Severina:

...

In genau diesem Moment rief die andere Todesserin etwas in Hermines Richtung - ehe Hermine
darauf reagieren konnte, wurde sie auch schon von Destinys angreifenden Zaubern hart getroffen.

Ihr Körper erstarrte in Sekundenschnelle, lähmte sie regelrecht, während ein schmerzhafter Schlag sie
am Brustkorb traf und sie quer durch die Große Halle schleuderte. Hermine wirbelte durch die Luft und
prallte einem ohrenbetäubenden Krachen gegen eine harte Steinwand, von welcher sie daraufhin stark
am Kopf blutend und bewusstlos hinab rutschte - und dann völlig reglos auf dem Boden liegen blieb ...




~*~



ChristinaG.Weasley:

Harry schaute sich um und fasste sich an den Kopf. Blut lief
ihm über die Stirn und tropfte auf den Boden, der übesäht mit Leichen war.

Vorsichtig rappelte er sich auf und guckte sich die Große Halle genauer an.
Die Lehrer und einige andere kämpften noch, aber sie sahen aus, als wenn sie
nicht mehr lange aushalten könnten.
Harrys Blick blieb an Sirius haften, aber er musste Ginny finden. Ron. Hermine.

Verzweifelt suchten seine Augen die Große Halle ab. Doch nirgends konnte er Ginny
und Ron entdecken. Jedoch sah er Hermine in einer Ecke liegen. Offensichtlich
bewusstlos.

Schnell rannte Harry in die Richtung Hermines und sah gerade noch in seinen
Augenwinkeln eine schwarzgewandte Gestalt aus der Halle laufen. Doch Harry
war schneller und stellte sich dieser Gestalt in den Weg.

Bleib hier, du .

Weiter kam er nicht, denn die Gestalt hatte ihn abgewehrt und lief nun aus dem
Gebäude raus.

Mist ...
Wo ist bloß Ginny. Und Ron...

Mit einem Blick auf Hermine ging er wieder zu ihr und setzte sich neben sie.
Tränen stiegen ihm in die Augen und Harry nahm Hermines Hand und drückte sie
leicht.

Hermine...? Hermine...!

Schluchzend versuchte er auf Hermine einzureden.



~*~



Minara:

Selina befand sich die ganze Zeit über im Mädchenschlafsaal der Slytherin-Sechstklässler. Seit sie im Sommer nach Hogwarts kam und der sprechende Hut sie nach Slytherin steckte, blieb sie viel für sich und widmete ihre ganze Aufmerksamkeit allein dem Unterricht und der Suche nach ihrem Vater. Auch an diesem Abend zeigte sie wenig Interesse an irgendwelchen Partys, eher an weiteren Recherchen, und nahm somit an der Halloween-Party nicht teil.

Das anfängliche Getöse, welches aus der Grossen Halle in die Kerker hinabstieg, wurde von mal zu mal lauter. Zu Beginn nahm Selina noch an, dass die Party wohl ein voller Erfolg sein muss, und dachte sich nichts bei dem Lärm. Doch nach einigen Stunden, als auch seltsame Geräusche zu ihr durchdrangen, die mit Angstschreien und Kampflauten zu vergleichen waren, machte sich Selina immer größere Sorgen.

Leise schlich sie sich hoch in Richtung Grosse Halle um den Lauten auf den Grund zu gehen. Als sie der Grossen Halle immer näher kam, eröffnete sich ihr ein furchtbarer Anblick: Verletzte, blutende Lehrer und Schüler lagen verstreut auf dem Boden. Fremde, vermummte Gestalten machten sich mit ihren Zauberstäben über sie her. Kampfszenen zwischen diesen und Lehrern, wie auch Schülern.

Da fiel ihr Hermine ins Auge, wie sie blutend und bewusstlos auf dem Boden lag. Bei ihr war Harry, der ihre Hand festhielt, sowie ein Mann, den Selina wohl mal zufällig in der Zeitung gesehen haben muss. Sie lief schnell zu Hermine, um ihr zu helfen.

Hermine, lebst du noch? Bitte wach doch auf!
Oh nein. Ihre Wunden scheinen zu schwer zu sein.

