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RPG ~ SLYTHERIN Gemeinschaftsraum

Alice Winchester
Drachenkrieger
Welt des Dunkels
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Beitragvon Alice Winchester » Sa 12 Jun, 2010 19:12

Phoebe konnte ihr Glück kaum fassen!
Sie hatte einen Freund! Einen richtig coolen Freund sogar, der sie liebte und sie akzeptierte,
so, wie sie war.
Teilweise konnte die junge Halbwerwölfin nichts anderes tun, als ihn anzustarren und zu
Lächeln, seine Lippen zu beobachten, wie sie Worte formte, seinen Geruch einzuatmen.
Sie reagierte selten, wenn er etwas fragte, doch er nahm es ihr nicht übel, sondern küsste sie
einfach nur, erst nach Stunden, so kam es dem Mädchen vor, konnte sie ihm wieder zuhören.
“Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, fragte er sie lächelnd, Phoebes Kopf lahmte
ein wenig, so vernebelt war er mit den Herzen, die sie für ihn sah.

Eh... hä?
Achso! Ja... ehm... gut... Also Dumbledore...
,

stammelte sie verlegen und lief rot an, Jake schüttelte belustigt den Kopf.
“Süße, du musst nicht stottern, ich beiße nicht!
Ich bin auf der Seite, die du dann vermutlich böse nennst, Phoebe, auf der des dunklen Lords,
zumindest in fast allen Punkten bin ich seiner Meinung.“

Phoebe vernahm das alles garnicht richtig und gab deshalb nur ein hilfloses wimmern von sich,
ihr Freund schwieg.
Er schien in Gedanken.

Du, Jake, hast du eigentlich gar keine Angst vor mir? Ich meine, ich bin eine.... Halbwerwölfin...
Das ist nichts, womit man leicht fertig wird!
Weißt du, in meiner Vergangenheit... Ich war anders als jetzt, kann man so sagen, ich war immer
nett als kleines Mädchen, aber als meine Mum starb und diese Stiefmutter kam und Moonroy... Jake,
ich wurde richtig böse...


Phoebe musste es einfach wissen, sie musste wissen, ob Jake ihr vertraute oder ob ein kleiner Teil
Angst hatte.
Doch dieser schüttelte Lachend den Kopf.
“Nein, Phoebe, habe ich nicht. Weißt du, ich war als Kind eher ein Satansbraten, wenn du es so
nennen willst. Hier, schau, das bin ich mit... öh... 12 Jahren, also ist das jetzt 5 Jahre her, kurz
davor hab ich mich für IHN entschieden...“

Wieder überhörte Phoebe die Anspielung auf Voldemort, diesmal extra. Sie wollte nicht glauben,
dass ihr Jake, ihr Schatz, auf dem besten Weg war, ein Todesser zu werden.
Stattdessen beugte sich das Mädchen über das Bild, was er heraufbeschworen hatte.

Jake sah anders aus. Sein Haar, was heute schwarz war, war auf diesem Bild blond und total
zerstrubbelt und seine Augen leuchteten heller als heute, kein kaltes grau mehr, nein, eher ein
warmer Farbton, der Freude ausstrahlte.
In der Werwölfin regte sich etwas, ein Bild.
Phoebe saß mit einem mal stocksteif und angespannt da.

Das Bild in ihrem Kopf wurde deutlicher, die junge Phoebe, zu dem Zeitpunkt vielleicht 10 Jahre alt
und da war ihre Mum. Ihr langes, rotbraunes Haar wehte leicht, da das Fenster offen war, ihre Augen
strahlten, wie Phoebe es in Erinnerung hatte, sie lächelten sich gegenseitig an.
“Phoebe, meine Kleine, woran denkst du?“, hatte ihre Mutter gefragt, als es draußen einen
Knall gegeben hatte.
Ihre Mummy sah verwirrt zur Tür, die, in ihre Einzelteile zerlegt, am Boden lag.
Sie hatte ihren Zauberstab gezogen, erinnerte sich Phoebe Amanda.

Doch es kamen Männer hinein, die meisten Kaputzenvermummt, zwei von ihnen schienen das jedoch
nicht für nötig zu halten.
Beide lächelten grausam, das Gesicht ihrer Mum erbleichte, als der eine den Zauberstab hob und der
andere den Blick zu Phoebe schweifen ließ.
Sein blondes Haar war voller Staub, wohl von den Holzspänen der zerborstenen Tür, doch die Augen,
sie waren wie immer, grau und warm. Doch sie blitzten vor grausamen Vergnügen.
“Avada Kedavra“, sagte der eine Mann, er wandte sich ebenfalls an Phoebe und bemerkte nicht,
wie ihre Mum ausgewichen war. Es war der 25-jährige Moonroy.
Phoebe hörte den Ruf ihrer Mutter.
“Nicht meine Tochter ihr verdammten-- PHOEBE, RENN!“
Das Mädchen war jedoch vor Schreck erstarrt, als der Junge, der, wie sie nun wusste, der junge Jake
war, sich an ihre Mutter wandte und erneut den Todesfluch sprach, wieder wich ihre Mummy aus, sie
rannte zu Phoebe und stieß sie in Richtung Tür.
Doch Jake zielte nun auf die Halbwerwölfin!

“Ich warne Sie, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Tochter stirbt, legen Sie den Zauberstab weg!“
Doch ihre Mum hatte sich geweigert und als der junge Todesser den Avada Kedavra erneut sprach,
diesmal in Richtung Phoebe, warf sie sich vor ihr Kind.
Phoebes Augen weiteten sich, als ihre Mum einfach zu Boden fiel und sich nicht mehr regte. Das Mädchen
dachte, sie würde nur so tun, sie kannte den Avada Kedavra nicht, sie wusste nicht, welch schreckliches
Schicksal ihr widerfahren war.
Doch als sie sich nicht regte, wimmerte die Werwölfin leise und fiel auf die Knie.
“Mummy, sag doch was, bitte Mummy!“, flehte sie, doch Moonroy hatte gelacht und gemeint, sie
wäre tot. Dieses Wort kannte Phoebe sehr wohl.
Sie schrie entsetzt auf und hatte sich auf ihn geworfen, Moonroy jedoch stieß sie weg, verblüfft über ihre
schnellen Reaktionen.
Nun griff sie Jake an und schlug so feste zu, dass sein Schädel gefährlich knackte, doch beim ausholen zum
zweiten Schlag hatte Moonroy sie weggeworfen und rücklings aus dem Fenster geworfen.
Wäre Phoebe keine Halbwerwölfin gewesen, wäre sie damals gestorben, doch so konnte sie, mit zwei
gebrochenen Rippen, entkommen und eine Freundin aufsuchen...


Phoebe's Gesichtsausdruck war undefinierbar. Sie konnte es nicht fassen. Mit einem mal schien ihr Herz leer.
Jake, der Typ, in den sie verliebt gewesen war, hatte vor 5 Jahren ihre Mutter getötet???
Jake war Schuld, dass Phoebe überhaupt erst von Moonroy erfahren hatte?!
Das konnte doch alles nicht sein! Nicht ihr Jake!
Doch sie konnte es nicht abstreiten, nie hätte sie dieses Gesicht vergessen können!
Dieses grausame Lächeln, den Todesfluch...
Warum hatte sie ihn nicht erkannt?!

Ganz einfach...,

dachte Phoebe verbittert.

...Er sah komplett anders aus und... Liebe macht blind...

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie aufsah und Jake ansah.

Sag mir, dass das nicht wahr ist!,

verlangte sie mit bebender Stimme, der Slytherin runzelte ahnungslos die Stirn.
“Was soll nicht wahr sein, Phoebe?“, fragte er sie.
Phoebe hoffte immernoch, dass sie sich verguckt hatte, dass es nicht Jake war, der sie getötet hatte, dass es
einfach ein Typ war, der ihm ähnlich sah.

Dass du meine Mum umgebracht hast, Jake.,

meinte sie tonlos, jetzt regte sich was in ihm, erst sah er ungläubig drein, dann fasste er sich an die Stirn,
schließlich hob er die Brauen, er lächelte, doch es war nicht mehr freundlich, es war eiskalt.
“Nein, ich fass es nicht.. DU?! Du bist DIE Phoebe, von der ich die Mutter getötet habe? Das... du siehst
verdammt anders aus, ich hätte dich nie erkannt!“

Phoebes Mund klappte auf. Wie konnte er nur so lässig darüber reden, als wäre es das selbstverständlichste?!

Sag, dass es nicht stimmt, dass ich mich irre! Dass du nicht mit Moonroy in diesem Haus warst und ihr gedroht
hast, mich zu töten, wenn sie nicht gehorcht! Sag es!


Doch Jake lachte, er lachte laut und spöttisch, kriegte sich kaum noch ein und als es antwortete, keuchte er und
wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
“Nein, das kann ich nicht. Nach deiner Beschreibung war ich es. Und du warst also das kleine Mädchen, was mir
fast den Schädel zertrümmert hat? Das tat ganz schön weh, Phoebe, entschuldige dich!“

Zorn kochte in ihr auf, wie lange wollte sie ihre Mutter schon rächen?!
Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet?
Jegliche Liebe zu ihm war verflogen und der Hass gewann die überhand, das erste Mal in ihrem Leben war sie
dankbar, dass Moonroy sie ausgebildet hatte.

Ja, Jake, ich habe dir FAST den Schädel zertrümmert und DIESMAL tue ich es ganz!

Mit einer übermenschlich schnellen Bewegung wollte sie sich auf ihm werfen, doch sie schaffte es gerade einmal,
sich anzuspannen, dann erlahmte ihr Körper und alles wurde leer,Jakes Stimme hallte nun in ihrem Kopf wieder.
“Entschuldige dich, Phoebe. Ich falle nicht noch einmal auf diese Tour herein, ich bin vorbereitet und stärker als
früher und warte nur noch auf eine Entschuldigung von dir, du hast mir damals nämlich echt weh getan...“

Phoebe öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder, ihr Hass, den sie nun auf Jake verspürte, war so groß, dass
der Imperius nur zur Hälfte wirkte, er stoppte ihre Bewegungen, aber entschuldigen würde sie sich nicht!

Ich werde dir noch mehr wehtun, Jake, glaube mir!
Du kannst mich nicht kontrollieren, mein Lieber, du kannst es nicht und wirst es nie können!
Ich habe so lange auf diesem Moment gewartet, den Mörder meiner Mum zu fassen...
,

gab sie in Gedanken zurück, ein Schmerz schoss durch ihren Körper, als sie gegen den Fluch ankämpfte.
“Phoebe, sag >Entschuldigung, Jake.<, na komm. Dann tut es auch nicht mehr weh. Frag deine kleine Freundin,
wie es ist, so behandelt zu werden, es tut viel mehr weh, wenn du dich wehrst.“

Phoebe kämpfte weiter.

Welche Freundin, Jake, wurde von DIR kontrolliert?

Jakes Stimme lachte in ihrem Kopf, er bemerkte nicht, dass Phoebe ihren Körper langsam wieder spürte, sie hielt
sich so gut es ging an den Schmerz fest, denn wenn sie den spürte, war sie nicht mehr weit entfernt.
“Alice meine ich. Sie stand unter dem Imperius- Fluch, die hat sich nicht gewehrt und ihr tat es nicht weh.“
Phoebe klammerte weiter, immer mehr Gefühle stürzten auf sie ein, während die Leere verschwand.

Alice war zu schwach um sich zu wehren, Jake, sie hätte es getan, glaub mir. Aber ich hätte auf sie hören sollen,
in dieser Hinsicht hast du Recht.
,

antwortete die Halbwerwölfin, bevor sie sich ganz befreite und sich auf ihn warf, Jake sah sie entsetzt an, als
Phoebe wie von Sinnen auf ihn einschlug, ihren Zauberstab hatte sie vor lauter Wut vergessen und Jakes lag zerbrochen
neben ihnen.
Doch im nächsten Moment erstarrte sie.
“Töte mich doch, Phoebe, du hast so lange darauf gewartet. Und was hat Alice damit zutun?“
Phoebe machte einen Satz zurück, ihr Blick ruhte auf den blutenden Jake, sie könnte ihn weiter zerschlagen, ein wenig
länger und er wäre tot, bei ihrer ganzen Kraft würde das nicht schwer sein. Doch WOLLTE Phoebe das überhaupt?

Nein, Jake, ich werde dich nicht töten, wegen DIR werde ich nicht zum Mörder. Und zu deiner Frage: Alice hatte mir
gesagt, was für ein verdammt intrigantes Arschloch du bist!


Mit diesen Worten eilte Phoebe an ihm vorbei, hinunter zu den Sesseln.
Sie ließ sich in einen fallen und versuchte, sich zu beruhigen.
Das Mädchen ballte ihre Hände zu Fäusten und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
Wieso hatte er das getan?
Wieso hatte er gemordet?
Es war doch alles so perfekt gewesen zwischen ihnen, bis zu diesem Bild...
Sie vergrub den Kopf in den Händen und verdeckte so die Tränen, sie wusste nicht vor wem, weil ja keiner im
Gemeinschaftsraum war. Aber es gab ihr ein Gefühl, beschützt zu sein.

Warum hat er das getan? Ich habe ihn doch geliebt!
Wieso tut er das?
Wieso hatte er sich nicht geändert, sich nicht entschuldigt?
Es wäre zwar unverzeilich, aber... ...Ich hätte ihm doch dann verziehen, jeder macht Fehler, auch ich, aber wieso???
Wieso hat er das getan und dann noch gelacht???
Und überhaupt... warum macht Liebe blind?! Wieso habe ich nicht auf Alice gehört?! Sie hat es doch gewusst...
Ich kann nicht mehr...
,

schoss es ihr durch den Kopf, die Fragen überschlugen sich einfach und Phoebe verzweifelte einmälig.
Sie spürte die heißen Tränen, die ihre Hand benetzten, als sie weinte. Erst nach einigen Minuten wischte sie die Tränen
energisch weg und versuchte, sich abzulenken, indem sie ein Buch von dem Tisch vor ihr nahm. Es war ein Buch für
Verteidigung gegen die dunklen Künste von der 6. Klasse.
Ihr war egal, dass es jemanden gehörte, sie würde sowieso das Gespött der ganzen Schule sein. Das hatte Alice ihr bereits
prophezeit.
Sie hatte gesagt, dass er ein Arsch war und jeden aus der Schule diese Story erzählen wurde, nur so abgeändert, dass keiner
wusste, dass er echt getötet hatte.
Das würden nur seine Freunde wissen, die anderen würden Phoebe für verrückt halten.
So würde er es aussehen lassen, als hätte Phoebe ihm gedroht, ihn sinnloser Weise angegriffen...

Sie erinnerte sich noch genau, als die beiden am See saßen und Phoebe ihrer Freundin von Jake erzählte. Alice hatte gelacht.
„Phoebe, ich bitte dich! Jake!? Ja, der Typ ist echt heiß, aber das wohl größte Arschloch der Geschichte. Nein. Das
Zweitgrößte. Liam ist das Größte.
Lass dich nicht auf ihm ein. Er wird dich verarschen, wie viele andere auch, er wird dir irgendetwas antun, Phoebe. Und erst,
wenn du es bemerkt hast und nur noch am weinen bist, wird er dich in Ruhe lassen. Aber nur deinen Körper, er wird dich nicht
mehr verfluchen oder manipulieren. Phoebe, er wird es in der Schule erzählen. Er hat Kontakte. Glaub mir, wenn ich dir sage,
dass der Typ nichts taugt.“

Phoebe hatte nur gelacht und gemeint, Alice wäre neidisch.

Neidisch... Pah! Die kriegt doch jeden Typen, den sie will... Das weiß sie auch.
Wie konnte ich nur so dumm sein!?
Ich hätte auf sie hören sollen, Alice lügt nicht, sie sagt immer, was sie denkt und weiß, ich hätte ihr glauben sollen!
Ich bin so verdammt naiv!
,

dachte sie, bevor sie weiter in dem Buch las, es war ziemlich interessant, musste Phoebe feststellen, doch ihr war im Moment
alles recht.
Sie wollte nur etwas, wo sie sich von Jake ablenken konnte, damit sie nicht sofort nach oben stürmte und ihn doch noch
umbrachte...
Babysitter für jene, die die Regeln nicht achten - Mächtiger Schutz für Freunde, Wahnsinn und Verderben für Feinde

LiieMalfoy
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Draco und Reeze' Schlafsaal

Beitragvon LiieMalfoy » Mi 23 Jun, 2010 22:36

cf: Raum der Wünsche


Die Erschöpfung, die auf beiden lag, zeigte sich erst gänzlich, als sie aus dem Raum der Wünsche heraustraten.
Allein die kühle frische Luft, die Reeze sonst gewohnt war, schien ihm die Lungen aufreisen zu wollen.

