Bildungsproteste

Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Mi 22 Okt, 2008 17:50

Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass das Gymnasium um so viel teurer ist :? Schulbücher muss man ja auf der Realschule auch ausleihen und wenn man dann doch noch, wie in megsits Fall, auf das Gym wechselt, muss man letztenlich doch auch die teuren Taschenrechner etc kaufen.

Aber an seinem Fall sieht man ja auch, dass man die Kinder wirklcih nach den Empfehlungen auf die Schulen schicken sollte ;)
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Layla Grace
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Beitragvon Layla Grace » Mi 22 Okt, 2008 17:55

Da habe ich heute mit meiner Mutter erst drüber gesprochen, nachdem ich heue schon eine kleine Reportage über den demnächst anliegenden Schulstreik gesehen habe.
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fiinde es eine gute Idee.

Ich meine - schon alleine die Sache mit dem Schulsystem...zu früheren Zeiten gab es auch nur eine Schule für alles...da wurde nicht zwischen Hauptschule, Realschule oder Gymnasium unterschieden. Die Noten alleine reichen doch, um zu sagen, der Schüler ist besser in der Schule als ein anderer. Ist es nicht so, dass man als Hauptschüler immer einen schlechten Ruf hat, ob man nun gut dort ist oder nicht? Ich meine, ich bin auch Hauptschülerin gewesen - und ich wurde deswegen auch zum Teil schief von der Seite angeschaut.

Dann: Wäre ich in Dresden weiterhin auf die Mittel(Gesamt)-Schule gegangen, dann hätte ich dort mit Sicherheit einen Realschulabschluss erreicht. Die starken Unterschiede zu den verschiedenen Schulsystemen der verschiedenen Bundesländern ist auch eine Sache, die ich zum Teil nicht nachvollziehen kann. Ich bin von Dresden hierher nach Bayern gezogen und hatte es hier einfach schwerer, weil das Schulsystem schwerer gewesen ist als es in Sachsen ist. Ich finde, daran müsste auch etwas geändert werden. Einheitlich für ganz Deutschland...denn so wird zwischen den Bundesländern unterschieden, als wären es alles getrennte Länder.

Ich unterstütze diesen Schulstreik auch voll und ganz und kann nur hoffen, dass vielleicht was g'scheites rauskommt :roll:
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Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Mi 22 Okt, 2008 17:56

Wie gesagt, ich denke, dass es nichts bringt, Realschüler auf das Gym zu schicken (außer sie haben ihren Realschulabschluss in der Tasche), da sie den Stoff dort oftmals nicht packen, durchgeschlurt und demoralisierst werden und letztendlich doch wieder auf der Realschule landen.
Was mit den Gymnasiasten auf der Realschule passiert, sieht man ja bei megsit.

Bekannte von mir haben wirklich gar kein Geld, das ist wirklich nicht vorstellbar. Und die haben drei Töchter auf dem Gymnasium - und die haben das auch geschafft.
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megsit
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Beitragvon megsit » Mi 22 Okt, 2008 17:57

mein gym hatte auch ein hohes angebot, und ich hatte auch ein wenig darunter zu leiden, dass wir nunmal das geld nich so dicke hatten (z.B. hab ich noch meinen schulranzen aus der 5. klasse, für den ich hin und wieder geärgert wurde), aber das war nicht vergleichbar mit der frustration unterfordert zu sein. ich konnte die meisten sachen nach der 1. stunde, und dann wurde das noch die nächsten 5 stunden gemacht bis es alle verstanden haben. das ist nicht gerade moralfördernd
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Beitragvon Mimmi » Mi 22 Okt, 2008 18:48

Du sprichst davon, das man die Schüler individuell fördern soll, Harrik – wie stellst du dir das denn vor? Jeder Mensch ist anders, jeder ist einzigartig, individuell eben – soll da jeder ein auf ihn zugeschnittenes Lernprogramm bekommen? Hast du eine Ahnung, wie viel sowas kosten würde?
Mal ganz davon abgesehen, dass Individualität im späteren Leben nicht überall gern gesehen ist – manche Leute werden sogar dafür verspottet, wenn sie nicht in dieses/ihr „Allgemeinpaket“ passen.