Selina reagierte sofort. Sie zog ihren Zauberstab aus ihrer Umhangtasche und sprach einen ungesagten Zauber aus, während sie mit ihrem Zauberstab langsam die Wunden auf Hermines Haut und Stirn nachzog, um sie zu schließen. Langsam kam Hermine wieder zu Bewusstsein, noch verwirrt und im ersten Moment noch nicht wissend, wo sie sich befand. Dann sah sie das Treiben um sich und ihre Erinnerung kam zurück. Das nächste was sie sah, war die bei ihr sitzende Selina. Mit Hermines anschließender Reaktion hatte Selina jedoch nicht gerechnet...

Severina hat geschrieben:
Hermine lag bewusstlos auf dem Boden in einer Ecke der Großen Halle und rührte sich nicht.
Ihr Kopf blutete stark, durch den Aufprall hatte sie sich eine schwere Platzwunde zugezogen.


Als Harry zu ihr eilte, ihre Hand nahm und schluchzend ihren Namen nannte, zuckte Hermines
Körper leicht, als würde sie dies registrieren. Doch sie war zu schwach um ihre Augen zu öffnen,
sie hatte viel Blut verloren - ihr Schädel pochte vor Schwindelgefühlen und ihr gesamter Körper
schmerzte stark. Sie war unfähig , sich zu bewegen , auch wenn sie sich noch so sehr bemühte.


Plötzlich nahm sie im Unterbewusstsein eine Stimme wahr ... es war die Stimme eines Mädchens.
Hermine kam die Stimme vertraut vor, doch sie konnte sie Niemandem zuordnen. Die Worte des
Mädchens hallten in Hermines Kopf wider , doch es war ihr unmöglich , zu antworten. Dann spürte
sie, wie das Mädchen mit dem Zauberstab über Hermines Wunden glitt und sie magisch verschloss.


Ganz langsam kehrte wieder Leben in Hemines Körper zurück ... Sie öffnete sachte ihre Augen und
versuchte, sich aufzurichten. Doch die Schmerzen und das Schwindelgefühl waren viel zu stark, die
Ohnmacht hätte sie sogleich wieder überwältigt. Also ließ Hermine ließ wieder zurück sinken und lag
nun mit halb geöffneten Augen auf dem kalten Steinboden, während sie nun verwirrt umher schaute.



Wo - wo bin ich ...?! Was ist geschehen ... Harry? Wo ist - wo sind ... Ron - und Ginny ... ?!




Wie ein harter Schlag ins Gesicht kehrte auf einmal die Erinnerung wieder in Hermine zurück. Abrupt
richtete sie sich auf, die Schmerzen und das Schwindelgefühl ignorierte sie mühsam. Hermines Blick
glitt durch den Raum und erblickte die Spuren des Kampfes, ihre Augen weiteten sich vor Schreck ...


Dann sah sie plötzlich Selina May, die noch immer neben ihr kniete und sie prüfend fixierte. Hermine
brauchte einen Moment lang um zu registrieren, dass ihre Mitschülerin sie soeben geheilt und wieder
ins Bewusstsein zurückgeholt hatte. Ihr Gesichtsausdruck verdunkelte sich ein wenig, sie wusste nicht
was sie nun empfinden sollte - geschweige denn wie sie reagieren sollte! Einerseits war sie Selina für
ihre Hilfe ausgesprochen dankbar - andererseits wusste sie nicht so recht, was sie von dem Mädchen
halten sollte! Hermine kannte Selina nicht besonders gut, sie wusste nur dass sie im Hause Slytherin
war, dass sie den selben Jahrgang besuchten - und dass Selina May recht intelligent und begabt war.


Selina hatte Hermine in den Unterrichtsstunden mit ihrem Wissen und ihren guten Noten schon des
Öfteren Konkurrenz gemacht - was die schlaue und sehr ehrgeizige Hermine nun nicht gerade dazu
veranlasste, Selina sonderlich gut leiden zu können. Hermine rümpfte die Nase und erwiderte kühl:



Ähm, ja ... vielen Dank für deine Hilfe, Selina! Das wäre aber nicht nötig gewesen,
denn ich komme auch sehr gut alleine zurecht ... - Ähm, Harry?! Geht es dir gut?!




Mit diesen Worten wandt Hermine sich von Selina ab und richtete ihr Aufmerksamkeit auf Harry,
der noch immer ihre Hand fest hielt. Dass sie sich mit ihrer schnippischen Art Selina gegenüber
nun alles andere als höflich und dankbar verhielt, war Hermine durchaus bewusst. Doch ihr Stolz
und ihre Sorge um Ron und Ginny waren in diesem Moment stärker, als ihr schlechtes Gewissen.