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Die Kinder des Mondes

~Alice~
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Die Kinder des Mondes

Beitragvon ~Alice~ » Mo 17 Aug, 2009 14:31

Ich habe mich auch mal an eine FF getraut und hoffe, dass sie euch gefallen wird. Mag sein, dass sie anfangs noch nicht allzu spannden sein wird, aber dies kommt noch im Laufe der Geschichte. ;) Es könnte zwar sein, dass mich mitten in der Geschichte akute Unlustanfälle ereilen, aber ich hoffe, es stört euch dann nicht, wenn ein weiteres Kapitel etwas länger auf sich warten lässt. ;) (Falls einer Rechtschreib-, Komma-, oder Grammatikfehler entdeckt, bitte eine PN an mich^^)
Viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße, Alice



Die Kinder des Mondes

Prolog:

Paris, 1878
Die Schatten verfolgten uns. Leise wie der Hauch des Windes waren sie in kurzer Distanz hinter uns. Unsere Chance war gering, dass wir noch entkommen konnten. Wir rannten durch Gestrüpp wortwörtlich um unser Leben. Meine Lunge brannte schon von dem steten Ein- und Ausgeatme. Meine Seite zersprang, solche Schmerzen hatte ich. Dornenranken verhakten sich in meinem Kleid und rissen es kaputt. Eine Ranke schnitt mir eine tiefe Kerbe in meine Wange. Ich merkte, wie Blut lief. Ich konnte nicht mehr. Doch wenn ich jetzt stehen blieb, wusste ich, dass ich verloren war. Die Schatten waren immer noch hinter uns. Der Abstand verringerte sich langsam, doch unser rettender Ausweg lag noch zu weit weg von uns. Wir hatten uns verschätzt. Deutlich verschätzt. Niemand konnte uns mehr retten, mit Ausnahme von einer Person. Doch diese Hoffnung war bereits dahin.


