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Hello Darkness, my old friend

Veny
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Hello Darkness, my old friend

Beitragvon Veny » So 12 Feb, 2012 12:30

Wieder mal etwas harmloses. :D
Jetzt wo ich Ferien habe, kann ich endlich jedes angefangene Projekt beenden, yay! :D
Viel Spass...oder so. :P


Hello Darkness, my old friend

Stille lastete wie eine schwere Bürde auf den Schultern der Nacht und verschluckte alle Geräusche, die tagsüber so real und umumgänglich waren. Einzig die Stiefel einer jungen Frau wollten sich nicht der Umwelt anpassen, sondern klackerten im Takt des Schrittes über den harten Steinboden, ein unnötiges, hässliches Hallen während dieser stillen Zusammenkunft. Die junge Frau, deren Name übrigens Amanda lautete, beeilte sich, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Sie hasste die Dunkelheit, fühlte sich unwohl in der Nacht und würde zu solch einer Zeit am liebsten gar nicht mehr nach draussen gehen. Doch ihre Arbeit als Lehrerin hatte sie heute länger in der Schule gehalten. Etliche Tests hatten korrigiert werden wollen und sie hatte sich seufzend ihrem Schicksal ergeben. Frösteld schlang sie die Arme um den Oberkörper. Es war kalt zu dieser Jahreszeit und sie bereute, sich nicht wärmer angezogen zu haben. Ein kühler Wind kam auf, und sie bibberte leicht. Einzelne, gefallene Blätter huschten raschelnd über die Strasse, liessen sich vom Wind tragen und treiben.
Amanda schaute unruhig über ihre Schulter. Schon seit einiger Zeit, hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden und jenes klammerte sich unbarmherzig wie eine eiserne Hand um ihr Herz.
Doch schenkte Amanda jenem Gefühl keine Beachtung, denn wie so oft, hatte sie das Gefühl, ihre Angst würde ihr selber im Weg stehen und unnötige Halluzinationen hervorrufen. Ein Rascheln in ihrer unmittelbarer Nähe, liess sie allerdings aufschrecken. Rasch und ängstlich drehte sie sich um ihre eigene Achse, ihre dunklen Augen bohrten sich in die Dunkelheit und suchten nach dem Missetäter des Geräusches.
Fast erwartete sie, nichts gesehen zu haben, sich das Geräusch eingebildet zu haben, doch dem war nicht so. Die Strassenlampe erhellte das Szenario genau hell genug, um es nicht für eine falsche Wahrnehmung von Schatten zu halten.
Amanda konnte sich nicht erklären, was es war. Sie hatte noch nie derartiges gesehen, geschweige denn, von so etwas gehört. Doch die Dinger, welche mit schleifenden Schritten auf sie zukamen, waren so real, wie der Baum, aus dessen Schatten sie sich lösten.
Ihre Haltung glich der der Embryostellung, ihre Körper bestanden aus dünnen Ästen, so schien es Amanda zumindest. Sie hatten keinen fleischigen Körper, schienen weder Organe noch sonst irgendetwas zu besitzen. Sie waren einzig und allein ein Gewirr aus Ästen mit grossen, runden Köpfen und keinen Augen.
Amanda wich zurück, ihre schweissnasse Hand suchte in ihrer Tasche bereits nach ihrem Messer, welches sie zu ihrer eigenen Sicherheit immer bei sich trug. Es glitt ihr beinahe aus der Hand, als sie es hervorholte, so sehr zitterte die junge Frau. Die Wesen kamen näher und obwohl sie kein Sehlicht besassen, wusste Amanda genau, dass sie sie sehen konnten.
Was sollte sie bloss tun? Wegrennen? Wie weit würde sie kommen? Andererseits sahen die hässlichen Dinger nicht allzu stark aus.
Das schleifende Geräusch, welches ihre herabhängenden Äste auf dem Boden verursachten, veschaffte Amanda Kopfschmerzen und störte sie ungemein in ihrer Konzentration. Alles schien sich zu drehen, die dunklen Farben der Nacht vermischten sich zu einem Fleck, einzig und allein die Wesen stachen daraus hervor. Bevor sie sich versah, hatten die ersten sie erreicht. Amanda spürte es an ihrem Bein, es klammerte sich daran fest, drückte zu und schien sie nicht mehr loslassen zu wollen. Als ein weiteres und noch eines sie ansprang verlor die junge Frau das Gleichgewicht, stolperte nach hinten und landete mit einem schmerzhaften Aufschlag auf dem harten Asphalt. Nun schien es kein Halten mehr für die Wesen zu geben, sie klammerten sich an die junge Frau, gruben ihre langen Nägel in ihre Haut und pieksten sie. Amanda schrie wie ein Spiess, versuchte auf die Wesen einzustechen. Immer und wieder richtete sie die kleine Waffe gegen sie, doch die Biester verschwanden nicht, schienen stattdessen immer mehr zu werden. Sie konnte nicht mehr, stach mit all ihrer Verzweiflung und Angst nach den Dingern, doch traff kein einziges. Dennoch war überall Blut, hellrotes Blut, welches in langen Bächen über ihren Körper floss. Das Messer fiel ihr aus der Hand, landete beinahe lautlos unnütz auf dem Boden, während die Schwärze zunahm und sie nicht mehr alleine lassen wollte. Die hungrigen Astgestalten leckten fuhren nun mit ihren Fingern die Blutbahnen entlang und es schien als würden sich ihre Gesichter zu einem Lächeln verziehen. Dies war das letzte, was Amanda sah, bevor die Schwäre ihr jegliche Sicht und Denken nahm.