Als sie nach ein paar Minuten durch die Hogwartsgänge geschlendert waren und den Eingang zum Gemeinschaftsraum fanden,
nahm Reeze den gewohnten Geruch des Kerkers wahr und wollte er nur noch eines.

Sein Bett.

Alles andere war ihm völlig gleich und er schlich sich so schnell und leise wie er konnte in sein und Draco's Zimmer.
Als er die Tür öffnete, schoss ihm ein sagenhafter und vertrauter Duft direkt entgegen.
Eine Mischung aus seinem und Draco's einzigartigen Eigengeruch, den er überall wiedererkennen würde.
Jeder Mensch hatte einen eigenen Geruch, aber niemand roch besser als er selbst und vor allem nicht besser als Draco.
Es sollte ein Parfüm mit dem Namen „Reeze and Dray's Bedroom“ geben, damit würde man reich werden, dessen war Reeze sich sicher.
Er atmete tief ein und als er dann sein Bett sah, dass in so herzlich willkommen hieß wie noch nie zuvor, fühlte Reeze sich wie im Himmel.

Draco dem Reeze ein zufriedenes Lächeln schenken wollte, war schon längst nicht mehr da.
Plätscherndes Wasser war aus dem Nebenraum, dem kleinen eigenem Badezimmer zu entnehmen.
Duschen, wo auch sonst konnte Draco sein?
­Reeze lachte in sich hinein, so überpenibel und sauber wie Draco war, war niemand den er sonst kannte, aber Reeze kannte und schätze es.
Trotzdem war er immer wieder überrascht in welchen Situationen sein Freund es für nötig hielt sich schön und frisch zu machen.

Reeze selbst entkleidete sich mit einem Wink seines treuen Zauberstabs und mit einem weiteren sprach er einen leichten Frischezauber.
Das genügte ihm vorerst, denn würde er jetzt Duschen würde er womöglich im Stehen einschlafen und dann am nächsten Morgen vollkommen schrumpelig wach werden,
dass wollte er definitiv vermeiden.
Jetzt diesen Aufwand auf sich zu nehmen, wo er gerade noch so auf seinen Füßen stehen konnte?
Nein, das kam wirklich nicht in Frage.

Als er sich in sein Bett fallen lies und sich in seine Decke kuschelte, wünschte er sich nie wieder aufstehen zu müssen.
Erst jetzt wurde ihm klar, welche Last er die ganze Zeit über mit sich herumgeschleppt hatte,
das so lange am Stück wach zu sein, alles Andere als gut für ihn und seinen Körper war.
Und er fühlte, wie gut es tat, einfach so dazu liegen und nichts zu tun, außer zu entspannen.

Um nicht direkt einzuschlafen, holte er sein Zeichenbuch noch einmal zu sich ins Bett, nahm sich einen Bleistift und hatte vor seine Zeichnung,
die er vor Halloween begonnen hatte zu beenden.
Aber er kam nicht besonders weit.
Seine Augen fielen mehrmals einfach zu, ohne das er dagegen ankämpfen konnte.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm wieso, es war sehr früh morgens am 2. November.
Und er willigte ein sich den verdienten Schlaf zu gönnen, auch wenn der Junge der ihm so wahnsinnig viel bedeutete,
noch unter der Dusche stand um seine Schönheit zu bewahren und nicht mit ihm zusammen einschlief.

Reeze warf sein Buch so vorsichtig es ging auf einen Schreibtisch in seiner Nähe und drehte sich mit dem Kopf zur Wand.
Die Decke bis zum Kinn nach oben gezogen, bemerkte er wie seine eigene Körperwärme das Bett zu langsam erhitze.
Im Halbschlaf dachte er sich, dass es mit Draco neben ihm mit Sicherheit viel schneller warm werden würde und er wünschte sich in dessen Armen einzuschlafen zu dürfen,
aber egal wie lange Reeze versuchte noch wach zu bleiben, der blonde Waschbär kam nicht.
Also lies er seine eigenen Hände über seinen, mit leichter Gänsehaut bedeckten, Oberkörper streichen,
so fest und liebevoll wie Draco es vor nicht all zu langer Zeit getan hatte.

Ungenaue Zeit später, es musste sich um ein paar Minuten gehandelt haben,
denn Reeze war nur halbwegs weg-gedöst, holten ein leises Geräusch und er Duft von frisch-geduschtem-Draco ihn für Sekunden aus dieser Art Schlaf zurück.

..Draco?!...

Auch wenn Reeze noch nicht richtig eingeschlafen war, klang er sehr danach und war nicht besonders laut.
Ohne Draco's Antwort abzuwarten sprach Reeze leise weiter.

Alscho..eöhm.....ich...weißt du Dray...ich...li...du bis mir wirklich unglaublich wichtig.
Ich meine...Träum was schönes ja? Wenn du wills..


Doch zu mehr kam Reeze nicht.
Er lag in seinem Bett.
Es war warm.
Es roch göttlich.
Er hatte Draco geküsst.
Die nervige Spannung zwischen ihnen war weg.
Und Draco war da.

Es fehlte einfach nichts.
Und er fiel endlich ins tiefe Land der Träume.
Im from Slytherin and Im better than you!
Feeling brave? Well my little Dragon comes and fix it.
You cant tame him. He's my Slytherin Prince.
My Junior Deatheater!
Team SeviLiie R+D!
RPG Kampf in Hogwarts!!

Kyle
Spion des Bösen
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Slytherin Gemeinschaftsraum ~ Phoebe & Selina

Beitragvon Kyle » Mo 28 Jun, 2010 18:25

Alice Winchester hat geschrieben:Phoebe konnte ihr Glück kaum fassen!
Sie hatte einen Freund! Einen richtig coolen Freund sogar, der sie liebte und sie akzeptierte,
so, wie sie war.
Teilweise konnte die junge Halbwerwölfin nichts anderes tun, als ihn anzustarren und zu
Lächeln, seine Lippen zu beobachten, wie sie Worte formte, seinen Geruch einzuatmen.
Sie reagierte selten, wenn er etwas fragte, doch er nahm es ihr nicht übel, sondern küsste sie
einfach nur, erst nach Stunden, so kam es dem Mädchen vor, konnte sie ihm wieder zuhören.
“Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, fragte er sie lächelnd, Phoebes Kopf lahmte
ein wenig, so vernebelt war er mit den Herzen, die sie für ihn sah.

Eh... hä?
Achso! Ja... ehm... gut... Also Dumbledore...
,

stammelte sie verlegen und lief rot an, Jake schüttelte belustigt den Kopf.
“Süße, du musst nicht stottern, ich beiße nicht!
Ich bin auf der Seite, die du dann vermutlich böse nennst, Phoebe, auf der des dunklen Lords,
zumindest in fast allen Punkten bin ich seiner Meinung.“

Phoebe vernahm das alles garnicht richtig und gab deshalb nur ein hilfloses wimmern von sich,
ihr Freund schwieg.
Er schien in Gedanken.

Du, Jake, hast du eigentlich gar keine Angst vor mir? Ich meine, ich bin eine.... Halbwerwölfin...
Das ist nichts, womit man leicht fertig wird!
Weißt du, in meiner Vergangenheit... Ich war anders als jetzt, kann man so sagen, ich war immer
nett als kleines Mädchen, aber als meine Mum starb und diese Stiefmutter kam und Moonroy... Jake,
ich wurde richtig böse...


Phoebe musste es einfach wissen, sie musste wissen, ob Jake ihr vertraute oder ob ein kleiner Teil
Angst hatte.
Doch dieser schüttelte Lachend den Kopf.
“Nein, Phoebe, habe ich nicht. Weißt du, ich war als Kind eher ein Satansbraten, wenn du es so
nennen willst. Hier, schau, das bin ich mit... öh... 12 Jahren, also ist das jetzt 5 Jahre her, kurz
davor hab ich mich für IHN entschieden...“

Wieder überhörte Phoebe die Anspielung auf Voldemort, diesmal extra. Sie wollte nicht glauben,
dass ihr Jake, ihr Schatz, auf dem besten Weg war, ein Todesser zu werden.
Stattdessen beugte sich das Mädchen über das Bild, was er heraufbeschworen hatte.

Jake sah anders aus. Sein Haar, was heute schwarz war, war auf diesem Bild blond und total
zerstrubbelt und seine Augen leuchteten heller als heute, kein kaltes grau mehr, nein, eher ein
warmer Farbton, der Freude ausstrahlte.
In der Werwölfin regte sich etwas, ein Bild.
Phoebe saß mit einem mal stocksteif und angespannt da.

Das Bild in ihrem Kopf wurde deutlicher, die junge Phoebe, zu dem Zeitpunkt vielleicht 10 Jahre alt
und da war ihre Mum. Ihr langes, rotbraunes Haar wehte leicht, da das Fenster offen war, ihre Augen
strahlten, wie Phoebe es in Erinnerung hatte, sie lächelten sich gegenseitig an.
“Phoebe, meine Kleine, woran denkst du?“, hatte ihre Mutter gefragt, als es draußen einen
Knall gegeben hatte.
Ihre Mummy sah verwirrt zur Tür, die, in ihre Einzelteile zerlegt, am Boden lag.
Sie hatte ihren Zauberstab gezogen, erinnerte sich Phoebe Amanda.

Doch es kamen Männer hinein, die meisten Kaputzenvermummt, zwei von ihnen schienen das jedoch
nicht für nötig zu halten.
Beide lächelten grausam, das Gesicht ihrer Mum erbleichte, als der eine den Zauberstab hob und der
andere den Blick zu Phoebe schweifen ließ.
Sein blondes Haar war voller Staub, wohl von den Holzspänen der zerborstenen Tür, doch die Augen,
sie waren wie immer, grau und warm. Doch sie blitzten vor grausamen Vergnügen.
“Avada Kedavra“, sagte der eine Mann, er wandte sich ebenfalls an Phoebe und bemerkte nicht,
wie ihre Mum ausgewichen war. Es war der 25-jährige Moonroy.
Phoebe hörte den Ruf ihrer Mutter.
“Nicht meine Tochter ihr verdammten-- PHOEBE, RENN!“
Das Mädchen war jedoch vor Schreck erstarrt, als der Junge, der, wie sie nun wusste, der junge Jake
war, sich an ihre Mutter wandte und erneut den Todesfluch sprach, wieder wich ihre Mummy aus, sie
rannte zu Phoebe und stieß sie in Richtung Tür.
Doch Jake zielte nun auf die Halbwerwölfin!

“Ich warne Sie, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Tochter stirbt, legen Sie den Zauberstab weg!“
Doch ihre Mum hatte sich geweigert und als der junge Todesser den Avada Kedavra erneut sprach,
diesmal in Richtung Phoebe, warf sie sich vor ihr Kind.
Phoebes Augen weiteten sich, als ihre Mum einfach zu Boden fiel und sich nicht mehr regte. Das Mädchen
dachte, sie würde nur so tun, sie kannte den Avada Kedavra nicht, sie wusste nicht, welch schreckliches
Schicksal ihr widerfahren war.
Doch als sie sich nicht regte, wimmerte die Werwölfin leise und fiel auf die Knie.
“Mummy, sag doch was, bitte Mummy!“, flehte sie, doch Moonroy hatte gelacht und gemeint, sie
wäre tot. Dieses Wort kannte Phoebe sehr wohl.
Sie schrie entsetzt auf und hatte sich auf ihn geworfen, Moonroy jedoch stieß sie weg, verblüfft über ihre
schnellen Reaktionen.
Nun griff sie Jake an und schlug so feste zu, dass sein Schädel gefährlich knackte, doch beim ausholen zum
zweiten Schlag hatte Moonroy sie weggeworfen und rücklings aus dem Fenster geworfen.
Wäre Phoebe keine Halbwerwölfin gewesen, wäre sie damals gestorben, doch so konnte sie, mit zwei
gebrochenen Rippen, entkommen und eine Freundin aufsuchen...


Phoebe's Gesichtsausdruck war undefinierbar. Sie konnte es nicht fassen. Mit einem mal schien ihr Herz leer.
Jake, der Typ, in den sie verliebt gewesen war, hatte vor 5 Jahren ihre Mutter getötet???
Jake war Schuld, dass Phoebe überhaupt erst von Moonroy erfahren hatte?!
Das konnte doch alles nicht sein! Nicht ihr Jake!
Doch sie konnte es nicht abstreiten, nie hätte sie dieses Gesicht vergessen können!
Dieses grausame Lächeln, den Todesfluch...
Warum hatte sie ihn nicht erkannt?!

Ganz einfach...,

dachte Phoebe verbittert.

...Er sah komplett anders aus und... Liebe macht blind...

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie aufsah und Jake ansah.

Sag mir, dass das nicht wahr ist!,

verlangte sie mit bebender Stimme, der Slytherin runzelte ahnungslos die Stirn.
“Was soll nicht wahr sein, Phoebe?“, fragte er sie.
Phoebe hoffte immernoch, dass sie sich verguckt hatte, dass es nicht Jake war, der sie getötet hatte, dass es
einfach ein Typ war, der ihm ähnlich sah.

Dass du meine Mum umgebracht hast, Jake.,

meinte sie tonlos, jetzt regte sich was in ihm, erst sah er ungläubig drein, dann fasste er sich an die Stirn,
schließlich hob er die Brauen, er lächelte, doch es war nicht mehr freundlich, es war eiskalt.
“Nein, ich fass es nicht.. DU?! Du bist DIE Phoebe, von der ich die Mutter getötet habe? Das... du siehst
verdammt anders aus, ich hätte dich nie erkannt!“

Phoebes Mund klappte auf. Wie konnte er nur so lässig darüber reden, als wäre es das selbstverständlichste?!

Sag, dass es nicht stimmt, dass ich mich irre! Dass du nicht mit Moonroy in diesem Haus warst und ihr gedroht
hast, mich zu töten, wenn sie nicht gehorcht! Sag es!


Doch Jake lachte, er lachte laut und spöttisch, kriegte sich kaum noch ein und als es antwortete, keuchte er und
wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
“Nein, das kann ich nicht. Nach deiner Beschreibung war ich es. Und du warst also das kleine Mädchen, was mir
fast den Schädel zertrümmert hat? Das tat ganz schön weh, Phoebe, entschuldige dich!“

Zorn kochte in ihr auf, wie lange wollte sie ihre Mutter schon rächen?!
Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet?
Jegliche Liebe zu ihm war verflogen und der Hass gewann die überhand, das erste Mal in ihrem Leben war sie
dankbar, dass Moonroy sie ausgebildet hatte.

Ja, Jake, ich habe dir FAST den Schädel zertrümmert und DIESMAL tue ich es ganz!

Mit einer übermenschlich schnellen Bewegung wollte sie sich auf ihm werfen, doch sie schaffte es gerade einmal,
sich anzuspannen, dann erlahmte ihr Körper und alles wurde leer,Jakes Stimme hallte nun in ihrem Kopf wieder.
“Entschuldige dich, Phoebe. Ich falle nicht noch einmal auf diese Tour herein, ich bin vorbereitet und stärker als
früher und warte nur noch auf eine Entschuldigung von dir, du hast mir damals nämlich echt weh getan...“

Phoebe öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder, ihr Hass, den sie nun auf Jake verspürte, war so groß, dass
der Imperius nur zur Hälfte wirkte, er stoppte ihre Bewegungen, aber entschuldigen würde sie sich nicht!

Ich werde dir noch mehr wehtun, Jake, glaube mir!
Du kannst mich nicht kontrollieren, mein Lieber, du kannst es nicht und wirst es nie können!
Ich habe so lange auf diesem Moment gewartet, den Mörder meiner Mum zu fassen...
,

gab sie in Gedanken zurück, ein Schmerz schoss durch ihren Körper, als sie gegen den Fluch ankämpfte.
“Phoebe, sag >Entschuldigung, Jake.<, na komm. Dann tut es auch nicht mehr weh. Frag deine kleine Freundin,
wie es ist, so behandelt zu werden, es tut viel mehr weh, wenn du dich wehrst.“

Phoebe kämpfte weiter.

Welche Freundin, Jake, wurde von DIR kontrolliert?

Jakes Stimme lachte in ihrem Kopf, er bemerkte nicht, dass Phoebe ihren Körper langsam wieder spürte, sie hielt
sich so gut es ging an den Schmerz fest, denn wenn sie den spürte, war sie nicht mehr weit entfernt.
“Alice meine ich. Sie stand unter dem Imperius- Fluch, die hat sich nicht gewehrt und ihr tat es nicht weh.“
Phoebe klammerte weiter, immer mehr Gefühle stürzten auf sie ein, während die Leere verschwand.

