Wie schon vor längerer Zeit im Wochenpropheten stand, haben die Erben des verstorbenen Autors Adrian Jacobs in den USA und in Großbritannien versucht, die Harry-Potter-Verlage Bloomsbury und Scholastic zu verklagen, weil sie der Meinung sind, dass Harry Potter und der Feuerkelch ein Plagiat von "Willy the Wizard" seien, einem Buch, das Jacobs 1987 veröffentlicht hat. In Großbritannien hat der zuständige Richter angekündigt, die Klage wahrscheinlich zuzulassen, auch wenn er die Vorwürfe für nicht sehr stimmig hält - seine US-Kollegin hat sich jetzt in ihrem Fall dagegen entschieden.
Die Erben von Jacobs sind schon länger mit dem Fall beschäftigt - die Website versucht nachzuweisen, dass es etliche Parallelen zwischen den Büchern gibt. So kann man im Ausschnitte-Bereich alle Stellen fett markiert sehen, die angeblich von JK Rowling geklaut wurden (zum Beispiel, dass es Zauberer mit merkwürdigen Augen gibt oder dass Zauberer Schach in Zügen spielen). Richterin Shira Sheindlin, die jetzt entschieden hat, konnte das alles offensichtlich nicht überzeugen. Laut BBC schrieb sie: "Der Unterschied im Gesamtkonzept und in der Art der Bücher ist so deutlich, dass jeder ernsthafte Vergleich vollkommen unglaubwürdig wäre."
Scholastic, die in den USA die Harry-Potter-Bücher vertreiben, zeigt sich mit dem Urteil sehr zufrieden und nennt die Vorwürfe noch einmal "absurd".
Es bleibt abzuwarten, was sich im britischen Fall in der nächsten Zeit noch tun wird.