Hier die Spekulationen:
So, ihr lieben Da das auch ein aktives Thema in der Group ist und in einem anderen Forum, wo ebenfalls eine kleine Diskussion über Albus Dumbledore läuft, möchte ich das ganze auch einmal hier aufgreifen, denn, nennt mich töricht, ich finde mich mit dem merkwürdigen Tod von Dumbledore noch immer nicht ab... Irgendetwas stimmte da ganz und gar nicht...
Aber von Anfang an:
Es stimmt, die ersten vier Bücher von Rowling waren, komischerweise, anders geschrieben, als nun Band 5 und 6, wobei ich immernoch denke, das Band 6 nochmals eine Wendung von 180° gemacht hat - Band 5 ist irgendwo ein Ausläufer...
Und ja, es stimmt auch, dass Rowling Dumbledore in Band 6 nochmals genau in den Mittelpunkt gestellt hat. ABER: er wurde meines erachtens anders dargestellt, wie jetzt in den Bänden 1-5. Es kommt mir beinahe so vor, als ob das jemand ganz anderes wäre - und da ist der Knackpunkt. Ich behaupte, dass das nicht der Albus Dumbledore war, den wir in den Bänden 1-4, und eventuell auch 5, zu Gesicht bekommen haben. Fangen wir von vorne an:
In Band 5 war Dumbledore noch irgendwo der Schulleiter, den man aus Band 1-4 kannte, immer Weise und mit Vorsicht auf jegliche Handlungen bedacht, immer dabei etwas vorauszudenken, um auch jeder aufkommenden Überraschung stand zu halten. Aber eine Wendung gab es auch schon hier, und zwar am Ende von Band 5. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es da eine Zeit, wo Dumbledore für geraume Zeit weg war... Als er dann wieder auftauchte und den Kampf im Ministerium anging, empfand ich ihn schon an dieser Stelle etwas merkwürdig, so... kampflustig. Ganz unüblich für Dumbledore...
In Band 6 wurde diese Skepsis nur noch mehr vertieft. Zwar spiegelte sich noch immer der weise Dumbledore wieder, den man auch schon von früher her kannte, doch allein schon seine verletzte Hand brachte mich zum grübeln. Würde Dumbledore wirklich etwas so unvorsichtig angehen, dass er sich selbst dabei verletzen würde? - Wohl kaum, denn ansonsten hätte ihm schon viel eher etwas passieren müssen. Zudem ist Dumbledore, wie Harry es immer so schön ausdrückt, der größte Zauberer, den er je kennen gelernt hatte. Warum also würde Dumbledore ein solches Risiko eingehen?
Hinzu kommt auch Dumbledore's Verhalten. Auf eine merkwürdige Art und Weise erscheint es mir beinahe schon als "lächerlich", wie "aufgeweckt" er wirkt. Wie erwähnt empfand ich ihn früher immer mehr als den Denker, der auch mit äußerster Vorsicht handelt - in Band 6 jedoch schien es beinahe schon, als ob er jedes Abenteuer mit größter Freude angehen würde. Die Aussage, dass Dumbledore seinen Tod vorrausgesehen hatte, finde ich etwas zu schlicht, zu einfach. Ich denke, Dumbledore würde den Schutz der Schule, den Schutz von Harry, nie freiwillig hinwerfen...
Aber weiter im Text. Genau so auch empfand ich diese Endszenen in der Höhle äußerst merkwürdig. Weshalb würde er einfach so den Trank trinken? Es war bereits vorher zu erahnen, dass in dem Kelch irgend etwas giftiges, wenn nicht gar tötliches, drinnen sein mußte, warum also nahm er diese Herausforderung so leichtsinnig hin? Noch nicht einmal Dumbledore traue ich soetwas zu! Nicht ihm!
