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FF-Contest der Secretkeepers - rate mal was von wem ;-)

kendra
Feenhüter
Welt des Lichts
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FF-Contest der Secretkeepers - rate mal was von wem ;-)

Beitragvon kendra » Mi 25 Mär, 2009 12:45

So ihr Lieben,

hier die Beiträge der Teilnehmer. Jetzt könnt Ihr raten aus welcher Feder was stammt od. einfach nur die Geschichten genießen, natürlich verrate ich nicht wer alles einen Beitrag abgegeben hat :wink: .

Die Nummerierung ist bedeutungslos, hat weder was mit dem Eingang der FF bei mir zu tun, noch mit irgendeiner Wertung :wink:


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1.

Die Dämmerung am See

Er saß allein am großen Hogwarts-See unter seinem Lieblings-Baum, dessen Blätter sich bereits aus dem Grün in herbstliche Farben verwandelt haben. “Wenn ich das auch so könnte wie die Natur“, dachte er sich. “Mich verwandeln… - es scheint so einfach.“ Er seufzte tief und legte sich hin, die Arme unter dem Kopf verschränkt. “Sirius und James sind schon viel besser als ich, aber sie sind eh in allem viel besser als ich!“ ärgerte er sich. Er zwang sich an etwas anderes zu denken und das Alleinsein zu genießen. Als er zwanghaft versuchte aus den Wolken Figuren zu erkennen, um sich diese Gedanken abzuschütteln, erschien plötzlich ein Gesicht vor seinem. Peter ließ vor Schreck einen kleinen Ausschrei von sich, erkannte aber Remus im nächsten Moment und setzte sich auf.

„Was machst du hier wieder alleine?“, fragte Remus. „Du denkst doch wieder nicht, dass du das nicht schaffst?“
„Ach lass mich in Ruhe, Remus – du hast es gut! Du brauchst ja nicht ein Animagus zu werden!“ sagte Peter wütend ohne Remus dabei anzugucken. Remus holte tief Lust und setzte sich neben Peter. „Meinst du, ich bin froh darüber ein Werwolf zu sein? Ich habe noch nicht mal die Möglichkeit einer Wahl! Wenn du erst Animagus wirst, dann kannst dich verwandeln, wann und wo du willst. Ich verliere dann jegliche Kontrolle – aber dir brauch ich das doch nicht sagen, oder?“
Peter schwieg eine Zeit lang und schaute nur den großen leeren See an. Mit gesenktem Kopf sagte er schließlich kleinlaut: „Du hast Recht, tut mir leid. Aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Du kennst doch Sirius und James – ich bin vor keinem Scherz sicher! Immer bin ich die Lachnummer, wenn was nicht klappt. Und ich schaff es noch nicht mal mich halbwegs auf deren Stand zu bringen. Jeder denkt doch, dass ich eine hohle Nuss bin.“
„Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt Peter! Die beiden meinen es nicht böse und das weißt du auch – sonst würden sie dir nicht dabei helfen. Sie mögen dich und wollen dich auch dabei haben!“
Peter wollte den gut gemeinten Worten von Remus nicht wirklich glauben. Er sagte nichts. Er war wütend. Wütend auf sich selbst, weil er mit Remus darüber gesprochen hatte. Er dachte, dass Remus ihn vielleicht verstehen würde, aber er ist immer auf der Seite von Sirius und James gewesen.

Als Remus keine Antwort mehr erhielt stand er auf. „Ich lass dich dann wieder allein. Wenn du reden möchtest, bin ich da. Aber mach dich nicht deswegen fertig, ich bin mir sicher, dass du das schaffst! Lass dich nicht von diesen beiden Tunichtguten ärgern!“
Peter starrte immer noch auf den See als er Ja sagte und sah Remus aus dem Augenwinkel Richtung Schloss gehen.

“Musste er mich daran erinnern?“, ärgerte sich Peter. “Aber er hat Recht, ich muss es schaffen, und wenn es nur dazu ist, es den beiden zu beweisen! Ich bin nicht doof – ich kann ein Animagus werden! Koste es was es wolle! Er dachte darüber nach, wie er am besten vorgehen und wie er sich verhalten sollte. Sollte er sich gegen sie wehren, wie Remus es gesagt hat? Oder sollte er sich lieber nicht über die Sticheleien beschweren und von dem Wissen der beiden profitieren? “Schließlich bekomme ich sicher keine zweite Chance ein Animagus zu werden.“ Er fing langsam an, an dem Gedanken Gefallen zu finden. Er wandte den Blick von dem See ab und legte sich abermals auf die Erde. Der Himmel wurde langsam dämmrig und er spürte den kühlen Wind auf seinem Gesicht. “Es wird mich sicher viel Kraft kosten, weil ich nicht der beste Schüler bin, aber ich habe ja meine Freunde die mir helfen.“ Bei dem Wort Freunde rollte er mit den Augen. Am liebsten wäre er vor Allem hier weggelaufen, aber er musste zunächst alles ausschöpfen, was Hogwarts ihm noch zu bieten hatte.“Ich werde also einfach so weitermachen wie bisher. Der Peter sein, wie sie ihn kennen – schüchtern, zu nichts nutze außer für ihre Späße und lasse mir den Animagus beibringen.“ Er schaute noch eine Weile in den bereits dunklen Himmel. “Irgendwann werden sie sehen, was sie davon haben!“.

Langsam verschwand er in der immer größer werdenden Dunkelheit.

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2.

Es war ein kühler Novembertag. Nur ab und an schaffte es ein Sonnenstrahl durch die Wolken zu brechen und die karge Landschaft mit einem warmen Lichtstrahl etwas erfreulicher erscheinen zu lassen.
Doch der Mann, welcher die Straße entlang ging, bekam von diesem wohlwollenden Wettererscheinungen nichts mit. Viel zu tief war die Trauer und der Schmerz, der letzten Tage, als dass er seiner Umwelt Beachtung schenken konnte.
Mit bitterer Miene verließ er die geteert Straße, welche ins Nirgendwo führte. Wie verlockend es in jenem Augenblick doch war, lieber kein Ziel vor Augen zu haben und den geraden Weg zu gehen. Aber am heutigen Tag musste er diesen Schotterweg betreten, von dem er genau wusste, wo er hinführte. Er war hier schon sehr oft entlang gegangen, jedoch waren es immer fröhliche Gedanken gewesen, welche ihn begleiteten, mit der Hoffnung auf ein aufmunterndes Treffen.
Der verwinkelte Pfad wurde von alten hohen Bäumen umzäunt und warf man einen Blick hinter sich, so schien die Straße, welche zuvor dort gewesen war, nicht mehr zu existieren.
Der Mann fuhr sich durchs Haar, welches auf Grund der letzten Ereignisse zu Berge stand, zumindest kam es ihm so vor.
Ein großes, wunderschön verziertes Schild wies ihn darauf hin, dass er so eben Godric's Hollow betreten hatte. Er schluckte und blieb stehen. Wie konnte er nur hierher kommen, die Gefühle und Erinnerungen der letzten Tage plagten ihn sehr und er setzte sich auf einen Stein, der am Rande der Straße lag.
Sein Gesicht versteckte er unter seinen Händen und er spürte, wie die Last, welche man nicht sehen konnte, sein Herz immer mehr mit Elend füllte. Er hätte es verhindern - er hätte handeln und die rechte Entscheidung treffen können. Doch er war es gewesen, der sie in dieses grausame Schicksal geführt hatte und nun mit der Schuld leben musste.
Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als er das letzte Mal die beiden lachend gesehen hatte, mit ihrem kleinen Jungen, der soviel Hoffnung für sein Leben in sich trug und nun hatte er die Hoffnung an viele Menschen weitergegeben, unbeabsichtigt.
Nur an ihn nicht. Er, der da saß, mit seinem zerzausten Haar, den zerkratzen Händen und dem fast wie über Nacht gealterten Gesicht, wollte nicht mehr an Hoffnung glauben.
Er nahm einen tiefen Atemzug, dann erhob er sich und machte sich erneut auf den Weg zu dem nunmehr verhassten Ziel.
Nachdem er die ersten Häuser passiert hatte, überkam ihm das Gefühl von Ekel. Aus geöffneten Fenstern drangen lachende und glückliche Stimmen, wie sie in diesem Moment unpassender nicht sein konnten. Doch um so näher er seinem Ziel kam, desto ruhiger wurde es um ihn herum, fast als würde sich ein jeder Zauberer, eine jede Hexe und ein jedes Tier wirklich dessen bewusst sein, was hier geschehen war.
Als die Ruhe kaum noch ertragbar war, begann das große Murmeln. Wie in Trance hatte er den Ort erreicht, an den es zu gelangen galt und er bahnte sich seinen Weg durch die Menschenmassen, welche dem verstorbenen Ehepaar einen letzten Dienst erweisen mochten.
Seine Augen wanderten über einige Gesichter, die ihn, wie durch einen Schleier aus Angst und Trauer, anstarrten. Was mussten sie nur denken, wenn sie ihn sahen? Da ist er, der Verräter, dass er sich traut hier aufzukreuzen, das haben Lily und James nicht verdient!
Ja, so etwas dachten sie mit Sicherheit, er tat es schließlich auch. Sein Blick verharrte nicht weiter auf all diesen Gesichtern, sondern er senkte seinen Kopf gen Boden.
Dann trugen ihn seine Füße zu dem Grab seiner verratenen Freunde. Er knebelte seine Finger, versuchte die Träne, welche in seiner Augenhöhle nistete zu ignorieren und stand schier Ohnmächtig da. Bis er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. In diesem Moment zuckte er zusammen.
„Remus, ich bin es nur“, ertönte Dumbledores ruhige und freundliche Stimme. Remus wandte seinen Kopf zu dem alten Zauberer, welcher nun auf das Grab blickte. Kurz standen beide schweigend da.
„E-es ist meine Schuld, hätte ich doch etwas gesagt, wäre ich doch an Sirius stelle getreten“, flüsterte der junge Mann, welcher sich doch nun schon so furchtbar alt fühlte.
Bevor Dumbledore noch irgendetwas sagen konnte, wandte sich Remus ab und ging vondannen. Er verstand nie ganz, dass die Schuld, welche er freimütig auf sich nahm, nicht dieseinige war, denn kein Mensch ist gefreit davor eine Entscheidung zu treffen, die eines anderen Leben kosten kann.

