„Remus Lupin“, murmelte Lúthien und starrte aus dem Fenster.
„Und außerdem, wie hatte dieser Vampir es geschafft die Barriere zu überwinden? Oder… oh nein“, seufzend drehte sich Lúthien wieder zu dem Kamin und starrte ihn böse an. „Hab ich doch glatt dieses doofe Netzwerk vergessen!“, fluchte sie.
Der kleine schwarze Stein lag immer noch unberührt auf dem großen Tisch. Sie verspürte keine große Lust mit einem Vampir zureden. Was hätte sie auch sagen sollen?
Viel mehr musste sie mit Remus Lupin reden. Doch wo sollte sie ihn finden?
Außerdem konnte sie die Festung nicht einfach so verlassen.
Lúthien verfluchte ihre Verantwortung. Mit einem Tuch in der Hand umklammerte Lúthien den kleinen Stein und ließ ihn in die weite Tasche ihres Umhanges gleiten. Dannach verließ sie ihr Büro und durchschritt das Schloss. Sie sah nur vereinzelte Gruppen in den Wohnräumen, der Rest muss wohl ausgegangen sein.
„Hey Emily“, hielt Lúthien gerade eine Frau kurz am Arm fest, die wütend an vorbeistapfen wollte.
„Ah, Hallo Lú“, antwortete sie und versuchte sich zu beruhigen.
„Ist alles okay“, fragte Lúthien. Emily nickte mit dem Kopf.
„Jah ist alles okay, Männer“, und dabei rollte sie mit den Augen.
Lúthien lächelte leicht und fragte dann:
„Hast du vielleicht Leila, Sam, Jack und Yang gesehen?“
„Oh hast du es noch nicht gehört? Leila ist anscheinend verschwunden. Wieso genau weiß ich nicht, aber sie hat nur einen Zettel hinterlassen… Sie schien ziemlich wütend zu sein…“
Seufzend stand Lúthien da und ließ Emilys Arm wieder los. „Danke“, lächelte Lú und Emily ging mit einem „Gern geschehen“ weiter den Korridor entlang.
„Na super“, dachte Lú. Sie rieb sich die Stirn, da kann einfach nicht gut ausgehen. Wir können doch in dieser Zeit keinen Streit unter den Wölfen gebrauchen, murmelte sie.
Nachdem Lúthien in der leeren Küche angekommen war, hatte sie einen Entschluss gefasst.
Sie würde mit Remus Lupin reden müssen. Und das ziemlich bald.
Eilig schritt sie zurück in ihr Büro, zückte eine Feder und kritzelte etwas auf ein Pergament.
Es war an Yang, Sam und Jack gerichtet. Es beinhaltete was Lúthien erfahren hatte und was sie nun vorhabe. Des Weiteren wünschte sie der Gruppe viel erfolg in ihrer Mission. Nachdem sie die Pergamentrolle versiegelte hatte, band sie diese an ein stattliches Beinchen einer robusten Eule und schickte diese los.
Daraufhin eile sie aus dem Schloss um vom nahe gelegenen Wald zu apparieren. Sie würde in London anfangen. In einem bestimmten Laden weiß jemand sehr gut, für ihren Geschmack zu gut, Bescheid.
„Und diesem Jemand wird ich mal einen Besuch abstatten“, und mit diesen Worten apparierte sie.