Selina folgte Professor Snape und betrat gemeinasm mit den anderen
den Grimmauldplace No. 12. Als alle in der Küche ankamen, sah sie zu,
wie Professor Snape seinen Platz neben Professor Dumbledore einnahm
und Harry und Hermine ebenfalls freie Plätze besetzten.

Selinas Blick wanderte erstmal schüchtern durch die Küche. Die meisten
der Anwesenden kannte sie nicht, außer natürlich die, mit denen sie
gekommen ist, sowie die Professoren. Sie schenkte den Versammelten
zur Begrüßung ein höfliches Kopfnicken.

Kurz darauf fing sie Professor Snapes Blick auf und lächelte ihm herzlich
zu. Es geschah eher spontan als bewusst, jedoch in der Vergangenheit
auch schon häufiger. Sie selbst empfand Professor Snape immer als eine
Vaterfigur für sich. Sie wusste selbst nicht einmal, wieso. Sie konnte sich
selbst das nur so erklären, dass sie nie einen Vater hatte.
Sie war sich durchaus bewusst, dass Professor Snape keine herzliche Person
war, doch glaubte sie durchaus zu erkennen, wann er jemanden mochte und
wann nicht. So fühlte sie sich Professor Snape auf eine gewisse Art verbunden.
Ob er dies ebenfalls so empfand, wusste sie nicht.
Doch Selina war sich sicher, dass egal welche Probleme sie vielleicht mal haben
sollte, sie sich jederzeit an Professor Snape wenden kann.

Nachdem Selina Professor Snape angelächelt hat, huschte ihr Blick rüber zu
Harry und Hermine. Langsam und etwas unsicher, ob sie das Richtige tat,
setzte sie sich neben Hermine und schenkte auch ihr ein schüchternes Lächeln,
welches zugleich sorgenvolle Züge trug.

Abermals blickte sie in die Runde, dieses mal jedoch erwartungsvoll und voller
Eifer, so schnell wie möglich einen Plan auszumachen und mit der Rettung Rons
und Ginnys beginnen zu können.

Plötzlich begann der Schulleiter zu sprechen und Selina lauschte aufmerksam.
Doch als sie den Namen Tom Riddel vernahm, bekam sie ein merkwürdiges
Gefühl in der Magengegend. Sie hatte den Namen durchaus schon zuvor in
Zeitungen gelesen, immer darauf hinweisend, dass dies Du-weißt-schon-wer
sei. Doch dieses Mal merkte Selina, dass sie bereits vorher den Namen gehört
hatte, wusste jedoch weder wann dies geschah, noch durch wen.

Selina beteiligte sich an der Schweigeminute, doch ihre Gedanken hafteten
weiterhin am Namen.

Woher... Wer... das ist seltsam... wieso hab ich mich vorher nie komisch
gefühlt, wenn ich den Namen las. Liegt es daran, DASS ich ihn immer nur
LAS und er jetzt ausgesprochen wurde? Ich weiß es einfach nicht, es fällt
mir nicht ein...

Sie versuchte sich wieder auf die Runde zu konzentrieren und wartete ab,
dass Dumbledore oder ein Ordensmitglied das Wort an sich nahm.

Nachdem sich Remus ihr abgewendet hatte, fühlte sie den Schmerz, der vorhinn schon begonnen hatte noch viel stärker. Sie stand auch auf, und ging in die Küche, setzte sich wiederan ihren Platz und schaute nachdenklich und getroffen auf den Boden.
Die anderen waren inzwischen auch angekommen, allen voran Professor Snape, Hermine & Ron. Jedoch konnte sie sich nicht darauf konzentrieren. Immerzu musste sie an das Gespräch zwischen ihr und Lupin denken, das ihrer Meinung nach gänzlich schief gelaufen sei. Bestimmt würde er sich jetzt noch mehr von ihr abwenden und das würde sie nicht aushalten.