Dann folgt da noch die endgültige Endsezene... Es war bekannt, und ist bekannt, dass Severus Snape ein Todesser ist, bzw. war, und es war auch schon beinahe vorher zu erahnen, dass er in gewisser Weise ein Doppelspiel spielt, bzw. ein Doppelagent ist - und am Ende von Band 5 wird das auch mehr oder weniger klar. Die Spekulation, ob er ein Todesser nun ist, ja oder nein, dürfte damit eigentlich behoben sein - wenn Dumbledore ihm doch am Ende von Band 5 befiehlt, er müsse zu "ihm", dann dürfte ja klar sein, was für ein Spiel gespielt wird. Vielmehr erhebt sich hier die Frage: war er die ganze Zeit im Herzen ein Todesser...?
Ich sage: nein. Ich glaube eher, dass Dumbledore etwas wußte, was die anderen nicht wußten, bzw. da mehr zwischen Albus und Severus war, als was wir bisher erahnen. Diese Erkenntnis kam mir nach der Szene, als beschrieben wurde, wie Severus an sein Lehramt kam. Ich glaube kaum, dass er das ganze so einfach auf's Spiel gesetzt hätte, nur um dem dunklen Lord zu dienen... (und ich glaube auch nicht, dass er das Vertrauen von Dumbledore so in den Schmutz gezogen hätte, zumal Albus ja bis zum Schluss noch immer an Severus glaubte! Das heißt, da war eindeutig mehr, als wie das, was wir bisher zu Gesicht bekommen haben...) Ich glaube eher, dass Snape viel schlauer ist, wie wir alle denken - was ja auch irgendwo schon mit dem Buch des Halbblutprinzen bewiesen wird. So ausgeklügelt und schlau, wie einige Dinge da drinnen stehen, ist es schon beinahe beängstigend, wie talentiert Severus doch ist...
So, und damit zu dem eigentlichen Gedanken, warum ich behaupte, dass das nicht der Albus Dumbledore war, wie wir ihn kannten. Ich behaute, es war jemand anderes. Darauf möchte ich nochmals auf den Vielsaft-Trank hinweisen. Rowling deutete ja an, dass es in Band 6 so einige Paralellen zu Band 2 geben wird, die auch deutlich herauszulesen sind, finde ich. Es wird wieder über Tom Riddle berichtet, es wird andeutungsweise über sein Tagebuch geredet, es ist wiedere in merkwürdiger Trank im Spiel, der schon beinahe verboten gehört und es ist ein Lehrer auf VGDDK angesetzt, der Lockhart doch sehr ähnlich ist...
Aber, bei der ganzen Geschichte kommt der Vielsaft-Trank irgendwie zu kurz. der VST war ein herausragendes Indiz in Band 2 und hätte, meiner Meinung nach, in Band 6 nochmals richtig zur Geltung kommen müssen - warum also nicht bei Dumbledore selbst? Denn nehmen wir dazu mal die letzten Worte von Albus in Augenschein. Irgendwann, als sie auf dem Turm standen, wo Albus plötzlich "merkwürdig" da stand und irgendwas murmelte von "das war gar kein Heiltrank...", kam mir das etwas spanisch vor. Wovon sprach er?! Es war wirklich nicht der Zeitpunkt, über Heiltränke zu sprechen - warum also kam er gerade darauf zu sprechen?