Alice war zu schwach um sich zu wehren, Jake, sie hätte es getan, glaub mir. Aber ich hätte auf sie hören sollen,
in dieser Hinsicht hast du Recht.
,

antwortete die Halbwerwölfin, bevor sie sich ganz befreite und sich auf ihn warf, Jake sah sie entsetzt an, als
Phoebe wie von Sinnen auf ihn einschlug, ihren Zauberstab hatte sie vor lauter Wut vergessen und Jakes lag zerbrochen
neben ihnen.
Doch im nächsten Moment erstarrte sie.
“Töte mich doch, Phoebe, du hast so lange darauf gewartet. Und was hat Alice damit zutun?“
Phoebe machte einen Satz zurück, ihr Blick ruhte auf den blutenden Jake, sie könnte ihn weiter zerschlagen, ein wenig
länger und er wäre tot, bei ihrer ganzen Kraft würde das nicht schwer sein. Doch WOLLTE Phoebe das überhaupt?

Nein, Jake, ich werde dich nicht töten, wegen DIR werde ich nicht zum Mörder. Und zu deiner Frage: Alice hatte mir
gesagt, was für ein verdammt intrigantes Arschloch du bist!


Mit diesen Worten eilte Phoebe an ihm vorbei, hinunter zu den Sesseln.
Sie ließ sich in einen fallen und versuchte, sich zu beruhigen.
Das Mädchen ballte ihre Hände zu Fäusten und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
Wieso hatte er das getan?
Wieso hatte er gemordet?
Es war doch alles so perfekt gewesen zwischen ihnen, bis zu diesem Bild...
Sie vergrub den Kopf in den Händen und verdeckte so die Tränen, sie wusste nicht vor wem, weil ja keiner im
Gemeinschaftsraum war. Aber es gab ihr ein Gefühl, beschützt zu sein.

Warum hat er das getan? Ich habe ihn doch geliebt!
Wieso tut er das?
Wieso hatte er sich nicht geändert, sich nicht entschuldigt?
Es wäre zwar unverzeilich, aber... ...Ich hätte ihm doch dann verziehen, jeder macht Fehler, auch ich, aber wieso???
Wieso hat er das getan und dann noch gelacht???
Und überhaupt... warum macht Liebe blind?! Wieso habe ich nicht auf Alice gehört?! Sie hat es doch gewusst...
Ich kann nicht mehr...
,

schoss es ihr durch den Kopf, die Fragen überschlugen sich einfach und Phoebe verzweifelte einmälig.
Sie spürte die heißen Tränen, die ihre Hand benetzten, als sie weinte. Erst nach einigen Minuten wischte sie die Tränen
energisch weg und versuchte, sich abzulenken, indem sie ein Buch von dem Tisch vor ihr nahm. Es war ein Buch für
Verteidigung gegen die dunklen Künste von der 6. Klasse.
Ihr war egal, dass es jemanden gehörte, sie würde sowieso das Gespött der ganzen Schule sein. Das hatte Alice ihr bereits
prophezeit.
Sie hatte gesagt, dass er ein Arsch war und jeden aus der Schule diese Story erzählen wurde, nur so abgeändert, dass keiner
wusste, dass er echt getötet hatte.
Das würden nur seine Freunde wissen, die anderen würden Phoebe für verrückt halten.
So würde er es aussehen lassen, als hätte Phoebe ihm gedroht, ihn sinnloser Weise angegriffen...

Sie erinnerte sich noch genau, als die beiden am See saßen und Phoebe ihrer Freundin von Jake erzählte. Alice hatte gelacht.
„Phoebe, ich bitte dich! Jake!? Ja, der Typ ist echt heiß, aber das wohl größte Arschloch der Geschichte. Nein. Das
Zweitgrößte. Liam ist das Größte.
Lass dich nicht auf ihm ein. Er wird dich verarschen, wie viele andere auch, er wird dir irgendetwas antun, Phoebe. Und erst,
wenn du es bemerkt hast und nur noch am weinen bist, wird er dich in Ruhe lassen. Aber nur deinen Körper, er wird dich nicht
mehr verfluchen oder manipulieren. Phoebe, er wird es in der Schule erzählen. Er hat Kontakte. Glaub mir, wenn ich dir sage,
dass der Typ nichts taugt.“

Phoebe hatte nur gelacht und gemeint, Alice wäre neidisch.

Neidisch... Pah! Die kriegt doch jeden Typen, den sie will... Das weiß sie auch.
Wie konnte ich nur so dumm sein!?
Ich hätte auf sie hören sollen, Alice lügt nicht, sie sagt immer, was sie denkt und weiß, ich hätte ihr glauben sollen!
Ich bin so verdammt naiv!
,

dachte sie, bevor sie weiter in dem Buch las, es war ziemlich interessant, musste Phoebe feststellen, doch ihr war im Moment
alles recht.
Sie wollte nur etwas, wo sie sich von Jake ablenken konnte, damit sie nicht sofort nach oben stürmte und ihn doch noch
umbrachte...






~ cf: Klassenraum für VGDDK / Büro von Professor Snape ~






Selina May betrat apathisch den Slytherin Gemeinschaftsraum. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu dem einen Brief
in ihrer Umhangtasche zurück. Sie musste sich davon losreißen, es brachte nichts, sich jetzt noch weiter den Kopf darüber
zu zerbrechen. Zu ihrer großen Verwunderung schien sie zudem nicht die Einzige, die bei solch später Stunde noch wach
war. Das Feuer im edlen Kamin leuchtete hell und warm, der Raum dagegen strahlte eine vornehme Kühle aus.

Selina trat zum Kamin, um zu sehen, wer des Nachts sich hier noch außer ihr aufhielt. Ein Mädchen in ihrem Alter saß auf
einem der hohen, bequemen Kaminsessel und las in einem Buch. Selina kannte das Mädchen nicht, wohl aber das Buch,
in welchem sie gerade las. Es war kein geringeres als ihr eigenes Verteidigung gegen die dunklen Künste - Band 6. Es war
tatsächlich ihres, denn sie konnte an dem mühsam und fein säuberlich um das Buch geschlagenen Schutzumschlag der
Muggel, auch als Schutzfolie bekannt, ihre Arbeit ausmachen. Welcher Slytherin würde schon einen solchen Umschlag
um eines seiner Bücher tun, und noch dazu über ein Schulbuch!

Selina war keineswegs sauer oder dergleichen, es war ja ihre eigene Schuld, wenn sie ihre Sachen so unbedacht herumliegen
ließ. Das Mädchen selbst schien ebenfalls keinerlei böse Absichten damit im Sinne gehabt zu haben. Es konnte nicht aus ihrem
Jahrgang gewesen sein, sonst hätte Selina sie gekannt, auch wenn sie noch keinerlei Kontakte mit Slytherins geknüpft hatte.
Doch im Grunde war es ihr auch egal. Sie wollte sich ablenken und fand eine Möglichkeit. So setzte sie sich dem Mädchen
gegenüber auf das Ledersofa, ohne dass dieses ewas davon mitbekam, und lächelte sie freundlich an.


Und? Wie findest du mein Buch? Ist doch recht interessant, so für ein Schulbuch, oder?
Ich bin Selina, Selina May. Und du?


Als das Mädchen aufblickte erkannte Selina sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie wirkte auf der einen Seite sehr traurig
und verletzt, auf der anderen Seite aber auch wütend. Ihre Augen bargen etwas Seltsames und dieser gelbe Schimmer in ihnen
schien ausbrechen zu wollen.
Natürlich musste bei dem Mädchen etwas nicht stimmen, denn wer würde schon mitten in der Nacht im Gemeinschaftsraum
sitzen und in einem Schulbuch blättern, außer vielleicht sie selbst oder Hermine. Doch Selina ist keine, die voreilig Urteile fällt.
Sie schob jeglichen Gedanken von sich und konzentrierte sich ganz neutral auf ihr Gegenüber.

Selinas grinsen wurde breiter und wirkte einladend. Sie erhoffte sich aus ihren Worten ein folgendes Gespräch mit dem Mädchen,
zur Ablenkung, zur Unterhaltung und vor allem, um jetzt nicht allein sein zu müssen. Hermine konnte sie erst am nächsten Morgen
wiedersehen. So brauchte sie Beschäftigung und Gesellschaft, bis die Ereignisse der vergangenen Stunden aus dem Sinn waren und
sie sich endgültig zum Schlafen müde genug fühlte.

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Mo 05 Jul, 2010 21:15

Phoebe wusste nicht, wie lange sie einfach nur auf dem Sessel saß
und in dem Buch las, was von Seite zu Seite immer interessanter zu werden schien.
Irgendwann vernahm sie, wie jemand den Gemeinschaftsraum betrat, jedoch
blickte sie nicht auf und zeigte auch sonst keine Regung.
Umso überraschter also war sie, als sie bemerkte, wie die Person, die eingetreten
war, sich gegenüber von ihr auf das Sofa setzte und noch etwas sagte.
Zuerst wusste die Halbwerwölfin garnicht, dass sie gemeint war, dann jedoch
zuckte ihr Kopf ruckartig hoch.
Als sie realisierte, dass es das Schulbuch von dem Mädchen war, wurde sie knallrot.

Tut mir Leid!,

stammelte Phoebe, schloss das Buch und legte es vorsichtig auf den Tisch, während
sie es sorgfältig vermied, das Mädchen anzusehen.
Es war ihr einfach zu peinlich, jemanden anzusehen, dessen Eigentum sie soeben
genommen hatte und der sie nun auch noch so offensichtlich darauf angesprochen hatte.
Den freundlichen Tonfall hatte sie vor Verlegenheit komplett überhört.

Gott, sorry! War echt nicht böse gemeint!
Ich wollte nur- ich meine...


Ihr Gestammel wurde zu einer Reihe von unzusammenhängenden Worten, die unmöglich
jemand verstehen konnte.
Noch verlegener wurde Phoebe, als sie bemerkte, dass sie sich noch garnicht vorgestellt
hatte!

Entschuldigung, ich habe mich nicht vorgestellt!
Ich bin Phoebe, Phoebe Amanda Pettington....


Schon immer hatte Phoebe die Angewohnheit gehabt, sich für alles mindestens 5 mal
zu entschuldigen und jetzt, wo sie schon so deprimiert war, was Jake anging, zugleich
noch wütend auf sich selbst, weil sie die Beherrschung verloren hatte, war es ihr umso
peinlicher, dass sie aufgrund ihrer Trauer auch noch so unachtsam war, einfach in dem
Buch von jemand anderem zu lesen.

Sie versuchte, ihren Redefluss zu stoppen und wollte ein Lächeln aufsetzen, was sie jedoch
sein ließ, als sie bemerkte, dass es eher aussah, als hätte sie Zahnschmerzen.
In der gleichen Sekunde, wo ihr bewusst wurde, dass ihre Laune nur von Jake stammte,
musste sie die Tränen wegblinzeln und blickte beschämt zu Boden.

Sei mir bitte nicht böse, dass ich dein Buch gelesen habe...
Ich wollte mich irgendwie ablenken, tut mir leid, ich hätte
fragen sollen!
,

murmelte sie und bemerkte, wie sie sich erneut entschuldigte.

Wenn sie mich gerade noch nicht für einen Psycho gehalten hat, tut sie es jetzt...
Los Phoebe, versuch, ins Gespräch zu kommen!
,

befahl sie sich selbst und sah dem Mädchen in die Augen.

Naja, wie auch immer...
Ehm- Was tust du um diese Uhrzeit eigentlich hier draußen?
,

fragte die Halbwerwölfin neugierig und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie mies
es ihr ging....
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Severina
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Slytherin-Schlafsaal ~ DRACO & REEZE / cf: Raum der Wünsche

Beitragvon Severina » So 01 Aug, 2010 22:25

~*~


Spoiler
LiieMalfoy hat geschrieben:cf: Raum der Wünsche


Die Erschöpfung, die auf beiden lag, zeigte sich erst gänzlich, als sie aus dem Raum der Wünsche heraustraten.
Allein die kühle frische Luft, die Reeze sonst gewohnt war, schien ihm die Lungen aufreisen zu wollen.

Als sie nach ein paar Minuten durch die Hogwartsgänge geschlendert waren und den Eingang zum Gemeinschaftsraum fanden,
nahm Reeze den gewohnten Geruch des Kerkers wahr und wollte er nur noch eines.

Sein Bett.

Alles andere war ihm völlig gleich und er schlich sich so schnell und leise wie er konnte in sein und Draco's Zimmer.
Als er die Tür öffnete, schoss ihm ein sagenhafter und vertrauter Duft direkt entgegen.
Eine Mischung aus seinem und Draco's einzigartigen Eigengeruch, den er überall wiedererkennen würde.
Jeder Mensch hatte einen eigenen Geruch, aber niemand roch besser als er selbst und vor allem nicht besser als Draco.
Es sollte ein Parfüm mit dem Namen „Reeze and Dray's Bedroom“ geben, damit würde man reich werden, dessen war Reeze sich sicher.
Er atmete tief ein und als er dann sein Bett sah, dass in so herzlich willkommen hieß wie noch nie zuvor, fühlte Reeze sich wie im Himmel.

Draco dem Reeze ein zufriedenes Lächeln schenken wollte, war schon längst nicht mehr da.
Plätscherndes Wasser war aus dem Nebenraum, dem kleinen eigenem Badezimmer zu entnehmen.
Duschen, wo auch sonst konnte Draco sein?
­Reeze lachte in sich hinein, so überpenibel und sauber wie Draco war, war niemand den er sonst kannte, aber Reeze kannte und schätze es.
Trotzdem war er immer wieder überrascht in welchen Situationen sein Freund es für nötig hielt sich schön und frisch zu machen.

Reeze selbst entkleidete sich mit einem Wink seines treuen Zauberstabs und mit einem weiteren sprach er einen leichten Frischezauber.
Das genügte ihm vorerst, denn würde er jetzt Duschen würde er womöglich im Stehen einschlafen und dann am nächsten Morgen vollkommen schrumpelig wach werden,
dass wollte er definitiv vermeiden.
Jetzt diesen Aufwand auf sich zu nehmen, wo er gerade noch so auf seinen Füßen stehen konnte?
Nein, das kam wirklich nicht in Frage.

Als er sich in sein Bett fallen lies und sich in seine Decke kuschelte, wünschte er sich nie wieder aufstehen zu müssen.
Erst jetzt wurde ihm klar, welche Last er die ganze Zeit über mit sich herumgeschleppt hatte,
das so lange am Stück wach zu sein, alles Andere als gut für ihn und seinen Körper war.
Und er fühlte, wie gut es tat, einfach so dazu liegen und nichts zu tun, außer zu entspannen.

Um nicht direkt einzuschlafen, holte er sein Zeichenbuch noch einmal zu sich ins Bett, nahm sich einen Bleistift und hatte vor seine Zeichnung,
die er vor Halloween begonnen hatte zu beenden.
Aber er kam nicht besonders weit.
Seine Augen fielen mehrmals einfach zu, ohne das er dagegen ankämpfen konnte.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm wieso, es war sehr früh morgens am 2. November.
Und er willigte ein sich den verdienten Schlaf zu gönnen, auch wenn der Junge der ihm so wahnsinnig viel bedeutete,
noch unter der Dusche stand um seine Schönheit zu bewahren und nicht mit ihm zusammen einschlief.

Reeze warf sein Buch so vorsichtig es ging auf einen Schreibtisch in seiner Nähe und drehte sich mit dem Kopf zur Wand.
Die Decke bis zum Kinn nach oben gezogen, bemerkte er wie seine eigene Körperwärme das Bett zu langsam erhitze.
Im Halbschlaf dachte er sich, dass es mit Draco neben ihm mit Sicherheit viel schneller warm werden würde und er wünschte sich in dessen Armen einzuschlafen zu dürfen,
aber egal wie lange Reeze versuchte noch wach zu bleiben, der blonde Waschbär kam nicht.
Also lies er seine eigenen Hände über seinen, mit leichter Gänsehaut bedeckten, Oberkörper streichen,
so fest und liebevoll wie Draco es vor nicht all zu langer Zeit getan hatte.

Ungenaue Zeit später, es musste sich um ein paar Minuten gehandelt haben,
denn Reeze war nur halbwegs weg-gedöst, holten ein leises Geräusch und er Duft von frisch-geduschtem-Draco ihn für Sekunden aus dieser Art Schlaf zurück.

..Draco?!...

Auch wenn Reeze noch nicht richtig eingeschlafen war, klang er sehr danach und war nicht besonders laut.
Ohne Draco's Antwort abzuwarten sprach Reeze leise weiter.

Alscho..eöhm.....ich...weißt du Dray...ich...li...du bis mir wirklich unglaublich wichtig.
Ich meine...Träum was schönes ja? Wenn du wills..


Doch zu mehr kam Reeze nicht.
Er lag in seinem Bett.
Es war warm.
Es roch göttlich.
Er hatte Draco geküsst.
Die nervige Spannung zwischen ihnen war weg.
Und Draco war da.

Es fehlte einfach nichts.
Und er fiel endlich ins tiefe Land der Träume.


