Tonks beruhigte sich langsam.. Langsam nahmen ihre Haare wieder die gewohnte violette Farbe an.
Ungeduldig wartete sie auf die Patroni, die eigentlich bald wieder zurück sein mussten. Wieso dauerte denn das so lange?
Fragend sah sie Remus an.
Moderatoren: Kyle, Severina, Alice Winchester, Weltenrichter
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 22:21
von Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 22:22
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 22:26
von Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:07
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:13
von Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:19
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:25
von Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:35
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:40
von Prof. Lupin » So 13 Sep, 2009 23:49
von Lady Extravaganza » So 13 Sep, 2009 23:53
von Prof. Lupin » Mo 14 Sep, 2009 05:50
von Alice Winchester » Mo 14 Sep, 2009 14:04
von Prof. Lupin » Mo 14 Sep, 2009 16:45
von Severina » Mi 16 Sep, 2009 00:34
Minara hat geschrieben:
Selina schlenderte nun mit Hermine langsam über das Anwesen. Wo Harry war, wussten sie nicht und
gesehe, haben sie ihn bisher auch noch nicht. Diese Stille und Dunkelheit weckten in Selina ein äußerst
bedrückendes Gefühl. Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte, also entschied sie sich dafür, Hermines
wohl gemeintes Angebot anzunehmen. Sie begann langsam, über ihre Verluste zu sprechen, sich Hermine
zu öffnen.
Hermine...? Also, wenn du das ernst meintest, dass ich dir von meinen Erlebnissen damals erzählen kann,
dann möchte ich das gerne tun. Ich hatte noch nie zuvor jemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Und
ehrlich gesagt, seh ich in dir für mich eine echte Freundin... und ich hoffe, du siehst dasselbe auch in mir...
Selina schwieg für einen Moment und beobachtete Hermine, wie diese reagiert. Als sie sich sicher sein konnte,
mit ihren Erzählungen keinen Fehler zu begehen, begann sie abermals zu sprechen:
Also, es ist folgendes... Als ich vorhin sagte, ich hätte schon viele Menschen, die mir nahe stehen auch ohne
den Tod verloren, so stimmte das teilweise.
Ich habe nicht gelogen. Ich habe Menschen verloren, die mir nahe waren. Freunde...
Ich ging zu Beginn auf eine Muggelschule. Man konnte mich jedoch nicht richtig akzeptieren, wegen meiner
Abnormalitäten, also ich meine z.B. meine Haut, so weiß und unnatürlich. Oder auch meine Haare oder meine
Augen...
Meine Mutter meinte immer wieder, ich sei eine Veela so wie sie, doch das glaub ich nicht. Veela sind hübsch,
ich bin es nicht.
Zumindest war das der Grund, so glaub ich, warum mich kein Mädchen mochte. Du musst wissen, ich war auf
einer reinen Mädchenschule. Man hat es dort sowieso schon schwer, die Konkurrenz untereinander ist einfach
zu groß.
Nach zwei Jahren, die ich die Schule bereits besuchte, kam eine neue Schülerin zu uns. Sie war nicht wie die
anderen. Sie war unvoreingenommen, ging offen auf andere zu, und so auch auf mich. Wir wurden die besten
Freundinnen. Hat man eine von uns gesehen, konnte die andere nicht weit sein.
Ja, ich kann beinahe sagen, sie suchte meine Nähe und noch viel mehr. Damals wusste ich noch nicht, was sie
genau von mir wollte, und ich ließ vieles zu. Während ich jedoch unwissend mit ihr alles mitmachte, egal was,
wussten die anderen durchaus, worum es ging. Doch dachten sie zudem, dass ich das gleiche im Sinn hatte,
wie sie. Sie griffen nicht mich an...
Ein leises Schluchzen kam von Selina. Sie konnte nicht weiter erzählen, es war einfach eine zu schmerzhafte
Erinnerung für sie. Doch hatte sie bereits genug gesagt, so entscheid sie, zuminest das Ende zu erzählen. Ihr
rannen nun Tränen die Wangen runter. Mit abgehackter Stimme versuchte sie ihre Sätze zu beenden.
Sie liegt... liegt heute... im Hospital... für psychisch Kranke. Sie muss fixiert werden... Und ich... ich... darf sie...
darf sie nicht besuchen. Ich... nie... niemehr...
Die Stimme versagte ihr nun vollends und ein Strom aus Tränen ergoss sich aus ihren tiefen, dunklen Augen.
Langsam beruhigte sie sich, doch nun kamen ihr alle Erinnerungen hoch. Sie konnte nichts dagegen tun, sie
musste weitererzählen. Sie weinte unentwegt, doch das hielt sie nicht ab vom Reden.
Ich habe meine Mutter verloren, als sie starb. Es passierte in diesem Sommer. Sie war schon lange schwach...
es war meine Schuld. Als sie mich gebar, kam es zu Komplikationen. Niemand konnte genau sagen, was mit
ihr ist, doch sie konnte nicht mehr für sich selbst sorgen. Also tat ich es, bis sie dann starb.
Daher kam ich auch hierhin. Ich besuchte in den USA bereits eine Schule für Hexen und Zauberer. Ich wurde
mit elf Jahren von einem Brief überrascht. Meine Mutter wollte mir nichts sagen, um mich zu schützen. Doch
ich konnte nicht mehr, ich musste es rausfinden... rausfinden, wer mein Vater ist.
Ich habe ihn nie kennengelernt. Er verschwand, kurz nachdem meine Mutter mit mir Schwanger war. Sie sagte,
ich solle ihn nicht suchen, sie hätte damals einen Fehler begangen. Sie wollte Macht und ließ sich daher auf
ihn ein. Doch bis sie starb, bereute sie ihre Beweggründe, und sie fürchtete, er würde mich haben wollen, um
mich für seine Zwecke zu missbrauchen.
Ich hab das nie wirklich verstanden. Ich weiß bis heute nicht, was sie meint. Und auch über meinen Vater weiß
ich nicht das Geringste, nur, dass er hier in England sein soll...
Sie stockte. Selina wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wollte gar nicht so viel erzählen, doch sprudelten die Worte
einfach aus ihr heraus. Sie hatte Angst davor, wie Hermine nun reagieren würde, und Angst davor, was falsches
gesagt zu haben.
Nach und nach wurden auch die Tränen weniger und sie konnte wieder normal atmen. Sie schaute auf den Boden
und hoffte, dass das alles nicht passiert sei, dass sie sich alles nur einbildet und in Wahrheit zu Hause bei ihrer
Mutter sitzt und sie ein Buch liest, während ihre Mutter auf Muggelart einen neuen Schal für sie strickt.
Doch dem war nicht so, und das wusste Selina. Von der Vorstellung abweichen wollte sie jedoch nicht...