Dazu greife ich mal eine Szene vom Anfang des Buches auf. Wir erinnern uns, dass Narzissa und Bella Severus aufsuchten, um ihn um Hilfe zu bitten (nun, mehr Narzissa *ggg*) - wobei ich es merkwürdige finde, dass die beiden nur am Anfang des Buches zur Geltung kamen... In dieser Szene hatte auch Wurmschwanz, nach ewig langer Zeit, das erste mal wieder einen Auftritt - komischerweise jedoch der einzigste im ganzen Buch... Aber nehmen wir mal an, ganz einfach, Wurmschwanz war bei Severus, um mit ihm etwas zu besprechen, eventuell eine Handlung, welche Harry schützen sollte, DENN, wir erinnern uns, in Band 3 hat Harry ihm das Leben gerettet. Heißt es dann nicht in der Zaubererwelt, der Zauberer/die Hexe steht beim Retter bis ans Lebensende in dessen Schuld? Das würde nämlich heißen, dass sowohl Wurmschwanz, wie auch Snape - wegen James - noch etwas bei Harry offen haben. Warum also nicht zusammentun? Angenommen, Wurmschwanz hätte eine Verletzung an der Hand gehabt, eine magische Verletzung, weil er irgendetwas gemacht hat (Hokrux vernichtet? - dumm wie er ist würde er sich sicherlich verletzen *ggg*) und nun Hilfe braucht... Und denken wir weiter, angenommen, Snape hatte ihm dabei einen Vielsafttrank, anstatt eines Heiltranks untergejubelt - dann wäre das ganze perfekt. Und schlau, wie Severus Snape ist (Erinnerung an das Buch des Halbblutprinzen), würde ich es ihm auch zutrauen, dass er den "falschen" Dumbledore lenken könnte - oder aber Dumbledore selbst war das? Vielleicht hat Dumbledore auch "mitgearbeitet" und hat mit dem "falschen ich" somit eine Maske aufgezogen, um nicht aufgefunden zu werden... Man denke dabei nur an Okklumentik...
Ein weiterer Anhaltspunkt, meiner Meinung, warum das nicht Albus Dumbledore sein konnte, ist auch die Endszene von Fawkes. Ich hätte zum Schluss hin, als die Todesser verschwunden waren, eher vermutet, dass Fawkes an den toten Körper von Dumbledore gleitet und über ihm weint - nicht aber im Flug! Doch stattdessen blieb der Phoenix nicht an seiner Seite! Warum nur? - Angenommen, es war wirklich ein falscher Dumbledore, so könnte man davon ausgehen, dass Fawkes nach der Beendigung dieses Schauspiels zurück zu dem richtigen Dumbledore gegangen ist, um nun endlich wirklich an seiner Seite wieder zu sein...
Weiters kommen mir dabei die Schlussgedanken von Harry in den Sinn. Harry emfpand es schon selbst als merkwürdig, warum er über den Tod von Dumbledore nicht wirklich trauern konnte und ich empfand es beinahe als krotesk, dass er über alte "Albernheiten" innerlich lachen mußte. Ein etwas falscher Zeitpunkt, um sich an sowas zu erinnern... Wer schonmal bei einer Beerdigung war, wird wissen, dass wenn man an solche Gedanken zu so einem Zeitpunkt denkt, eher die Tränen kommen, weil man fortan diese schöne Zeit nie mehr mit der Person erleben kann... Warum also war Harry so "fröhlich"? Und warum steht Harry noch immer, nach dem Tod, zu Dumbledore?? (siehe Schluss-Szene mit dem neuen Minister) - Ich vermute schlichtweg, weil Dumbledore noch nicht tot ist...
Als Schlusswort eventuell noch ein paar Gedanken dazu, wer neben Peter/Wurmschwanz, noch in Frage für einen solchen Austausch käme:
- Der Wirt im Eberkopf. Hieß es nicht mal in Band 5, dass es sich dabei um den Bruder von Dumbledore handelte? (ich mein, das war eine Aussage von Sirius...) Denn komisch war an Band 6, als Harry und Dumbledore zu dem Kelch in der Höhle aufbrechen wollten, dass sie vor dem Eberkopf inne hielten und Dumbledore noch so groß meinte, es sei nicht nötig, hinein zu gehen, sie könnten davor - auf offener Straße! - apparieren... Es ist nicht nur komisch, dass sie nicht hinein gingen, sondern es war ebenso merkwürdig, dass Dumbledore das große Risiko einging, dass Rosmerta ihn sah... Denn wie wir wissen, war Rosmerta der ausschlaggebende Grund, weshalb Draco wußte, dass Dumbledore nicht im Hause war. Hätte Dumbledore also nur etwas mehr darauf geachtet, so wäre es nie so weit gekommen...
