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RPG ~ HOGSMEADE - Die Drei Besen / Der Eberkopf

Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Do 18 Feb, 2010 22:27

Lucius graue Augen ruhten auf Trelawney und er versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie verwirrt er doch von dieser Verrückten war. Erst hockte sie sturzbetrunken in diesem stinkenden Lokal, dann übergab sie sich anscheinend und dann kehrte sie mit einem tiefen Gemurmel wieder.
Wenn Lucius nicht den Auftrag vom dunklen Lord bekommen hätte, sie unversehrt zu ihm zu bringen, hätte er schon längst einen kurzen Prozess mit ihr gehabt.

Dieses dämliche Gequatsche kann ich nicht mehr ertragen...
... Was macht die da?


Gerade als Lucius seinen Gedanken nachhing, spürte er wie er hochgezogen und in Richtung Tür geschleppt wurde. Scheinbar hatte er seine Rolle recht gut gespielt und sie nahm in jetzt sogar freiwillig mit. Als sie draußen waren, schlug ihnen der kalte Nachtwind ins Gesicht. Mit angewiderter Miene versuchte Lucius sich jetzt von Trelawney los zu machen, denn nun stieg ihm ihr Atem in die Nase und dies brachte schwindelerregende Übelkeit mit sich. Als sie dann mit ihm sprach, hörte er zu und sagte dann leise mit dem passenden Ton:

Ich würde gerne ein paar Schritte gehen, gute Frau.

Lucius beschloss das Spiel eine Weile mitzuspielen und dann zu zuschlagen. Nach ein paar Schritten und vielen wirren Worte von Trelawney, wandte er sich zu ihr und nahm sie leicht bei der Hand. Dann lächelte er. Kalt wie eh und je.

Danke, Sibylle, für die aufmunternden Worte. Aber nun muss ich dich leider erstmal von dir wegbringen. Aber ich darf dich beruhigen. Lang wirst du auf jeden Fall nicht weg sein. Wenn ich bitten darf?

Ruckartig zog er sie an sich, damit sie nicht mehr verschwinden konnte und so apparierten er und Trelawney zum Malfoy Manor.




Lucius Malfoy und Sibylle Trelawney verlassen HOGSMEADE / DEN EBERKOPF und werden

im MALFOY MANOR weitergespielt.
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

Severina
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Delilah de Vinity / Liliana de Lancret ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Severina » Fr 19 Feb, 2010 20:55




~*~



Delilah de Vinity apparierte von Malfoy Manor aus direkt nach Hogsmeade in eine schmale dunkle Gasse, nicht weit entfernt vom Eberkopf.
Sie trug einen langen schwarzen Reiseumhang, ihr Gesicht war noch immer unter der großen Kapuze verborgen. Ihr Gepäck hatte sie bereits vor Antritt ihrer Reise magisch verkleinert und in den Innentaschen ihres Umhangs verstaut.


Die Todesserin sah sich einen Augenblick lang vorsichtig um und als sie sich sicher sein konnte, dass sie alleine war, zog sie sich die Kapuze ihres Umhangs vom Kopf.
Vermutlich war diese kleine Vorsichtsmaßnahme sinnlos, denn Delilah sah dank ihres Selbstverwandlungszaubers längst nicht mehr so aus wie zuvor.
Von ihrem sonst zwar äußerst hübschen, aber dennoch sehr auffälligen Aussehen (den hüftlangen blutroten Haaren, dem blassen porzellanartigen Teint und ihren schönen, großen, eisblauen Augen) war seit einigen Stunden absolut nichts mehr zu sehen.


Denn um sich in Hogsmeade bestmöglich zu tarnen, hatte Delilah die Identität und das Aussehen ihrer bereits vor Jahren verstorbenen Mutter, Liliana de Lancret, angenommen, als diese etwa in Delilahs Alter war.
Liliana de Lancret ist zu ihren Lebzeiten ebenfalls eine wunderschöne Frau gewesen, aber Mutter und Tochter sahen sich dennoch kaum ähnlich. Allein aus diesem Grund würde sie wohl ohnehin Niemand erkennen können.
Doch sicher ist sicher, dachte sich die Todesserin, denn sie wollte definitiv kein Risiko eingehen.


Mit zügigen Schritten durchquerte Delilah die schmale dunkle Gasse, bis sie schließlich die Tür des Eberkopfes erreichte. Rasch warf sie einen prüfenden Blick in ihren kleinen Taschenspiegel und betrachtete darin noch einmal das Gesicht ihrer Mutter Liliana – ihren sandfarbenen Teint, die großen schokobraunen Augen und die goldblonden Locken, die ihr sanft über die Schultern fielen ...


Beim Anblick ihres falschen Spiegelbildes stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen.
Delilah amüsierte es sehr, welch warmherzigen und gutmütigen Eindruck das Aussehen ihrer Mutter vermittelte … und wie sehr diese Optik doch täuschen konnte!
Unter dieser engelsgleichen Maskerade würde man die kaltblütige und bösartige Todesserin Delilah de Vinity bestimmt nicht vermuten …


Del ließ den Taschenspiegel wieder in ihre Umhangtasche gleiten und öffnete dann die Tür des Eberkopfes.
Langsam trat sie herein und schritt auf die Theke des Schankraumes zu, hinter welcher der Wirt gerade damit beschäftigt war, die Gläser zu polieren.
Ansonsten schien das Lokal leer, es war kein einziger Gast zu sehen. Außer dem alten Wirt und einer gelangweilt wirkenden Angestellten, die gerade den Boden fegte, befand sich Niemand sonst im Eberkopf.


Delilah war äußerst begabt, was Manipulationen betraf und ihre schauspielerischen Talente waren stets sehr überzeugend. Noch dazu verschaffte ihr das brave Aussehen ihrer Mutter einen großen Vorteil, da es sie sehr sympathisch erscheinen ließ.
Also nickte Delilah der Bedienung freundlich zu, während sie den Raum in Richtung Bar durchquerte und setzte dann ihr strahlendstes Lächeln auf, als sie den Wirt mit ihrer lieblichsten Stimme höflich begrüßte.


Delilah stellte sich als Liliana de Lancret vor und bat den Wirt, ihr eines seiner schönsten und nach Möglichkeit auch geräumigsten Pensions-Zimmer zu vermieten.
Während sie sich von dem Wirt zu ihrem Zimmer geleiten ließ erzählte sie ihm quasi beiläufig, dass sie den weiten Weg von Frankreich bis hier her gereist sei um ihre Tochter Amélie zu besuchen, die seit einiger Zeit auf die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei geht.
Dabei ließ sie nebenbei verlauten, wie anstrengend diese weite Reise von ihrer Heimatstadt Paris bis nach Hogsmeade doch war und wie erschöpft sie nun sei.


Der nichtsahnende Wirt schien offenbar sehr angetan von der reizenden, bildhübschen Französin, die so charmant mit ihm plauderte.
Er setzte ein übertrieben breites Grinsen auf und versicherte Delilah, dass er und seine Angestellte dafür sorgen würden, dass es ihr an nichts fehlen wird und dass sie versuchen werden, ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Daraufhin schenkte Delilah ihm ein hinreißendes Liliana-Lächeln, was den entzückten Wirt nun dazu veranlasste, verlegen zu glucksen und leicht zu erröten.
Der betörte Mann versprach ihr, dass er seine Bedienung regelmäßig zu ihrem Zimmer schicken würde, um ihr Speisen und Getränke zu bringen und dass er selbst ihr natürlich auch jederzeit zur Verfügung stünde, falls sie weitere Wünsche haben sollte.


Als sie Delilahs Zimmer schließlich erreichten, übergab der Wirt ihr die Schlüssel und wünschte „Mademoiselle de Lancret“ zum Abschied eine angenehme Nachtruhe.
Del bedankte sich herzlich bei dem naiven Trottel, den sie so leicht um den Finger wickeln konnte und betrat schließlich ihr Pensions-Zimmer.


Kaum hatte Delilah die Tür von Innen hinter sich geschlossen, verzog sich ihr engelsgleiches Lächeln zu einem teuflischen Grinsen. Kichernd legte sie ihren Umhang ab und ließ sich auf das große Bett fallen. Sie nahm das Amulett ab, dass sie bis eben um ihren Hals getragen hatte und betrachtete es nachdenklich, während sie mir ihren Fingern über das magische Schmuckstück strich.
Bald hatte sie es endlich geschafft! Wenn alles gut ging, dann würde Delilah das magische Amulett mitsamt seiner ganzen Macht schon morgen Abend vollständig beherrschen können!


Immerhin hatte Del das Schwierigste bereits gemeistert: Sie konnte unentdeckt im Eberkopf untertauchen und den Wirt problemlos von ihrer falschen Identität überzeugen. Das Amulett befindet sich bereits in Delilahs Besitz und ihre kleine Informantin steht auch ohne Imperius vollends unter ihrer Kontrolle.
Del war sich über Eines absolut sicher: Die Schülerin hat wahnsinnige Angst und wird sich hüten, Delilahs Anweisungen zu missachten oder ihre Aufträge nicht auszuführen – das Mädchen wusste, wozu die Todesserin fähig war und würde es sicherlich nicht darauf anlegen sie zu erzürnen, indem sie ihren Befehlen nicht nachkommt!


Jetzt kam es schließlich nur noch darauf an, dass diese kleine Göre ihre Aufgabe zu Delilahs vollster Zufriedenheit erfüllen konnte und dass sie morgen Abend ihre Rolle als „Lilianas Tochter, Amélie de Lancret“ überzeugend spielt.
Die Todesserin lächelte triumphierend, denn sie war sichtlich überzeugt davon, dass ihr kleines Marionettchen alles daran setzen wird, nicht zu versagen!


Delilah lehnte sich entspannt zurück und schnappte sich die aktuelle Ausgabe des "Tagespropheten", die auf ihrem Nachttisch lag und in der Regel täglich vom Wirt des Eberkopfes für die Pensionsgäste bereit gestellt wird.
Ihr Blick fiel sofort auf die überaus interessante Schlagzeile der Titelseite und ein schwaches Grinsen huschte über ihre Lippen.
Während Delilah den Artikel neugierig las, beschloss sie den Abend erst einmal gemütlich ausklingen zu lassen.

Alles andere hatte schließlich auch noch bis zum nächsten Tag Zeit - und gleich morgen früh würde Delilah sich um die nötigen Vorbereitungen kümmern und das Zimmer dementsprechend absichern und herrichten, damit sie am Abend die kleine Alice Winchester mitsamt ihren Informationen über das magische Amulett empfangen konnte.





~*~



Zuletzt geändert von Severina am Sa 20 Feb, 2010 00:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Alice Winchester
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Alice Winchester / Amélie de Lancret ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Alice Winchester » Fr 19 Feb, 2010 21:06


Alice stapfte durch den Schnee, der ihr bis zu den Knien ging.
Ihr Haar, welches einst ein mittelblond aufwies, war nun mahagonirot. War es hell, leuchtete es mehr in diesem Rotton, war es dunkel, wirkte es pechschwarz und bei anderen Lichtverhältnissen hatte es den eigenartigen Farbton gebrannter Mandeln.
Alice hatte sich ihr Haar gefärbt, mit einem Mittel, was sie sich in irgendeinem Laden bestellt hatte. Außerdem hatte Alice es geschnitten, sodass es nicht mehr hüftlang war, sondern ihr gerade mal bis zu den Schulterblättern ging. In ihren Augen hatte sie Kontaktlinsen, sie waren nicht mehr blau, sondern dunkelbraun.Auf den Kontaktlinsen hatte Alice ein Mittel getan, dass diese nicht ihr Auge brennen ließen, wo der Riss entlang ging, den ihr die Todesserin Delilah zugefügt hatte. Mit einem Zauber hatte sie es sogar geschafft, ihre Narben zu überdecken, sodass es einfach nur edel aussah, wie ihr, sonst so glattes, Haar in sanften Locken über ihre Schulter fiel. Alice hatte einen Zaubertrank ihrer Mutter genommen. Ihre Mutter hatte ihn so gemacht, dass er, wenn man ihn sich in die Haare schüttete, leichte Locken in das Haar machte.
Auch trug das Mädchen andere Sachen als gewöhnlich. Sie hatte es tatsächlich fertig gebracht, eine Slytherin zu schocken und ihr Gedächnis zu verändern, um ihr anschließend den Slytherinumhang zu klauen. Unter dem Umhang trug sie nichts weiter als ein schwarzes Top und eine schwarze Jeans. Um ihren Hals befand sich die Totenkopfkette ihrer Eltern, die sie seit dem Brief nicht mehr abgelegt hatte. An ihrer rechten Hand trug sie wieder Mikes Ring, der ebenfalls eine pechschwarze Farbe angenommen hatte.

Während das junge Mädchen zügig durch den Schnee stapfte, flogen ihr wahllos Sätze aus dem Tagespropheten durch den Kopf.
„Ministerium greift durch, 3 Todesser in Askaban, 2 weitere bei Fluchtversuch gestorben.“

Pah! Todesser! Als ob meine Eltern Todesser waren!,

dachte Alice angewidert.

„2 weitere Todesser starben bei einem Fluchtversuch, die Familie Winchester war seit längerem bekannt dafür, dass sie keinen Skrupel vor schwarzer Magie hatte. Serafina Winchester und Sarapen Winchester wurden am 1. November in einem Versuch, den Auroren zu entkommen, getötet. Die Vernehmung ihrer Tochter Alice Winchester war jedoch erfolglos. Das Mädchen behauptete, nichts von den Aktivitäten ihrer Eltern gewusst zu haben und sie sei geschockt darüber, was sie getan hatten. Auf die Frage, ob Alice schon mal schwarze Magie gebraucht hatte, oder mit Todessern in Kontakt stand, meinte das Mädchen, sie könnte niemals irgendwelchen Menschen etwas zuleide tun und hätte folglich auch nichts mit Todessern zu tun. Sie stellte uns sogar ihren Zauberstab zur Verfügung, um zu beweisen, dass sie nie auch nur den Hang zu schwarzer Magie gezeigt hätte. Auf die Frage, auf wessen Seite sie beim Angriff auf Hogwarts gekämpft hatte und wo sie verschwunden war, nachdem sie übel zugerichtet wurde, hatte die Schülerin gesagt, sie wäre in den Krankenflügel gebracht worden und nachdem dieser zerstört wurde an die frische Luft gegangen, da sie sich zu schwach zum Kämpfen fühlte. Trotzdem Alice beobachtet wurde, wie sie ihre Freundin Ashley angriff, beteuerte das Mädchen weiter, dass sie im wachen Zustand gewesen war.
„Ich stand unter einem Imperius-Fluch, konnte mich aber losreißen.“, hatte diese nur gesagt. Tatsächlich ist allgemein bekannt, dass Alice Winchester als mental stark gilt und Augenzeugen bestätigten, dass sie von See wieder in die Halle kam, als der Kampf vorbei war....“


Alice war ziemlich zufrieden mit sich, die Auroren hatten ihr förmlich aus der Hand gefressen. Wie erwartet nahm der Artikel die ganze Titelseite ein, da er hauptsächlich davon handelte, dass das Ministerium Fortschritte machte und alles im Griff hätte. Als Alice den Artikel einen Tag zuvor gelesen hatte, dachte sie erst, sie wäre jetzt vollkommen verrückt.
Jetzt ging es ihr wieder gut, bis auf die leise Sorge, dass Delilah ihre Aussagen als nicht ganz so prickelnd empfand, auch, wenn sie das nicht verstehen würde, immerhin hatte sie nichts gesagt und stattdessen mehr Lügen als Wahrheiten gesagt...
Alice schäumte immernoch vor Wut, das Ministerium würde „durchgreifen“, ja, sicher....
Auch tauchte ihr immerwieder ein Satz auf, der was mit ihrem Bruder zu tun hatte.

Das Mädchen zeigte großes Verständnis dafür, dass sie verhört wurde, sie wusste, dass ihre Familie allgemein bekannt war für schwarze Magie, ihr Bruder, Lucan Winchester, wurde bei einem Angriff auf Muggelstämmige getötet, er war mit Leib und Seele Todesser...

