seinen Augen lesen. Sie lächelte beruhigend und strich ihm sanft über die Wange und das über die Stirn. Dann schlang sie beide Arme um seinen Nacken und zog ihn an sich.
“Ich liebe Dich und werde Dich heiraten, Vhen,”, flüsterte Liya ihm ins Ohr.

Als sie ihm ihre Antwort gab, war es, als würde ihm das Herz stehen bleiben. Dann schlang er die Arme fest um sie und drückte sie sanft an sich.
“Oh, Liya. Du bist der Stern der mein Herz erleuchtet,”, sagte er mit vor Liebe erfüllter Stimme. Dann sah er ihr in die Augen. Liya lächelte ihn an.
“Darf ich?!”, fragte er vorsichtig. Liya nickte. Dann küsste er sie.

Der Kuss war wunderbar. Es war als würden Liya`s Eingeweide gedreht werden. Sie erwiderte den sanften Kuss.

“Herr!”, rief Ithiliat. Rhobe drehte sich um.
“Ja?”, fragte Rhobe. Ithiliat blieb keuchend vor ihm stehen und ging dann erst mit dem linken Knie zu Boden. Ithiliat senkte das Haupt.
“Herr, dank ein paar Informanten wissen wir, dass im Königshaus dieser Bastarde bald eine Hochzeit stattfinden wird!”, sagte Ithiliat. Rhobe zog eine Braue hoch.
“Wer heiratet denn?”, fragte Rhobe verwirrt.
“Vhen heiratet ein Mädchen, dass nicht sonderlich bei den anderen beliebt ist,”, sagte Ithiliat. Rhobe zog eine Braue hoch.
“Und warum erzählst du mir das?”, fragte er leicht verwirrt und zog eine Braue in die Höhe.
“Herr, wir haben auch herausgefunden, dass der Prinz der Bastarde und seine Männer an dem Tag der Zerstörung des Dorfes Eures Schützlings in ihrem Dorf war,”, sagte Ithiliat. Rhobe riss die Augen weit auf.
“Er war damals in Liya's Dorf?!”, fragte er knurrend. Ithiliat wagte es nicht aufzusehen und nickte nur. Ein tiefes grollendes Knurren stieg tief aus Rhobes Brustkorb auf und entrang sich seiner Kehle. Ithiliat konnte die Wut und aufkommende Agression seines Prinzen spüren. Plötzlich stürmte Rhobe aus seinem Zelt. Ithiliat sprang auf und folgte seinem Herren.
“WIR HEUTE NOCH LOSZIEHEN UND DIE VAMPIRE DIREKT ANGREIFEN!!!”, brüllte Rhobe wütend. Alle Werwölfe in der unmittelbaren Umgebung brüllten zustimmend auf. Rhobe stürmte wieder zurück in sein Zelt und begann, so schnell wie möglich seine Waffen anzulegen. Um seine Rüstung anzulegen, hatte er jetzt keinen Sinn und auch keine Lust. Außerdem war er in einer Raserei, wie er sie nie gespürt hatte. Nach wenigen Sekunden verließ er sein Zelt wieder und leif zu seinem Pferd. Er sattelte es, sprang auf und trieb es dann an. Die anderen Werwölfe beeilten sich, schnell mit der Bewaffnung fertig zu werden. Dann verließen Rhobe und einige Hundert Werwölfe das Kriegslager. Sobald sie es verlassen hatten, trieb Rhobe sein Pferd zu vollem Galopp an und der ganze Zug setzte sich in einer ungeheuren Schnelligkeit in Bewegung.

