Draco Malfoy und Reeze LaBone passierten erneut das Verschwindekabinett und
erschienen im Raum der Wünsche. Rasch wiederholte Draco seine übliche Prozedur,
um das Verschwindekabinett sicher zu schützen und vollends zu verbergen. Dann verließen
Draco und Reeze zügig und mit größter Achtsamkeit den Raum der Wünsche, ohne dabei
von Jemandem entdeckt zu werden.


Vorsichtig schauten sie sich um, ehe sie den siebten Stock unbemerkt durch einen Portrait-
Geheimgang verließen. Kurze Zeit später traten Draco und Reeze durch ein weiteres Portrait
aus demselben Geheimgang, sie befanden sich nun in einem der unteren Stockwerke des
Hogwarts-Gebäudes.


Draco und Reeze bemühten sich, die Korridore möglichst unauffällig entlang zu spazieren.
Doch Dracos Gesichtszüge waren gequält und erschöpft zugleich, seine Haut war blasser denn
je und die dunklen Augenringe stachen hervor. Seine Stirn war mit Schweißperlen übersäht und
alles in Allem sah er aus, als würde er eine furchtbare Grippe ausbrüten. Seine Mimik, seine gesamte
Körperhaltung ließen darauf schließen, dass es ihm alles Andere als gut ging - die zahlreichen Aufträge
des Dunklen Lordes, die Geheimniskrämerei und das ewige Hin und Her zwischen Hogwarts und Malfoy
Manor schienen ihm doch mehr zuzusetzen, als er es jemals zugeben würde.


Die ganze Zeit über hatte Draco nachdenklich geschwiegen, während er neben seinem besten
Freund die Gänge durchquerte. Doch als er Reezes besorgte Blicke auf sich spürte, konnte Draco
sich nicht mehr beherrschen. Seine Augen brannten wie Feuer, starrsinnig kämpfte er gegen die
Tränen an, zwang sich selbst dazu, sich zusammen zu reißen und sich vor seinem besten Freund,
dem ewig coolen Ice, keine Blöße zu geben und Schwäche zu zeigen, indem er vor dessen Augen
wie ein jämmerliches Wrack in sich zusammen sackte und bitterlich zu heulen begann ...


Nein! - Nicht vor Reeze ... was würde er denn von ihm denken? Draco wollte vor seinem besten
Freund keinesfalls als Versager dastehen! Noch bevor Reeze reagieren konnte, hatte Draco sich
abrupt von seinem Freund abgewandt und ihm den Rücken zugekehrt, so dass Reeze Dracos
Gesicht nicht sehen konnte. Mit erstickter Stimme stieß Draco einige Worte hervor - einen
gesamten Satz vermochte er nicht zu bilden, doch vereinzelte Begriffe wie:

"Muss mal - erledigen - dringend - alleine ..."

konnte Reeze durchaus vernehmen. Ehe dieser etwas erwidern konnte. preschte Draco auch
schon nach vorne und lief in Windeseile den Korridor entlang.


Draco rannte, so schnell ihn seine Füße trugen. Und er hoffte inständig, dass Reeze ihm nicht
folgten würde. Er wusste, dass Reeze flinker war als er - doch die überaschende Flucht hatte
Draco einen deutlichen Vorsprung gegeben. Im Laufen sah Draco sich einige Male kurz um -
seine Augen waren durch die Tränen getrübt und sein Blick war wie verschleiert, doch soweit er
es beurteilen konnte, war von Reeze nichts zu sehen. Schließlich erreichte Draco eine große
Tür am Ende eines schmalen Ganges.


Hektisch schaute Draco sich noch einmal kurz um, ob ihm auch Niemand folgte. Dann betrat
er zügig den Raum. Er befand sich nun in einer der Jungen-Toiletten, welche nur sehr selten
von Schülern besucht und so gut wie nievom Elfen-Personal gereinigt wurden, da sie sich in
den weniger belebten Ecken des Schlosses befanden. Der Raum war heruntergekommen und
verschmutzt, die Klos und die übrigen santiären Anlagen waren schäbig, zum Teil defekt,
sowie mit mehreren Schichten Dreck und Staub bedeckt.


Draco schritt langsam zur gegenüberliegenden Wand und besah sein Gesicht in dem Spiegel
über den Waschbecken. Das Glas war verschmiert und genau an der Stelle gesprungen, wo
sich Dracos Spiegelbild befand. Dennoch konnte er den erbärmlichen Schatten seiner Selbst
genauestens begutachten. Seine totenbleiche, kränklich wirkende Miene, welche von von
weißblonden, zerstausten Haarsträhnen umrahmt wurde und nichts mehr mit dem sonst
so gepflegten, aristokratischen und zumeist überheblich wirkenden Reinblüter gemein hatte.


Draco schnaubte verächtlich, als er dieses bemitleidenswerte Abbild eines Malfoy-Sprosses
im Spiegel erkannte. Sein Schnauben wurde schleppend langsam zu einem tonlosen, beinahe
wahnsinnig wirkenden Lachen, welches dann allerdings sekundenschnell in ein bitteres Schluchzen
überging. Draco gelang es nicht weiter, sich zu beherrschen und in diesem Moment war es ihm
auch einerlei, dass er all seine Hemmungen verlor. Er stützte sich mit seinen Händen auf dem
Rand des Waschbeckens ab und krallte sich daran fest, als sich sein aufgelöstes Schluchzen mit
einem verzweifelten Weinkrampf vermischte.


Dracos Körper zuckte und bebte, als er seinen Blick von dem Spiegel abwandt und weinend über
das Waschbecken gebeugt stand, während ihm seine blonden Haare an der schweißnassen Stirn
klebten und heiße Tränen wie Bäche über seine bleichen Wangen rannen ...

Selina war soeben erst mit Hermine in Hogwarts wieder angekommen. Nachdem sie beide
Professor Dumbledores Büro verlassen hatten, trennten sich ihre Wege. Während Hermine
in Richtung Bibliothek lief, steuerte Selina den Slytherin-Gemeinschaftsraum an, um sich
ihre bisher gesammelten Unterlagen zu ihrem Vater zu holen. Anschließend wollte Selina
sich mit Hermine in der Biblithek wiedertreffen, damit sie nun gemeinsam die Suche nach
Selinas Vater wieder aufnehmen konnten.

Doch noch ehe Selina den Gemeinschaftsraum ihres Hauses überhaupt erreichte, kam sie
an einem kleinen, unscheinbaren Gang vorbei, aus dem sie leise Geräusche vernahm. Sie
zeigte sich bis vor ein paar Sekunden noch unglaublich euphorisch, ob der Tatsache, nun
geholfen zu bekommen und somit wohl schneller der Wahrheit über ihren Vater näher zu
kommen. Und hätte sie nicht kurz angehalten, um Luft zu schnappen, und innegehalten,
hätte sie die Laute wohl auch nicht vernommen.

Doch nun drangen sie sich Selina regelrecht auf. Es lag bereits in ihrer Natur, neugierig zu
sein und alles wissen zu müssen. Doch zudem erkannte sie die Geräusche als menschlich
und klangen auch nicht fröhlich. Da Selina nun eine sehr hilfsbereite und gefühlsbetonte
Person ist, konnte sie nicht einfach über das Ganze hinwegsehen und weiter gehen.