Zu deinen Punkten, die du aufgezählt hast:

In sehr vielen Schulen ist es bereits so, dass die Schulbücher gestellt werden. Einige Bildungseinrichtungen haben das aber auch wieder gestrichen, weil die Bücher in einem miserablen Zustand zurückgegeben wurden – wie man mit dem Eigentum anderer umgeht, haben einige nie gelernt, oder es wieder verlernt.

Ich weiss auch nicht, was an dem Benotungssystem so schlimm ist. :oops:
Wer sich anstrengt und etwas tut, wird mit einer guten Note (für den einen Schüler ist das eine 4, für den anderen eine 1) belohnt – wer nichts tut, hat zum Teil selber Schuld. Von Nichts kommt nun mal Nichts.
Das es bei Kindern und Jugendlichen schon Konkurrenzdenken gibt, finde auch ich schade, aber was willst du machen? Ich meine, guck dir doch allein mal die Erwachsenen an – wie viele von ihnen halten sich für etwas besseres, nur weil sie eine höhere Schulbildung als jemand anderes haben, oder weil sie mehr Geld verdienen, oder oder oder… ? Wie sollen da die Kinder von dem Konkurrenzdenken wegkommen, wenn ihre direkten Bezugspersonen es ihnen vormachen?


In dem Punkt, das Schulen teilweise unterbesetzt sind, stimme ich dir zu.
Zum Teil liegt es daran, das die Gelder für neue Einstellungen fehlen – zum Teil aber auch daran, das an vielen Schulen eben keiner mehr unterrichten möchte und das kann ich sogar verstehen.
Auch hier liegt die Schuld nur zum Teil am Schulsystem, den anderen Teil hat die Erziehung zu verantworten.

Schlecht geschulte Pädagogen – ja, das mag auf viele zutreffen und da sollte man entgegen wirken.
Auch Eltern sollten an dieser Stelle die Möglichkeit haben, sich zu wehren, wenn etwas falsch läuft – allerdings nur die, die die Schule nicht als Ersatz für die elterliche Erziehung ansehen.

Mehr Gelder, damit man Aufenthaltsräume, Cafeterien und so weiter einrichten kann? Ich denke, da gibt es in DE noch Dinge, die wichtiger sind – wie zum Beispiel, das jede Familie genug zu essen hat (gesundes Essen), oder das jeder Mensch zum Arzt gehen kann, wenn er krank ist. ;)
Was ich aber sehr befürworten würde, wären landesweite Ganztagsschulen inkl. Gesundem Mittagessen.

Es gibt aber eines, das ich sehr gerne wiedersehen würde.
In Niedersachsen wurde damals die Orientierungsstufe eingeführt.
Nach der Grundschule kamen die Schüler also für 2 Jahre (5. und 6. Klasse) auf die OS. In diesen 2 Jahren wurden Lernfähigkeit, Auffassungsvermögen, Belastbarkeit und so weiter ausgiebig getestet – am Ende der 6. Klasse bekamen dann alle Eltern eine Art Bericht, in dem erklärt wurde, wo die Stärken und wo die Schwächen ihres Kindes liegen. Zusätzlich zu diesem Bericht gab es eine Schulempfehlung. Auf den weiterführenden Schulen wurden dann Förderungsprogramme angeboten.
Bei uns (also, in der Stadt, wo ich damals gewohnt habe) waren OS, Hauptschule, Realschule und Gym auf einem Gelände (aber völlig getrennte Gebäude) und die Pausenräume wurden geteilt. Das diente dazu, dass man sich mehr miteinander beschäftigt und sich nicht so sehr von einander „abschottet“.
Einmal im Jahr gab es dann bei uns einen Tag der offenen Tür (ein ganz normaler Schultag), wo man sich als Gymnasiast auch mal in den Unterricht der Realschule setzen konnte, um zu gucken, ob das einem nicht vielleicht viel eher zusagt.

Solch ein OS-System sollte vor einigen Jahren deutschlandweit eingeführt werden. Am Ende sprach man sich doch dagegen aus und schaffte die OS auch in Niedersachsen ab.