1. Kapitel

Ich wachte auf. Keuchend lag ich in meinem Bett. Das einzige Geräusch, das ich vernahm, war das regelmäßige Atmen meiner Zimmergenossin und Freundin. Ich setzte mich im Bett leicht auf. Schon wieder hatte mich einer dieser schlimmen Albträume geplagt. Wie sehr ich es doch hasste, wenn ich rannte und nicht von der Stelle kam. Es war wie eine innere Qual für mich, der ich nicht entrinnen konnte. Diese Art von Albträumen verfolgte mich, seit ich auf diese Schule gewechselt bin. Auf ein reines Mädchen-Internat.
Nachdem meine Eltern gestorben sind, wusste man nicht, was mit mir geschehen sollte. Verwandte gab es keine und aufnehmen konnten mich somit nur wildfremde Leute, was bei mir nicht unbedingt auf pure Freude stieß. Man beschloss, mich auf ein Internat zu schicken, damit auch ja das Beste aus einem feinen Mädchen wie mir werden konnte. Ich hatte dabei keinerlei Mitspracherecht, doch hatte ich dies auch nicht erwartet. Schließlich war ich erst junge 15 Jahre alt und noch dazu ein Mädchen. Was hatte man als ein solches schon zu sagen?
Ich blickte mich in unserem Zimmer um. Der Mond schien heute hell, sodass man die kargen Wände deutlich erkennen konnte. Außer einer Kommode, zwei Betten, zwei Stühlen, einem Tisch und zwei Nachtschränkchen gab es nichts in unserem Zimmer. Es war klein, aber wir konnten uns nicht beschweren. Die Zimmer wurden stets von den Dienstmädchen gesäubert und die Betten waren für ein Internat recht bequem. Die Wände waren weiß wie eine unberührte Schneedecke im Winter. Auf der Decke waren verschnörkelte, in bunten Farben gemalte Verzierungen angebracht, in welchen ich Nacht für Nacht verschiedene Muster suche, damit ich besser einschlafen konnte. Die Zimmer hier waren ein so großer Unterschied zu denen in meiner alten Heimat. Ich vermisste sie einfach. Das Leben hier in Paris war etwas ganz anderes als zu dem in London. Meine Eltern waren kurz vor ihrem Tod nach Frankreich, oder genauer gesagt, nach Paris gezogen, da uns eine finanzielle Krise dazu gezwungen hatte. In der Hoffnung, anderswo besser zu leben, haben sich meine Eltern nun einmal hierfür entschieden. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Mir selbst gefiel es hier in Paris, aber trotz allem vermisste ich London. Meine alten Freunde, die Umgebung, die Sprache. Einfach alles.
Marie drehte sich unruhig hin und her. Ihr Atem stockte, als sie mich blinzelnd ansah.
„Was ist los, Fee? Geht es dir nicht gut?“
„Doch, doch, es ist alles in Ordnung. Das Übliche.“
Marie wusste über meine Albträume bescheid. „Sollen wir dir einen Tee aus der Küche bringen lassen? Vielleicht beruhigt dieser ja ein wenig. Du musst ausgeruht sein. Morgen werden wir schließlich die Grotten besichtigen.“
Leicht gereizt erwiderte ich: „Es geht schon Marie, danke! Ich werde ausgeruht sein. Ich bin schon seit Wochen ausgeruht, wenn ich morgens zum Unterricht gehe. Was macht es da für einen Unterschied, ob ich nun irgendetwas besichtigen gehe, oder einfach den Unterricht besuchte?“
Marie antwortete nicht. Sichtlich gekränkt drehte sie sich auf die andere Seite, mit dem Rücken zu mir.
„Es tut mir leid. Ich habe wieder überreagiert. Du weist, wie empfindlich ich bei diesem Thema bin.“
Marie drehte sich wieder zu mir und schaute mich aus ihren grünen Augen an. „Ich weiß genau, wie es dir geht. Auch ich wurde anfangs von solchen Albträumen heimgesucht, Fee. Nach ein paar Monaten hat es aber wieder nachgelassen, also sei unbesorgt. Dir wird es genauso ergehen.“ Sie stockte kurz. „ Denke ich zumindest.“
