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RPG ~ MALFOY MANOR - Lord Voldemort & Die Todesser

Kyle
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Malfoy Manor: Flur/Küche ~ Bellatrix und Nathalie Lestrange & Sybill Trelawney

Beitragvon Kyle » Mo 02 Aug, 2010 10:24

Spoiler
Selina hat geschrieben:
Bellatrix Lestrange störte sich recht wenig an dem Erbrechen der Wahrsagelehrerin. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper,
geschweige denn rümpfte die Nase als der übelstriechende Duft im Flur aufstieg und sich in der Luft ausbreitete. Stattdessen
blickte sie grüblerisch drein und schien angestrengt zu überlegen, welchen Trank Nathalie meinen könnte.

Aus der fragenden Miene wurde wieder eine gehässige Fratze. Den Kopf ganz leicht nach unten gesenkt, drehte sie ihn nun
unheilverkündent zu Trelawney. Diese schien sich bei Bellatrix' Anblick jeden Augenblick in die Hosen machen zu wollen und
sank daraufhin weiter in ihren Stuhl hinein. Ihre linke Hand war fest um die Umhängetasche geklammert, die rechte dagegen
etwas dahinter versteckt.

Bellatrix' gelbe, faulige Zähne blitzten, ihre Augen leuchteten wahnsinnig und quollen aus ihren Höhlen hervor wie die einer
Verrückten. Sie ließen unmissverständlich erkennen, dass Trelawney das Schlimmste noch lange nicht hinter sich hatte.


Ja, mein Liebes, du hast Recht, es gibt einen Trank für unsere Absichten.

Der VENENUM TURKEY ist ein so ganz besonders feiner Zaubertrank.
Er saugt garantiert jedes Gift bis auf den allerletzten Tropfen aus einem
heraus, selbst den stärksten Alkohol.

Nun, er ist nicht besonders angenehm. Es zieht und sticht und brennt
im ganzen Körper, je nachdem, wie sehr sich das Gift bereits im Körper
verteilt hat.

Aber so eine alte Fledermaus wie Sie dürfte das doch wohl kaum stören.


Ein schrilles Gickern kam von Bellatrix, ehe sie sich wieder ihrer Tochter zuwandte. Sie tippte sich verspielt mit dem rechten
Zeigefinger an die nun leicht schmollenden Lippen, die Stirn gekünstelt nachdenklich in Falten gezogen.


Kleine, hol mir mal den Band Höchst potente Zaubertränke aus der
Küche. Da steht unter den schwarzmagischen Zaubern eine Anleitung
zu dem Trank. Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen...


Ein Feixen spielte sich um Bellatrix' Mund. Doch gerade in dem Moment, da Nathalie den Beiden schon den Rücken zugewandt
hatte und sie sich in die Küche begeben wollte, um das Buch zu holen, schlug Trelawney zu. Für einen kurzen Augenblick war
auch Bellatrix unaufmerksam gewesen und diese Gelegenheit nutzte Trelawney sofort. Sie zog schnell ihre rechte Hand hinter
ihrer Umhängetasche hervor, den Zauberstab feste umklammert, und kreischte ein Stupor in Bellatrix' Richtung. Diese konnte
gerade noch ihren eigenen Zauberstab erheben, doch reichte es nicht mehr für einen vollständigen Zauber, ehe sie rücklings
nach hinten gegen die Wand geschmettert wurde, dass die Fensterscheiben klirrten.

Auch Nathalie hatte sofort reagiert, doch konnte Bellatrix die Auswirkungen von derem Zauber nicht ausmachen. Ihr eigener,
so nahm sie verschwommen war, verursachte eine Explosion im Raum, welche die Tapete von den Wänden riss und Löcher in
den Boden haute. Denn aus dem Zauber Expelliarmus, welchen Bellatrix eigentlich vor hatte auszusprechen, um die alte Hexe
zu entwaffnen, wurde leider ein Expulso.

Sie wusste nicht, ob es ihrem eigenen oder Nathalies Zauber zu verdanken war, doch das Ziel war erreicht und Trelawney
hatte ihren Zauberstab verloren. Dieser lag nun weit von ihr entfernt in Bellatrix' Nähe. Noch leicht benommen stürzte sie
sich sogleich auf ihn und steckte ihn ein. Den eigenen Zauberstab hielt sie nun wutentbrannt erhoben und auf Tralwney
gerichtet.

Sie wartete, bis Nathalie mit dem gewünschten Buch zurückkam. Dann senkte sie ihren Stab und setzte sich auf den einzigst
noch ganzen Stuhl an das Tischchen bei Trelawney. Laut las sie die Liste der für den Trank benötigten Zutaten vor und die
Anleitung zum Brauen.


Nathalie, behalte das glitzernd-klimpernde Insekt im Auge!

Wir benötigen....

- 5 Gramm geriebenes Einhorn-Horn,
- 2 Tropfen Feuersalamander-Blut,
- 200 Milliliter Belladonnaessenz,
- 3 Schoten einer Sumpfpflanze,
- 1 Tropfen Gift einer Doxy,
- 7 Nägel einer Wasserratte,
- 4 blindgeborene Aalaugen,
- etwas Einhorn-Speichel,
- 10 Billywig-Stacheln
- und 1 Bezoar.

Wahlweise kann man auch noch für eine schnellere Wirksamkeit
ein paar Lenkpflaumen und zur Schmerzlinderung einige Tropfen
Weinrautenessenz hinzugeben.

Nana, das brauchen wir ja nicht! Aber den Rest werde ich gleich
besorgen. Am besten brauen wir eh in der Küche.

Zuerst muss das geriebene Einhorn-Horn mit dem Einhorn-Speichel
vermischt werden, bis es eine silbrige, schlammige Substanz ergibt.
Anschließend muss es zusammen mit dem Feuersalamander-Blut und
der Belladonnaessenz in den Kessel gegeben werden.

Der Kessel muss auf kleiner Flamme erhitzt werden, bis sein Inneres
orangerot leuchtet. Zu beachten: Beim Köcheln muss durchgehend
gegen den Uhrzeigersinn gerührt werden.

Den Kessel vom Feuer nehmen, die Schoten der Sumpfpflanze klein
hacken, das Doxy-Gift drauf tropfen und in den Kessel geben. Das
Ganze ziehen lassen, bis es einen azurblauen Schimmer hat.

Dann den Kessel zurück auf das Feuer stellen, die Flammen sollten
in Kesselhöhe um ihn züngeln. Direkt die Wasserratten-Nägel hinzu
geben und dreimal mit dem Uhrzeigersinn umrühren.

Dann müssen die Aalaugen und die Billywig-Stacheln hinzu getan
werden, ehe das Gebräu auf mittlerer Flamme 5 Minuten köcheln
muss.

Anschließend den Kessel wieder vom Herd nehmen, einmal kräftig
umrühren bis der Trank dickflüssig und giftgrün ist. Den Bezoar
zerschlagen und hinzu tun. Dann das Ganze 15 Minuten ziehen
lassen. Ist der Trank dann sehr dünnflüssig und zitronengelb,
ist er fertig und trinkbar.


Ein Schnauben entfuhr Bellatrix. Sie wusste, dass der Zaubertrank nicht gerade einfach und auch zeitaufwändig war, doch hatte
sie schon gehofft, ihn möglichst schnell und mit einfachen Mitteln herstellen zu können. Erst als sie die Anmerkung zu möglichen
Folgebeschwerden und Nebenwirkungen las erheiterte sich wieder ihre Miene.


Ah, hier wird's nun interessant. Hören Sie auch genau zu, Professor?

Mögliche auftretende Folgebeschwerden können Juckreiz bis hin zu
Hautausschlägen, Übelkeit und Herzrasen sein. In selteneren Fällen
kommt es zu einem Kreislaufkollaps, der ein Aussetzen der gesamten
Körperfunktionen zur Folge haben und zum Tode führen kann.