~*~




DRACO MALFOY:




Nur kurze Zeit später, nachdem Draco und Reeze den „Raum der Wünsche“ im siebten Stock verlassen hatten, erreichten sie auch schon den „Gemeinschaftsraum der Slytherins“ in den Kerkern von Hogwarts.
Keine Menschenseele war dort anzutreffen – was um diese Uhrzeit auch nicht allzu verwunderlich war, denn als Draco einen raschen Blick auf die große Standuhr nahe der Sitzecke warf stellte er überrascht fest, dass der zweite November erst vor wenigen Stunden begonnen hatte.

Dray lächelte matt – klar, wer außer ihm und Reeze würde um drei Uhr morgens schon auf die ungewöhnliche Idee kommen, nicht brav in seinem gemütlichen Bettchen zu liegen und zu schlafen, sondern stattdessen durch das nächtliche Schlossgebäude zu streifen und es sich anschließend im Gemeinschaftsraum bei Tee und Keksen gemütlich zu machen?!

Bei der Vorstellung schlich sich ein süffisantes Grinsen auf Dracos Lippen und er warf seinem Freund einen verstohlenen Blick zu, welchen dieser allerdings nicht zu bemerken schien.
Nachdem die beiden Jungs den hauseigenen Gemeinschaftsraum durchschritten hatten, gelangten sie auch schon zu ihrem Schlafsaal.
Ein angenehm warmes Gefühl der Geborgenheit und ein wohl duftender Geruch inniger Vertrautheit strömte ihnen entgegen, als sie ihr Zimmer betraten.

Glücklicherweise war es Draco und Reeze in ihrem ersten Schuljahr gelungen, das zu der Zeit einzige verfügbare Zweibettzimmer im Hause Slytherin zu ergattern – was sie nicht zuletzt dem guten Draht ihrer Eltern zu ihrem Hauslehrer Severus Snape verdankten. So hatten sie die Räumlichkeiten für sich allein und mussten ihre Privatsphäre mit keinem anderen Schüler teilen.

Während Reeze sich sogleich auf sein Bett fallen ließ, verschwand Draco erst einmal wortlos im Badezimmer. Trotz dieser lähmenden Müdigkeit die ihn beim Anblick seines kuscheligen Bettes erfasste, hatte er plötzlich das dringende Bedürfnis sich vor dem Schlafengehen noch ein wenig frisch zu machen.

Nachdem er sich eine gute Viertelstunde später die Zähne geputzt, ausgiebig geduscht und anschließend eine halbe Flasche Deodorant versprüht hatte, kehrte Draco - in schwarzen Boxershorts bekleidet und sich mit einem Handtuch die blonden Haare trocken rubbelnd - wieder den Schlafsaal zurück.

Reeze lag bereits in seinem Bett und hatte sich fest in seine Decke eingewickelt. Dray lächelte in sich hinein und trat noch ein wenig näher heran um festzustellen, ob sein Freund schon schlief. Er genoss den umwerfenden Anblick dieses wunderschönen Jungen, der dort selig schlummerte und ihm so viel bedeutete.

Wie gerne hätte Dray sich jetzt zu ihm gelegt, wäre mit unter die Decke geschlüpft und in seinen Armen eingeschlafen. Er verspürte ein starkes Verlangen, seine Lippen erneut auf die Lippen des Jungen zu legen, die ihn heute Nacht so traumhaft geküsst und zum glücklichsten Menschen auf Erden gemacht hatten.

Draco konnte noch immer nicht richtig glauben, was im Raum der Wünsche zwischen ihnen beiden geschehen war. Er bereute es nicht, ganz im Gegenteil - er wünschte sich, dieser märchenhafte Kuss hätte niemals geendet und er könne die Zeit zurückdrehen, um diesen kostbaren Moment noch einmal zu erleben.

Auch wenn er es zuerst nicht wahrhaben wollte, inzwischen war er sich seiner Gefühle für Reeze sehr wohl bewusst. Was genau er für ihn fühlte konnte Dray nur schwer in Worte fassen, doch er war sich sicher, dass er etwas Vergleichbares noch niemals zuvor für einen anderen Menschen empfunden hatte.

Allerdings hatte er auch noch keine Ahnung, wie es nun zwischen ihnen beiden weiter gehen sollte – oder wie sein Freund zu alldem stand. Doch im Augenblick wollte er sich darüber auch keine Gedanken machen, dafür war er viel zu erschöpft und zudem damit beschäftigt, Reeze' Antlitz zu betrachten und in seiner Erinnerung an die letzten Stunden zu schwelgen.

Eher unbewusst löste sich Dracos Blick kurz von dem sagenhaften Anblick seines Freundes und glitt hinüber zu einem Schreibtisch, der ganz in der Nähe ihrer beiden Betten stand. Er hielt verdutzt inne, denn dort fiel sein Augenmerk sofort auf Reeze' Zeichenbuch, das nicht wie sonst immer ordentlich verschlossen und verstaut, sondern quer über einigen Lehrbüchern auf dem Tisch lag und geöffnet zu sein schien.

Dray hasste sich bereits jetzt dafür, was er im nächsten Moment tun würde – doch er konnte einfach nicht anders. Diese einmalige Chance, endlich hinter Reeze' kleines Geheimnis zu kommen war zum Greifen nah und einfach zu verlockend, um sie verstreichen zu lassen.

Auch wenn es sicher nicht zum ersten Mal vorkam, dass Draco es in Betracht zog eine Möglichkeit zu finden, Reeze' kleines mysteriöses Heiligtum zu öffnen und darin voller Interesse herumzuschnüffeln, so überkam ihn nun doch ein leicht schlechtes Gewissen, als er sich auf Zehenspitzen dem Schreibtisch näherte und so leise wie möglich nach dem Buch griff.

Schuldbewusst warf er noch einen flüchtigen Blick auf seinen Freund, ehe sich seine Hand fest um das Zeichenbuch schloss und er es an sich nahm.
Nahezu geräuschlos schlich er daraufhin zu seinem eigenen Bett und schlüpfte hinein, zog die Decke über sich und ließ sich anschließend in halb liegender Position seufzend in sein Kissen zurück sinken.

„Draco?!“ - Ertappt! Reeze' Stimme traf ihn so schlagartig, dass ihm der Atem stockte und ihn das beklemmende Gefühl beschlich, jeden Moment zur Salzsäule zu erstarrten.
Auch wenn es jetzt womöglich bereits zu spät war das Zeichenbuch zu verstecken, so ließ Dray es dennoch blitzschnell unter seiner Bettdecke verschwinden.



R- Reeze! … eh... jah...?



Es war kaum mehr als ein Krächzen, was Draco stammelnd zustande brachte. Reumütig und mit großen Kulleraugen schaute er langsam hinüber zum Bett seines Freundes - aber alle Vorsicht war offenbar überflüssig, denn Reeze schien im Halbschlaf zu sein und bisher nicht bemerkt zu haben, dass Dray sein Heiligtum unerlaubt entwendet hatte und nun drauf und dran war, darin herumzublättern.

Doch was Reeze im nächsten Moment sagte war so unglaublich schön, dass Dracos Augen zu funkeln schienen und das Herz in seiner Brust vor Freude schneller zu schlagen begann. Die Worte klangen wie Musik in seinen Ohren und hallten betörend in seinem Kopf wider - es war als strömten tausend Volt puren Glücks durch seine Adern, als betäubten sie seine Sinne und vernebelten ihm den Verstand.

Dray wollte etwas erwidern, er wollte seinem Freund auch schöne Träume wünschen und ihm sagen, wie wahnsinnig wichtig er ihm war und wie sehr er es liebte, seine Zeit mit ihm zu verbringen – doch es gelang ihm nicht jene Worte, die er so verständlich dachte, in einem ganzen Satz über die Lippen zu bringen.



Du auch ... ich meinte, ich … du mir auch...



Offenbar war Reeze schon wieder eingedöst und hatte die Antwort nicht mehr gehört, denn Dracos Stimme war kaum mehr als ein Flüstern als er sprach. Ein verträumtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und seinen stahlgrauen Augen war es nur schwer möglich, sich vom Anblick dieser schlafenden Schönheit abzuwenden.


Als ihm dies schließlich doch gelungen war, zog er das Zeichenbuch unter seiner Bettdecke hervor und betrachtete es nachdenklich. Für den Bruchteil einer Sekunde verweilten Dracos Hände schuldbewusst auf dem schwarzen Ledereinband und seine Finger strichen langsam über Reeze' Namen, der dort in silbernen Lettern auf dem Buchdeckel geschrieben stand.

Wie würde sein Freund wohl reagieren, wenn er von Dracos wissbegierigem Handeln erfuhr?
Würde er dies als Vertrauensbruch werten, wäre er wohl sehr enttäuscht darüber, dass Dray seine privaten Sachen ausspionierte? Würde er sich dann verletzt von ihm abwenden oder ihm gar wütend den Kopf abreißen?

Oder lag Dray mit seinen Befürchtungen völlig falsch und Reeze hätte sogar überhaupt keine Probleme damit? Würde ihm Dracos für ihn äußerst typische Wissbegierde und sein übergroßes Interesse an Reeze' Zeichnungen vielleicht sogar schmeicheln und amüsieren?

Je intensiver Dray darüber nachdachte, desto unsicherer war er sich, was er nun tun sollte. Allmählich zweifelte er an seiner vorschnellen Entscheidung und er war kurz davor, das Buch wieder zurück an seinen Platz zu legen und mit reinem Gewissen einzuschlafen - doch sein Zögern war nicht von allzu langer Dauer, denn die Neugier war einfach zu mächtig und übermannte schließlich die Moral.


Ohne einen weiteren Gedanken an die möglichen Folgen zu verschwenden, schlug er das Zeichenbuch auf und blätterte gespannt durch die Seiten.
Dray wusste nicht genau, was er eigentlich erwartet hatte – er wusste zwar, dass Reeze leidenschaftlich gerne zeichnete und dass er seine Arbeiten in dem Buch aufbewahrte, doch wen oder was er auf jenen Zeichnungen vorfinden würde konnte Draco bislang nur erahnen.

Zugegeben, Reeze' Zeichnungen waren ausgesprochen gut! Sehr gut sogar, fein und sauber gearbeitet, mit viel Liebe zum Detail. Hauptsächlich waren Personen darauf abgebildet, die Reeze sehr nahe standen; er selbst natürlich auch. Dray schmunzelte, denn es hätte ihn doch ein wenig gewundert, wenn sich sein Freund nicht an Selbstportraits versucht hätte.

Und er staunte nicht schlecht, als er sich die nächsten Bilder im Schnelldurchlauf besah - auf mindestens jedem dritten Bild war er selbst zu sehen, in den verschiedensten Posen und Situationen. Draco von vorne, Draco von der Seite, Draco von hinten und – ja, selbst einen halbnackten Dray in Unterwäsche hatte Reeze porträtiert.

Der Blondschopf grinste in sich hinein und seine Wangen röteten sich leicht. Was sollte er denn davon halten? Er wusste es nicht genau, aber sicherlich hatte sein Freund ihn nicht ganz ohne Bedeutung so häufig gezeichnet. Bei diesem Gedanken machte sein Herz einen kleinen Hüpfer und er fragte sich, ob Reeze ihm die Bilder wohl irgendwann einmal von selbst gezeigt hätte.

Während er weiterblätterte spürte Draco allmählich, wie erschöpft er war und dass ihm vor Müdigkeit die Lider schwer wurden. Keinesfalls wollte er jetzt schon einschlafen und sich den übrigen Inhalt des Buches entgehen lassen. Unter mehrfachem Gähnen zwang er sich, wach zu bleiben und seinen Blick weiter auf die Zeichnungen zu richten, doch das Bild vor seinen müden Augen verschwamm.

Und dann verlor er den erbitterten Kampf gegen seine Erschöpfung und gab dem unerbittlichen Drang nach, ihn sanft ins Land der Träume zu geleiten. Das Zeichenbuch allerdings befand sich noch immer geöffnet in Dracos Händen und sank langsam auf seine Brust nieder, während er selbst in einen sehr tiefen, erholsamen Schlaf fiel...




~*~



★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★

LiieMalfoy
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Beitragvon LiieMalfoy » Mo 02 Aug, 2010 16:29

~ Reeze Ice LaBone ~




Langsam erwachte Reeze aus einem langen und sehr erholsamen, aber traumlosen Schlaf.
Er regte sich in seinem Bett und strecke beide Arme weit von sich was seinen Rücken ein paar Mal knacken und ihn zusammen schauern lies, denn Reeze konnte das Geräusch von knackenden Gelenken absolut nicht leiden.
Ein Blick zum Fenster verriet ihm, dass es früh am Morgen sein musste, es dämmerte und er konnte die Vögel zwitschern hören.
Einen Moment lang war es ihm gleichgültig, denn er war jeden Morgen ziemlich früh auf den Beinen.
Dann jedoch fing sein Gehirn an zu rattern und der vergangene Tag rauschte wie ein schnell gespulter Film durch seinen Kopf und endete ungefähr dort, wo er in dieses Zimmer trat.
Reeze erschrak und starrte verblüfft aus dem Fenster, spielten seine Augen ihm einen Streich? Er kniff sie zusammen und rieb sie mit beiden Händen, aber die Farben schienen korrekt zu sein.
Draco und er waren am frühen Morgens oder spät in der Nacht zu Bett gegangen.
Hatte er denn nur ein paar Stunden geschlafen? Oder doch etwa einen ganzen Tag und eine ganze Nacht?
Ein Blick auf seine Uhr, die neben der Zeit ebenfalls Datum und Wochentag anzeigte, sagte ihm, dass er tatsächlich sehr viel Schlaf nachgeholt hatte.

Wenn Reeze etwas nicht leiden konnte, waren es die Vögel, die ihn am frühen Morgen nervten, er schaute erneut aus dem Fenster und seine Augen, die wie ein Fernglas funktionierten, sahen sie ganz genau auf Bäumen sitzen und durch die Morgenlüfte flattern und Reeze verfluchte sie insgeheim bevor er sich wieder zurück in sein Kissen warf und nochmals versuchte weiter zu schlafen.
Doch alles Hin und Her drehen brachte ihm nichts, Reeze war eindeutig hellwach und er riss nach kurzer Zeit genervt die Augen wieder auf.
Seine warme, nach ihm riechende Decke, in den typischen Slytherin-Farben, musste sich wohl das Selbe gedacht haben wie er,
denn ein paar Sekunden Später suchte sie plötzlich das Weite und machte sich auf dem Boden breit,
sie hatte wohl allmählich auch keine Lust mehr den schönen Körper des Reeze LaBone zu wärmen und zwang in somit aufzustehen.
Sie fing sich einen bösen, misstrauischen Blick von Reeze ein, dem jetzt nämlich die kühle Luft über den halb nackten Körper fegte, was ihm gar nicht gefiel.
Reeze war zwar nicht begeistert von der Idee jetzt endgültig wach zu werden, aber scheinbar wollte irgendetwas auf dieser Welt ihn nicht länger in seinem wundervollen Bett liegen lassen und er dachte sich,
wenn es so sein soll, dann soll es eben so sein.

Er setzte sich auf, holte die Decke zurück auf den Schoß und dachte tatsächlich erst jetzt, nachdem er schon einige Minuten wach war, genauer an Draco.
Wo war er denn? War er schon wach? Draco der Langschläfer? Reeze guckte verdutzt auf dessen Bett und streckte seinen Hals, er kniff die Augen zusammen doch da war nichts.
Als er ihn immer noch nicht entdeckte, stand Reeze dann doch auf, um nachzusehen ob es wirklich wahr sein konnte.
Das wäre die Premiere, das aller erste Mal, dass Draco vor Reeze wach geworden wäre.

Aber dem war nicht so, schon im vorbei gehen konnte Reeze ein paar weiß-blonde Haare seines allerbesten Freundes unter der Decke hervor blitzen sehen.
Soweit müsste es noch kommen, dass Draco vor Reeze wach wurde, wie absurd, er lachte in sich hinein als kurz darauf im Badezimmer verschwand.

Im Badezimmer entledigte sich Reeze seiner Lieblingsschlafhose und stieg unter die Dusche, er schloss die Augen lehnte sich völlig entspannt an die die Wand, die zum Glück immer warm war da einige Heizungsrohre dahinter zu laufen schienen, er wollte diese Dusche genießen und drehte den Wasserhahn auf.
Doch Reeze schrie laut auf. Damit hatte er nicht gerechnet, das Wasser war eiskalt gewesen.
Jetzt fing sich die Dusche den selben Blick ein, den vor kaum 5 Minuten seine Decke bekommen hatte.
Hatten sich heute sämtliche Gegenstände gegen ihn verschworen?

