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RPG ~ GRIMMAULD PLACE 12 - Der Orden Des Phoenix

Lady Extravaganza
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 22:21

Tonks beruhigte sich langsam.. Langsam nahmen ihre Haare wieder die gewohnte violette Farbe an.
Ungeduldig wartete sie auf die Patroni, die eigentlich bald wieder zurück sein mussten. Wieso dauerte denn das so lange?
Fragend sah sie Remus an.
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Prof. Lupin
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Beitragvon Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 22:22

Er wandte sich zu Sirius. Sein Blick war zuerst etwas verwirrt, weil er nicht gemerkt hatte, dass Sirius ihn angesprochen hatte. Dann jedoch gab er sich einen Ruck: "Selbstverständlich nehmen wir Nathalie als Köder. Ich habe Albus ein Zeichen während unseres Gespräches mit ihm gegeben und er hat zugestimmt. Jedoch hat er mir mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass wir sehr vorsichtig sein sollen und nichts überstürzen dürfen." Er bemerkte recht schnell, dass sein Freund so zornig war. Ein gutmütiges Grinsen huschte über sein Gesicht. Dann klopfte er dem ehemaligen unschuldigen Askabanhäftling auf die Schulter: "Ach Tatze, wie du weißt, bin ich sehr feinfühlig. Ich kenne dich schließlich ja auch schon seit einiger zeit. Und daher weiß ich wohl, dass du über Severus Worte sehr verärgert bist. Jedoch betreffen sie nicht dich und ich vermute hinter diesen Worten auch nichts böses. Ich glaube einfach, dass Severus schon seine Gründe für seine Bedenken haben wird. Wir werden ihn nunmal nicht ändern können und Albus wird wissen, wie er mit ihm zu verfahren hat."
Ich stehe immer auf der guten Seite, egal was auch passiert. Mein Mut steht für den Kampf um Gerechtigkeit, denn ich bin ein Gryffindor und bin stolz darauf!
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 22:26

Noch immer sah sie ihn fragend an. Langsam fühlte sie sich ein bisschen ignoriert... Nicht nur Tatze war über Severus' Worter verärgert, sondern sie auch! Hatte er denn nicht ihre teifschwarzen Haare vor wenigen Minuten noch gesehn? Doch er sprach sie gar nicht an. Ging das jetzt schon wieder los? . . .
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Beitragvon Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:07

Remus spührte ein Kribbeln im Nacken. Er zuckte erschrocken zusammen. Wo war er bloß immer mit seinen Gedanken. Wieso wollten auf einmal so viele Leute etwas von ihm. Mit etwas verstörtem Blick wandte er sich um. Er sah jetzt direkt Tonks in die Augen. Er musterte sie, weil er nicht recht wusste, warum sie ihn so fragend ansah. Nach einer kurzen Zeit der Stille verstand er, was sie von ihm wollte. "Entschuldige, ich wollte dich keinesfalls umgehen, aber ich bin doch auch nur ein Mensch, der sich nur um eine Person kümmern kann. Und in diesem Fall hatte Sirius mich zuerst angesprochen. Aber nun zu dir. Ich könnte mir vorstellen, dass die Patroni so lange brauchen, weil der Ort, an dem sich die beiden Weasleys befinden, mit magischen Schutzzaubern von Seiten der Totesser geschützt ist. Durch diese müssen sie erstmal durch kommen." Remus sah an sich hinab. Es musste für Tonks ein schreckliches Gefühl sein, immer zu ihm hochsehen zu müssen. Dann lächelte er schwach. Er, Remus, war wirklich der geborene Logiker. Diese Antwort, die er Tonks gegeben hatte, musste der Logik entsprechen.
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:13

Sie lächelte ihn an.

Ja, sowas hab ich mir schon gedacht... Ich hoffe nur, dass sie bald zurückkommen... Verdammt noch mal... Für was ist dieser scheiß Kampf eigentlich gut?! Was hat der denn für eine Logik...? Ich versteh die Luete nicht, die sich solche Sachen auf Reinblütigkeit einbilden, eigentlich ist doch der ganze Kampf nur darauf zurückzuführen... Ich versteh es einfach nicht...
Tut mir leid, das passt zwar jetzt überhaupt nicht, aber es musste einfach mal raus... So lange hab ich mir schon Gedanken darüber gemacht . . .