Sofort schlich sie vorsichtig den schmalen Gang entlang, nachdem sie sich vergewisserte,
dass niemand in der Nähe war und ihr folgen konnte. Die Töne wurden mit jedem Schritt
lauter. Sie war sich nun sicher, dass in dem Raum am Ende des Ganges nur eine Person
sein musste, wohl ein Junge. Durch das Jammern, Schluchzen und Weinen, hörte sie die
Stimme des Jungen heraus. Sie kannte diese zwar, konnte sie jedoch derzeit noch nicht
zuordnen. So trieb sie ihre Neugierde weiter.

Als sie am Ende des Ganges vor der Tür angekommen war, fiel ihr das Schild an der Tür
auf, mit dem Zeichen für eine Jungentoilette. Für einen Augenblick hielt Selina inne, da
es ihr doch widerstrebte, als Mädchen eine Jungentoilette zu betreten. Allerdings machte
diese nicht unbedingt den Eindruck, noch groß benutzt zu werden oder gar intakt zu sein.
Zudem wurden auch das Schluchzen, Jammern und Wehklagen immer stärker, sodass
Selina ihre Hemmungen zu überwinden versuchte und die Toilette betrat.

SCHOCK!
Im ersten Moment wusste sie die blonden Haare noch niemanden zuzuordnen, da sie den
Jungen, welcher sich verzweifelt und mit festem Griff an ein Waschbecken klammerte, nur
von hinten sah. Doch schnell wurde ihr aufgrund der Farbe seiner Umhangssäume bewusst,
dass es sich um einen Slytherin handeln musste. Und eben in dem Moment, da die Tür
hinter Selina zuschnappte, drehte sich der Junge abrupt um.

Selina erkannte sofort Draco Malfoy, auch der Ahnung wegen, als sie die Farben Slytherins
vernahm. Sie selbst konnte sich seit ihrem Bewusstwerden der Situation nicht mehr rühren,
nichts mehr sagen. Damit hatte sie nicht gerechnet, nicht mit Draco Malfoy. Sie erlebte ihn
immer nur als starke Persönlichkeit, von sich überzeugt, sehr rebellisch und auch oftmals
streitsuchend.
Selina war vollkommen perplex. Wie angewurzelt stand sie noch bei der Tür, nicht fähig zu
denken oder handeln. Nur wartend auf eine Reaktion ihres Gegenübers, stierte sie diesen
mit großen, fassungslosen, doch auch zugleich mitleidigen und fürsorglichen Augen an.

Draco war so sehr von seinem verzweifelten Weinrampf abgelenkt, zu sehr damit beschäftigt,
nicht hoffnungslos zusammen zu brechen , so dass er zunächst gar nicht bemerkte , dass er
nicht mehr alleine war. Doch als er plötzlich hörte, wie die Tür zu der Jungentoilette hinter ihm
lautstark ins Schloss fiel, schaute er erschrocken auf. Er starrte in den Spiegel, doch er konnte
hinter seinem eigenen Spiegelbild nur die schemenhaften Umrisse einer Person im Schatten der
Tür erkennen ... Abrupt drehte Draco sich um, während er bltzschnell seinen Zauberstab zückte.


An der Tür stand ein Mädchen, starr vor Schreck und mit einem Gesichtsausdruck, welches Schock
und Mitleid zugeleich widerspiegelte. Draco erkannte das Mädchen sofort, welches er allerdings nur
vom Sehen her kannte: Selina May. Sie war ebenfalls eine Slytherin, jedoch eher unscheinbar und
alles andere als den typischen Slytherin-Klischees entsprechend. Selina war ausgesprochen hübsch
und normalerweise hätte Draco sie nun mit einem süffisanten Grinsen und einem für ihn typischen
Annäherungsversuch begrüßt ... aber diese Situation war anders ... Was zur Hölle wollte sie hier?!


Dracos stark gerötete und tränennasse Augen funkelten erzürnt, seine Giscihtszüge gefroren zu einer
bösartigen Maske und seine blutleeren Lippen waren zu einer harten Linie geförmt. Mit der linken Hand
klammerte er sich weiterhin an dem Rand des Waschbeckens hinter ihm fest, während er mir der rechten
Hand zitternd seinen Zauberstab auf Selina richtete ... Mit bebender Stimme zischte er dem Mädchen zu:



Was willst du hier?! Verzieh' dich, lass mich allein! Hier gibt's nichts zu sehen, klar?!

Und wenn du irgend Jemandem davon erzählen solltest, dann ... Verpiss' dich endlich!



Mühsam riss Draco sich zusammen, er stand noch immer einem Nervenzusammenbruch nahe und fürchtete,
jeden Moment wieder in Tränen auszubrechen. Doch diese Blöße wollte er sich vor dem schönen und viel zu
neugierigen Mädchen nicht geben. Draco war fest entschlossen, keine Schwäche vor Selina zu zeigen. Draco
zielte mit seinem Zauberstab noch immer auf Selinas Körper, während er vor Wut und Scham zitternd darauf
wartete, dass sie angemessen reagierte und kehrt machte, bevor er sie eigenhändig zum Schweigen brachte!

Selinas Blick wand sich langsam auf den gezückten Zauberstab in Dracos Hand,
welcher auf sie gerichtet war. Jeder Andere hätte nun Angst oder Wut verspürt,
manche wären vielleicht sogar belustigt oder schadenfroh gewesen. Die meisten
wären in einer solchen Situation wohl auch geflüchtet oder hätten ihren eigenen
Zauberstab zur Verteidigung gezückt.

Doch nicht Selina. In ihrem Blick lag äußerstes Mitgefühl und tiefste Traurigkeit.
Dracos Gefühle übertrugen sich auf sie und spiegelten sich in ihren tiefdunklen
Augen und ihrem Gesicht wieder. Sie sah mit diesen nun wieder auf. Ihre Blicke
trafen sich und aus dem dunklen Braun der Augen Selinas wurde ein Schwarz,
denn Tränen sammelten sich in ihnen.

Ihre gesamte Reaktion war untypisch für Menschen in einer solchen Situation.
Statt nun wegzurennen oder sich selbst zu wappnen, glitt Selina langsam, mit
leisen Schritten auf Draco zu.

Sie wollte nicht sprechen, denn sie selbst war davon überzeugt, dass Körper
und Mimik Bände sprechen konnten, wenn sie denn nur wollten. Ihre Haltung
war offen und einladend. Ihre leicht nach vorne gerichteten, ausgestreckten
Arme bedeuteten Trost, welcher gespendet werden sollte. Ihr Gesicht sprach
vollstes Verständnis, Mitgefühl und Heilsamkeit aus.

Langsam kam Selina Draco näher. Sie konnte nicht wissen, wie er auf sie und
ihr Erscheinen reagieren wird, ob er sie nun angreift oder sich fallen lässt und
ihr Angebot annimmt. Noch war ein knapper Meter zwischen ihnen, als Selina
stehen blieb. Sollte sich Draco dafür entscheiden, auf Selina einzugehen und
sich von ihr helfen zu lassen, so wollte sie, dass er auch diesen Schritt selbst
macht.

