Sirius blickte unentwegt auf Romilda, als er es bemerkte blickte er schnell wieder woanders hin.
Er ging durch die Tür, ziemlich still, und wartete auf Romilda.
Es war eigenartig, sonst war er so schlagfertig aber heute....
Sirius grinste in sich rein, er war ja lächerlich!
Das war doch nur ne Frau!
Nach einer kurzen Überwindung wannte er sich ihr zu und sagte:

Kommst du dann, also bis wo bist du denn gekommen?
Nicht dass ich dir Zimmer zeige, die du schon gesehen hast...

Sirius lachte.
Na alos, ging doch!

Romilda lächelte.


Ich werd doch wohl nicht auf dumme Gedanken kommen...?!


Selbst wenn... Wäre nicht so schlimm. Immerhin bin ich in netter
Gesellschaft.


Sie grinste verschmilzt und wandte Sirius den Rücken zu.


Ich darf das nicht! Ich hab den unbrechbaren Schwur abgelegt...
Aber ...

Ich hab ihm ja nicht versprochen ...

Sirius grinste.

Nadann..,

meinte er und als sie sich wegdrehte runzelte er die stirn.

Alles okay mit dir?,

fragte er reichlich verwirrt, sie wirkte hin und her gerissen.
Warum wohl? Was verbarg sie und würde sie es ihm sagen..
und überhaupt!
Warum fühlte er sich so eigenartig bei ihr...?

Grinsend wandte sie sich wieder Sirius zu.
Gespielt lässig sagte sie


Nichts, Nichts..


Was denn? Wolltest du mich nun umherführen?


Romilda zwinktere ihm zu und ging ein Stück vorraus.

Remus Lupin schlief erneut ein. Die lange Reise von Hogwarts zum Grimauldplatz hatte ihn sehr ermüdet. Bevor er schlief wunderte er sich noch, woher die Müdigkeit kam. Und er wusste die Antwort. Es lag am Vollmond. Da war er immer etwas anfälliger. Bald würde es wieder soweit sein und er würe sich seinem Schicksal fügen müssen.

Traum: Ein junger gut aussehender Mann stand auf einem freien Platz. Er lächelte ein Mädchen an, was stark wie Romilda Moon aussah. Dann kam eine weitere Person. Remus Lupin, der sich in sekundenschnelle in Nathalie verwandelte und begann die beiden Liebenden zu foltern. Er lachte und das Lachen wurde immer schlimmer. Dann sagte er ganz deutlich: "Wir brauchen das Weasleygör. Dann geht es der ganzen Todesserschar besser und Hogwarts wird dem Erdboden gleich gemacht." Wieder dieses schrille Lachen und die verzweifelten Schreie von Sirius und Romilda.

Sirius wurde aus seinen Gedanken gerissen.
Verwirrt suchte er nach der Ursache dazu, es war Romilda.
Wie immer, sirius lächelte verlegen.

Aber ja, tut mir leid...
Komm...,

sagte er und führte sie zu dem Raum mit dem Wandteppich der Familie Black.
Er sagte erst garnichts, sondern war immmernoch in Gedanken versunken...

Romilda ging neben Sirius her und als sie in einem Raum angekommen
waren, an dessen Wand ein riesiger verstaubter, alter Wandteppich hing.
Neugierig ging sie auf ihn zu und besah sich ihn näher. Anscheinend war es ein
alter Staumbaum der Blacks, der magisch immer weiter ging. Staunend wandte
sich Romilda Sirius zu.


Der ist aber groß.
Aber natürlich. Ist ja auch schließlich die Familie Black.


Sie stellte sich aufrecht hin, ahmte einen gespielt ernsten Gesichtsausdruck nach
und sagte in einer singsang-Stimme:


Das fürnehme und gar alte Haus der Blacks -
Toujours pour!


Lachend stupste sie Sirius an und studierte weiter den Stammbaum.

Severus Snape apparierte auf die oberste Treppenstufe des Hauses am Grimmauldplace No.12.