Harrik
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Beitragvon Harrik » Mi 22 Okt, 2008 18:51

Fleur Clearwater hat geschrieben:Wie gesagt, ich denke, dass es nichts bringt, Realschüler auf das Gym zu schicken (außer sie haben ihren Realschulabschluss in der Tasche), da sie den Stoff dort oftmals nicht packen, durchgeschlurt und demoralisierst werden und letztendlich doch wieder auf der Realschule landen.
Was mit den Gymnasiasten auf der Realschule passiert, sieht man ja bei megsit.

Bekannte von mir haben wirklich gar kein Geld, das ist wirklich nicht vorstellbar. Und die haben drei Töchter auf dem Gymnasium - und die haben das auch geschafft.


Das ist auch mitnichten das Ziel! Es soll das dreigliedrige System abgeschafft werden! Nich alle auf Gymnasie gesteckt werden! Es sollen kelinere Lerngruppen gebildet werden, die mehr Individuelle förderung ermöglichen, so das sehr gute schüler besonders gefördert und schwache schüler an das durschnitsnivea mit besonderer förderung herangeführt werden sollen!

es get auch nicht darum das es nicht zu schaffen ist, aber man kann nicht von allen schüler höchstanstrenung und militärische dissziplin erwarten! Es sind Kinder sie sollen auch viel Freizeit haben und leben, auch wenn sie keine einsteins sind, sollen sie faire chancen bekommen!

Im übrigen habe ich einen wichtigen Punkt vergessen: es wird die abschaffung des 12 Jahre Abiturs in der Form wie es nun existiert gefordert, weil nun die stundenanzahl von 13 jahren in 12 gesteckt wird, und so die persöhnliche Freizeitliche entwicklung der Schüler, die ja immerhin Kinder sind, auf der Strecke bleibt!
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Beitragvon Fleur Clearwater » Mi 22 Okt, 2008 18:52

Sehe ich ganz genauso, wie du, Mimmi ;)

Ich finde es auch schade, dass die OS abschafft wurde. In der Grundschule konnte man das noch nicht so recht sehen, für welche Schule man geeignet ist und da war die OS toll ;)

EDIT: Kleinere Gruppen bedeuten doch, dass man mehr Lehrer braucht, die bezahtl werden müssen - wir haben doch jetzt schon einen Lehrermangel ..
Das Abi nach 12 Jahren finde ich grundsätzlcih nicht schlecht, solange ein wenig der Stoff gekürzt wird ;)
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megsit
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Beitragvon megsit » Mi 22 Okt, 2008 19:02

ein solches OS system hatten wir in hessen auch, zumindest in meinem landkreis. allerdings konnte man auch stattdessen schon nach der 4. klasse aufs gymnasium oder die real- oder hauptschule gehen. es war also freiwillig. die empfehlung der lehrer war nach unten bindend. wer realschulempfehlung hatte konnte auch auf die hauptschule, aber nicht aufs gymnasium gehen. die schüler, die aufs gymnasium gehen wollten, (ich z.B.) hatten aber den nachteil, schon weit hinterherzuhängen und die eingewöhnungsphase in der 5. klasse verpasst zu haben, also ins kalte wasser geworfen zu werden (folglich war meine erste arbeit eine 6). hätten alle schulen das system mitgemacht, wäre es vielleicht ein gutes gewesen, weil der leistungsstandart ein anderer gewesen wäre, aber so war es ein reinfall, und wurde wieder abgeschafft, da es sich als "ungeeignet" herausstellte, wobei man sich über die gründe wohl nicht viele gedanken gemacht hat, denn hätte man mit dem gymnasium generell erst in der 7. klasse angefangen, hätte man vorher schon gezielt in kursen fördern können. so gab es zu wenige schüler um einen kurs auf meinem niveau in den meisten fächern zu eröffnen
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Beitragvon Harrik » Mi 22 Okt, 2008 19:14

Welch ein TExt Mimmi, ich behandele mal alle deine Punkte einzeln.