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3.

The White Sheep Of The Black Family


Ein Spiegel. Ich kann stundenlang vor diesem Spiegel stehen, ohne, dass mir davon langweilig wird. Ich bin kein Narzisst, im Gegenteil, wenn auch nicht suizidal.
Der Grund, warum mich Spiegel so faszinieren, ist, dass ich mich selber nicht wiedererkenne. Ich sehe einen Fremden, der mich anschaut, nein: Er starrt mich an.

Das bin ich. Bin ich das?

Was mich verunsichert ist nicht das Alter, es sind nicht die langen Haare, nicht die feinen Narben, die meinen gesamten Körper zieren. Es ist der Ausdruck in meinen Augen, auf meinem Gesicht. Ich sehe tot aus und kann darüber eigentlich nur lachen, aber gleichzeitig spüre ich, wie die Tränen meine Wange hinunterlaufen und mein Spiegelbild verschwimmt: Es sind keine Freudentränen, nein.

Und ich würde nach dir rufen, in Gedanken, wissend, dass du mir niemals mehr antworten wirst.

James, wie weit ist es mit uns gekommen? Wie tief sind wir gesunken? Du wurdest von zwei deiner besten Freunde betrogen: Einer stellte sein Leben über deines und der Andere war nicht fähig diese Tat zu durchschauen. Waren die Anzeichen nicht klar genug gewesen, James, warum war ich so blind gewesen? Warum habe ich mich täuschen lassen?

Sag, was hast du damals gedacht, als du begriffen hast, dass du betrogen wurdest? Hast du gezweifelt? Warst du erfüllt von Trauer? Angst? Bedauern? Bedauern uns jemals deine Freunde genannt zu haben?
Nein, ich kenne dich, kenne deine Art. Du hast Peter in dem Moment vergeben, als du bemerkt hast, dass er dich verraten hat. Dich und Lily und Harry. Wer weiß, vermutlich hast du ihn sogar verstanden. Natürlich, du hättest niemals so gehandelt wie er, aber du konntest es ihm vermutlich nicht übel nehmen.

Wir hatten schon immer eine Schwäche für Peter gehabt, dem Jungen, der stets herum geschubst wurde, der niemals anerkannt wurde, dessen Eltern ihn sogar verstießen und der niemals Selbstvertrauen aufgebaut hat. Klar, wir rissen öfters Witze über ihn und sein Verhalten, aber das waren Scherze unter Freunden. Man musste ihn mit Samthandschuhen anfassen und das haben wir getan. Wir waren für ihn da, haben ihn beschützt, haben ihm gezeigt, dass er keine Angst haben muss seine Meinung zu sagen.

Und was war unser Dank, unser Lohn für die schlaflosen Nächte?

James, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Wenn ich in den Spiegel schaue, diese Augen, die mich ansehen, sie scheinen so leblos, so kalt. Bin das wirklich ich? Ich fühle mich wie ein Niemand. Man sollte meinen, es freut einen, wenn man gerade nach jahrelanger Inhaftierung wieder frei ist, doch ich fühle mich verloren. Alleine. Was soll ich tun? Wofür hab ich all diese Jahre gelebt? Wie habe ich sie überlebt? Was habe ich gemacht?

Ich lebte in Erinnerungen…

Erinnerungen meiner Kindheit, die jeder für so schrecklich hielt. Jeder wusste, dass ich davon gerannt bin, dass ich die Schande der Familie war. Jeder nahm an, dass meine Eltern grausame Erzieher waren. Aber sie waren nicht grausam, nein, sie liebten mich sogar: Ich war ihr erstgeborener Sohn, ihr ganzer Stolz, der Nachkomme einer alten, reichen und durchaus aristokratischen Familie.

Es gab keinen Zweifel daran, dass sie mich liebten und das nicht nur als das, was ich war, sondern auch als wer ich war. Ich war jung, doch habe ich stets gemerkt, wie stolz meine Mutter war, wenn ich bei besonders großen Familientreffen einen guten Eindruck machte, wie erfreut mein Vater, wenn ich den kleinen Zaubertrick, den er mir zeigte, beim ersten Mal bewältigte. Ja, sie liebten mich, doch ihre Liebe zeigten sie anders.

Ich erinnere mich nicht daran, dass mich jemals jemand liebevoll berührt hat, in meiner Familie gab es keine Umarmungen, keine Küsse, kein Tätscheln auf den Hinterkopf.
Doch ich vermisste es nie. Wieso sollte ich auch, ich war ohne es aufgewachsen! Für mich war es normal keine physische Wärme zu erfahren.

Ich wurde durch strenge Hand erzogen und wie ein jeder eifriger Spross einer so machtvollen Familie wollte ich meine Eltern stolz machen.
Wie also, möge sich so manch einer denken, bin ich so geworden, wie ich es heute bin? Die Schande. Der Verstoßene. Der Verhasste. Der Blutsverräter.

Das, was mich von meinen Verwandten unterschied, war nicht die Reinheit meines Blutes, es war weder Intelligenz noch Schönheit. Das, was mein Schicksal besiegelte, war meine Neugierde und damit verbunden auch meine Denkweise.

Ich stellte Fragen und das sollte gleichermaßen mein Ruin sein, wie auch mein Aufstieg, meine Rettung.
Wenn mein Vater schlecht über das nichtmagische Volk redete, musste ich stets hinterfragen. „Warum?“, würde ich dann sagen. „Was haben die Muggel gemacht?“
Er erzählte mir Geschichten von einem primitiven Volk, ignorant und dumm. Anstatt von Ekel erfüllt zu sein, fragte ich ihn in wie fern sie primitiv wären.
Ich erinnere mich noch genau an seine Stimme, die langsam zornig wurde, ungeduldig. Es war das erste Mal, dass mein Vater leicht die Fassung vor mir verlor, aber definitiv nicht das letzte.
„Sie beherrschen keine Magie, bei Salazar Slytherin!“, fluchte er, als wäre das logisch, als sollte mir dadurch ein Licht aufgehen.

Ich war verwirrt. „Ja, und?“, hakte ich nach. „Wie leben sie dann? Wie machen sie ihr essen?“, fragte ich. „Und wie kommen sie von einem Ort zum Anderen?“ Mein Interesse wurde sofort von diesem sonderbaren Volk erweckt und ich fragte meinen Vater, ob ich vielleicht mal einen solchen Muggel kennenlernen dürfte.

Und mit diesen Worten ging unsere perfekte Familie sprichwörtlich den Bach runter. Zum ersten Mal spürte ich den kalten, hasserfüllten Blick meiner Mutter auf mir, mein Vater war zu schockiert um auf meine Worte zu regieren, zum ersten Mal wurde ein Zauberstab auf mich gerichtet…

Damit begann mein Absturz und mit ihm der der Familie Black.

Das war der erste Fehler, den viele Leute machten, wenn sie an Sirius Black dachten. Sie glaubten, ich wäre in einem lieblosen Umfeld aufgewachsen, doch in Wahrheit ging alles gut, bis ich nach Hogwarts kam. Ich denke, meine Eltern hätten damals sogar über diesen Muggel-Eklat hinwegsehen können, sie waren der Meinung mir meine Muggel-Faszination durch Strafen austreiben zu können.

In Wahrheit verschwand jede Liebe in der Familie der Blacks erst, als ich vom Sprechenden Hut nach Gryffindor eingewiesen wurde. Ha, man könnte sagen, dass ich von meiner Familie verbannt wurde um sofort in eine neue aufgenommen zu werden: Mein Haus.

Die ersten zwei Personen, mit denen ich in Kontakt trat, waren Remus und Peter. Remus war freundlich, jedoch leicht distanziert. Er würde immer wieder kurz lächeln, sich aber schnell wieder abwenden, als hätte er Angst, dass ich ihm sonst zu viel Aufmerksamkeit schenken könnte. Peter dagegen fiel mir durch seine unsichere Art auf, er schaute mir nie in die Augen und sein Kopf war stets gen Boden gerichtet. Es dauerte nicht lang ehe ich begriff, dass er sich vor meinem Nachnamen fürchtete.

„Vorurteile“, war mein erster Gedanke, aber ich nahm es ihm nicht übel. Ich war bemüht freundlich, aber dennoch ich selbst, obwohl mir leicht unwohl war als ich bemerkte, dass ganz Hogwarts mich ansah. Der Black, der in Gryffindor war. Der Freak. Die Sensation.

Jedoch war das Zögern meiner Hausgefährten nur von kurzer Dauer, denn da begannen sie alle mich herzlichst zu grüßen und schienen entzückt von dem Gedanken, dass ein sonst so grüner Black auf die rote Seite gewechselt war. Sogar Siebtklässler kamen um mich willkommen zu heißen - selten fühlte ich mich so erfüllt von Glück!

Ich folgte, neben Remus und Peter, unserem Vertrauensschüler, der uns zu unseren Schlafgemächern führen sollte und sich kaum vor Fragen unserer aufdringlichen Mitschülerinnen retten konnte, die alles im Detail erfahren wollten.

An Remus Seite war ein weiterer Junge, mit wildem, schwarzem Haar und schelmisch glitzernden, haselnussbraunen Augen, die durch seine Brille nur hervorgehoben wurden.
Hätte ich ihn nicht so genau betrachtet, hätte er wohl desinteressiert gewirkt – mit den Händen tief in den Umhangtaschen und dem undefinierbaren Gesichtsausdruck.
Wenn man jedoch genauer hinsah bemerkte man ein leichtes, verschmitztes Lächeln, als er die Gänge um sich herum genauer betrachtete.