- Gilderoy Lockhart. Ok, etwas merkwürdiger Ansatz und ich bezweifle auch stark, dass es er hätte sein können, aber auch hier deuten einige Dinge daraufhin - allein wieder wegen dem Vergleich zu Band 2. Dazu fällt mir nämlich erneut der Satz mit dem Heiltrank ein. Wie wir wissen, hat es Lockhart ja ins St. Mungos verschlagen, wegen dem Zauberstab von Ron, wobei wir hier nicht wissen, was der Zauberstab noch angerichtet hat, doch wenn wir darüber nachdenken... Dumbledore hatte eine "verletzte" Hand - der Zauberstab von Ron war deffekt... ist zu sehen, worauf ich hinaus will, oder? - Dann kommt noch die Aussage mit dem Heiltrank hinzu - im St. Mungos werden solche Tränke ausgegeben... Wäre also durchaus möglich, dass auch da eine Verbindung besteht.
- Mad Eye Moody. Ist eine Vermutung, die James vor kurzem angestoßen hat - würde mich freuen, wenn du dazu etwas Stellung nehmen könntest ^^ Wir haben ja lange über das Thema diskutiert und sind ja meistens immer auf das selbe Ergebnis gekommen...
Aber bei weiterem nachdenken über ihn, Mad Eye, könnte auch er durchaus in Frage kommen. Denn: wo war Moody, als das in Hogwarts statt fand? Wo war Moody den ganzen Band 6 über? DER Auror schlecht hin???
- R.A.B. Abgesehen davon, dass wir über ihn noch nicht viel wissen... Wäre es da nicht möglich, dass das jemand ist, der ebenso viel über alles bescheid weiß, wie vielleicht Dumbledore selbst? Denn "der" Dumbledore aus Band 6 war ja so darauf bedacht, Harry so viel über die Vergangenheit von Voldemort zu zeigen, dass es durchaus auch möglich sein konnte, dass er an den Ort seiner Tat zurückkehrte, um Harry zumindest einmal, demonstrativ, ein Hokrux-Versteck live zu zeigen (schließlich muß sich Harry ja nun auf die Suche nach dem Rest machen...). Denn am Schluss heißt es ja, bei der Nachricht, die in dem falschen Amulett verborgen ist "ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du diese Zeilen lesen wirst..." - "der" Dumbledore aus Band 6 ist nun tot...
Dazu kommt mir noch folgender Gedanke in den Sinn: angenommen, R.A.B. ist jemand anderes, würde das dennoch heißen, dass auch er nicht alleine an dem Kelch gewesen ist - ansonsten wäre er nie an das Amulett gekommen und wäre er nie im Stande gewesen, diese Nachricht hinein zu legen. Was also ist wirklich vorgefallen...? Deswegen war es auch merkwürdig, warum Dumbledore Harry so detailiert eingetrichtert hatte, was auch geschehen mag, er müsse den Trank weitertrinken. Woher wußte Dumbledore das so genau? Er konnte ja nicht wissen, was für ein Trank darin verborgen war...! Und er wußte auch, dass er das alleine niemals schaffen würde - er war also auf Harry angewiesen! - Und dieser R.A.B. war, wie die Nachricht verrät, ja schon vorher an diesem Ort...
Zusatz, was mir gerade noch einfällt: noch ein Punkt, warum es Peter sein könnte. Dumbledore bestand so darauf, dass ER das ganze durchmacht, sprich, das mit dem Trank, etc. - er war sehr darauf bedacht, dass Harry das NICHT auf sich nehmen solle! Das wäre wieder ein Anhaltspunkt darauf, dass er, Peter, in Harry's Schuld steht...
So, das sind mal meine gesamten Gedanken zu dem Tod von Albus Dumbledore