Sie ließ die anderen ausreden, wusste, dass sie einen Plan brauchten und sie brachte stockend und mit zitternder Stimme, als würden ihr gleich die Tränen übers Gesicht laufen, ihren Plan vor die Runde, der ihr vorher eingefallen war:

Also, folgendes . . . Sie stockte. Ich habe mir überlegt... Wir könnten einen Köder legen. Oder irgendetwas, das sie brauchen . . . Etwas, wovon nur Ginny und Ron wissen, wie es funktioniert... Immer wieder zwischendrin stockte sie und jedes mal warf sie Remus einen Blick zu... Und da Moonroy und die anderen bestimmt nicht allein aufkreuzen werden....ähhm.. ich meine wir bräuchten alle Mitglieder des Ordens um sich auf die Lauer zu legen. Sie werden kommen, sie werden versuchen es sich zu holen.
Und wenn sie dann dort sind, greifen wir an und holen uns Ron und Gi... Ihre Stimme erstarb. Sie spürte einen Blick von Remus auf sich, konnte ihn jedoch nicht deuten.
Traurig schaute sie auf den Boden. Sie war so verletzt, genau davor hate sie so lange Angst gehabt... So lange hatte sie sich verschlossen... Keine Gefühle zugelassen... Und jetzt... Jetzt hatte sie es einmal zugelassen und nun wurde sie wieder abgewiesen... Einigen Mitgliedern der Versammlung blieb es auch nicht verborgen, was in ihr vorging, allen voran Dumbledore, der es schon vor einer Stunde durchschaut hatte...

Dann schaute sie traurig und zugleich erwartungsvoll in die Runde.

Als Harry Dumbledores Rede lauschte, wurde ihm noch bewusster, dass Voldmort zuschlagen wird. Wir müssen schnellstens etwas unternehmen, bevor wir noch alle sterben. Aber es ist weiser, Dumbledores Rat zu befolgen. Mittlerweile konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er hörte sein lautes Atmen...und seine Sinne schienen ihre Kräfte aufzugeben. Doch Harry gab nicht auf, er sagte sich: "Harry, es wird alles gut. Ron und Ginny kommen wieder frei. Ja, das werden sie" Und so schreckte er hoch, wie aus einem Albtraum, während Hermine ihn besorgt ansah. Harry keuchte leise in die Runde: "Professor Dumbledore, könnte ich ein wenig an die frische Luft? Ich halt das nicht mehr aus..."

Sirius blickte Gedankenverloren in die Runde, er war nicht mehr ganz so sauer auf Remus, warum auch, er hatte überreagiert, Sirius hatte nicht das getan, was er wollte, er wollte einfach Antworten haben, aber die hatte er zu plötzlich verlangt.
Sein Blick huschte zu Remus und ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinen Lippen.
Er sah, wie Tonks abbrach, doch sein Blick hing an den Neuen.
Verdammt, warum ließ Dumbledore die in den Orden?
Sirius lauschte seinen Worten, ja, soweit war er auch schon.

Ja, aber ich glaube nicht, dass sie Ron oder Ginny etwas aus freier Hand tun lassen, das wäre ihnen zu gefährlich, Voldemoert ist nicht dumm, er wird sie entweder so lange foltern, dass sie keine Kraft zum fliehen haben, oder unter dem Imperius Fluch setzen.
Aber mit dem Köder ist nicht schlecht, wir müssten sie in Massen weglocken, einige werden wohl an Ort und Stelle beiben, sich nicht verstecken, nein, aber die meisten würden kommen, wir könnten einen der Todesser dazu bringen um Hilfe zu rufen, mithilfe ihres Dunklen Mals, wir könnten ihn oder sie zwingen, es zu berühren, damit die anderen Todesser kommen, dem Hilferuf folgen....

Er blickte in die Runde.
Seine Gedanken hafteten an Nathalie.

Wenn sie meinen Vorschlag annehmen, würde ich sie hierfür vorschlagen, sie ist ein Kind, lässt sich sicher leicht überzeugen, leichter zwingen...,

dachte er, sagte jedoch nichts sondern wartete auf Antwort auf seine Reakrion.