Nach ein paar Minuten hatte dann auch seine Dusche die perfekte Temperatur erreicht und es fühlte sich göttlich an, tausende Tropfen rannen seinen Nackten vollkommenen Körper herunter.
Er griff nach seiner Duschcreme, die für „Zauberhafte Haut“ und fuhr damit über seinen Körper.
Erst langsam über seine Brust, weiter runter über seinen Bauch, weiter runter...Auf einmal dachte er an Draco, vielleicht könnte er ja irgendwann mal mit Draco zusammen Duschen.
Nicht nebeneinander so wie immer, sondern miteinander.
Ohne darüber nachzudenken schlich, eine Hand von Reeze zu der Duschcreme, die nicht ihm gehörte, sondern dem Blonden Engel der nebenan noch weiter träumte.
„Draco aus der Tube“, dachte er sich, unglaublich diesen Geruch könnte er Tag und Nacht riechen.
Reeze stellte sich vor wie schön, zart und weich sich Draco's Haut unter seinen Händen anfühlten musste und lies seine Gedanken tiefer schweifen.
Oh Shit...Schnell stellte er die Draco-Tube wieder weg und stellte das Wasser diesmal absichtlich auf kalt, eiskalt.

Mit einem Handtuch um seine schmalen Hüften schlich Reeze zurück in ihr gemeinsames Schlafzimmer und schaute direkt zu Draco, der noch schlief, das war gut.
Aber Reeze hatte vergessen die Fenster zu schließen, bevor er duschen gegangen war, es war immer noch sehr Frisch in ihrem Zimmer und eine Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit.
Auf dem weg zum Fenster legte Reeze sich beinah auf die Nase, er stolperte über ein Buch, ein Buch, dass ihm bekannter war als jedes andere „Sein Zeichenbuch“.
Aber er dachte sich nichts dabei, hob es auf und legte es zurück auf den Schreibtisch.

Bei dem Versuch das Fenster zu schließen rutsche Reeze' Handtuch weg, hektisch schloss er das Fenster und warf seinen Kopf in Draco's Richtung, der direkt neben ihm lag, aber beruhigt stellte Reeze fest das er immer noch tief schlummerte und leise schnarchte. Irgendwie war dieser Morgen komisch, zuerst die Decke, dann das eiskalte Wasser in der Dusche, dann fiel er fast über sein Buch und jetzt wollte sich sein Handtuch direkt vor dem Fenster von ihm verabschieden.
Reeze war fast den ganzen Morgen nur am Kopfschütteln gewesen, aber er schmunzelte als er daran dachte, jemand hätte jetzt dort unten gestanden und genau in dem Moment nach oben gesehen als Reeze sein Handtuch verlor, der oder die Jenige hätte mit Sicherheit ein paar Minuten später, sabbernd an ihre Tür geklopft. Letztendlich war das alles ja irgendwie auch amüsant, Draco hätte sich mittlerweile bestimmt totgelacht.
Aber nun war es an der Zeit sich etwas anzuziehen, dass sich nicht so schnell selbstständig machen konnte.

Aus seinem Schrank nahm er sich eine Boxer, eine enge Silber-graue mit schwarzem Bund und Karos.
Dann warf einen Blick in den Spiegel, er sah gut aus, richtig erholt und fit.
Wenn es ihn doch nur zwei Mal geben würde...
Er wuschelte sich durch seine noch etwas feuchten Haare währned er sich um ein paar Grad drehte drehte.
Sein Hintern sah in dieser Boxer einfach graziös aus, er kam wundervoll zur Geltung, vielleicht sollte er neben seinem „Job“ als Todesser und Schüler auch noch Unterwäsche-Model werden,
dann er zwinkerte sich selbst zu und grinste lasziv und schlüpfte anschließend in seinen teuren Bademantel aus schwarzer Seide.
Noch einmal schaute Reeze in den Spiegel, jedoch betrachtete er diesmal nicht sich selbst, welch Wunder, sondern Draco, der mindestens genauso attraktiv war wie er, allerdings immer noch am schlafen,
und dann sah er sein Zeichenbuch an.

Jetzt konnte Reeze seinen Kopf förmlich rattern hören, das Grinsen verschwand und er fragte sich was sein Buch eigentlich neben Draco's Bett auf dem Boden zu suchen hatte.
Er hatte doch letzten Morgen darin gezeichnet und es...nicht verschlossen.
Reeze riss die Augen auf und war mit wenigen Schritten bei seinem Buch.

Offen! Verdammt!

Schnell sah er zu Draco und wieder auf sein Buch, dann wieder zu Draco und wieder auf sein Buch. Als ihm das Licht wie eine Explosion aufging, wollte er schreien doch er fiebste nur,
um den Teufel mit dem Engelsgesicht nicht zu wecken.
Hoffentlich hatte Draco nicht ausgerechnet die Zeichnungen gesehen, die er auf keinem Fall sehen sollte, nämlich die, die Reeze von ihm gezeichnet hatte.
Doch als er hastig durch sein Buch blätterte, wurde ihm schnell klar, wie unwahrscheinlich das war, wahrscheinlich hatte Draco GENAU DIESE Zeichnungen gesehen.
Ein komisches Gefühl machte sich in seinem Bauch breit.
Was hielt Draco nur davon?, was hatte er wohl gedacht? Für einen Moment ging es Reeze gar nicht so gut, und sein starkes Selbstbewusstsein war kurz davor einen Rückzieher zu machen.

Reeze griff nach seinem Zauberstab und verschloss sein Buch, er lies es zurück auf den Schreibtisch gleiten und schaute Draco einfach nur an, auch wenn im Moment nicht viel von ihm zu sehen war,
dann lies er sich auf den Stuhl fallen, der unmittelbar hinter ihm stand und dachte nach.
Er kam zu dem Entschluss, erst mal einen Tee zu machen. Reeze faselte ein paar Worte und wedelte seinen Zauberstab hin und her, es erschienen zwei Teetassen und eine Teekanne,
aus der heißer Dampf und ein angenehmer Geruch von Kräutern stieg.

Zuerst nahm er die Teekanne und schüttete etwas davon in beide Tassen, danach wollte er sie auf Draco's Nachtschränkchen stellen, doch er entschloss sich dazu,
zunächst seinen Bademantel wieder auszuziehen da er schon bemerkt hatte, dass heute nicht sein Glückstag war und sich scheinbar alles gegen ihn verschworen hatte, abgesehen davon wollte er gar nicht erst wissen,
was Tee mit Seide anstellten konnte.

Die Tassen waren auf dem Nachtschränkchen platziert und sein Freund Draco, der kleine Halunke, war immer noch nicht zu den lebenden zurückgekehrt. Aber das würde Reeze jetzt ändern.
Er schob Draco ein Stück beiseite und stellte fest das dieser schwerer war als er gedacht hatte, doch Reeze schaffte es ihn soweit zu verrücken, dass genug Platz für seinen anbetungswürdigen Hintern auf Draco's Bett war. Dann nahm er einen Schluck von seinem Tee und verbrannte sich sogar...nicht. Ein gutes Zeichen.
Er zauberte sein Zeichenbuch in seine Hände und öffnete eine leere Seite. Erneut schaute er zu Draco und zog vorsichtig das Stück Decke das auf seinem Gesicht lag beiseite.
Plötzlich bewegte Draco sich und drehte sich in die Richtung in der Reeze saß, doch wach wurde er nicht. Allerdings war es nun nicht mehr nur Draco's Gesicht, dass Reeze sehen konnte, sondern sein Hals entblöste sich, seine Schultern und ein Stück von seiner Brust. Offensichtlich war die Temperatur im Zimmer immer noch frisch, denn Draco's nackte Haut bekam ebenfalls eine Gänsehaut und Reeze konnte genau sehen, wie sich eine Brustwarze von ihm langsam aufstelle.
Mit einem Mal wurde es Reeze ganz warm und es fiel ihm schwer zu atmen, er schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe.
Wie oft hatte Reeze Draco schon so gesehen? Warum machte ihn dieser Anblick gerade jetzt so fertig?
Er holte tief Luft und begann ganz ruhig eine Skizze von Draco zu machen, so wie er jetzt gerade neben ihm lag, allerdings verpasste Reeze dem Draco in seinem Buch noch ein paar Teufelshörner ehe er ihn weckte,
indem er seinen Namen sprach und grob an seinen Schultern rüttelte.
Jetzt war Reeze gespannt darauf was sein lieber Draco dazu zu sagen hatte.
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You cant tame him. He's my Slytherin Prince.
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Slytherin Gemeinschaftsraum ~ Phoebe & Selina

Beitragvon Kyle » Mi 04 Aug, 2010 10:32

Spoiler
Alice Winchester hat geschrieben: Phoebe wusste nicht, wie lange sie einfach nur auf dem Sessel saß
und in dem Buch las, was von Seite zu Seite immer interessanter zu werden schien.
Irgendwann vernahm sie, wie jemand den Gemeinschaftsraum betrat, jedoch
blickte sie nicht auf und zeigte auch sonst keine Regung.
Umso überraschter also war sie, als sie bemerkte, wie die Person, die eingetreten
war, sich gegenüber von ihr auf das Sofa setzte und noch etwas sagte.
Zuerst wusste die Halbwerwölfin garnicht, dass sie gemeint war, dann jedoch
zuckte ihr Kopf ruckartig hoch.
Als sie realisierte, dass es das Schulbuch von dem Mädchen war, wurde sie knallrot.

Tut mir Leid!,

stammelte Phoebe, schloss das Buch und legte es vorsichtig auf den Tisch, während
sie es sorgfältig vermied, das Mädchen anzusehen.
Es war ihr einfach zu peinlich, jemanden anzusehen, dessen Eigentum sie soeben
genommen hatte und der sie nun auch noch so offensichtlich darauf angesprochen hatte.
Den freundlichen Tonfall hatte sie vor Verlegenheit komplett überhört.

Gott, sorry! War echt nicht böse gemeint!
Ich wollte nur- ich meine...


Ihr Gestammel wurde zu einer Reihe von unzusammenhängenden Worten, die unmöglich
jemand verstehen konnte.
Noch verlegener wurde Phoebe, als sie bemerkte, dass sie sich noch garnicht vorgestellt
hatte!

Entschuldigung, ich habe mich nicht vorgestellt!
Ich bin Phoebe, Phoebe Amanda Pettington....


Schon immer hatte Phoebe die Angewohnheit gehabt, sich für alles mindestens 5 mal
zu entschuldigen und jetzt, wo sie schon so deprimiert war, was Jake anging, zugleich
noch wütend auf sich selbst, weil sie die Beherrschung verloren hatte, war es ihr umso
peinlicher, dass sie aufgrund ihrer Trauer auch noch so unachtsam war, einfach in dem
Buch von jemand anderem zu lesen.

Sie versuchte, ihren Redefluss zu stoppen und wollte ein Lächeln aufsetzen, was sie jedoch
sein ließ, als sie bemerkte, dass es eher aussah, als hätte sie Zahnschmerzen.
In der gleichen Sekunde, wo ihr bewusst wurde, dass ihre Laune nur von Jake stammte,
musste sie die Tränen wegblinzeln und blickte beschämt zu Boden.

Sei mir bitte nicht böse, dass ich dein Buch gelesen habe...
Ich wollte mich irgendwie ablenken, tut mir leid, ich hätte
fragen sollen!
,

murmelte sie und bemerkte, wie sie sich erneut entschuldigte.

Wenn sie mich gerade noch nicht für einen Psycho gehalten hat, tut sie es jetzt...
Los Phoebe, versuch, ins Gespräch zu kommen!
,

befahl sie sich selbst und sah dem Mädchen in die Augen.

Naja, wie auch immer...
Ehm- Was tust du um diese Uhrzeit eigentlich hier draußen?
,

fragte die Halbwerwölfin neugierig und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie mies
es ihr ging....




Selina May musste auf Phoebes Reaktion hin, sich mehrfach zu entschuldigen, breit grinsen
und in sich hinein kichern. Das Mädchen ihr gegenüber erinnerte sie sehr an sich selbst. Sie
schien genauso schüchtern, mit einem permanent schlechten Gewissen und immer nur guten
Absichten, genau wie Selina. Phoebe war ihr vom ersten Augenblick an symphathisch.


Ist doch nicht so schlimm. Mach dir da mal keine Sorgen. Ist doch meine Schuld, wenn
ich meine Sachen immer einfach so herumliegen lasse. Ich bin echt ein Schussel. Und
außerdem hast du ja nichts Schlimmes gemacht, nur ein wenig drin gelesen. Das ist ja
nicht verboten.


,lachte sie auf und lächelte Phoebe breit und freundlich an. Doch sie merkte sofort, wie dieser
Tränen in die Augen schoss, beschämt weg sah und ein Gesicht zog, als wäre jemand gestorben.
Schon vorher hatte Selina deutlich gespürt, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmte und sie
sehr bedrückt wirkte. Demnach konnte ihre jetzige Trauer nicht nur allein etwas mit Selina und
ihrem Buch zu tun haben, auch wenn dies, Phoebes Reaktion nach zu urteilen, deren Gefühle
sicher noch verstärkt haben musste.

Sofort versuchte Phoebe davon abzulenken und fragte Selina direkt heraus, was sie eigentlich um
diese Uhrzeit noch hier im Gemeinschaftsraum täte. Auch wenn Selina diese Frage des Umstandes
wegen, dass normalerweise auch Phoebe um diese Zeit nicht mehr hätte hier sein dürfen, etwas
unpassend fand, amüsierte sie sie trotzdem. Scheinbar wollte Phoebe über ihre Probleme nicht
sprechen, genauso wenig wie Selina über den Grund für ihr spätes Erscheinen sprechen konnte.

Nichtsdestotrotz versuchte sie die passenden Worte zu finden, um einerseits den wahren Grund
nicht zu verraten, andererseits Phoebe auch nicht anzulügen. Zudem wollte sie die Unterhaltung
nach Möglichkeit aufrecht erhalten und nicht schon nach einem kurzen Wortwechsel abbrechen,
zumal sie es sehr schade fände, wenn Phoebe sie ihrer verzwickten Situation wegen für unhöflich
oder arrogant hielte.


Nunja... ich hatte noch ein wichtiges Gespräch mit einem Lehrer zu führen. Daraufhin musste
ich dringend noch etwas besorgen und habe dabei völlig die Zeit vergessen.

Aber sag, was machst du denn so spät noch hier?


,fragte Selina schnell in höflichem und interessiertem Ton, um Phoebe keine Gelegenheit zu geben,
sie weiter nach ihren Angelegenheiten auszufragen. Doch Selina konnte es nicht lassen, dafür war
ihr Herz zu weich, und ehe Phoebe antworten konnte, rollten die Worte auch nur so aus Selinas
Mund.


Du siehst so traurig aus. Ist das der Grund, warum du hier unten bist und in einem Lehrbuch
blätterst? Ein so nettes Mädchen wie du sollte nicht so traurig sein. Wenn du darüber reden
möchtest...


Erst im nächsten Moment wurde Selina klar, was sie da redete, und schlug sich die Hände vor den
Mund. Sie kannte das Mädchen doch gar nicht und das Mädchen sie auch nicht. Warum sollte sich
jemand einer Fremden öffnen wollen, Selina konnte ja sonst wer sein. Sie schämte sich dafür, dass
sie Phoebe mit ihrem Mitleid belastete und sie mit ihren Worten so eiskalt überfiel. Phoebe musste
das ebenfalls sehr unangenehm sein und dachte sich wahrscheinlich ebenso wie Selina, was sie das
überhaupt anzugehen hatte.


Oje, ich wollte nicht... Es tut mir leid.
Dass ich auch immer mit der Tür ins Haus fallen muss!


schimpfte sie über sich und wand ihr Gesicht verärgert von Phoebes ab.


Wenn ich jetzt besser gehen soll, weil du lieber allein sein möchtest oder sauer auf mich
bist, kann ich das durchaus verstehen. Ich wollte nicht... Ich hätte dich das nicht fragen
dürfen, dir das nicht sagen dürfen. Ich hatte kein Recht dazu. Entschuldige.


Nun war Selina diejenige, die verschämt und wütend auf sich selbst gen Boden blickte und ihre
Hände verlegen knotete. Ihre Gedanken schweiften wieder zu dem Brief und die Art und Weise,
wie sie ihn bekommen hat. Sie hatte an dem Tag schon genug Dummheiten gemacht - zuerst in
Professor Snapes Büro und jetzt auch noch hier. Selina könnte sich selbst dafür ohrfeigen und
fragte sich, was für ein schlechter Mensch sie sein musste. Doch ehe sie sich noch mehr über
sich aufregte, wollte sie erst hören, was Phoebe zu dem Ganzen überhaupt zu sagen hatte.

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Mi 04 Aug, 2010 13:31

Phoebe hing immernoch ihren Gedanken nach, während sie auf eine Antwort
von Selina wartete. Es war ihr immernoch ziemlich unangenehm, so deprimiert mit jemanden
zu reden und dabei noch erwischt zu werden, wie sie in einem Fremden Buch las.
Doch das Mädchen schien nicht sauer zu sein, wie der Halbwerwölfin erst jetzt bewusst wurde
und so bekam sie doch noch ein zaghaftes Lächeln zustande.