VERSTÄNDNIS! Als ob ich Verständnis zeige! Pah!
Was hätte ich denn sonst tun sollen???
„Ja, hey Leute, ich bin Alice Winchester, benutze mit Freuden die Dunklen Künste und achjaaaa, bei der Party wurde ich von einer Todesserin weggezerrt, für die ich mich jetzt heimlich aus der Schule schleiche und verdammte Informationen sammel. Bald schreibe ich noch Destiny Dawn an, weil ich mich den Todessern anschließen will, weil ich mich an euch rächen will....“
,

dachte Alice spöttisch und musste gleich darauf selbst lachen, denn der Gedanke, dass sie so etwas sagen würde, war zu genial.
Und zusätzlich hätte sie ja noch nach einem Sarg verlangen können, damit sie sich einbuddeln konnte, bevor Delilah oder Destiny sie umbringen konnten...
Sie hatte sich einen neuen Zauberstab gekauft, oder besser, einen geklaut, dreister weise von einer Gryffindor-Leiche.
Sie selbst hatte an dem Zauber Priori Incantatem angewendet, um ihn auf schwarzmagische Flüche zu überprüfen. Aber er war absolut „sauber“.
Typisch Gryffindor halt.
Ein leicht irres Lachen entfuhr dem Mädchen, als sie so über ihre Aktivitäten nachdachte und das, wenn einer davon erfahren würde, Alice schneller in Askaban wäre, als sie jemanden in den Arsch treten konnte, dafür, dass ihre Eltern Tot waren, oder einfach nur dafür, dass sie gerade da warne und Alice schlechte Laune hatte.

Das Junge Mädchen bemerkte, wie ein paar Jungs an ihr vorbeigingen, die bei dem Lachen tatsächlich zusammenzuckten und sie verwirrt ansahen.
Alice zwinkerte ihnen einfach nur zu.
Ihr schlendern verfiel in einem Laufschritt, da es ihr langsam kalt wurde, außerdem war sie müde.
Die ersten 2 Nächste hatte sie nicht gut geschlafen, weil sie Del's Lachen im Kopf hatte und dann nicht, weil ihr der Mord ihrer Eltern nahe ging und DANN, weil sie der Artikel im Tagespropheten aufregte.
Doch selbstredend sah man ihr die Müdigkeit nicht an.
Alice hob den Kopf und sah sich kurz um, um zu wissen, wo sie überhaupt war, zu ihrer Verblüffung stand sie direkt NEBEN dem Eberkopf und sah nun zu den Fenstern.

Herrlich, ich bin fast dran vorbei gelaufen, das wird ja immer besser...,

dachte Alice sarkastisch und betrat den Pub.
Drinnen stank es wieder nach Ziegen und Alice musste sich zusammenreißen, nicht die Nase zu rümpfen, als ihr der „Geruch“ in die Nase stieg.
Erst jetzt begann sie nervös zu werden. Das regte sie noch mehr auf.
Jetzt schwirrte nicht nur der Artikel im Propheten und der Brief ihrer Eltern in ihrem Kopf rum, sondern auch noch Delilah's Worte und ihr spöttisches Lachen, was sie zu hören gekriegt hatte...
Sie drängte den Gedanken beiseite und ging zum Tresen, darauf wartend, dass der Wirt aus dem Hinterzimmer kam.
Eine alte Hexe drehte sich ihr zu und sagte mit alter, brüchiger Stimme:
„Du bist aber noch zu jung, um hier rein zu gehen! Das ist aber nicht gut.. Hachja, die Jugend von Heute!!!“
Alice blickte die Frau etwas verwirrt an, Gott, was wollte DIE denn?
Sie hielt sich ein Lachen zurück und versuchte, sie so gut es geht zu missachten.
Unter dem Namen „Alice Winchester“ war sie hier schon bekannt, ihr gefiel die düstere Umgebung einfach und wenn sie sonst jemand so von der Seite anmachte, bekam der normalerweise ein bissiges Kommentar zu hören, doch jetzt schürzte sie einfach nur die Lippen und wartete auf den Wirt.
Die Frau jedoch laberte weiter.
„Musst garnich' so schau'n, mein Kind, ich will nur dein Bestes!! Es ist echt nicht gut, wenn Sie in ihrem Alter in so einen Pub gehen...“
Alice wandte der Frau ganz langsam den Kopf zu.
Kurz war sie versucht, ihr eine zu Knallen. Allein schon für die Wortwahl.

Gott, gib dieser Frau ein Gehirn, sie hat es nötig!,

dachte Alice angesäuert, als sie den Wirt erblickte, der sie stirnrunzelnd ansah.
„Ja?“, fragte er, Alice wollte fast „Feuerwhisky“ sagen, riss sich jedoch zusammen.

Ach, vorerst nichts, danke. Könnten Sie mich vielleicht zu dem Zimmer meiner Mutter, Liliana de Lancret, bringen. Sagen Sie ihr, ihre Tochter, Amélie de Lancret, wäre angekommen.,

sagte Alice freundlich, der Wirt nickte und ging, ihr vorraus, vorbei.
„Viel Glück, mein Kind, Merlin schütze dich vor jeglichen Gefahren...“,
nuschelte die Frau und griff nach ihr, Alice wich geschickt, und unauffällig zugleich, aus.

Dann hat Merlin aber auf ganzer Linie versagt...,

dachte Alice und verkniff sich mühsam ein Lachen.
Als der Wirt an ein Zimmer klopfte, setzte Alice's Herz eine Sekunde aus.
Der Wirt öffnete die Tür und ließ Alice mit den Worten „Ihre Tochter ist hier.“ ein.
Das Mädchen trat ein, sie bekam sogar ein Lächeln zustande, obwohl sie bezweifelt hatte, dass sie überzeugend die „erfreute“ Tochter spielen könnte.
Trotzdem sie am liebsten schnurstracks zum Fenster laufen wollte und hinausspringen wollte, blieb sie stehen. Sogar der Wirt lächelte, als Alice seinen kurze Blick bemerkte.
Er schien fast zu sabbern.
Naja, unrecht hatte er nicht, Alice sah einfach nur umwerfend aus.
Als er die Tür schloss, blieb die junge Winchester etwas unschlüssig im Raum, oder besser an der Wand, als könne sie mit ihr verschmelzen, stehen.
Zur Hölle, was sollte sie jetzt auch tun, freudestrahlend zu ihrer vermeintlichen „Mutter“ gehen, die normalerweise ihre persönliche Hölle war?
Sie war froh, ein Lächeln und ein >Maman, enfin!< Zustande gekriegt zu haben. (d.t. Mama! Endlich!)
Sogar den freudigen Tonfall hatte sie hingekriegt.
Sie war immer noch unschlüssig, was sie tun sollte und stand einfach da, in ihrem Kopf spukte die ganze Zeit der Artikel aus dem Tagespropheten rum, den sie einfach nicht loswerden konnte.
Als sie dies dann auf die Reihe kriegte, befand sich der Brief ihrer Eltern in ihrem Kopf und das regte sie noch mehr auf, mit aller Macht versuchte sie ihre Gedanken auf das Amulett zu lenken, es misslang ihr auf ganzer Linie, Alice's Gedanken rutschten wieder zu dem Propheten und jetzt ließ sie es darauf beruhen.

Blöde Gedanken... Wie mich das aufregt...,

dachte sie noch, bevor sie mit mildem Interesse Delilah ansah, sie versuchte verzweifelt, nicht so verängstigt auszusehen und ausnahmsweise gelang ihr dies auch.
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Kyle
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Destiny Dawn ~ MADAME PUDDIFOOT'S CAFÉ

Beitragvon Kyle » Mi 24 Feb, 2010 01:25



~ cf: Das Dunkle Verlies im Nirgendwo ~



Destiny Dawn apparierte in einer schwarzen Wolke nahe der Heulenden Hütte, gut versteckt zwischen Gebüschen,
sodass niemand sie sehen konnte. Sie zog ihren schwarzen, schweren Umhang noch tiefer in ihr Gesicht, um nicht
erkannt zu werden, und trat aus dem Gestrüpp heraus. Zu ihrem Glück befand sich zur Zeit keiner in der Nähe. Sie
war jedoch schon sehr spät dran, es war bereits 19:55 Uhr des 3. Novembers. Für 20 Uhr hatte sie sich mit Narzissa
Malfoy in Madame Puddifoot's Café verabredet.

Sie war bereits in den frühen Morgenstunden des Tages zuvor vom Verlies aus aufgebrochen. Über diverse Umwege,
damit keiner ihre Fährte aufnehmen kann, jedoch unwissentlich, dass sie bereits Snapes Zauber des HUMAN TRACE
verfolgte, machte sie am Abend zuvor noch einen kleinen Abstecher in ihren Kleiderladen in der Winkelgasse, wo sie
sich einige Stunden Schlaf gönnte. Seit der Halloween-Party konnte sie sich noch keinen Moment zur Ruhe legen. Als
sie am späten Morgen erwachte und mit Schrecken erkannte, dass es nun höchste Zeit zum Aufbrechen war, griff sie
sich schnell noch ein kleines Fläschchen mit abgefülltem Vielsafttrank und begab sich zurück auf ihre Reise, um ihre
Verabredung wahrnehmen zu können.

Nun endlich war sie an ihrem Ziel angelangt. Sie stand direkt vor dem kleinen, rosaroten Café und sah sich abermals
um, um sich zu vergewissern, dass sie niemand beim Eintreten sah oder sie gar verfolgte, denn so stark vermummt
machte sie doch einen äußerst verdächtigen Eindruck, besonders auch des Umstandes wegen, dass sie in einer solch
düsteren Aufmachung ein Café für Liebende betreten wollte.

Ich bin spät dran, es ist bereits nach acht. Hoffentlich ist Zissy da und hat gewartet. Sie hat bestimmt etwas
Angemessenes gefunden, um das ich sie gebeten habe. Meine teuerste Freundin...

Destiny betrat das Cafè und tatsächlich saß an einem der Tische in der hintersten und dunkelsten Ecke ihre Freundin
Narzissa Malfoy. Diese schlürfte gerade mit gespitzten Lippen eine Tasse Kaffee und wirkte doch recht gespannt auf
das, was kommen mag. Gezielt schritt Destiny an Zissys Tisch heran und nahm ihrer Freundin gegenüber Platz. Ihren
Umhang lies sie aus Sicherheitsgründen noch um sich, denn im Vergleich zu Zissy wurde sie von den Auroren gesucht.
Dann sah sie Zissy herzlich in die Augen, beugte sich kurz zu ihr herüber und gab ihr links und rechts auf jede Wange
einen kleinen Kuss. Leise flüsternd und mit erregter Stimme begann Destiny zu Narzissa zu sprechen:

Meine Liebste, wie gut es tut, dich zu sehen. Ich hoffe, du bist wohl auf und musstest dir meinetwegen nicht zu
viele Umstände machen. Was mich betrifft, so kann ich nur sagen, der Auftrag zerrt an mir, und das obwohl ich
ihn kaum wahrnehmen kann. Du möchtest bestimmt wissen, was das Ganze soll? Ich werde es dir erklären, doch
bevor ich dies tue, meine Gefährtin, muss ich unbedingt wissen, ob du hast, worum ich dich gebeten habe.

Erwartungsvoll sah Destiny Zissy in die Augen, Spannung lag in der Luft. Doch Destiny wusste, dass auf ihre Freundin
verlass war und sie bestimmt alles gegeben hatte, um Destinys Bitte nachkommen zu können. Und sie hatte im Gefühl,
dass Zissy damit auch Erfolg hatte. Nun wartete sie hoch interessiert ab, was ihre Freundin ihr gebracht haben mochte
und ihr zu erzählen hatte.


Severus Snapes Zauber des HUMAN TRACE verfolgt weiterhin die Todesserin Destiny Dawn!

Severina
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NARZISSA MALFOY ~ Madame Puddifoot's Café

Beitragvon Severina » Fr 05 Mär, 2010 22:26


~



Narzissa Malfoy betrat am Abend des 3. Novembers pünktlich gegen 19.45 Uhr Madame Puddifoot's Café.
Destiny Dawn war noch nicht zugegen, was Zissy allerdings nicht sehr überraschte, da sie ihre Freundin erst zum verabredeten Zeitpunkt um 20 Uhr erwartete.
Sie hatten einander zwar erst ein paar Tage nicht mehr gesehen, doch der Gedanke ihre treueste Freundin Destiny heute Abend wieder zu treffen zeichnete ein freudiges Lächeln auf Narzissas Lippen, während sie das kleine Café betrat.

Ihre Kleidung war unauffällig und elegant zugleich, sie hatte eine schwarze Ledertasche bei sich und war in einen langen schwarzen Mantel gekleidet. Darunter trug sie ein zweiteiliges, smaragdgrünes Outfit, welches sowohl in muggel-bewohnten Gegenden, als auch hier im Zaubererdorf Hogsmeade nicht ungewöhnlich erschien.
Zissy war erst vor wenigen Minuten von ihrem kleinen, anstrengenden Ausflug in die Muggelwelt zurückgekehrt und freute sich nun auf eine schöne Tasse dampfend heißen Kaffees, die sie auch sogleich im Vorbeigehen bei der Bedienung bestellte, während sie das Café durchquerte.


Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sich keiner der übrigen Gäste in unmittelbarer Nähe befand, nahm sie an einem kleinen Tisch in der hintersten Ecke des Raumes Platz. Dann legte sie ihren Mantel ab, deponierte die geräumige Ledertasche auf den Boden zu ihren Füßen und ließ sich den aromatischen Kaffee servieren.
Hier würden die beiden Frauen ihre Unterhaltung ungestört führen können, ohne dabei von neugierigen Ohren belauscht zu werden.

Dennoch konnte Narzissa sich noch immer keinen Reim darauf machen, weshalb ihre Freundin diese Sachen so dringend benötigte. Sie wüsste es nur zu gerne und hoffte inständig, dass Destiny genügend Zeit bliebe, ihr alles zu erzählen.
Zissy nippte vorsichtig an ihrer Tasse und warf einen raschen Blick auf ihre Armbanduhr. Inzwischen war es genau 19.55 Uhr, ihre Freundin würde wohl in den nächsten Minuten hier erscheinen.
Sie stellte den Kaffee ab, griff mit einer Hand unter den Tisch und zog eine dunkelbraune Holzschatulle aus ihrer Tasche hervor, die sie dann diskret auf ihrem Schoß platzierte.


Es war äußerst zeitaufwendig und zudem auch nicht gerade einfach, sich möglichst dezent über die nötigen Gerätschaften für Destiny zu informieren und diese erfolgreich zu beschaffen.
Doch ihre Strapazen waren nicht umsonst, der Aufwand hatte sich gelohnt und es war ihr tatsächlich gelungen, binnen so kurzer Zeit ein unter Muggeln recht bekanntes, sogenanntes „Elektronisches Abhörgerät“ zu besorgen.

Narzissa selbst hatte natürlich nicht allzu viel Ahnung von technischen Dingen, da sie die Muggel im Allgemeinen eher mied.
Doch ihr Informant – ein zwielichtiger Squib namens Merfyn, der hin und wieder im Dienst der Familie Malfoy arbeitete - war auf diesem Gebiet recht bewandert.
Er hatte nach Anweisung diese Überwachungsgeräte auf einigen Umwegen beschaffen können und Narzissa schließlich die genaue Handhabung jenes erstaunlich kleinen Senders, welchen er als „Wanze“ bezeichnete und des nicht weniger verwirrenden, handgroßen Empfängers erklärt.

Merfyn hatte sich bereits des Öfteren als brauchbarer Handlanger für die Malfoys erwiesen und seine Aufträge stets zufriedenstellend erfüllt. Gerade bei solchen Angelegenheiten war er immer recht zuverlässig und bei angemessener Bezahlung in gewissem Maße sogar vertrauenswürdig.
Aus diesem Grund war Narzissa voller Zuversicht, dass diese Gegenstände ihren Zweck erfüllten und Destiny bei ihrem Vorhaben behilflich sein würden.


