Das musste ich für die Schule machen...
Naja, ich wollte es mal reinstellen...
Severinas Abstecher in die Hölle
Severinas heutiges Erlebnis würde sie ganz bestimmt von ihrem Trip mit Geistern und der Esoterik abbringen. Sie stand recht früh auf und zog sich wie immer ihre Gothik-Klamotten an. Severina war ein 14-Jähriges Mädchen, was -wie ihre Freunde gerne sagten- wohl zu viele Horrorfilme geguckt hatte. Ihr Haar war lang und schwarz, genauso wie ihre Augen. Severina schminkte sich sehr stark, was nur zu gut zu ihrem Aussehen passte. Seit 4 Jahren schon war sie eine Gothik. Sie liebte es einfach , Leute aus dem Jenseits zu rufen und mit ihnen zu reden.
Ihre Klassenkameraden hielten sie für verrückt, weshalb sie kaum Freunde hatte. Dies störte sie aber reichlich wenig. Ihre Clique -die genau den gleichen Stile wie sie hatte- reichte ihr. Sie traf sich fast jeden Tag mit ihnen. So beschloss sie auch an einem Montag morgen schon, dass sie heute ein altes Haus besuchen würden , wo es angeblich spukte.
In diesem Haus lebte vor 100 Jahren mal eine reiche Familie, sie war sehr eingebildet und lies nie irgendjemanden rein. So kam es , dass diese Familie ermordet wurde, als Einbrecher ihr ganzes Gold stehlen wollten. Das merkwürdige aber war, dass die Diebe nie was gefunden haben und auch nie aus dem Haus zurückkehrten. Seit diesem Moment soll es in diesen Haus spuken. Angeblich kommen an jeden Tag um 24 Uhr die verstorbenen Diebe und die Familie wieder in das Haus, auf der Suche, nach ihren Leichen und ihrem Gold. Und nach Körpern, die sie besitzen konnten um wieder ins Reich der Lebenden zu gehören.
Severina hoffte, einem der Geister zu begegnen, genau wie ihre Freunde.
Sie würden es als Ehre betrachten, mit Geistern ihren Körper zu teilen. Was wäre das nur für eine Erfahrung. So ging sie an diesem Tag wieder mal zur Schule, ohne sich bewusste darüber zu dein, was sie eigentlich tat. Das war sie sich nie. Manche fragten sich ja auch immer, warum ihr Blick immer verschleiert war, sie Selbstgespräche führte und nie mit jemanden redete. Sie betrat das Schulgebäude.
„He! Sev! Wie geht’s dir?“, rief ein Mädchen, dass nie mit dem Versuch aufgehört hatte, mit Severina zu reden. Severina hob den Kopf.
„Mandy? Achso. Hallo. Gut.!“,antwortete sie, bevor sie wieder in „ ihrer“ Welt abtauchte. Sie hörte Mandy gar nicht mehr zu, die verzweifelt versuchte, mit ihr zu reden und ging Gedankenverloren hoch zum Klassenzimmer. Leider hatte Severina das Pech, auch im Unterricht neben Mandy zu sitzen. Mandy war ebenfalls nicht beliebt und suchte ständig nach Freunden. Meist wurde sie aber nur ausgenutzt.
„Severina!!! Ich hab dich was gefragt!“, fauchte eine Stimme und riss sie damit aus ihren Gedanken. Severina hatte gar nicht gemerkt, dass der Unterricht schon begonnen hatte.
„Was?“, fragte sie und blickte zur Lehrerin auf. Es war Frau Pollak. Sie war fett und hässlich. Ihr kurzes dunkelblondes Haar sah so aus, als wäre es noch nie gewaschen worden.
„Ja, das gibt dann 'nen Strich!“, schnaubte sie.
„ Hä? Wieso ? Was hab ich denn gemacht? Strich? Wie jetzt?“
Severinas denken erlahmte. Strich? Achjaaaaa.... Sie hatten ja eine Strichliste..... Wer störte ,kriegte einen. Frau Pollaks Lieblingsbeschäftigung schien zu sein. Jedem einen Strich zu geben , den sie nicht leiden konnte. Und Severina zählte dazu.
Sie merkte gar nicht , wie die Zeit verstrich und als es zum Ende der Schule schellte , wurde sie unsanft aus ihren Gedanken von Geistern gerissen. Sie erhob sich und verlies die Klasse.
„Bis morgen , Sev!“, rief ihr Mandy zu.
Severina nickte kurz und ging dann nach Hause. Sie lief hoch zu ihrem Zimmer wo sie alles nötige für ihren nächtlichen Ausflug herausholte. Ein Pentagramm war auch dabei.
Bis 8 Uhr Abends verbrachte sie ihre Zeit damit , oben in ihrem Bett ein Gruselbuch zu lesen, dann stand sie auf und öffnete ihr Fenster.
Ihre Eltern dachten, sie wäre am schlafen und das war ja auch gut so, da sie damit ein Problem hätten, wenn sich Severina so spät Nachts noch raus schlich.
Sie nahm ihre schwarze Totenkopfhandtasche und kletterte aufs Garagendach, was praktischer weise direkt unter ihrem Fenster war.Mit einem leisen „Plonk“ , landete sie und kletterte hinunter auf die feuchte Wiese. Innerhalb weniger Sekunden war Severina nass bis auf die Knochen, da es in strömen regnete.Das war ihr aber egal. Sie schnappte sich ihr Fahrrad und fuhr los. Sie radelte so um die 2 Stunden über Stock und Stein, bis sie endlich am düsteren Wald angekommen war, wo ihre Freunde schon auf sie warteten.
„Hi , Severina. Kann es losgehen?“, fragte Alec, ein großer gut aussehender Junge.