Mimmi hat geschrieben:Du sprichst davon, das man die Schüler individuell fördern soll, Harrik – wie stellst du dir das denn vor? Jeder Mensch ist anders, jeder ist einzigartig, individuell eben – soll da jeder ein auf ihn zugeschnittenes Lernprogramm bekommen? Hast du eine Ahnung, wie viel sowas kosten würde?
Mal ganz davon abgesehen, dass Individualität im späteren Leben nicht überall gern gesehen ist – manche Leute werden sogar dafür verspottet, wenn sie nicht in dieses/ihr „Allgemeinpaket“ passen.

Ja individuelle förderung! So sollte es beispielsweise mehr spielraum beim zusammenstellen seiner Kurse und eine größere Kursauswahl bereitgestellt werden! Denn nicht nur ein Literat oder mathematiker ist begabt, auch musiker oder Informatiker sind klug, und in vielen Schulen giobt es nichtmal leistungskurse in einigen fächern. Auserdem sollen die Lerngruppen verkleinert werden, so das lehrer mehr auf die Individuellen schwächen und stärken einzelner schüler eingehen können und diese fördern und fordern können. Keiner soll sich langweilen, keiner soll auf der strecke bleiben. Sicherlich ist das mit einer anhebung der Lehrpersonalmenge verbunden,l und das kostet, aber das ist die Bildung, in meinen Augen das wichtigste überhaupt was von Steuern finanziert wird! Warum nicht einfach beim Militär oder bei der subventionierung von Firmen wie "Müller", die alles in allem imemr mehr arbeitsplätze abbauen spaaren und mehr in Bildung investieren?
Auch wird beispielsweise die Einrichtung von Ganztagsschulen mit kostenfreier Hausaufgabenbetreuung schulclubs für besonders begabte schüler und Klausurvorbereitungen vorgeschlagen. Heutzutage gibt es derartiges fast nur auf basis von angaierten Schülern eltern und lehrern die das quasi ehrenamtlich machen. Dadurch ist es fast undmöglich an schulen die in der hinsicht ausgeprägt sind einen platz zu bekommen.

Zu deinen Punkten, die du aufgezählt hast:

In sehr vielen Schulen ist es bereits so, dass die Schulbücher gestellt werden. Einige Bildungseinrichtungen haben das aber auch wieder gestrichen, weil die Bücher in einem miserablen Zustand zurückgegeben wurden – wie man mit dem Eigentum anderer umgeht, haben einige nie gelernt, oder es wieder verlernt.

Ja das ist in vielen Schulen in der tat so meist in Form eines schulfonds: man zahlt die hälfte kann das buch aber nach dem Jahr nicht weiterverkaufen, daher ist der Kostenfaktor fast genausohoch wie beim selber kaufen. Mankos sind hier aber wie du sagst die schlechte Qualität der bücher. Ein weiteres Problem ist das es dauernd neue auflagen von Büchern gibt und viel lehrer nur die neuste akzeptieren das macht das second hand kaufen schwiriger und so gibt es in der Oberstufe in den meisten Schulen auch keine Bücherfonds.

Ich weiss auch nicht, was an dem Benotungssystem so schlimm ist. :oops:
Wer sich anstrengt und etwas tut, wird mit einer guten Note (für den einen Schüler ist das eine 4, für den anderen eine 1) belohnt – wer nichts tut, hat zum Teil selber Schuld. Von Nichts kommt nun mal Nichts.
Das es bei Kindern und Jugendlichen schon Konkurrenzdenken gibt, finde auch ich schade, aber was willst du machen? Ich meine, guck dir doch allein mal die Erwachsenen an – wie viele von ihnen halten sich für etwas besseres, nur weil sie eine höhere Schulbildung als jemand anderes haben, oder weil sie mehr Geld verdienen, oder oder oder… ? Wie sollen da die Kinder von dem Konkurrenzdenken wegkommen, wenn ihre direkten Bezugspersonen es ihnen vormachen?