Nebenwirkungen sind unter anderem extreme Nervösität, langwierige
Schlaflosigkeit und Zuckungen einzelner Muskelpartien. In Verbindung
mit anderen Tränken oder Zaubern kann der Trank auch tödlich sein.

Oh, hier steht auch, was bei fehlerhaften Tränken passieren kann.

Sollten Sie den Trank nicht exakt der Anleitung nach zubereitet haben,
so sollten sie ihn nicht einnehmen. Der Trank ist in seiner Ausführung
äußerst kompliziert und gefährlich. Daher ist von seiner Herstellung
und seinem Gebrauch abzuraten.

Diversen Berichten zufolge, nach denen einige, unter anderem in der
Zaubertrankbrauerei auch sehr kundige Hexen und Zauberer, sich an
diesem Trank versuchten oder fehlerhaften Trank probierten, wurden
psychisch gestörte Persönlichkeiten, mutierten oder verloren diverse
Körperteile.

Möchten Sie mal ein paar Bilder sehen?


Bellatrix hielt Trelawney das Buch direkt unter die Nase, als hätten sie soeben ein märchenhaftes, bebildertes Kinderbuch gelesen.
Sie machte sich einen Spaß daraus, wie die Wahrsagelehrerin unter ihrer dick begläserten Brille totenbleich wurde und sich dicke
Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten.

Dann nickte Bellatrix ihrer Tochter Nathalie knapp zu, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie helfen sollte, Trelawney in die Küche
zu schaffen, um mit dem Brauen des Zaubertrankes beginnen zu können. Das Buch hatte sie unter den linken Arm gepackt und den
linken Mittelfinger zwischen die Buchseiten gesteckt, damit die Seiten nicht umschlugen. Bellatrix packte Trelawney unter deren
linken Arm und begann sie gemeinsam mit Nathalie fortzuschleifen, welche sich Trelawneys rechte Seite vornahm.



~*~



Sibyll Trelawney saß verklärt auf dem Stuhl, in sich zusammengekauert und verängstigt. Die Unterhaltung zwischen der Todesserin
Bellatrix Lestrange und deren scheinbaren Tochter machte ihre Situation und Gefühlswelt auch nicht gerade besser. Sibyll sah von
einer zur anderen und wieder zurück, im richtigen Moment bereit, sich einen Weg heraus zu erkämpfen. Sie vernahm nur noch mit
halbem Ohr, was die Todesserin über den Zaubertrank VENENUM TURKEY erzählte.

Das war Sibylls Chance. Das Mädchen drehte sich mit dem Rücken zu ihr und auch Bellatrix wandte sich von ihr ab, um ihrer Tochter
nachzusehen. Schnell hob Sibyll ihre rechte Hand mit dem Zauberstab und schleuderte Bellatrix auch sogleich ein Stupor entgegen.
Diese flog rücklings gegen die Wand und einige Scheiben brachen hinter ihr entzwei, wenn sie auch nicht aus ihren Rahmen fielen.

Bellatrix schaffte es aber noch, selbst einen Zauber auszusprechen, als der Stupor sie erwischte. Um sie herum flogen die Tapeten
von den Wänden und in den Boden bohrten sich enorme Löcher. Zudem traf Trelawney noch ein zweiter Zauber. Sie wusste nicht,
was für einer es war, denn durch die vielen Zauber auf einmal und die Explosion war alles wie in weißes Licht getaucht, welches die
Augen blendete. Sie merkte nur, wie ihr irgendwann während der Flut der Zaubersprüche ihr Zauberstab aus der Hand glitt und von
ihr weg flog.

Voll Verzweiflung sackte Sibyll in sich zusammen. Leise wimmernd zuckten ihre Lippen und ihre unnatürlich stark vergrößerten Augen
drückten eine unvergessliche, tiefe Trostlosigkeit und Melancholie aus. Sie sah, wie Bellatrix Sibylls Zauberstab an sich riss und ihren
eigenen auf sie richtete. Zorn funkelte in ihren Augen und sie sah aus, als wollte sie Sibyll jeden Moment vernichten.

Doch zu Sibylls Glück kam die Jungtodesserin schnell zurück und überreichte ihrer Mutter das Zaubertrankbuch. Unfreiwillig lauschte
sie Bellatrix' Worten, als diese aus dem Buch vorlas, während ihre Tochter Sibyll nicht mal mehr eine Sekunde aus den Augen ließ.

Sibyll musste mehrfach schlucken als sie hörte, was der Zaubertrank bei falscher Zubereitung alles bewirken konnte. Und auch die
Nebenwirkungen und Folgebeschwerden klangen nicht nach Kürbissaftkränzchen. Sibyll war kurz vor einer Ohnmacht. Doch kam sie
dazu gar nicht mehr, denn schon wurde sie von beiden Seiten unter den Armen gepackt und fortgeschleift.

Sie machte sich keinerlei Mühe, sich aufrecht hinzustellen oder gar auch nur irgendeine Bewegung zu machen. Doch selbst wenn sie
es wollte, wäre sie in ihrem derzeitigen Zustand wohl auch gar nicht in der Lage dazu. Sie war starr vor Angst, welche verstärkt wurde
durch ihr wiederkehrendes, sich mit jeder Minute klärendes Bewusstsein.

Nein, noch würde sie nicht kampflos aufgeben. Doch, was konnte sie schon tun, und vor allem auch noch so ganz ohne Zauberstab?



Alice Winchester hat geschrieben:Nathalie lächelte kühl, als ihrer Mutter der Trank einfiel, über den das Mädchen die ganze Zeit
nachgedacht hatte.
Ja, schoss es ihr durch den Kopf. Snape hatte mal soetwas erwähnt, irgendwann mal...

Jammerschade.,

spottete sie verächtlich, als ihre Mutter meinte, dass der Trank unangenehm wäre. Ihre Tochter fand dies
eher umso interessanter, wozu sollte sie schon einen Trank brauen, der nicht mindestens ein
bisschen
schmerzte?
Alles andere würde sie als vollkommen sinnlos empfinden. Immerhin hatte diese alte Fledermaus sich den
Alkohol auch selbst eingeflößt, also musste sie auch damit rechnen, dass das rausholen des Giftes
schmerzhaft war.

Als ihre Mutter sie aufforderte, das Buch für die Zubereitung des Trankes zu holen, nickte Nathalie kurz und
drehte sich um.
Was jetzt geschah, hätte das Mädchen im Leben nicht gedacht. Lucius Malfoy hatte es wohl nicht nur dabei
belassen, ihr unmengen von Kochcherry zu geben, nein, er hatte ihr wohl auch noch ihren Zauberstab
gelassen. Selbst Nathalie wäre nicht so naiv gewesen, der Schreckschraube noch eine Möglichkeit zu
überlassen, sich zur Wehr zu setzen, selbst wenn sie vor Alkoholkonsum nicht mehr stehen konnte!

Sie hörte nur, wie sie „STUPOR“ kreischte und fuhr anhand des Rufes mit gezogenem Zauberstab herum,
als ihre Mutter auch schon rücklings gegen die Wand geschmettert wurde und es einen Knall wie aus einer
Gewehrkugel gab, worauf sie dachte, dass der Raum jeden Moment in die Luft gehen würde, was jedoch
nicht geschah.
Nathalie selbst hatte schon „Crucio!“ schreien wollen, war jedoch rechtzeitig verstummt und hatte eine
peitschende Bewegung mit dem Zauberstab gemacht, worauf Trelawney der Zauberstab im hohen Bogen
aus der Hand flog. Ob ihre Zauberstabhand dabei verletzt wurde, konnte das Mädchen nicht sehen, denn
eigentlich müsste er zumindest einige tiefe Schnitte aufweisen.
Für einen einfachen Entwaffnungszauber war ihr Stolz zu groß. Potter selbst benutzte diesen Zauber
liebendgerne und sie würde sich hüten, ihn auch nur einmal zu benutzen!
Von dem Cruciatus-Fluch hatte sie sich gerade noch abhalten können und stattdessen einen Zauber
benutzt, der ihren Arm zerschnitt und ihr somit den Zauberstab entriss.
Dennoch war ihr Zauber weder Lebensgefährlich, noch nicht rückgängig zu machen, was sie definitiv
tun würde, wenn sie tatsächlich tiefe Schnitte besaß, immerhin sollte sie ja nicht verletzt werden,
zumindest nicht offensichtlich.