Zissy wurde zunehmend gespannter darauf zu erfahren was ihre Freundin vor hatte, wen sie belauschen würde und was sie so unbedingt in Erfahrung bringen wollte.
Ungeduldig tippte sie mit ihren Fingernägeln auf der Tischplatte herum und genehmigte sich einen weiteren Schluck ihres mittlerweile lauwarmen Kaffees.

Sie hatte die Tasse kaum abgestellt, da betrat Destiny auch schon das Café.
Das Gesicht der Todesserin war unter der schweren Kapuze nicht zu sehen, sie war vollständig in ihren schwarzen Umhang gehüllt. Doch Zissy erkannte ihre langjährige beste Freundin sofort.
Sie begrüßte Destiny mit einem herzlichen Lächeln, erwiderte die freundschaftlichen Wangenküsschen und wartete, bis sie an der gegenüberliegenden Tischseite Platz genommen hatte.




Meine liebe Des! Du kannst dir nicht vorstellen wie
sehr es mich freut, dich endlich einmal wieder zu sehen!
Oh, mach dir bitte keine Gedanken um mich, ich bin wohlauf!
Sag, wie ist es dir ergangen? - Nein, das klingt ja gar nicht gut!

Sicher möchte ich gerne wissen, was das alles zu bedeuten hat...?!





Noch während Destiny sprach zog Narzissa die dunkelbraune Holzschatulle hervor und überreichte sie ihrer Freundin, während sie mit gesenkter Stimmte und einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen antwortete:




Sei unbesorgt, Teuerste! - Es war in der Tat nicht einfach,
doch es ist mir gelungen deinem Anliegen nachzukommen!

Ich habe mich in der Muggelwelt ein wenig schlau gemacht und
Jemanden damit beautragt, mir diese Gegenstände zu besorgen.

Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Überwachungssystem.
Oder besser gesagt: um ein zweiteiliges, elektronisches Abhörgerät.

Mit einem winzig kleinen Sender, genannt Wanze, kann es Gespräche
an einem Ort aufzeichnen und diese dann mit einem weiteren Gerät,
dem Empfänger, an einem ganz anderen Ort wiedergeben und erlaubt
so dem Benutzer, besagtes Gespräch völlig unbemerkt zu belauschen.

Ich weiß, das alles mag für dich sicherlich sehr verwirrend klingen?!

Wirf bitte mal einen kurzen Blick in diese Holzschatulle, Verehrteste!

Ich hoffe, du bist nicht allzu sehr in Eile? Denn ich werde dir nun genau
erklären, wie diese Geräte funktionieren und wie sie zu bedienen sind …





Narzissa wartete einen Augenblick, bis ihre Freundin die Schatulle geöffnet und die elektronischen Muggelgeräte gesichtet hatte.
Währenddessen nutzte sie die Zeit, um sich Merfyns Worte hinsichtlich der korrekten Verwendung des Abhörgerätes noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Als Zissy sich diesbezüglich absolut sicher sein konnte, begann sie auch sogleich damit Destiny in ihr gesamtes Wissen einzuweihen ...





~

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Kyle
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Destiny Dawn ~MADAME PUDDIFOOT'S CAFÉ / DER EBERKOPF

Beitragvon Kyle » Fr 02 Apr, 2010 02:36


Destiny hing an Narzissas Lippen, als diese begann zu erzählen. Als Zissy ihr eine Holzschatulle zuschob und sie darum bat, hineinzusehen, öffnete sie diese sogleich und nahm die darin verborgenen Teile interessiert heraus. Zissy hatte in der Tat recht, denn Destiny verstand nicht einmal die Hälfte von dem, was Zissy ihr zu erklären versuchte. Sie sah sich die beiden Teile an. Zissy nannte das kleine Teil, das große Ähnlichkeit mit einem schwarzen Kürbiskern hatte, Sender oder auch Wanze. Das andere Teil, etwa handgroß und ebenfalls pechschwarz, war flach, viereckig und hatte an einer Seite ganz viele kleine Löcher, aus denen laut Zissy wohl der abgehörte Ton heraus kommen würde. Zissy nannte dieses merkwürdige Ding Empfänger.
Destiny sah mit einer Art Widerwärt darauf, hörte Zissy aber weiterhin aufmerksam zu, als diese begann, ihr die Bedienung dafür zu erklären.

Muggelzeug.... Abschaum!
Ich hoffe, es taugt auch etwas.
Dieses Pack ist doch zu nichts nutze.
Aber vielleicht haben sie wenigstens
dieses Mal etwas richtig gemacht.
Es wird sich ja heute Abend noch
zeigen, ob es sich bewähren kann.

Während Destiny noch ihren Gedanken nachhing, endete Zissy mit ihren Erklärungen und sah Destiny nun ebenso erwartungsvoll und gespannt an, wie es Destiny zuvor bei Zissy getan hatte. Wenn Destiny das Ganze nun richtig verstand, war bereits alles an dem Teil schon programmiert und eingestellt, was auch immer das heißen mochte. Sie brauchte somit nichts weiter zu tun, als diese kleine Wanze irgendwie in den Raum des Todessers zu schmuggeln und den Empfänger an dem winzigen Knopf an der Seite einzuschalten, um mithören zu können. Sie muss jedoch in der Nähe bleiben, da die Funkreichweite nicht mehr als zehn Meter betrug. Dies war nicht gerade viel, doch nahm sich Destiny sowieso vor, direkt ein Zimmer daneben zu belegen, um jederzeit bereit sein zu können, einzugreifen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.

Destiny nickte Zissy kurz zu, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Sie legte die beiden Teile sachte in die Schatulle zurück und steckte diese sorgsam in die Innentasche ihres schweren schwarzen Umhangs. Dann nahm sie zum Dank kurz Zissys Hand und drückte diese. Dabei leuchtete der Händedruck leicht auf und in Zissys Hand lag eine kleine, mit silberweiß schimmernden Perlen besetzte Kette. Dies sollte Destinys Geschenk an Zissy sein, für deren Bemühungen und die ganze Pein, die sie für Destiny erduldete, da sie in die Muggelwelt und sich mit dem Unrat menschlichen Daseins abgeben musste.

Nun war es jedoch an Destiny zu erklären, was sie mit dem ganzen Tun bezwecken wollte. Sie war es ihrer Freundin schuldig, und so zögerte sie auch nicht lange. Nur musste sie aufpassen, nicht zu viel zu erzählen, denn das könnte zur Gefahr für Zissy werden. Sie musste sich zurückhalten, bei dem, was sie über ihr Amulett preisgeben wollte. So sammelte sie vorerst ihre Gedanken und setzte anschließend langsam und flüsternd an.

Zuerst möchte ich mich bedanken für alles, was du für mich getan hast, meine Liebste. Und abermals muss ich mich entschuldigen, dass ich dir dies zumutete.
Nun sollst du aber auch erfahren, wofür ich das Ganze aufzog und warum es mir so wichtig ist. Nicht nur, dass ich dir eine Erklärung schuldig bin, sondern auch,
da du als meine beste und teuerste Freundin es als Erste wissen solltest und auch das Recht, nein das Privileg hast, alles zu erfahren, was du möchtest. Und so
soll es auch sein.

Ich beginne damit, warum dieser ganze Aufwand notwendig war. Doch liegt noch eine andere Last auf meinen Schultern, die mich leider dazu veranlasst, dich um
einen weiteren Dienst zu bitten. Doch dazu später, denn du bist sicherlich interessierter daran, was ich hierzu zu erzählen habe.

Bei dem letzten Satz fasste Destiny sich an den Umhang, an genau die Stelle, wo die Schatulle in ihrer Innentasche verwahrt lag. Sie setzte ihre Hand wieder ab und faltete sie in die andere vor sich auf den Tisch. Nun schloss sie die Augen, atmete einmal tief durch, ließ dann ihren Blick über Zissys Gesicht schweifen bis zu deren Augen und begann weiter zu erzählen.

Ihre Stimme blieb ein Flüsterton und obwohl sie fließend sprach, merkte man doch deutlich, dass sie versuchte, nicht zu viel der Worte preiszugeben, sondern diese genau durchdacht waren. Wie bereits schon bei Alice im Gespräch, kam auch hier Destiny Zissy immer näher während sie sprach. Sie war weit über den Tisch gebeugt, sodass sich die Nasenspitzen der beiden Frauen beinahe berührten. Doch auch Zissy schien nichts davon zu bemerken, zu gespannt, was Destiny ihr denn erzählen mochte. Sie schien eher auf glühenden Feuersamen zu sitzen, denn Destiny spannte sie mit ihren Ausschweifungen, ihren Pausen zwischen den Sätzen und ihrem langatmigen Gesprächsstil derbe auf die Folter.

Nun gut, es geht um Folgendes. Du weißt, ich besitze einen Gegenstand, ein Schmuckstück, das nach Tradition von Erbe zu Erbe weitergegeben wird.
Dieses Medaillon birgt jedoch noch mehr in sich, als pures reinblutiges Familienerbe. Es besitzt Kräfte, von denen man nie zu träumen wagt und kann
dem Träger Macht und Schutz zugleich bieten. Dadurch ist es jedoch auch ebenso gefährlich wie nützlich, und in den falschen Händen eine unbesiegbare
Waffe, die jeden auszulöschen vermag, der diesem Schaden zufügen will oder einem auch nur ein Dorn im Auge ist. Mehr kann ich dir dazu leider in
dieser Zeit noch nicht erzählen, denn es würde dich viel zu sehr in Gefahr bringen, und das würde ich weder verantworten wollen, noch mir jemals
verzeihen können. Aber ich schweife ab. Nun war dieses Medaillon - wie du nun sicher weißt durch seine Kräfte zugleich auch ein Amulett - bis vor
kurzem noch in sicheren Händen, geschützt und von niemandem gewusst. Es steht dazu wenig in den Büchern und gilt heute als verschollen, da wir
unser Erbe sicher vor den Augen Fremder hielten und nichts dazu preisgaben. Nun folgte ich der Tradition und zugleich meinen - auch wenn ich es
nicht gerne zugebe - mütterlichen Instinkten, die mich warnten, meine Tochter könnte bald schon in Gefahr schweben, dieses Amulett ihr in die
Hände. Um nicht zu voreilig zu handeln, da sie aufgrund der Umstände, dass ich sie vor langer Zeit hergab, sie somit nicht in die Familiengeschichte
eingeweiht ist und sie folglich nie unseren Gesetzen und Gebräuchen Folge leisten konnte, erzählte ich auch ihr nicht alles zu diesem magischen
Schmuckstück, was sich am Ende als Glücksfall erwies.
Wie nicht anders zu erwarten, da ich in einer solchen Situation denn wohl genauso gehandelt hätte, gab sie das Amulett ihrer besten Freundin, als
diese in größter Not schien. Dir dürfte sie wohl wenig bekannt sein. Du sahst sie bei unserem Gefecht auf der Halloween-Party. Ihr Name ist Alice
Winchester. Sie ist eine kleine Blondine mit einem umso größeren und zudem übermäßig lockerem Mundwerk, hübsch, doch verunstaltet durch eine
riesige Narbe, die sich über ihr gesamtes Gesicht und Auge zieht. Sie ist zudem eine Griffindor, zeigt aber makabere Neigungen zu Gewalt, Blut und
Folter, sowie ein bemerkenswertes Interesse für die dunklen Künste, in die ich sie vorhabe einzuweihen. Somit scheint das Amulett auch in ihren
Händen sicher, doch ist es dort nicht mehr.
Wie ich in einem Gespräch am Tag nach der Party erfahren musste, nahm ihr ein Todesser das Amulett ab. Nun gibt es bereits so viele Anhänger in
unseren Reihen, dass ich mir keinen Reim darauf machen kann, wer es gestohlen haben könnte. Leider ist mir Alice darin auch keine große Hilfe. Sie
behauptet zwar, sie wüsste nicht, wer besagter Todesser sei, doch denke ich, sie lügt, nicht, weil sie mir das nicht sagen möchte, sondern weil dieser
Todesser ihr tatsächlich Angst zu machen scheint, was in Alice' Fall doch eine bemerkenswerte Leistung ist. Somit kann ich die Zahl der möglichen
Todesser doch noch eingrenzen, da es ja nun ein sowohl sehr schlauer, in der Zauberergeschichte bewanderter und zudem äußerst mächtiger und
respekteinflößender sein muss. Und davon existieren nun ja nicht besonders viele. Mir fielen spontan um die acht ein, darunter drei Männer und
fünf Frauen, die diese Eigenschaften vertreten und denen ich zutrauen würde, einen solchen Verrat an mir zu begehen und denen Ehrgefühl nicht
das Geringste bedeutet. Doch ich schweife wieder ab.
Nun würde Alice mir natürlich nicht mehr erzählen, denn wenn sie schon nicht sagt, wer ihr das Amulett abgeholt hat, würde sie auch nie sagen, in
welchen Auftrag diese dreckige Ratte sie noch gestellt hat. Und ich bin davon überzeugt, dass dieses Vieh Alice noch weiter beansprucht, denn ohne
nötige Informationen, hat das Amulett für den Dieb keinen Nutzen, und um sich nicht zu verraten, erpresst er natürlich Alice, statt meiner oder Ashley.
So konnte ich von Glück sagen, dass durch einen Zauber, der in Alice' Ring steckt, ihr verstorbener Freund Mike, getötet durch Nathalie, mir verriet, wo
und wann sich Alice mit dem Gesindel von einem Todesser treffen wird, um recherchierte Informationen zum Amulett weiterzugeben.
Treffpunkt ist der Eberkopf, heute um punkt 21 Uhr. Daher brauchte ich dieses Teil, dieses sogenannte Abhörgerät. Ich weiß nicht, wie groß die Macht
dieses Todessers ist und wovor ich mich alles wappnen muss. Doch bin ich mir ziemlich sicher, dass er zwar jegliche Schutzzauber und Fallen legt, mit
Muggelwaffen oder wie man dies nennen mag, jedoch garantiert nicht rechnet. Aus genannten Gründen kann ich auch nicht direkt eingreifen, ich selbst
muss vorerst mehr in Erfahrung bringen - wer der Unbekannte ist, seine Stärken und Schwächen und die Intention seines Handelns ermitteln.
Ich werde sehen, ob dieses Ding seinen Zweck erfüllt und zu gegebenem Zeitpunkt tätig werden. Doch solange, bis es soweit ist und ich mich ihm gegenüber
stellen und ihn zum Duell auffordern kann, muss ich mich noch bedeckt halten. Und du solltest dasselbe tun. Ich weiß, du möchtest mir helfen, mir zur Seite
stehen, doch wie ich bereits sagte, möchte ich dich keiner unnötigen Gefahr aussetzen und darum bitte ich dich, dich ab hier aus der Sache herauszuhalten.
Doch sei unbesorgt, ich werde mit äußerster Vorsicht die Sache angehen und dich auch zukünftig über jeden meiner weiteren Schritte informieren, wenn
dich dies beruhigt.
Und wenn dir dies noch nicht genug ist, so kannst du mir bei anderer Angelegenheit helfen. Wie ich bereits zu Beginn schon erwähnte, schlage ich mich noch
mit einem weiteren Problem herum. Du weißt noch nicht, dass ich seit Silaxeys, Moonroys und meinem Auftrag, die Geiseln zu bewachen, einen Bund mit
Moonroy eingegangen bin, welcher - so peinlich es auch ist - wohl doch auf einer Art Liebe beruht. Silaxey hat dies mitbekommen, doch mach ich mir um ihn
weniger Sorgen. Er missbilligt dies durchaus, verständlich, doch ist er weniger eine schmierige, schleimige, arschkriechende Made wie Moonroy, die alles
dafür täte, um im Ansehen des Dunklen Lords aufzusteigen, und damit selbst Wurmschwanz in seiner Niederwertigkeit und seiner Abscheulichkeit Konkurrenz
macht. Freilich würde er dem Dunklen Lord nichts von unserer... uah... wie man es, naja, ausdrücken könnte.... Beziehung sagen, zumal es ihn wohl wenig
interessieren würde, abgesehen davon, dass er zukünftig wohl mehr noch auf mich herabsehen würde. Doch bin ich sehr oft meinem Auftrag abwesend und
Moonroy, sich zu fein für Arbeit, schätzt dies garantiert nicht sonderlich. Ich befürchte, er möchte mich an den Dunklen Lord verraten, doch möchte ich dies
bewiesen wissen, ehe ich mich räche. Nicht, dass ich ihn nicht eh noch leiden lassen werde, doch wäre dies begründet, würde es den Reiz daran noch steigern.
Vordergründig geht es jedoch natürlich darum, Moonroy daran zu hindern, überhaupt etwas sagen zu können, wenn du verstehst. Falls es dir somit vielleicht
möglich ist, wäre mir sehr geholfen, wenn du ihn etwas unter "Beobachtung" halten könntest. Ich gebe dir für alle Fälle mal etwas Vielsafttrank und eine Phiole
mit einer Haarlocke von mir mit. Ich werde garantiert in dieser Nacht noch ins Versteck der Geiseln zurückkehren und vorerst dort bleiben. Doch da ich nicht
weiß, was mich heute noch erwarten wird, kann es möglich sein, dass ich bis zum Ende meines Auftrages das Versteck doch noch häufiger verlassen muss und
du mich für diesen Fall vielleicht vertreten könntest, sodass meine Abwesenheit zukünftig unbemerkt bleibt und ich Moonroy im Auge behalten kann. Dies
käme mir bereits für diesen Abend schon gelegen, natürlich nur, wenn dir dies auch recht ist. Niemand kennt mich so gut wie du, niemand weiß so genau
mich wiederzugeben und niemanden vertraue ich mehr als dir. Nun, was sagst du?