Sie lächelte Remus an. Sie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. Immer noch lächelnd sah sie ihn zärtlich an.
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Beitragvon Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:19

Er versank erneut in Gedanken. Dann spührte er die körperliche Wärme einer anderen Person. Durch den Kampf war er zu einer wahren kalten Kampfmaschine geworden, die nur schwer ihre Gefühle zeigen konnte. Er schrak jäh zurück. Er war diese körperliche nähe bisher nur von Sirius gewohnt und hatte noch nie erlebt, dass jemand weibliches so nah an ihn heranwollte. Verwirrt sah er auf Tonks herab. Dann meinte er: "Das sind alles Machtspielchen. Die Totesser wollen macht und wollen auf etwas bestimmtes hinaus. Du kennst das ja. Sag mal, ist es für dich nicht total demütigend, immer zu mir hinauf sehen zu müssen?"
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:25

Tonks lachte auf.

Demütigend? Wieso das denn? So ein quatsch . . . Sie grinste.
Ich bin halt ein bisschel kleiner und du bist größer, da kann keiner von uns beiden etwas dafür.

Sie lächelte ihn sanft an und drückte zärtlich seine Hand, da seine Finger ja immernoch mit den ihren verschränkt waren.
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Beitragvon Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:35

"Ich fragte auch nur, weil viele Menschen es als demütigend empfinden. Aber du musst ja auch irgendwas empfinden, wenn du hochguckst. Ich mein, erst vor kurzem hat mir meine Eule Jakim gesagt, dass du immer sehr froh bist, wenn du mit größeren Männern sprichst, bzw. eine Beziehung zu ihnen hast, als mit kleineren Männern. Ich würde gerne wissen, warum dem so ist? Was reizt dich so sehr daran?" Sanft löste er sich von ihr. Er war einfach noch zu sehr verkühlt durch den Krieg und musste erst wieder neu erlernen, was es hieß, wie ein normaler Mensch zu fühlen und Gefühle weiterzugeben. Entschuldigend sah er sie an.
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:40

Wieder fing Tonks an zu grinsen.

Was ich empfinde, wenn cih zu dir hochgucke? Ich empfinde grenzenlose Liebe. Bei dir. , sie lächelte.
Außerdem, jede Frau oder jedes Mädchen ist froh, wenn die Männer größer sind, als sie selbst. Frag mich aber bitte nicht warum, ich weiß es auch nicht. Das kann ich dir leider nicht beantworten, ich glaube, da musst du dich an einen Psychologen wenden. Sie zwinkerte ihn mit einem Auge zu.
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Beitragvon Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:49

Remus funkelte sie böse an. Sie hatte ihn doch etwa grade nicht indirekt als Psychopathen bezeichnet? Das sollte sie ihm büßen. Er schluckte schwer. Wieder blickte er quer durch den Raum. Sein Blick blieb erneut an Sirius haften und er grinste. Dann erinnerte er sich wieder an den Kampf und er wurde unendlich traurig. Er hatte eine Menge Leute verloren, die er mochte. Schnellen Schrittes ging er zum Schrank mit den Alkoholiker. Er brauchte etwas, um sich abzulenken. Er war total zerschlagen durch den Krieg. Und ehe er es sich versah, fing er an, sich sinnlos zu betrinken. Er hatte keine Ahnung, wieviel er innerhalb von wenigen Minuten getrunken hatte, denn es musste schon eine ganze Menge gewesen sein, denn er sah nur noch alles total verschwommen und fühlte sich total warm.
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Beitragvon Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:53

Tonks schaute ihm fassungslos zu. Wieso schüttete er sich denn mit Alkohol zu? War ihre Bemerkung wirklich so schlimm gewesen?
Sie ging auf ihn zu und nahm ihm die Flasche weg, aus der er trank.