Severina nickte und stellte ihr Fahrrad ab. Sie liefen noch eine weitere Stunde quer durch den Wald, bis sie das Haus erreicht hatten.
Es sah schon aus wie ein Spukhaus.
Die Fenster waren zugenagelt, der Putz blätterte ab und das Haus knarrte leise im Wind. Die Tür stand offen als würde sie jeden rein locken, der auch nur in der Nähe des Hauses war.
Severinas Herz machte einen hüpfer.
„Wenn es da wirklich spukt... Wow...“, dachte sie aufgeregt.
Sie betraten das Haus. Es roch leicht vermodert und als sich Severina um blickte, sah sie, dass die Vorhänge in Fetzen von der Decke hingen. Die Lampen -die früher einmal prächtig ausgesehen haben müssen- waren voller Spinnenweben.
„Cool, kommt, lass uns nach oben gehen.“, schlug Alec vor und stieg die Treppen nach oben , die bei jedem Schritt knarzten.
„Glaubt ihr,der Schatz ist hier immer noch?“, fragte Joane, die sich fasziniert um blickte.
„Der, den die Diebe wollten?“, fragte Severina. Joane nickte.
„Ich denke mal, aber ihre Geister werden schon zu verhindern wissen,dass wir ihn kriegen.“
Sie waren nun vor einem Zimmer angelangt und Alec stieß die Tür auf.
Es gab ein lautes poltern und einen Aufschrei.
„Alec? Alles ok?“, fragte Severina entsetzt.
Sie hörte ein husten und als sie den Raum betrat, sah sie, wie Alec sich gerade auf rappelte.
„Ja, alles ok, es war nur eine Maus. Ich bin wohl etwas schreckhaft geworden....“, antwortete er.
Severina blickte ihn an. War es nur wegen dem dämmrigen Licht , oder waren seine Augen rot am leuchten?
„Bist du dir sicher?“, fragte Severina. Das glimmen in Alecs Augen war verschwunden.
„Ja klar bin ich. Kommt, lass uns nach unten gehen......“, meinte er. Irgendetwas stimmte nicht , aber Severina achtete nicht mehr darauf.
Joane und Mike liefen durch einen der dunklen Gänge.
„Echt unheimlich hier, findet ihr nicht?“, fragte Mike und zuckte beim Geräusch einer aufgehenden Tür zusammen.
„Nein, es ist nur ein altes Haus, warum sollte es unheimlich sein?“, spottete Alec. Mike zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung, war nur so ein Gedanke.“ Severina und die anderen trennten sich um das Haus zu erkunden.
Severina entschied sich mit Joane für den Keller. Sie stiegen die Treppen hinunter und wischten dabei immer wieder Spinnenweben weg. Plötzlich gab es einen Knall!
Die Tür schlug zu und Joane erschrak so heftig dass sie die Treppen runter fiel. Severina ging vorsichtig hinunter, da sie nichts erkennen konnte.
„Joane? Alles ok mit dir?“, fragte sie besorgt.
„AHH! Nein! Hilfe!“;ertöhnte es aus einer Ecke. Severina hechtete zu ihr und berührte sie. Ihr Körper war total verkrampft und sie zuckte. Mehr als gut auf sie einzureden konnte Severina aber nicht tun, weil sie ja gar nichts sehen konnte. Auf einmal ging ein Licht an.
Severina blickte sich um. Da war niemand und der Lichtschalter befand sich an der Tür von der Severina Meter weit weg war. Eine Gänsehaut jagte ihr über den Rücken und ein eiskalter Windzug blies ihr das Haar aus dem Gesicht. Erneut blickte die auf Joane. Sie setzte sich gerade auf.
„Mein Gott, hat mich das erschreckt...“, sagte sie und blickte zu ihr. Severina starrte sie an.
„Was ist?“, fragte Joane besorgt. Severinas Mund stand offen.
„Da!“, sagte sie und deutete hinter Joane. Sie drehte sich um und keuchte. Dort lagen 3 Leichen. Sie waren an Armen und Beinen aufgehangen und ihnen stand das blanke entsetzten ins Gesicht geschrieben.
„Du meine Güte!“, keuchte Joane.
„Guck mal, die da ist kaum älter als wir...“, bemerkte Severina und nickte zu einer Leiche, deren Kopf in einem merkwürdigen Winkel abstand. Wieder schauderten sie. Severina stand auf.
„Komm, lass uns gehen..“, sagte sie leicht zitternd. Sie war gerade bei der Tür angelangt, als Joane sagte: „ Schau mal! Ein Tagebuch .. Der letzte Eintrag ist von---“
Severina hörte ein Keuchen und ging zu ihr.
„Von vor 2 Wochen... Aber.. Die sind doch Tod...“, stotterte sie.
Severina las:
Liebes Tagebuch,
seid Wochen hat sich hier schon keiner mehr rein getraut, obwohl wir doch immer versuchen, unerfahrene Jugendliche hier rein zu locken..
Nun haben wir auch eine Lösung gefunden, dass nicht alle sterben, dessen Körper wir besitzen.
Bisher hat es immer nur für ein paar Stunden genügt. Danach sind die Opfer gestorben...
Wir haben sie in unseren Zimmern aufgehängt... Als Trophäen sozusagen. Und als Experimentieles Werkzeug, um bessere Arten der „Übernahme“ raus zu finden.
Es wundert mich, dass unsere Mutter die Lösung gefunden hat, aber.........
An dieser Stelle war die Schrift unleserlich.
„Oh, mein... Weg hier!“, kreischte Severina und stürmte die Kellertreppen hoch.
„Warte!“, rief Joane, aber Severina war schon über alle Berge.
Sie stieß die Tür auf und was sie da sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.......