Ein trauriger Klang schwang in ihrer Stimme mit, den ich nicht zu deuten vermochte. Ich wusste zwar, dass auch sie Albträume gehabt hatte, doch konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie so grausam waren, wie meine eigenen.
Ich drehte mich wieder auf den Rücken, sodass ich an die verzierte Decke schauen konnte. Das letzte, was ich vor dem Einschlafen sah, war eine Verzierung in Form eines Auges, das mich anstarrte und mich selbst im Traum verfolgte.
Als ich am Morgen aufwachte, war ich müde von der langen Nacht. So erschöpft war ich noch nie gewesen. Ich verfluchte mich, dass ich Maries Vorschlag, mir einen Tee bringen zu lassen, nicht angenommen habe.
Wir waren schon spät dran. Fluchend zogen wir uns ein schönes Sommerkleid an und rannten förmlich hinunter in die prunkvolle Empfangshalle, wo unsere Kunstlehrerin, Madame Charvet, mit dem Rest unserer Klasse schon wartete.
„Ihr seid spät dran, Mädchen!“, sagte sie in schroffem Ton. „Lasst das nicht zur Gewohnheit werden, wenn euch eure Zeit im Internat lieb ist!“
Ohne ein weiteres Wort ging sie voran und hinaus aus der Empfangshalle. Ich warf Marie einen entschuldigenden Blick zu.
„Was ist denn?“, fragte sie leise flüsternd.
„Nichts. Ich… mir geht es nicht sonderlich gut. Die Träume heute Nacht haben mich sehr mitgenommen. Ich fühle mich, als wäre ich schon seit Tagen wach. Ich bräuchte endlich mal einen friedlichen Schlaf, ohne irgendeinen Traum, damit ich mich richtig erholen kann!“
Marie blickte mich mitleidig an. „Sind die Träume mittlerweile so schlimm geworden? Es tut mir so leid, Fee, aber da musst du selbst durch. Ich kann dir höchstens seelischen Beistand geben, doch den Rest musst du alleine bewältigen. Ich weiß, wie schwierig es klingt, aber so ist es nun einmal.“
Schweigend sah ich auf den Boden vor mir. Wir gingen mittlerweile auf einem schmalen Waldweg entlang, der uns nicht erlaubte, nebeneinander zu gehen, ohne dass wir uns die Kleider zerrissen oder die Schuhe verdreckten. Ich blickte mich um. Dieser Wald erinnerte mich zu sehr an meine Träume. Zwar schien die Sonne in vollen Zügen, doch kamen die Strahlen nur schwer durch das grüne Blätterdach über uns hindurch. Alles war in einen grünen Schimmer gehüllt. Zwar konnten wir um uns herum alles noch bestens sehen, aber dieses Dunkle erinnerte mich an meine Träume.
Ich merkte, wie mich leicht die Panik überkam. Nacht für Nacht lief ich hier, ohne mich von der Stelle zu bewegen. Die ganze Umgebung war mir so vertraut. Zu vertraut. Ich spürte den Blick einer unsichtbaren Person auf mir lauern. Schnell blickte ich nach links, doch da war nichts außer viel Gestrüpp, Farnen und Bäumen aller Art. Ich begann, immer schneller zu atmen. Ich bekam Angst.
Marie legte beruhigend eine Hand auf meinen Rücken. „Ruhig, Fee, bald sind wir aus dem Wald draußen. Denk an etwas anderes, als an deine Träume. Mach es nicht noch schlimmer!“
Ich nahm ihre Stimme nur leise wahr. Es war, als o sie gar nicht mit mir spräche.
Ich wusste, was als nächstes geschah. Dunkle Gestalten würden mich verfolgen, bis ich aufwachen würde. War das eben Traum oder Realität? Ich vermochte es nicht mehr zu unterscheiden. Doch mit etwas oder jemandem habe ich nicht gerechnet. Nie nahm es in meinen Träumen gestalt an und so wusste ich es eindeutig: Es war real! Und dort sah ich ihn zum ersten Mal.
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Beitragvon ~Alice~ » Di 18 Aug, 2009 15:18