Das mit den Bezugspersonen ist natürlich sehr richtig! Aber gerade deswegen sollte man diesen Konkurenzkampf von sich fernhalten! Du sagt es im grunde selber: Für den einen schüler ist eine 4 etwas tolles für den anderen eine 1 (im gleichen Fach). Dennoch wird der mit 4 vermutlich eher ausgelacht (obwohl das dem 1ser also "streber" auch blühen könnte). Wenn es staddessen mehr Texte anstelle einer "stempelnote" geben würde könnte der lehrer viel mehr in relation zu der allgemeinen leistung des Shcülers in diesem Fach bewerten, und ausserdme wären Lehrer gezwungen weniger emotional zu bewerten. Das ist garkein vorwurf: lehrer sind menschen udn das ist auch gut so! Aber im zweifel , wenn es um einen notenpunkt get tendiert man doch zu emotionalen entscheidungen, bei einem Text ist das da nicht so einfach möglich. Man kann zwar dinge verschieden darstellen, aber die interpretation liegt da mehr beim leser des textes als beim lehrer der die note aus seiner meinugn destiliert.

In dem Punkt, das Schulen teilweise unterbesetzt sind, stimme ich dir zu.
Zum Teil liegt es daran, das die Gelder für neue Einstellungen fehlen – zum Teil aber auch daran, das an vielen Schulen eben keiner mehr unterrichten möchte und das kann ich sogar verstehen.
Auch hier liegt die Schuld nur zum Teil am Schulsystem, den anderen Teil hat die Erziehung zu verantworten.

Sicher ist die erziehung - wie schon tess sagte - ein element das wichtig in die schule hereinspielt! Immerhin ist gerade die grundschule auch erziehung! Aber ist es nicht gerade die aufgabe eines pädagogen auch problematische jugendliche zu erziehen und ihnen noch eine hoffnung in diesem system zu geben? Und die Bildung darf einem in meinen augen numal nicht zu teuer sein! Allerdings ist gerade das dreigliedrige schulsystem daran schuld, das es solche schulen gibt an denen keiner unterrichten will. Jedenfalls gibt es viele leute die Lehren wollen, und auch viele die immernoch auf lehramt studieren, aber es werden nicht sonderlich viele eingestellt. Hinzu kommt der tarifunterschiede der bundesländer viele berliner lehrer gehen nach Hamburg weil sie da besser bezahlt werden. Natürlich spielt auch die gegend eine rolle, sicher ist es einfacher in München zu unterrichten als in Mc Pom.

Schlecht geschulte Pädagogen – ja, das mag auf viele zutreffen und da sollte man entgegen wirken.
Auch Eltern sollten an dieser Stelle die Möglichkeit haben, sich zu wehren, wenn etwas falsch läuft – allerdings nur die, die die Schule nicht als Ersatz für die elterliche Erziehung ansehen.

Sehr richtig das sehe ich genauso, allerdigns sollten auch schüler selber mehr einfluss haben, zumbeispiel mehr entscheidungsgewalt durch GSV und GEV!
Mehr Gelder, damit man Aufenthaltsräume, Cafeterien und so weiter einrichten kann? Ich denke, da gibt es in DE noch Dinge, die wichtiger sind – wie zum Beispiel, das jede Familie genug zu essen hat (gesundes Essen), oder das jeder Mensch zum Arzt gehen kann, wenn er krank ist. ;)
Was ich aber sehr befürworten würde, wären landesweite Ganztagsschulen inkl. Gesundem Mittagessen.

Ja da ließen sich doch 2 Punkte vereinigen: Gesundes essen in den Schulen zumindest für die Kinder! und zwar kostenfrei!

Es gibt aber eines, das ich sehr gerne wiedersehen würde.
In Niedersachsen wurde damals die Orientierungsstufe eingeführt.
Nach der Grundschule kamen die Schüler also für 2 Jahre (5. und 6. Klasse) auf die OS. In diesen 2 Jahren wurden Lernfähigkeit, Auffassungsvermögen, Belastbarkeit und so weiter ausgiebig getestet – am Ende der 6. Klasse bekamen dann alle Eltern eine Art Bericht, in dem erklärt wurde, wo die Stärken und wo die Schwächen ihres Kindes liegen. Zusätzlich zu diesem Bericht gab es eine Schulempfehlung. Auf den weiterführenden Schulen wurden dann Förderungsprogramme angeboten.
Bei uns (also, in der Stadt, wo ich damals gewohnt habe) waren OS, Hauptschule, Realschule und Gym auf einem Gelände (aber völlig getrennte Gebäude) und die Pausenräume wurden geteilt. Das diente dazu, dass man sich mehr miteinander beschäftigt und sich nicht so sehr von einander „abschottet“.
Einmal im Jahr gab es dann bei uns einen Tag der offenen Tür (ein ganz normaler Schultag), wo man sich als Gymnasiast auch mal in den Unterricht der Realschule setzen konnte, um zu gucken, ob das einem nicht vielleicht viel eher zusagt.

