Tad Williams - Otherland

WinkyElfi
Held des Lichts
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 32
Registriert: 15.03.2006
Beiträge: 20647

Tad Williams - Otherland

Beitragvon WinkyElfi » Sa 04 Apr, 2009 22:15

Ich lese gerade mal wieder die Otherlandbücher von Tad Williams, ich finde sie echt genial und wollte mal gucken, ob sie vielleicht jemand kennt *g*
Ich würde sie jetzt als Science-Fiction Fantasy Bücher bezeichnen, es spielt zwar in der Zukunft, aber viel ist eher fantasymäßig.

Die Handlung spielt in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts in einer Welt, in der das Netz (eine Weiterentwicklung des Internets) das gesamte Leben dominiert. Durch Implantate, die direkt mit den Sinnesnerven verbunden sind, und andere Technologien ist es mittlerweile möglich, sich völlig in virtuelle Realitäten und Simulationen einzuklinken und diese hautnah zu erleben. Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Lebens in virtuellen Umgebungen, einige haben sich fast völlig aus der realen Welt zurückgezogen. Der Zugang zum Netz und die Qualität der Instrumente und Implantate, die die Nutzung virtueller Realitäten ermöglichen, sind ein wesentliches soziales Statusmerkmal. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist nicht nur in diesem Bereich tiefer als in der Realität des beginnenden 21. Jahrhunderts. Wohlhabende Familien in den USA beispielsweise haben sich in festungsähnlich gesicherte Wohngebiete zurückgezogen, während sich unter den Highways an den Brücken aufgehängte riesige Slum-Siedlungen (Bienenstöcke) entwickelt haben.

Die virtuelle Welt Otherland wurde von einigen der reichsten und mächtigsten Menschen der Welt geschaffen. Die Technik, die dieser Ansammlung verschiedener virtueller Welten zugrunde liegt, ist weitaus fortgeschrittener und perfekter als alle anderen bekannten Welten im Netz - denn sie greift nicht nur auf hochentwickelte Server zurück, sondern bedient sich auch des Bewusstseins von Kindern, die zu diesem Zweck in einem komaähnlichen Zustand gehalten werden, bis ihre Körper eines natürlichen Todes sterben. Das Ziel der Gralsbruderschaft, die Otherland geschaffen hat ist es, dem Bewusstsein der Gründer Unsterblichkeit jenseits ihrer biologischen Körper zu ermöglichen.

Im ersten Roman lernt der Leser durch verschiedene, zunächst scheinbar nicht verbundene Handlungsstränge eine Reihe von Menschen kennen, die sich durch Intervention von Mr. Sellars in Otherland treffen und dieses von innen zu zerstören versuchen.
[..]Sellars hat Teile des Geheimnisses von Otherland entschlüsselt und sich entschlossen, dessen Gründer zu bekämpfen. Die Gruppe von Helfern irrt dabei durch immer neue virtuelle Welten auf der Suche nach Informationen und Möglichkeiten, Otherland zu vernichten - oder es wenigstens lebend zu verlassen.

In der realen Welt sind indes verschiedene Personen mit Otherland verbunden - als Mitglieder der Gralsbruderschaft, als deren Handlanger, als Polizisten oder als Angehörige von im Koma liegenden Kindern. Alle diese Handlungsstränge existieren teilweise parallel, teilweise berühren oder vereinigen sie sich auf der realen oder virtuellen Ebene - bis das Geheimnis von Otherland gelöst ist.

[Text von Wikipedia]

Ich kann diese Bücher nur empfehlen, es sind 4 und heißen
Stadt der goldenen Schatten
Fluss aus blauen Feuer
Berg aus schwarzem Glas
Meer des silbernen Lichts

Die Handlung ist sehr spannend und ich finde es sehr interessant, das es so viele Figuren gibt, die am Anfang dem Anschein nach gar nichts miteinander zu tun haben und deren Geschichten dann später miteinander verbunden werden. Außerdem ist die Story echt genial :D
Bild

Vanadis
Weltenträumer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 36
Registriert: 03.06.2007
Beiträge: 301
Wohnort: London

Beitragvon Vanadis » So 05 Apr, 2009 02:53

Yo, ein Otherland-Thread! Gute Idee! 8) :D

Es ist zwar schon etwas her, dass ich die Bücher gelesen habe, aber ich weiß noch wie toll ich sie fand. Die Reihe gehört definitiv zu den Büchern, wo man sich am Ende plötzlich einsam und von den Figuren irgendwie zurückgelassen fühlt, falls ihr versteht was ich damit meine.

Ich finde von Tad Williams aber nicht nur "Otherland" klasse, sondern er hat ja auch sonst sehr viel und sehr spannendes geschrieben. Er zeichnet sich immer dadurch aus, dass er in faszinierenden Umgebungen so viele verschiedene Charaktere erschafft, die niemals eindimensional sind. Zumindest bei den Büchern, die ich von ihm gelesen habe empfinde ich das so.

"Shadowmarch" gefällt mir z.B. auch sehr gut, auch wenn ich da irgendwo im zweiten Band steckengeblieben bin. Aber das passiert mir manchmal, obwohl ich das Buch mag. Das hat also nichts zu sagen - höchstens dass ich mal keine Zeit zu lesen hatte. ;)
Am besten hat mir von Tad Williams "Der Blumenkrieg" gefallen. Ich weiß gar nicht mehr so genau warum, ich weiß nur noch, dass es so war. Es wird also Zeit dass ich es mal wieder lese! ;)
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Kurt Marti