Hmm... möchte keiner mal einen Kommi schreiben?
Oder ist das Kapitel zu lang und man ist etwas lesefaul? :lol:
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Beitragvon Ashlyn » Di 18 Aug, 2009 15:25

Nein, nicht lesefaul. :mrgreen:
Dafür brauch man ja nur 5 Minuten. Ich hatte mit mehr gerechnet. :hm:

Auf jeden Fall finde ich es total gut geschrieben.
Ich mag dein Schreibstil total gern.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es mit Fee weitergeht. ;)
Vorallem zum Schluss finde ich es sehr spannend.

Ich will wissen, wer das ist. :mrgreen:
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Beitragvon megsit » Di 18 Aug, 2009 16:06

ich schreib mal einen kommi^^

habs gerade gelesen und mir gefällts ganz gut. ich mag deinen stil. ich bin nirgens an irgendwelchen grammatikfehlern hängen geblieben. hat mir gefallen.

die story ist auch recht spannend. ich bin mal gespannt, von was sie verfolgt wird. freue mich schon aufs nächste kapitel
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

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Beitragvon ~Alice~ » Di 18 Aug, 2009 16:06

Ich wollte nicht noch mehr schreiben, weil es gibt nicht viele, die sich egrne vor den PC setzten zum Lesen ;)

Und danke! :D Ich finde meinen Stil zwar nicht sooo besonders, aber er ist schon individuell finde ich^^

Und Kapitel 2 kommt. Ich editiere^^
Zuletzt geändert von ~Alice~ am Di 18 Aug, 2009 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Ashlyn » Di 18 Aug, 2009 16:07

Supi. :)