“Saw?! Saw llos sad netuedeb?!”, brüllte der König der Vampire seinem Sohn aufgebracht entgegen. Liya zitterte leicht. Der König und die Königin, nur diese beiden Vampire hier, sprachen in der Gegenwart Liya`s in der Sprache der Vampire. Sie hielten es für unangemessen, für einen einfachen Menschen eine andere Sprache zu sprechen. Das konnte Liya mehr als gut verstehen.
“Ich werde Liya heiraten,”, sagte Vhen ruhig.
“Eis reba nie Hcsnem tsi! Ud neniek Nehcsnem tsetarieh!”, rief nun die Königin aus.
“'Wir werden sie wandeln,'”, erklang eine weibliche und göttliche Stimme. Alle wanden sich der Richtung zu, aus welcher der Stimme kam. Liya sah eine schmale und hochgewachsene Gestalt. Sofort gingen alle Vampire in die Knie. Auch Liya ging in die Knie und senkte das Haupt. Dies war eindeutig die Göttin der Vampire. Liya war erstaunt, dass keiner wiedersprach. Immerhin waren alle Vampire bis auf Vhen gegen sie und sie glaubte nicht, dass die Göttin ihres Volkes wegen einem Wiederspruch gleich die entsprechende Person in einen Haufen verkohlter Asche verwandeln würde.
Die Göttin kam auf Liya zu, beugte sich zu ihr herunter, umfasste ihre Handgelenke und zog sie zu sich hoch.
“'Kind! Sie mich an!'”
Liya gehorchte und brachte kein Wort heraus. DieGöttin war einem Engel gleich. Ihre Augen waren von einem intensive, Violettton, ihre Haare waren tiefschwarz. Das Gewand das sie trug, war von einem wunderschönem Stoff. Sofort senkte sie wieder ihren Kopf, doch die Göttin hob ihren Kopf am Kinn wieder nach oben.
“'Keine Angst, Kleines. Ich werde dich wandeln. Es wird schmerzlos von statten gehen und du wirst Vhen ohne probleme heiraten können,'”, sagte sie und drückte Liya einen sanften und eher gehauchten Kuss auf die Stirn. Liya schloss die Augen. Ein helles strahlendes Licht ging von der Göttin aus.
Es war warm und erfüllte Liya mit einem wohlgefühl, wie sie es noch nie gefühlt hatte. Nach wenigen Minuten verlosch das Licht wieder. Liya fühlte sich kaum verändert. Sie fuhr vorsichtig mit der Zunge über ihre Zähne und spürte die Fänge. Sie riss die Augen auf. Die Göttin ließ sie los und lächelte sie warmherzig an.
“'Nun bist du eine von unserem Volk,'”, sagte sie, drückte Liya noch einen Kuss auf die Stirn und löste sich dann auf. Liya stand noch ganz verdattert da. Dann löste sich die Spannung aus ihr und allen anderen. Alle standen auf, Vhen umarmte sie. Sein Gesicht strahlte vor Glückseeligkeit. Sie lächelte ihn an und er küsste sie. Mitten in der Öffentlichkeit und vor aller Augen.
Ein paar der umherstehenden Vampire schrien erschrocken auf und ein allgemeines Raunen ging durch die Menge.

“Schnell Herrin!”, rief eine der Dienerinnen und kam mit einem prachtvollen Gewand an. Liya lächelte sie an und ließ sich dabei helfen, dass Gewand anzuziehen. Als sie ihrem prachtvollen Gewand das eine Gemach verließ und in das nächste eilte, kamen nun vielleicht 4 Dienerinnen angelaufen und machten sich daran, ihre Haare zu frisieren. Nach vielleicht 10 Minuten war Liya für die Zeremonie fertig.