Auch Remus schien sein Verhalten zu bemerken, denn er stupste ihn leicht in die Schultern und sah ihn fragend ein. Der Junge zuckte nur die Schultern, sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen als er fröhlich flüsterte: „Potentielle Fluchtwege, weißt du, Remus? Potentielle Fluchtwege!“ Und dann ging er fröhlich pfeifend etwas schneller, um weitere Gänge auszukundschaften, unbemerkt von dem irritierten Vertrauensschüler, der noch immer mit den Mädchen zu kämpfen hatte.

Plötzlich jedoch drehte sich der Junge nochmal um, sah mir direkt in die Augen und meinte: „Magst du Streiche, Sirius?“ Das Grinsen hatte sein Gesicht nie verlassen.

Das war unser erstes Treffen, James. James Potter, die erste Person, die mich nicht „Black“, sondern „Sirius“ nannte, mein erster wirklicher Freund, die erste Person, die es wirklich schaffte mich zum Lachen zu bringen, die Person, für die ich mein Leben geopfert hätte. James Potter. Du.

Du warst menschlich – du hattest deine Macken, zu denen du standest, und gerade die waren so charakteristisch für dich. Wer wärst du, hättest du nicht ein Faible für die feurige Muggelgeborene Lily Evans gehabt? Wer wärst du, hättest du nicht ständig mit einem Schnatz gespielt während du dir mit der anderen Hand durch die Haare gefahren bist? Wer wärst du, hättest du dich nicht laufend über die Flaschen aus anderen Häusern lustig gemacht? Wer wärst du?

Ich weiß gar nicht, wie mein Leben ohne dich ausgesehen hätte: Würde ich noch leben oder wäre ich erbärmlich und einsam verendet? Ich weiß es nicht. Wäre mein Charakter derselbe? Wäre ich derselbe? Ich weiß es nicht.

Und jetzt wo du weg bist, wer bin ich denn?

Ich habe dich enttäuscht, James, ich weiß, dass du das niemals zugeben würdest, aber du hast so viel für mich geopfert, so viel für mich getan. Als ich dir sagte, dass ich das Gefühl habe, dass Evans unsere Freundschaft zerstört, hast du sofort aufgehört sie zu beachten. Ich wusste, es hat dich innerlich zerstört, es hat dir wehgetan ihr fernzubleiben und es hat mir leid getan.

Du hättest die Liebe deines Lebens für mich aufgegeben!
Du hast für Remus riskiert von der Schule verwiesen zu werden: Es hätte dein Leben ruiniert!
Du hast Peter dein Leben anvertraut!

Im Nachhinein betrachtet bist du mit deinem Leben übertrieben leichtsinnig umgegangen, hast es für alles und jeden riskiert, damit sie glücklich sind. Denn, wie du immer sagtest, wenn wir glücklich sind, bist auch du es.

Und jetzt schau uns an. Unsere perfekte, glückliche Freundschaft. Einer ist tot, einer der Verräter, einer Alleinegelassen, im Zweifel gebadet. Und einer bin ich. Wer bin ich? Was bin ich? James, was soll ich tun, diese Person in dem Spiegel, das bin nicht ich.

Ich konnte dich nicht retten, James, es tut mir leid.

Aber ich verspreche dir: Das, was mir bei dir nicht gelungen ist, ich werde es wieder gutmachen. Ich werde, wenn nötig, mein Leben für deinen Sohn opfern. Ich werde dafür sorgen, dass du nicht neben deiner Frau auch noch dein Kind verlierst.

Ich habe eine Aufgabe, James. Harry wird überleben, ich verspreche es. Harry ist stark, weißt du das? Er erinnert mich an dich, aber teilweise auch an Lily. Eine so perfekte Mischung, James.

Ich schwöre, ich werde ihn beschützen. Beschützen, auch wenn es mir mein Leben kosten sollte. Die Fehler, die ich gemacht habe… Ich habe gelernt! Ich werde sie nie wieder machen, James.

Das verspreche ich dir, so wahr dieses Spiegelbild das meinige ist.

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4.

Erinnerungslücken

„Seltsam“, murmelte Professor Albus Dumbledore, der von dem Folianten, über dem er brütete, aufsah. „Wo sind sie denn alle hin?“ Kopfschüttelnd blickte er auf die Portraits seiner Amtsvorgänger, die an den Wänden seines runden Schulleiterbüros aufgereiht hingen. Doch diese waren eben nun gerade nicht zu sehen. Einer nach dem anderen hatte sich verlegen aus dem Staube gemacht, manch einer von ihnen nicht ohne ein mitleidig verlegenes Grinsen.

„Schönen guten Tag, Professor!“ Die weibliche Stimme kannte er nicht, und die Erscheinung, die ihm aus einem Bilderrahmen entgegenlächelte, gehörte auch keinesfalls einer ehemaligen Schulleiterin. Sie trug schlichte Muggelkleidung, aber keine, die je in der Zeit vor Dumbledores Amtsantritt modern gewesen wäre.

Über seine halbmondförmigen Brillengläser hinweg blickte er sie erstaunt an, faßte sich aber sogleich wieder und erwiderte Ihren Gruß. „Mit wem habe ich denn das außerordentliche Vergnügen?“

„Ja, Professor, es ist mir etwas unangenehm, Sie hier so unerwartet stören zu müssen. Nennen Sie mich einfach 'die Autorin'. Am besten, sie stellen keine großen Überlegungen oder gar Untersuchungen an, wie ich hier in Erscheinung treten und Ihre ehemaligen Kollegen heißen kann, mir das Feld zu räumen. Machen Sie sich vor allem nicht die geringsten Gedanken, welcher Ihrer Abschirmungszauber um Hogwarts versagt haben könnte. Es ist alles intakt und in bester Ordnung.“

„Solange Sie nur als Gemälde vor mir stehen, habe ich in der Tat keine Veranlassung, mir Sorgen zu machen. Allerdings muß ich gestehen, immer noch nicht ganz im Bilde zu sein, was Sie zu mir führt.“

„Voldemort!“, sagte die Autorin und schien sich an dem nicht gerade erschrockenen, aber doch deutlich eingedunkelten Blick Dumbledores zu amüsieren. „Der ist doch letztlich das zentrale Problem der Zaubererwelt.“

Dumbledore seufzte. „Darin kann ich Ihnen recht geben. Und?“

„Ich nehme an, daß Sie wie kaum ein anderer meine Ansicht teilen werden, daß zu seiner Erledigung wohl mehr als selbst die kunstfertigste Magie nötig sein wird. Zumindest ein Ausmaß von Magie, das alle bislang bekannte und angewandte Zauberkunst wohl sprengen dürfte.“ Sie blickte in Erwartung einer zustimmenden Geste auf den Professor.

„Nehmen wir an, es wäre so. Lassen Sie mich also raten: Sie bieten mir einen Fortgeschrittenenkurs in Verteidigung gegen die Dunklen Künste an?“

Die Autorin schmunzelte. „Professor, Sie unterschätzen Ihre Fertigkeiten. Oder überschätzen meine. Ich bin nicht in der erfreulichen Lage, über magische Fähigkeiten zu verfügen. Dennoch – meine Handlungen, Gedanken und Phantasien sind von – nun, sagen wir, ich habe einen gewissen Einfluß auf Ihre Welt. Aber ich brauche ein bißchen Kooperation von Ihrer Seite.“

„Sie werden Verständnis haben, wenn ich mich noch nicht in der Lage sehe, Ihnen solche auf dem gegenwärtigen Stand zuzusagen. Was haben Sie denn vor mit Voldemort, wobei ich Ihnen zur Seite stehen könnte?“

Die Autorin schüttelte den Kopf. „Mit Voldemort selber – gar nichts. Professor, Sie sind ein gebildeter Mensch. Sie sind ja in allen möglichen Sagen und Mythen bewandert – sofern es sich überhaupt um Sagen und Mythen handelt; wir Muggel betrachten manche der Emanationen, die aus Ihrer geheimen Welt in unsere hinüberragen, gerne als solche. Drachen, Sphingen, Chimären, Werwölfe – das ist für uns ja nichts als Gegenstand der Schöne Künste … Nun, wie auch immer: Sie kennen solche Geschichten, in denen der Weltenkampf zwischen Gut und Böse durch das Erscheinen einer Rettergestalt entschieden wird.“

Dumbledore dachte nach und sagte langsam: „Adonis, Christus, Siegfried, Moses – ein Held in der Art?“

„Ich dachte mir,“ rief die Autorin begeistert aus, „daß Sie mich verstehen würden! Ja genau, an Gestalten dieser Art denke ich. Und so eine könnte Ihre Welt jetzt auch gut gebrauchen.“

Dumbledore blickte sie stumm an.

„Sie verstehen schon:“, fuhr die Autorin fort, „ein junger Zauberer, ein Erwählter, der in einfachen Verhältnissen aufwächst, um dessen Herkunft sich gewisse Geheimnisse ranken – und der dazu ausersehen sein wird, den finalen Kampf mit Voldemort zu bestehen. So einer schwebt mir vor.“

„Kommen Sie zum Punkt,“ sagte Dumbledore etwas ungeduldig.