Er könnte sich ihr öffnen. Sie wollte es so, weil sie seine Trauer, seinen Frust
und seine Depression nur zu gut wahrnahm. Sie übertrugen sich auf sie, dass
sah man ihr deutlich an.

Egal, was nun geschah, was er ihr antat oder vielleicht antuen könnte, sie würde
es hinnehmen. Denn nun standen sein Leid und sein Wille an erster Stelle, dass
es sich für ihn zum Besseren wendet. Er hatte es verdient und brauchte es auch
mehr als alles andere.

Draco sah verwirrt, dass Selina nicht so reagierte, wie er es erwartet hätte. Seinen
Zauberstab hielt er noch immer zitternd in der Hand, doch als Selina langsam und
alles andere als bedrohlich auf ihn zu kam, ließ Draco seinen Zauberstab allmählich
sinken. Misstrauisch hatte er seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt, die Lippen
bildeten eine harte Linie. Doch seine Angriffshaltung neutralisierte sich Stück für Stück.



Was in Salazars Namen will die hier?! Was hat sie vor?! Will sie mir etwa
helfen - mich trösten?! Pah, niemals! Mir kann Niemand mehr helfen ...




Mit verbissenem Gesichtausdruck und mit gerunzelter Stirn fixierte Draco das zutrauliche
Mädchen, welches ihm beide Hände entegenstreckte und sich ihm langsam näherte. Ihre
Augen waren voller Mitgefühl und Verständnis - doch Draco verstand nicht, was das alles
sollte! Als Selina nur noch einen knappen Meter von ihm entfernt war und ihn ansah , als
forderte sie ihn auf, sich ihr anzuvertrauen und Trost bei ihr zu suchen , wich Draco einen
Schritt zur Seite - das war ihm nicht geheuer! Und doch, irgendetwas verwunderte ihn im
positiven Sinne: Wieso sorgte das Mädchen sich so um ihn? Wieso wollte sie ihm helfen?



Draco linderte seine abweisende Haltung ein wenig - er hielt noch immer Abstand von dem
Mädchen, aber seine Miene zeugte nun nicht mehr nur von blankem Zorn, Selbsthass, Wut
und Ablehnung auf sein Gegenüber - von all den Gefühlen, die in seiner Mimik standen, als
er seinen verzweifelten Tränen freien Lauf ließ ... nein, neben diesen Gesichtszügen traten
nun auch einige andere hervor: Verwunderung und Neugierde ... Leise sprach er zu Selina:




Was soll das alles ... und warum bist du noch hier?!

Wieso gehst du nicht einfach und lässt mich in Ruhe?!





Draco wich noch einen Schritt zur Seite, während er Selina voller Argwohn fixierte. Seinen
Zauberstab hielt er noch immer fest im Griff, mittlerweile jedoch in Richtung Boden. Draco
hatte nicht vor, Selina anzugreifen - denn sie hatte es auch keineswegs vor, dass sah er
ihr an. Doch er wollte von diesem Mädchen auch nicht getröstet werden, wollte keine Hilfe
von ihr annehmen wie ein erbärmlicher Schwächling! Er wollte eine Antwort auf das Warum!

Als Draco zu Selina sprach und sie sah, dass dieser sich von ihr entfernte,
wurde ihr erst klar, dass sie ihm erstmal eine Erklärung schuldig war, bevor
sie überhaupt etwas von ihm erwarten konnte. Wut über sich selbst stieg
in ihr hoch, weil sie das Ganze so falsch angegangen ist. Doch so schnell
wie die Wut kam, war sie auch schon verflogen. Vielleicht konnte sie die
Situation noch retten, wenn sie Dracos unausgesprochene Fragen erstmal
beantwortete.

Wenn du tatsächlich allein sein möchtest, wenn das dein Wunsch ist,
dann gehe ich. Ich verschwinde aus dieser Tür und lösch dies ganze
Geschehen aus meinem Gedächtnis. Niemand erfährt etwas von mir
und auch du wirst mich nicht mehr davon reden hören müssen.

Doch kann ich nur sagen, dass ich auch schon einiges hinter mir habe
und man gerade in solchen Momenten nicht allein sein sollte. Das war
der Grund, warum ich näher kam. Ich wusste nicht, dass DU derjenige
bist, der sich hierdrin aufhält. Doch selbst wenn ich dies gewusst hätte,
hätte ich meine Hilfe angeboten. Niemand sollte sich quälen müssen
und leiden. Jeder sollte sich an jemanden wenden können. Du kannst
das scheinbar nicht, sonst wärst du sicherlich nicht hierhin gekommen
und noch dazu allein.

Ich sollte mich entschuldigen, dass ich einfach so hier reingeplatzt bin.
Daran war wohl meine große Neugier schuld, und ich weiß, ich hätte es
nicht einfach tun dürfen. Doch wenn es bedeutet, dass dir so geholfen
werden kann, verstehe ich meine Verfehlung als wieder gutgemacht
und hoffe, auch du kannst mir für meine Unverschämtheit verzeihen.

Selina nahm beim Sprechen merklich eine entschuldigende Haltung an und
trat sogar einen Schritt zurück. Dieser zeigte, dass sie ihren Fehler durchaus
erkannte und bereinigen wollte. Ihre Miene war zwar immer noch mitfühlend
und verständnisvoll, doch zugleich lag nun auch Unsicherheit in den Zügen.

Selina fühlte sich mehr und mehr unerwünscht, abgewiesen, missverstanden
und auch selbst in ihrer Haut unwohl. Zusätzlich spielten viele weitere, für sie
undefinierbare Gefühle mit. Innerlich widerstrebte es ihr sehr, wenn sie Draco
jetzt verlassen müsste, wusste aber nicht, wieso. Sie verspürte ein Gefühl von
Verbundenheit und Hingabe. Selina vermutete, dass es mit Dracos Situation
zusammenhing, da auch sie sich schon oft am Ende fand, wie er. Dies redete
sie sich nun ein, doch wusste sie, dass dies allein es nicht sein konnte.
Aber was war es dann?

Diese Gedanken von sich wegschiebend, achtete Selina nun wieder auf Draco,
wie dieser auf ihr Gesagtes reagieren wird.

Reeze LaBone schlackste neben Draco her dabei trug er beide Hände in den Hosentaschen seiner Slytherin-Schuluniform
und zog die Schultern nach oben, was ihn noch schmaler erscheinen lies,als er es sowieso schon war.
Doch es war eine der typischen Reeze-Haltungen.
Er versuchte unauffällig zu wirken und wollte schnellst möglich aus dem Schloss verschwinden,
denn er hatte wenig Lust auf unangenehme Begegnungen.
Die ganze Situation war schon stressig genug gewesen, doch momentan hatte er nicht das Bedürfnis sich über irgendwas den Kopf zu zerbrechen.
Als Reeze bewusst wurde, dass Draco schon eine ganze Weile lang schwieg und ihn auch nicht ansah,
sondern sie Beide einfach schweigend durch die Gänge schlenderten, legte er seinen Kopf ein wenig schief und schaute den Blonden eine Weile an.