Nachdem er zuvor Alice Winchester und Remus Lupin (durch den Kampf auf der Halloween-Party
schwer verletzt) in den Krankenflügel von Hogwarts gebracht hatte, wollte er Dumbledore erneut
aufsuchen und ihr Gespräch fortführen. Allerdings befand sich Dumbledore nicht mehr in seinem
Büro, geschweige denn in Hogwarts und auch sonst konnte Severus Dumbledore nirgends finden.



Dieser Mann besitzt offenbar die ertsunliche Gabe, sich binnen einer Stunde sprichwörtlich in Luft
aufzulösen ... ich wage sehr zu bezweifeln, dass ich Dumbledore ausgerechnet hier finden werde!

Womöglich wird er meine Warnung missachtet und sich unekenntlich gemacht haben, um so diesen
Angriffen der Todesser in der Großen Halle unerkannt Einhalt gebieten zu können - vermutlich wird
dem so sein! Doch ein Versuch wird nicht schaden , ihn hier zu finden - vielleicht irre ich mich ja ...



Snape öffnete zügig die Eingangstür und betrat das Hauptquartier des Phoenixordens. Eilig schritt er
durch die Räume , durchsuchte jedes einzelne Zimmer, stets auf der Suche nach Albus Dumbledore.

Traum: Wieder diese schrillen Stimmen und dieses Gelächter. Er sah Sirius' schmerzverzehrtes Gesicht. Er lachte kalt und erfreute sich daran. Dann fiel er. Er fiel...
Wirklichkeit: Sein Rücken schmerzte. Er hatte verkrampft auf seinem Schreibtisch gelegen und wohl etwas zu fest geschlafen. Er musste etwas tun. Nur was? Er hörte die Eingangstür gehen. Wiedermal betrat ein Mitglied des Ordens das Hauptquartier. Dieses störte ihn nicht weiter, denn so ging das tagaus tagein. Völlig in Gedanken versunken blickte er durch das Zimmer. Was sollte oder konnte er tun? Er wurde gebraucht, aber jetzt wieder zurück nach Hogwarts war unmöglich.

Sirius blickte mit sichtlichen Abscheu die Wand an.
Als Romilda die singsang stimme machte, lächelte Sirius nur schmerzhaft.

Mich musst du nicht suchen, ich bin nicht drauf....,

sagte er und verdrehte beim Gedanken daran die Augen.
Er hasste es, er machte sich sorgen um Harry, wusste nicht was er bei Romilda fühlte und war noch in dieser alten Rostlaube eingeschlossen und durfte nicht weg.
Schlimmer gings ja wohl nicht!
VErhasst blickte er auf die Namen seiner "Familie".
Er sah Bellatrix und Nathalie, die erst seid kurzen durch magische Weise drauf war.
Hass durchströhmte ihn.
Das durchtriebene Blag von Bellatrix wäre wohl ein liebling der Familie gewesen , durch und durch böse....

Minerva McGonagall erschien mit einem Wirbeln ihres Umhanges auf der obersten Stufe der kurzen Stufen am Hauseingang der Nummer 12.
Sie sah leicht mitgenommen aus, ihr Hut saß schief und die Spitzen ihres schwarzen Umhanges waren angekokelt.
Unwirsch richtete sie ihren Hut und ließ die Tür mit einem Schnipsen ihres Zauberstabes aufkrachen. Hoffentlich hatte jemand das Geräusch gehört, sie hatte kein Lust, zu suchen.
Während sie den schmalen, dunklen Eingangsflur betrat, wirbelten Gedanken wie schwarze Tücher durch ihren Kopf.

Todesser in Hogwarts! Ungeheuerlich, so was. Die armen Schüler riskieren gerade ihr Leben beim Kampf!

Ihre schmalen, strengen Augen suchten die Umgebung ab.

Expecto Patronum!

Mehrere silbrige Katzen huschten aus der Spitze ihres Zauberstabes und flogen geräuschlos die vielen Treppen und Gänge entlang. Irgendjemand musste doch hier sein, auch wenn es nur dieser Sirius war.