“Was? Sein Schützling lebt noch?!”, fragte ein muskulöser Mann zischend an einen anderen. Der andere nickte.
“Ja, Herr. Das Misstück lebt noch. Sie ist die Braut des Vampirprinzen,”, sagte der andere leise. Plötzlich kam Ithiliat vorbei, sah die beiden wie sie tief in ihr Gespräch verwickelt waren und versteckte sich schnell hinter einem der Zeltwände.
“Mh...dann müssen wir dafür sorgen, dass sie draufgeht. Rhobe darf nicht erfahren, was damals wirklich passiert ist!”, knurrte der Größere von beiden. Ithiliat's Augen weiteten sich und er rannte so schnell er konnte zu Rhobes Zelt. Die beiden Männer an dem Lagerfeuer bemerkte davon nichts.
“Herr!”, rief Ithiliat und kniete vor Rhobe nieder. Dieser sah von einem Plan auf.
“Mh?”, fragte Rhobe.
“Herr! Ich weiß, wer das Dorf von Liya und deren Bewohner vernichtet hat!”, rief er aus und neigte dann den Kopf. Rhobe starrte ihn an.
“Was? Wer...wer war es?!”, rief er aus. Es war als würde Säure durch seine Adern fließen. Der schmerzliche Verlust von Liya brannte immernoch in ihm.
“Kommt Herr! Euer Cousin und einer seiner Gefolgsleute haben darüber gesprochen,”, sagte Ithiliat. Er und Rhobe verließen schnell das Zelt udn Ithiliat brachte seinen Herren zu dem Lagerfeuer wo dessen Cousin und sein Gefolgsmann immernoch waren.
“COUSIN!”, brüllte Rhobe. Die beiden Männer am Lagerfeuer schreckten auf.
“Rhobe! Was ist? Wieso bist du so geladen?!”, fragte ein Mann, der Rhobe zum Verwechseln ähnlich sah, nur mit dem Unterschied, dass er knapp einen Kopf kleiner war.
“Du hast Liya`s Dorf angegriffen! Du bist für ihren Tod verantwortlich!!!”, brüllte Rhobe und stürzte sich auf seinen Cousin. Dieser wich aus. Rhobe ging zu Boden, rollte sich ab und sprang auf seinen Cousin zu. Dieser sprang auch auf Rhobe zu. Beide verwandelten sich noch im Sprung in zwei identisch aussehende Werwölfe. Der Unterschied zwischen beiden lag nur in der Größe. Rhobe war um einiges Größer als sein Cousin. Als beide Werwölfe aufeinander trafen, kämpften sie heftig miteinander.

Liya trat in das Licht hinaus. Ein allgemeines Raunen ging durch die Menge. Diesmal lag es an Liya`s Aussehen. Ihr Kleid bestand aus weißem Stoff. Der Rock war weit und reichte bis auf den Boden hinab. Der Saum war kunstvoll mit silberner und goldener Stickerei und eingenähten Edelsteinen verschönert. Die Korsage war weißgolden und rotdoldene Ranken waren darauf gestickt. Die Blumen waren viele kleine eingenähte Diamanten, welche man zu Blumen geformt hatte. Ihre Haare hatte man ihr hochgesteckt und mit einem feinen Diadem geschmückt. Es bestand aus Silber und blaue Saphire waren darin eingelassen. Auch waren viele kleine Haarnadeln mit Edelsteinen darauf in ihr Haar gesteckt.
Liya lief die Treppe hinab und zu dem großen Torbogen hin. Davor stand Vhen und ein Hohepriester. Vhen trug ein kunstvolles, schwarzes Gewand. Deren Säume waren mit Gold- und Silberfäden bestickt. Als er Liya sah, lächelte er sie liebevoll an. Sie lächelte zurück. Nach wenigen Minuten war sie bei Vhen angekommen und legte ihre Hand in seine.
Plötzlich erklangen Schreie. Liya, Vhen und alle anderen drehten sich um. Gebrüll ertönte. Liya spürte wie sich die Angst in ihr breitmachte. Vhen schob sich vor Liya um sie zu schützen. Pfeile schossen durch die Luft und ein paar Vampire fielen tot zu Boden. Blut breitete sich auf dem Boden aus. Liya roch etwas. Das waren doch Werwölfe! Sie linste unter einem von Vhen`s Armen hindurch. Sie konnte die Werwölfe nicht sondelich gut sehen, doch es waren eindeutig Werwölfe.
“VHEN!!!”, brüllte da eine ihr nur allzu bekannte Stimme. Liya stockte der Atem. Ein entsetztes Keuchen entrang sich ihr, als Rhobe dem Altar näher kam. Er war stinkwütend. Liya trat neben Vhen hervor um ihn besser sehen zu können. Als Rhobe sie sah, blieb er geschockt stehen und starrte sie entsetzt an.
“Liya...d...du lebst,”,hauchte er. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
“Rhobe...ich dachte...d...du wärst tot,”, brachte sie schwach hervor. Rhobe holte tief Luft und zog ihren Geruch in seine Lungen. Die ganze Szenerie war wie erstarrt. Rhobes Augen weiteten sich, als er Liyas Geruch wahrnahm.
“Du...du bist ein Vampir!”, brachte er entsetzt hervor. Liya nickte. Rhobe stieß ein bösartiges Grollen aus und das was als nächstes passierte, ging viel zu schnell, als das es irgendjemand hätte ändern können.
“Du Monster!!!”, brüllte Rhobe Vhen entgegen. Die Krieger die man am Rande postiert hatte, spannten ihre Bögen und schoßen. Liya warf sich schützen vor Rhobe. Die meisten Pfeile verfehlten die beiden, doch einer traf. Der Pfeil bohrte sich durch Liya`s kompletten Brustkorb. Sie fiel nach hinten, Rhobe fing sie auf, bevor sie den Boden berühren konnte und ging mit ihr in die Knie. Entsetzte Schrei ertönten. Vhen starrte wie erstarrt auf Liya und Rhobe. Dann drehte er sich um und rannte davon.
“Liya...sag...sag doch bitte etwas,”, flüsterte Rhobe mit erstickter Stimme. Rhobe hatte den linken Arm um Liya geschlungen und stützte sie mit seinem linken Bein. Liya öffnete die Augen. Sie öffnete die Lippen und etwas Blut rann ihr aus dem Mundwinkel. Rhobe keuchte auf.
“Ich...,”, krächzte Liya, räusperte sich,”, ich liebe Dich, Rhobe.”
Rhobe riss seine Augen auf. Tränen stiegen ihm in die Augen.
“Ich liebe Dich auch, Liya, Liebste!”
“Schön...,”, hauchte Liya und schloss lächelnd dei Augen. Blutige Tränen rannen ihr über die Wangen. Rhobe schrie vor Schmerz auf und drückte seine Geliebte an sich.