Sofort fiel Reeze auf das mit Draco etwas ganz und garnicht in Ordnung war.
Draco war blasser als sonst und seine Augenringe waren so dunkel.
Für Reeze war er deswegen nicht unattraktiv, aber nicht wirklich Malfoy und er sah auf keinen Fall gesund oder lebendig aus
und Reeze begann sich Sorgen zu machen.
Hatte er etwas verpasst?

Die Anspannung in Draco war deutlich zu sehen,
genauso deutlich wie sein Versuch seine Gefühle vor Reeze zu verbergen und das war für Reeze wie ein Schlag in den Bauch.

Ich kann doch sehen wie er gleich zusammen bricht, was fehlt ihm?
Was verheimlicht er?
Nein!?
Dray du kannst dich doch nicht schämen vor mir zu weinen,oder doch?
Das glaube ich jetzt nicht.

Doch es sah tatsächlich danach aus.
Jetzt war Reeze geschockt und guckte Dray mit großen Augen an, in denen auch ein Hauch von Skepsis lag.
Noch wusste Reeze nicht worum es ging, aber allein das Draco sich vor ihm nicht öffnen konnte,
traf ihn seltsam tief.
Es war ein solch ungewohntes Gefühl und die Situation war so merkwürdig das selbst Reeze nicht wusste,
wie er reagieren musste.
Er war zu perplex um das Wort zu ergreifen aber dann tat das Draco, etwas in der Art.
Und kaum hatte Draco etwas vor sich hingestottert, dass wohl heißen sollte er wollte alleine sein,
rannte er los als ob es um Leben und Tod ging.

Reeze blieb wie angewurzelt stehen.
Er schaute Draco hinterher, sah zu wie dieser ein Bein vor das andere schwang und dabei trotzdem völlig geschwächt wirkte.
Sicher war sich Reeze im klaren darüber,
dass Draco ihn nicht hören würde aber trotzdem sagte er ihm nach :

Glaubst du ich kapiere nicht wenn etwas mit dir nicht stimmt?
Dray Spinnst du?

Reeze war irgendwie sauer und gekränkt darüber wie Draco sich verhielt, doch viel mehr machte er sich Sorgen.
Er lehnte sich an eine kalte Steinwand um wieder klar zu werden und einen Moment lang nachzudenken.

Das Bild von Draco hatte sich in seinen Kopf eingebrannt, selbst er hatte ein Bild von ihm in diesem Ausmaß seltenst,
womöglich noch nie gesehen.
Draco hatte danach ausgesehen, als ob etwas, das schon lange in ihm brütete, jetzt schlagartig auszubrechen versuchte.

Ist es wieder soweit, dass ich selbst bei den wichtigsten Menschen nicht bemerke, wenn etwas schief läuft,
weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin?

Reeze schüttelte den Kopf und legte ihn in seine Hände, dann atmete er tief durch.
Und war sich sicher das er sich auf die Suche nach Draco machen musste.
Als Reeze nach einer Weile mit hektischen Schritten durch die Gänge gelaufen war,
konnte er auf dem kalten Steinboden des alten Schlosses magische Fußabdrücke erkennen und er war sich direkt sicher, sie würden ihn zu Draco führen.
Er ging ihnen entschlossen nach. Dinge wie diese hatte er im Bezug auf Draco schon vereinzelt erlebt und diese Fußabdrücke mussten wieder etwas in der Art sein.
Reeze hatte sich diese merkwürdigen Zufälle immer mit ihrer engen Freundschaft erklärt.

So vertieft auf die Spuren, die sehr unscharf waren, bemerkte er garnicht das er plötzlich vor einer Tür stand als er sie betrachtete fragte er sich ob er jemals an diesen Ort gewesen war,
jedoch wurden seine Gedankengänge unterbrochen als er eine Stimme wahrnehmen konnte.
Eine weibliche Stimme.
Er war überrscht darüber, er dachte er würde Draco antreffen und ärgerte sich über die magischen Spuren die ihm einen scheinbar falschen Weg gezeigt hatten und wollte schon wieder umkehren.

Warum sollte eine Weiberstimme aus der...Jungentoilette kommen?

Also hörte er genauer hin, doch es war schwer zu verstehen.
Er zögerte nicht lange und Stieß die heruntergekommene Tür auf.

Dort stand Draco mit einem Ablehnendem Blick auf sein Gegenüber, gezogenem Zauberstab in einer leicht zittrigen Hand, er hatte geweint und sah irgendwie wütend aus.
Sein gegenüber war ein Mädchen in Slytherinuniform, silbern schimmerndes langes Haar.

May!...Sarina..nein..Sophia..nein..
Selina May! Und was Bei Salazar tut sie da?

Ohne weiter nachzudenken ging er direkt auf Draco zu, er schenkte Selina keine Aufmerksamkeit denn seine Aufmerksamkeit galt Draco.
Er stellte sich direkt vor ihn schaute ihm fest in die Augen, in denen immernoch Tränen standen, er war nicht mehr so blass wie vorher aber er sah bei weitem nicht besser aus.
In Reeze Augen lag Entäuschung und ein Funken von Wut aber sein Blick war trotzdem sorgsam, er war froh Draco gefunden zu haben.
Die Spuren hatten doch nicht gelogen.
Nun zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf Draco und schwang ihn vor dessen Gesicht.
Dracos Augen, die kurzzeitig auf die Spitze des Zauberstabs schielten, wurden sehr plötzlich wieder normal feucht,
die Tränen waren verschwunden.
Auch sein Teint steigerte sich um einige Stufen, die gerötete Nase war wieder weiß und die Augenringe wurden heller.
Draco Malfoy ging wieder als ein Malfoy durch.
Sein Gesichtsausdruck war verwundert und kurz darauf schaute er dankbar zu Reeze hoch der nur ein paar Zentimeter größer war als Draco.
Noch im selben Zug in dem er Dracos Gesicht „wiederhergestellt“ hatte, folgte seinem Zauberstab ein grünes Licht das einen Schriftzug darstelle der nur für Dracos Augen bestimmt war .

-Großer See-

Im nächsten Moment packte Reeze Draco an den Schultern und drückte ihn in eine gerade Haltung,
während er mit einem Nicken fragte ob Draco verstanden hatte ,dass er sich zum Großen See begeben sollte.
Dieser nickte und stand nun gerade vor Reeze und ein fast unerkennbares Lächeln machte sich für eine Sekunde in dessen Gesicht bemerkbar.

Reeze wandt sich von Draco ab und dieser ging heraus als wäre nichts geschehen.
Die ganze Prozedur war ziemlich schnell verlaufen und jetzt konnte er sich Selina May zuwenden.
Zuerst schaute er zu Boden ,als er sie anblickte grinste er wie ein allwissender arroganter...
Reeze, wer sonst.

Weißt du eigentlich wer da eben vor dir stand?
Der Blonde...hübsche..Kerl ist...
Draco Malfoy!
Ich glaube etwas schlechteres hättest du kaum tun können

Reeze lachte kurz auf.
Er hielt Selina für unerfahren, soetwas tat man wirklich nicht.
Es schauderte in Reeze' Rücken wenn er sich in Dracos Situaition vorstellte.
Aber ihr etwas zu erzählen belustigte ihn ein wenig was man an seiner Stimme und der Art wie er sich Ausdrückte bemerken konnte.
Immerhin hatte er heute nur lauter ernste Dinge tun können, abwechslung tat gut.

einen Malfoy..in solch einer Lage anzutreffen...
Also Malfoy's sind alles andere als Menschen die gerne Gefühle zulassen und zudem sind sie furchtbar eitel,
so wie ich auch und bei Draco kommt dann noch das Impulsive dazu da bin ich dann wohl eher der Ausgleich.