Wahrscheinlich sind sie sowieso gewarnt, aber ich muss auf Nummer sicher gehen. Ist denn keiner da?

Ungeduldig tappte sie mit ihrem rechten Fuß, darauf wartend, dass endlich jemand vom Orden erschien.

Sirius sah eine Patronuskatze auf sich zukommen und ging leise nach unten.
Als er unten angelangt war, erblickte er Minerva, die ziemlich zerzaust wirkte.

Minerva!,

rief er überrascht aus, weiter kam er nicht, denn das Portrait seiner Mutter hatte zu kreischen begonnnen und Romilda kam ihm nach.

Halt die Schnauze du elende Sabberhexe!,

schrie er das Portrait an und mit einem Knall seines Zauberstabs ging der Vorhang zu.
Nun wartete er auf Minervas erklährung, was in drei Teufels Namen sie hier zu suchen hatte...

Minerva McGonagall starrte das nun wieder verhangene Porträt von Walburga Black für eine weitere Sekunde missbilligend an, bevor sie sich Sirius und Romilda zuwandte.

Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, ich habe keine Ahnung, ob der Orden bereits informiert wurde. In Hogwarts tobt ein Kampf zwischen mehreren Todessern und den Schülern und Lehrern. Wir könnten Unterstützung gebrauchen.

Minerva blickte ihren ehemaligen Schüler an. Ja, was für ein Schüler er gewesen war. Außerordentlich talentiert, natürlich, aber ein richtiger Klassenclown. Manchmal waren er und sein Freund, James Potter, unausstehliche kleine Scherzbolde gewesen.
Die beiden und die kleine Lily waren, von der jungen Miss Granger einmal abgesehen, ihre besten Schüler gewesen, so wie sie selber die beste Schülerin Dumbledores gewesen war.
Professor McGonagall zwang ihren grünen Augen wieder einen gewissen Fokus auf und begutachtete stattdessen Sirius und Romilda.
Die junge Frau sah ihr mit ihren grünen Augen und ihrem schwarzem Haar auf eine gewisse Art und Weise ähnlich. Zumindest, wenn Minerva 30 Jahre jünger gewesen wäre.
Minerva räusperte sich.

Hallo, Romilda. Wie geht es dir?

Dann wandte sie sich hastig wieder Sirius zu.

Sirius runzelte die Stirn.

Ja, Remus hat mir Bescheid gegeben, aber keiner weiß ob der Orden schon da ist, scheinbar nicht...

Sirus sprach nicht weiter, er würde zu gerne einfach in die Halle stürmen, aber durfte er das?
Würden ihn seine Freunde nicht wieder zurückiehen, mit irgendwelchen agumenten?
Sirius bekam glasige Augen so angestrengt dachte er nach.
Was sollte er wohl machen?

Sirius merkwürdiges Gebaren zog Professor McGonagalls Aufmerksamkeit augenblicklich auf sich.
Ihre Stimme klang warm und verständnisvoll, als sie diesmal sprach.

Sirius... Ich weiß, dass du gerne nach Hogwarts mitkämest. Und ehrlich gesagt habe ich nichts dagegen. Das musst du und andere entscheiden.

Sie runzelte die Stirn, als von oben Geräusche herabklangen.

Sirius. Wer ist noch im Haus, außer euch beiden? Wir brauchen in Hogwarts wirklich Hilfe. Was ist mit dir, Romilda, möchtest du nicht mitkommen?

Minervas strenge Augen ruhten nun sekundenlang auf der jungen Frau, als diese, scheinbar verlegen, nicht antwortete, wandte sie sich wieder Sirius zu.
Mit erschreckender Plötzlichkeit schwangen nun abermals die Vorhänge vor Walburgas Portrait auf, doch diesmal reagierte die Professorin schneller.

Stupor! Sirius, hast du schon einmal daran gedacht, diese ehrenwerte Dame einfach abzufackeln? Ich denke, das wäre eine Erleichterung, nicht?