„Der Held müßte natürlich von sehr begabten Zauberern abstammen, andererseits gewissen Eigenschaften mit dem großen Widersacher gemeinsam haben … Und ich dachte mir, vielleicht können Sie mir ein geeignetes Elternpaar empfehlen.“

„Aus meiner Schülerschaft wollen sie Ihre Heldenzucht anlegen? Begabte Zauberer finden Sie doch überall!“

„Mag sein, aber die Verbindung zu Hogwarts ist schon bedeutsam. Und hier können Sie ein Auge auf die angehende Verbindung haben.“

„Das auch noch?“, rief Dumbledore, indem er heftig seinen Folianten zuklappte. „Wenn Sie glauben, daß ich hier meine Schüler verkupple, dann haben Sie sich gewaltig getäuscht. Ich bekomme solche Sachen bisweilen mit, ja – aber ich weigere mich, die Liebesdinge meiner Schüler zu meiner Angelegenheit zu machen.“

„Voldemort ...“, warf die Autorin wie beiläufig hin. „Denken Sie doch ein bißchen an 'The Greater Good', das sollte Ihnen doch nicht so ferneliegen – wie stellen Sie sich denn die Zukunft der Zaubererwelt vor? Auf lange Sicht gesehen?“

Dumbledore begann unmerklich zu zittern. The Greater Good – was wollte diese Frau von ihm? Die Begegnung wurde doch unheimlicher, als er sie sich vorgestellt hatte.

„Ich könnte Ihnen natürlich ein paar Kandidaten nennen“, sprach er leise ohne einen Blick auf seinen immer unwillkommener werdenden Besuch. „Unter meinen Schülern gibt es außerordentlich talentierte Zauberer, die bestimmt noch von sich reden machen werden. Zum Beispiel gibt es da einen gewissen Severus Snape – sehr kreativ im Erfinden und Modifizieren von Zaubersprüchen … Vater Muggel, Mutter alte Zaubererfamilie … oder … nun, wir haben hier einen Freundeskreis von reinen Zauberern … Ich nehme an, ein Werwolf erfüllt nicht gerade die Anforderung an eine Abstammung, an die Sie denken?“

„Um Himmels Willen, nein, kein Werwolf! Ich weiß, das können bezaubernde Menschen sein – die längste Zeit des Monats. Aber ich meine, der andere, den Sie nannten – das hört sich nicht schlecht an. Wie gesagt, ein bißchen Ähnlichkeit zum Widersacher – Voldemeort entstammt ja auch keinem reinen Zauberergeschlecht, oder?“

„So ungern er daran erinnert wird“, sagte Dumbledore mit einem listigen Blick über seine Brillengläser, „aber in der Tat, der Vater ist Muggel.“

„Bliebe noch die Frau. Hätten Sie ein begabtes Mädchen?“

„Aber das geht nicht.“ Dumbledore schüttelte den Kopf. „Dieser Schüler, den ich nannte, Snape – er ist nicht gerade von dem Naturell, als könnte man von ihm eine baldige Verbindung erwarten. Eventuell … eine Mitschülerin kennt er schon länger, auch unter Muggeln aufgewachsen wie er ...“

„Talentiert?“

„Oh, eine der besten Schülerinnen hier; Zaubertränke! Meine Lehrkraft in dem Fach kommt manchmal regelrecht ins Schwärmen! - Aber eine Verbindung mit Snape – nein, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.“

„Professor, ich hätte nicht gedacht, daß sich die Sache hier so in die Länge ziehen würde. Dann eben eine andere. Oder ein anderer Mann. Was sagten sie? Unter Muggeln ist sie aufgewachsen? Nein, das wäre dann doch eine gar zu muggellastige Abstammung für unseren Erlöser, meinen Sie nicht?“

„Ich messe diesen Dingen keine große Bedeutung bei. Die zauberische Potenz ist es, worauf es ankommt.“

„Ja, ja, das weiß ich auch“, sagte ungeduldig die Autorin. „Aber dem Empfinden der Leute für eine stimmige Heilsgeschichte müssen wir uns fügen. Da kann man nicht argumentieren. Ich will ja keine politische Abhandlung halten. Aber gewisse Dinge gehen nicht. Wie heißt das Mädchen denn übrigens? Dann soll sie sich eben mit einem anderen Mann verbinden. Aber dann schon einem echten Zauberer über ein paar Generationen. Vielleicht finden Sie ja auch eine andere Rolle für diesen Snape irgendwann.“

„Lily heißt sie. Lily Evans. Aber erwarten Sie nicht, in ihr eine Jungfrau Maria zu finden ...“

Die Einigung auf ein geeignetes Pärchen zog sich noch hin. Einer raschen Erledigung der Frage standen die ständig neu hinzukommenden Bedingungen der Autorin entgegen: Erkennbare Abneigung gegen die Voldemeort-Gefolgschaft war nun noch einigermaßen nachvollziehbar, aber schließlich bestand sie auch noch auf einer symbolträchtigen Paarung von Patroni. „Ein Hund und ein Reh, wo denken Sie hin, Professor?“ Also kam Sirius Black auch nicht in Frage, dessen Herkunft aus einer alten gar zu adelsstolzen Familie ohnehin ein Runzeln auf der Autorinnenstirn bewirkt hatte – aber dafür dessen Freund James Potter. Diesem Vorschlag standen zwar gewisse Bedenken Dumbledores entgegen – er hatte seine Zweifel, daß der eher unbedarfte Jüngling, dessen Sinn vornehmlich auf Quidditch und einigermaßen dumme Streiche mit seinen Freunden gerichtet stand, überhaupt an einer so gesegnete Verbindung Interesse würde aufbringen können, geschweige denn, daß es ihm gelänge, das Herz der als stolz bekannten Lily zu gewinnen.

„Ich lasse das Ihre Sorge sein, Professor“, sagte die Autorin schmunzelnd. „Nach allem, was ich von Ihnen gehört habe, bin ich voller Zuversicht, das richtige Paar gefunden zu haben. Lily Evans und James Potter, ein Reh und ein Hirsch – die werden's.“

Dumbledore schüttelte den Kopf. „Nein, verehrte Frau Autorin, da mache ich nicht mit. 'Meine Sorge sein'? Ich habe mich noch nie um solche Privatangelegenheiten meiner Schüler gekümmert, was bilden Sie sich ein? Ich habe Ihnen bei der Personenfindung gerne geholfen – machen Sie daraus, was Sie wollen. – Und überhaupt: was benötigen Sie eigentlich mich? Sie scheinen ja ohnehin mühelos auf die Schicksale der Zaubererwelt Ihren Einfluß auszuüben. Sie wollen uns helfen? Dann lassen Sie doch Voldemort tot umfallen und lassen mich in Frieden mit solchen Zumutungen!“

„O Professor! Professor, Professor, Professor. Da hätte ich Sie für tiefblickender gehalten. Bin ich Mrs Beatrix Bloxam? Was wollen Sie denn? 'Da ging Voldemort in sich, bereute seine Missetaten und gelobte, stets den Kindern zu helfen und nie wieder so ein unausstehlicher Bösewicht zu sein'? Oh nein, für den Mülleimer arbeite ich nicht.“

Dumbledor warf einen Blick auf sein Bücherregal. Da stand es immer noch, sein altes Exemplar mit den Beedle-Märchen. „Nun, wie auch immer. Ich mache Ihnen nicht den Kuppler.“

„Natürlich ...“, die Autorin setzte einen nachdenklichen Blick auf. „ … natürlich könnte ich mir auch eine ganz andere Entstehungsgeschichte vorstellen. Ich wollte ja einen vorzüglichen Zauberer als Vater, und der begabteste Zauberer sitzt schließlich vor mir. Wenn ich mir das so überlege ...“

Dumbledore wurde bleich und schaffte es nicht, seine angstvoll schmerzverzerrte Miene vor der Autorin zu verbergen. „Ich …? Es ist … unmöglich … Das können Sie mir nicht … Sie wissen, daß ich das nicht kann.“

Die Autorin grinste. „Nicht? Zu schade! Nun, da bleibt uns denn wohl nichts übrig, als bei Plan A zu verharren, was denken Sie, Professor? Also, binnen eines Jahrs sind James Potter und Lily Evans ein Paar. Oder in nicht allzu ferner Zukunft wird sich ein verheißungsvoller Zaubererjunge namens Harry Dumbledore anschicken, den dunkelsten aller Magier zu bekämpfen.“

Dumbledore nickte still.

Die Autorin verneigte sich lächelnd. „Professor, glauben Sie mir, die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, sie auf diese Weise zu behelligen. Wenn die Sache erledigt ist, wäre es vielleicht klug, die Erinnerung an mich einer kleinen Phiole anzuvertrauen und sie zu vernichten. Ihr verstörter Zustand steht ihnen nicht. Allerdings bringt er mich auf eine Idee … doch, es läßt sich bestimmt noch etwas daraus machen.
Leben Sie wohl und denken Sie an 'The Greater Good'.“

Dumbledore starrte noch lange auf das leere Bild.

- . - . -

Und nun? Was gibt es denn Undumbledoreischeres als zwei Schüler zusammenzubringen? Fluch über die Autorin, die so etwas nicht selber fertigkriegt! Man muß dem armen Schulleiter konzedieren, daß er sich Mühe gab. Zunächst Machte er einmal seine beiden Kandidaten zu Schulsprechern. Das war in Hinblick auf Miss Evans gar keine so abwegige Personalentscheidung: Sie war beliebt und geachtet; die Gerüchte über ihre Urlaubsabenteuer in den Londoner Muggelclubs hatten um sie eine Aura der stillen Bewunderung eingetragen, gerade weil sie sich in Hogwarts hingegen immer recht unberührbar gab; aber gerade deswegen war sie eine begehrte Ratgeberin für etliche Mitschülerinnen, und nicht nur jüngere. Aber dieser Potter! Dumbledores Geneigtheit für unangepaßte Verhaltensweisen war natürlich sprichwörtlich – aber dennoch: Seine dürftigen Streiche waren schulbekannt, auf die Kumpanei, auf die er sich bei seinen engen Freunden verlassen durfte, bildete er sich gewaltig viel ein, was immer wieder zu Klagen – bei den Opfern – und überdrüssigem Augenrollen – bei den Unbeteiligten – über seine unsoliden Piesackereien Schwächerer führte. Lily Evans mußte zweimal nachfragen, als Dumbledore ihr eröffnet hatte, mit wem sie da im kommenden Jahr zwischen Lehrern und Schülern vermitteln sollte. Natürlich kannte sie auch die Vorzüge Potters, die ihr der Professor in warmen Tönen in Erinnerung rief: Er war ein überdurchschnittlicher Schüler, trug als Jäger ganz wesentlich zum großen Quidditcherfolg Gryffindors der letzten Jahre bei – und seine enge Kameradschaft mit seinen Freunden wurde ihr als Zeichen solider Charakterfestigkeit und Loyalität schmackhaft gemacht.