Du hast dir also wirklich einen bemerkenswerten Moment ausgesucht und Draco kennenzulernen.
Besonders schlau war das ja nicht.
Kennst du eigentlich viele Kerle die gerne in Gegenwart eines anderen Menschen zusammenbrechen?
Hjaa...also ich...nicht.
Vorallem nicht...in Gegenwart eines unbekannten Mädchens.
Und du bist auch noch auf ihn zugegangen und hast ihm deine Hilfe angeboten.

Erneut lachte Reeze auf wobei er noch den Kopf schüttelte

Bei Salazar...
Ich denke du kannst dir garnicht vorstellen,...wie es sich für jemanden, wie Draco!...anfühlen muss von einem Mädchen!...
getröstet zu werden.
Wenn mich ein Mädchen in einer solchen Lage antreffen würde...und dann noch versucht mich zu trösten, würde ich mich ja sozusagen unter sie Stellen.
Ich meine..Mann muss das beschissen gewesen sein!

Also ich rate dir ihn darauf niemals anzusprechen.
Achso, und Selina, geh doch mal zum Sprechenden Hut, und dann frag ihn ob er sich bei dir sicher war, du weißt schon Slytherin..ja?

Er zwinkerte ihr zu und ließ sie dort stehen.
Er verschwand ohne eine Antwort abzuwarten, alles was er gesagt hatte empfand er für richtig.
Und Draco war ihm im Moment um einiges wichtiger, als ein hübsches Mädchen das zu fürsorglich war und in Reeze Augen im falschen Haus feststeckte.
Aber sie hatte seine Laune, zumindest für kurze Zeit, angehoben.

Noch ehe Draco auf Selina reagieren konnte, stürmte plötzlich ein Junge
durch die Tür hinter Selina. Sie erkannte ihn direkt als Dracos Anhängsel,
nur war ihr sein Name gerade entfallen. Beruhigt, dass dieser Junge kam
und seinem besten Freund half, beobachtete Selina ihn anerkennend, als
dieser Draco wieder herrichtete. Dann sprach der Junge Selina an.

Die Worte, die aus seinem Mund kamen, klangen jedoch so herablassend,
arrogant und auch provokant, dass Selina im ersten Moment nicht wusste,
wie ihr geschah. Doch bereits kurz darauf erkannte sie die wahrscheinliche
Absicht, die dahinter steckte. Der Junge schien selbst der Situation wegen
verletzt zu sein und suchte nun einen Weg, seinen Frust zu kanalisieren.
So ließ Selina ihn sprechen.

Oje, noch so ein ein armer Tölpel...
Hm, ich möchte jetzt keinen Streit ausfechten. Nein, ich lasse ihn jetzt
einfach mal seinen Frust von der Seele reden, vielleicht hilft es ihm ja.

Er tut mir irgendwie leid. Er hatte wohl gehofft, er würde seinen Freund
als erster antreffen. Das alles muss auch ihn schwer mitnehmen. Nun,
er verhält sich zwar gerade sehr unangemessen, doch Mitleid hab ich
schon mit ihm. Besonders gut sieht er ja im Moment auch nicht aus.
Er muss wohl auch schon einiges durchgemacht haben.

Wie...? Überdenken, ob ich ins falsche Haus gekommen bin!? Hihi...
Das frag ich mich jeden Tag, was ich hier eigentlich zu suchen habe.
Ob er Gedanken lesen kann...

Bei diesen gedachten Worten musste sie selbst kaum merklich auflachen.
Sie wusste nicht, ob der Junge ihr Lachen noch mitbekommen hatte, bevor
er aus der Toilette verschwand. Hoffen tat sie es nicht, da sie nicht wollte,
dass der Junge noch glaubte, sie würde ihn auslachen.





Selina schlenderte nun wieder langsam, in Gedanken versunken, aus der
Toilette. Sie holte aus dem Mädchenschlafsaal der Slytherins schnell die
gesammelten Unterlagen zu ihrem Vater und ging in Richtung Bibliothek.
Während der ganzen Zeit konnte sie das Geschehen in der Jungentoilette
nicht aus ihrem Kopf verbannen.

Hmm... irgendwie versteh ich nicht ganz, was der da faselte von wegen
"einen Malfoy in einer solchen Lage antreffen... schlechter Zeitpunkt...
um ihn kennen zu lernen... ihn zu trösten..."
Hätte er mich mal einfach mal gefragt. Ich hätte ihm erklären können,
dass keine seiner Behauptungen meinen Absichten entsprach. Zudem
wollte ich ja lediglich helfen. Da ist doch egal, wer nun vor einem steht,
solange man sich auf ihn und seine Persönlichkeit einlassen kann.

Naja, egal. Im Endeffekt kam ja doch das raus, was ich mir erhofft hatte.
Draco geht es besser. Egal, wie es dazu kam, hauptsache, es ist passiert.

Sie brach ab, als sie die Biblithek passierte und Hermine an einem nahe
gelegenen Tisch über einem dicken Wälzer brüten sah. Sie musste auf
diesen Anblick hin leicht schmunzeln, da sie sich selbst gut an Hermines
jetziger Stelle sehen konnte.

Selina trat schnellen Schrittes zu Hermine und setzte sich neben sie, ihre
mitgeführten Unterlagen vor sich ausbreitend.

Hallo!

Tut mir leid, hat etwas länger gedauert, wurde aufgehalten.
Und, hast du schon eine Idee, wie wir anfangen sollen?
Oder vielleicht sogar schon eine Antwort gefunden?

Sie beäugte dabei Hermines Buch und grinste breit. Wie nebenbei erwähnt,
stellte Selina Hermine direkt die eine Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf
der Zunge brannte.

Ach... fällt mir grad ein... was ich dich noch fragen wollte...
Wie heißt eigentlich der Junge, der immer mit Draco Malfoy rumhängt?

Den beiden bin ich eben über den Weg gelaufen und da fiel mir auf, dass
ich von dem den Namen gar nicht kenne. Da denkt man dann angestrengt
nach, und die Sache geht einem solange nicht mehr aus dem Kopf, bis man
die Antwort kennt, hihihi.

Hm,... wenn ich so recht überlege, sahen die beide auch sehr angeschlagen
aus. Hast du eine Idee, warum?

Oje, irgendwann bringt mich meine Neugier nochmal um!

Selina begann nun lauter zu lachen, fing sich aber schnell wieder. Diese Fragen
stellte sie durchaus nicht nur aus reiner Neugier, sie wollte es tatsächlich wissen,
wollte alles herausfinden, was es mit dem Geschehen in der Toilette, mit Draco
und dem Jungen auf sich hat. Doch sie konnte ihre wahren Absichten gut genug
verstecken. Sie war geübt darin, da sie dies auch schon oft bei ihrer Mutter tat,
wenn Selina so ganz nebenbei ihren Vater erwähnte. Sie sah Hermine nun leicht
abwesend und neugierig, doch im Wesentlichen desinteressiert, an.

