Marietta oder Eine grausame Bestrafung?

Victor Krum
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Marietta oder Eine grausame Bestrafung?

Beitragvon Victor Krum » Mo 18 Feb, 2008 23:23

OotP hat geschrieben:... doch schon hatten alle gesehen, dass ihr Gesicht fürchterlich entstellt war von einer Reihe dicht beieinander liegender purpurner Pusteln, die sich über ihre Nase und Wange zogen und das Wort "PETZE" bildeten.


So wird es beschrieben, als Harry zum ersten Mal das Gesicht von Marietta, der Verräterin der DA sieht.

Noch viele Monate später, als Harry zum nächsten Schuljahr im Hogwarts-Express unterwegs ist, heißt es (hier habe ich leider nur das Englische Buch):

HBP hat geschrieben:As Harry passed the window he saw her deep in conversation with her friend Marietta, who was wearing a very thick layer of make-up that did not entirely obscure the odd formation of pimples still etched across her face.


Nach allem, was wir aus den Büchern wissen, wird die Botschaft PETZE/SNEAK also noch eine ganze Weile auf Mariettas Gesicht bleiben. Was denkt ihr - kann ihr Verrat an der DA eine so grausame Strafe rechfertigen? Ist es gerechtfertigt, dass sie vielleicht ihr ganzes Leben lang dieses Wort auf ihrer Stirn stehen hat, weil sie nicht den Job ihrer Mutter gefährden wollte?
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Beitragvon Wehwalt » Di 19 Feb, 2008 00:40

Ja, ich finde diese Strafe sehr schön. Sie hat sich freiwillig der DA angeschlossen und wußte, worauf sie sich einließ.
Das größte Schwein im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant.
Auf solche Gemüter wie die Marietta hat die Gestapo ihre Schreckensherrschaft aufgebaut: denunziationsgeile Hausfrauen.
Und dieser Zauber hat endgüktig dazu beigetrage, in Hermine die schönste Figur der Buchreihe zu sehen (neben der Art und Weise, wie sie im siebenten das Problem ihrer Eltern gelöst hat).
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Beitragvon Wehwalt » Di 19 Feb, 2008 01:33

In diesem Fall stimmt es aber wirklich. Ein sehr großer Teil der Gestapoaktivität verdankte sich der Denunziation von Hausfrauen.

Übrigens fand ich auch die Cho immer eine unwürdige Partnerin für Harry, weil sie zu Marietta gehalten hat und nicht ihre Bestrafung begrüßt hat.
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Beitragvon Wehwalt » Di 19 Feb, 2008 02:45

Deswegen ist der Film ja auch so entstellend an dieser ganz entscheidenden Stelle. Nein, es war Mariettas eigener Entschluß.
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Beitragvon Xandro » Di 19 Feb, 2008 08:37

Warum sollen die "Guten" auch immer nachgiebig sein?
Find ich offen gestanden daneben.
hier hat hermine echt klasse bewiesen und gezeigt das mit solchen sachen nunmal nicht zu scherzen ist^^

Immerhin hätte der Verrat fast alles kaputtgemacht.
Ein Freund is wie der Mond. Du kannst ihn nicht immer sehen aber er is immer da!

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Beitragvon Serena » Di 19 Feb, 2008 09:21

Im Film hat Snape eine Randbemerkung abgelassen, das Marietta nur unter dem Einfluss von Veritaserum gepetzt hat.
Ich hab es gerade nicht im Kopf, meine aber, das Umbridge Marietta anders erpresst hat, ihr zu verraten, wo das Versteck ist.
@ Grünauge: Jaja.. der Wehwalt mit seinen Hausfrauen.. :roll: Pfft.. als wenn man von einer auf alle schließen könnte..
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Beitragvon Serena » Di 19 Feb, 2008 09:39

Jaja.. die armen, armen Filmemacher sehen sich ja gezwungen, weit über 1000 Seiten in einen Film von 130 oder noch weniger Minuten zu quetschen.. Schlussfolgerung: Man ändert die Geschichte!