Nun erhob Remus das Wort: "Ich stimme den Vorschlägen meiner beiden Vorredner zu. Allerdings würde ich sagen, dass der Orden sich in kleinen Gruppen aufteilen sollte, damit kein Mitglied ungeschützt ist. Es sind schon genug Leute ums Leben gekommen und keiner sollte alleine kämpfen. Zudem können wir uns in kleinen Gruppen mehrere Totesser zusammen vornehmen. Nathalie wäre wirklich ein gutes Köder. Zudem wüsste sie nicht über den Plan bescheid und ist als Kind, wie Sirius schon sagte, leicht zu beeinflussen. Jedoch sollten wir uns beeilen, denn wir wisen nicht, auf wen es die Totesser abgesehen haben. Wenn ihr einverstanden seid, dann sollten wir uns schnell in Gruppen zusammen finden." Er verstummte. Er ließ sich Sirius' Worte nochmal durch den Kopf gehen. Da sirius direkt neben ihm saß, beugte er sich zu ihm herüber und flüsterte ihm zu: "Du wunderst dich bestimmt, warum die Kinder dabei sind. Ich vermute mal, sie wurden von Severus aufgegabelt, weil ihnen etwas schlimmes beim Kampf zugestoßen ist und Albus hat angeordnet, sie mitzubringen." Dann hellte sich sein Gesicht in jäher Freude auf. Sirius hatte nun seine Erklärung von ihm bekommen. Er hatte von der Jagd Moonroys auf Remus erfahren und alle Fragen waren geklärt. Er schien ihm gegenüber nun freundlicher gesonnen. Er konnte nicht anders, seine Freude war darüber so groß, dass er seinen Freund kurz in die Arme schloss, leise erleichtert aufatmete und ihm freundschaftlich auf die Schulter schlug.
Flüchtig sah er nun zu Tonks hinüber. Seitdem sich die Sache mit Sirius geklärt hatte, schienen seine Augen zu lachen. Er warf ihr einen sehr sanften und tröstenden Blick zu und wieder erschien dieses jungenhafte fröhliche Lachen in seinen Augen.

Tonks schwieg. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Am liebsten wollte sie verschwinden. Er verstand es einfach nicht, er würde es nie verstehen . . .
Doch sie versuchte sich zu konzentrieren, für alle Mitglieder des Ordens, weil sie sie nicht im Stich lassen wollte. Sie würde kämpfen. Und wenn das bedeuten sollte, dass sie im Kampf ihr Leben lassen würde, wäre sie trotzdem bereit.
Doch war Remus das auch?
Und wieder machte sie sich Sorgen...

Einige Ordenmitglieder tuschelten nach den Worten von Remus. Sie schienen sich schon in Gruppen zusammenschließen zu wollen. Jedoch musste Dumbledore erst zustimmen, bevor die Gruppen loszogen. Er blickte kurz Tonks an, stand auf und begann, sich etwas zu trinken zu holen. Seine kräftige, abgemagerte, große gestalt glitt an Tonks, Harry und Hermine vorbei. Er wusste, dass Hermine und Harry, wenn dumbledore seinen Vorschlag genehmigte, eine Gruppe bilden würden. Er sah von Sirius wieder dieses vertraute Flackern nach Unternehmungslust in den Augen und musste Grinsen. Er überlegte, wen Tonks wohl in ihre Gruppe nehmen würde. Dann setzte er sich wieder. Er würde wahrscheinlich mit Sirius zusammenarbeiten, da sie ein eingespieltes langjähriges Team waren.

Tonks überlegte die ganze Zeit, wie sie am besten anstellen sollte, noch einmal mit Lupin zu reden. Doch sie nahm sich vor, es nciht noch einmal zu versuchen, da sie Angst hatte, er würde sie ein weiteres Mal zurückweisen. Darüber war sie sich sicher. Vielleicht... Vielleicht würde er ja auf sie zukommen. Doch sie bezweifelte es. Dann überlegte sie, ob sie ihn fragen sollte, mit ihr in ein Team zu gehen - und verwarf den Gedanken wieder, weil sie sich sicher war, dass er verneinen würde.

Was zum Teufel soll cih hier eigentlich noch? ich hab hier doch gar nichts mehr verloren . . ., dachte sie, stand auf, warf Remus einen intensiven Blick zu und ging nach oben in ihr Zimmer. Ob er ihr folgen würde? Doch sie glaubte nicht daran. Nach der Abweise . . . Dort legte sie sich auf ihr Bett, schaute in den Himmel und dachte nach . . .

Lupin meinte, er müsse mal kurz auf die Toilette, erhob sich und verließ den Raum. Leise ging er nach oben. Er sah Licht in Tonks Zimmer. Unhörbar leise öffnete er die Tür, schlich sich schnellen Schrittes an sie heran, nahm sie in die Arme und küsste sie. Dann errötete er. Er wollte mehr von Tonks, aber ein Kind durfte er einfach nicht in die Welt setzen. Zudem hoffte er, dass es sein letzter Kuss ihr gegenüber war, denn er war wirklich zu gefährlich. Er stand nun vor ihr und fragte leise: "Hast du schon einen Partner, wenn Dumbledore uns in Gruppen arbeiten läst? Wenn nicht, ich wüsste da jemanden."