Hermine Granger saß bereits seit einer Weile in der großen Bilbliothek von Hogwarts.
Sie hatte Unmengen nützlicher Bücher zusammen gesucht und diese dann vor sich auf
dem Tisch gestapelt. Überaus konzentriert blätterte sie nun in einem monströsen Wälzer,
welchen Hermine jedoch mit aller Wahrscheinlichkeit als "leichte Lektüre" bezeichnen würde.

Einige Zeit später betrat Selina ebenfalls die Bibliothek. Sie überreichte Hermine ihre Mappe
mit den Unterlagen und begrüßte Hermine freundlich. Hermine las rasch den Absatz zuende.




Hallo Selina! Hast du alles finden und mitbringen können, was wir brauchen?!

Hmm, nein, tut mir leid ... bisher habe ich leider noch nicht viel erreichen können!

Allerdings sieht dieser Bericht hier recht interessant aus - vielleicht finden wir dort
ja etwas ... ich müsste ihn nur noch zuende lesen, es sind nur noch etwa 12 Seiten!





Dann markierte sie mit ihrem Finger die zuletzt gelesene Zeile auf Seite 769, sah dann von
dem Text ihres Buches auf, während sie Selinas weiteren Worten sehr interessiert lauschte.

Als Selina geendet hatte, runzelte Hermine nachdenklich die Stirn. Dann antwortete sie ihr
in möglichst neutralem Tonfall; wobei sie die Abneigung gegen Draco und Reeze, sowie die
Verwunderung über Selinas eigenartige Begegnung in ihrer Stimme nicht gänzlich verbarg:




Draco Malfoys Freund?! Hmm, du meinst sicherlich diesen Reeze LaBone...?!

Die Beiden sind quasi unzertrennlich - beste Freunde, würde ich jetzt behaupten.

Also wenn ich dir einen gut gemeinten Rat geben darf, dann halte dich von diesen
Beiden besser fern ... Draco und Reeze sind - nun ja - nicht gerade liebenswürdig!

Angeschlagen sahen sie aus, sagst du? Hmm, keine Ahnung - vermutlich haben
sie wieder irgendetwas angestellt ... Du müsstest schon etwas genauer werden?!




Es sei denn...?! - Nein! Hermine, reiß dich zusammen ... fang nicht auch noch so
an wie Harry ... Draco ist kein Todesser - und Reeze mit Sicherheit ebenso wenig!




Hermine hing einen kurzen Augenblick ihren verwirrten Gedanken nach, ehe sie ihre vollste
Aufmerksamkeit wieder auf Selina richtete und leicht lächelnd auf deren Reaktion wartete ...

Nun sah Selina doch interessiert zu Hermine hin. Wie kam Hermine zu der Meinung,
die beiden sollte man meiden? Und warum schaute sie nun so nachdenklich drein?
Verbarg sie vielleicht etwas vor Selina? Doch was... und warum?

Die Augen etwas zu Schlitzen gezogen, fixierte Selina Hermines Gesicht. Dann wurden
ihre Gesichtszüge wieder weich. Mit leicht sachlicher Stimme begann sie zu sprechen:

Hm, nun, mir ist das eben aufgefallen. Wobei, wenn ich recht überlege, sehen
die beiden doch schon länger kränklich aus. Nunja, war ja auch nur eine Frage,
nicht wichtig.

Allerdings muss ich zugeben, dass mir Draco nicht wirklich wie der böse Bube
vorkommt. Er wirkte vorhin zumindest... ja, wie soll ich sagen?... einfach ein
bischen verunsichert. Schien aber schon so, dass man mit ihm auch normal
reden kann.

Naja, okay! Reeze hingegen kann doch schon ganz schön herablassend und
arrogant sein, wie mir scheint. Aber vielleicht ist auch er ja tief im Innern ein
herzensguter Mensch, kann es nur nicht so zeigen. Ich meine nur, wenn die
beiden so gute Freunde sind, müssen sie doch irgendwo Gemeinsamkeiten
haben.

Gut, ich gebe zu, Reeze ist mir doch ein bischen suspekt. Schon von seiner
ganzen Art her spielt er sich wirklich sehr auf. Aber Draco scheint doch ganz
nett zu sein. So... gefühlsbetont...
Drück ich mich richtig aus? Weißt du, was ich meine?

Sag mal, worüber denkst du eigentlich gerade nach?
Du wirkst ein wenig abwesend!?

Selina schaute Hermine einen Augenblick an, bis ihr einfiel, wofür sie eigentlich hier
waren, und sprudelte gleich wieder los, bevor Hermine überhaupt antworten konnte:

Sekunde... soll das heißen, du hast eventuell etwas gefunden, was uns bei
der Suche behilflich sein könnte? Das wäre ja super. Zeig mir das eben mal.
Und blättere gleich bitte auch mal meine Sachen durch...

Selina beugte sich über den vor Hermine aufgeschlagenen Text, um diesen kurz zu
überfliegen. Während sie las, hoffte sie auf eine baldige Reaktion seitens Hermine,
dass ihre Fragen beantwortet wurden.

Hermine, deren Nase beinahe schon wieder in dem gigantischen Buch steckte, sah
Selina mit einem entgeisterten Gesichtsausdruck an, als diese ihr offenbarte, welche
unglaubliche Meinung Selina über Draco und Reeze hatte. Hermines Augen waren vor
Verwunderung geweitet und sie brauchte einen Moment lang um zu registrieren, dass
Selina ihr diese naiven Worte auch wirklich gesagt hatte. Sie starrte ihre Freundin an,
versuchte ihre Gedanken zu ordnen , um Selina schließlich eindringlich zu antworten:




Ehhm, Selina ... also ich kann zwar jetzt nicht nachvollziehen, was da genau
gewesen ist und somit vielleicht auch nicht verstehen, in welcher Verfassung
du Malfoy und LaBone angetroffen hast .... aber ich kann dir versichern, dass
Malfoy charakterlich mindestens genauso niveaulos ist wie dieser LaBone ...!


Wenn nicht, sogar schlimmer! Bitte, nimm mir das jetzt nicht übel, aber ich
habe das Gefühl, dass du diesbezüglich vielleicht ein wenig blauäugig bist?!


Draco Malfoy ist keineswegs der nette Junge von Nebenan! Ich kenne ihn
nun seit über fünf Jahren. Ich weiß wie Malfoy, dessen Familie sowie deren
Freunde wirklich sind! Diese Leute sind über alle Maßen arrogant , sie sind
alles andere als herzensgut oder gefühlsbetont! - Gefühlskalt trifft es eher!


Und dann die rassistischen Einstellungen dieser Menschen! Sie sind allesamt
sogenannte "Reinblüter" und tragen dies auch Stolz vor sich her ... Leute, die
"Halbblüter" sind, haben für sie schon weniger Wert - nur das reine magische
Blut ist ehrbar ... Muggel sind gänzlich unter ihrem Niveau und Menschen wie
mich, muggelstämmige Magier, beschimpfen sie frech als "Schlammblüter"!


