Der Abhörskandal um die Zeitung News of the World hat im Sommer die britische Presselandschaft erschüttert, zur Schließung der Zeitung und zu vielen Problemen für den Besitzer, Rupert Murdoch, geführt. Ein Untersuchungsausschuss der britischen Regierung soll sich daher jetzt mit den Methoden der Boulevardzeitungen auseinandersetzen. Auch JK Rowling wurde immer wieder Opfer von Paparazzi und hat daher heute vor dem Untersuchungsausschuss von ihren eigenen Erfahrungen berichtet, wie der Guadian meldet.
Die Autorin der Harry Potter-Romane erklärte, dass vor allem der Umgang der Journalisten mit ihren Kindern sie entsetzt habe. So habe sie eines Tages in der Schultasche ihrer damals fünfjährigen Tochter einen Brief eines Journalisten gefunden, der an die Autorin adressiert war. "Soweit ich mich erinnern kann, hieß es im Brief, dass vorhatte eine Mutter zu fragen, den Brief in die Tasche meiner Tochter zu stecken. Ich weiß jetzt nicht, wie er dort hingekommen ist. Ich kann nur sagen, dass ich es als Einbruch in die Privatsphäre empfunden habe, diesen Brief in der Tasche meiner Tochter... es lässt sich nur schwer ausdrücken, wie wütend es mich gemacht hat, dass die Schule meiner fünfjährigen kein Ort mehr war, der vor Journalisten sicher war."
Ein anderes Mal hätten Journalisten von der Scottish Sun den Schulleiter der Schule ihrer Tochter angerufen und ihn mit erfundenen Beschwerden anderer Eltern über Rowlings Tochter konfrontiert. "Es steckte nicht ein Körnchen Wahrheit in diesen Anschuldigungen."
Als weiteres Beispiel nannte sie auch eine Geschichte darüber, dass Gilderoy Lockhart an ihren Ex-Mann erinnern sollte, was laut ihr in keinster Weise wahr sei.