:roll:
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Victor Krum
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Beitragvon Victor Krum » Di 19 Feb, 2008 11:38

Ok, bei der Sache mit dem Job habe ich mich etwas von der Faktenebene verabschiedet - Cho sagt Harry, dass Marietta Druck hätte, weil ihre Mutter im Ministerium arbeitet. Ob tatsächlich eine Erpressung stattgefunden hat, kann ich nicht sagen.

Ich glaube, dass Marietta ein sehr schwacher Charakter ist und sich sowohl von Cho dazu hat überreden lassen, mitzumachen, als auch von Umbridge hat unter Druck setzen lassen, um die DA zu verraten.
Was mich an der Strafe, die sie bekommt, stört, ist nicht, dass sie diese Pickel bekommt - sondern dass sie scheinbar nicht mehr wirklich verschwinden. Wären sie nach 2 Wochen verschwunden hätte sie sicher auch ihre Lektion gelernt. Ein halbes Jahr später aber hat sie die immer noch, sogar unter Schminke noch sichtbar. Es handelt sich also um eine klare Brandmarkung als Verräter, die sie möglicherweise ihr Leben lang verfolgt - und im Buch wird ihr keine Chance eingeräumt, zu zeigen, dass sie sich anders verhalten kann und dass ihr dann vergeben wird.
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Beitragvon Wehwalt » Di 19 Feb, 2008 11:49

Kurze Anmerkung: Im Film kommt, soweit ich mich erinnere, gar keine Marietta vor. Da war es Cho, die unter dem Einfluß von Veritaserum alles verraten hat. Sie ist also unschuldig.

Und im Buch: Warum sollte die Marietta nicht ein Leben lang gebrandmarkt sein? Schließlich hätte ihr Verrat unter normalen Umständen (wenn Dumbledore nicht die Verantwortung übernommen hätte) zumindest den Schulverweis und damit Existenzvernichtung aller DA-Mitglieder bedeutet. Das wäre eine noch ernstere Konsequenz als ein entstelltes Gesicht, und das für Unschuldige. Ich finds schön, was mit ihr geschieht. Watro hat ganz recht.
Natürlich ist Marietta ein schwacher Charakter, und sie hat sich nur an Cho drangehängt, als sie der DA beitrat. Aber macht das ihr Vergehen weniger schlimm? Sie hatte alle Freiheit der Welt, entweder nicht mitzugehen oder ihr Maul zu halten.
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Beitragvon Victor Krum » Di 19 Feb, 2008 12:45

So sehe ich das auch, Julia - gerade weil Harry, Ron und Hermione sich im Besitz einer höheren Moral sehen.

Ihr Vergehen wird durch nichts weniger schlimm, Wehwalt, aber ich denke auch, dass eine solche Strafe nur negative Folgen auf ihren Charakter haben kann.
Ich denke nicht, dass Strafe unnötig ist, nur halte ich die Strafe, die sie bekommt, für unnötig grausam.
Voldemort wird vor seinem Ende von Harry eingeräumt, dass er Reue zeigen kann - Marietta bekommt diese Chance nicht.
JKR hätte Marietta im Ministerium arbeiten lassen können, dort hätte sie zeigen können, dass sie doch kein von Grund auf verdorbener Charakter ist, indem sie Harry, Ron und Hermione bei der Flucht hilft.
So aber bekommen wir das Bild einer jugendlichen Verräterin, die ihre Tat nie wieder irgendwie gutmachen konnte.
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Beitragvon Serena » Di 19 Feb, 2008 13:10

Ja, die Strafe ist sehr grausam, wirklich. Und das es deswegen nur schlimmer wird, und sie sich vielleicht eines Tages dafür rächt, kann ich mir sehr gut vorstellen.
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Beitragvon Wehwalt » Di 19 Feb, 2008 17:14

Ja genau, Luna! Selten so einig gewesen ...