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Amanda Petruzzi wurde am 22. November 1961 frühmorgens von einem alten Ehepaar gefunden. Ihr Körper war mit Stichwunden übersät, die junge Frau war an jenen gestorben. Bei Untersuchungen fand man heraus, dass Amanda stark abhängig von der Rauchdroge Cannabis war, welche bei Menschen Formen von Shizophrenie und schweren Halluzinationen hervorrief.


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Toujour Pur

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Beitragvon Wehwalt » So 12 Feb, 2012 13:03

Oh je ... Dein Bemühen um eine ausgefeilte, farbenreiche Sprache treibt Dich bisweilen in die geöffneten Arme der heimtückischst lauernden Stilblüten und gekünsteltsten Metaphern (um es einmal auf Venysch auszudrücken ...): "Schultern der Nacht", "Missetäter des Geräusches", "... schenkte Amanda jenem Gefühl keine Beachtung, denn wie so oft, hatte sie das Gefühl ..." (ich weiß, ich wurde mal von einem User hier als gefühlloses Arschloch bezeichnet; mag sein, er hatte recht: Denn das hier ist mir in der Tat ein bisserl zvui Gfui).

Ach je - und das wegen dem "Höllenzeug" Cannabis? Ähm ... ist das denn so schlimm? Sollte das nicht wenigstens LSD sein, was so einen Horrortrip verursacht? Nun ja. Sehr pädagogisch. Da kann ich dann nur dazufügen: Pheuge oinon ...

Oh, und Du hast Ferien? Du weißt ja, daß in meinem Giftschränklein seit geraumer Zeit extra ein Plätzchen reserviert ist ...
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Veny
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Beitragvon Veny » So 12 Feb, 2012 13:23

Hihi, ich wollte mal was Neues ausprobieren. Scheint so, dass ich wieder zum alten zurückkehren sollte. :lol:
War mir ja selbst schon zu komisch, dass zu lesen. xD
Uuuuh, zweimal Gefühl im gleichen Satz--verdammt. >.< Ich mag Wortwiederholungen überhaupt nicht und dann fall ich noch selbst darauf rein. Ganz toll. :lol:
Hm, ich hatte das extra gegoogelt und laut diverser Seiten reicht schon starkes Einnehmen von Cannabis für Halluzinationen.
Und...pheuge oinon..gehts auch auf Deutsch? :mrgreen: Französisch hat ich seit Monaten nicht mehr. :P
Jaaa, das Plätzchen muss natürlich gefüllt werden. Wahrscheinlich schaff ich es bis Mittwoch oder sogar noch vorher. Eher vorher.
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Beitragvon Dark Lúthien » So 12 Feb, 2012 14:10

Also generell finde ich den Text nicht schlecht, ich finde nur es liest sich etwas holprig. Ich finde den Text im Gesamten nicht so flüßig. Aber das ist nur mein Empfinden ;)

Die Strassenlampe erhellte das Szenario genau hell genug, um es nicht für eine falsche Wahrnehmung von Schatten zu halten.

Da würde ich schreiben: Die Straßenlaterne leuchtete das Szenario gerade hell genug aus, um es nicht für eine falsche Wahrnehmung von Schatten zu halten.

Wobei der zweite Teil des Satzes generell auch irgendwie seltsam klingt ^^"

Bevor sie sich versah, hatten die ersten sie erreicht. Amanda spürte es an ihrem Bein, es klammerte sich daran fest, drückte zu und schien sie nicht mehr loslassen zu wollen.

Vielleicht habe ich etwas nicht mitbekommen, aber zuerst sind es mehrere Gestalten, die sie erreichen und dann klammert sich nur eines an sie? Oder verstehe ich das falsch :D


Den Inhalt des Textes find ich ganz gut eigentlich. Drogen sind böse! :)

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Beitragvon Wehwalt » So 12 Feb, 2012 14:30

Pheuge oinon ... Fliehe den Wein, oder Halt Abstand vom Wein ... da würde Dir jetzt das Französische auch nichts nützen. Altgriechische Weisheit ... aber wie bekommt man hier den Zeichensatz her?
Wie auch immer. Mit gefallen solche moralischen Erbauungsgeschichten "zu Nutz und Frommen der Jugend" nicht so richtig. Reicht eigentlich völlig, wenn man von Sozialkunde-, Religions- und Deutschlehrern vor Drogen gewarnt wird. Und gerade von der Cimbi erstaunt mich das, die noch gestern mit ihren Alkoholerfahrungen hier geprahlt hat ...
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Veny
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Beitragvon Veny » So 12 Feb, 2012 14:43