“Ich hätte es trotzdem nicht nehmen sollen.“

hauchte sie und lauschte sogleich Selinas Antwort bezüglich ihrer nächtlichen Aktivität im Schloss.
Phoebe fand das Mädchen schon jetzt sehr sympathisch, sie schien nicht wie alle anderen Slytherins
zu sein, die immer darauf aus waren, zu verletzen.
Somit sagte Phoebe als Antwort etwas, was sehr nah an der Wahrheit dran war, aber Jake erwähnte
sie nicht.

“Hm... Achso...
Naja, ich bin immer ziemlich lange auf... Muss an der Sache liegen, dass ich eine Halbwerwölfin bin,
denke ich. Schlafen tu' ich höchstens 4 Stunden pro Tag und die paar Stunden habe ich hinter mir...“


Sie kaum ihren Mund gesprochen, da hatte das Mädchen sie auch schon auf ihre Trauer angesprochen
und Phoebe war darüber so überrascht, dass sie sich an ihrer eigenen Spucke verschluckte und kurz
hustete, bevor sie ein krächzendes Geräusch von sich gab, was wie ein
“Nicht schlimm...“
klang.

Selina hatte ihre Hände vor dem Mund geschlagen und schien ziemlich entsetzt über ihren Satz zu sein,
doch Phoebe war selbst zu überrascht, um etwas großartiges zu sagen.
Nach einigen Sekunden Schweigens, währenddessen ihr Gegenüber nervös ihre Hände knetete und beschämt
zu Boden sah, fing sich Phoebe wieder und schüttelte den Kopf.

“Neinnein, ist schon okay, Selina...“

versuchte sie sie zu beruhigen und entschied sich dann dazu, ihr doch zu sagen, was mit ihr los war.

Phoebe war nicht der Typ Mensch, der Jahre brauchte, um einem Menschen zu vertrauen, sie war leicht naiv,
immer freundlich und hatte von Natur aus Angst vor ihren Fähigkeiten.
Sie war teilweise zu leichtgläubig und das Mädchen hätte ihr alles erzählen können, trotzdem hätte sie ihr geglaubt,
weil Phoebe es unter aller Sau fand, zu lügen und erwartete, dass sie auch nicht angelogen wurde.

Phoebe leckte sich einmal nervös über ihre Lippen und sah Selina dann direkt in die Augen.

“Ich bin dir nicht böse, ich hätte genauso gehandelt...“

begann Phoebe leise und ließ damit keinen Zweifel mehr, dass sie das vielleicht nur sagte, damit Selina nicht
gekränkt war, denn ihre Stimme war zu fest und zu überzeugt.

“Es ist nur...
...da war so'n Typ... Jake... er...“


sie zögerte und fragte sich kurz, warum sie Selina überhaupt vertraute, doch dann fuhr sie fort, wobei deutlich
wurde, dass es der Halbwerwölfin schwer fiel darüber zu reden.

“Wir waren zusammen. Ich war richtig glücklich, weißt du, es ist nicht leicht für mich, die Kontrolle zu halten,
wegen meiner... mmh... Abstammung...
Und er hat es akzeptiert, er war da, er hat zugehört... Und ich... naiv wie ich bin, habe ich nicht drauf geachtet,
dass er teilweise richtig komisch war.
Dass er es hasste, mich zu berühren... Obwohl ich es hätte... riechen müssen.

Ich kann nämlich starke Gefühle anhand von Pheromonen riechen, meine Fähigkeiten sind viel ausgeprägter als
die eines Menschen, musst du wissen.
Ich habe Fähigkeiten eines verwandelten Werwolfs, nur dauerhaft und sie sind echt schwer zu kontrollieren...“


Phoebe schloss kurz die Augen, jetzt kam der Teil, der schwierig wurde.
Sie hatte noch nie mit jemanden über ihre Fähigkeiten gesprochen, die Slytherins fanden sie abartig und Alice und
die anderen hatten sie selbst mit erlebt.
Also kämpfte sich Phoebe selbst dadurch.

“Wir haben uns heute Abend ganz normal unterhalten, ich habe nur seine Lippen beobachtete, wie sie die Worte
geformt haben.
Er hat mich nach... nach meiner Seite gefragt, also... ob Dumbledore oder... ER...

Ich sagte „Dumbledore“ und er „Dunkler Lord“ ich habe es garnicht realisiert....
Jake hat von seiner Vergangenheit erzählt, wie ich zuvor.
Er wollte mir irgendwie zeigen, dass meine nicht als einziges grausam war.
Ich hätte es ahnen müssen, doch ich wollte es nicht wahrhaben, dass Jake... böse war...“


So peinlich es Phoebe auch fand, als ihr die Tränen über die Wange liefen, so wenig konnte sie daran ändern.
Sie konnte sie nicht mehr zurückhalten und versuchte es auch nicht mehr.
Pheobe hoffte nur, dass Selina sie verstand und nicht böse wurde.

“Er hat mir ein Bild gezeigt... Von sich... früher...
Ich habe mich an etwas aus meiner Vergangenheit erinnert.
Wie meine Mum starb... wie sie... getötet wurde...

Ich habe mich an Jake erinnert, wie er mir früher wehgetan hat, ohne mich auch nur zu berühren...“


Phoebe hatte nicht gesagt, dass Jake einer der Mörder war, aber es war deutlich, dass es so war, dass es genau das
war, was sie so fertig machte.
Ein letztes mal öffnete sie den Mund, um ihre Geschichte zu beenden.

“Ich habe heute das erste mal wieder richtig gesehen.
Obwohl ich ihn hätte erkennen müssen, war ich blind.
Ich habe die Kontrolle verloren.

Wenn Menschen das tun, landen sie vielleicht im Krankenflügel, aber wenn ich die Kontrolle verlieren, kann ich töten...
Und ich habe es früher ungewollt getan...
Ich hasse dieses Leben.
Ich habe ihn verletzte, bevor ich wusste, was ich tat und weggerannt bin.

Deswegen habe ich gelesen. Ich wollte mich ablenken.
Ich wollte nicht die Bestie sein, die ich bin.“


Phoebe brach ab.
Sie hatte weitaus mehr gesagt, als sie wollte, aber kaum, dass sie angefangen hatte, konnte sie auch nicht mehr
aufhören, es war einfach rausgerutscht, ihre Sorgen über ihre Fähigkeiten, ich Angst vor sich selbst.
Das Eingeständnis, dass sie eine Bestie war.mehr rückgängig zu machen.
Sie hatte Angst, dass Selina sie nun hasste, doch es war nicht
Sie senkte den Blick und fixierte nun eine der eingemeißelten Schlangen an dem Tisch und versuchte, sich wieder zu fangen,
doch es schien unmöglich....
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Kyle
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Beitragvon Kyle » Mi 04 Aug, 2010 14:52


Selina May verstand nun gut, warum Phoebes Augen gelblich schimmerten. Sie
setzte an, nachdem Phoebe ihr erzählte, warum sie so spät nachts noch wach
war. Was Phoebe über Jake sagte, war in Selinas Augen eines der schlimmsten
Dinge, die ein Mensch nur tun konnte. Sie selbst hatte ihre Mutter verloren,
doch unter anderen Umständen. Ihre starb eines natürlichen Todes, Phoebes
schien ermordet worden zu sein - ermordet von eben jenem Jungen, in dem
sie zu glauben schien, einen Freund gefunden zu haben, dem sie vertrauen
konnte.

Während Pheobe erzählte, trafen sich ihre Blicke. Selinas war keinesfalls voller,
Mitleid, vielmehr drückte er Verständnis und Hilfsbereitschaft aus.

Als Phoebe sich nicht mehr zurückhalten konnte und ihr die Tränen nun doch
die Wangen runter liefen, setzte sich Selina neben sie, und legte ihr einen Arm
um die Schulter, um sie zu trösten.


Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Ich habe meine Mutter auch
verloren. Es geschah unter anderen Umstanden, doch auch bei mir
sitzt der Schmerz noch tief, denn es ist gerade mal wenige Monate
her.

Wahrscheinlich hilft dir nichts von dem, was ich sage, und das ist
verständlich. Aber manchmal hilft es schon, einfach mit jemanden
reden zu können, der einen verstehen und nachempfinden kann,
wie du dich fühlst. Und so solltest du auch mit der Vergangenheit
versuchen abzuschließen und in der Gegenwart dein Leben wieder
weiterleben. Das würde sich deine Mutter auch für dich wünschen.

Dennoch solltest du diesen Jungen zur Rechenschaft ziehen.
Du solltest zu Dumbledore gehen.


Einige Minuten des Schweigens vergingen. Selina wusste nicht, ob dies der
richtige Zeitpunkt für eine Aufmunterung war, doch konnte sie Phoebe so
zu einem nüchterneren Denken verhelfen. Und Tatsache war, dass man mit
einem klaren Kopf besser denken, entscheiden und handeln konnte.


Eine Halbwerwölfin also? Stell ich mir als ein - recht interessantes
Leben vor. Das erklärt auch deine gelben Augen.
Und Vorteile kann das haben. Geschärftere Sinne - damit kannst
du dich den anderen gegenüber überlegen fühlen. Nur solltest
du dich vor stark riechendem Drachendung in acht nehmen.


Selina senkte ihren Kopf, um in Phoebes Augen sehen zu können, deren Blick
gen Boden ging, und lächelte sie an, um ihr zu verdeutlichen, dass sie scherzte.
Dann drückte sie Phoebe kurz feste an sich, wobei ihr samtenes, weißblondes
Veelahaar an Phoebes Nase kitzelte.

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Mi 04 Aug, 2010 15:09

Als Phoebe spürte, wie Selina ihr einen Arm um die Schulter legte,
spürte sie eine Welle von Erleichterung. Sie war nicht sauer auf sie.
Sie verabscheute sie nicht, wie so viele andere.

Kaum dass sie vorschlug, zu Dumbledore zu gehen, spürte sie etwas wie Angst durch
sich fahren.
Sie wusste nicht, wie Jake reagieren würde, wenn sie das tat und auch noch petzte.
Vermutlich würde er ihr noch mehr wehtun.

“Ich weiß nicht...
Wer weiß, was Jake dann noch macht?“


gestand sie und blickte Selina unsicher an.
Sie überlegte, ob Alice ihr nicht helfen würde, Jake zu rächen, aber Phoebe war sich
nicht sicher, da sie ja gewarnt worden war.

“Ich versuche schon lange, abzuschließen, aber immer kam mir einer dazwischen.
Erst meine Trauer.
Dann ein Werwolf, der mich für seine Zwecke missbraucht hat und mich zu einer
mordenden Bestie gemacht hat.
Dann meine eigene Sturheit.
Schließlich erneut ein Werwolf, der mir geholfen hat, nicht mehr an den, der mich
„trainiert“ hat, gebunden zu sein.
Dann mein Vater -ein Todesser.
Und jetzt wieder Jake.“


Phoebe zögerte, bevor ihr die Worte aus dem Mund purzelten, noch ehe sie sie
zurückhalten konnte.

“Wie schaffst du das?
Nicht zu trauern, meine ich...“


wollte sie wissen, als Selina erneut das Wort ergriff.
Phoebe lächelte leicht, als sie von Drachendunk sprach.

“Ja, teilweise hat es Vorteile, aber es sind ja nicht nur die Sinne oder die
Schnelligkeit...
Es ist auch immer ein Verlangen da, zu jagen und wenn ich wütend bin, zu... töten...
Deswegen kann ich es nicht genießen...“


Phoebe versank einige Sekunden in ihre Gedanken und dann wurde ihr Lächeln
echter.

“Danke, Selina...
Danke, dass du zuhörst...“


Ihre Augen glitzerten noch von den Tränen, die sie eben noch vergossen hatte,
doch nun sahen sie auch unheimlich dankbar aus. Sie lächelte immernoch und
spürte Selinas Haar an ihrer Nase.

“Mmh... ja... Drachendunk ist echt so 'ne Sache...“

murmelte sie, wobei sie sich garnicht bewusst war, dass sie das laut gesagt hatte.

Das erste Mal in ihrem Leben hatte schien Phoebe jemanden gefunden zu haben,
der ihr zuhörte und half. Es schien nicht so, als wäre sie wie einige ihrer anderen
Freunde, die irgendwann genervt waren und nicht mehr zuhörten und für sie da
waren.
Selina schien... anders zu sein.
Freundlicher... netter.
Während sie darüber nachdachte, hoffte sie, ihr eines Tages diese Hilfe zurück
geben zu können...
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Kyle
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Beitragvon Kyle » Mi 04 Aug, 2010 15:32


Selina May wusste, was Phoebe meinte. Sie hatte Angst, dass er ihr
noch mehr Menschen nehmen könnte, die ihr nahe standen. Doch
hatte sie auch sehr viel Vertrauen zu Professor Dumbledore.


Ich kann dich ja verstehen, aber andererseits möchtest du
ihn doch nicht einfach so ungestraft davon kommen lassen.
Und zum anderen kannst du Dumbledore vertrauen. Er wird
schon wissen, was er tun muss. Er würde Jake nicht einmal
die kleinste Gelegnheit geben, dir noch einmal weh zu tun,
das kannst du mir glauben.

In welchem Haus ist er eigentlich?


Kurz hielt Selina inne, dann setzte sie wieder an.


Mit der Vergangenheit abzuschließen bedeutet keineswegs,
nicht mehr trauern zu dürfen oder Menschen zu begegnen,
die einen an die Vergangenheit erinnern oder einen mit ihr
erneut konfrontieren. Doch damit wirst du lediglich auf die
Probe gestellt, was dich stärken soll. Und manchmal sind es
auch die Menschen, die helfen, diesen geliebten Menschen
nicht zu vergessen.

Auch ich trauere, sehr sogar und oft. Doch blicke ich auch
immer wieder nach vorne. Es sind deine Ziele im Leben, die
du dir setzt und dich vorwärts bringen. So ist mein Ziel nun,
meinen Vater zu finden, den ich nie kennengelernt habe.

Dein Ziel könnte sein, deine Mutter stolz zu machen, indem
du dir deine Wünsche erfüllst und dein Leben friedvoll und
so, wie du es möchtest, gestaltest, trotz deiner Misere.

Dafür hast du sicher auch Freunde, die dir helfen. Und mich!


Selina grinste wieder breit.


Der Jagdinstinkt ist bei allen Lebewesen gegeben, nur haben
die Menschen ihre verkümmern lassen. Deine Herkunft lässt
zu, dass er bei dir stärker ausgeprägt ist und daher eher dem
eines Tieres gleich entwickelt ist.

Dies ist aber nichts, wofür man sich schämen oder wovor man
sich fürchten muss. Du musst eben üben, ihn zu kontrollieren,
und du kannst es schaffen.
Im Gegensatz zu einem richtigen Werwolf bist du noch du. Das
Wichtigste ist immer, dass man es selbst möchte. Das kennst du
auch vom Zaubern. Denke nur an den Imperius-Fluch.

Auch dabei würde ich dir gerne helfen - wenn du es möchtest.


Erwartungsvoll sah Selina Phoebe an, welche sich bei ihr bedankte. Bei
der Umarmung hörte sie Phoebe leise sagen Drachendung, was Selina
leicht schmunzeln ließ.

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Do 05 Aug, 2010 17:16

Phoebe sagte nichts, während Selina sprach, sie rührte sich nicht einen
Millimeter und hörte einfach nur stillschweigend zu.
Das was Selina sagte klang völlig verständlich und so einfach.
Doch immernoch hatte die Halbwerwölfin Angst davor, sich ihren Fähigkeiten zu stellen.

Erst, als Selina schon einige Sekunden aufgehört hatte zu sprechen, hob Phoebe wieder
den Kopf.
Sie hatte Recht, das wusste das Mädchen und sie würde ihr helfen, das hatte sie zumindest
gesagt.

“Jake geht nach Slytherin.
In die 7. Klasse.“,


antwortete sie und spürte einen kleinen Stich, als sie an ihn dachte.
Sie überlegte kurz, was sie sagen sollte, sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie sich
beherrschen sollte, doch Phoebe wusste bereits, dass sie eher zu vorsichtig war, weil sie
schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Und sie wusste, dass sie das nicht sein durfte.

Selina hatte voll und ganz Recht. Sie durfte sich nicht für ihren Jagtinstinkt oder ihre
Fähigkeiten schämen.

“Vielleicht...“

dachte Phoebe und nahm sich vor, es zu versuchen.

“Kann ich versuchen, mit meinen Fähigkeiten gutes zu tun.“

“Ich würde mir gerne von dir helfen lassen, Selina.“

entgegnete die Halbwerwölfin mit einem leichten Lächeln.
Sie vertraute Selina schon jetzt und hatte diesmal das deutliche Gefühl, dass man der
Slytherin mit den weißblonden Haaren vertrauen konnte.