Als Destiny geendet hatte war ihr Mund wie ausgetrocknet und sie selbst der Rederei wegen müde. Sie lehnte sich langsam, der Rücken nun schmerzend, zurück in ihren Stuhl und wartete Zissys Antwort ab. Dann lächelte sie ihre Freundin an, schloss beruhigt die Augen, gab ihr dankbar und Abschied nehmend einen Kuss auf die rechte Wange und erhob sich elegant, die Umhangkapuze zur Vorsicht noch einmal tief ins Gesicht gezogen.

Ich schulde dir mehr als nur Dank oder teure Geschenke. Und diese Schuld werde ich begleichen, meine Liebste Zissy, das schwöre ich dir. Auf bald, meine Teuerste.

Zuletzt warf Destiny noch ein paar Goldmünzen zum Bezahlen der Getränke auf den Tisch, ehe sie das Café verließ und sich auf direktem Weg zum Eberkopf begab. Mit Schrecken entdeckte sie, dass sie abermals spät in der Zeit war. Sie hatte nur noch wenige Minuten, ehe es neun Uhr abends schlug. Beim Eberkopf angelangt sah sie gerade noch rechtzeitig, wie ein Mädchen mit kurzem, lockigem und pechschwarzem Haar, ebenso dunkel gekleidet und mit bildhübschem Gesicht, den Pub betreten wollte. Als dieses unter der Laterne vor dem Eingang des Pubs stand, leuchteten die Haare erst mandelbraun, kurz darauf bei stärkerem Licht mahagonirot, was Destiny bereits zu denken gab. Die Augen schienen braun, doch etwas konnte an ihnen und überhaupt der ganzen Person nicht stimmen. Als das Mädchen die Hand an die Klinke legte, um den Pub zu betreten, blitzte ein schwarzer Ring an ihrem Finger, den Destiny sogleich als den von Alice erkannte. Damit war die Sache klar, und Destiny zog sich für einige Minuten noch zurück, ehe sie Alice in den Pub folgte. Diese ahnte nicht, dass auch Destiny von dem Treffen wusste, und dabei wollte sie es vorerst auch belassen.

Häufiger betraten zwielichtige Gestalten dieses heruntergekommene Drecksloch, das nach Ziegen und Pisse stank und vermutlich mehr Seuchen vertrieb als die Dörfer zu Zeiten der Pestilenzen. Der Wirt schien im Hinterzimmer, als Destiny naserümpfend durch die Eingangstür schritt und sich angewidert umschaute. Die Bedienung schien die Zeit, da der Wirt sie nicht sehen konnte, zu nutzen und saß rauchend, mit gespreizten Beinen und einem großen Glas Feuerwhisky in der Hand, in einem Stuhl gelümmelt, das Putzzeug achtlos neben sich auf den Boden geschmissen und ihr Tablett vor sich auf den Tisch gestellt.

Destiny wurde bei dem Gedanken übel, dass sie die Haare dieser abstoßenden Person trinken und zudem noch deren Kleider tragen musste. Sie fürchtete bereits jetzt, sich Läuse und anderes Getier einzufangen. Doch nützte es nichts, sie musste alles riskieren, wenn sie nur so an ihr Amulett kommen konnte. Also trat sie zaghaft zu der Bedienung hin, setzte sie mit einem Schlenker ihres Zauberstabs und einem genuschelten Stupor außer Gefecht und zog sie in die Personaltoilette. Sie stahl ihr ein paar Haare und zog ihr die Kleider aus. Dann trank sie den moosgrün gewordenen Vielsafttrank mit den Haaren der Bedienung und sah im Spiegel zu, wie sie sich unter Schmerzen langsam in diese verwandelte. Ihre eigenen Sachen zog sie mitsamt ihrem Umhang aus, versteckte sie in einem Luftschacht über der Toilette, belegt mit einem schmutzabweisendem Zauber, und zog sich die Kleider der Bedienung über. Sie trat aus der Toilette und bemerkte, dass der Wirt zurück war, gerade eine Bestellung von einem der Zimmer aufnehmend. Jetzt hieß es warten, bis sie in das Zimmer des Todessers gelangen konnte, bereit zuzuschlagen. Unbemerkt brachte sie die Wanze unter dem Tablett an, das Abhörgerät war sicher in der Schürze der Bedienung, die Destiny nun um trug, versteckt.



Severus Snapes Zauber des HUMAN TRACE verfolgt weiterhin die Todesserin Destiny Dawn!

Severina
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NARZISSA MALFOY ~ Madame Puddifoot's Café

Beitragvon Severina » Mi 28 Apr, 2010 11:38


~

Narzissa Malfoy:


Narzissa nahm Destinys Geschenk erfreut entgegen und bedankte sich bei ihr
mit einem liebevollen „Das-wäre-doch-wirklich-nicht-nötig-gewesen-Lächeln“.

Während Zissy das Kettchen betrachtete, lauschte sie
schweigend und voller Neugier den Worten ihrer Freundin.

Währenddessen nippte sie abermals an ihrer Kaffeetasse, deren Inhalt
inzwischen vollends abgekühlt und somit alles andere als schmackhaft war.

Normalerweise verabscheute Zissy kalten Kaffee und hätte
bereits bei dem kleinsten Schluck angewidert das Gesicht verzogen.

Doch in diesem Moment schien sie den bitteren Nachgeschmack ihres Getränkes überhaupt
nicht wahrzunehmen, ihre gesamte Aufmerksamkeit galt nun Destinys spannender und zum
Teil unglaublicher Erzählung, deren Ereignissen sie nun erstaunt und interessiert lauschte.

Nachdem Destiny geendet und Narzissa mit ihrem Anliegen konfrontiert hatte,
nahm Zissy das Fläschchen mit dem Vielsafttrank und die Phiole mit der Haarlocke
entgegen und willigte ein, ihrer Bitte so gut wie es ihr möglich war nachzukommen.

Allerdings müsse sie vorerst irgendwie in Erfahrung bringen, wo genau sich das
geheime Verlies der Geiseln befand – ihre Freundin konnte ihr den geheimen Ort nicht
nennen, da er unter den Fidelius-Zauber stand und sie nicht der Geheimniswahrer war.

Insgeheim hatte Narzissa keinen blassen Schimmer, wie sie das anstellen sollte.
Sie konnte ja wohl kaum den Dunklen Lord persönlich und womöglich noch ohne
ausreichende Begründung darum bitten, ihr den Namen des Ortes zu verraten...

Doch sie wollte ihre Freundin nicht unnötig beunruhigen und versprach ihr zuversichtlich,
dass sie irgendwie versuchen wollte, ihr zu helfen und dabei ihr Bestmöglichstes tun würde.

Bald darauf musste Destiny auch schon aufbrechen.
Die beiden Frauen verabschiedeten sich mit einigen herzlichen Wangenküsschen
voneinander und Narzissa sah ihrer Freundin noch einen Augenblick besorgt hinterher, als
diese mit wehendem Umhang aus dem Café rauschte und bald darauf nicht mehr zu sehen war.

Dann erhob sie sich ebenfalls, schlürfte den letzten Rest ihres eisigen
Kaffees aus - natürlich nicht,ohne sich dabei kurz zu schütteln und angeekelt die
Mundwinkel zu verziehen - und verstaute Destinys Geschenk, den Vielsafttrank und die Haarlocke
sicher in ihrer Tasche, damit diese Dinge ihr auf dem Heimweg nicht versehentlich abhanden kamen.

Als Narzissa schließlich ihr Getränk bezahlt, ihren Reiseumhang angelegt und
ihre Tasche geschultert hatte, verließ auch sie eilig das Café und begab sich in eine
kleine, nahegelegene Gasse, um von dort aus zurück nach Malfoy Manor zu apparieren.




