Seit einem Jahr gibt es die Game of Thrones-Fernsehserie, die der zugehörigen Buchreihe, Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin etliche neue Fans eingebracht und sie zu einer der beliebtesten aktuellen Fantasy-Reihen gemacht hat. Mit Empire hat der Autor heute einen Fanchat veranstaltet, in dem ihm etliche Fragen gestellt wurden - die besten wollen wir hier vorstellen, weil sie einiges über die Reihe verraten.
Zu seinen Anleihen bei der Realität sagte er über den Kontinent, auf dem der Großteil der Geschichte spielt: "Westeros ist wahrscheinlich dem mittelalterlichen Großbritannien ähnlicher als allem anderen. Es nimmt eine ähnliche Position abseits eines größeren Kontinents ein, obwohl Westeros deutlich größer ist und tatsächlich selbst ein Kontinent ist - mehr wie Südamerika. Und obwohl ich viele geschichtliche Ereignisse als Vorbilder verwende, ähnelt die Handlung wohl am meisten den Rosenkriegen."
Auffällig ist auch die große Anzahl an Nebencharakteren, die in der Handlung auftauchen - über sie schreibt Martin: "Manchmal, wenn ich einen neuen Charakter erschaffe, sogar einen mit einer kleinen Rolle, habe ich alle möglichen Ideen für ihn, und es ist fast als könnte ich eine komplette Geschichte über ihn schreiben. Sogar Charaktere die nur eine kurze Szene haben, will ich so gut ausarbeiten wie es geht, wie echte Menschen [...]."
Bei einer Filmumsetzung - oder in diesem Fall: Serienumsetzung - eines Buchs müssen immer Szenen gestrichen werden. Auch dazu äußerte er sich: "Ich verstehe die Notwendigkeit dafür. Wir haben 10 Stunden und das ist alles. Man kann nicht jede Dialogzeile, nicht jedes Ereignis, in eine Fernsehserie packen. Ich wünschte mir, wir hätten mehr als 10 Stunden. Nicht viel mehr: 12 Stunden pro Staffel wären ideal."
Schließlich wurde er auch noch wegen dem Ende der Buchreihe gefragt - ursprünglich sollte die Reihe nur 4 Bücher enthalten, mittlerweile sind 5 Bücher erschienen und Martin plant noch zwei weitere. Doch manche Fans befürchten jetzt schon, dass das nicht ausreichen könnte, um die Geschichte zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Darüber, wie er das hinbekommen will, sagte er: "Mit 2 DICKEN Büchern. 1500 Manuskript-Seiten jeweils - insgesamt 3000 Seiten. Ich denke, das könnte ich hinbekommen. Und wenn es richtig eng wird, habe ich immer noch diesen roten Kometen [der Komet taucht im zweiten Band auf] eingeführt. Ich kann ihn einfach auf Westeros stürzen und alles Leben auslöschen lassen."
Das würde in etwa der Länge des letzten Bandes, A Dance With Dragons (auf Deutsch aufgeteilt auf Der Sohn des Greifen und Ein Tanz mit Drachen) entsprechen, das etwa 1600 Manuskript-Seiten umfasst hatte. Ein Erscheinungsdatum für das nächste Buch gibt es allerdings nicht - auf die Frage antwortete er einfach mit: "Wenn es fertig ist."
Das komplette Interview könnt ihr euch hinter dem Link durchlesen.