Des weiteren wurden ihnen besondere gemeinsame Sitzungstermine im Vertrauensschülerbad eingeräumt. Gemeinsam? Ja, ganz recht, „in entspannter Atmosphäre“ treffe man die besten Entscheidungen. Lily wäre es eigentlich sympathischer gewesen, in etwas distanzierter Umgebung zu tagen, und, genaugenommen, James Potter eigentlich auch. Die Nähe zu einem Mädchen – und auch noch zu einem solchen – würde ihn einschüchtern. Man kann nicht grinsend irgendwelche herablassenden Sottisen von sich geben, wenn man ständig der Mühe unterzogen ist, sich einen geeigneten Fokuspunkt für seine Blicke zu wählen … Und das wußte natürlich auch Lily, deswegen ließ sie es sich nicht nehmen, wenn sie denn schon sein mußten, zu den Besprechungsterminen ohne Badetextilien zu erscheinen. Seine Verlegenheit gab ihr immerhin den ersten Anlaß, ihn in Gedanken erstmals „süß“ zu finden.

Und was machte Dumbledore noch? Bei ihren Sitzungen war immer ein Tablett mit Getränken bereitgestellt. Das wäre nicht weiter außergewöhnlich gewesen. Aber hin und wieder erschien die Maulende Myrte im Bad und schien in seltsam aufgeräumter Stimmung.

„Hihi, macht Dumbledore das schon wieder?“, kicherte sie. Fragende Mienen natürlich. Und dann ließ sich die Myrte widerstrebend bereitwillig entlocken: Ja, das mit den Liebestränken habe er vergangenes Jahr auch schon gemacht. – Liebestränke? – Aber natürlich! Was sie denn meinten, daß sich in den Flaschen befinde? Wie bei Florence und diesem Williams letztes Jahr! – In der Tat, das waren ihre Amtsvorgänger gewesen, und James und Lily konnten sich auch an eine, soweit bekannt geworden war – und was Berta Jorkins einmal mitbekam, das wurde denn auch rasch bekannt –, flüchtige Romanze zwischen den beiden Schulsprechern des Vorjahres erinnern.

„Also, ich habe noch nichts gemerkt!“ sagte James grinsend. Man konnte unmöglich ein gewisses natürliches Maß an Erregung, das sich mit einem nackten Mädchen im Bad ganz natürlich einstellen mußte, auf Zauberei zurückführen.

Lily hatte erst recht nichts bemerkt, aber für ein Stirnrunzeln reichte die Eröffnung dieser Neuigkeit schon. Ihr lagen die Lobeselogen über James noch in den Ohren, mit denen sie in ihr Amt eingeführt worden war. Worauf war Dumbledore aus? Konnte er so plump sein? Die Tatsache, daß nach Abschluß ihrer Besprechungen James stets eifrig erpicht war, als erster aus dem Bad zu verschwinden, bevor sie sich aus dem Wasser erhob, nutzte sie sicherheitshalber, eine kleine Probe von den Resten des Getränks in ein herbeigezaubertes Fläschchen zu füllen. Als Musterschülerin in Zaubertränke fiel es ihr nicht schwer, die Flüssigkeit einer Analyse zu unterziehen: Und, wie erwartet: negativ.

Was uns betrifft, so sei uns zumindest die Überlegung erlaubt, ob Dumbledore mit der Maulenden Myrte in Kontakt getreten sein könnte, um ihr strengstes Stillschweigen über seine Urheberschaft der Getränkespende aufzuerlegen – aber wir wollen uns nicht zu weit vorwagen und das dem Reich der Spekulation anheimstellen.

- . - . -

Die NEWTs standen an, Hogwarts war von blühender Vegetation in spätfrühlingshafter Luft umgeben. Nein, auf Anfragen, ob ihnen irgendetwas Besonderes am Verhalten der Schulsprecher aufgefallen sei, hatten die Professoren Slughorn und McGonagall nie etwas mitzuteilen gehabt.

„Nun, dann eben nicht“, murmelte Dumbledore in seinem Schulleiterquartier vor sich hin, als er die Unterlagen des Ministeriums für die bevorstehenden Prüfungen geistesabwesend durchging, so daß er nicht bemerkte, daß sich in seinen Schulleiterportraits wieder einiges regte. Doch als er auflickte, blieb ihm schier das Herz stehen. Nicht, daß er nicht jederzeit erwartet hätte, daß die Autorin bald von ihm Rechenschaft verlangen würde – aber heimlich hatte er schon gehofft, daß sie ihm wenigstens bis zum Schuljahresende Frist gewähren würde. Doch nun stand sie strahlend in einem leichten Sommerkleid vor ihm.

„Glückwunsch, Professor!“, rief sie. „Ich wußte doch, daß es Ihnen schließlich gelingen würde.“

Dumbledore blickte sie fragend an.

„Aber einen guten Tag erste einmal – in meiner Zufriedenheit vergesse ich alle meine Manieren.“

„Guten Tag, verehrte Autorin – sie erscheinen früh ...“, sprach Dumbledore leise.

„Nun, ich kann sie doch nicht mit meinen Dankesbezeugungen länger warten lassen als nötig! Sagen Sie nicht, sie wüßten nicht, wer sich in der vergangenen Nacht in den Raum der Wünsche geschlichen hat!“

Dumbledore wagte immer noch nicht, die Miene eines aufzusetzen, der endlich begriffen hatte. „Nein, darf ich Sie darüber belehren, daß der Zauber auf dem Raum der Wünsche hinreichend alt ist und sich einer Überwachung entzieht? Aber Sie sind offensichtlich in der Lage, mich ins Bild zu setzen!“

„Oh, ehe sie hier im Bild sitzen, wird noch etliches an Zeit vergehen, will ich hoffen“, sagte lächelnd die Autorin. „Obwohl ich mir gerade kein größeres Vergnügen vorstellen könnte, hier mit Ihnen anzustoßen. Aber die Welt benötigt Sie noch. Ich würde ja gerne sagen, der Sproß, den Mister Potter und Miss Evans letzte Nacht gezeugt haben – aber das Mädchen ist natürlich zu klug, um gar zu rasch ihre Verhütungszauber aufzulösen. Trotzdem – ein sehr vielversprechender Anfang ist gemacht. Wie haben Sie's denn angestellt?“

Dumbledore seufzte erleichtert auf. „Verehrte Autorin – müssen Sie alles wissen? Denken Sie sich was aus – wenn Sie nicht zu alt dafür sind. Solche Dinge sind etwas für die Phantasie weiblicher Teenager – meinen Sie nicht, wir dürfen uns da getrost raushalten? Jetzt, wo berechtigte Hoffnungen auf eine baldige Existenz Ihres Gesalbten, Erwählten und Heilands bestehen?“

Tja, liebe Leser – und so muß ich nun mein tiefstes Bedauern zum Ausdruck bringen, daß es mit der erwarteten JPLE-Schnulze leider faul geriet. Ich wüßte langsam ja selber gerne, wie sich das damals abgespielt hat, bin aber nach wie vor auf hochspekulative und nur mäßig zuverlässige Gewährsleute wie L.E. oder Riley angewiesen. Aber macht das nicht letztlich auch mehr Spaß?

Aber halt, wir müssen noch einmal in Dumbledores rundes Zimmerchen blicken. Dort hat sich in der Zwischenzeit Dumbledore einen starken Tee gebraut und erhob die Tasse jovial nickend der Autorin entgegen, welche ihrerseits tatsächlich an einem Sektglas nippte.

„Was halten Sie denn nun von der Idee, Professor“, fragte sie beiläufig, „die Umstände meiner Besuche einer kleinen Phiole anzuvertrauen? Sie wären irgendwie unbelasteter in den schwierigen Jahren, die Ihnen immer noch bevorstehen?“

„Hm ...“, nickte Dumbledore. „Auf die logischen Probleme, die Ihre Besuche hier verursachen, kann ich in der Tat verzichten. Hieße das, daß Sie mich heute also zum letzten Mal besuchen?“

„Nun“, die Autorin wiegte den Kopf. „Wenn die beidene uns keinen Strich durch die Rechnung mehr machen. Letztes Jahr waren wir ja auch schon fast soweit ...“

Auch wenn es langsam sein Bewenden haben sollte mit den verwirrten oder entgeisterten Mienen, die Dumbledore aufsetzt, hier dürfen wir sie noch einmal erleben. „Letztes Jahr?“

„Nun, es ist nicht das erste Mal, daß Sie meinen Vorschlag – den mit der Phiole – für sinnvoll erachten. Mit Florence und diesem – wie hieß er noch – Williams-Jungen wären wir doch fast am Ziel gewesen. Da hat diese blöde Berta Jorkins alles verdorben. Herrje, haben Sie sich geärgert, als Sie das mitbekommen haben. Die Erinnerung daran haben sie dort hinten im obersten Regal hinter den minderwertigen Märchenbüchern versteckt. Das können Sie eigentlich wieder hervorholen, ich komme darin nicht vor. Und wer weiß, ansonsten kann es ja nichts schaden, wie zu haben.“

- . - . -

Und während dieses Gesprächs mag es denn sehr wohl sein, daß James Potter, am See sitzend, in den tiefen grünen Augen Lilys versank und sie zärtlich durch sein unordentliches wirres Haar wuschelte. Und sich einen Scheißdreck um die grinsenden Blicke aller Mitschülerinnen kümmerte, die sie über das unreife Gehabe Potters ein Schuljahr lang ihre Klagen hatte anhören lassen.