Vhen stürmte in den Tempel der Vampirgöttin Vharnjuna hinein. Die Göttin, die Leben schenken und nehmen konnte. Die Göttin, welche Liya zur Vampirin gemacht hatte. Seine Lungen brannten zwar, doch das war ihm so ziemlich egal. Er blieb schlitternd vor dem Altar seiner Göttin stehen udn ging sofort auf die Knie.
“Herrin Vharnjuna! Ich bitte Dich, höre mich Unwürdigen an!”, rief er aus senkte den Kopf. Ein helles Kichern ertönte.
“'Erhebe Dich, Prinz Vhen,'”, erklang die Stimme der Göttin. Vhen gehorchte brav, stand auf und hob den Kopf. Da stand sie. Die wunderschöne Göttin Vharnjuna.
“'Ich kenne den Grund, deines Kommens, muss Dir aber sagen, dass ich nichts tun kann,'”, sagte sie mit Wehmut in der Stimme. Vhen riss die Augen auf.
“Aber...verzeiht, aber Ihr seit unsere Göttin! Ihr seit die mächtigste unseres Volkes! Wenn Ihr Liya nicht zu neuem Leben erwecken könnt, dann kann es Niemand!”, rief Vhen aus. Der Schmerz in seinem Herzen war unermesslich stark. Er wollte um jeden Preis, dass Liya wieder lebte, denn er hatte sofort gewusst, dass diese Schusswunde ihr den Tod bringen würde.
“'Es würde nur gehen, wenn ein Opfer gebracht werden würde',”, sagte sie.
“Ich werde jedes Opfer bringen. Egal was es ist!”, sagte Vhen entschlossen.
“'So sei es! Du wirst ihr deine Lebenskraft geben',”, sagte die Göttin, kam zu ihm udn drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Vhen spürte, wie sich sein Körper auflöste.

Rhobe rannen unzählige Tränen über die Wangen.
“Rhobe!”, erklang plötzlich die Stimme des Vampirprinzen. Nur mit einem merkwürdigen Echo in der Stimme. Rhobe sah auf und starrte seinen alten Kindheitsfreund verdutzt an. Der Körper Vhens war verschwunden, da stand nur ein durchsichtiger Vhen. Er hatte die Hände leicht angehoben. In seinen Händen schwebte eine strahlende Lichtkugel. Wortlos ging Vhen in die Knie.
“Zieh bitte den Pfeil aus ihrer Brust heraus!”, sagte Vhen. Rhobe wusste nicht genau, was hier los war, doch er tat, was Vhen sagte und zog den blutigen Pfeil aus ihrer Brust heraus. Vhen legte die Lichtkugel auf Liya`s Brust und diese verschwand in ihrem Körper. Sofort erwärmte sich ihr eiskalter Körper wieder etwas, die Wunde verheilte, Liya atmete wieder und öffnete dann die Augen. Als sie Vhen erblickte weiteten sich ihre Augen etwas.
“Lebt beide und werdet zusammen glücklich,”, sagte Vhen und lächelte. Seine durchsichtiger Körper löste sich auf. Liya öffnete den Mund um etwas zu sagen, hob die Hand und streckte sie nach Vhen aus. Doch dieser hatte sich schjon aufgelöst.
“Liya. Liebste, geht es dir gut?!”, fragte Rhobe und strich ihr sanft über die Wangen. Doch diese gab keine Antwort, sondern starrte einfach nur weiter auf die Stelle, wosich Vhen gerade aufgelöst hatte. Langsam wurde Rhobe ungeduldig und wartete auf keine Antwort von Liya sondern küsste sie stürmisch. Sie erwiderte diesen Kuss und schlang die Arme um ihn.

