Ich hoffe, es ist nicht zu kitschig und nicht zu wirr und ach egal, jetzt hab ichs schon ongestellt.
Über Kommis würd ich mich sehr freuen
Nochmal kurz zum Verständnis (da ich das leicht verwirrend aufgeschrieben hab)
Die Story wird aus der Sicht von Jasper (jaa, ich finde das ist ein schöner Name ) erzählt. Er ist ein 16jähriger Junge, seine Eltern sind Forscher und er lebt zusammen mit ihnen in einem Forschungslager in der Antarktis.
Tja, das wars. Enjoy reading
Eisblumen
Sie stand draußen im Schnee. Sie stand einfach da, bewegungslos, wie eingefroren, während ihr Haar im Wind wehte und die Schneeflocken um sie wirbelten, ihr schönes Haar schmückten. Wurde ihr denn nicht kalt?
Sie stand schon so lange da, bewegungslos, ruhig, einsam.
Wer war sie? Er kannte alle Leute im Forschungslager und wer würde sonst hierher kommen? Niemand lebte hier.
Jasper zog seine Stiefel an und ging nach draußen. Wenn sie noch länger da stand, würde sie krank werden. Er spürte eine seltsame Besorgnis für die Fremde.
„Hallo“ Langsam drehte sie sich um und sah ihn an. „Ich ähm..möchtest du nicht, ich meine, ist dir nicht kalt?“ „Nein, mir ist nicht kalt“ Irgendetwas an dieser Frage schien sie zu amüsieren und ein bitteres Lächeln spielte um ihre Lippen. Ihre Stimme klang rau, als hätte sie sie lange nicht mehr benutzt. „Möchtest du reinkommen? Bitte, du wirst sonst krank“
Im warmen Licht der Lampe konnte Jasper sie näher betrachten. Sie war nicht älter als er, vielleicht 16 oder 17 und sah seltsam zerbrechlich aus. Ihre Augen wanderten unsicher und gleichzeitig neugierig durch den Raum. „Mein Vater hat immer gesagt, das die Leute in den Häusern schlecht sind. Sie sind nur wegen dem Geld hier. Wenn er Vorräte gekauft hat, durfte ich nie mitkommen.“
Ihre Augen waren blau und irgendwie traurig, auch wenn sie versuchte, die Traurigkeit zu verstecken.
„Ich habe es nie hier gemocht. Als Kind habe ich immer geweint, wenn ich die Schneestürme um das Zelt heulen gehört habe. Doch das ist der einzige Ort an dem mein Vater glücklich war. Er liebte den Schnee und das Eis, mehr als alles andere. Aber ich bin erfroren in der Kälte, ich habe Nähe gesucht, doch er war nicht für mich da. Das war einfach nicht seine Art. Ich denke, er hat mich auch geliebt. Er hat nie viel geredet. Manchmal hat er von meiner Mutter erzählt. Sie hat ihm mehr bedeutet als alles andere.“
Deine Mutter war wunderschön. Ihre Haut und ihr Haar war weiß wie Schnee. Ihre Augen waren wie Eis, blau und kalt. Sie war schön und schrecklich. Viele Männer haben sie bewundert und geliebt. Ich war einer davon. Aber sie hat nichts geliebt. Ich habe Lieder für sie geschrieben, ich habe ihr Bilder gemalt und Paläste aus Eis gebaut. Nichts davon hat ihr Herz berührt. Eines Tages sah sie Eisblumen an meinem Fenster. Bei ihren Anblick hatte sie
Tränen in den Augen. Sie waren wie sie: kalt, zerbrechlich und wunderschön. Von da an kam sie jeden Tag zu mir, nur um die Eisblumen zu sehen. Ich weiß nicht, ob sie mich geliebt hat. Ich hoffte, das sie mich nach deiner Geburt lieben würde. Aber eines Tages war sie fort.
„Er nannte mich Eisblume, weil es das Einzige war, was meine Mutter liebte. Er hat nie aufgehört sie zu lieben, er hat immer nach ihr gesucht. Aber sie kam nie wieder zurück“
„Und wo ist dein Vater?“ Jasper streckte die Hand aus. Zu gerne würde er ihr helfen.
„16 Jahre zog ich mit ihm durch die Gegend. Vor ein paar Tagen ging er nachts nach draußen. Er stand oft nächtelang draußen im Schnee, er stand einfach nur da. Am Morgen war er noch nicht zurück. Als ich nach draußen ging, sah ich ihn dort liegen. Er war tot, erfroren. Zum ersten mal sah er wirklich glücklich aus. Ich habe ihn dort gelassen, im Schnee, den er so sehr liebte.
Eine Träne lief ihre Wange herab und Jasper wischte sie vorsichtig weg. „Wird es nicht Zeit, das du endlich glücklich wirst? Ich bringe dich dorthin, wo die Sonne für dich scheint“
Ich werde dein erfrorenes Herz schmelzen, fügte er in Gedanken hinzu.
Zum ersten Mal war ihr Lächeln ohne Bitterkeit.