Nee, ich sitze auch eher ungern vor dem PC zum lesen. ;)
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Beitragvon ~Alice~ » Di 18 Aug, 2009 16:09

Kapitel 2 habe ich extra kürzer geschrieben ;) Es hat auch nicht ganz so ein spannendes Ende, aber bald wird es noch besser, keine Angst. Ich weiß schon, wie es weitergehen wird :lol:

Kapitel 2

2. Kapitel
Er starrte mich aus seinen dunkelbraunen Augen an. Seine Haare waren schwarz wie die Nacht und seine Gesichtszüge zart wie eine Feder. Er sah so irreal aus zwischen dem Geäst und den Farnen. Ich blinzelte. Es konnte nich wahr sein, dass dort mitten im Wald ein Junge von solcher Schönheit stand. Als ich noch einmal hinsah, war er verschwunden. Bildete ich mir das jetzt nur ein? Bin ich wieder in einem Albtraum gefangen, der diesmal ein schönes Ende nahm? Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Mitten auf dem Weg blieb ich stehen. Die Umgebung fing an, vor meinen Augen zu verschwinden. Hinter mir hörte ich Marie rufen: „Fee? Fee!“ Danach stürzte ich in die Tiefen der Dunkelheit.
Ich wusste nicht mehr, was geschehen war. Ich konnte mich nur noch an das wunderschöne Gesicht und vor allem an seine dunkelbraunen Augen erinnern. Ich lag in einem Bett, das weicher war, als die in unseren Zimmern. Die Sonne schien mir mitten ins Gesicht. Ich kniff die Augen zu und versuchte auszumachen, wo ich mich befand. Neben mir saß Marie mit starrem Gesichtsausdruck.
„Wo bin ich, Marie?“, fragte ich immer noch leicht verwirrt.
„Man könnte sagen, du befindest dich in Sicherheit, wo du dir nirgendwo Platzwunden an der Stirn holen kannst. Wie konntest du uns nur so erschrecken?“, fragte Marie plötzlich ganz aufgebracht.
„Marie, ich weiß gar nicht mehr, was passiert ist!“ Jetzt spürte ich den Verband um meinen Kopf und das stete Pochen.
„Du… ich glaube, du bist ohnmächtig geworden oder hast das Bewusstsein verloren. Ich weiß es nicht genau. Du hast nur lange Zeit nach rechts gesehen, bis du auf einmal stehen bliebst. Du hast gekeucht, die Augen verdreht und bist dann einfach umgekippt. Madame Charvet hat zwei Schülerinnen losgeschickt, die zurück zur Schule gelaufen sind und der Krankenschwester bescheid gegeben haben. Du hattest eine üble Platzwunde an der Stirn. Wahrscheinlich bist du mit dem Kopf auf einen Stein gefallen. Gemeinsam haben Madame Charvet, Luise und ich dich dann zurück zur Schule getragen. Luise und Madame Charvet sind mit den anderen wieder zu den Grotten gegangen, aber ich wollte dich hier nicht alleine lassen, deshalb durfte ich hier bleiben. Wie fühlst du dich?“
„Oh Gott. Ich fühle mich, als würde mir jeden Moment die Schädeldecke zerreißen und als hätte ich, nun ja, mit einem Stein eins auf den Kopf bekommen. Nicht sonderlich angenehm das Gefühl. Wie lange war ich bewusstlos?“
„Es… ging. Du warst nur knapp 2 Stunden ohne dein Bewusstsein. Es hätte durchaus länger sein können.“
Ich antwortete nicht. 2 Stunden! Wieso bin ich überhaupt ohnmächtig geworden? Und was hatte dieser geheimnisvolle Junge im Wald zu suchen? Soweit ich wusste, war unsere Schule die einzige in der Gegend und dieser Junge war definitiv noch nicht im Mannesalter. Er müsste selbst noch zur Schule gehen. Viele Fragen schossen mir durch den Kopf. Doch eine interessierte mich ganz besonders.
„Wieso hat gerade Luise mich mit dir und Madame Charvet getragen? Luise kann mich absolut nicht leiden. Sie macht schließlich keinen Hehl daraus.“
„Ich weiß es nicht!“, murmelte Marie. Sie schaute auf den Boden. „Ich muss jetzt gehen. Madame Charvet wird sicherlich gleich hier sein und ich soll ihr Bericht erstatten, wie es dir geht.“
Marie drehte sich auf dem Absatz um, ohne etwas Weiteres zu sagen und ging hinaus. Ich war jetzt ganz alleine. Ich legte mich wieder auf die Seite, um einzuschlafen. Ich fühlte mich erschöpft, was diesmal nicht an den Träumen lag. Doch ich konnte nicht einschlafen. Unsere Krankenschwester kam ins Zimmer gestürmt.
„Miss Marie Blanchard hat mir berichtet, dass du aufgewacht bist. Wie fühlst du dich?“
„Gut soweit, denke ich.“
„Ich denke, wenn du dich soweit gut fühlst, kannst du wieder zurück auf dein Zimmer gehen. Aber bleib bloß im Bett liegen. Mache keine hastigen Bewegungen, oder lauf unnützer Weise herum! Das schadet dir nur.“
„Okay, vielen Dank für die… Behandlung!“
Es kam keine Antwort, nur ein zustimmendes Gemurre konnten meine Ohren erfassen. Ich stand vorsichtig auf und passte auf, dass es mir nicht schwindelig wurde und ich ein zweites Mal umkippte. Es drehte sich, Gott sei Dank, nichts. Ich ging langsam aber zielstrebig in Richtung Zimmer, als mich jemand auf der Treppe abpasste.
„Wie geht es dir?“, fragte Luise.
„Gut!“
„Ich hoffe, dass das nicht mehr vorkommen wird. Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!“ Sie lächelte mich an.
„Aha.“ Mehr kam von mir nicht. Ohne eine Miene zu verziehen sah ich sie an. Meine Gefühle konnten sich nicht eben einmal wandeln, nur weil sie mich mit Hilfe von Marie und Madame Charvet zurück zur Schule getragen hat. Ich wusste auch nicht, weshalb Luise auf einmal so freundlich zu mir war. Früher nutzte sie jede Gelegenheit, um irgendetwas gegen mich zu sagen und jetzt ist sie auf einmal so freundlich zu mir? Ich schaute sie ein letztes Mal an und ging dann schnurstracks in mein Zimmer. Sollte sie doch von mir denken, was sie will. Mich braucht es nicht zu interessieren. Ich habe und werde nie etwas mit ihr zu tun haben! Ich zog die Vorhänge zu, sodass die Sonne nicht mehr prall ins Zimmer schien. Wütend zog ich mich um, legte mich ins Bett und schlief ein. Wieder rannte ich, ohne anzukommen.
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Beitragvon Ashlyn » Di 18 Aug, 2009 16:14