~ Narzissa Malfoy hat Madame Puddifoot's Café / Hogsmeade verlassen. ~
~~~ Sie appariert nun auf direktem Wege zurück nach Malfoy Manor. ~~~



~
★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★

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DELILAH / Liliana & ALICE / Amélie ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Severina » Mi 28 Apr, 2010 23:26



~*~


DELILAH DE VINITY:


Am Morgen des 3. Novembers stand Delilah schon sehr früh auf.

Ein prüfender Blick in den Spiegel verriet ihr, dass der Zauber offenbar
noch sehr gut wirkte, denn sie sah noch immer genau so wie ihre Mutter Liliana aus.

Diese Erkenntnis und die Vorfreude auf den heutigen Abend zauberte ein siegessicheres
Lächeln auf Delilahs Lippen, jetzt konnte ihrer Meinung nach wirklich nichts mehr schief gehen.

Nachdem sie sich im Bad frisch gemacht und für den Tag hergerichtet hatte,
bestellte sie sich zunächst ein ausgiebiges Frühstück, welches ihr wenige Minuten später
vom Wirt persönlich auf ihr Zimmer gebracht und mitsamt Zahnpasta-Lächeln serviert wurde.

Delilah bedankte sich höflich bei dem Mann und machte sich anschließend
über ihre Brötchen her, nachdem der Wirt das Zimmer wieder verlassen hatte.

Kurze Zeit später – die Todesserin war gerade damit beschäftigt, genüsslich ihren Kaffee zu schlürfen
und dabei in der aktuellsten Ausgabe des Tagespropheten zu schmökern – da klopfte es erneut an der Tür.

Es war die ewig lustlos wirkende Bedienung, der Delilah bereits im Schankraum begegnete.

Zugleich war sie wohl auch als Zimmermädchen tätig, denn sie fegte und wischte
so geschwind durch Delilahs Räumlichkeiten, als hätte sie einen Sauberkeitsfimmel.

Vermutlich hatte sie es deshalb so eilig ihre Arbeiten schnellstmöglich zu erledigen, da sie die
einzige Angestellte des Wirtes war und somit sämtliche Aufgabenbereiche allein bewältigen musste.

Delilah seufzte kurz und schaute der Angestellten noch einen Augenblick
kopfschüttelnd hinterher, als diese das saubere Zimmer mitsamt dem leerem
Frühstückstablett wieder verließ. Für sie selbst wäre ein solcher Job ja absolut nichts...

Die Todesserin hasste es zu putzen oder dergleichen und sie verabscheute es noch
viel mehr, sich für andere Leute zum Lakaien zu machen und sie bedienen zu müssen.

Glücklicherweise hatte sie es bis heute niemals nötig gehabt,
für Jemanden die Dienstmagd zu spielen – die Todesserin ließ sich
viel lieber selbst bedienen und genoss diesen Luxus auch in vollen Zügen.

Überheblich grinsend erhob sich Delilah von ihrem Bett, schnappte sich ihren Zauberstab
und war Sekunden später bereits eifrig damit beschäftigt, in ihrer Tasche herum zu wühlen.

Nachdem sie sämtliche erforderlichen Bücher und Zauberutensilien zusammen
gesucht hatte, begann sie auch schon damit das Pensionszimmer für den heutigen Abend
entsprechend herzurichten und es diverser Zaubersprüche und Schutzformeln magisch zu sichern.

Etwa eine Stunde später und mit Hilfe einer beachtlichen Menge an höherer Magie war
das gesamte Zimmer ausreichend vorbereitet. Zufrieden betrachtete die Todesserin ihr Werk.

Nun konnte sie endlich ihren Besuch empfangen – die kleine Alice Winchester
mitsamt Delilahs heiß ersehnten Informationen bezüglich des Dawn-Amulettes.

~

Am frühen Abend saß Delilah in einem der purpurfarbenen Sessel in ihrem
Pensionszimmer und wartete – adrett hergerichtet als Liliana de Lancret – auf Alice,
hoffentlich ebenfalls perfekt getarnt als Lilianas vermeintliche Tochter Amélie de Lancret

Pünktlich um 21 Uhr klopfte es an der Tür.
Delilah erhob sich von ihrem Platz, setzte einen erfreuten Gesichtsausdruck auf
und forderte ihren Besuch auf, herein zu treten. Der Wirt öffnete die Tür und ließ ein
junges Mädchen in Delilahs Zimmer, welches er voller Ungewiss als Lilianas Tochter vorstellte.

Delilah war äußerst zufrieden – Alice hatte es tatsächlich zustande gebracht, ihr
Äußeres so zu verändern, dass es einerseits absolut natürlich aussah, andererseits
auch niemand die kleine Schülerin Winchester unter dieser Tarnung vermuten würde.

Wahrscheinlich war Alice gleichermaßen überrascht, als sie das Zimmer
betrat und eine völlig andere Frau dort antraf, als sie zuvor vermutet hatte.

Jene Veränderungen waren zwar auch nur optisch, Delilah glich ihrer Mutter Liliana
nur äußerlich, allerdings war sie in ihrem gesamten Schauspiel dennoch sehr überzeugend.



Salut, ma chérie! Comment ça va?



Glücklich lächelnd und weit ausgebreiteten Armen lief die Todesserin in Richtung
Tür, schloss das Mädchen fest in ihre Arme und küsste dabei liebevoll ihre Wangen.

Dann schob Delilah Alice sachte in Richtung Sitzecke,
wo sie sie schließlich auf einen der Purpur-Sessel bugsierte.



Oh, mon petit papillon, ich habe dich so sehr vermisst!

Bitte nimm' Platz, du musst mir unbedingt alles erzählen...




Der Wirt schien von der ganzen Farce nichts zu merken, für ihn hatte
es wirklich den Anschein, als wäre die Wiedersehensfreude von Mutter und
Tochter so unglaublich groß und als hätten sie sich Monatelang nicht mehr gesehen.

Er wollte die traute Zweisamkeit keineswegs weiter stören und hatte
schon fast das Zimmer verlassen, als Delilah ihn noch einmal zurück rief.



Ah, monsieur?! Excusez-moi!

Ich würde sehr gerne eine Flasche ihres besten
Elfenweins sowie einen Krug Kürbissaft und dazu
zwei Gläser für mich und meine Tochter bestellen.

Wäre es denn unter Umständen möglich, die Getränke
bringen zu lassen und sie auf dem Zimmer zu servieren?

Das wäre wirklich überaus reizend von Ihnen, monsieur!




Der Wirt überlegte nicht lange – niemals hätte er der bezaubernden
Mademoiselle Lancret auch nur einen Wunsch abschlagen können.

Breit grinsend und eifrig nickend versprach er, seine Angestellte sofort mit der
Bestellung zu beauftragen und die Getränke von ihr nach oben bringen zu lassen.

Dafür erntete er ein entzückendes Lächeln und ein gehauchtes „Merci beaucoup“ von der
charmanten Französin, welches ihn beim Verlassen des Pensionszimmers verlegen glucksen ließ.

Als der Wirt die Tür hinter sich geschlossen hatte ließ sich Delilah auf dem zweiten Sessel
nieder und betrachtete einen Moment lang ihr Gegenüber, während sie den gestrigen
Tagesproheten zur Hand nahm und ihn demonstrativ grinsend durch die Luft fächerte.



Hübsch hast du dich hergerichtet, deine Tarnung gefällt mir!
Alle Achtung, das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich!

Erzähl', wie geht es dir so? Ich meine, wegen deinen Eltern...

Ja, auch ich lese regelmäßig den Tagespropheten... ach, mein
armes kleines Püppchen! Was muss ich da nur über dich lesen?!




Delilahs Stimme war nicht so sarkastisch wie sonst, sondern irgendwie ruhig
und auf eine eigenartige Weise auch mitfühlend, als sie über Alice' Eltern sprach.

Sie schaute Alice neugierig an und es war ihr anzumerken dass sie
gerne mehr darüber erfahren hätte, was tatsächlich passiert war.

Allerdings hielt sie es nicht für nötig, das Mädchen direkt darauf anzusprechen.

Delilah wusste, dass Alice ihre permanente Neugier und den unbändigen Wissensdurst inzwischen
sehr gut kannte.Folglich müsste sie auch dieses Mal Del's großes Interesse an dieser Geschichte
von selbst bemerken und würde ihr somit auch ohne zusätzlich Aufforderung alles erzählen.

Zudem konnte ein bisschen Smalltalk sicherlich nicht schaden,
ehe sie sich mit dem eigentlichen Grund für dieses Treffen befassten.
Das Amulett trug Delilah zwar sicher um ihren Hals und wartete förmlich
nur darauf aktiviert zu werden, doch das hatte nun auch noch ein wenig Zeit.

Del wollte heute Abend nichts überstürzen, sie wollte diesen Augenblick auskosten
und die gesamte Macht dieses magischen Schmuckstücks häppchenweise genießen.

Und sie war überzeugt davon, dass Alice nicht ohne Ergebnisse kam,
denn das Mädchen wirkte den Umständen entsprechend doch recht selbstsicher und
nicht wie Jemand, der auf ganzer Linie versagt hatte und nun Todesängste ausstand.

Die Todesserin fixierte das Mädchen erwartungsvoll und setzte sich in
einer bequemeren Position auf ihren Sessel. Dann wartete sie geduldig darauf,
dass Alice ihr alles über das Geschehene, den Zeitungsartikel und ihre Eltern erzählte.




~*~



★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Do 29 Apr, 2010 21:21

Alice bemerkte gleich mehrere Sachen, als Delilah sie so überzeugend in die Arme schloss,
dass es so rüberkam, als wären sie und Alice die besten Freunde: Erstens: Delilah sprach Französisch, Alice
nur begrenzt, aber daran würde sie schon nicht scheitern, das schwor sie sich, und wenn sie ihren ganzen
Kopf umdrehen musste, um ihren verrosteten Französischkenntnisse herauszugraben! Zweitens: Alice sah ein
durchaus verlegenes Grinsen auf dem Gesicht des Wirtes, als Delilah sie so umarmte und Alice Umarmung
ihrerseits so realistisch wie es ihr möglich war (und das war sehr realistisch) zu erwidern, zu strahlen, wie,
als wäre ein Traum wahr geworden und sich dabei in Gedanken ein Grab zu schaufeln oder sich auszumalen,
wie sie wohl aussehen würde, wenn Alice jetzt einfach zum Fenster ging und mit einem freundlichen „Au revoir“
springen würde.
Sie ließ sich völlig widerstandslos zu dem purpurnen Sessel bugsieren und setzte sich, ziemlich elegant, darauf.
Als ihre „Mutter“ sie fragte, wie es ihr ginge, dies natürlich auf Französisch, antwortete Alice breit lächelnd:

Ca va bien! Et toi? Comment ça va?!

Es schienen Stunden zu vergehen, als der Wirt gehen wollte, Alice wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich
zu verschwinden, auch, wenn man davon absolut nichts merkte. Als Delilah ihn nochmal zurück rief, um Elfenwein
um einen Kürbissaft zu bestellen, fragte sie sich glatt in Gedanken, ob Delilah vorhatte, sie noch vor der nächsten
Woche hier heraus zu lassen. Wollte sie etwa noch ein Kaffeekränzchen halten?! Allein bei dem Gedanken wurde
ihr bereits schlecht. Doch vorstellen konnte Alice es sich! Das Mädchen wusste, wenn einer ihre jetzigen Gefühle
kannte, war es Delilah, sie allein hatte Alice am Rande des Waldes erlebt, sie allein hatte ihre Panik gesehen.
Doch heute war sie vorbereitet. Sogar auf den Stich, den sie bei ihrem Anblick, egal wie verändert er auch sein
mochte, verspürte. Auf das mulmige Gefühl, was sie beschlich, als Delilahs Lachen in ihrem Kopf wieder und
wieder zu hören war.
Doch dieses mal... heute.. da würde die Gryffindor alles sagen, was von ihr verlangt wurde, egal, auf welches Thema
es sich bezog. Sobald der Wirt den Raum verließ, ließ Alices persönlicher Albtraum sich auf den anderen Sessel fallen
und fächerte mit etwas durch die Luft.
Alice erkannte es sofort. Es war der gestrige Tagesprophet.
Sie hatte es geahnt, ja, sie hatte gewusst, dass es irgendwann so kommen musste, aber zu sehen, wie Delilah ihn
demonstrativ (Alice empfand es eher provokativ und süffisant) grinsend durch die Luft fächerte, ließ es ihr kalt den
Rücken hinab laufen, trotzdem blieb ihre Miene völlig ausdruckslos, noch einmal würde sie nicht all die Angst zeigen,
die sich in ihr befand.
Sie hatte auch gewusst, dass die Todesserin etwas zu ihrer Tarnung sagen würde, aber eine Antwort wusste sie darauf
nicht, sie konnte keineswegs behaupten, Delilahs wäre nicht „gut“, trotzdem würde sie sie überall bemerken,
vermutlich lag es an ihrer Aura, an irgendetwas, was sie ausstrahlte.
Auf die Frage, wie es ihr ginge, wusste Alice nicht einmal eine Antwort, sodass sie eine halbe Sekunde nachdenken
musste.

Wie es mir geht. Einerseits gut, weil ich es bald hinter mir habe, zumindest diesen Termin, dann schlecht, weil ich sie
sehe und scheiße wegen diesem Tagespropheten. Allerdings auch wieder hervorragend, weil ich den Auroren immer
wieder entkomme.... Hmm....
,

schoss es der jungen Winchester durch den Kopf und sie entschied sich dazu, ebenfalls den versuch zu starten, einen
einigermaßen lockeren Tonfall aufzusetzen und einfach immer nur die Wahrheit zu sagen. So schwer würde das ja wohl
nicht sein..... oder?!
Wie es der Zufall wollte, schien Delilah wohl auch noch alles über den verdammten Zeitungsartikel wissen zu wollen.
Jedem Schüler der sie darauf angesprochen hatte, hatte Alice gesagt, er solle die Schnauze halten und den Propheten
lesen, da würde alles drin stehen. Aber vielleicht war es auch mal ganz nützlich, wenn Alice mal keine schwarzmagischen
Aktivitäten leugnen musste. Sehr wahrscheinlich sogar. Sie war sich nicht einmal sicher, ob Ashley etwas davon wusste,
aber Alice bezweifelte es, sie traute keinem, nicht einmal sich selbst. Merkwürdiger Weise waren alle Leute, denen sie
vertraute, oder zumindest solcher Sachen ANvertraute, Menschen, die sich selbst mit den dunklen Künsten befassten.
Das Mädchen bemerkte, das ihre Augen einige Zeit auf dem Artikel ruhten, der sie immer wieder zornig machte. Selbst jetzt,
wo sie eigentlich Angst hatte, spürte sie eine riesen Wut auf den Schreiber dieser Story. Außerdem hasste sie das Bild. Auf
dem Bild waren einmal ihre Eltern, dann einige Todesser und Alice im Verhör, die Bilder wechselten schnell und waren nicht
einmal sehr scharf. Gegen ihr Bild hatte sie nichts, Alice saß nur seelenruhig da und lächelte leicht in sich hinein. Gegen die
Todesserbilder hatte sie auch nichts. Aber gegen die Bilder ihrer Eltern. Das Bild war ein Uraltes, vermutlich wollten die
Auroren und die von Tagespropheten unbedingt eines, wo ihr Bruder Lucan zu sehen war.

Alice, beruhig dich, darüber kannst du später noch fluchen, das hier ist weitaus wichtiger...,

beruhigte sie sich selbst und wandte ihren Blick von dem Artikel ab und zu der Todesserin.
Als Al sprach, war ihre Stimme relativ ruhig, sie zitterte nicht, zeigte aber eigentlich gar keine Emotionen, es war ihr in diesem
Fall egal, dass Del trotzdem wusste, dass Alice eine Scheißangst hatte, ja, sie würde es sogar schneller merken als sonst, da Al
ihre Gefühle vorerst ganz abstellte. Dies gelang ihr allerdings nur bis zu dem Punkt, wo sie bei dem Interview angelangt war, ab
da hörte man den Zorn deutlich, er übertraf die Angst um Welten, was das Mädchen verblüffte. Alice war gewappnet, ja, sie war
berechnend, auch das stimmte, aber sie stand nicht mehr Todesängste aus.

Danke. Deine ist aber auch gut.,

meinte Alice noch relativ steif, bevor sie fort fuhr.

Es geht mir... ganz gut, das mit meinen Eltern macht mich nicht traurig, falls du darauf anspielst, eher macht es mich wütend.
Außerdem haben sie mir vorher in gewisser Weise Bescheid gegeben, per Eule. Sie wussten also, dass sie nach Askaban mussten,
wegen mehreren Anwendungen unverzeilicher Flüche und Angriffen auf Schlammblüter. Und beide waren der Ansicht, sie würden
lieber sterben.
,

sprach das Mädchen, schon da bemerkte man die Wut in ihrer Stimme. Auch das Wort >Schlammblut< sprach sie ohne jedes zögern
aus. Sie nannte jegliche Muggelstämmigen so, ein Grund mehr für sie, dass sie zu den Schlangen gehörte.
Langsam, aber sicher, war ihr Stimme nicht mehr ganz so angespannt, sie war immernoch ziemlich zurückhaltend für eine
Winchester, aber nicht mehr steif.

Beide haben sich mit den Auroren duelliert und -soweit ich von dem einen verstanden habe- einen oder zwei getötet. Ich
bezweifle nicht, dass dies auch mit dem Rest der Winchesters geschieht, zumindest mit denen, denen man die
Schwarzmagischen Flüche nachweisen kann. Bisher zähle ich, wie du ja gelesen hast, nicht dazu, was nicht heißt,