“Okay... ich gehe zu Dumbledore...
Aber erst, wenn Ron und Ginny wieder in der Schule sind.“


nahm sie sich vor.
Kurz blieb Phoebe noch still und rührte sich für einen Menschen ziemlich wenig -genauer
gesagt saß sie wie eine Statue da und bewegte sich garnicht-, bevor sie Selina neugierig
anblickte.

“Dein Vater... bist du schon auf Hinweise gestoßen?“

fragte sie vorsichtig.

“Du musst es mir nicht sagen, wenn du willst, wirklich...“

fügte sie eine halbe Sekunde später noch hinzu, damit Selina nicht dachte, dass Phoebe
zu neugierig war.
Kurz schloss Phoebe die Augen und es schien so, als wäre sie mit ihren Gedanken in einer
anderen Welt, während sie doch nur kurz einatmete und diesmal genauer auf die
verschiedenen Gerüche achtete, die ihr in die Nase kamen.

Noch immer roch sie Jake, wie er vor Stunden mit Phoebe durch den Gemeinschaftsraum
gegangen war, doch das beruhigte sie eher, als dass es sie nervös machte.
Traurig ja, aber nicht nervös.
Phoebe wollte nämlich schauen, ob Jake desillosioniert nach unten gekommen war, um zu
lauschen, doch alle Grüche, die noch in der Luft hingen, stammten von Schülern, die schon
seit Stunden im Bett waren oder von Selina und ihr selber.

Sie öffnete die Augen wieder und immernoch lag dieses leichte Lächeln auf ihren Lippen,
welches seit dem Angebot mit der Hilfe nicht von ihrem Gesicht gewichen war...
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Kyle
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Beitragvon Kyle » Fr 29 Okt, 2010 18:25


Selina lächelte zurück. Sie war froh eine Freundin wie Phoebe gefunden zu haben.
Und das war Phoebe wirklich, ihre Freundin. Auch wenn sie nicht wusste, ob dieses Gefühl
auf Gegenseitigkeit beruhte, war sie sich sicher, dass Phoebe zumindest etwas Ähnliches
empfand.

Obwohl Selina mittlerweile doch sehr müde war, wollte sie das Gespräch noch nicht gleich
beenden, zumal es ihr nach der großen Aufregung in Professor Snapes Büro richtig gut tat
und sie auch von ihrer dort begangenen "Straftat" ablenkte. Ihre Gedanken schweiften zu
Phoebes Fragen zurück und langsam begann sie, noch leicht versunken, zu antworten.


Hm - ich habe ihn hier im Gemeinschaftsraum, glaub ich, noch nie gesehen...


Nun ganz aus den anderen Gedanken gerissen strahlte Selina breit und sah Phoebe direkt in
deren gelbe Augen.


Oh, wie toll. Sag einfach Bescheid, wenn du bereit bist zu üben. Und wir müssen uns
dann auch noch überlegen, wo wir es am besten machen. Mit dem Ganzen sollten wir
jedoch ebenfalls warten, bis Ron und Ginny wieder sind, wenn es dir nichts ausmacht.
Hermine braucht mich im Moment sehr, sie ist fix und fertig - verständlich. Ich denke,
es wird nicht mehr lange dauern, bis sie gerettet werden können. Zumindest hoffe ich
das - ich mache mir richtig Sorgen.
Aber lassen wir das Thema bitte lieber ruhen. Ich finde es zurzeit ehrlich gesagt etwas
zu deprimierend.

Naja, was meinen Vater angeht...
Ich habe eine Vermutung, wer es ist, und einige Hinweise darauf, dass ich mit meiner
Annahme eventuell auch richtig liege. Doch möchte ich nicht mehr sagen, solange ich
selbst nicht mal mehr weiß oder Beweise für meine Vermutung habe. Das hat auch gar
nichts mit dir zu tun, das kannst du mir glauben. Doch wenn ich davon erzähle, werde
ich immer überzeugter davon - und die Enttäuschung umso größer, wenn es doch nicht
stimmt. Das könnte ich nicht ertragen.
Ich hoffe, du verstehst das - und wie es gemeint ist?


Besorgt darüber, wie Phoebe Selinas Worte aufnehmen und interpretieren würde, schaute sie
ihr verständnishoffend in die Augen. Doch lange hielt sie dem nicht stand und blickte schnell
und leicht verunsichert herab. Dabei fiel ihr Blick auf ihre Muggelarmbanduhr und sie musste
mit kleinem Schreck, den sie durch ein kurzes, leichtes Keuchen kund tat, feststellen, dass
es bereits nach drei Uhr am Morgen war.

Alice Winchester
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Beitragvon Alice Winchester » Fr 29 Okt, 2010 18:56

Phoebes Augen ruhten auf Selina, während diese erzählte.
Sie unterbrach sie nicht ein einziges mal, zu sehr dachte sie darüber nach,
was das Mädchen sagte. Phoebe mochte Selina mehr, als sie zugeben
wollte. Als die Slytherin geendet hatte, überlegte sie kurz, was sie genau
sagen sollte und dann begann sie mit ruhiger, samtener Stimme zu sprechen.

“ Ich glaube nicht, dass Jake oft hier ist, er ist mehr damit beschäftigt,
draußen mit Mädchen zu 'spielen', denke ich... Naja.
Klar, ich könnte mich jetzt darauf auch noch garnicht konzentrieren, Hermine
tut mir ja auch voll leid. Muss schlimm sein...“
,

Phoebe schloss kurz die Augen und man sah, wie Nahe auch ihr dieses Thema
ging. Das Werwolfmädchen lächelte wieder, als sie hörte, dass Selina sich
indirekt schon wieder entschuldigte.

“Klar, ist in Ordnung, dass du da nichts genaueres drüber sagen willst...
das würde ich glaube ich auch nicht wollen, wenn ich du wäre.“


Phoebe blickte zu Boden, versank kurz in ihren Gedanken und schreckte
hoch, als sie ein Keuchen vernahm. Noch eben sah sie, wie Selina ihren
Blick von ihrer Uhr hob, offensichtlich entsetzt über die Uhrzeit. Phee
konnte nicht anders, sie gluckste leise.

“Spät, oder? Du siehst müde aus.“,

stellte sie fest, ihre gelben Augen funkelten und in ihnen steckte mehr Leben,
als die ganzen Jahre nach dem Tod ihrer Mutter. Ihr Lächeln wurde breiter,
strahlte eine Wärme aus, wie selten.

“Ich bin dir nicht böse, keine Sorge. Wenn du müde bist, geh ins Bett, nicht,
dass du morgen früh total gerädert bist. Kannst du ja nichts für, dass ich bis tief
in die Nacht aufbleibe, Selina.“
,

sagte sie zu ihr, bevor sie sich dazu entschloss, sie um etwas zu bitten.

“Du... wenn jemand nach mir fragt...“

Sie vermied es, Jakes Namen zu nennen, dachte aber, dass Selina wusste, wen sie
meinte.

“...Sage ihm bitte, dass ich mich hier irgendwo aufhalte und meine Ruhe möchte...
Ich glaube nicht, dass er den Mund halten würde, wenn er wissen würde, dass ich
draußen bin... Dir vertraue ich da schon, dass du mich nicht bei einem Lehrer vepetzt...“


Phoebes Augen waren einige Zeit sehr wachsam, musterten Selinas Reaktion auf ihre
Bitte genaustens, doch ihr fiel nichts auf. Phoebe hatte Vertrauen zu dem Mädchen
gefasst, sie glaubte nicht, dass Selina sie verraten würde, egal, wie kurz sie sie erst
kannte. Das Mädchen, ihre neue Freundin, so wie sie fühlte, schien ehrlich zu sein,
aber nicht verräterisch. Das Wolfsmädchen stützte ihren Kopf auf ihre Hand und wartete
auf Selinas Antwort, damit sie wusste, ob Selina jetzt schlafen ging oder nicht...
Babysitter für jene, die die Regeln nicht achten - Mächtiger Schutz für Freunde, Wahnsinn und Verderben für Feinde

Severina
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Slytherin-Schlafsaal ~ DRACO & REEZE

Beitragvon Severina » Sa 12 Feb, 2011 06:09

~*~



Spoiler
LiieMalfoy hat geschrieben:
~ Reeze Ice LaBone ~




Langsam erwachte Reeze aus einem langen und sehr erholsamen, aber traumlosen Schlaf.
Er regte sich in seinem Bett und strecke beide Arme weit von sich was seinen Rücken ein paar Mal knacken
und ihn zusammen schauern lies, denn Reeze konnte das Geräusch von knackenden Gelenken absolut nicht leiden.
Ein Blick zum Fenster verriet ihm, dass es früh am Morgen sein musste, es dämmerte und er konnte die Vögel zwitschern hören.
Einen Moment lang war es ihm gleichgültig, denn er war jeden Morgen ziemlich früh auf den Beinen.
Dann jedoch fing sein Gehirn an zu rattern und der vergangene Tag rauschte wie ein schnell gespulter Film durch seinen Kopf und endete ungefähr dort, wo er in dieses Zimmer trat.
Reeze erschrak und starrte verblüfft aus dem Fenster, spielten seine Augen ihm einen Streich? Er kniff sie zusammen und rieb sie mit beiden Händen, aber die Farben schienen korrekt zu sein.
Draco und er waren am frühen Morgens oder spät in der Nacht zu Bett gegangen.
Hatte er denn nur ein paar Stunden geschlafen? Oder doch etwa einen ganzen Tag und eine ganze Nacht?
Ein Blick auf seine Uhr, die neben der Zeit ebenfalls Datum und Wochentag anzeigte, sagte ihm, dass er tatsächlich sehr viel Schlaf nachgeholt hatte.

Wenn Reeze etwas nicht leiden konnte, waren es die Vögel, die ihn am frühen Morgen nervten, er schaute erneut aus dem Fenster und seine Augen, die wie ein Fernglas funktionierten, sahen sie ganz genau auf Bäumen sitzen und durch die Morgenlüfte flattern und Reeze verfluchte sie insgeheim bevor er sich wieder zurück in sein Kissen warf und nochmals versuchte weiter zu schlafen.
Doch alles Hin und Her drehen brachte ihm nichts, Reeze war eindeutig hellwach und er riss nach kurzer Zeit genervt die Augen wieder auf.
Seine warme, nach ihm riechende Decke, in den typischen Slytherin-Farben, musste sich wohl das Selbe gedacht haben wie er,
denn ein paar Sekunden Später suchte sie plötzlich das Weite und machte sich auf dem Boden breit,
sie hatte wohl allmählich auch keine Lust mehr den schönen Körper des Reeze LaBone zu wärmen und zwang in somit aufzustehen.
Sie fing sich einen bösen, misstrauischen Blick von Reeze ein, dem jetzt nämlich die kühle Luft über den halb nackten Körper fegte, was ihm gar nicht gefiel.
Reeze war zwar nicht begeistert von der Idee jetzt endgültig wach zu werden, aber scheinbar wollte irgendetwas auf dieser Welt ihn nicht länger in seinem wundervollen Bett liegen lassen und er dachte sich,
wenn es so sein soll, dann soll es eben so sein.

Er setzte sich auf, holte die Decke zurück auf den Schoß und dachte tatsächlich erst jetzt, nachdem er schon einige Minuten wach war, genauer an Draco.
Wo war er denn? War er schon wach? Draco der Langschläfer? Reeze guckte verdutzt auf dessen Bett und streckte seinen Hals, er kniff die Augen zusammen doch da war nichts.
Als er ihn immer noch nicht entdeckte, stand Reeze dann doch auf, um nachzusehen ob es wirklich wahr sein konnte.
Das wäre die Premiere, das aller erste Mal, dass Draco vor Reeze wach geworden wäre.

Aber dem war nicht so, schon im vorbei gehen konnte Reeze ein paar weiß-blonde Haare seines allerbesten Freundes unter der Decke hervor blitzen sehen.
Soweit müsste es noch kommen, dass Draco vor Reeze wach wurde, wie absurd, er lachte in sich hinein als kurz darauf im Badezimmer verschwand.

Im Badezimmer entledigte sich Reeze seiner Lieblingsschlafhose und stieg unter die Dusche, er schloss die Augen lehnte sich völlig entspannt an die die Wand, die zum Glück immer warm war da einige Heizungsrohre dahinter zu laufen schienen, er wollte diese Dusche genießen und drehte den Wasserhahn auf.
Doch Reeze schrie laut auf. Damit hatte er nicht gerechnet, das Wasser war eiskalt gewesen.
Jetzt fing sich die Dusche den selben Blick ein, den vor kaum 5 Minuten seine Decke bekommen hatte.
Hatten sich heute sämtliche Gegenstände gegen ihn verschworen?

Nach ein paar Minuten hatte dann auch seine Dusche die perfekte Temperatur erreicht und es fühlte sich göttlich an, tausende Tropfen rannen seinen Nackten vollkommenen Körper herunter.
Er griff nach seiner Duschcreme, die für „Zauberhafte Haut“ und fuhr damit über seinen Körper.
Erst langsam über seine Brust, weiter runter über seinen Bauch, weiter runter...Auf einmal dachte er an Draco, vielleicht könnte er ja irgendwann mal mit Draco zusammen Duschen.
Nicht nebeneinander so wie immer, sondern miteinander.
Ohne darüber nachzudenken schlich, eine Hand von Reeze zu der Duschcreme, die nicht ihm gehörte, sondern dem Blonden Engel der nebenan noch weiter träumte.
„Draco aus der Tube“, dachte er sich, unglaublich diesen Geruch könnte er Tag und Nacht riechen.
Reeze stellte sich vor wie schön, zart und weich sich Draco's Haut unter seinen Händen anfühlten musste und lies seine Gedanken tiefer schweifen.
Oh Shit...Schnell stellte er die Draco-Tube wieder weg und stellte das Wasser diesmal absichtlich auf kalt, eiskalt.

Mit einem Handtuch um seine schmalen Hüften schlich Reeze zurück in ihr gemeinsames Schlafzimmer und schaute direkt zu Draco, der noch schlief, das war gut.
Aber Reeze hatte vergessen die Fenster zu schließen, bevor er duschen gegangen war, es war immer noch sehr Frisch in ihrem Zimmer und eine Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit.
Auf dem weg zum Fenster legte Reeze sich beinah auf die Nase, er stolperte über ein Buch, ein Buch, dass ihm bekannter war als jedes andere „Sein Zeichenbuch“.
Aber er dachte sich nichts dabei, hob es auf und legte es zurück auf den Schreibtisch.

Bei dem Versuch das Fenster zu schließen rutsche Reeze' Handtuch weg, hektisch schloss er das Fenster und warf seinen Kopf in Draco's Richtung, der direkt neben ihm lag, aber beruhigt stellte Reeze fest das er immer noch tief schlummerte und leise schnarchte. Irgendwie war dieser Morgen komisch, zuerst die Decke, dann das eiskalte Wasser in der Dusche, dann fiel er fast über sein Buch und jetzt wollte sich sein Handtuch direkt vor dem Fenster von ihm verabschieden.
Reeze war fast den ganzen Morgen nur am Kopfschütteln gewesen, aber er schmunzelte als er daran dachte, jemand hätte jetzt dort unten gestanden und genau in dem Moment nach oben gesehen als Reeze sein Handtuch verlor, der oder die Jenige hätte mit Sicherheit ein paar Minuten später, sabbernd an ihre Tür geklopft. Letztendlich war das alles ja irgendwie auch amüsant, Draco hätte sich mittlerweile bestimmt totgelacht.
Aber nun war es an der Zeit sich etwas anzuziehen, dass sich nicht so schnell selbstständig machen konnte.

Aus seinem Schrank nahm er sich eine Boxer, eine enge Silber-graue mit schwarzem Bund und Karos.
Dann warf einen Blick in den Spiegel, er sah gut aus, richtig erholt und fit.
Wenn es ihn doch nur zwei Mal geben würde...
Er wuschelte sich durch seine noch etwas feuchten Haare währned er sich um ein paar Grad drehte drehte.
Sein Hintern sah in dieser Boxer einfach graziös aus, er kam wundervoll zur Geltung, vielleicht sollte er neben seinem „Job“ als Todesser und Schüler auch noch Unterwäsche-Model werden,
dann er zwinkerte sich selbst zu und grinste lasziv und schlüpfte anschließend in seinen teuren Bademantel aus schwarzer Seide.
Noch einmal schaute Reeze in den Spiegel, jedoch betrachtete er diesmal nicht sich selbst, welch Wunder, sondern Draco, der mindestens genauso attraktiv war wie er, allerdings immer noch am schlafen,
und dann sah er sein Zeichenbuch an.

Jetzt konnte Reeze seinen Kopf förmlich rattern hören, das Grinsen verschwand und er fragte sich was sein Buch eigentlich neben Draco's Bett auf dem Boden zu suchen hatte.
Er hatte doch letzten Morgen darin gezeichnet und es...nicht verschlossen.
Reeze riss die Augen auf und war mit wenigen Schritten bei seinem Buch.

Offen! Verdammt!