Supi. (:

Ich bin schon gespannt, was es mit dem Junge auf sich hat.. *mehr will*
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Beitragvon ~Alice~ » Do 20 Aug, 2009 16:32

Danke für den Kommi ;)

Hier ist dann auch das dritteKapitel. Etwas kürzer, als die anderen, aber das 4. ist wieder länger (ist nämlich auch schon fertig *gg*)

Kapitel 3

Da ich früh ins Bett gegangen war, wachte ich am Morgen auch recht früh auf. Lange lag ich noch wach, ohne ein Auge zu zu tun. Die Muster, in denen ich an der Decke versank, wurden immer komplexer. Als erstes sah ich einen Schwan, der anmutig seinen Hals gereckt hielt. Einige Bilder später sah ich sogar einen Stadtplan von Paris an der Decke. Ich wurde langsam echt verrückt. Die Träume zerfraßen mich von innen. Ich drehte mich um, damit ich Marie wecken konnte. Mit irgendwem musste ich darüber reden. Ich machte den Mund auf, um sie leise und sanft zu wecken, doch die Decke war zurückgeschlagen und niemand lag im Bett. Die Panik überkam mich. Wo war Marie? Ich stand schnell auf und ging zur Tür. Die Hand auf die Klinke gelegt stürmte ich hinaus, um sie zu suchen. Vorne um die Ecke schlich eine in einen Mantel gehüllte Person. Mit leiser Stimme, die sich mehr wie ein Quieken anhörte, fragte ich: „Wer bist du?“
„Mit deinen schrillen Tönen weckst du noch die ganzen anderen auf. Still jetzt und geh zurück ins Zimmer!“
Ich drehte mich um und ging schnellen Schrittes wieder zurück ins Zimmer. Urplötzlich hatte ich das Bild von dem wunderschönen Jungen aus dem Wald vor Augen. Hinter mir wurde die Tür zugemacht und die Gestalt nahm den Mantel ab.
„Wo um Himmels Willen warst du denn?“, fragte ich leicht hysterisch.
„Ich war draußen… frische Luft schnappen. Ich habe ein wenig nachgedacht und außerdem war es mir nicht gut.“ Marie schaute mich nicht an sondern blickte stur auf den Boden.
„Du hättest mir wenigstens eine Nachricht dalassen können. Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich ein klein wenig Panik bekommen habe? In meinen Träumen renne ich nur noch um mein Leben und komme nicht mehr vom Platz, und dann wache ich auf und du bist verschwunden, ohne auch nur irgendetwas da zu lassen, woran man erkennen könnte, dass du einfach nur hinaus gegangen bist!“
„Jetzt sei mal nicht so vorwurfsvoll! Ich muss doch keine Nachricht dalassen, wenn ich mal nur kurz hinaus möchte. Was ist das denn bitte schön?“ Wütend schaute mich Marie an. Dann fuhr sie fort. „Ich glaube, ich schlafe heute Nacht bei jemand anderem. Hier hält man es ja nicht mehr aus. Luise hat sicherlich noch einen Platz frei im Zimmer!“
Das saß. Das saß sogar richtig. Entgeistert blickte ich Marie an.
„Das… das kannst du doch nicht machen, Marie! Ich… bitte, bleib hier! Es tut mir leid!“ Flehend schaute ich in ihre grünen Augen.
„Nein! Ich brauche auch mal meine Ruhe und eine ansatzweise angenehme Nacht!“
Ohne ein weiteres Wort war sie auch schon wieder verschwunden. Ich schaute noch minutenlang auf die Tür, in der Hoffnung, dass Marie wieder zurückkam. Minute um Minute verging, doch es tat sich nichts. Als ich mich hinlegen wollte, ging ganz leise die Tür auf.
„Da bist du ja wieder! Es tut mir wirklich leid. Ich hatte einfach nur Angst und in der Panik sagt man Sachen, die man nicht so meint.“ Ich schaute auf die Tür, wo eine wieder im Mantel gehüllte Gestalt stand.
„Fee, ich wollte mit dir reden.“
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Beitragvon Ashlyn » Do 20 Aug, 2009 19:42

Uuh. Ein gaaanz böser Cut. :D

Irgendwie.. hat Marie irgendwas? Ich mag sie nicht. ^^
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Beitragvon ~Alice~ » Do 20 Aug, 2009 20:29

Kommt alles noch, wenn die nächsten Kapitel kommen. Nur Geduld Chrissi. Es wird sich alles noch herausstellen.

