Mimmi hat geschrieben:Na, was denn nun - ist Vergötterung nun Liebe, oder ist sie es nicht?
Beides Einseitige Liebe ist die Basis für Vergötterung. Wird sie nicht beantwortet sind viele enttäuscht und erkennen, dass eine keine Möglichkeit für die Liebe gibt.
Mimmi hat geschrieben:Unbeabsichtigt geschieht es aber durchaus, das sowohl Frauen, als auch Männer mit jemandem zusammen kommen, die ihrem Vater/ihrer Mutter in gewisser Weise ähneln - ja. Das hat aber nichts mit der Liebe zwischen Mutter und Kind zu tun - die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ist grenzenlos und sie liebt es ohne Bedingungen - an einen Partner dagegen stellt man welche (welcher Art auch immer) und zur Not kann man diesen auch wieder verlassen.
Natürlich ist so etwas unbeabsichtigt (in den meisten Fällen jedenfalls o.O). Aber so etwas ist extrem prägend. Nicht umsonst sieht Ginny Lily sehr ähnlich
Was hat das jetzt aber überhaupt mit dem Thema zu tun?
Dass die Liebe einer Mutter absolut grenzenlos ist, will ich stark bezweifeln (übrigens auch, dass die Mutterliebe überhaupt so natürlich ist, wie sie allgemein dargestellt wird - aber wir sind hier in einem Buch, wo JKR scheinbar schon die Mutterliebe als etwas natürliches sieht, deshalb müssen wir auch auf ihre Regeln hören ^^).
Jedenfalls sage ich nur: Liebe, ob zu den Eltern, zum Kind, zum Partner oder zu Freunden, hört immer auf die gleichen Regeln - Liebe entsteht dadurch, dass man viel Kontakt zu einer Person hat (oder, im Fall des Vergötterns, sich einredet, viel Kontakt mit ihr zu haben, indem man alles, was man irgendwie von dieser Person bekommen kann, sammelt) und Gemeinsamkeiten mit dieser Person hat (oder glaubt, diese zu haben) - beides trifft auf Mutter und Kind zu - und auch auf Bella. Für mich lassen sich da durchaus Gemeinsamkeiten erkennen.
Mimmi hat geschrieben:Hörigkeit entsteht aus Liebe? Sehr interessant
Ich habe absichtlich von "dieser Hörigkeit" geredet - nur diesem einen speziellen Fall.
Mimmi hat geschrieben: - wie wäre es denn mit "Hörigkeit entsteht aus Angst"? (diese kann ja verschieden aussehen). Nehmen wir mal an, das Bella Voldemort vergöttert (wovon ich überzeugt bin), dann wird sie Angst haben, ihn zu enttäuschen und davor, das schliesslich jemand anderes in seiner Gunst steigen könnte
Die Angst, eine Person zu enttäuschen, ist auch direkt mit Liebe verbunden. Es fällt mir viel leichter, eine Person zu enttäuschen, mit der ich kaum Kontakt habe, als eine, die ich Liebe. Ich will nicht, dass die Person, die ich liebe, von mir ein schlechtes Bild hat.
Angst gehört immer zur Liebe dazu - die Angst, zu verlieren. Wer würde nicht den Tod des Partners fürchten? Vom Partner verstoßen zu werden ist fast genauso schlimm.
Ist es nicht am wichtigstens, wie es für die Person selbst ist? Kann ihr irgendjemand vorschreiben, wie "richtiges" Lieben geht? Bella wählt das Vergöttern als ihre Form der Liebe - ich kann aber nicht erkennen, was daran schlechter sein soll, als an anderen - außer dass sie damit leben muss, dass diese Liebe nie erwidert werden kann.Mimmi hat geschrieben:auch wenn es das für Bella vielleicht sein mag