Schon fast Gleichgültig drehte sie sich wieder um und lief in die Küche, um das Buch zu holen,
welches Bellatrix haben wollte.
Mit zügigen Schritten lief sie über den prachtvollen, glänzenden Marmorboden in der Küche,
lief zu der Anrichte, öffnete oben einen Schrank und erblickte sofort den schwarzen Einband
von „Höchst potente Zaubertränke“.
Ohne viel Federlesen fegte sie mit einer Handbewegung kleine Bücher, Statuen, die wohl zur
Dekoration dort standen, Nathalie wusste es aber nicht, sie hatte noch nie etwas für Mode
übrig gehabt, zur Seite und zog das Buch hervor.

Ohne noch einen letzten Blick zurück in die Küche lief sie zurück zu Bellatrix, die ihren
Zauberstab zornfunkelnd auf die Wahrsagelehrerin gerichtet hielt. Kaum, dass sie ihr das
Buch abgenommen hatte, befahl sie ihr bereits, auf sie aufzupassen.
Nathalie hatte ihren eigenen Zauberstab noch in der Hand und richtete ihn nun auf die Lehrerin,
ohne den Blick auch nur eine halbe Sekunde von ihr abzuwenden.
Mit Genugtuung bemerkte Nathalie, wie Trelawney käsebleich wurde.
Interessiert lauschte sie ihrer Mutter, die nun begann, laut und deutlich die möglichen
Nebenwirkungen vorzulesen.
Ihr entfuhr ein spöttisches Kichern, als sie bemerkte, dass dem Insekt wohl garnicht Wohl bei
dem Gedanken war, was alles mit ihr geschehen konnte, wenn sie die Nebenwirkungen zu
spüren bekam. Noch bleicher wurde sie allerdings, als ihre Mutter vorlas, was passierte,
wenn man den Trank FALSCH zubereitete.
Während Trelawney inzwischen wie eine Leiche aussah und mehrmals kräftig schluckte,
so beunruhigt wie sie war, hellte sich Nathalies Stimmung zunehmend auf, als sie selbst auf
den Bildern sah, was so schönes passieren konnte, wenn sie einen Fehler machte.
Es war schon fast traurig, dass sie ihn richtig brauen musste, denn die junge Todesserin hätte
zu gerne mit eigenen Augen gesehen, wie jemand aussah, der diesen fehlerhaften Trank dann
zu sich nahm.
Ihre Gedanken spiegelten sich deutlich in ihrem Gesicht wieder und als sie Trelawney packte,
um diese in die Küche zu schleifen, schwor sie sich, dass sie es eines Tages mal an einem
Schlammblut ausprobieren würde, nur so zum Spaß.

Kaum, dass Mutter, Tochter und deren Gefangene in der Küche angelangt waren, wurde
Trelawney auch schon auf einen Küchenstuhl gestoßen und Nathalie fesselte sie mit einem
lässigen schnippen ihres Zauberstabes.
Wozu gab es denn diesen Fesselfluch, wenn nicht, um diese Kröte an den Stuhl zu binden,
damit man selbst sich nicht mit ihr herumschlagen musste?
Die Zutaten holte das Mädchen ausschließlich mit dem Zauberstab aus den Regalen. Sie
wusste nicht, wo alles stand und hatte auch nicht einmal annähernd die Lust, alles selbst zu tragen.
Es dauerte kaum eine Minute, als Nathalie auch schon mit dem Brauen beginnen konnte.

Als sie an der Stelle angelangt war, wo sie die Wasserratten-Nägel in den Kessel werfen musste, war
sie überrascht über sich selbst. Sie wusste, dass sie keinesfalls schlecht war in dem Zubereiten von
Zaubertränken, dennoch hatte sie gedacht, dass ihr dieser Trank nicht so gut gelingen würde, wie er es tat.
Sie wusste, dass ihre schlechten Zaubertranknoten immer an Snape gelegen hatten, dass sie immer
zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich möglichst brutale Folterstunden einfallen zu lassen, als dass
sie sich noch groß um einen Trank hätte kümmern können. Ihre Tränke waren dementsprechend
deutlich besser ausgefallen, als sie mit Bellatrix gebraut hatte, trotzdem hätte sie nicht gedacht,
dass dieser Trank ihr gelingen würde.

Kaum, dass der Trank sehr dünnflüssig und zitronengelb war, scheppte das Mädchen bereits etwas ab,
um es der Wahrsagelehrerin zu trinken zu geben.
Sie lächelte dabei diabolisch und hoffte inständig, dass auch ja einige Nebenwirkungen auftreten würden.

Schön den Mund aufmachen.,

spottete sie, zwang sie mit ihrem Zauberstab, den Mund zu öffnen und das Gebräu zu schlucken, bevor sie
einen Schritt zurück trat und beobachtete, was nun mit der Kröte geschah.
Die ganze Zeit über hatte sie nicht auf ihre Mutter geachtet, viel zu sehr war sie mit dem Trank beschäftigt
gewesen und selbst jetzt, wo der Trank beendet war, fand Nathalie es viel interessanter, die Kröte dabei
zu beobachten, wie sie sich in den Fesseln wand, weil der Trank -wie schon von Bella erwähnt- brannte und
ziemlich unangenehm war.
Nur einen kurzen Moment hatte sie sich nach ihrer Mutter umgesehen und sie in der Nähe von dem Türbogen,
der Küche und Salon verbindete.
Dann sah sie weiter zu, wie der Trank seine Wirkung tat....




Bellatrix Lestrange half ihrer Tochter Nathalie dabei die olle Wahrsagelehrerin auf den
Küchenstuhl zu bugsieren. Ab da ließ sie Nathalie jedoch alleine weiter machen, was
diese auch sogleich tat, ohne dass Bellatrix auch nur ein Wort sagen musste. Sie selbst
lehnte einen halben Meter vom für den Trank zu verwendenden Kessel entfernt gegen
die Küchenanrichte und sah ihrer Tochter bei der Arbeit zu. Amüsiert schmunzelte die
Todesserin, als Nathalie die verrückte Fledermaus fesselte. Den Fluch hatte die Kleine
durchaus sehr gut drauf und Bellatrix, auch wenn sie diesen Fluch für einen der sehr
einfachen und in diesem Augenblick wohl eher überflüssigen Zauber zählte, schätzte
Nathalies vielseitige Talente hoch.

Auch beim Brauen des Trankes sah sie ihrer Tochter immer wieder über die Schulter,
jedoch weniger um zu sehen, ob sie alles richtig machte, als viel mehr, da das Warten
Bellatrix ungeduldig machte und ihre sadistische Vorfreude mit jeder Minute anstieg.
Sie empfand Stolz für Nathalie, da diese durchaus ein Händchen für die Künste in der
Zaubertrankbrauerei besaß, auch wenn dies bedeutete, dass die Wahrsagetante wohl
kaum Nebenwirkungen haben wird.

Die Zeit, in der der Trank ziehen musste, nutzte Bellatrix, um Lucius ihre Meinung um
dessen begangenen, schwerwiegenden Fehler deutlich zu machen. Sie streckte ihren
struppigen, schwarz gelockten Kopf aus der offenen Küchentür, welche eine direkte
Verbindung zum Salon darstellte. Mit einem kurzem Blick durch den Raum erfasste sie
ihn und beobachtete, wie eine ältere Frau, welche zwar eine Todesserin sein musste,
die Bellatrix aber nicht kannte, ihn lüstern taxierte. Das war die perfekte Gelegenheit.
Sie ließ den beiden einen kurzen Wortwechsel, ehe sie Malfoy zwischen Tür und Angel
begann anzukeifen.