Remus, spinnst du? Was soll das denn? Du bist doch kein Alkoholiker, der seine Probleme mit Alkohol ertränkt?! Du kannst mit mir darüber reden, vor allem jetzt! Das müsstest du eigentlich wissen.

Sie sah ihn fassunglos an. Sie fasste ihn an der Hand und zog ihn wieder zurück, an die Stelle, an der er vorher stand. Dann strich sie ihm sanft mit der Hand über seine Wange. Was war nur mit ihm los? Sie sorgte sich. Mal wieder . . .
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Beitragvon Prof. Lupin » Mo 14 Sep, 2009 05:50

Um ihn begann sich alles zu drehen. Während des Kampfes hatte er so viel schlimmes erfahren und jetzt auch noch das. Tonks verspottete ihn. Der Alkohol hatte ihn nun völlig im Griff. Er konnte sich nicht mehr kontrollieren und ließsich widerstandslos mitziehen. Er wusste noch so dunkel in einer kleinen Zelle seines Gehirns, dass er jetzt am besten ruhig sein sollte und seinen Rausch ausschlafen sollte, denn sonst würde es für seine Mitmenschen sehr unangenehm werden. Also lehnte sich sein betrunkener Körper an die Wand. Er schloss die Augen und wollte schlafen. Wollte einmal nicht mehr an die Kampferlebnisse denken und wollte einmal nicht sehen, dass ihm jemand entgegen grinste oder dass ihn jemand verspottete.
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Beitragvon Alice Winchester » Mo 14 Sep, 2009 14:04

Sirius wollte gerade Remus fragen, wie sie denn an Nathalie rankommen sollten, als er sich auch schon zu besaufen begann.
Sirius Mund klappte auf.

Remus, verdammt nochmal!
Hört auf, lass es sein!


Ihm fielen nicht die Richtigen Worte ein und so starrte er Tonks hilflos an.
Konnte sie ihm helfen?

Was soll das denn jetzt? Hat ihn der Kampf so mitgenommen?!
Oh, ich bring dieses Mädchen eigenhändig um, was ihn so gefoltert hat....
Nur wie sollen wir an Nathalie rankommen?


Doch darüber konnte er sich später Gedanken machen, Moony war jetzt erstmal Wichtiger....
Zuletzt geändert von Alice Winchester am Di 15 Sep, 2009 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
Babysitter für jene, die die Regeln nicht achten - Mächtiger Schutz für Freunde, Wahnsinn und Verderben für Feinde

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Beitragvon Prof. Lupin » Mo 14 Sep, 2009 16:45

Remus tobte innerlich. Tonks hatte ihm tatsächlich die Flasche weggenommen. Sie alle verstanden nicht, wie es in ihm aussah. Selbst Sirius schien schlecht auf ihn zu sprechen zu sein. Verdammt, er hatte so viel inzwischen getrunken, dass er wahrscheinlich innerhalb einiger Stunden einen kater haben würde. Irgendwann mussten doch diese ganzen Probleme weggehen. Irgendwann musste selbst der schlimmste psychische Schaden geheit sein. Irgenwann... Remus Kopf sank nach unten und sein Atem wurde regelmäßiger.
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Beitragvon Severina » Mi 16 Sep, 2009 00:34

Minara hat geschrieben:
Selina schlenderte nun mit Hermine langsam über das Anwesen. Wo Harry war, wussten sie nicht und
gesehe, haben sie ihn bisher auch noch nicht. Diese Stille und Dunkelheit weckten in Selina ein äußerst
bedrückendes Gefühl. Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte, also entschied sie sich dafür, Hermines
wohl gemeintes Angebot anzunehmen. Sie begann langsam, über ihre Verluste zu sprechen, sich Hermine
zu öffnen.

Hermine...? Also, wenn du das ernst meintest, dass ich dir von meinen Erlebnissen damals erzählen kann,
dann möchte ich das gerne tun. Ich hatte noch nie zuvor jemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Und
ehrlich gesagt, seh ich in dir für mich eine echte Freundin... und ich hoffe, du siehst dasselbe auch in mir...