Ich prahle nicht damit...der Beitrag war im >Peinlich-Thread, wie könnte ich dann damit prahlen? Ttztz ;)
Toujour Pur

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Beitragvon Wehwalt » So 12 Feb, 2012 14:55

Nun gut. Dann eben nicht. Egal. Schön, daß Du mir meine Kritik und alles nicht krummzunehmen scheinst. Anders wäre es schade, mir gefallen nämlich Deine Posts, Deine Ausdrucksweise und eigentlich auch Deine Geschichtchen.
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Harrik
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Beitragvon Harrik » So 12 Feb, 2012 15:59

Hui.

Hierhergekommen bin ich eigentlich wegen dem Vielversprechenden Titelzitat von Simon & Garfunkel.

Erzählerisch finde ich die Geschichte auch garanicht so schlecht. Gleich mitten rein, wie für eine kurzgeschichte üblich und -am Anfang - nebenher mittels des Allwissenden Erzählers einige Informationen liefernd. Leider wirkt dieses nebenher stellenweise etwas kosntruiert, aber soetwas ist ja auch nicht ganz unschwirig.

Später hebt das ganze dann etwas Science-Fiction/Horrormäßig ab, wobei ich sagen muss, dass die Beschreibung des Wesens und die Beschreibung der Reaktion der - zugegebenermaßen von vornherein als ängstlich beschriebenen - Protagonistin beim Lesen nicht so recht zusammen passen wollten. Ein wenig angst ob so einer ungewöhnlichen Begebenheit ist verständlich, aber die regelrechte Panik, in die sie bereits bei den geringsten geräuschen verfällt ist durchasu ein symbol von Paranoia.

Die Poente - möge mensch sie denn so nennen - fidne ich dann ehrlichgesagt total unbefriedigend. Nicht nur passt sie nicht, da Cannabis derart schwere halluzinationen nur in extremsituationen zu verursachen in der Lage ist. Also z.B. wenn ein mensch gelegentlich Cannabis raucht (dann ist die wirkung maximal), und plötzlich mehrere Köpfe per Bong zieht. Oder sich ein extrat intravenös verabreicht, was aber unüblich ist. In solchen Fällen wäre sie aber kaum in der Lage gerade oder überhaupt zu gehen und vor allem ist die wirkugn nach wenigen minuten wieder vorbei. Obendrein ist sie schwer süchtig (physische THC sucht ist übrigens selten) soltle also auch bei einem starken konsum keine Halluzinationen erleben. Ausserdem sind Cannabis-Trips (eigentlich werden die bei cannabis garnicht so genannt) keine Horror-trips, was z.B. bei E oder LSD passieren kann. Paranoia ist für diese Hooror-Trips zwar symptomatisch, für cannabiskonsum aber eigentlich nicht. Aber von diesen "feinheiten" mal abgesehen:
Wir erleben ihren Trip ja mit (wir sehen das wesen etc.) dennoch erleben wir ihre paranoia nur von aussen, sie wird nicht erklärt. Das ist eine inkonsistenz, die das ganze erlebnis unschlüssig erscheinen lässt. Ist das eien gewollte wirkung? Vermutlich nicht.

Das ist schade, denn eigentlich fand ich einige Elemente der geschichte durchaus als sehr gelungen. Sicher - wie bereits von Wehwalt und Lu moniert - an einigen stellen könnte es runder klingen, aber sowas kann mensch ja überarbeiten und daran arbeiten. Das ende Lässt die Geschichte ein wenig so wirken als prügle mench mit einem vorschlaghamemr auf Ameisen ein...
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Veny
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Beitragvon Veny » So 12 Feb, 2012 23:39

Hui, vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
Na, es scheint, als ob es da einiges zu überarbeiten gibt. Die Geschichte habe ich vor mehreren Monaten zu schreiben begonnen,
sie wurde dann aber nie ganz fertig. Es exsistieten nur die ersten zwei Absätze, damit ich die Idee nicht vergessen würde.
Damals war noch gar kein Hintergedanke an Cannabis vorhanden. Erst heute fand ich, dass es eine Erklärung für die Paranoia der jungen Frau geben musste. Puuh, na, von Drogen jener Art hab ich zum Glück immer Abstand gehalten, auch wenn es in meinem näheren Umfeld gelegentlich konsumiert wird. Also danke Harrik, für die Hinweise, ich werde es sicherlich irgendwann noch überarbeiten und die Szene an anderem Ort und unter anderen Bedingungen stattfinden lassen.
Was das Ende betrifft: Ich weiss nicht, ich mag solche Enden. Wenn man daran denkt und liest, dass sie sich in ihrer eigenen Halluzination erstochen hat...wuuh, ich find das irgendwie aufregend. xD
Toujour Pur

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