von Ronni » Fr 22 Jul, 2005 15:50
von Ludo Bagman » Fr 22 Jul, 2005 15:52
von Ronni » Fr 22 Jul, 2005 15:54
von Ludo Bagman » Fr 22 Jul, 2005 15:55
von Kinnaree » Fr 22 Jul, 2005 15:56
von Ludo Bagman » Fr 22 Jul, 2005 16:00
von dead_account » Fr 22 Jul, 2005 16:24
von Kinnaree » Fr 22 Jul, 2005 17:59
von dead_account » Fr 22 Jul, 2005 18:01
von Kinnaree » Fr 22 Jul, 2005 18:40
von dead_account » Fr 22 Jul, 2005 21:09
von Hermione » Fr 22 Jul, 2005 21:20
von Mrs. Weasley » Fr 22 Jul, 2005 21:28
Ich finde es schon ein wenig rührend, wie Ihr alle versucht, Snape und Draco zu den Guten hinüberzureden. Vielleicht ist da auch irgendwas dran. Ich habe allerdings eine andere Theorie, die das mit einbezieht, was Dumbledore Harry über die Motive von Voldemort vermittelt, so zu werden, wie er geworden ist. Diese Motive liegen nämlich in ähnlicher (nicht genau gleicher) Weise bei Snape vor.
Darüber hinaus läßt JKR Dumbledore schon im ersten Band sagen, daß es die Taten und Entscheidungensind, die zeigen, was man ist, nicht das Herkommen. Und die Tat von Snape war ein
kaltblütiger Mord an einem Wehrlosen
und damit auf keinen Fall etwas Gutes oder Billigenswertes. Das müßte Ihr erst einmal akzeptieren.
Jetzt zu meiner Theorie:
Ich sehe die Todesszene von DD anders. Dumbledore kämpft um sein Leben, mit den Kräften, die er noch hat (Überzeugungskraft). Snape tötet kaltblütig und mit Berechnung und aus ganz eigensüchtigen Motiven.
Ist Euch aufgefallen, daß Snape stets der Auffassung ist, nicht den Ruhm und die Anerkennung erhalten zu haben, die er verdient hat? (z.B. HP III am Ende). Daß er sich pompöse Namen zulegt (wie Voldemort) - der Half-Blood Prince! Daß er alle haßt, die ihm diesen Ruhm streitig machen (James P., Sirius, Harry P.), auch solche, die dies unwissentlich oder ungewollt tun? Draco ist hier ziemlich nah dran, als er ihm das vorwirft. Daß auch Snape - wie V. - am liebsten allein agiert? Und in der Tat zeigt ja das Spellbook der HBP, daß Snape außergewöhnliche Fähigkeiten, nicht nur in der Anwendung der bekannten Magie, sondern auch im Erfinden neuer Zaubersprüche und Tränke hat - nur bisher würdigt das keiner so richtig.
Ist Euch aufgefallen, daß Snape es geschafft hat, das unerschütterliche Vertrauen sowohl Dumbledores (des größten Weißmagiers) als auch Voldemorts (des größten Schwarzmagiers) zu gewinnen? Beide vertrauen ihm Ihre Pläne gegen den anderen an. Keiner weiß mehr über beide als Snape. Und er verrät beide! Bisher immer nur in dem Maße, daß der andere den Verrat nicht merkt oder es immer noch eine Begründung gibt, weshalb es kein Verrat war. V + D haben sich dadurch gegenseitig geschwächt.
Jetzt nutzt Snape die einzigartige Chance, D zu töten, als dieser so schwach ist, wie nie zuvor. Harry rettet er, weil er ihn noch braucht, um auch den Dunklen Lord zu besiegen. Denn das dürfte Snapes Ziel sein: Selbst vom Prince (zweiter Mann hinter DD und V) zum alleinigen King aufzusteigen. Und den ersten Teil der Prophezeiung kennt er, möglicherweise sogar die ganze, teilte dem Dunklen Lord aber nur die erste Hälfte mit, damit dieser den Fehler machte, Harry anzugreifen (das ist jetzt allerdings pure Spekulation).
Daß er damit zugleich eine seiner Stärken gegen V. aufgibt (dessen Spion gegen DD zu sein), wird er künftig noch merken. Denn V ist nicht dankbar, sondern stets mißtrauisch gegen zu starke Personen unter seinen Dienern (wie wir von DD wissen). Und die stärkste Person ist jetzt offensichtlich Snape.
Ich würde daher auch nicht sagen, daß Snape durch und durch schlecht ist und zur schlechten Seite gehört. Aber er gehört trotzdem nicht zur "guten" Seite (d.h. zu Dumbledore). Er treibt sein eigenes Spiel.
Dieser Umstand gibt Hoffnung für Harrys Zukunft, die ja an sich recht düster aussieht, nachdem DD tot ist, der Phönix-Orden sich mangels Phönix auflösen muß, Hogwarts seine Eigenständigkeit gegenüber dem Ministerium verliert und mit Ausnahme von Hagrid kein väterlicher Ratgeber mehr da ist. Jetzt, wo der größte gemeinsame Feind tot ist (DD) wird die schwarze Seite in Vorgriff auf den nahen Sieg untereinander in Mißtrauen und Zwietracht verfallen, so wie vorher die "weiße", die jetzt gezwungen ist, stärker zusammenzustehen. Das ist Harrys Chance. Und im Gegensatz zu V. und Snape ist er kein Einzelkämpfer mit oder ohne Dienern, sondern hat treue Freunde, die ihm der Treue willen, nicht des erwarteten Vorteils willen oder aus Angst (so die Death Eater) beistehen. Die Death Eater werden V. wieder verraten, wenn sie keine Furcht mehr vor ihm haben müssen und keine Vorteile aus seiner Herrschaft mehr ziehen können.
Dies gibt ihm die Chance, geschützt durch die Kraft der Liebe, V. zu überwinden. Dazu habe ich an anderer Stelle mehr geschrieben. Welche Rolle Snape dabei spielt, werden wir sehen - mit Sicherheit wird Snapes Verhalten gegenüber dem Dunklen Lord, den er beerben will, Harry helfen.
von Ronni » Fr 22 Jul, 2005 21:35
von Hermione » Fr 22 Jul, 2005 21:40