Oh Ihr immer mit diesem sozialpädagogischen Getue und einer Chance und ob sich ein Erzverräter nicht auch bessern könnte ... Meine Güte, warum soll man nicht einfach mal das Schöne, Ästhetische an der Situation genießen, daß ein ekliges Verhalten eklige Folgen hat? Wofür lese ich denn Harry Potter und keine Tageszeitung? (Im realen Leben würde ich natürlich in der Situation die Marietta genau so behandeln, wie es Hermione gemacht hat, wenn ich die Mittel hätte.)
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Beitragvon Mac Trionic » Di 19 Feb, 2008 18:04

Ich finde Mariettas Strafe sehr originell und auch gerecht.
Doch nur bis zu dem Punkt, an den man nicht genau weiß, ob die Pusteln nun wieder verschwinden werden oder nicht.

Ich denke auch Verrat ist eine unglaublichr schlimme Sache, aber sollte man für eine Dummheit, die man mit 17 beging wirklich ein Leben lang gestraft sein?

Zumal man auch sehen muss, das Maritte wohl weder die beliebteste noch die hübscheste Person ist (soweit ich mich an die Stellen im Buch erinnere) und zudem auch noch im Schatten der unglaublich tollen, hübschen, bla bla :roll: Cho ist...
also wird sie eh schon nen kleinen Knacks weg haben

Dann arbeitet ihre Mum auch noch beim Minisiterium und ich würd meine Hand ins feuer legen, dass die von der halt solche Sachen eingetrichtert bekommt wie 'Potter ist doch eh ein Spinner' usw.
Klar, das alles rechtfertigt in keinster Weise, dass sie freiwillig losgezogen ist um die DA zu verraten...aber ich denke wirklich nicht, dass sie die Reife hatte um abschätzen zu können, was das für Folgen haben könnte...

und deswegen fände ich es wirklich einfach etwas zu heftig, wenn sie mit den Pocken ihr Leben lang rumlaufen müsste.....
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Beitragvon Serena » Di 19 Feb, 2008 18:29

Mac Trionic hat geschrieben:Ich denke auch Verrat ist eine unglaublichr schlimme Sache, aber sollte man für eine Dummheit, die man mit 17 beging wirklich ein Leben lang gestraft sein?


Kommt drauf an! Wenn ein Mädchen mit 17 schwanger wird, und sich für das Kind entscheidet, aber später feststellt, das es eine Fehlentscheidung war, muss sie auch damit leben. ;)
Soweit dazu.

Ja - auch ich finde, das Verrat was schreckliches, fieses gemeines, bla bla [...] ist. Und ich finde ihre Strafe auch gut. Aber eben nur, wenn sie wirklich irgendwann wieder verschwinden.
Und davon gehe ich aus. Denn so junge Hexen wie Hermine es war, sind denke ich, nicht imstande, einen so langlebigen Zauber zu wirken. Auch, wenn sie noch so schlau ist. ;)
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Shere Kahn
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Beitragvon Shere Kahn » Di 19 Feb, 2008 21:02

hmm, eine angemessene Strafe. Marietta hat die Zukunft aller DA Mitglieder wissentlich riskiert, und kann deshalb durchaus auf diese Weise (auch dauerhaft) bestraft sein. Mit den 15 oder 16 Jahren, die sie damals hatte sollte man wissen, dass Handlungen auch Konsequenzen haben.

Sehr interessant finde ich aber, dass Hermione, sich als Rebellin (eine solche gegen das Umbridge Regime arbeitend) sich selber das REcht herausnimmt Ankläger, Richter und Henker in einer Person zu sein. Sie bestimmt ganz alleine, was bestraft werden muß, wie es bestraft werden muß und bestraft dann auch eigenhändig.
Das macht sie zum Lesen viel sympathischer, und mir hat auch die Stelle sehr gefallen, denkt man aber weiter ist es eine Katastrophe. Sie handelt nicht anders als Voldemort, der ebenfalls sich selbst das REcht heraus nimmt, bestimmen zu können wann was wie richtig ist und dann selbst danach richtet und henkt.