Du solltest deine Aufträge zukünftig wirklich besser ausführen, werter Schwager.
Dies Insekt hatte noch den Zauberstab in der Tasche. Wirklich unachtsam von dir.
Dem Dunklen Lord missfällt es ganz sicher auch, dass seine Diener so schlampig
arbeiten.


Kurz huschte Bellatrix' hämischer Blick zu ihrem Herrn und sogleich zu Lucius zurück.


Außerdem solltest du dringendst mal deinen Flur renovieren.


Mit einem verheißungsvollem und gespielt freundlichem Flüstern setzte sie fort.


Sieht nicht so gut aus!


Giggelnd und Lucius Trelawneys Zauberstab zuwerfend zog sich Bellatrix wieder in die
Küche zurück.

Als der Trank fertig war, lachte die Verrückte schrill auf, ließ dabei die fauligen Zähne
blitzen und drehte sich, den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt und die Arme wie
Flügel zu den Seiten ausgestreckt, um die eigene Achse und zu Trelawney, bei der sie
blitzartig anhielt, indem sie die Lehnen des Küchenstuhls griff. Sie lachte dem kleinen,
wimmernden häufchen Elend, das bewegungsunfähig an den Stuhl gefesselt war, direkt
ins Gesicht und hauchte ihm dabei ihren mit Spuckspritzern versehenen, äußerst nach
Verwesung riechenden Atem entgegen.

Sie machte Nathalie Platz, als diese mit einem, den Zaubertrank beinhaltenden Glas in
der Hand an den Stuhl heran trat. Bellatrix beobachtete gehässig, wie diese der Alten
gewaltsam das Gebräu einflößte,ehe sie selbst Trelawney mit einem lässigen Schlenker
ihres Zauberstabes knebelte, um zu lauten Schreien vorzubeugen. Sie warteten schon
eine ganze Weile, doch mit Ausnahme der brennenden Schmerzen, deren Ausmaß und
Intensität nur an Trelawneys weit aufgerissenen, hervorquellenden Augen, die sich vor
Anstrengung nach oben verdrehten, abzulesen waren, traten zu dem Bedauern beider
Todesser keine von den sehnlichst erhofften Nebenwirkungen oder Folgebeschwerden
auf. Dafür war aber deutlich zu erkennen, wie Trelawney allmählich wieder vollkommen
nüchtern wurde. Die getrübten Augen wurden klar, die schweren Augenlieder leichter
und das zuvor noch weiße Gesicht mit den vom Alkohol geröteten Wangen bekam einen
natürlichen und gleichmäßigen Teint.

Enttäuscht krallte Bellatrix Trelawneys Füße, grub ihre Fingernägel tief in deren Fleisch,
zog sie mit Nathalies Hilfe, welche die Schultern ergriff, vom Stuhl und legte sie unsanft
auf den Boden. Dann sprach sie Locomotor Wahrsagerin und ließ sie den Weg, die Gänge
und Treppen hinauf bis zum obersten Stock, vor sich herschweben, Nathalie hinter sich,
das genutzte Zaubertrankbuch mitholend. Das Aufräumen der Küche dagegen überließen
sie getrost Lucius. Er schien Bellatrix' Ansicht nach eh nicht ausgelastet genug zu sein.

In einem der verwinkelten Gänge blieben sie in einer sackgassenähnlichen Ecke an einer
mit silbrig schwarzen Steinen gepflasterten Innenwand stehen. Einer der Steine hob sich
kaum merklich von denen der anderen ab. Bellatrix trat mit ihren Lippen ganz nah an ihn
und hauchte ihm ein Serpens zu. Der Stein staubte leicht während er in die Reihe zu den
anderen glitt und die Wand selbst leise im Boden verschwand. Hinter ihr befand sich eine
Art grauweißer Nebelschleier. Ohne zu zögern ließ Bellatrix Trelawney, die verängstigt auf
den wabernden Rauch schielte, durch den Vorhang schweben, ehe sie selbst, gefolgt von
Nathalie, hindurch trat.

Der Eingang zu dem Raum, welchen sie nun betraten, befand sich direkt gegenüber einem
edlen runden Tischchens aus Ebenholz mit schwarzer Marmorplatte, auf deren Mitte eine
große, kristallene Wahrsagekugel platziert war. Das Tischchen selbst bildete das Zentrum
des Raumes, links und rechts von ihm standen jeweils ein rostbrauner Ledersessel, beide
der Kugel zugewandt. Die gesamte linke Wand bestand aus Bücherregalen mit vorwiegend
verbotenen schwarzmagischen Werken, darunter Literatur und seltene Gegenstände.

Besonders fielen Werke wie Aleister Crowleys Dämonologie der Untoten oder auch Charles
Mansons Flüche - Methoden zur Massenvernichtung von Muggeln" auf, von denen sämtliche
Exemplare seit dem Sturz des Dunklen Lords eigentlich durch den großen Brand vernichtet
wurden, und bei dem alle Hexen und Zauberer dazu verpflichtet waren, auf der schwarzen
Liste stehende Bücher ins Gubraith-Feuer zu werfen. Zu dieser Zeit fanden auch vermehrt
Hausdurchsuchungen statt, allein in Malfoy Manor waren es rund zwölf. Die Malfoys hatten
Glück, denn ihr Anwesen besaß viele gut versteckte und verschlüsselte Geheimorte, unter
anderem dieser Raum. So wunderte es nicht, dass sich in den Regalen auch Vodoopuppen,
giftige Schrumpfköpfe und tödliche, magische Waffen befanden, die zu der Zeit geschaffen
wurden, in der Meuterei noch zum Tagesgeschäft gehörte. Sie wurden jedoch bald darauf
verboten und somit nicht mehr hergestellt.

Doch auch legale und dennoch nützliche Sachen standen hier herum, so wie ein Feindglas,
ein Geheimnisdetektor und am anderen Ende des Raumes zudem ein gigantisches Lunaskop,
welches zu einer Dachkuppe hoch ragte. Diese ließ sich nach Belieben öffnen und gab den
Himmel in voller Pracht preis, egal ob nun in der Nacht oder am Tag. Auf der rechten Seite
befand sich eine kleine, abschließbare Zelle mit anschließendem Badezimmer. Innerhalb der
Zelle stand lediglich eine rustikale Metallliege mit vergilbter, durchgelegener Matratze, sehr
dünner Wolldecke und zerschlissenem Kissen ohne Bezug.

Bellatrix ließ Trelawney unsanft auf den Boden plumpsen, öffnete die Zellentür, richtete die
Hexe auf und schubste sie in die Zelle. Dann ließ sie das Schloss zuschnappen, versiegelte es
noch einmal magisch und entfesselte und entknebelte Trelawney. Diese sackte dabei in sich
zusammen und sah den beiden Todessern nach, wie sie durch den grautrüben Nebelschleier
schritten und sich die Wand hinter ihnen wieder aufrichtete.

Auf dem Gang wandte sich Bellatrix kurz ihrer Tochter zu, bevor sie sich noch einmal auf den
Weg zum Dunklen Lord machte, um ihm Bericht zu erstatten.


Geh ins Bett! Ich muss nochmal zum Lord, dann geh ich auch.


Nathalie und Bellatrix trennten sich auf dem Flur, als Nathalie ihr Zimmer betrat, welches sich
direkt neben dem ihrer Mutter befand. Diese lief die Treppen hinab, durch diverse Gänge und
betrat schlussendlich wieder den Salon. Mit verschmitztem Grinsen trat sie an ihren Herrn nah
heran und flüsterte ihm verführerisch zu.