Solch ein OS-System sollte vor einigen Jahren deutschlandweit eingeführt werden. Am Ende sprach man sich doch dagegen aus und schaffte die OS auch in Niedersachsen ab.


Sicer ist es klug zu testen wo schwächen und sterken liegen, amn will ja keinen einheitsbrei erschaffen, im gegenteil! Wichtig ist allerdings das dies nicht zu elitärisierung führt. Und im Grunde ist es auch wieder ein Punkt der unter Individuelle förderung fällt oder?
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Beitragvon betty-ann Figgs » Mi 22 Okt, 2008 19:45

bin ich froh in österreich zu leben...aber eine neue struktur wäre nicht schlecht!
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Beitragvon Harrik » Mi 22 Okt, 2008 19:56

oh falscher thread. :oops:
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Mimmi

Beitragvon Mimmi » Do 23 Okt, 2008 03:30

Harrik hat geschrieben: Ja individuelle förderung! So sollte es beispielsweise mehr spielraum beim zusammenstellen seiner Kurse und eine größere Kursauswahl bereitgestellt werden! Denn nicht nur ein Literat oder mathematiker ist begabt, auch musiker oder Informatiker sind klug, und in vielen Schulen giobt es nichtmal leistungskurse in einigen fächern. Auserdem sollen die Lerngruppen verkleinert werden, so das lehrer mehr auf die Individuellen schwächen und stärken einzelner schüler eingehen können und diese fördern und fordern können. Keiner soll sich langweilen, keiner soll auf der strecke bleiben. Sicherlich ist das mit einer anhebung der Lehrpersonalmenge verbunden,l und das kostet, aber das ist die Bildung, in meinen Augen das wichtigste überhaupt was von Steuern finanziert wird! Warum nicht einfach beim Militär oder bei der subventionierung von Firmen wie "Müller", die alles in allem imemr mehr arbeitsplätze abbauen spaaren und mehr in Bildung investieren?
Auch wird beispielsweise die Einrichtung von Ganztagsschulen mit kostenfreier Hausaufgabenbetreuung schulclubs für besonders begabte schüler und Klausurvorbereitungen vorgeschlagen. Heutzutage gibt es derartiges fast nur auf basis von angaierten Schülern eltern und lehrern die das quasi ehrenamtlich machen. Dadurch ist es fast undmöglich an schulen die in der hinsicht ausgeprägt sind einen platz zu bekommen.


Das, was du dir da wünschst (also, das gesamte Paket), ist keinesfalls verkehrt, aber würde Unsummen schlucken. Unsummen, die nicht da sind, Unsummen, die auch andere Bereiche brauchen würden.
Natürlich ist Bildung eins der wichtigsten Themen, aber keinesfalls wichtiger als Gesundheit, oder Essen. Ok, du schlägst kostenlose, gesunde Ernährung für alle Schüler vor – toll und was ist mit den Eltern?
Ich gebe dir vollkommen recht, dass Kinder wichtig sind und dass sie gefördert werden müssen. Kinder brauchen aber nicht nur Bildung, Harrik – sie brauchen auch ihre Eltern. Diese können ihrem Kind aber nur all das geben was es braucht, wenn sie gesund sind – wie sonst sollen sie die Kraft dazu haben sich um jedes kleine Wehwehchen, um ernste Probleme und um die „Kuscheleinheiten“ des Kindes zu kümmern?
Es gibt so viele Menschen in DE, die unter der Armutsgrenze leben und demzufolge kaum etwas zu essen haben und sich selten die 10€ Praxisgebühr für den Arzt leisten können – in meinen Augen ist es vorerst wichtiger, da eine Besserung zu erzielen (was viel Last von den Familien nehmen würde. Das führt auch dazu, das Kinder viel glücklicher und unbeschwerter sind) als alle möglichen Gelder in ein komplett neues Schulsystem zu stecken. Es ist ja nicht gerade so, das die Kinder nach ihrem Abschluss völlig ungebildet sind..
Was also würde dagegen sprechen, wenn man nicht einen riesen Schritt, sondern viele kleine Schritte machen würde, damit auch andere Sparten die zu kurz kommen, eine Besserung erwarten „könnten“? ;)