( Liest denn außer Chrissi keiner die Gescichte? Oder wollt ihr einfach keine KOmms abgeben? Über die würde ich mich nämlich seeehr freuen. ;) )

// Edit: Zu viel Infos :lol: Sonst weiß man zu viel :lol:
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Beitragvon megsit » Do 20 Aug, 2009 22:16

ich lese auch mit, hatte die neuen kapitel nur noch nicht bemerkt. wirklich interessant, aber irgendwie scheint marie recht zickig. naja, ich bin mal gespannt, wie's weitergeht
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

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Beitragvon ~Alice~ » Fr 21 Aug, 2009 12:02

:lol: Schon zwei, die Marie nicht mögen :lol: Habe ich sie so böse dargestellt? :lol:
Hier ist jedenfalls das 4. Kapitel:

Kapitel 4

Ich stockte, stand auf und schaute skeptisch ins Gesicht von Luise. Ich betrachtete sie genauer. Ihre Lippen waren so voll wie meine eigenen. Auch sie hatte, wie ich, eine schmale Taille. Ihr glattes, rabenschwarzes Haar ging ihr bis zur Hüfte. Ihr Gesicht war schön, obwohl sie sehr markante Gesichtszüge hatte. Ihre Augen hatten gewisse Ähnlichkeiten mit denen von Marie, nur dass sie nicht grün sondern strahlend blau waren. Aus diesen blauen Augen sah sie mich an.
„Was willst du hier?“, fragte ich nicht sonderlich höflich.
„Marie hat mir von deinen Alpträumen erzählt. Deshalb ist sie ja auch zu mir ins Zimmer gekommen. Ich wollte mit dir über…“
Weiter kam sie nicht. Als erstes schrie ich: „Raus aus diesem Zimmer!“ Und dann schupste ich Luise mit aller Kraft hinaus. „Lass dich hier nicht mehr blicken. Hast du mich verstanden?“
Ich knallte die Tür zu und setzte mich aufs Bett. Tränen der Wut stiegen mir in die Augen. Ich hatte Marie von den Träumen erzählt, in der Hoffnung, es würde mir dann leichter fallen, wenn ich morgens wieder aufstand und jemand da wäre, der wüsste, was ich durch gemacht hätte. Und jetzt erfahre ich, dass sie mit Luise über meine Alpträume gesprochen hatte. Ich habe ihr diese Dinge aus Vertrauen erzählt. Ich dachte, sie würde es verstehen, vor allem nachdem sie sagte, sie wüsste, wie ich mich fühle. Auf so etwas wäre ich nicht gefasst gewesen. Es tat weh. Ein glimmendes Loch tat sich in mir auf. Wie ein heißes Sandkorn, das sich gerade von oben nach unten durch meinen Körper frisst. Ich wurde verletzt. Schwer verletzt. Schluchzend legte ich mich hin. Tränen sickerten in mein Kopfkissen. Es waren nicht mehr länger Tränen der Wut. Es waren Tränen der Trauer oder Tränen des Schmerzes. Mit diesen schlief ich ein.
Als ich am nächsten Tag aufwachte, regnete es wie aus Eimern. Schlagartig hatte sich das Wetter gewandelt. Es war ein Spiegel meiner Gefühle. So trist, wie das Wetter war, so fühlte ich mich auch. Es tat noch mehr weh, als ich Maries leeres Bett sah. Meine Augen waren rot geschwollen und mein Kopfkissen noch immer feucht. Meine sonst so schönen langen Haare, die mir in leichten Wellen bis zur Taille gingen, hingen schlaf hinunter. Ich stand auf, zog mich an und ging in den Unterricht. Auf dem Weg dorthin erblickte ich Luise, die mich schuldbewusst ansah, doch dann den Blick senkte. Sah ich denn so schrecklich aus? Tat es ihr leid, dass sie in mein Zimmer kam? Oder war sie sich überhaupt keiner Schuld bewusst und war traurig darüber, dass ich gestern so reagiert hatte? Nein, das bezweifelte ich doch sehr. Marie hatte ihr von den Träumen erzählt und wieso sollte sie nicht noch erwähnt haben, dass ich es ihr im Vertrauen erzählt hatte und es eigentlich kein anderer wissen sollte?. Nein, Marie hatte die Schuld zu tragen und nicht Luise. Marie war die Verräterin. Wenn man vom Teufel spricht…