My Lord, wir haben getan, was Ihr wolltet. Sie ist nüchtern und klar im Kopf, wenn man das
bei so einer überhaupt sagen kann. Zudem ist sie wacher und bereit für die Zeremonie. Sie
befindet sich jetzt in der Zelle im Zen-Room. Das Schloss ist magisch versiegelt. Geht leicht
mit Alohomora zu öffnen.


Bellatrix entfernte sich ohne ein weiteres Wort von ihrem Herrn und zog sich wie bereits ihre
Tochter in ihr Zimmer zurück, um den versäumten Schlaf nachzuholen.


~*~


Sybill Trelawney wollte nicht kampflos aufgeben. Sie hatte zwar nun keinen Zauberstab
mehr, aber durchaus besaßen die zwei Todesserinnen jeder noch einen. Sie sah unmerklich
auf, als das merkwürdige Dreiergespann die Küche betrat, und erblickte sogleich den Stuhl,
auf den sie gesetzt werden sollte. Das war die einzige Möglichkeit. Sobald sie saß, würde sie
sich auf die Todesserin stürzen, die ihr am nächsten stand, sich ihren Zauberstab holen und
hinaus in die Freiheit laufen.

Leider ging der Plan nicht einmal ansatzweise auf, denn kaum dass die Elende saß, wurde sie
auch schon mit einem äußerst starken Fesselfluch belegt, der sie sich nicht einmal ein Stück
bewegen ließ, egal wie sehr sie dagegen anzukämpfen versuchte. Nach einer Weile gab sie es
dann auf und ließ stumm ihren Kopf hängen. Doch solange sie noch nicht tot war, würde sie
bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiterkämpfen.

Gerade beim Dösen wurde sie durch ein schrilles, ohrenbetäubendes Lachen und einer sehr
feuchten Aussprache mit Mundgeruch aus ihrer Trance gerissen, dass ihr übel wurde. Wenig
später wurde ihr auch schon ein Glas mit zitronengelber Flüssigkeit unter ihre Nase gehalten
und gewaltsam an ihre Lippen gepresst. Äußerst widerwillig öffnete sie nur unter Zwang den
Mund und trank das magische Gesöff. Überrascht stellte Sybill fest, dass der Trank gar nicht
so schlecht schmeckte, sondern vielmehr Zitronentee glich, und somit, bevor sie zu ihrem
Ärgernis geknebelt wurde, das Glas in einem Zug leerte.

Dass dies jedoch ein schwerer Fehler war, wurde ihr erst eine Minute später bewusst, als ihr
Inneres zu brennen und zu stechen begann. Es fühlte sich an als würde jemand mit milliarden
kleiner, heißer Nadeln in ihren Eingeweiden herumstochern. Dieser Schmerz war unerträglich
und betäubend. Es kam ihr vor, als wäre ein ganzes Leben vergangen, als der Schmerz endlich
nachließ. Alles um sie herum wurde klarer, ihre Sinne schärften sich und ihr Verstand und ihr
Geist begannen auf Hochturen zu Arbeiten.

Wieder hantierte man an ihr herum, doch dieses mal durfte sie auf weitaus bequemere Weise
reisen, indem sie in der Luft schwebte und sich fallen lassen konnte. Es fühlte sich an wie auf
Wolken und so achtete sie gar nicht darauf, wo die Todesserinnen sie überhaupt hinführten.

Sie bemerkte erst wieder eine Veränderung, als sie Staub in die Nase bekam und niesen musste.
Sie schielte über ihren Kopf hinweg und sah eine ausladende Nebelwand vor sich. Sie kam dieser
immer näher, und als ihr Schopf den Rauch berührte, kniff sie verschreckt die Augen zu. Nichts
geschah, bis sie einen harten Schlag auf ihrer gesamten Rückseite verspürte. Sie wurde unsanft
vom Schwebezauber gelöst und knallte fest auf den Boden. Bellatrix richtete sie wieder auf und
schubste sie in eine Zelle auf der rechten Seite des Raumes. Sie wurde von Knebel und Fesseln
befreit und sackte durch fehlende Körperanspannung erst einmal zusammen. Dann entfernten
sich die Frauen aus dem Raum und vor die Nebelwand glitt eine Mauer aus dem Boden empor,
die den Ausgang versperrte.

Sybill behagte dieses Zimmer gar nicht und die Zelle, in der sie nun eingesperrt war, machte die
Situation in keinster Weise besser oder erträglicher. Die Gegenstände und Bücher bereiteten ihr
Angst, und so verkroch sie sich wimmernd in der Ecke am Bett und wartete auf ihr Schicksal.

Severina
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Lord Voldemort & Sybill Trelawney ~ DIE PROPHEZEIUNG

Beitragvon Severina » Mo 02 Aug, 2010 12:31



~*~




LORD VOLDEMORT:



Es war bereits spät am Abend, als Bellatrix Lestrange den Dunklen Lord im Salon aufsuchte um
ihm mitzuteilen, dass sie und ihre Tochter ihren Auftrag erfüllt hätten und dass Sybill Trelawney
sich nun im „Zen-Room“ befand, größtenteils nüchtern und bereit für die anstehende Zeremonie.

Voldemort lächelte kalt und ließ deutlich verlauten, dass er keinesfalls gestört werden wollte.

Dann rauschte er schnellen Schrittes durch die Türen des Salons, eilte die steinernen Treppen des
Anwesens hinauf und durchquerte wohl orientiert die vielen verwinkelten Gänge, bis er schließlich
den „Zen-Room“ erreichte. Nachdem er sich Zutritt verschafft hatte, erspähten seine diabolischen
Augen auch schon den ebenhölzernen, von zwei Ledersesseln umzäunten Rundtisch in der Mitte
des Raumes, auf dessen Marmorplatte bereits eine große, kristallene Wahrsagekugel platziert war.

Auf Voldemorts schlangenartige Gesichtszüge stahl sich ein unterkühltes, tödliches Grinsen, als er
elegant durch das Zimmer in Richtung Zelle glitt, wo Prof. Sybill Trelawney vor Furcht wimmernd
in einer modrigen Ecke nahe des Zellenbettes saß und bereits auf seine Ankunft zu warten schien.

Mit panischen Blicken musterte sie den Dunklen Lord, als dieser seinen Zauberstab zückte und damit
geschwind in Richtung Zellenschloss peitschte. Die Tür sprang krachend auf und bereits im nächsten
Augenblick hatte Voldemort seinen Zauberstab erneut erhoben und auf die Wahrsagerin gerichtet.


Unterlass' gefälligst dieses erbärmliche Gejammer!

Steh' auf und setz' dich auf den Sessel dort drüben!




Lord Voldemorts Stimme war beängstigend kalt und hoch, und die durchdringende Art und Weise wie
er seine Befehle anordnete war eindeutig. Mit eisigen Blicken taxierte er Trelawney, den Zauberstab
bedrohlich auf ihre Brust gerichtet und darauf wartend, dass sie seine Anweisungen befolgte.




~*~


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Kyle
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Lord Voldemort & Sybill Trelawney ~ DIE PROPHEZEIUNG

Beitragvon Kyle » Mo 02 Aug, 2010 13:11


Sybill Trelawney


Sybill konnte sich kaum von ihrer Misere erholen als auch schon erneut die Mauer
im Boden verschwand.


Was wollen die denn jetzt schon wieder. Sie haben mir doch schon alles
gegeben, ich habe keine Kraft mehr...


Doch schlagartig hielt sie in den Gedankengängen inne, als sie sah, wer den Raum
nun betrat. Es war kein geringerer als Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf
höchstpersönlich. Ihre Knie fingen an wie wild zu schlottern und sie kauerte sich
noch weiter in ihre Ecke hinein. Erhobenen Hauptes glitt Du-weißt-schon-wer zur
Zellentür und öffnete sie mit einem elegant imposanten Schlenker seines knochen
ähnlichen Zauberstabes. Gebieterisch trat er vor diesen Wurm, für den sich Sybill
derzeit hielt, und sprach sie mit dröhnender, furchteinflößender Stimme streng
und drohend an. Ein Wimmern entfuhr ihr, doch schnell fasste sie sich wieder,
denn seine Warnung war ihr nicht entgangen.