dass ich keine schwarze Magie anwende. Die Zauberstabkontrolle hat auch nur deshalb nichts ergeben, weil sie den
falschen Zauberstab hatten. Ich habe ihnen den einer „unschuldigen“ Gryffindor gegeben, die sich jetzt leider
einen Neuen kaufen muss. Der andere meist an einem versteckten Ort. Im Moment kann ich ihn ja auch nicht benutzen,
da Hogwarts wohl eine Anlaufstelle für Auroren geworden ist, seitdem Ron und Ginny weg sind. Vermutlich
halten sie irgendwelche Versammlungen ab.
Aber ist ja auch nicht sehr wichtig, solange sie nichts herausfinden und laut Blacks Gesichtsausdruck tun sie das nicht.
,

Alice machte eine kurze Pause und das Bild von Sirius Black, als er zu Dumbledores Büro stürmte, erschien in ihrem
Kopf. Sie hatte ihn nur kurz gesehen, als Alice desillusioniert den Geheimgang genommen hatte. Es waren mehrere
Auroren an ihr vorbei gelaufen, sie hatte Glück gehabt, dass unter ihnen nicht Alastor Moody gewesen war, sonst
hätte sie ihm noch erklären müssen, was sie so spät, und dazu noch unsichtbar, in den Gängen zu suchen hatte.
Wieder huschten ihre Augen auf die Seite und erst jetzt bemerkte sie, dass sie bei dem Gedanken an ihre Eltern, ihre
linke Hand zur Faust geballt hatte. Schnell öffnete sie diese wieder, da sie wehtat, vermutete Alice, dass sich die
Nägel in die Haut gegraben hatten.

Zu dem Artikel gibt es nicht sehr viel zu erzählen, glaube ich. Es steht ja ziemlich alles im... Propheten!
Sie haben mich in aller Frühe aus dem Unterricht geholt, beziehungsweise aus dem Gespräch mit Flittwick, und
mir gesagt, ich solle ihnen folgen, andernfalls müssten sie mich betäuben. Ich hab Flittwick gesagt, ich würde ihm
wohl später nochmal treffen müssen und wurde auch gleich mitgezerrt. Beide Auroren hatten ihre Zauberstäbe
gezogen und schienen damit gerechnet zu haben, dass ich sie zum Mond schieße oder so, jedenfalls hat es so gewirkt.
Dann haben sie Hogwarts verlassen und mich zum Ministerium geschleppt, schließlich sind noch ein paar Leute
hinzugekommen, darunter 2 weitere Auroren.
Sie haben mich vernommen und schienen dann irgendwann genug davon zu haben, dass ich wohl doch nur „unschuldig“
und ganz „brav“ wäre. Einer schien mich auf dem Kicker gehabt zu haben, der hat mir die ganze Zeit irgendwelche
Fragen zu euch gestellt und sich dabei über die ratlosen Antworten meinerseits gewundert hatte.
Irgendwann meinten die, ich könne gehen und man würde mich nach Hogwarts „begleiten“, der Eine sagte noch, er
würde mich im Auge behalten und sollte ich auch nur ansatzweise so werden wie mein Bruder, und Todesser, Lucan
Winchester werden, würde ich schneller nach Askaban kommen, als ich Salazar Slytherins Namen aussprechen können
würde.
Der, der mich nach Hogwarts brachte, schien das sehr peinlich zu sein, weil er sich ca. 9 mal entschuldigt hat und mir
versprochen hatte, ich würde nie wieder mit ihnen zu tun haben. Allerdings war er kein sehr guter Schauspieler.


Alice endete und musste bei dem Gedanken an dem nervenden Auror, der auf ihren Bruder angesprochen hatte, wieder
ihre Faust öffnen.
Erst jetzt bemerkte das Mädchen, dass sie einigermaßen normal sprach, über die Auroren würde sie ja wohl noch
herziehen können, das hatte ja nichts mit Del zu tun!
Alice wusste jetzt auch nicht mehr, was sie großartig sagen sollte, sie hatte das ganze Geschehen so gut es ging
zusammengefasst und mehr gab es nicht zu erzählen.
Es sei denn, Delilah würde wissen wollen, WOHER sie die Informationen zu dem Amulett hatte. Da konnte sich wohl
dann doch etwas zusammenläppern. Und mehrere Verletzungen der Schulregeln würden ebenfalls auf dem Plan stehen.
Somit blieb der jungen Gryffindor nichts übrig, als ruhig dazusitzen -und sich eine Strähne ihres gefärbten Haares aus
dem Gesicht zu streichen- und abzuwarten, was Delilah zu sagen hatte....
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Kyle
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Beitragvon Kyle » Mo 03 Mai, 2010 23:59


Als der Wirt sie ansprach, schrak Destiny hoch. Schnell nahm sie das Tablett griffig in die Hände, sodass es aussah,
als hätte sie nichts weiter getan, als es richtig fassen zu wollen.


Chantarelle, schnell. Nimm eine Flasche unseres besten Elfenweins und eine mit GUTEM Kürbissaft.
Du weißt schon, einen frischen, nicht den abgelaufenen, der müffelt immer so, das fällt auf.
Nimm zwei saubere Gläser mit. Und wenn ich sage sauber, dann mein ich auch sauber.
Nimm die aus dem Karton unter dem Thresen, die wurden noch nie benutzt.
Und beeil dich....

Achso, bring die Bestellung ins Zimmer von Mademoiselle Liliana De Lancret, Pension Nr. 12.
Ihre Tochter ist auch bereits eingetroffen. Die beiden Damen verdienen den besten Service,
verstanden!


Der Wirt machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Vorratskammer. So sehr es Destiny auch zuwider
war, das Dienstmädchen spielen zu müssen, machte sie sich doch sogleich an ihre Aufgabe. Immerhin wollte sie
um jeden Preis ihr Amulett zurück bekommen. Sie schritt, zu ellegant für eine Bedienung, aber zumindest fernab
von misstrauischen Augen, hinter die Theke und stöberte durch die Flaschen. Sie zog eine dieser, verschnörkelt
mit "Elfenwein" beschriftet, aus dem Regal über der Anrichte und zog nahegelegen noch eine Flasche Kürbissaft
hervor. Angeekelt roch sie an diesem, ob er noch gut war, denn würde es auffallen, sollte sie ihre Aufgabe nicht
korrekt ausführen.


Bäh, widerliches Zeug.
Scheint aber gut zu sein.
Süffige Bude, süffiger Wirt,
und die Kleider jucken höllisch...


Destiny stellte die beiden Flaschen auf das Tablett und nahm aus zwei der Kartons unter dem Thresen je ein Glas
heraus. Das eine sah aus wie ein ganz normales Longdrink-Glas, das andere wiederrum kam dem eines Sektglases
nahe, ging aber am oberen Ende nach außen hin ab, sodass es von der Form her einer Glocke glich. Zudem waren
auf diesem feine Ranken eingeritzt, mit Dornen und Rosenblüten. Es schimmerte Weinrot und sah im Ganzen sehr
edel aus - zu edel für einen Schuppen wie diesen, fand Destiny. Auch die Gläser platzierte sie nun sicher auf dem
Tablett, welches sie griff, um es auf das genannte Zimmer zu bringen.

Just in dem Augenblick, da sie vor der Tür zur Pension Nr. 12 stand, erkannte sie, wer dieses Zimmer gemietet
haben musste. Es konnte nur der Todesser gewesen sein, der das Amulett gestohlen hatte. Nun wusste Destiny
zumindest, dass besagter Todesser weiblich war, doch sich vermutlich unter falschem Namen hier eingetragen
hat.
Dennoch musste die Todesserin einen Bezug zu dem Namen haben, denn ein solcher Name wie der hier gewählte,
fällt einem nicht gerade so auf dem Besen ein. Auch war Destiny über den Namen insofern sehr verwundert, da er
ihr etwas zu sagen schien. Ihr war der Name bekannt, doch konnte sie ihn keinem Gesicht oder Person zuordnen.
Angestrengt dachte sie nach, woher sie den Namen kennen mochte, doch fiel es ihr in keinster Weise ein.

Es nützte nichts, sich jetzt den Kopf darüber zu zermatern, das wusste Destiny. So klopfte sie kurz stillschweigend
an die Tür und trat mit einem aufgesetzten Lächeln ein. Sie erblickte Alice in einem Sessel sitzend. Sie vermutete,
dass es Alice war, da sie ihre Größe und Statur hatte und zudem eine gewisse Vertrautheit ausstrahlte, obwohl sie
nicht im Geringsten wie Alice aussah.
Destiny hatte Alice in dieser Gestalt bereits beim Eintreten in den Eberkopf gesehen, und auch dort wusste sie schon,
dass es Alice sein musste. Die Todesserin hingegen konnte Destiny nicht als eine ihr bekannte Person wiedererkennen,
obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass ihr dieses Gesicht auch nicht völlig fremd war. Destiny fand das Ganze sehr
merkwürdig, denn als eine von den angeseheneren Todessern in ihren Reihen kannte sie so ziemlich alee ihrer vielen
Mitstreiter. Doch bei diesem Gesicht und Namen befand sie sich in einer Sackgasse.
Doch half es nicht und sie musste aus dieser unbefriedigenden Situation das Beste machen. So stellte sie das Tablett
auf den Beistelltisch nahe der Sessel, senkte den Kopf und verschwand wortlos, die Tür hinter sich schließend wieder
aus dem Zimmer.

Destiny blickte links und rechts den Flur entlang, ob sie unbeobachtet war, und stahl sich anschließend sofort in das
Nebenzimmer, Pansion Nr. 11. Sie verriegelte mit einem Zauber die Zimmertür so, dass keiner von außen eintreten,
sie jedoch jederzeit das Zimmer wieder verlassen konnte. Dann ließ sie sich auf das Bett fallen, streckte die Beine
aus und lümmelte sich mit dem Hintern in das Kopfkissen.
Ein kurzes, ungeduldiges Stöhnen von sich gebend nahm Destiny den Empfänger der Wanze aus der Schürzentasche
und schaltete es ein, um mithören zu können. Sie entschied sich, vorerst nur Informationen einzuholen und erst,
wenn der für sie passende Zeitpunkt gekommen zu sein schien, einzugreifen.

Severina
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DELILAH / Liliana & ALICE / Amélie ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Severina » Mo 12 Jul, 2010 13:19



~*~


DELILAH DE VINITY:


Mit kühlen Blicken fixierte Delilah das Mädchen und lauschte interessiert deren Worten,
während sie sich mit dem "Tagespropheten" in der Hand etwas kühle Luft zufächerte.

Dies geschah allerdings eher unbewusst, denn in dem Pensionszimmer war es –
trotz der bitteren Novemberkälte, die draußen herrschte – sehr stickig und warm.

Del, die von Natur aus sehr neugierig war und stets die Meinung „Wissen ist Macht“
vertrat, hatte aus Erfahrung gelernt, dass es nur von Vorteil sein konnte, alles erfahren
zu wollen – ganz gleich, wie belanglos diese Geschichte anfänglich auch zu sein schien.

Sie war der Ansicht, man sollte sich immer so viel Wissen wie möglich über
Etwas oder über Jemanden aneignen, um es im Leben zu irgendetwas zu bringen,
um weiterzukommen oder auch um Jemanden ganz einfach nur in der Hand zu haben.


Nachdem Alice ihre Erzählungen beendet hatte, schwieg die Todesserin
noch einen kurzen Augenblick und ließ das alles auf sich wirken.

Tausend Gedanken gleichzeitig gingen durch den Kopf, doch niemals
hätte sie diese preisgegeben; und schon gar nicht vor dem Mädchen!

Sie hätte der Schülerin gerne noch einige Fragen gestellt, hätte gerne mehr
über das alles gewusst, doch soweit sollte es im Moment noch nicht kommen.


Noch bevor Delilah etwas erwidern konnte, wurde die Tür zum Pensionszimmer
von außen geöffnet und die Bedienung des Eberkopfes trat herein.

Sie schritt durch den Raum hinüber zur Sitzecke, stellte das Tablett mit den Getränken
auf dem Beistelltisch ab und verließ den Raum sogleich darauf auch wieder.

Delilah rief der Bedienung noch ein scheinheiliges „Merci“ hinterher
und wartete, bis diese die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.


Dann erhob sich die Todesserin von ihrem Platz, zückte ihren Zauberstab
und schickte mit einem eleganten Schlenker einen weiteren Schutzzauber gen
Zimmertür, woraufhin sich diese magisch verriegelte und silbrig zu leuchten begann.

Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen tänzelte sie zurück zur Sitzecke,
zwinkerte Alice kichernd zu und ließ sich dann erneut in ihrem Sessel nieder.



So, mein Herzchen ... kommen wir nun zu dem
eigentlichen Grund für unser Zusammentreffen!





Delilahs Augen funkelten erwartungsvoll, während sie mit ihrem Zauberstab
auf das Tablett zielte und dabei zusah, wie sich der Krug und die Flasche sachte
in die Lüfte erhoben und die beiden Gläser mit Kürbisssaft und Elfenwein füllten.



Trink etwas! Na los! Du wirst es nötig haben!


Und dann berichte mir alles, was du bezüglich
des Amulettes in Erfahrung bringen konntest!!!

Ich will alles über dieses Schmuckstück wissen!
Und natürlich über das Ritual... also, schieß' los!


Und ich warne dich, mein Püppchen:
Keine Tricks! Hast du das verstanden?!





Die eisigen, bedrohlichen Blicke der Todesserin durchbohrten Alice förmlich.

Denn auch wenn sie im Grunde genommen fest davon überzeugt war, dass die
kleine Alice es nicht einmal ansatzweise wagen würde, Delilah in den Hinterhalt zu
führen oder ähnliches, so konnte eine kleine Warnung vorab sicherlich nicht schaden.


Del wartete, bis das Mädchen ihren Kürbissaft gekostet hatte.
Dann erhob sie ihr ebenfalls ihr Glas und nippte genüsslich an
dem Elfenwein, während sie Alice' Berichterstattung lauschte...




~*~



Zuletzt geändert von Severina am Fr 30 Jul, 2010 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Mo 12 Jul, 2010 13:47

Alice's Blick ruhte kurz auf den Ring von Mike, während
sie sich sammelte.
Sie war gleichermaßen froh und überrascht, dass Delilah deVinity sie
nicht noch weiter mit Fragen durchbohrt hatte.
Kaum, dass die Tür aufging, zuckte ihr Kopf bereits hoch und sie sah
kurz zu der Person, die den Elfenwein und den Kürbissaft brachte.
Allerdings war es nur ein sehr oberflächlicher Blick, sodass sie die
eleganten Bewegungen von Destiny garnicht wahrnahm.

Kaum, dass sie wieder weg war und Alice sich zwang, den Kürbissaft
herunterzuschlucken -was sie etwas Überwindung kostete- , sprach
Delilah auch schon auf das eigentliche Thema an.
Alice hatte mit einer Drohung gerechnet, aber nicht damit, dass sie
immernoch so wirksam war, wo die junge Winchester doch immerhin
alles über das Amulett wusste!
Sie schaffte es irgendwie, nicht vor Angst in dem Parkett zu versinken
und Delilahs Blick standzuhalten,statt auf den Boden zu starren, aber
die Angst, dass sie einen Fehler machen könnte, verfolgte sie.

Ja,das Amulett... also... Es hat einen Schutzzauber gegen jegliche
Flüche, darunter gibt es aber auch ein paar Ausnahmen, diese sind
Gegenstände, Feuer, sowohl normales als auch Dämonsfeuer, der
Imperius-Fluch, sowie der Avada Kedavra.
Zu deiner Frage am See, nein, du könntest es nicht öffnen, es kann nur
von den Besitzern, in diesem Fall Destiny oder Ashley, geöffnet werden
oder von jemanden, der die Erlaubnis von einem der beiden gekriegt hat,
wie es bei mir der Fall war.
Die volle Macht entfaltet es aber erst, wenn es offen ist, vorher wehrt es
auch schon sehr die meisten Flüche ab, aber stärkere nur, wenn es offen ist.
Dann ist man in so einer Art... Schutzkugel.
Es lässt sich aber weiterhin nur bei Gefahr öffnen, oder bei Todesängsten.
Ich kann es jetzt immer öffnen.


begann Alice, insgeheim fragte sie sich, wie lange sie wohl brauchen würde,
um die ganzen Mächte der Reihe nach aufzuzählen. Es waren immerhin nicht
nur ein paar, Alice hatte lange genug gebraucht und mehrere Bücher durchgewälzt,
bevor sie selbst die Mächte so verstanden hatte, dass sie sie wiedergeben konnte und
außerdem noch auswendig in ihrem Kopf gespeichert hatte.

Jeder, der es versucht zu stehlen, wird sofort gefoltert, die Ausnahme hierbei ist
wieder eine direkte Übergabe, wie bei meinem Fall von Ashley.
Ich kann es dann auch weitergeben, aber nicht seine Macht gebrauchen, das kann
immer nur der rechtmäßige Besitzer.
Für den Träger des Amulettes sind alle Kräfte positiv, genauso wie für die, von ihnen
auserwählten, Personen.


fuhr sie fort, die Kräfte vor dem umpolen hatte sie nun aufgezählt, jetzt kam das
Komplizierte.
Sie hatte sie soweit zusammengefasst, dass sie keine drei Stunden brauchte, um sie
ihr der Reihe nach runterzurasseln, aber das Umpolen war eine Sache, die deutlich
aufwendiger zu erklären war. Alice rief sich kurz die Voraussetzungen für das Umpolen
in den Kopf, bevor sie fortfuhr.