“Herr!”, rief eine Frau. Rhobe drehte sich um.
“Ja?”
“Eure Frau hat Euren Sohn zur Welt gebracht. Es ist ein Vampirjunge,”, sagte die Frau und verneigte sich. Rhobe rannte los um zu seiner Liebsten zu kommen. Nach wenigen Minuten, nachdem er durch Gänge gerannt und Treppen hinaufgerast war, kam er in einem großen Zimmer an. Die Einrichtung war in weiß, silber und hellem gold gehalten. Ein wunderschönes Mädchen lag in einem großen Bett. Rhobes Augen leuchteten regelrecht auf, als er Liya sah.
“Liebling!”, rief Rhobe aus und ging mit schnellen Schritten zu ihr. Dann setzte er sich auf die Bettkante und lehnte sich über sie. Er gab Liya einen sanften Kuss, welchen sie lächelnd erwiderte.
“Rhobe, mein Schatz. Sie wie schöne er ist,”, sagte sie und zeigte ihm ihren gemeinsamen Sohn. Das Baby hatte eine alabasterne Haut und wirkte wie ein kleiner Engel.
“Wunderschön. Wie willst du ihn nennen?”, fragte Rhobe. Liya sah zu ihm auf. Noch bevor Liya den Namen nannte, wusste Rhobe ihn schon.
“Ich finde er sollte Vhen heißen. Immerhin hat Vhen damals sein Leben für mich aufgegeben.”
“Ja das hat er. Außerdem finde ich den Namen passend,”, sagte Rhobe. Er wusste, dass der Verlust von Vhen damals hart für Liya gewesen war. Er selbst konnte es ja nicht fassen, was Vhen getan hatte.
“Gut. Dann heißt unser erstes Kind Vhen,”, sagte Liya und hauchte ihrem Sohn einen zarten, liebevollen Kuss auf die Stirn. Rhobe strich sanft über das köpfen des neugeborenen Vampirs. Seit er vor einem Jahr Liya geheiratet hatte, bestand ein unbrechbarer Frieden zwischen den Werwölfen und Vampiren.
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Phaine: Zauberstab ist aus Rosenholz(dunkelrot eingefärbt) mit dem Haar einer Veela, 12 Zoll.

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Beitragvon Lycidia » Di 15 Sep, 2009 16:22

Schade, jetzt ist es aus! :(
Die Handlung war gut, wenn auch an ein paar Stellen etwas verwirrend. Kann es sein, dass du zwischen dem Kapitel mit der zerstörung und dem folgenden einen erheblichen Zeitsprung gemacht hast? Ich find die Story wie gesagt ausgezeichnet, auch wenn das ende vielleicht etwas apprupt kam. Über deinen Schreibstil sag ich mal gar nichts außer, das er einfach genial und sehr flüssig zum lesen ist.
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Beitragvon Rhynn » Fr 18 Sep, 2009 21:45

danke...aber es gibt hier keine Kapi`s ^^
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Beitragvon Lycidia » Do 24 Sep, 2009 20:01

Jah, ich hab einfach mal die Schreibabschnitte in Kapitel umgenannt. Dann find ich mich leichter zurecht.
Hoffe du weißt, welchen Abschnitt ich mein?
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Beitragvon Rhynn » Fr 09 Okt, 2009 21:49

du meinst die sache mit dem dorf und so? den zweiten abschnitt?
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