Selina schwieg für einen Moment und beobachtete Hermine, wie diese reagiert. Als sie sich sicher sein konnte,
mit ihren Erzählungen keinen Fehler zu begehen, begann sie abermals zu sprechen:

Also, es ist folgendes... Als ich vorhin sagte, ich hätte schon viele Menschen, die mir nahe stehen auch ohne
den Tod verloren, so stimmte das teilweise.

Ich habe nicht gelogen. Ich habe Menschen verloren, die mir nahe waren. Freunde...

Ich ging zu Beginn auf eine Muggelschule. Man konnte mich jedoch nicht richtig akzeptieren, wegen meiner
Abnormalitäten, also ich meine z.B. meine Haut, so weiß und unnatürlich. Oder auch meine Haare oder meine
Augen...
Meine Mutter meinte immer wieder, ich sei eine Veela so wie sie, doch das glaub ich nicht. Veela sind hübsch,
ich bin es nicht.
Zumindest war das der Grund, so glaub ich, warum mich kein Mädchen mochte. Du musst wissen, ich war auf
einer reinen Mädchenschule. Man hat es dort sowieso schon schwer, die Konkurrenz untereinander ist einfach
zu groß.
Nach zwei Jahren, die ich die Schule bereits besuchte, kam eine neue Schülerin zu uns. Sie war nicht wie die
anderen. Sie war unvoreingenommen, ging offen auf andere zu, und so auch auf mich. Wir wurden die besten
Freundinnen. Hat man eine von uns gesehen, konnte die andere nicht weit sein.
Ja, ich kann beinahe sagen, sie suchte meine Nähe und noch viel mehr. Damals wusste ich noch nicht, was sie
genau von mir wollte, und ich ließ vieles zu. Während ich jedoch unwissend mit ihr alles mitmachte, egal was,
wussten die anderen durchaus, worum es ging. Doch dachten sie zudem, dass ich das gleiche im Sinn hatte,
wie sie. Sie griffen nicht mich an...


Ein leises Schluchzen kam von Selina. Sie konnte nicht weiter erzählen, es war einfach eine zu schmerzhafte
Erinnerung für sie. Doch hatte sie bereits genug gesagt, so entscheid sie, zuminest das Ende zu erzählen. Ihr
rannen nun Tränen die Wangen runter. Mit abgehackter Stimme versuchte sie ihre Sätze zu beenden.

Sie liegt... liegt heute... im Hospital... für psychisch Kranke. Sie muss fixiert werden... Und ich... ich... darf sie...
darf sie nicht besuchen. Ich... nie... niemehr...


Die Stimme versagte ihr nun vollends und ein Strom aus Tränen ergoss sich aus ihren tiefen, dunklen Augen.
Langsam beruhigte sie sich, doch nun kamen ihr alle Erinnerungen hoch. Sie konnte nichts dagegen tun, sie
musste weitererzählen. Sie weinte unentwegt, doch das hielt sie nicht ab vom Reden.

Ich habe meine Mutter verloren, als sie starb. Es passierte in diesem Sommer. Sie war schon lange schwach...
es war meine Schuld. Als sie mich gebar, kam es zu Komplikationen. Niemand konnte genau sagen, was mit
ihr ist, doch sie konnte nicht mehr für sich selbst sorgen. Also tat ich es, bis sie dann starb.

Daher kam ich auch hierhin. Ich besuchte in den USA bereits eine Schule für Hexen und Zauberer. Ich wurde
mit elf Jahren von einem Brief überrascht. Meine Mutter wollte mir nichts sagen, um mich zu schützen. Doch
ich konnte nicht mehr, ich musste es rausfinden... rausfinden, wer mein Vater ist.
Ich habe ihn nie kennengelernt. Er verschwand, kurz nachdem meine Mutter mit mir Schwanger war. Sie sagte,
ich solle ihn nicht suchen, sie hätte damals einen Fehler begangen. Sie wollte Macht und ließ sich daher auf
ihn ein. Doch bis sie starb, bereute sie ihre Beweggründe, und sie fürchtete, er würde mich haben wollen, um
mich für seine Zwecke zu missbrauchen.
Ich hab das nie wirklich verstanden. Ich weiß bis heute nicht, was sie meint. Und auch über meinen Vater weiß
ich nicht das Geringste, nur, dass er hier in England sein soll...