Ja, es gibt eine Möglichkeit, wie du seine Macht ausnutzen kannst.
Die Methode nennt sich umpolen, damit lenkst du die Macht des Amulettes auf dich um.
Hierfür ist allerdings der Träger oder eine von ihnen auserwählte Person, in diesem Fall
bin ich es, nötig.
Die Voraussetzungen dafür, dass es klappt, sind, dass du die ganze Macht kennst, eine
Person besitzt, die das Amulett öffnet und anschließend sein Blut als Erlaubnis auf es
tropft. Außerdem musst du noch die Formel kennen.


erklärte sie. Alice hatte lange genug gelernt, um es umpolen zu können und würde sich
mit dem Zauberstab einen Schnitt zufügen, der für das Blut zuständig war.
Sie reichte der Todesserin einen Zettel, auf der die Formel für das Umpolen stand und die
sie aufgeschrieben hatte, damit ihr lebendig gewordener Albtraum ihn einfach nur
ablesen musste. Es war eine lateinische Formel, die -natürlich- schwarzmagisch war.
Als Del ihn genommen hatte, sprach Alice weiter.

Auf dem Zettel steht die Formel in Lateinisch, dass sie schwarzmagisch ist, wirst du wohl
allein am Zauber erkennen. Ich muss das Gleiche auf Englisch sprechen, nachdem du es
getan hast.
Die Macht des Amulettes fließt kurzzeitig in mich hinein und kommt, auf dich gepolt, wieder
heraus, sodass du es benutzen könntest.

Nach dem Umpolen hat es ähnliche Kräfte wie zuvor, allerdings auch einige zusätzliche.
Du bist die neue Besitzerin, somit kannst du bestimmen, für wen sich die Kraft positiv oder
auch negativ auswirkt.
Mithilfe eine Dublikates lässt sich die Person, die es besitzt, finden. Man kann das
Amulett allerdings auch einfach an die Haut der jeweiligen Person legen, ohne die
Erlaubnis, es zu berühren, zu geben. Dort brennt sich dann etwas ein, was man,
ähnlich eurem Dunklen Mal, nutzen kann. Das Gleiche funktioniert aber auch
mit dem Dublikat.

Jeder Dieb für das Amulett wird schwer verletzt, gegen diese Verletzungen gibt es
auch keinen Schutzzauber. Für jeden, der ca. 4 Meter entfernt steht, werden
schlechte Erinnerungen hervorgerufen. Das wäre dann seelische Folter. Allerdings
kannst du bestimmen, für wen das gilt und für wen nicht.
Legillimentick ist in schwacher Version möglich, falls nicht schon vorhanden.
Dein Geist wird automatisch verschlossen.
Außerdem werden Flüche, die auf dich geschossen werden, nicht nur zurück
geworfen, sondern auch noch verstärkt.

Achja, man kann dieses Amulett nicht zwei mal umpolen, höchstens könnten
Destiny oder Ashley den Zauber rückgängig machen, hierfür bräuchten sie
allerdings den, der bei dem Umpolen dabei war, also mich.
,

sagte sie. Als Alice geendet hatte, war ihr Mund trocken, sie redete selten so
lang und ohne große Umschweife.
Sie erinnerte sich noch einmal, was auf Lateinisch auf Del's Zettel stand,
damit sie einspringen konnte, sobald Del geendet hatte und ihre eigene
-englische- Version so sprechen konnte, dass es sich mit dem Lateinischen
ergänzte.


Pars tibi, totum mihi.
Vinctus vinculis, prece fractis.
Luna servata, Lux sanata.
Chaos statutum, pejus minutum.
Mentem tegens, malum ferens.
Semper servus dum duret mundus.


Alice hatte ein weiteres Buch durchgewälzt, damit sie überhaupt die
Übersetzung fand, da der Zauber selbst ziemlich gefährlich für Alice
war und in keinem Buch von Hogwarts auch nur etwas zu der Übersetzung
stand. Letztendlich hatte die junge Winchester in Hogsmead die
Übersetzung gefunden.
Um der Todesserin zu sagen, was sie denn jetzt tun musste, damit der Zauber
funktionierte, zwang sie sich noch einmal dazu, den Mund zu öffnen und ihr das
Ritual zu erklären:

Das Amulett muss zwischen uns liegen. Ich muss ein bis zwei Tropfen Blut auf
es tropfen, damit zwinge ich es durch diesen Zauber, dass es sich öffnet.
Dann musst du einmal die Formel sprechen, die ich dir gerade gegeben habe.
Direkt danach brauche ich noch einmal mein Blut und dann spreche ich meinen Teil.
Die Macht deines Amulettes wird dann kurz durch mich gejagt und somit umgepolt,
die Erlaubnis hierfür gebe ich in meiner Zauberform.
Ich muss es einmal berühren und dann fließt sie wieder zurück, somit ist das Amulett
dann auf dich gepolt und nicht mehr auf Destiny, Ashley oder -weil ich die
Erlaubnis hatte- auf mich.
,

erklärte sie und meinte, ein erregtes Funkeln in den Augen der Todesserin zu sehen.
Sie schwieg und wartete auf Delilah's Reaktion, während sie gleichzeitig
hoffte, an einem Stück hier raus zu kommen....
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DELILAH / Liliana & ALICE / Amélie ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Severina » Sa 31 Jul, 2010 05:21



~*~


DELILAH DE VINITY:


Die neugierigen Augen der Todesserin funkelten siegesgewiss und waren wie gebannt auf die
kleine Winchester gerichtet, als diese ihr gesamtes Wissen bezüglich des Amulettes preisgab.

Äußerst konzentriert und schweigend lauschte Delilah den Worten des Mädchens, während sie
zwischenzeitlich ganze drei Gläser Elfenwein leerte und sich sogleich darauf noch ein Viertes
nachschenkte, jedoch ohne ihren Blick auch nur ein einziges Mal von der Schülerin abzuwenden.



Delilah war überzeugt davon, dass dieses Amulett ihr zu dem verhelfen konnte,was sie sich
ein Leben lang erträumt hatte. Nichts sehnlicher hatte sie sich jemals gewünscht, als diese
eine Sache - doch sie hatte es nie bekommen, sie hatte ihr Ziel bisher nicht erreichen können.

Und sie wusste, dass sie es mithilfe dieses magischen Schmuckstücks schaffen konnte;
vielleicht sogar nur durch dessen Hilfe. Sobald sie das Amulett umpolen und in ihren
vollständigen Besitz bringen konnte, würde sie ihrem Ziel ein Stückchen näher sein.


Ihre magischen Kräfte und Fähigkeiten würden sich erheblich steigern, sie würde
eine höhere Macht besitzen und zudem ein gewisses Maß an Unverwundbarkeit.

Um ihre Karriere als Todesserin bräuchte sie sich nie wieder zu Sorgen, denn sie hätte
dann endgültig all das vorzuweisen, was der Dunkle Lord schätzt. Heute hatte sie endlich die
Gelegenheit dazu, etwas zu erreichen. Etwas höheres zu erlangen als das, was sie bereits besaß.


Und vielleicht bekam sie dann auch die Möglichkeit dazu, in der Gunst ihres Herrn zu steigen –
noch viel weiter hinauf und schließlich bis ganz nach oben. Dorthin, wo einst ihr Vater stand.

So, wie er es seiner Tochter einst prophezeite... wie er es sich für seine kleine Del wünschte.


Delilah wollte die rechtmäßige Eigentümerin dieses wertvollen, magischen Schmuckstücks werden –
koste es, was es wolle. Und um nichts auf der Welt würde sie diese einmalige Chance aufs Spiel setzen!



Auch wenn Del tief in ihrem Innersten vor Aufregung beinahe zu platzen drohte, so war sie
doch keineswegs unachtsam und gleichzeitig sorgfältig darauf bedacht, dass ihr nichts entging.

Voller Aufmerksamkeit hing sie geradezu an Alice' Lippen, während ihr Gehirn auf Hochtouren
arbeitete und versuchte, das Übermaß an Informationen in Lichtgeschwindigkeit zu verarbeiten und
nebenbei sämtliche Details in ihrem Gedächtnis sinnvoll zu sortieren und ordnungsgemäß zu speichern.



Nachdem die Schülerin ihren Redefluss beendet hatte und ihre Auftraggeberin nun
erwartungsvoll anstarrte, lehnte die Todesserin sich entspannt zurück und fixierte
ihr Gegenüber einen kurzen Moment lang mit eisigen Blicken und finsterer Miene.

Die plötzliche Stille im Raum wirkte erdrückend, kein einziges Wort ließ Delilah verlauten,
während sie noch einmal über all das nachdachte, was sie soeben erfahren hatte.


Das Mädchen hingegen konnte lediglich erahnen, was sich gerade in Delilahs Verstand abspielte –
laut Alice' Erfahrung, sowie Del's Mimik nach zu urteilen konnte dies natürlich nichts Gutes bedeuten.

Auch wenn die Schülerin im Augenblick wirklich sehr bemüht schien, möglichst ausdruckslos
zu wirken und sich ihre Nervosität auf gar keinen Fall anmerken zu lassen, so konnte Delilah
doch deutlich spüren, dass die kleine Winchester gerade schreckliche Todesängste ausstand.


Demonstrativ ließ die Todesserin ihren Blick noch einmal skeptisch über den Zettel mit der für
das Ritual erforderlichen Formel schweifen, welchen Alice ihr zuvor bereits überreicht hatte.

Anschließend richtete sie ihr Augenmerk erneut auf die kleine Winchester und
herausfordernd ließ sie ihren Zauberstab durch ihre Finger gleiten, dessen
Spitze bedrohlich zu glühen begann und unentwegt auf Alice gerichtet war.


Die Todesserin hatte keineswegs vor, ihrem kleinen Marionettchen etwas
Ernsthaftes zuleide zu tun – immerhin brauchte sie sie ja noch und zudem hatte
sie ihre erste Aufgabe bis jetzt ja auch zufriedenstellend bewältigen können.

Sie bekam lediglich spontane Lust dazu, die Ängste ihres menschlichen Spielzeugs zu
ihrem Vergnügen auszunutzen, es ein bisschen einzuschüchtern und ein wenig zu ärgern...
Ja, so war sie eben, das war sehr typisch für Delilah de Vinity – ohne Rücksicht auf Verluste.


Gewissensbisse oder Mitgefühl, das kannte sie nicht – eher gesagt, schon lange nicht mehr.

Weshalb auch, denn immerhin scherte sie sich einen feuchten Dreck darum,
wie es anderen Menschen ging. Absolute Gleichgültigkeit, kein Interesse –
nun, schließlich kümmerte es bislang auch Niemanden, wie es ihr ging...


Delilahs wahre Absichten in allen Ehren, doch die kaltblütige Art und Weise, wie sie ihr
vermeintliches Opfer musterte, hätte jeden außerhalb Delilahs Gedanken vermuten lassen
können, dass sie sich keineswegs einfach nur einen makaberen Spaß erlauben wollte.

Viel eher konnte man annehmen, dass diese bösartige Frau bereits intensiv darüber nachdachte,
welche bestialische Foltermethode als Bestrafung in diesem Fall angemessen erscheint und mit welchen
Mitteln sie jenes wehrlose Wesen am besten tyrannisieren, traktieren, peinigen und zu Tode quälen könnte.


Angesichts dieser ausschweifenden, aber dennoch irgendwie amüsanten Vorstellung kicherte
die Todesserin belustigt in sich hinein und genoss nebenbei in vollen Zügen die frostige
Atmosphäre im Raum, sowie den unterhaltsamen und zugleich leidvollen Anblick des
inzwischen stark angespannt und mitunter auch leicht panisch wirkenden Mädchens.



Doch bereits nach wenigen Minuten unheilvollen Schweigens und angriffslustigen
Gebarens schien Del ihr kleines, sadistisches Psychospielchen ein wenig zu langweilen.

Ruckartig richtete sie sich auf und ließ dabei einen recht übertrieben gespielten Seufzer
verlauten. Dann genehmigte sie sich noch einen letzten Schluck ihres Elfenweins, ehe
sie sich mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen elegant aus ihrem Sessel
schwang, um sich auf eine beliebige Stelle in der Mitte des Raumes zu platzieren.




Na los, beweg' dich! Ich hab' nicht ewig Zeit, mein Schatz!

Trödle nicht so herum, worauf wartest du noch?! Husch, husch!





Ungeduldig wartete die Todesserin, bis Alice Winchester sich ebenfalls von
ihrem Sessel erhoben und sich zu ihr in die Mitte des Raumes gesellt hatte.

Als sie einander gegenüber standen, ließ Delilah ihren Zauberstab durch die
Luft peitschen, woraufhin sämtliche Möbelstücke und umherliegende Gegenstände
durch das Zimmer sausten und sich so nah wie möglich an den Wänden entlang
stapelten, um in der Mitte des Raumes ausreichend Platz für das Ritual zu schaffen.




Dieses Amulett soll endlich mein sein... oh ja, und das wird es auch!

Also, lass' uns mit dem Ritual beginnen – das könnte spaßig werden!





Ein boshaftes Grinsen stahl sich auf Delilahs Lippen und verlieh
ihrem glockenhellen Lachen einen ungewollt bitteren Beigeschmack.

Dann nahm sie vorsichtig die Kette mit dem Amulett ab, welche sie bis zu diesem Zeitpunkt
sicher um ihren Hals getragen hatte. Langsam streckte sie die Hand mit dem Schmuckstück aus,
berührte es sachte mit ihrem Zauberstab und ließ es somit selbstständig in der Luft schweben.

Mithilfe einer weiteren Zauberstabsbewegung justierte Delilah das Amulett so, dass es sich aus
ihrer Sicht etwa auf Brusthöhe und aus beider Sicht exakt zwischen den beiden Hexen befand.




So, Herzchen, wenn ich mich nicht irre, kommt jetzt wohl dein Part...

Hmm, Blut... soll ich dir dabei behilflich sein, oder schaffst du es alleine?





Ein bizarres Glitzern trat in Delilahs Augen und ihr teuflisches Grinsen wurde noch ein wenig breiter,
als sie mit zuckersüß säuselnder Stimme sprach, während sie einen scharfen, silbernen Dolch hervor
zog, welchen sie stets bei sich trug und in einem schwarzen, ledernen Beinholster unter ihrem edlen
Gewand versteckt hielt. Provokant lächelnd hielt die Todesserin den Dolch in die Höhe und fuchtelte
mit der spitzer Klinge vor Alice' Nase herum, als würde sie ihr damit das Gesicht zerkratzen wollen.

Das Mädchen starrte entgeistert auf den Silberdolch und Del hatte den Eindruck, als wäre ihre
Gesichtsfarbe innerhalb weniger Sekunden um mindestens drei Nuancen blasser geworden.

Die Todesserin kicherte ausgelassen und vernahm nur noch ein unverständliches Murmeln,
was offenbar als verneinende Antwort ihres Gegenübers gemeint war. Grinsend steckte Delilah
den Silberdolch wieder zurück in das Beinholster und wartete, dass Alice mit ihrem Ritual begann.


Im nächsten Moment schon hatte die kleine Winchester ihren Zauberstab gezückt und sich mit dessen
Hilfe eine Wunde an ihrer Hand zugefügt. Gespannt beobachtete die Todesserin, wie Alice einige
Tropfen ihres Blutes auf das Amulett träufelte und das Amulett dadurch zwang, sich zu öffnen.

Erstaunlicherweise bändigte sich Delilahs infantiler Übermut so unheimlich schnell, als hätte man in ihrem
Kopf einen Schalter umgelegt - ab jenem Moment war Del wieder vollends konzentriert bei der Sache. Absolute
Achtsamkeit war für ein solches Ritual unbedingt erforderlich, dessen war sich die Todesserin durchaus bewusst.


Rasch nahm sie den Zettel mit der Formel zur Hand und warf noch einen flüchtigen Blick auf den
Text – glücklicherweise war die Todesserin der lateinischen Sprache mächtig und hatte zudem ein
sehr gutes Gedächtnis. Wichtige Dinge in kürzester Zeit auswendig zu lernen und sich einzuprägen,
damit hatte sie noch nie Probleme gehabt – und das konnte in diesem Fall nur hilfreich sein.

Kaum hatte sich das Amulett geöffnet, richtete Del sich nach Alice' Anweisungen und begann auch schon
damit, sich ihrer Aufgabe bei dem Ritual zu widmen. Laut und deutlich sagte sie sie Zauberformel auf:




Pars tibi, totum mihi.
Vinctus vinculis, prece fractis.
Luna servata, Lux sanata.
Chaos statutum, pejus minutum.
Mentem tegens, malum ferens.
Semper servus dum duret mundus.





Fasziniert betrachtete Delilah das in der Luft schwebende Amulett. Es hatte sich bereits einen
Spalt breit geöffnet und aus seinem Inneren drang ein leuchtend-roter Lichtschimmer.

Nur widerwillig wendete Del ihren Blick von dem schönen, kostbaren Schmuckstück ab und richtete
ihre Aufmerksamkeit wieder auf Alice, die nun an der Reihe war, das Ritual fortzuführen...




~*~



Zuletzt geändert von Severina am Sa 12 Feb, 2011 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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DELILAH / Liliana & ALICE / Amélie ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Alice Winchester » Sa 31 Jul, 2010 12:08

Es schien am Anfang nicht so, als hätte Delilah vor, ihr irgendeine Antwort zu geben,
so schweigsam saß sie da und Alice, reichlich bemüht, nicht zu zeigen, dass sie am liebsten ganz
schnell von diesem Ort weg wollte, kam es vor, als hätte Del reichlich Spaß daran, Alice auf die
Folter zu spannen.