Oh nein, oh nein, oh nein...
Das darf doch alles nicht war sein. Warum ich? Ich bin doch gar nicht wichtig.
Ich bin doch nur eine kleine Wahrsagelehrer. Er wird mich sicher töten...



Bitte...


brachte sie wimmernd hervor,


...bitte habt Erbarmen mit einer armen, alten Frau wie mir!


Sofort hielt sie inne, als der eiskalte, stählerne Blick von Du-weißt-schon-wem
den Ihrigen traf. Kraftlos mühte sie sich hoch, hibbelig auf den Beinen und der
ganze Körper vor Angst schwammig und wabbelig wie Pudding. Sie war äußerst
nervös, sodass sie bei dem Versuch, an Du-weißt-schon-wen vorbeizugehen, ihn
stattdessen beinahe umgerannt hätte, was wohl fatal für sie gewesen wäre. Sie
wusste nicht, ob nun eventuelle Nebenwirkungen des Trankes in Erscheinung
traten oder der Umstand sie so unbeholfen machte, doch neben der Nervosität
bekam Sybill noch äußerst seltsame Muskelzuckungen und -krämpfe. So wollte sie
sich gerade in den ersten Sessel, der da stand, bequemen, als sie ein Krampf
durchfuhr und das reflexartige Zucken sie prompt neben den Sessel mit dem
knochigen Po auf den Boden fliegen ließ. Da sie nun wieder nüchtern und bei
vollen Sinnen war, war ihr die Situation besonders peinlich und in ihre Wangen
trat Schamesröte. Zumindest etwas Gutes hatte dies doch, denn durch diese
Verlegenheit rückte das Bewusstsein in den Hintergrund, mit WEM sie hier war.
Dies machte ihr die Situation erträglicher und hinderte sie daran, wieder einmal
in Ohnmacht zu fallen.

Beschämt rappelte Sybill sich wieder auf und setzte sich in den Sessel. Sie hoffte,
dass nicht noch mehr Nebenwirkungen oder gar Begleiterscheinungen auftraten,
doch kaum gedacht, fing auch schon ihre Nase an wie wild zu jucken. Dies möglichst
missachtend versuchte sie sich eher auf Du-weißt-schon-wen zu konzentrieren und
beobachtete seine nächsten Handlungen.

Severina
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Lord Voldemort & Sybill Trelawney ~ DIE PROPHEZEIUNG

Beitragvon Severina » Mo 02 Aug, 2010 16:09



~*~




LORD VOLDEMORT:



Voldemort ignorierte Trelawneys erniedrigendes Gebettel und verwarnte sie stattdessen
mit einem erneuten unheilvollen Blick seiner glutroten Augen. Vor Angst schlotternd
erhob sich die Lehrerin schließlich und wankte auf zittrigen Beinen unsicher voran,
wobei sie dem Dunklen Lord um ein Haar direkt in die Arme gelaufen wäre.


In letzter Sekunde wich Voldemort einen Schritt zur Seite, denn er war alles andere als erpicht
darauf, dieses widerwärtige Etwas berühren zu müssen. Für einen sehr kurzen Moment spielte
er mit dem reizvollen Gedanken, seiner Mordlust nachzugeben und sich jener unwürdigen
Kreatur mit einem genussvollen Schlenker seines Zauberstabes einfach zu entledigen.

Allerdings wäre eine tote Wahrsagerin für sein Vorhaben nicht sonderlich brauchbar,
deshalb besann er sich darauf, alle weiteren Peinlichkeiten dieses niederen Wesens möglichst
zu missachten und auf sein immenses Verlangen nach Schmerz und Leid, in Verbindung mit
seinem unbändigen Tötungsdrang, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zurück zu kommen.


Die gepeinigte Frau versuchte indes vergeblich Haltung zu bewahren und ihr Gesäß auf einen der
Sessel zu platzieren. Allerdings schien es fast so, als hätte sie jegliche Kontrolle über ihren eigenen
Körper verloren und benötigte somit mehrere, beschämende Anläufe, bis es ihr endlich gelang.

Voldemort fiel es schwer der Versuchung zu widerstehen, dieses Weibsbild eigenhändig
auf den Sessel zu verfrachten und einen scharfen, spitzen Gegenstand durch ihren Leib
zu jagen, um so ihren unansehnlichen Körper am Polster festzunageln und ihn daran zu
hindern, erneut hinunter zu rutschen und die Zeremonie weiterhin aufzuhalten.


Geduld war eine der Tugenden, die noch nie zu Voldemorts Stärken gezählt hatten – im Gegenteil,
er verabscheute es zutiefst, wenn man ihn warten ließ und somit seine kostbare Zeit stahl.

Die Wahrsagerin hatte unverschämtes Glück, dass sie dem Dunklen Lord nur im
lebendigen Zustand von Nutzen sein konnte und er sie notgedrungen verschonte.


Wie ein Häuflein Elend saß Trelawney schließlich auf dem ihr zugewiesenen
Sessel und starrte Voldemort mit angsterfüllten Augen erwartungsvoll an.

Dieser hatte inzwischen ein großes, altertümliches Buch aus einem der Regale genommen, welches
einen dunkelgrünen, abgenutzten Ledereinband trug und dessen überaus schwarzmagischer Inhalt
beim bloßen Anblick der äußeren Hülle für ein geschultes Auge unverkennbar war.


Die Augen des Dunkle Lords blitzen gefährlich auf und auf seine Lippen stahl sich ein
dämonisches Lächeln, als er auf dem zweiten Sessel gegenüber der Wahrsagerin Platz nahm,
das schwere Buch neben der Kristallkugel auf dem Tisch ablegte und es in der Mitte aufschlug.

Mit den bleichen, knochigen Fingern seiner linken Hand deutete er auf einen kurzen Absatz, der
in schwarzen, geschwungenen Lettern auf der stark vergilbten, linken Buchseite geschrieben stand.



Lies' das und präge dir die Worte exakt ein!




Lord Voldemorts rechte Hand vollzog indes eine flinke Zauberstabbewegung, woraufhin
eine kleine, gläserne Phiole zum Vorschein kam, die einen giftgrünen Zaubertrank von
dickflüssiger Konsistenz beinhaltete und nun langsam auf Sybill Trelawney zu schwebte.




Nimm' diese Phiole an dich und
trink' das Elixier in einem Zug aus!


Lege dann deine Hände auf die Oberfläche der
Kristallkugel und sprich' die Beschwörungsformel,
um dein Bewusstsein in Trance zu versetzen und die
Zeremonie zu beginnen. Halte dich an den genauen Text,
andernfalls wirst du diese kleine Séance nicht überleben!


Sobald dein Geist den erforderlichen Zustand erreicht hat,
wirst du dich darum bemühen, die kläglichen Erinnerungen
deines verstaubten Verstandes ein wenig aufzufrischen und
deinem Gedächtnis jede einzelne Prophezeiung zu entlocken,
die du jemals gesprochen hast - dabei ist völlig unbedeutend,
ob dies unbewusst oder bewusst geschah! Du wirst all dies ohne
Ausnahme zulassen und bedingungslos über dich ergehen lassen!

Du wirst dich fügen, und wage es nicht einmal ansatzweise,
mich täuschen zu wollen! Denn andernfalls wirst du für diesen
jämmerlichen Versuch büßen! Hast du das verstanden, Sybill?!





Die eisige Stimme des Dunklen Lords war kaum mehr als ein Zischen, bösartig
und bedrohlich, als er Trelawney zu verstehen gab, was er von ihr verlangte.