Harrik hat geschrieben: Das mit den Bezugspersonen ist natürlich sehr richtig! Aber gerade deswegen sollte man diesen Konkurenzkampf von sich fernhalten! Du sagt es im grunde selber: Für den einen schüler ist eine 4 etwas tolles für den anderen eine 1 (im gleichen Fach). Dennoch wird der mit 4 vermutlich eher ausgelacht (obwohl das dem 1ser also "streber" auch blühen könnte). Wenn es staddessen mehr Texte anstelle einer "stempelnote" geben würde könnte der lehrer viel mehr in relation zu der allgemeinen leistung des Shcülers in diesem Fach bewerten, und ausserdme wären Lehrer gezwungen weniger emotional zu bewerten. Das ist garkein vorwurf: lehrer sind menschen udn das ist auch gut so! Aber im zweifel , wenn es um einen notenpunkt get tendiert man doch zu emotionalen entscheidungen, bei einem Text ist das da nicht so einfach möglich. Man kann zwar dinge verschieden darstellen, aber die interpretation liegt da mehr beim leser des textes als beim lehrer der die note aus seiner meinugn destiliert.


Den Konkurrenzkampf von sich fernhalten? Willst du alle Schüler von der Aussenwelt abschotten?
Überall gibt es Konkurrenzkämpfe – daheim unter den Geschwistern, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, im Bekanntenkreis… jedes Kind bekommt solche Situationen mal mehr und mal weniger mit. Wie willst du da erreichen, dass junge Menschen kein Konkurrenzdenken haben, zumal die Erwachsenen selber es ihnen doch vorleben?
So ein Text als Bewertung würde da, meiner Meinung nach, wenig bringen.
Kinder zeigen sich ihre Zeugnisse und vergleichen sie miteinander. Steht bei 2 Schülern in Bio eine 4, haben beide eine 4, Punkt aus Ende. Würde bei beiden Schülern anstatt der 4 ein Text (also eine ausführliche Bewertung) stehen, würde das analysieren anfangen. Dann steht bei einem ein positiver Punkt mehr als bei dem anderen und schwupps fühlt sich jemand ungerecht behandelt und schon stehen die beiden (in ihren Augen) in direkter Konkurrenz.

Um nochmal zurück auf das Schulbuchproblem zu kommen.
Natürlich gibt es immer wieder neue/verbesserte Bücher für die einzelnen Fächer, nach denen dann auch gelehrt wird – das ist gar nicht zu vermeiden.
Nun stell dir aber mal vor, wie viel das kosten würde, wenn der Staat die Schulbücher für jedes Kind finanziert – immerhin sind das keine Einmalkosten, sondern Kosten, die jedes Jahr mal mehr und mal weniger (je nachdem, wie viele Bücher erneuert oder komplett ausgetauscht wurden) anfallen.

Änderungen sind sicherlich sinnvoll, aber in so einem Ausmass schon ziemlich heftig. Man sollte nicht vergessen, dass es die Steuerzahler wären, die dafür aufkommen müssten und demzufolge würden die Steuern auch erhöht werden. ;)

Ich bin mir aber sicher, das es auch einen Mittelweg geben würde, mit dem sowohl Schüler als auch der Staat leben könnten (ohne, das andere „Lücken“ auf der Strecke bleiben).
So könnte der Staat z.B. Mensas und das Personal zur Verfügung stellen und im Gegenzug bezahlen die Schüler ihr Essen selber (wobei man hier sozial schwache freistellen könnte).
Man könnte die Schulbücher komplett abschaffen und dafür den Stoff eines Schuljahres auf CDs anbieten – das hätte zwar zur Folge, das man für den normalen Unterricht einen PC braucht, aber das halte ich nicht für schlecht...