Schnell sah er zu Draco und wieder auf sein Buch, dann wieder zu Draco und wieder auf sein Buch. Als ihm das Licht wie eine Explosion aufging, wollte er schreien doch er fiebste nur,
um den Teufel mit dem Engelsgesicht nicht zu wecken.
Hoffentlich hatte Draco nicht ausgerechnet die Zeichnungen gesehen, die er auf keinem Fall sehen sollte, nämlich die, die Reeze von ihm gezeichnet hatte.
Doch als er hastig durch sein Buch blätterte, wurde ihm schnell klar, wie unwahrscheinlich das war, wahrscheinlich hatte Draco GENAU DIESE Zeichnungen gesehen.
Ein komisches Gefühl machte sich in seinem Bauch breit.
Was hielt Draco nur davon?, was hatte er wohl gedacht? Für einen Moment ging es Reeze gar nicht so gut, und sein starkes Selbstbewusstsein war kurz davor einen Rückzieher zu machen.

Reeze griff nach seinem Zauberstab und verschloss sein Buch, er lies es zurück auf den Schreibtisch gleiten und schaute Draco einfach nur an, auch wenn im Moment nicht viel von ihm zu sehen war,
dann lies er sich auf den Stuhl fallen, der unmittelbar hinter ihm stand und dachte nach.
Er kam zu dem Entschluss, erst mal einen Tee zu machen. Reeze faselte ein paar Worte und wedelte seinen Zauberstab hin und her, es erschienen zwei Teetassen und eine Teekanne,
aus der heißer Dampf und ein angenehmer Geruch von Kräutern stieg.

Zuerst nahm er die Teekanne und schüttete etwas davon in beide Tassen, danach wollte er sie auf Draco's Nachtschränkchen stellen, doch er entschloss sich dazu,
zunächst seinen Bademantel wieder auszuziehen da er schon bemerkt hatte, dass heute nicht sein Glückstag war und sich scheinbar alles gegen ihn verschworen hatte, abgesehen davon wollte er gar nicht erst wissen,
was Tee mit Seide anstellten konnte.

Die Tassen waren auf dem Nachtschränkchen platziert und sein Freund Draco, der kleine Halunke, war immer noch nicht zu den lebenden zurückgekehrt. Aber das würde Reeze jetzt ändern.
Er schob Draco ein Stück beiseite und stellte fest das dieser schwerer war als er gedacht hatte, doch Reeze schaffte es ihn soweit zu verrücken, dass genug Platz für seinen anbetungswürdigen Hintern auf Draco's Bett war. Dann nahm er einen Schluck von seinem Tee und verbrannte sich sogar...nicht. Ein gutes Zeichen.
Er zauberte sein Zeichenbuch in seine Hände und öffnete eine leere Seite. Erneut schaute er zu Draco und zog vorsichtig das Stück Decke das auf seinem Gesicht lag beiseite.
Plötzlich bewegte Draco sich und drehte sich in die Richtung in der Reeze saß, doch wach wurde er nicht. Allerdings war es nun nicht mehr nur Draco's Gesicht, dass Reeze sehen konnte, sondern sein Hals entblöste sich, seine Schultern und ein Stück von seiner Brust. Offensichtlich war die Temperatur im Zimmer immer noch frisch, denn Draco's nackte Haut bekam ebenfalls eine Gänsehaut und Reeze konnte genau sehen, wie sich eine Brustwarze von ihm langsam aufstelle.
Mit einem Mal wurde es Reeze ganz warm und es fiel ihm schwer zu atmen, er schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe.
Wie oft hatte Reeze Draco schon so gesehen? Warum machte ihn dieser Anblick gerade jetzt so fertig?
Er holte tief Luft und begann ganz ruhig eine Skizze von Draco zu machen, so wie er jetzt gerade neben ihm lag, allerdings verpasste Reeze dem Draco in seinem Buch noch ein paar Teufelshörner ehe er ihn weckte,
indem er seinen Namen sprach und grob an seinen Schultern rüttelte.
Jetzt war Reeze gespannt darauf was sein lieber Draco dazu zu sagen hatte.




~ Draco Malfoy ~






Etliche Stunden waren bereits vergangen, seit Draco völlig erschöpft und übermüdet
in einen ruhigen, erholsamen Schlaf gefallen war. Doch noch immer schlummerte er
so tief und fest, als würde er nie wieder aufwachen wollen.

Sein entspannter Gesichtsausdruck und das sanfte Lächeln, welches von Zeit zu Zeit
seine Lippen umspielte, verrieten, dass er einen sehr schönen und sinnlichen Traum
hatte – einen von der Sorte, die man leider viel zu selten träumte und dabei so intensiv
erlebte, als wären sie real.

Wie gewöhnlich schlief er auf der Seite liegend, die Arme hatte er fest um sein
Kopfkissen geschlungen, während seine Wange gemütlich darauf ruhte und er
seinen Körper bis zum Kinn in die warme Daunendecke kuschelte.


Reeze' Zeichenbuch allerdings, welches der neugierige Malfoy-Spross noch in den
Händen hielt als er einschlief, war unterdessen unbemerkt von Dracos Brustkorb
gerutscht. Nun befand es sich auf dem Boden, noch immer geöffnet und mit den
Buchseiten nach unten liegend, direkt neben seinem Bett.

Dray hingegen döste friedlich weiter und bemerkte dabei nicht, dass sein bester
Freund schon wach geworden war und sich bereits ins Badezimmer begeben hatte.
Ebenso entging ihm, dass Reeze inzwischen auch über sein Zeichenbuch gestolpert
war und er dann total entgeistert feststellen musste, dass es nicht verschlossen
war und dass Draco offenbar heimlich darin herumgeschnüffelt hat,
während er selbst am Schlafen war.

Völlig gleich, wie viel Action um ihn herum auch herrschte, der blonde
Nachwuchs-Todesser befand sich noch immer im weiten Land der Träume.


Und eigentlich war es auch nichts Ungewöhnliches,
denn so ist es bislang jeden Morgen gewesen:

Reeze stand überpünktlich auf, ging ins Bad und machte sich fertig, während
Draco bis zur allerletzten Minute pennte und sich erst dann maulend aus den
Laken schälte, wenn Reeze ihn sprichwörtlich aus den Federn kickte.

Meistens blieb ihm danach nur noch eine knappe Dreiviertelstunde Zeit, um sich
fertig zu machen, doch erstaunlicherweise reichte ihm das vollkommen. Dray war
zwar ein unverbesserlicher Langschläfer und obendrein ein ziemlicher Morgenmuffel,
aber wenn es ihm dann doch irgendwann einmal gelang, sich aus dem Bett zu
bequemen, dann legte er auch richtig los.

Routiniert flitzte Draco jeden Morgen in Rekordzeit umher, schnappte sich eilig
seine penibel gefalteten Kleidungsstücke aus dem Schrank, huschte flink ins Bad
um zu duschen, sich die Zähne zu putzen und nach Möglichkeit noch all die anderen,
allmorgendlichen Hygiene-Rituale in Windeseile durchzuführen.

Anschließend schaffte er es sogar noch, seine feuchtigkeitsspendende Tagescreme
sorgfältig aufzutragen und sich die platinblonde Haarpracht akkurat zu stylen. Immerhin
war dies ein absolutes Muss für den eitlen jungen Malfoy, dessen Familie schon seit eh
und je viel Wert darauf legte, sich durch ihr stets gepflegtes, aristokratisches Auftreten
und eine perfekt hergerichtete Frisur standesgemäß zu präsentieren.

Wenn Dray schließlich aussah wie frisch aus dem Ei gepellt, dann blieben ihm
erstaunlicherweise immer noch ganze zwei Minuten Zeit, um noch einen prüfenden
Blick in den Spiegel zu werfen und sein vollendetes Werk stolz zu bewundern, ehe er
sich anschließend zusammen mit Reeze in die „Große Halle“ begab, um vor dem
Unterrichtsbeginn ausgiebig zu frühstücken.


So ist es zumindest immer gewesen, genau so verlief bisher ein ganz gewöhnlicher
Unterrichtsmorgen im Slytherin-Schlafsaal bei Draco und Reeze – nur heute nicht.

Denn es war kein normaler Morgen, es war ja nicht einmal ein normaler Tag.
In der letzten Zeit war sehr viel geschehen, einiges hatte sich verändert und seit
den Ereignissen der letzten Nacht im „Raum der Wünsche“ war auch zwischen
Draco und Reeze auf einmal alles anders.


Allmählich schien Dray in eine leichtere Schlafphase zu gleiten und seine
Umgebung unbewusst wahrzunehmen, denn Traum und Realität begannen
langsam, sich miteinander zu vermischen.

Ein kurzes Seufzen entwich dem schlafenden Schönling, als er plötzlich ein
eigenartiges Drücken in der Seite verspürte. Gleichzeitig nahm er den Geruch
von Kräutern und Duschgel wahr und in seinem Traum, der nun zunehmend
verwirrender wurde, befand er sich schlagartig wieder im „Raum der Wünsche“:




„Es war dunkel und hell zugleich, die Kerzen um sie herum flackerten nicht,
ihr Schein wirkte konstant und sie strahlten ein künstlich wirkendes Licht aus.

Reeze und Draco lagen nebeneinander, vollkommen unbekleidet
und weich gebettet in einer riesigen Silberschale, die mit unzähligen,
aromatisch duftenden Kräutertee-Blättern gefüllt war.

Dracos Blicke wanderten langsam über den nackten, makellosen Körper
seines Freundes und er konnte sich an dessen Anblick kaum sattsehen.
Dieser erwiderte seinen Blick und sie grinsten einander verschmitzt an.

Dann spürte Dray, wie sich Reeze' warme Hände seitlich an seinen Körper
legten und ihn sanft zu Seite stupsten, so als wollte er ihn necken.

Bei jeder Bewegung hörten sie die Blätter unter ihnen leise rascheln. Es klang ähnlich
wie Papier, beinahe so als würde Jemand ein Buch oder eine Zeitung durchblättern.

Ihre Blicke trafen sich erneut, Draco wurde heiß und kalt zugleich und er konnte
seinen Blick nicht mehr von diesen wunderschönen, eisblauen Augen abwenden.

Reeze sah seinem Freund tief in die stahlgrauen Augen und lächelte, als er ein
federgroßes Teeblatt auflas und seinem Freund damit sanft über sein Gesicht strich.

Dray fühlte ein angenehmes Kribbeln an seiner Wange
und plötzlich auch an einigen anderen pikanten Körperstellen.

Er drehte sich ein wenig zur Seite und rückte noch näher an Reeze
heran, so dass sie einander direkt gegenüber lagen, ihre nackten
Oberkörper nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.

Eine leichte Gänsehaut erschien auf Dracos Brustkorb und er verspürte jetzt noch
mehr als zuvor ein unglaubliches Verlangen danach, sein attraktives Gegenüber
fest in die Arme zu schließen, von seinen Lippen zu kosten, ihn leidenschaftlich
zu küssen und zu streicheln, ihn zu berühren, immer und immer wieder, überall..."





Es fühlte sich so wahnsinnig echt an, so real – obwohl es in der Wirklichkeit
wohl eher unwahrscheinlich wäre, dass sie ES ausgerechnet in einer
gigantischen Kräuterschale miteinander tun würden.

Aber dennoch, es wirkte in diesem Moment nicht wie ein Traum - Draco spürte
Reeze' Anwesenheit, seine Körperwärme, er konnte „fühlen“, das er bei ihm war.


Woher sollte Dray auch wissen, dass Reeze direkt neben ihm auf dem Bett saß, während
er selig schlummerte? Er konnte ja nicht ahnen, dass der Geruch des Kräuterbettes von dem
frisch aufgebrühten Tee stammt und das leise Rascheln der Blätter von Reeze' Zeichenbuch.

Oder dass es kein Kräuterblättchen war, das ihn gekitzelt hatte, sondern nur seine
eigene Bettdecke. Oder dass sein Freund ihn nicht neckisch zur Seite gestupst,
sondern ihn einfach nur ein wenig zur Seite geschoben hat, um seinen
eigenen Allerwertesten neben ihn auf das Bett zu platzieren.

Oder die Tatsache, dass Reeze nicht in seiner vollständigen betörenden Nacktheit
neben ihm lag, sondern nur spärlich in sexy Boxer-Shorts gekleidet neben
ihm saß und ihn zeichnete, während Dray sich sowohl in seinem Traum,
als auch schlafend in seinem Bett plötzlich in dessen Richtung drehte.


Hätte Draco gewusst, dass er das alles nur träumte, dann würde er sich vermutlich
wünschen, dass er ewig weiterschlafen und diesen Traum ewig weiter träumen dürfte.

Doch er würde wieder aufwachen, sehr bald sogar. Jemand würde ihn
aufwecken und ihn unsanft aus seinem erotischen Erlebnis reißen...



„Draaacooo... Draaacooo...“



Dray hörte, dass Reeze seinen Namen rief und seine Stimme klang seltsam,
ähnlich wie ein Echo in weiter Ferne. Obwohl er doch hier bei ihm war,
direkt neben ihm lag, in seinen Armen...

Das Bild vor seinen Augen begann sich zu trüben, er konnte von seinen Freund
nur noch Umrisse erkennen. Dann spürte er, wie ihn Jemand grob an den
Schultern packte und ihn rüttelte.

Der „Raum der Wünsche“ löste sich vor seinen Augen auf und
Draco blinzelte benommen, das helle Tageslicht blendete ihn...



He, w-was zum... Reeze?!



Draco blinzelte abermals, bis sich seine verschlafenen Augen an die Helligkeit
gewöhnt hatten. Langsam richtete er sich auf und schaute sich verwirrt um, bis er einen
Augenblick später schlagartig begriff, wo er war und dass er ES offenbar nur geträumt hatte.



Oh... das war nur...? WOW! Uh, shit – wie peinlich!
Hoffentlich hat Reeze davon nichts mitbekommen...




Bei dieser Erkenntnis musste Dray schmunzeln – er fühlte sich verlegen und belustigt
zugleich. Sein glasiger Blick huschte vorsichtig zu seinem Freund, der ihn nur
schweigend anstarrte, so als ob er auf etwas warten würde.

Draco wusste zunächst nicht, wie er Reeze' Mimik deuten sollte.
Doch als er plötzlich feststellte, dass gewisse Teile seines Körpers scheinbar
nicht nur im Traum aktiv gewesen waren, spürte er wie unwillkürlich
Blut in seine Wangen schoss und sie verräterisch rot färbte.



Wohohow... wie gut, dass die Decke darüber liegt!
Ob Reeze etwas gemerkt hat? - Der guckt so komisch.
Ich hoffe, ich hab im Schlaf nicht geredet - oder sogar...?!




Nur mühsam gelangt es dem blonden Träumer, ein breites, schelmisches Grinsen
zu unterdrücken, welches gerade gegen seinen Willen versuchte, sich zwanghaft
auf sein Gesicht zu platzieren.

In Gedanken überlegte Dray bereits, wie er sich am geschicktesten heraus reden
könnte, falls Reeze ihn „darauf“ ansprechen sollte. Dann jedoch fiel sein Augenmerk
jäh auf Reeze' Hände, die demonstrativ das geöffnete Zeichenbuch hielten.



Verdammt, das Buch! Voll erwischt!
Ich muss wohl eingepennt sein, als ich mir
heimlich die Zeichnungen angesehen habe...




Einen Moment lang war er so perplex, dass es ihm glatt die Sprache verschlug.
Sekunden später erstarb auch das amüsierte Grinsen auf seinen
Lippen – damit hatte er jetzt am allerwenigsten gerechnet!

Entgeistert starrte er auf das Buch und auf Reeze' neue Zeichnung,
die einen schlafenden Draco samt Teufelshörnern darstellte.
Das war eindeutig. Sein Freund war garantiert wütend und enttäuscht über diesen
Vertrauensbruch – und das zu Recht! Wie sonst sollte er auch das Motiv interpretieren?

Sichtlich betreten wendete Dray seine Aufmerksamkeit von der Zeichnung ab.
Im Nachhinein schämte er sich ein wenig dafür, dass er seinen besten
Freund aus reiner, egoistischer Neugier hintergangen hatte.

Er schenkte Reeze einen entschuldigenden Blick, während er irgendwie
versuchte, die Wörter in seinem Kopf zu sortieren und die Situation zu
erklären – was allerdings nicht so richtig funktionierte.



Hey, Reeze... das-
ey, das ist jetzt echt nicht so wie du denkst!

Es lag' halt so herum und da-,
ja, also da hab' ich auch nur mal ganz kurz...

Und ich weiß' jetzt auch echt nicht,
wie das überhaupt da hingekommen ist und-




Doch weiter kam Draco nicht, da Reeze seine wirren Erklärungsversuche
jäh unterbrach und ihm mitten im Satz das Wort abschnitt...



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★ ★ ★ S L Y T H E R I N ★ ★ ★

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