Die gläserne Phiole, dessen giftgrüner Inhalt geisterhaft glühte, hing schwebend in der
Luft und befand sich nur wenige Zentimeter vom Gesicht der Wahrsagerin entfernt.





~*~


Zuletzt geändert von Severina am Fr 11 Feb, 2011 22:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Mo 09 Aug, 2010 22:01

Spoiler
Louiria_of_Gondor hat geschrieben:
Ophelia

Und schon war es vorbei. Alles Äußerliche, was sie eben noch so positiv bemerkt hatte, machte Lucius unverschämt unfreundliches Auftreten wieder weg. Nicht ohne Grund hielt die Todesserin sich so gut wie es ging von Lucius und seiner Sippe fern so arrogante Schnösel gehörten wirklich nicht zu Opehlias Beuteschema… es sei denn sie brauchte Geld… und dann auch nur, wenn sie gerade wirklich total blank war. So Leute waren wirklich unerträglich. Eine Konversation war meistens kaum möglich mit ihnen.
Doch wie es von einer professionellen Todesserin nun eben verlangt war, schob sie ihre eigene Meinung beiseite, um sich richtig auf Malfoy zu kümmern.

„Anstatt rumzulabern, könntest du mir vielleicht mal antworten, Lucius!“
Giftete sie ihn an.
Doch sie beruhigte sich. Wenn Ophelia einmal in Fahrt kam, war sie nicht zu bremsen, also hielt sie sich lieber zurück.



Spoiler
Die Zeit, in der der Trank ziehen musste, nutzte Bellatrix, um Lucius ihre Meinung um
dessen begangenen, schwerwiegenden Fehler deutlich zu machen. Sie streckte ihren
struppigen, schwarz gelockten Kopf aus der offenen Küchentür, welche eine direkte
Verbindung zum Salon darstellte. Mit einem kurzem Blick durch den Raum erfasste sie
ihn und beobachtete, wie eine ältere Frau, welche zwar eine Todesserin sein musste,
die Bellatrix aber nicht kannte, ihn lüstern taxierte. Das war die perfekte Gelegenheit.
Sie ließ den beiden einen kurzen Wortwechsel, ehe sie Malfoy zwischen Tür und Angel
begann anzukeifen.


Du solltest deine Aufträge zukünftig wirklich besser ausführen, werter Schwager.
Dies Insekt hatte noch den Zauberstab in der Tasche. Wirklich unachtsam von dir.
Dem Dunklen Lord missfällt es ganz sicher auch, dass seine Diener so schlampig
arbeiten.



Kurz huschte Bellatrix' hämischer Blick zu ihrem Herrn und sogleich zu Lucius zurück.


Außerdem solltest du dringendst mal deinen Flur renovieren.


Mit einem verheißungsvollem und gespielt freundlichem Flüstern setzte sie fort.


Sieht nicht so gut aus!


Giggelnd und Lucius Trelawneys Zauberstab zuwerfend zog sich Bellatrix wieder in die
Küche zurück.



~Lucius Malfoy

Mit Genugtuung betrachetete Lucius Ophelia und stellte fest, dass seine Worte sie schwer getroffen hatten. Scheinbar hatte er einen empfindlichen Nerv getroffen. Sein Mund verzog sich abermals zu einem leicht höhnischen lächeln, schaute jetzt aber nicht mehr Ophelia, sondern Bellatrix an, die ihren ... nun, etwas unschönen Kopf durch die Tür steckte und ihn zurechtstutzte. Ehe er noch etwas sagen konnte, hatte sie ihn schon wieder zurückgezogen. Allerdings konnte sie ihn sich noch hören, also sagte er laut, mit erhabener Stimme:

Ich denke nicht, werte Bellatrix, dass Miss Trelawney in diesem Zustand noch einen anständigen Zauber zustande bringt - wenn sie überhaupt zaubern kann. Aber natürlich, meine Liebe, hätte ich für dich, die sich in solch einer Gefahr bewegt, die diese ... Wahrsagerin nun einmal mit sich bringt, den Zauberstab abnehmen sollen. Wie konnte ich nur...?

Er hüstelte leise und sprach etwas leiser, aber immer noch in gleichem Tonfall weiter mit Ophelia, die immer noch neben ihm stand.

Dann möchte ich mal so gnädig sein und dir erzählen, was hier los war, während du dich scheinbar gut amüsiert hast...

Lucius ließ die Worte kurz wirken, ehe er weitersprach, nun etwas ernster und klarer Stimme. Er blickte Ophelia direkt an, die kalten grauen Augen auf die ihren gerichtet.

Ich weiß zwar nicht wie lange du weg warst, aber in letzter Zeit habe ich dich hier ja nicht gesehen, also beginne ich wohl... ja, ich denke, ich beginne mit dem Tag der großen Versammlung.
Der Dunkle Lord hatte uns zu sich gerufen - ein sehr wichtiger Auftrag, musst du wissen. Vielleicht wäre er auch etwas für dich gewesen, aber schließlich hatte ihn Romilda bekommen. Eine etwas ... nun, unscheinbare - Lucius grinste nun - Todesserin. Noch nicht so lange dabei wie einige von uns, aber der Dunkle Lord hielt sie offenbar für geeignet. Sie wurde nämlich als Spionin für den Orden eingesetzt - allerdings haben wir seit Tagen nichts mehr von ihr gehört. Vielleicht wurde sie untreu und der Unbrechbare Schwur hat sie getötet oder aber sie kann dort nicht weg.
Aber wer weiß schon, was in den Köpfen von einigen ... unabhängigen Frauen vorgeht, wenn du verstehst, was ich meine...


Dabei ließ er seinen Blick weiter auf ihr ruhen und sprach weiter.

Nun, außerdem haben wir an Halloween einige von uns nach Hogwarts geschleust - meine Weinigkeit war auch daran beteilligt. Nun gut, dort haben wir größtenteils nur für Verwüstung gesorgt, denn wir hatten den Auftrag Ginny Weasley zu entführen - die Freundin von Harry Potter, musst du wissen - und haben dabei noch den besten Freund und Bruder von ihr entführt. Ja, bis jetzt war alles sehr... erfolgreich.

Lucius verzog kurz den Mund und wandte den Blick ab.
Er hatte schon lange nichts mehr von Draco gehört - er vermisste seinen einzigen Sohn.
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

Kyle
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Lord Voldemort & Sybill Trelawney ~ DIE PROPHEZEIUNG

Beitragvon Kyle » Di 10 Aug, 2010 22:40

Spoiler
Severina hat geschrieben:

~*~




LORD VOLDEMORT:



Voldemort ignorierte Trelawneys erniedrigendes Gebettel und verwarnte sie stattdessen
mit einem erneuten unheilvollen Blick seiner glutroten Augen. Vor Angst schlotternd
erhob sich die Lehrerin schließlich und wankte auf zittrigen Beinen unsicher voran,
wobei sie dem Dunklen Lord um ein Haar direkt in die Arme gelaufen wäre.


In letzter Sekunde wich Voldemort einen Schritt zur Seite, denn er war alles andere als erpicht
darauf, dieses widerwärtige Etwas berühren zu müssen. Für einen sehr kurzen Moment spielte
er mit dem reizvollen Gedanken, seiner Mordlust nachzugeben und sich jener unwürdigen
Kreatur mit einem genussvollen Schlenker seines Zauberstabes einfach zu entledigen.

Allerdings wäre eine tote Wahrsagerin für sein Vorhaben nicht sonderlich brauchbar,
deshalb besann er sich darauf, alle weiteren Peinlichkeiten dieses niederen Wesens möglichst
zu missachten und auf sein immenses Verlangen nach Schmerz und Leid, in Verbindung mit
seinem unbändigen Tötungsdrang, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zurück zu kommen.


Die gepeinigte Frau versuchte indes vergeblich Haltung zu bewahren und ihr Gesäß auf einen der
Sessel zu platzieren. Allerdings schien es fast so, als hätte sie jegliche Kontrolle über ihren eigenen
Körper verloren und benötigte somit mehrere, beschämende Anläufe, bis es ihr endlich gelang.

