Sie sitzt im Zug. Sie heißt Anna. Anna ist 22 Jahre alt. Schüchtern ist sie, auch wenn man es ihr nicht ansieht. Der Zug stoppt in einem großen Bahnhof. Anna holt den Koffer vom Ablagefach herunter, dreht sich um. Auf dem Gang wimmelt es von Menschen. Anna mag die Nähe anderer Menschen nicht. Nur die ihrer Mutter. Sie ist lieber allein, eine Einzelgängerin, wie ihre Mutter gesagt hatte. Ihre Mutter ist tot. Seit 3 Monaten. Es war schlimm für sie. Ihre Mutter war die Einzige gewesen, die Anna je verstanden hatte. Deshalb ist sie von zu Hause ausgezogen. Sie hat es nicht mehr ausgehalten, an einem Ort, der sie immer an ihre Mutter erinnerte. Anna wartet, bis der große Ansturm vorbei ist. Erst dann traut sie sich auf den Gang. Sie schleppt ihren Koffer auf die Türe zu. Sie wünscht sich jemand würde sie vom Bahnhof abholen. Ihr Koffer würde die Zugtreppen hinunter auf den Bahnsteig gehoben werden. Von einem Mann vielleicht, oder von einer Freundin.
Sie schreckt aus ihren Träumen als sie angerempelt wird. Sie hüpft die Stufen hinunter. Geht ein Stück. Stellt den Koffer ab. Aber niemand ist da. Wer auch...? Anna hat keine Freundinnen, geschweige denn einen Freund.
Nein, in sie würde sich keiner verlieben, denkt sie bitter. Sie mit ihrer Brille und den schmutzig blonden Haaren. Sie ist anders als andere Mädchen in ihrem alter. Sie macht sich keine Gedanken darüber, was andere über sie denken. Sie raucht nicht, schminkt sich nicht, hat kein Handy, kein Auto und sie telefonierte auch nicht stunden lang mit Freundinnen. Sie findet sich selbst nicht schön, aber das ist ihr auch egal. Wen muss sie denn groß beeindrucken? Sie hat keine Freunde.
Sie geht zu einem Aushangbrett. Sie entdeckt einen kleinen grauen Zettel. Darauf steht mit blauer Tinte, dass ein Platz in einer WG frei ist. Darunter erkennt man eine Telefonnummer für Interessenten.
Anna weiß, dass sie hier weg muss. Sie muss sich eine Bleibe für die Nacht suchen. In ein paar Tagen wird sie sich hier eine Wohnung gekauft haben. Anna kommt eine Idee, die sie
aber gleich wieder verwirft. Nein, denkt sie, die wollen mich bestimmt nicht in ihrer WG haben. Sie könnte es aber doch probieren. Anna nimmt ihre Telefonkarte und geht zur nächsten Telefonzelle auf dem Bahnsteig. Die Nummer hat sie aufgeschrieben. Sie wählt sie, nimmt den Hörer vorsichtig in die Hand und legt ihn schnell wieder auf die Gabel. Sie kennt diese Leute ja gar nicht, die den Zettel geschrieben haben. Anna kommen Zweifel, ob es wirklich so gut war, so schnell aufzubrechen. Sie setzt sich auf ihren Koffer und denkt nach. Allein in einer fremden Stadt. Sollte sie nun doch die Nummer wählen oder nicht?
Sie gibt sich einen Ruck. Sie nimmt ihren Koffer, öffnet ihn, nimmt ein Bild heraus. Ein Bild ihrer verstorbenen Mutter. Sie streicht über den Rahmen und legt es zurück in den Koffer.
Sie hat einen Entschluss gefasst. Den Koffer im Schlepptau verlässt sie das Bahnhofsgebäude. Draußen ist schwarze Nacht.
Sie hat sich noch nie vor der Dunkelheit gefürchtet, sie mag sie sogar. In der Nacht sind nur wenig Menschen unterwegs. Sie läuft durch die Straßen mit einem Blick als weiß sie genau was sie will. Doch das weiß sie nicht. Sie ist aufgewühlt, sie weiß nicht was sie tun soll. Schon seit Eineinhalb Stunden läuft sie durch die Stadt. Sie hat jede Orientierung verloren. Anna sucht immer noch nach einer Unterkunft. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entdeckt sie ein Hotel. Ihre Rettung.


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1. ich weiß die geschichte is komisch...XD
2. ich stell die nur hier rein, weil mir grad langeweilig is und weil ich scho ewig nemme hier on war
3. blöde kommis von wegen der unsinnigkeit dieses beitrags...oder der geschichte...dürft ihr euch sparen =)

lg dobby sir