*************************************************************************************

5.

Der fünfzehnte Geburtstag


Kapitel 1: Das magische Buch

Harry Potter war kein gewöhnlicher Junge. Mit elf Jahren entdeckte er seine magischen Fähigkeiten und wurde auf der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei eingeschult. Der sprechende Hut teilte ihn dem Hause Gryffindor zu, dem auch seine Eltern schon in ihrer Hogwarts-Zeit angehört hatten.

In diesem Jahr war er zum ersten Mal in den Sommerferien in Hogwarts geblieben. Es war der Abend seines fünfzehnten Geburtstages, zu dem ihn einige seiner Klassenkameraden in Hogwarts besucht hatten. Bisher waren seine Geburtstage immer eher unspektakulär verlaufen, da sie meistens von seinen Verwandten nicht beachtet oder vergessen wurden, doch heute kam Harry in den Jungenschlafsaal im Gryffindorturm und fand auf seinem Bett zu seiner Überraschung ein geheimnisvolles Buch vor.

„Was ist das?“, fragte er Ronald Weasley, seinen Freund und Klassenkameraden, der auf dem Nachbarbett saß und den Tagespropheten las.

„Das hat eine Eule vorhin für dich gebracht.“, sagte Ron beiläufig. „Eine zweite Eule kam eine halbe Stunde später mit einem Brief, den habe ich direkt unter dem Buch abgelegt!“

Harry musterte verdutzt die unerwartete Post.

Ich habe Dir doch heute früh schon gesagt, dass Dir schon noch jemand zu Deinem Geburtstag gratulieren wird, Harry!“

„Danke, das stimmt, aber von wem mag das kommen?“

Harry nahm das Buch vorsichtig in die Hand, blätterte darin und entdeckte darunter die noch versiegelte Pergamentrolle. Zu seiner Enttäuschung stellte er fest, dass das Buch komplett leer war. In der Hoffnung, dass wenigstens auf dem Pergament etwas zu lesen sein würde, öffnete er vorsichtig das Siegel des Briefes. Nachdem er schon überlegte, ob sich da ein paar Slytherins mit ihm einen üblen Scherz erlauben würden erkannte er, dass der Brief von einem gewissen Remus John Lupin stammte. Harry kannte diesen Namen, wusste über ihn aber nur, dass er mit seinem Vater gemeinsam in Hogwarts gewesen sein musste und offenbar mit ihm befreundet war. Aufmerksam las er den Brief:

„Mein lieber Harry,

sicher fragst du dich, warum dir jemand ein leeres Tagebuch schickt, darum dieser Brief zur Erläuterung. Das Tagebuch ist nicht für Jedermann bestimmt und damit es nicht in die falschen Hände gerät, erhältst Du diesen Brief mit einer separaten Eule. Das Tagebuch gehörte einmal Deiner Mutter, der Hexe Lily Potter, und sie bat mich, es Dir zu gegebener Zeit zukommen zu lassen. Es ist jedoch verzaubert und den Inhalt kann nur lesen, wer mit Lily blutsverwandt ist. Um den Inhalt lesbar zu machen, musst Du einen Tropfen von Deinem Blut auf die erste Seite des Tagebuches träufeln und dann wird der Inhalt für Dich sichtbar werden.

Ich war früher sehr eng mit Deinen Eltern befreundet und Deine Mutter Lily bat mich, Dir dieses Tagebuch zu schicken, wenn Du alt genug bist, um manche Dinge zu begreifen, die sie Dir nicht selbst sagen konnte. Nun ist dieser Tag gekommen und ich sende Dir das Tagebuch, wie es Deine Mutter wollte. Pass gut darauf auf und rede mit Niemandem über den Inhalt, sonst könntest Du Dich oder andere damit in Gefahr bringen.

Hochachtungsvoll,
Remus John Lupin“

Neugierig musterte Harry das Buch von allen Seiten. Das sollte also von seiner Mutter stammen? Er hörte das schnelle Pochen seines Herzschlages und blickte sich um. Ron war auf seinem Bett eingeschlafen und sonst war er allein im Raum. Mit seinem Taschenmesser schnitt er sich vorsichtig in den Finger bis einige dickflüssige Tropfen seines Blutes auf die erste Seite des Buches klecksten. Mit einem kleinen Taschentuch und einem Pflaster verarztete er die Wunde und starrte gespannt auf das Buch.

Zunächst geschah nichts weiter und Harry wollte das Buch schon enttäuscht wegwerfen, als er plötzlich bemerkte, dass das Blut von den Seiten des Tagebuches aufgesogen wurde und seine Form veränderte. Als wenn der Klecks über die ganze Seite laufen würde, schimmerte er in verschiedenen leuchtenden Farben und formte sich zu zahlreichen handgeschriebenen Buchstaben:

„Tagebuch von Lily Potter – streng geheim!“


Kapitel 2: Die Flucht

Harry blätterte im Tagebuch und plötzlich waren alle Seiten eng mit einer krakeligen Handschrift beschrieben. Allerdings hatte jemand zu Beginn eine ganze Reihe von Seiten offenbar herausgerissen aus dem Tagebuch. Auf der ersten vorhandenen Seite stand folgender Eintrag:

31. Oktober 1981
Heute haben wir widerwillig unser Haus in Godric’s Hollow für immer verlassen. Wir erhielten die Nachricht, dass unsere Tarnung aufgeflogen sei, James hält sich vorerst als Hirsch getarnt im verbotenen Wald versteckt. Ich sollte an einem geheimen Ort untertauchen und Dumbledore wollte Harry an einen anderen sicheren Ort bringen. Doch das lasse ich nicht zu und werde ihn bei mir behalten. James fehlt mir schon jetzt so sehr. Er hat mir verboten, ihn aufzusuchen und mein Tagebuch weiter zu führen, doch dazu bin ich nicht in der Lage. Ich liebe ihn und – auch wenn ich ihn nicht in Gefahr bringen will – so halte ich es sicher nicht lange ohne ihn aus und ohne mein Tagebuch habe ich noch nie leben können.

Tausend Dinge schwirren in meinem Kopf umher und ich weiß wirklich nicht, was die Zukunft bringen soll, doch nun muss ich mich erst einmal um Harry kümmern. Darum habe ich beschlossen, es ab sofort mit Zaubertinte weiter zu schreiben und meine Eintragungen mit Verschlüsselungszaubern zu belegen, die den Inhalt des Tagebuches einmal nur meinen Blutsverwandten gegenüber freigeben werden, wenn mir etwas zugestoßen sein sollte oder ich es sonst festlege.


2. November 1981
Harry wächst mir mit jedem Tag mehr ans Herz und ich kann einfach nicht verstehen, warum Voldemort ausgerechnet hinter ihm her sein sollte. Dumbledore behauptet hartnäckig, dass gerade er in größter Gefahr sei und Voldemort nicht ruhen würde, bis er ihn gefunden habe. Auf jeden Fall kam die Warnung in letzter Sekunde, denn Sirius schrieb mir, dass nur kurz nach unserem Aufbruch aus Godric’s Hollow der dunkle Lord höchstpersönlich unser Haus betrat und alles zerstörte. Sirius ist sicher, dass uns Peter verraten haben muss, doch ich weiß einfach nicht warum.

Wem kann man noch vertrauen, wenn einem die besten Freunde nach dem Leben trachten? Ich mache mir Sorgen um Harry. Was nur soll für einen Meister der dunklen Künste nur so gefährlich an diesem kleinen, süßen Jungen sein? Warum ausgerechnet Harry? Und warum hat nur niemand etwas von James gehört?


4. November 1981:
Wieder und wieder muss ich mein Versteck wechseln. Remus richtete mir aus, dass es James gut gehen würde im verbotenen Wald und dass Dumbledore uns nicht verraten könne, wer ihm den entscheidenden Hinweis gab, so dass er uns vor Voldemorts Angriff warnen konnte. Ich kann das alles nicht glauben und nicht verstehen. Und dieses Gefühl der Machtlosigkeit bringt mich noch um. Wie lange soll das so weiter gehen? James ist fein heraus und ich sitze nun mit Harry allein da. Nein, das ergibt keinen Sinn. Was soll ich tun, wenn James etwas zustößt? Ob mir Severus helfen kann? James und Sirius haben ja behauptet, dass er Kontakte zur dunklen Seite unterhalten würde, doch daran habe ich nie geglaubt. Sie kennen ihn einfach nicht richtig, haben ihn immer falsch eingeschätzt.


7. November 1981:
Fast wäre ich heute den Lestranges in die Arme gelaufen, als ich unter James Tarnumhang zu Gringott’s geschlichen bin. Nicht auszudenken, ob Harry bei Petunia sicher gewesen wäre. Für ein paar Stunden nimmt sie ihn mir manchmal ab und behauptet dann bei Fragen, Dudley hätte einen Freund zu Besuch. Für mich kann es keine bessere Tarnung geben, doch Dumbledore würde mich gewiss tadeln, wenn er wüsste, wie unvorsichtig ich war. Allerdings brauchte ich dringend etwas Gold, um für Harry und mich zu sorgen. Im Tagespropheten habe ich gelesen, dass Voldemort den Sohn der Longbottoms umgebracht haben soll. Er war genauso alt wie Harry. Frank Longbottom ist ein Kollege von James und ich weiß wirklich nicht, warum sie nun schon Babys umbringen. Es scheint, als müssten sie ihre Untaten immer von Neuem übertreffen, um zufrieden zu sein. So ein armes unschuldiges Kind. Vielleicht sollte ich nun mit Harry das Land ein für alle Mal verlassen.