Bitte Selina, ich möchte dir keinesfalls irgendwelche Vorschriften machen oder
dir den Umgang mit Malfoy und LaBone untersagen - ich möchte dich lediglich
warnen ... sei vorsichtig , diese Menschen sind kein besonders guter Umgang!





Hermine sprach ihre Worte mit Bedacht, dennoch war ein gefühlsbeladener Unterton
nicht zu verkennen. Die Worte über die Malfoys und Reeze und vorallem über deren
Charakterzüge und Einstellungen sprach sie mit einer Mischung aus purer Wut und
Missbilligung, in das Wort "Schlammblut" legte sie besonders viel Verachtung. Ihre
bittenden Worte an Selina schwankten wiederum zwischen Verständnis, aufrichtiger
Sorge und auch Beharrlichkeit. Selinas Frage bezüglich der Ergebnisse ihrer Suche,
dem eigentlichen Grund des Zusammensitzens in der Bilbliothek, überging Hermine
unbewusst. - In diesem Moment war es ihr wichtiger, Selina vor einem großen Fehler
zu bewahren ... ihre gutmütige, naive Freundin von Malfoy und LaBone fernzuhalten!

Auf Hermines Worte hin, klappte Selina erstmal die Kinnlade nach unten. Darauf wusste sie nichts zu sagen.
Sie war sich zwar schon darüber bewusst, dass Draco und Reeze keine Engel waren, doch dass sie so gemein
sein könnten war für sie nicht weniger vorstellbar. Sie kannte die beiden nicht besonders gut, das stand fest.
Allerdings hatte sie Draco und Reeze noch nie so erlebt, wie es Hermine ihr soeben beschrieben hat.

Als Selina die Fassung wiedererlangt hatte, dachte sie kurz über das Ganze nach.


Vielleicht war das alles ja auch nur ein Missverständnis?

Es könnte ja sein, dass Reeze und Draco gute Gründe für ihre Vorurteile und ihr falsches Handeln haben?

Eventuell sind sie nicht einmal daran schuld?...


Da Hermine eine herzensgute Person war und daher niemals einfach irgendwelche Behauptungen aufstellen
würde, war sich Selina sicher, dass in Hermines Worten sehr viel Wahrheit stecken musste.

Doch andererseits konnte sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass zwei Menschen, die sie selbst
immer nur als neutrale Personen wahrgenommen hat, so böse, kalt und herzlos sein sollten.

Natürlich hatte sie die Sache zwischen ihr und Reeze nicht vergessen. Jedoch muss man dazu sagen, dass
dies unter besonderen Umständen geschah und man Reeze gegenüber durchaus Nachsicht walten lassen
konnte.

Nach reichlichen Überlegungen kam Selina zu dem Schluss, was sie Hermine nun auf deren Worte hin sagen
wollte. Also begann sie behutsam und vorsichtig zu sprechen, Hermine aufgrund möglicher Reaktionen im
Auge behaltend.


Hm, was du sagtest, war mir bisher nicht bekannt. Das ist natürlich das Letzte, da gebe ich
dir Recht. So etwas sollte man einfach nicht sagen, das ist falsch, unmoralisch, verletzend
und niveaulos. Wut regt sich dabei in mir, das kann ich dir sagen.

Andererseits... hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, warum die beiden so
handeln könnten? An dir liegt es nicht, das ist keine Frage. Ich denke schon, dass ihre
Abneigungen generell gegen Halbblüter oder Muggel gehen...
Aber entscheidend ist dabei ja das Warum. Das würde ich gerne wissen. Niemand tut
irgendetwas grundlos. Vielleicht war es gar nicht ihre Absicht, ihre Schuld. Verstehst du,
worauf ich hinaus möchte?

Ich denke hier beispielsweise an Erziehung, durch welche viele Kinder in einem falschen
Glauben aufgezogen werden können, woraus Ähnliches wie Rassismus und Vorurteile häufig
resultieren. Oder vorherrschender Gruppenzwang ist auch eine mögliche Ursache.

Du wirst dich wahrscheinlich jetzt fragen, warum ich die zwei, nachdem ich das alles über
sie weiß, immer noch in Schutz nehme oder verteidige. Es ist einfach so, dass man oftmals
die Motive für Taten nicht weiß oder wissen kann. Und wenn diese Motive nicht aus ihnen
selbst hervorgehen, dann kann man durchaus etwas an den Taten und Einstellungen
derjenigen ändern und ihnen dabei auch helfen.

Ich denke, wenn ihr euch besser kennenlernen würdet, und zudem Draco und Reeze etwas
vorurteilsfreier und offener werden würden, würdet ihr drei euch bestimmt gut verstehen.

Nun ja, ich werde mir natürlich erst dann ein richtiges Bild von den beiden machen können,
wenn ich sie besser kennen gelernt habe. Vorher möchte ich auch nicht über sie urteilen.
Bisher habe ich einfach noch keinen allzu großen Kontakt zu ihnen pflegen und somit auch
keine wirklich negativen Eigenschaften an ihnen feststellen können.

Draco ist mir schon irgendwie sympathisch, ehrlich gesagt. Reeze kann ich nicht wirklich
einschätzen. Aber, wer weiß. Vielleicht lerne ich auch noch früh genug ihre schlechten
Seiten kennen, und merke, dass diese den Guten überwiegen. Oder du erkennst ihre
guten Seiten, sowie sie deine, und ihr drei lernt, miteinander besser auszukommen.

Nachdem Selina geendet hatte, verfiel sie wieder in leichtes Grübeln. Sie wusste nicht, welche Emotionen
und Reaktionen Hermine während Selinas Monolog zeigte. Während des Sprechens schweifte Selina doch
mit dem Blick ab, versunken in ihre Gedanken, welche sie Hermine schnell mitteilen wollte.

Ihre Augen glitten nun zurück auf die vor Hermine liegende, aufgeschlagene Buchseite. Selina schien dabei
wie hypnotisiert und schreckte erst wieder auf, als Hermine mit einer Antwort reagierte.

Hermine starrte Selina fassungslos an. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Selina
so gutmütig und gleichzeitig so naiv sein konnte ... Selina schien in jedem Menschen
immer nur das Gute sehen zu wollen. Hermine war ihr zwar Ähnlich, dennoch konnte
sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Draco Malfoy und Reeze LaBone in
Selinas Augen einfach nur zwei arme Jungen waren, die falsch erzogen worden sind!


Sicher, ihre Erziehung mag auch eine große Rolle gespielt haben, warum die beiden
so sind, wie sie sind - aber es kann nicht der einzige Grund sein! Menschen denken
selbst und handeln demenstsprechend - und sowohl Draco als auch Reeze sind alt
genug , um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihr eigenes Charakterbild
zu erschaffen. Wenn sie nicht "so" denken würde, würden sie auch nicht "so" sein.


Als Selina meinte, Hermine könne diese beiden Jungs ja mal besser kennen lernen (sie
würden sich sicher gut verstehen, wenn diese Vorurteile aus der Welt geschafft wären),
schnappte Hermine kurz nach Luft. Niemals könnte das gutgehen! Und sie wollte diesen
Versuch auch nie starten, denn aus Erfahrung wusste sie, wie Malfoy und LBone auf sie
und Magier ihrer Abstammung reagieren - nein, so eine Annäherung war nicht möglich!