Sie stockte. Selina wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wollte gar nicht so viel erzählen, doch sprudelten die Worte
einfach aus ihr heraus. Sie hatte Angst davor, wie Hermine nun reagieren würde, und Angst davor, was falsches
gesagt zu haben.
Nach und nach wurden auch die Tränen weniger und sie konnte wieder normal atmen. Sie schaute auf den Boden
und hoffte, dass das alles nicht passiert sei, dass sie sich alles nur einbildet und in Wahrheit zu Hause bei ihrer
Mutter sitzt und sie ein Buch liest, während ihre Mutter auf Muggelart einen neuen Schal für sie strickt.
Doch dem war nicht so, und das wusste Selina. Von der Vorstellung abweichen wollte sie jedoch nicht...





Hermine hörte Selina sehr aufmerksam zu - und sie verstand ... Als Selina ihre Erzählung beendet
hatte und noch immer ein wenig beschämt und tränennass schluchzend vor Hermine stand, nahm
Hermine ihre neue Freundin mitfühlend in die Arme. Sie spendete ihr schweigend Trost, bis sie das
Gefühl bekam, dass Selina sich wieder halbwegs beruhigt hatte. Dann löste Hermine sich vorsichtig
aus der Umarmung und schaute Selina an. Obwohl Hermine nicht so recht wusste, wo sie beginnen
sollte, bemühte sie sich, auf Selinas traurige Geschichte nun so behutsam wie möglich einzugehen:




Selina, das was du ... also, das Alles tut mir wirklich unendlich leid für dich!

Und das, was damals mit deiner Freundin geschah - was müssen sie ihr angetan
haben, dass sie so ... also das ist wirklich furchtbar! Einfach unglaublich, dass einige
Menschen tatsächlich so derart grausam sein können, nur weil Jemand ... anders ist!






Hermine wusste nicht so recht, wie sie auf dieses Thema eingehen sollte. Sicherlich war ihr ja schon
bewusst, um welche Art von "Freundschaft" es sich bei Selina und ihrer Freundin handelte ... und sie
hatte damit auch keinerlei Probleme, im Gegenteil! Denn Hermine war sehr verständnisvoll und auch
sehr tolerant - und genau aus diesem Grund konnte sie kaum Worte dafür finden, wie schrecklich sie
es fand, dass Selinas Mitschüler so reagiert hatten. Am Liebsten hätte sie ihrer geballten Ladung Wut
auf Selinas intolerante und brutale Mitschüler Ausdruck verliehen - solch ein Verhalten missbilligte sie
zutiefst, doch sie riss sich zusammen. Hermine räusperte sich und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort:




Und das mit deiner Mutter - es tut mir sehr leid, dass du sie verlieren musstest!

Aber die Sache mit deinem leiblichen Vater ... nun ja, das Alles ist doch recht eigenartig!
Ich meine, vermutlich hatte deine Mutter für das Alles ihre guten Gründe ... aber welche?!

Hast du denn irgendeine Vermutung? Irgendwelche Anhaltspunkte oder Ähnliches, die
dich zu deinem Vater führen könnten?! Oder eine Ahnung, wer dein Vater sein könnte?!

Also, wenn er hier in England lebt - nun ja, England ist nicht gerade winzig ... aber
einen Versuch wäre es wert, wenn du ihn gerne finden und kennenlernen möchtest!

Und wenn du möchtest, dann helfe ich dir natürlich bei der Suche nach deinem Vater?!






Hermine lächelte Selina aufmunternd zu. Für sie war es selbstverständlich, dem Mädchen bei der
Suche nach ihrem Vater so gut wie möglich zu helfen ... denn immerhin war Selina ihre Freundin!




★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★

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