18. November 1981:
Wieder ein Tag mit einer furchtbaren Nachricht. Diesmal allerdings trauert in der magischen Welt keiner direkt und sondern viele wundern sich. Peter Pettigrew wurde vor der Tür des Eberkopfes tot aufgefunden. Auf seinem Unterarm fand sich aber nicht das dunkle Mal eingebrannt.

Also haben James und Sirius doch nicht richtig gelegen mit ihrer Vermutung? Schon seit einiger Zeit hatten die Auroren des Ministeriums nach dem Bericht im Tagespropheten vermutet, dass er ein Todesser sei, stünden aber nun vor einem Rätsel. Da er äußerlich unversehrt schien, vermutet man, dass er durch den Avada-Kedavra Fluch umgebracht wurde, heißt es in dem Artikel weiter. Nur von wem? Er war unser Geheimniswahrer, muss uns also wirklich verraten haben, nur warum? Es tut mir so unendlich leid für James, Sirius und Remus, weil sie dachten, dass er ihr Freund wäre. Wir alle haben ihm unser unbegrenztes Vertrauen entgegengebracht.

Doch nun ist es zu spät. Ich hoffe inständig, dass die drei nichts mit seinem Tod zu tun haben. Ich habe von allen seit Tagen nichts mehr gehört und lese den Tagespropheten mit Harry im Arm an Bord eines Schiffes in Richtung Norwegen.



Kapitel 3: Das fremde Land

21. Dezember 1981:
Hier in die Berge der Lofoten scheinen die Eulen nicht so gerne zu kommen. Darum erreicht mich auch Dumbledore‘s Eule mit deutlicher Verspätung. Bereits vor fünf ganzen Tagen ist mein James also verhaftet und nach Askaban gebracht worden. Ich sitze hier ohnmächtig und kann ihm nicht beistehen. Dumbledore schreibt, dass ich unter keinen Umständen nach England zurückkehren darf, weil keiner weiß, ob Harry nicht doch wieder in Voldemorts Fadenkreuz geraten würde. Das Ministerium legt James offenbar die Tötung Peter Pettigrews unter Einsatz eines unverzeihlichen Fluches zur Last. Lucius Malfoy will ihn beobachtet haben, als er vom Tatort geflohen ist. Dumbledore schreibt, ich solle mir keine Sorgen machen, doch wenn ich an die Dementoren von Askaban denke und daran, dass James ihnen nun hilflos ausgeliefert ist, dann wird ich wohl nicht mehr froh.


15. Februar 1982:
Seit Wochen keine Nachricht von den Ordensmitgliedern. Hoffentlich kann Dumbledore James da herausboxen. Harry leidet genau wie ich unter dieser ewigen Dunkelheit hier. Monatelang kein Sonnenschein, da muss man ja wahnsinnig werden. Doch all das ist nichts im Vergleich zu dem, was James im Augenblick durchmachen muss. Immerhin scheint dieser Ort hier sicher zu sein, denn von den Todessern hat sich noch niemand hierhin verirrt, überhaupt scheint es in Norwegen kaum magische Bevölkerung zu geben.


31. Juli 1982:
Zu Harrys Zweiten Geburtstag hat uns Albus Dumbledore hier in Nordnorwegen überrascht. Er hatte zwar keine guten Nachrichten von James‘ Schicksal mitgebracht. Das Zaubergamot hat ihn nämlich trotz Dumbledore‘s überzeugender Verteidigung und großen Zweifeln an der Wahrheit von Malfoy‘s Aussage zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt. Albus berichtet, dass er sich dort sehr große Sorgen um James Sicherheit macht, da in den Nachbarzellen sehr viele seiner Feinde untergebracht sind, die ihn dafür verantwortlich machen, dass sie in Askaban einsitzen.

Die Dementoren seien nicht geeignet, um Konflikte zwischen den Gefangenen zu unterbinden, doch im Ministerium hört keiner auf Dumbledore‘s Bedenken. Unterdessen haben Sirius und Remus offenbar einiges über Voldemort herausgefunden und immer wieder war die Rede von einer weiteren Prophezeihung. Die Einzelheiten konnte ich mir jedoch nicht genau merken. Jedenfalls hofft Albus, dass wir nicht auf immer und ewig im Exil bleiben müssen, sondern es möglicherweise gelingt, Voldemorts Schreckensherrschaft bald zu beenden. Um mich in Zukunft besser informieren zu können, schickte er mir alle 2-3 Wochen Fawkes mit einem aktuellen Tagespropheten vorbei.


Kapitel 4: Die dunkelste Stunde

11. März 1983:
Der Tagesprophet schreibt von einem Massenausbruch in Askaban. Voldemort ist es offenbar gelungen, die Dementoren auf seine Seite zu bringen und alle Todesser aus den Verließen des Zauberergefängnisses zu befreien. Alle Wärter und übrigen Gefangenen sollen zu Tode gekommen sein.


Harry sah, dass der Rest der Seite freigeblieben war und anschließend wieder verschiedene Blätter entfernt worden waren. Auf einer letzten Seite stand:


Mein geliebter James, ich kann es einfach nicht glauben. Warum lebte ich so lange ohne Dich und soll Dich nun niemals wiedersehen? Dein Sohn braucht doch seinen Vater.

Mir fehlt die Luft zum Atmen und mein Herz zerbricht an dieser Nachricht. Nach dem Artikel soll niemand in Askaban überlebt haben, doch das will ich einfach nicht glauben. Ich halte es hier nicht länger aus.


12. März 1983:
Ich habe mit Familie Larsson, bei der wir seit unserer Ankunft hier wohnen, gesprochen. Sie werden für Harry sorgen, so lange ich weg bin. Ich hoffe, er verzeiht es mir irgendwann, doch mir bleibt keine andere Wahl. Ich muss einfach wissen, was los ist. Dieses Buch werde ich mit mir nehmen und später an einem sicheren Ort in England deponieren, damit Du, mein liebster Harry eines Tages verstehen kannst was ich tat – ja was ich tun musste, falls es mir nicht gelingen sollte, Dich hier wieder abzuholen, so hoffe ich, dass Du mir das eines Tages verzeihen kannst. Wenn ich Dir schon nicht eine gute Mutter sein konnte, so lasse ich Dich wenigstens in der Gewissheit zurück, dass Du hier in Sicherheit bist.


Damit endeten die Einträge im Tagebuch und Harry klappte das Buch zu und hatte Tränen in den Augen. Den Rest der Geschichte kannte er nur zum Teil und irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieses Tagebuch in ihm mehr Fragen aufwirft, als es Antworten lieferte.

Er war in seinen ersten Schuljahren eher unscheinbar und zurückhaltend in der Schule und verbrachte die meiste Zeit mit seinem besten Freund Ron Weasley, der inzwischen auf dem Nachbarbett schnarchte und von alledem nichts mitbekommen hatte. Ron schlief selig und kannte seine Sorgen und Nöte nicht, denn schließlich kam er auch aus einem intakten und wohlbehüteten Elternhaus mit vielen Geschwistern.

Harry hatte das nicht kennen gelernt. Mehr als ein Jahr, nachdem seine Mutter ihn damals in Norwegen zurückgelassen hatte – zu seinem vierten Geburtstag – war Albus Dumbledore nach Norwegen gekommen und hatte ihn dort abgeholt. Voldemort war damals endlich besiegt worden und der Spuk damit vorbei. Seitdem wohnte er bei den Dursleys in Little Whinging.


Kapitel 5: Lily und das Erbe der Rumtreiber

Harry erhob sich und ging langsam zum Büro des Schulleiters. Er hatte ihm im zweiten Schuljahr erzählt, dass seine Eltern im Kampf gegen das Böse gefallen waren und die Darstellung seines Onkels nicht stimmte, nach der sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein sollen. Nun aber wollte er es genau wissen und stieg die Treppe am Wasserspeier hinauf.

Albus Dumbledore blickte ihn über die Halbmondgläser seiner Brille nachdenklich an. „Setzen Sie sich, Potter! Ich weiß, warum Sie gekommen sind. Lupin hat Ihnen das Tagebuch geschickt, nicht wahr?“

Harry nickte. Er überlegte, ob Dumbledore wohl auch einmal im Tagebuch gelesen hatte, doch wenn das stimmte, was ihm Remus Lupin geschrieben hatte, dann war der Inhalt ausschließlich für Harry und seine Verwandten lesbar.

„Harry, du glaubst es nach dem Lesen des Tagebuches vielleicht nicht, doch Du kannst wirklich stolz sein auf Deine Eltern! Sie wollten Dich nicht im Stich lassen, doch der Orden des Phönix forderte damals ihren Einsatz und es ging ihnen vor allem darum, Dein Leben zu schützen.“

„Was genau ist mit ihnen passiert?“

„Nun, nachdem Deine Mutter aus Norwegen nach England zurückkehrte, erfuhr sie mit Gewissheit, dass Dein Vater James, der zu Unrecht in Askaban gesessen hat. Lucius Malfoy hat später den Mord an Peter Pettigrew gestanden. Er hatte das Geheimnis Deiner Eltern nur unter Folter verraten und war tatsächlich kein Todesser. Da aber Dein Vater beim Ausbruch der Todesser durch Voldemort persönlich ermordet wurde, nachdem er ihm trotz Legilimentik keine Hinweise auf Deinen Aufenthaltsort entlocken konnte, gab es für Deine Mutter Lily kein Glück mehr. Über diese traurige Gewissheit war sie todunglücklich und wollte sich fortan durch nichts und niemanden davon abbringen lassen, im Orden des Phönix anstelle ihres Mannes bei der Bekämpfung Voldemorts mitzuwirken. Wir verpassten ihr eine neue Identität, unter der sie unauffällig agieren konnte. Meine Bedingung dafür war, dass sie endgültig aufhörte, dieses Tagebuch zu führen, und das bisher aufgeschriebene unkenntlich gemacht und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden würde, damit Dich in Deinem Versteck niemand finden konnte.“

„Warum war dieser Voldemort denn so hinter mir und diesem anderen Baby her?“, fragte Harry zaghaft.