Albus runzelte besorgt die Stirn und nickte Harry knapp zu.

Ich habe noch ein paar Bedenken bezüglich dieses Planes, die ich gerne mit Professor Snape und Professor Lupin ausdiskutieren würde. Besäße jemand hier die ausgesprochene Nettigkeit, Remus und Nymphadora herunterzuholen? Sagt ihm, ich wolle ein Gespräch unter 6 Augen halten.

Beziehungsweise, macht euch keine Umstände. Ich erledige das schon.

Zum wiederholten Mal wirbelte sein Zauberstab durch die Luft und beschwor einen Patronus herauf, der sofort losschoss, um Professor Lupin zu holen.

Sirius, wenn du möchtest, dann komm mit. Minerva, sorg bitte dafür, dass mir ja keiner wegrennt, dieses Gespräch wird nur einige Minuten beanspruchen. Dankeschön.

Albus rauschte aus der Küche hinaus und betrat einen kleinen Raum. Er wusste, Severus würde ihm folgen und Professor Lupin würde sich hoffentlich auch nicht zu viel Zeit nehmen.

Lupin schrak jäh zusammen. Er war aus der Küche gegangen und hatte wirklich vorher auf die Toilette gemusst. Allerdings war er dort eingenickt und hatte von dem ersten gemeinsamen Kuss mit Tonks geträumt. Nein, soweit durfte es auf keinen Fall kommen. Er schüttelte den Kopf, wusch sich die Hände und verließ den Raum, als ihm schon Fawkes entgegen kam. "Ist schon gut, Fawkes. Ich komme ja schon." Er wollte gerade wieder die Küche betreten, als ihm klar wurde, das Tonks nicht mehr dort war. Aber er konnte sich jetzt nicht um sie kümmern. Plötzlich sah er, dass Fawkes ihn zu einem anderen Raum führte, indem Albus bereits auf ihn wartete. Ruhig betrat er den Raum und schloss die Tür. "Nun, Albus? Um was geht es?" Er setzte sich hin und lächelte freundlich. Erst dann fiel ihm ein, dass Albus bestimmt noch auf Severus warten wollte.

Mitten in einem Gedankensturm wurdde Tonks plötzlich von Fawkes aus den Gedanken gerissen. Er wollte sie herunterholen, zu Remus und Dumbledore, weil der Schulleiter unter vier Augen mit ihr und Lupin reden wollte.
Sie stand auf, ging runter und ging in den Raum, wo sich beide aufhielten.
Ja, Albus? Was gibts? Fawkes hat runtergeholt aus meinem Zimmer, mit der Begründung, du wolltest mit uns reden?

Sie wagte einen verstohlenen Blick zu Remus, wandt ihn jedoch sofort wieder ab, als sie merkte, dass er auch zu ihr schaute. Sie errötete und wandte sich wieder an Dumbledore . . .

(hat remus das mit dem kuss jetzt nur geträumt oder war das wirklickeit? xD wenns wirklichkeit war änder ich meinen Beitrag natürlich sofort^^)

(Lies mal meinen letzten Post. Da habe ich geschrieben, dass er auf dem Klo einschlief und träumte. Kannst es aber nochmal nachlesen. Also der Kuss hat nie stattgefunden.)
Remus würdigte Tonks keines Blickes. Er bemerkte nur nebenbei, dass sie runtergekommen war und wandte sich nur sehr kurz nach ihr um, als er hörte, das sie sprach. Dann wandte er sich wieder Dumbledore zu und wartete ab, was dieser zu sagen hatte.

Sirius nickte bei den Worten Dumbledores erfreut, der sagte, er könne mitkommen, er erhob sich und folgte Albus in den kleinen Raum.
Er bemerkte, wie Remus nach unten kam, lächelte ihn kurz an und wandte sich dann wieder Dumledore zu.

Oh wunder, der liebe Schniefelus hatte unrecht ich hab wohl was zum Orden beigetragen...,

dachte er, leicht lächelnd, sein Blick ruhte allerdings immernoch auf Dumbledore.

Remus wandte sich an Sirius und sah ihn fragend an. "Hast du eine Ahnung, was mit dieser Horrorkrähe von Moonroy passiert ist? Ich habe sie nicht mehr gesehen. Aber sie muss wohl immer noch hier im Orden sein." Er fragte sich, wo Severus so lange blieb, denn bisher hatte er sich noch nicht hier gezeigt.