Doch Hermine hatte keine Lust mehr, mit Selina über dieses Thema zu diskutieren. Ihr
waren Draco und Reeze einfach nicht wichtig genug, um sich mit ihrer Freundin in heiße
Debatten zu verstricken. Selina war von ihrer Meinung nicht abzubringen, also sollte sie
ihre eigenen Erfahrungen mit diesen beiden Jungs machen. Hermine war für Selina da,
wenn es ihr schlecht ging, sie sie brauchte oder auch gerne zum Reden - aber mit den
zwei Jungs wollte Hermine keinen direkten Kontakt pflegen. Und Hermine ahnte schon
jetzt, dass diese Sache zwischen Malfoy, LaBone un Selina nicht gut ausgehen wird!



Hermines Blick wanderte kurz über die aufgeschlagene Seite ihres Buches, während
sie ihre Gedanken sortierte und Selina möglichst verständnisvoll und ruhig erwiderte:




Ehm, nun ja ... also offen gesagt kann ich deine Meinungen bezüglich Draco und
Reeze nicht teilen! Ich verstehe sie nicht einmal richtig. Aber ich respektiere sie!

Selina, ich bin immer für dich da! Zum Reden, zum Zuhören ... ich helfe dir und
unterstütze dich, wo ich nur kann! Aber diese Sache mit Malfoy und LaBone, da
musst du selber durch! Ich kann und möchte mit diesen Beiden keinen Kontakt
haben, zumindest nicht in diesem Ausmaß - und sie wollen es sicher auch nicht!






Hermine seufzte kurz und schautze dann in Selinas dunkle Augen. Sie hoffte, das ihre
Freundin sie diesbezüglich verstehen konnte, zumindest ein wenig?! Hermine fuhr fort:




Vielleicht sollten wir dieses Thema vorerst ruhen lassen?! Schließlich sind wir ja aus
einem ganz anderen Grund hier - und den sollten wir nicht aus den Augen verlieren!

Es gibt momentan auch Wichtigeres, als Malfoy und LaBone - unter Anderem die
Suche nach deinem biologischen Vater und die Rettung von ... Ron und Ginny ...






Hermines Gesicht wurde kurz von ihrer Trauer überschattet. Dann atmete sie tief durch
und schaute Selina erneut an. Ein schwaches Lächeln erhellte ihre Lippen, als sie ihrer
Freundin auffordernd zunickte und ihr die Mappe mit den Unterlagen reichte, während
Hermine darauf wartete dass Selina reagierte und berichtete, was sie bereits wusste.

Alice trat desillusioniert in den Gang und ging auf die Bibliothek zu, sie hatte gesehen, wie Mme Pinns sie verlassen hatte und kam nicht umhin, das als äußerstes Glück für sich zu empfinden. Wie erwartet war die Bibliothek abgeschlossen und so flüsterte sie leise Alohomora um sie aufzuschließen.
Es gab ein leises klicken, dann sprang die Tür auf und Alice betrat den düsteren Raum.
Lediglich eine Kerze, die auf dem Pult stand, warf ein dämmriges Licht auf den Boden und ließ Schatten an den Wänden tanzen.
Leise schloss sie die Tür hinter sich und suchte die verbotene Abteilung, bis sie endlich angelangt war.
Plötzlich kitzelte sie was am Bein!
Da! Eine Katze! Mrs Norris schlich hier rum... aber wo war Filch?!
Da hörte sie auch schon ein tapern und er erschien.
Wie immer fluchte er und führte selbstgespräche, während Alice zurückwich, immernoch unsichtbar.

Verflucht! Ich bin so doof!
War doch klar, dass da nicht umsonst eine Kerze steht!
Nagut, dann versetzen wir Filch mal in Aufruhr, ist bekanntlich die beste ablenkung!
Diffindo!

mit diesem Gedanken und dem schnippen ihres Zauberstabes zerfledderte sie eine, weit von ihr entfernte, Buchreihe.
Filch schrie und hastete mit den Worten >Verfluchte Rotzblagen!< auf das Regal zu, während Alice innerlich triumphirend lachte.

Angriff ist die Beste Verteidigung, hab ich schon immer gesagt...
Also gut...

Alice durchstöberte die Bücherreihen, bis sie ein Buch fand, was mit >die 100 seltenen Sprüche< beschriftet war.
Alice wusste, dass der Zauberspruch zum umpolen des Amulettes selten war, es stand in ihrem bzw. Phoebes Buch.
Sie holte es schnell heraus und flüsterte Geminio, wobei sich ein Dublikat herstellte, was von innen sicher nicht das gleiche Buch war, von außen aber völlig identisch wirkte, sodass es vorerst nicht entdeckt werden würde.
Alice stellte das Double hinein und nahm ddas Orginal, machte es ebenfalls unsichtbar, da ein fliegendes Buch auffallen würde, und wollte sich gerade auf dem weg nach draußen machen, als Filch zurückkam und sie fast umrannte.
Alice stolperte zurück, wobei sie Mrs Norris trat, diese Mauzte laut, Alice richtete ihren Zauberstab auf sie und murmelte Silencio!
Filch rastete vollends aus und Alice kletterte mithilfe einer Leiter auf ein Bücherregal, und von da aus, zu einem weiteren und noch einem, um ja weit weg, sowohl von Höhe als auch entfernung, von Filch zu kommen.

Ihr könnt mich alle mal Kreuzweise!,

dachte sie zornig und richtete ihren zauberstab auf ein, am Fenster liegendes Buch, was sie in Vögel verwandelte, welche auf Filch losrasten, dieser rannte wie ein Bekloppter durch die Bücherei.

Nicht dahin, Sie Idiot!
Mann, das man immer Handgreiflich werden muss!
Stupor!

sie traf ihn mit einem stummen Schockzauber und er fiel um, wie ein Stein.
Alice kletterte hinunter.

So, und noch etwas...
Obliviate!

sie veränderte sein Gedächnis, so gut es ging, sodass er dachte, Peeves hätte ihn niedergeschlagen.
Mit pochenden Herzen verließ Alice die Bibliothek und verschloss sie mit einem leisen Colloportus wieder.
Dann ging sie zu der Niesche, machte ihr Buch sichtbar, packte es in ihre Tasche, vergewisserte sich, dass keiner sie sah und machte sich dann auch sichtbar.
Anschließend stürmte sie hoch zum Gemeinschaftsraum.

Joey -immer noch unter dem Tarnumhang verborgen- rannte Richtung Bibliothek.
Er suchte nach einem Buch in dem ein Zauberspruch stand mit dem er einen Totesser überwältigen konnte.


*in die Bibliothek geh*
*Filch ohnmächtig seh*
Danke an denjenigen der mir das erspahrt hat
*1000 Flüche und ihre Wirkung aus dem Regal nehm*
*es magisch duliziere mit dem Orginalband verschwinde*
*in einer Ecke les*
Ach bin ich doof!Der Bindehaut entzündungs-Fluch!Dass ich nicht gleich drauf kam!Das uch nehme ich für alle Fälle mit!