Voldemort fiel es schwer der Versuchung zu widerstehen, dieses Weibsbild eigenhändig
auf den Sessel zu verfrachten und einen scharfen, spitzen Gegenstand durch ihren Leib
zu jagen, um so ihren unansehnlichen Körper am Polster festzunageln und ihn daran zu
hindern, erneut hinunter zu rutschen und die Zeremonie weiterhin aufzuhalten.


Geduld war eine der Tugenden, die noch nie zu Voldemorts Stärken gezählt hatten – im Gegenteil,
er verabscheute es zutiefst, wenn man ihn warten ließ und somit seine kostbare Zeit stahl.

Die Wahrsagerin hatte unverschämtes Glück, dass sie dem Dunklen Lord nur im
lebendigen Zustand von Nutzen sein konnte und er sie notgedrungen verschonte.


Wie ein Häuflein Elend saß Trelawney schließlich auf dem ihr zugewiesenen
Sessel und starrte Voldemort mit angsterfüllten Augen erwartungsvoll an.

Dieser hatte inzwischen ein großes, altertümliches Buch aus einem der Regale genommen, welches
einen dunkelgrünen, abgenutzten Ledereinband trug und dessen überaus schwarzmagischer Inhalt
beim bloßen Anblick der äußeren Hülle für ein geschultes Auge unverkennbar war.


Die Augen des Dunkle Lords blitzen gefährlich auf und auf seine Lippen stahl sich ein
dämonisches Lächeln, als er auf dem zweiten Sessel gegenüber der Wahrsagerin Platz nahm,
das schwere Buch neben der Kristallkugel auf dem Tisch ablegte und es in der Mitte aufschlug.

Mit den bleichen, knochigen Fingern seiner linken Hand deutete er auf einen kurzen Absatz, der
in schwarzen, geschwungenen Lettern auf der stark vergilbten, linken Buchseite geschrieben stand.



Lies' das und präge dir die Worte exakt ein!




Lord Voldemorts rechte Hand vollzog indes eine flinke Zauberstabbewegung, woraufhin
eine kleine, gläserne Phiole zum Vorschein kam, die einen giftgrünen Zaubertrank von
dickflüssiger Konsistenz beinhaltete und nun langsam auf Sybill Trelawney zu schwebte.



Nimm' diese Phiole an dich und
trink' das Elixier in einem Zug aus!


Lege dann deine Hände auf die Oberfläche der
Kristallkugel und sprich' die Beschwörungsformel,
um dein Bewusstsein in Trance zu versetzen und die
Zeremonie zu beginnen. Halte dich an den genauen Text,
andernfalls wirst du diese kleine Séance nicht überleben!


Sobald dein Geist den erforderlichen Zustand erreicht hat,
wirst du dich darum bemühen, die kläglichen Erinnerungen
deines verstaubten Verstandes ein wenig aufzufrischen und
deinem Gedächtnis jede einzelne Prophezeiung zu entlocken,
die du jemals gesprochen hast - dabei ist völlig unbedeutend,
ob dies unbewusst oder bewusst geschah! Du wirst all dies ohne
Ausnahme zulassen und bedingungslos über dich ergehen lassen!


Du wirst dich fügen, und wage es nicht einmal ansatzweise,
mich täuschen zu wollen! Denn andernfalls wirst du für diesen
jämmerlichen Versuch büßen! Hast du das verstanden, Sybill?!





Die eisige Stimme des Dunklen Lords war kaum mehr als ein Zischen, bösartig
und bedrohlich, als er Trelawney zu verstehen gab, was er von ihr verlangte.

Die gläserne Phiole, dessen giftgrüner Inhalt geisterhaft glühte, hing schwebend in der
Luft und befand sich nur wenige Zentimeter vom Gesicht der Wahrsagerin entfernt.





~*~






Sybill Trelawney

Sybill sah zu, wie Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf eines der Bücher
aus den Regalen nahm und sich ihr gegenüber setzte. Sie vernahm seine kalte,
raue Stimme, die ihr befahl, die vor ihr aufgeschlagenen, niedergeschriebenen
Worte zu lesen und sich einzuprägen.

Sogleich wiederholte sie die Beschwörungsformel mehrfach in ihren Gedanken,
bis sie die Worte nicht mehr zu lesen brauchte. Doch das Jucken an ihrer Nase
wurde zunehmend schlimmer und sie kratzte sich kräftig an ihr. Sie fühlte sich
zu ihrem Entsetzen ganz verhornt an und beim Kratzen fielen gelbliche Pusteln
und Schuppen hinab auf die Buchseiten. Langsam wurde Sybill panisch. Sie war
keine besonders gute Hexe und kannte sich mit Zaubertränken nur wenig aus,
doch wusste sie durchaus, dass dies eine Folge des Trankes, den sie schlucken
musste, war.

Um Du-weißt-schon-wen nicht noch mehr Anlass zu geben, sie auf der Stelle zu
töten, fechelte Sybill die Hautfetzen von den Seiten, wiederholte noch einmal
die Formel und legte das Buch dann beiseite.

Du-weißt-schon-wer beschwor indes eine kleine Phiole, welche ein giftgrünes,
dickflüssiges Elexier beinhaltete, herauf, die in Sybills Hand glitt. Der Inhalt der
Phiole leuchtete und waberte geisterhaft in seinem Gefäß und versetzte Sybill
bereits bei seinem bloßen Anblick in einen tranceartigen Zustand.

Nun wies Du-weißt-schon-wer sie an, den Inhalt bis auf den letzten Schluck zu
trinken, die Hände auf die Kristallkugel zu legen und die Formeln zu sprechen.
Um ihn nicht noch mehr zu erzürnen, setzte Sybill auch sogleich die Phiole an
ihre Lippen und leerte sie in einem Zug. Dann legte sie ihre flachen Hände auf
die Kugel und sprach:


Ich rufe euch Geister der Vergangenheit,
auf dass ihr meinen Geist befreit
und eintauchen lasst in euer Reich,
die letzten Worte zu wiederholen sogleich.

Ich beschwöre euch, ihr Geister der Macht,
mir nun zu erfüllen, was ich mir erdacht.
Prophezeiung der letzten von mir erbracht.


Ego invoco vos lemures praeteritum,
ut sibi censere spiritus liberatum
et immergo situm endo vester imperii
ultimum dicti ad repeto statim.

Ego adiuro vos, sibi lemures potestas,
mihi nunc ad impleo, quid ego mihi fictus.
Augurium ultima ab mihi perferre.


Sybill befand sich nun in der gewünschten Trance. Ihre Augen wurden milchig
weiß und ihr Kopf schwang in den Nacken. Sie gab ein leise dröhnendes und
krächzendes Stöhnen von sich und sprach dann mit rauchiger Stimme:


Wir sind die Geister der Vergangenheit,
können nur geben was zuletzt befreit
aus dem Munde unserer Abgesandten,
die letzten Worte, die sie nannten.


Sybills Kopf schwang wieder nach vorne und ihre milchigen Augen waren auf
die Kugel gerichtet. Ihre Hände glitten kreisförmig darüber, als wollte sie sie
streicheln. Abermals hallte die rauchige und dumpf dröhnende Stimme durch
den Raum.


Cassandra - eine Prophezeiung, nie ausgesprochen, aber doch da - nun
auf ewig ruhend.

Ein Mädchen und der dunkle Lord - eine Verbindung, von der niemand
wusste.

Sein Schicksal mit dem Ihrigen besiegelt, sein Erbe weitertragend oder
für immer vernichtend.


Sybill verstummte. Ihre milchigen Augen wurden wieder klar und ihre Lider
schlossen sich. Ihre Hände legten sich sanft in ihren Schoß, ihr Kopf sank
auf die Brust und ihr Körper glitt langsam in den Sessel zurück.