Kaum, dass sie ihren Zauberstab durch ihre Finger gleiten ließ, begann dieser bereits zu glühen und
Alice hatte unentwegt den Drang dazu, laut kreischend aus dem Fenster zu springen. So sehr sie sich
auch bemühte, ausdruckslos dreinzuschauen, wusste sie doch, dass man ihr die Angst deutlicher als
zuvor ansah.

Delilah blickte sie so frostig an, dass es schien, als wollte sie Alice bei lebendigen Leibe häuten!
Sie konnte ihre Augen nicht von dem Zauberstab abwenden, erst, als Delilah leise kicherte, zuckte
Alice kaum merklich zusammen und hoffte sogleich, dass sie das nicht gesehen hatte, auch, wenn
sie es vermutete...

Doch irgendwann -und es kam Alice vor, als hätte es Stunden gedauert- erhob sich die Todesserin
und nur zögernd und nach einer Aufforderung tat das Mädchen es ihr nach.

Ihre Beine fühlten sich an, als würden sie jeden Moment unter ihr wegwabbeln und wenn Alice
nicht damit gerechnet hätte, wäre sie vermutlich längs auf die Nase geflogen, anstatt sich mit
gespielter Ruhe in die Mitte des Raumes zu begeben.
Insgeheim fragte Alice sich, wie lange sie diese Anspannung noch unterdrücken konnte, die ganze
Zeit schien es, als würden ihre Nerven jeden Moment reißen.
Die Todesserin bereitete inzwischen alles für den Zauber vor und sie beobachtete sie schweigend
dabei.

Kaum, dass sie fertig war, zog die Frau ihrer Albträume einen Dolch hinaus und wedelte nur wenige
Zentimeter vor ihrem Gesicht damit herum.

Wie hypnotisiert starrte Alice auf die scharfe, glänzende Klinge und spürte, wie ihre Hände zu zittern
begannen, ihre Gesichtsfarbe so stark erbleichte, dass sie weiß wie die Wand wurde und ihr Herz sich
anfühlte, als hätte es beschlossen, dass es sinnvoll wäre, nicht zu schlagen.
Sie ahnte bereits, dass ihre Lippen ebenfalls kalkweiß waren.

Angesichts der Tatsache, dass durch ihren Kopf alle möglichen Gefühle strömten, verwunderte es Alice
keinesfalls, eher war sie verblüfft darüber, nicht wimmernd am Boden zu liegen.
Sie spürte kaum, dass sie ihr eine Antwort gab, eher war die junge Winchester damit beschäftigt, nicht
auf das Bild zu achten, was sich in ihren Gedanken abspielte: Delilah und ihr Dolch, der sich in
Alice befand.
Ihr wurde allein beim Anblick schlecht.

Nein... ich kann das schon.

nuschelte sie leise.
Flink zog Alice den Zauberstab und schlitzte sich die Handfläche längs auf. Sie hielt die Hand, die
inzwischen nicht mehr zitterte, über das Amulett und tropfte die nötige Menge ihres Blutes in dieses,
während sie beobachtete, wie es sich öffnete und rot schimmerte.

Alice zog die Hand zurück und beobachtete das Amulett, während Delilah die Formel sprach.
Es kam ihr vor, als würde das Amulett glühen, Alice spürte förmlich, wie es sich erhitzte und sie sah,
wie sich die Energie, die Macht des Amulettes, bündelte. Es war das, was später durch Alice schießen
würde und jetzt, wo sie die ganze Macht sah, wurde sie langsam unruhig.

Es war ihr bewusst, dass es viel Energie war, die da durch sie fließen würde, nicht ohne Grund hatte
in dem Buch, welches Alice sich besorgt hatte, eine Warnung zu diesem Zauber gestanden. Hatte sie
nicht genug Kraft dazu, würde Alice vermutlich wahnsinnig werden.

Ohne, dass ein Ton zwischen ihren Lippen hervordrang, formte sie die Worte “Bei Salazar“,
aber ihr Blick haftete stur auf dem Schmuckstück.
Als Delilah ihren Teil gesprochen hatte, schien die Macht durch den Raum zu pulsieren. Die junge
Winchester öffnete erneut ihre Wunde und zwang sich, ihre Hand über das Amulett zu halten und
erneut ihr Blut auf es zu tropfen. Kaum berührte es die gebündelte Macht, die man inzwischen
sogar sehen konnte, kam es Alice vor, als würde ihre Haut wegschmelzen, als ihr Blut die Oberfläche
berührte, blitzte es und Alices Hand zuckte kurz, aber sie behielt sie da und zwang sich, noch ein
wenig Blut in es zu zwingen.

Anschließend zog sie ihre Hand weg und ihr Blick kreuzte sich kurz mit Delilah, worauf das Mädchen
ihre Augen so schnell wieder auf das Amulett zwang, dass es schien, als hätten Delilahs Augen sie
mit einem Blitz geschockt.
Mit einer ungewöhnlich ruhigen Stimme begann sie, die englische Version des Zaubers zu sprechen.

Etwas für dich, aber alles für mich.
Verbunden sei mit mir, das erbitte ich von dir.
Mondschein gefeit, altes Licht geheilt...


Die Macht pulsierte stärker und schien sich auf Alice zuzubewegen, während ihre Augen sich kaum
merklich weiteten, als sie die Hitze spürte.
Das Mädchen begann zu leuchten und je näher die Macht kam, des so mehr schien es, als würde es ihr
die Luft abschnüren. Ihr nächster Satz kam irgendwie gepresst.

Das Chaos verfügt, bringt im Sturze Verderben.
Den Schutz sich erinnern, den Träger des Wahren...


Delilahs Marionette entfuhr ein zischendes Keuchen, sie hatte gewusst, dass es Schmerzen verursachte,
aber dieser schleichende Schmerz war schlimmer als das, was sie erwartet hatte.
Die gebündelte Macht berührte ihre Haut und es sah aus, als würde ihre Haut bis auf den Knochen
schmelzen und sofort wieder heilen, Alice zwang sich rasch zum sprechen, bevor sie sich genauer
über das Szenario Gedanken machen konnte.

An mich... gebunden... bevor die Welt neu... an Jahren!
Schatten des Geistes....


Die junge Winchester fiel zu Boden, ihre Händen schossen zu ihrem Kopf. Es fühlte sich an, als würde er
zerspringen, sie spürte etwas reißen und augenblicklich schoss Blut auf ihrer Nase und lief aus ihrem Mund.

Verdammt mein Schädel... Oh Scheiße...,

dachte sie und als sie den Mund zum sprechen öffnete, lief ein Schwall Blut aus ihm und benetzte ihren
Umhang.

Träger des Schmerzes....

Es wurde unerträglich, nur mühsam konnte sich Alice davon abhalten, sich die Seele aus dem Leib zu
kreischen.
Alice zog mit großer Mühe ihre linke Hand vom Kopf und berührte das Amulett, ihre Finger bestanden
aus rohem Fleisch, aber dieser Schmerz war nichts zu dem, dem sie gerade verspürte.
Alice atmete 3 mal keuchend und würgte den Rest hervor, wobei sie Blut spuckte.

Als Sklave getragen.... bis die Welt.... zerschlagen...

Das Mädchen zuckte und schloss die Augen, als die Energie schnell und schmerzhaft aus ihr harausschoss.
Es gab einen Knall und Alice wusste, dass es geklappt hatte, die Abwehreaktion des Amulettes schleuderte
Alice gegen die Wand gegenüber von Delilah.

Das Mädchen schrie nicht einmal auf, ihr Puls war schwach, ihr Herzschlag zu langsam und unregelmäßig
und wenn sie sich nicht so sehr ans Leben geklammert hätte, wäre sie einfach gestorben.

Das Schmuckstück, welches nun Delilah gehörte, flog geisterhaft direkt in die Hand der Todesserin.
Alice lag keuchend und zusammengekrümmt am Boden.
Sie hätte nicht aufstehen können, selbst, wenn sie es gewollt hätte.

Noch hatte Alice Glück, dass sie etwas von ihr entfernt war und sie noch zu schwach war, um die
schlechten Erinnerungen zu bekommen, die das Amulett nun hervorrufen konnte.
Stöhnend drückte sich Alice vom Boden hoch und benutzte die Wand als Stütze, damit sie nicht sofort
wieder zu Boden sackte.

Der Blutfluss hatte gestoppt, aber ihr ganzer Körper brannte wie Feuer und sie zitterte.
Alices Augen waren getrübt und man sah ihr den Schmerz deutlich an, diesmal übertraf er jedoch
die Angst gegenüber Delilah.
Geistesabwesend fasste Alice sich an den Kopf und direkt in eine Platzwunde hinein, die ihr der
Aufprall mit der Wand beschert hatte.

Nichts gegen schwarzmagische Zauber, aber der hats echt in sich....,

dachte Alice schwach und versuchte, sie gerade hinzustellen, es knackte laut und sie spürte, wie
eine Rippe brach.
Die junge Winchester zuckte kurz zusammen, offensichtlich war der Aufprall fester gewesen, als
sie gemerkt hatte.

Ob ich diese Todesserin wohl jemals sehen kann, ohne danach eine Jahresration an Schmerztränken
zu brauchen?!


fragte sie sich genervt in Gedanken und blinzelte ein paar mal, um wieder etwas mehr als
verschwommene Bilder zu sehen.
Sie sah, wie das Amulett immernoch leicht leuchtete und ganz leise, wie durch ein kaputtes Radio,
hallte Delilahs Lachen in ihren Kopf wieder.

Die junge Winchester stand deutlich näher an ihr als 4 Meter, was hieß, dass schlechte Erinnerungen
in ihren Kopf strömten.
Je mehr sie sich an den Schmerz in ihrem Kopf gewöhnte, desto lauter wurde das Lachen, Ashleys
Schreie von der Folterung kamen hinzu, Alices Schrei. Und dann ein Bild, wo sich nicht einmal mehr
gewusst hatte, dass es in ihrem Kopf noch vorhanden war: Lucan.

Ihr Bruder, wie er lachend auf sie zurannte, zu Boden fiel, verfaulte und Maden durch seinen Körper
krochen.
Wieder versuchte Alice, die Erinnerungen wegzublinzeln, die inzwischen so deutlich waren, dass es
ihr schwerfiel, sich auf Delilah zu konzentrieren.
Man sah dem Mädchen an, was gerade geschah, doch Alice sagte kein Wort, sie wusste nicht einmal,
ob sie überhaupt die Kraft dazu hatte, etwas zu sagen.

Alice bemühte sich lediglich, auf den Beinen zu bleiben, die Schmerzen zu ignorieren und die Bilder
in ihren Kopf wegzuschieben, auch, wenn es unmöglich war und lediglich Delilah die Macht dazu
hatte, ihr diese seelische Folterung zu nehmen.

Aber wie es nun einmal für Alice üblich war, sagte sie keinen Ton und zwang sich dazu, sich nicht
nach einem Platz umzusehen, der 4 Meter weit von ihr weg war....
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DELILAH / Liliana & ALICE / Amélie ~ EBERKOPF (Pension / Zimmer)

Beitragvon Severina » Sa 12 Feb, 2011 05:58


~*~



DELILAH DE VINITY:



Nachdem Delilah ihren Teil der Beschwörungsformel gesprochen hatte, war es nun
an Alice, den nächsten Akt des Rituals zu vollziehen. Erwartungsvoll starrte
die Todesserin auf die eindrucksvolle Szene, welche sich ihr darbot.

Das Amulett begann zu glühen und schien sich förmlich zu erhitzen,
es strahlte heller als jemals zuvor und tauchte den Raum in gleißendes Licht.
Ungerührt ignorierte Delilah den gepeinigten Gesichtsausdruck und die zuckende
Hand des Mädchens, als diese ihre Worte sprach - die Augen der Todesserin
waren wie gebannt auf das Amulett gerichtet, während sie aufmerksam
der Beschwörungsformel lauschte.

Alice hingegen wandt und krümmte sich vor Schmerzen, als die unbändige Energie
in ihren Körper drang und drohte, sie mit Haut und Haaren zu verbrennen.
Blut schoss aus ihrer Nase und ihrem Mund, sie keuchte, spuckte und würgte,
als sie kraftlos in sich zusammen sackte und geschwächt zu Boden sank.
Nur unter großen Bemühungen gelang es dem Mädchen, ihren Teil des Rituals
zu beenden, ehe sie dann mit einem lauten Knall zurückgeschleudert
wurde und krachend gegen die harte Steinwand prallte.

Nun bekam auch Delilah die gewaltige Macht des Amuletts zu spüren.
Kaum hatte der Zauber Alice' Körper verlassen, kehrte er wieder in das
Schmuckstück zurück und bündelte dort seine gesamte magische Kraft.

Geblendet von dem grellen Lichtschein streckte die Todesserin automatisch ihre
linke Hand aus und versuchte, nach dem schwebenden Gegenstand zu greifen.
Doch noch ehe sie wusste wie ihr geschah, sauste das Amulett direkt auf
sie zu und landete mit einer immensen Wucht in ihrer geöffneten Hand.

Im selben Moment, als sich ihre Finger fest um das Amulett schlossen, entlud dieses
seine gesamte magische Energie und übertrug all seine Macht auf die neue Besitzerin.
Die Todesserin spürte die enorme Kraft, die schlagartig in ihr Innerstes drang und sie
hatte das Gefühl, als würden tausend Blitze auf einmal durch ihren Körper schießen,
die sich tief in ihr Fleisch bohrten und ihre Eingeweide verbrannten.

Ein qualvoller Schrei entwich ihrer Kehle, die Schmerzen wurden nahezu unerträglich
und raubten ihr die Sinne. Das Amulett pochte und glühte, doch es saß fest in ihrer
linken Hand, während die rechte Hand plötzlich unkontrolliert zu zittern begann.
Ihr Zauberstab, den sie bis eben fest in ihrer rechten Hand gehalten
hatte, glitt ihr nun unbemerkt aus den Fingern und fiel zu Boden.

Delilahs Beine gaben nach und sie sank auf die Knie, als die Schmerzen endlich
nachließen und sie allmählich spürte, wie sich die positiven Energien des
Amuletts in ihrem Körper ausbreiteten und sie mit neuen Kräften versorgten.
Wie in Trance nahm sie das Schmuckstück - welches nun nicht mehr brennend heiß
glühte, sondern angenehm warm auf ihrer Haut lag - und hängte es sich um den Hals.


Sichtlich gestärkt war die Todesserin nun bereit, die gesamte Magie des Amulettes in
sich aufzunehmen. Ein berauschendes Gefühl von Macht strömte durch ihren Körper,es war
überwältigend. Endlich hatte sie es geschafft, endlich gehörte es ihr, nur ihr ganz allein!

Ihr euphorisches Lachen, glockenhell und von eisiger Kälte zugleich, erfüllte den
ganzen Raum. Nun war sie die rechtmäßige Eigentümerin dieses zauberhaften
Schatzes und Niemand konnte ihr diesen triumphalen Moment nehmen!


- RUMMS! -

Urplötzlich ertönte hinter Del's Rücken ein ohrenbetäubender Knall und ließ
die Todesserin vor Schreck zusammenfahren. Was zur Hölle war das?

Unzählige Steine flogen wie Geschosse durch den Raum, so dass Delilah sich ducken
musste, um nicht von ihnen getroffen zu werden. Schmutzpartikel schwirrten wie
wild durch die Gegend und vernebelten ihr die Sicht. Automatisch hielt sie
die Luft an, um den Dreck nicht versehentlich einzuatmen.

Delilah ließ keine Sekunde verstreichen und reagierte sofort - abrupt drehte sie
ihren Kopf in Richtung Tür, wo die lärmende Explosion offenbar stattgefunden hatte.
Durch einen Schleier aus Staub und Schmutz konnte sie erkennen, dass an der Stelle,
wo sich bis vor wenigen Minuten noch eine intakte Wand mitsamt Zimmertür
befunden hatte, irgendjemand ein riesiges Loch in die Wand gerissen hatte.


Und mitten in diesem Gemäuerdurchbruch stand dieser Jemand -
eine plumpe, weibliche Gestalt mit Kittelschürze, deren trübe Augen
boshaft funkelten und Delilah hasserfüllt anstarrten. In ihrer Hand hielt
sie einen Zauberstab, welchen sie bedrohlich auf die Todesserin richtete.

Die Eberkopf-Bedienung!
Delilah erkannte sie sofort. Aber was zur Hölle wollte sie hier?
Weshalb sollte die einzige Angestellte des hiesigen Wirtes auf die absurde
Idee kommen, die Räumlichkeiten ihres Arbeitgebers in die Luft zu sprengen?
Da war doch was faul, das spürte die Todesserin sofort!


Und dann ging alles ganz schnell:
Die Bedienung peitschte mit ihrem Zauberstab durch die Luft, woraufhin eine
Ladung scharlachroter Blitze auf Delilah zuschossen. Diese reagierte allerdings
ziemlich schnell und wich den gefährlichen Geschossen geschickt aus, indem
sie sich auf dem Boden zur Seite rollte. Im selben Moment griff die Todesserin
unter ihr Gewand, zog den Silberdolch aus ihrem Beinholster hervor, zielte und
schleuderte ihn direkt auf das unsagbar hässliche Gesicht der Bedienung zu.



Nicht mit mir, du dreckiges Miststück!



Die Todesserin hätte nur zu gerne gesehen, wie sich die scharfe Klinge ihres Dolches
in die widerwärtige Visage dieses Weibsbildes bohrte – allerdings blieb ihr dafür
keine Zeit, denn ohne ihren Zauberstab war sie nahezu unbewaffnet und falls der
Dolch sein Ziel doch verfehlen sollte, könnte dies fatale Folgen für sie haben.

Delilah hechtete los und mit einem Satz war sie wieder dort angelangt, wo sie
ihren Zauberstab das letzte Mal in den Händen gehalten hatte. Sofort erspähte
sie ihn und hob ihn auf – dann wirbelte sie erneut herum, die schneeweißen
Zähne zornig gebleckt und den Zauberstab kampfbereit in den Händen haltend...





~*~



★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★