„Das geht auf eine alte Prophezeihung von Professor Trelawney zurück, die Voldemort mit eiserner Verbissenheit befolgte. Du hast vermutlich keine zwei Unterrichtseinheiten bei Sybill Trelawney gebraucht, um die Qualität ihrer Vorhersagen richtig einzuschätzen, oder?“

Harry wusste, was Dumbledore meinte und nickte langsam.

„Nun, Voldemort war besessen von dem Gedanken, dass du oder Neville Longbottom der Auserwählte sein würdest, der als einziger in der Lage wäre, ihn einmal zu töten, darum hat er Neville Longbottom ermordet und darum wollte er auch Dich töten.“

„Also hat meine Mutter ihr Tagebuch diesem Remus Lupin anvertraut.“

„Richtig. Und sie wies ihn an, Dir das Tagebuch im Falle ihres Todes zukommen zu lassen, sobald Du Deinen 15. Geburtstag gefeiert hast. Als sie damals zum Orden stieß wussten wir bereits, dass Voldemort mittels dunkler Magie versucht hatte sich unsterblich zu machen. Er nutzte Gegenstände, um dort Teile seiner gespaltenen Seele einzulagern. So etwas wird als Horcrux bezeichnet. Das hatten damals Sirius Black und Remus Lupin durch die Hinterlassenschaft von Sirius Bruder Regulus schon über Voldemorts Geheimnisse herausgefunden. Es war infolge dieser dunkelsten Magie nicht so leicht, ihn zu töten, geschweige denn verletzen oder besiegen zu können. Entscheidend war am Ende, dass es Deiner Mutter gelungen ist, durch ihren Einfluss auf Severus Snape, einen Todesser und sehr engen Vertrauten von Voldemort selbst, sein Geheimnis nach und nach zu lüften.

Snape empfand für Lily schon immer weit mehr als nur Sympathie und nachdem dein Vater tot war, wollte Deine Mutter alles in ihrer Macht stehende versuchen, damit sein Tod nicht umsonst gewesen ist. Ihr Einsatz ging bis zur Selbstaufgabe und ich weiß bis heute nicht genau, wie sie es letztendlich fertig brachte Snape dazu zu bewegen, Voldemort zu töten, nachdem Sirius und Remus mit Alastor Moody und mir sämtliche Horcruxe unbemerkt zerstört haben.

Leider gelang Lily und Severus die Flucht aus dem Versteck der Todesser nicht mehr und beide wurden im Kampf durch Lucius Malfoy und Bellatrix Lestrange getötet. Dein Pate Sirius Black wollte dich darauf hin sofort zu sich nehmen, doch da noch immer verschiedene Todesser Rache geschworen hatten, hielt ich es für Deinen Schutz besser, Dich zunächst im Schutze Deiner Verwandten in Little Whinging unbeschwert unter Muggeln aufwachsen zu lassen. Heute nun darfst Du selbst entscheiden, ob Du Deine Zukunft bei Deinem Paten Sirius Black verbringen willst, der der beste Freund Deines Vaters war, oder lieber zu den Dursleys zurückkehren magst.“

Als Harry die Tür vom Büro des Schulleiters hinter sich zuzog, wusste er schon, wie er sich entscheiden würde und das, obwohl er diesen Sirius Black noch nie in seinem Leben gesehen hatte.

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Zuletzt geändert von kendra am Mi 25 Mär, 2009 13:47, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Creacher » Mi 25 Mär, 2009 12:47

Darf man noch fragen, wer denn alles noch abgegeben hat?

kendra
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Beitragvon kendra » Mi 25 Mär, 2009 12:49

Taddi ich trau mich noch nicht was zu sagen, ich warte mal ab was die anderen dazu meinen, aber ich möchte die Jury nicht irgendwie beeinflussen, wenn es Dich interessiert kann ich Dir ne Eule schicken :wink:
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Beitragvon Creacher » Mi 25 Mär, 2009 12:52

Naja, ich habe schon Vermutungen, wer abgegeben hat.... Egal.

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Mi 25 Mär, 2009 12:55

Da Sann, Taddi, Denkar und ich eh feststehen und Cheesy so gut wie sicher ist, gibt es ja eigentlich keine großen Fragen.

Vielen Dank, kendra. Nun sind also die Juroren am Zug!
Ist eigentlich die L.E. erreichbar? Sie sollte ja, soweit ich mich erinnere, mitentscheiden, oder?
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kendra
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Beitragvon kendra » Mi 25 Mär, 2009 13:42

Ich hab L.E. jedenfalls auch alle geschickt, aber stimmt irgendwie sieht man sie zur Zeit selten.....
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Beitragvon Wehwalt » Mi 25 Mär, 2009 14:05

Oh, aber ich finde das sehr schwierig zu erraten. Hätte doch mal öfters in Denkars FF schauen sollen, um seinen Prosastil kennenzulernen. Nun ja, zu spät ist es nie ....
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Beitragvon Denkarius » Mi 25 Mär, 2009 15:10

Tja, jetzt kommt die späte Reue, dass du meine FF immer verschmähtest... :P :lol:
Gut dass ich diesmal nicht gedichtet habe, sonst wüsstest du wohl schon wieder Bescheid. :wink:

Ich finde es aber auch schwer zu erraten, was von wem sein mag. Konnte aber auch noch nicht alles genau lesen. Das mach ich dann mal später in Ruhe.
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tamen quare sum sola.

L.E.
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Beitragvon L.E. » Mi 25 Mär, 2009 18:34

:oops: :roll: :D
Ähm... also, hier bin ich! Cheesy hat mich eigentlich immer recht gut auf dem Stand der Dinge gehalten, obwohl ich gar nicht mit vielen mehr gerechnet hab... aber das toppt ja schon fast die Wichtelaktion hier. ^^
Freut mich, dass nach mir gefragt wird, denn es stimmt, ich war allerdings kaum anzutreffen.

Aber ich werde natürlich noch bewerten, wenn's erwünscht ist. Ein Raster hab ich mir schon gemacht, und nachdem ich mir alles in Ruhe durchgelesen hab, könnte ich es sicher bis zum Wochenende (Samstag mitgerechnet) schaffen.
Danke schon mal für die tollen Einsendungen, als Keeper verspreche ich natürlich auch hoch und heilig, mich wieder mehr blicken zu lassen. ;)
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Ripper
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Beitragvon Ripper » Mi 25 Mär, 2009 18:35

Ich denke ich werde erst am Wochenende zum lesen und bewerten kommen ;-)
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Beitragvon Wehwalt » Mi 25 Mär, 2009 18:52

Nur die Ruhe, wir haben uns ja schließlich auch lange genug Zeit gelassen.
Aber natürlich würde ich mich über Kommentare von Teilnehmern und Nichtteilnehmern freuen.
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Beitragvon Cheesy » Mi 25 Mär, 2009 19:11

Schade, dass alles in einem Thread ist - so nah auf einander gedrängt.. =/ Da merkt man ja kaum, wo die alte Story aufhört und die Neue beginnt, aber nun gut.;)

Ich denke es ist schwer als Schreiber Kommentare abzugeben, nachdem es auffällt, wer welche Geschichte nicht anspricht. Damit ist klar, wer sie geschrieben hat, denke ich. Ich werde mich also erst äußern, wenn veröffentlich wurde, wer was geschrieben hat.

Und, Wehwalt, wie sieht's aus? Willst du danach dann eine Runde "Wie gut kennen wir uns" starten? Natürlich bevor kendra verkündet, wer was geschrieben hat? ;) Aber wie sollen wir das machen? Anonym? Wir können ja kaum offen in einen Thread schreiben, welche Story wir geschrieben haben. *gerade leicht konfus drauf* Ich hoffe, es ist dennoch verständlich.^^
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By Heike

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Beitragvon Denkarius » Mi 25 Mär, 2009 19:47

Da gebe ich Cheesy Recht, dass man als Schreiber bei Kommentaren Gefahr läuft, sich letztendlich zu outen.

Daher will ich, nachdem ich nun alle Beiträge gelesen habe, nur allgemein sagen, dass ich finde, dass die Ergebnisse sich insgesamt sehen lassen können. Jeder ist ganz anders an das Thema herangegangen und ich möchte nun ehrlich gesagt nicht in der Haut der Juroren stecken sondern bin froh, dass ich als Teilnehmer nicht mitbewerte... :lol:

Also Kompliment an alle Teilnehmer, das habt ihr prima gemacht! :D

Edit: Natürlich habe ich eine Vermutung, wer hinter welchem Beitrag steckt, will das aber natürlich nicht offen schreiben.
Vielleicht sollten wir alle an kendra eine Eule mit unserer Autorenvermutung zu den einzelnen Beiträgen schicken und das hinterher auflösen. :lol: Dann könnten wir neben dem Kontestpreis noch den Trostpreis für den besten Autorenerkenner ausloben. :D
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Beitragvon Creacher » Mi 25 Mär, 2009 20:36

Ja, das ist eine gute Idee. Wir schicken unsere Vermutungen an kendra. Die, die nicht teilgenommen haben, können das hier öffentlich schreiben. ;)

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Beitragvon Wehwalt » Mi 25 Mär, 2009 20:56

Ich habe ja schon im "Wie gut kennen wir uns" einen Verweis hierher gespostet. Aber ich kann mir schon die durchschnittliche Reaktion vorstellen.
"Huch, lesen?" ... *ganzschnellheimlichignorier*
Wie immer. Oder, Taddi? Ich bin Dir nicht böse, aber gib's zu, Du hast noch nicht einmal meine Beitrag beim Wettbewerb vor zwei Jahren oder mein Erstes Kapitel Buch 7 aus den Ravenclaw-Hausaufgaben gelesen.
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