Marie stand an der Wand vor unserem Klassenzimmer.
„Fee, es tut mir so…“, fing sie an, doch mehr konnte sie nicht sagen.
„Lass mich einfach nur in Ruhe! Verschwinde am besten und geh mir aus dem Weg. Mit Verrätern wie dir möchte ich nichts zu tun haben! Ich habe dir vertraut. Meine Geheimnisse habe ich dir anvertraut. Woher will ich wissen, dass nicht jeder schon von den Albträumen weiß? Wahrscheinlich hält man mich schon für verrückt!“, zischte ich sie an und ging geradewegs durch die Tür, neben der Marie stand. Ich sah noch, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen und sie in Richtung Zimmer davon stürmte. Sie hatte mich verletzt und ich sie, also waren wir ja quitt, obwohl ihre Gefühle noch nicht so stark verletzt waren, wie meine eigenen. Drei Stunden lang ließ ich den Unterricht über mich ergehen, dann bat ich Madame Charvet, kurz nach draußen gehen zu dürfen, weil ich mich nicht gut fühlte. Gott sei Dank sagte sie nichts weiter und ließ mich hinaus. Ich ging die Treppe hinunter durch die Empfangshalle in den Vorgarten und spazierte ein wenig durch die Blumenbeete. Die Blumen dufteten herrlich und ich ließ mich auf einer der Bänke nieder. Doch so allein, wie ich mich im Moment fühlte, wollte ich nicht länger hier sitzen bleiben. Ich ging weiter, bis ich vor dem großen Wald stand. Er sah so fremd und doch gleichzeitig so vertraut aus. Immer wieder drehten sich meine Träume um ihn. Ich stünde mitten im Wald, hinter mir wären Schatten, die mich töten wollten und vor mir war mein rettender Ausweg, doch wusste ich noch immer nicht, wie ich zu meiner Rettung kommen konnte. Ich machte einen Schritt auf den Wald zu. Dann stoppte ich. Ich wusste nicht, was darin passieren würde. Ich wusste gar nichts. Ich… ich redete mir ein, darin würde etwas passieren. Ich machte mir schon wieder zu viele Gedanken! Dachte ich denn immer so pessimistisch? Ich atmete tief ein und aus und ging langsam aber zielstrebig auf das Dickicht zu, dass den Wald säumte.
„Ich würde es an deiner Stelle nicht tun!“
Die Stimme ließ mich in meinem Vorhaben stocken. „Was…wieso sollte ich nicht?“
„Wenn dir dein Leben lieb ist, lässt du es bleiben, Mondkind.“
Die Stimme kam irgendwo aus den Bäumen, aber doch nicht aus der erwarteten Richtung. Jemand musste auf den Bäumen sein. Ich ging, trotz der Warnung, ein kleines Stück in den Wald hinein. Ich schaute mich um, doch ich sah niemanden. Auch im Geäst der Bäume saß keine Person. „Wo bist du?“, rief ich. Es kam keine Antwort. Ich ging noch etwas weiter in den Wald hinein, aber nur soweit, dass ich problemlos noch das Ende des Waldes sehen konnte. Ich drehte mich um. Hier war niemand. Ich bildete es mir nur ein. Ich wurde langsam verrückt. Ich hörte Stimmen, wo keine waren. Hier war keine Person. Niemand war hier, außer mir. Verlassen stand ich im Wald. Ich hatte Angst. Was passierte mit dir? Ich ließ von den Gedanken ab, um zu gehen. Ich drehte mich wieder um… und stockte.
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Beitragvon megsit » Fr 21 Aug, 2009 12:11

achja, wie zickig mädchen doch sein können^^

und am ende, da bin ich mal gespannt, wie's weitergeht und wessen stimme sie gehört hat
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

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Beitragvon Ashlyn » Fr 21 Aug, 2009 21:58

Nun mag ich Marie noch weniger :lol:
Ich bin auch absolut gespannt wies weitergeht. ;)
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