Soweit ich weiss, gibt es irgendwo in DE sogar eine Schule, die schon komplett ohne Bücher und Hefte arbeitet.
Die Bücher und Schulhefte werden von PC ersetzt, jeder Schüler hat einen eigenen Stick, auf dem er alles abspeichert (der Schulstoff, die HA und so weiter) und vollgepackte Schultaschen gibts nicht mehr.

Harrik hat geschrieben: es wird die abschaffung des 12 Jahre Abiturs in der Form wie es nun existiert gefordert, weil nun die stundenanzahl von 13 jahren in 12 gesteckt wird, und so die persöhnliche Freizeitliche entwicklung der Schüler, die ja immerhin Kinder sind, auf der Strecke bleibt!


Wenn ich bedenke, das viele mit 16 schon ins Berufsleben starten und 8 Stunden am Tag arbeiten, finde ich es nicht schlimm, das 16, 17 und 18jährige 8/9 Stunden Schule pro Tag haben. ;)


@megsit: Ihr konntet euch das aussuchen? Wie soll denn sowas überhaupt funktionieren? Dass das in die Hose gegangen ist (wie du gesagt hast), kann ich mir lebhaft vorstellen...
Wenn aber alle daran teilnehmen, ist das wirklich gar nicht so schlecht... ;)
Hattet ihr bei dem "halben" Versuch denn auch A, B und C Kurse?^^

Harrik
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Beitragvon Harrik » Do 23 Okt, 2008 08:36

Nun mimmi ich höre bei dir einen Hauptpunkt heraus: "schöhn und gut, aber es gibt kein Geld also woher nehmen wenn nicht stehlen?". Ganz abgesehen davon, dass es teile der Dinge vor kurzem noch so gab (zumindets in manchen Ländern; bsp. Lehrmittelfreiheit wurde in Berlin vor ca. 5 Jahren abgeschafft) und sie abgeschafft wurden....dan soll man halt die Steuern neu nach Steuerklassen staffeln und die Meistverdienersteuern drastisch anheben! Das würde ja dannschonmal mehr Geld bringen und die armen Familien entlassten, was einer der Punkte ist, die du forderst.

Dann sagst du noch, dass auch die förderung sozial schwacher im allgemeinen Wichtig ist. Sehr richtig, genau meine Meinung. Aber genau hier setzt ja die geforderte Bildungsreform an: einmal wirden direkt der "wichtigste" teil der famillien (die Kinder) gefördert und z.B. mit gesunden essen versorten, zum anderen soll auch über ent-elitärisierung des Bildungssystems das vergrößern der Disparitäten zurückgehen und damit dieses problem indirekt angegangen werden!

Desweiteren gibt es viele bereiche wo der Staat spaaren könnte. Dieses jahr wurde im Bundesetat vor allem Geld für das schienen undStraßen netz ausgegeben. Nun dies ist sicher wichtig; ich bin ei ngroßerfreund vom öffendlichen nah und fernverkehr, aber get nicht das Bildungssystem vor(wobei man da unterscheiden muss im moment ist bildung ja vorallem ländersache).

Und überhaupt: Wir sind ein erste Weltland, wir sind exportweltmeister, wir haben eine Kanzlerin die amerika in der arsch kricht, und wir haben ein verhunztes Bildungssystem: Da kan die antwort doch nicht sein: Tja wir haben halt kein Geld, das ist doch eine Schildbürgeranalyse! (das soll jezt nicht gegen mimmi sondern gegen gewisse politiker gerichtet sein!)

Was alternative änderungen wie das umsteigen auf EDV-Alternativen angeht, da bin ich absolut deiner Meinung das sich da vielleicht was drehen lässt. Aber: eine schule? vermutlich irgendwo in Bayern? Was hilft das dem Rest vom Fest?
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Beitragvon Harrik » Do 23 Okt, 2008 08:48

Ich Liste aus gegebenem anlass mal auf, welche Dinge gekürzt werden könnten, damit mehr Geld in die Bildung fließt. Leider habe ich noch keinen Etat 2008 gefunden, sondern immer nur artikel darüber, wer da weis wo man den original oder eine umfassende stichpunkt zusammenfassung findet, der möge sie bitte verlinken ;-)
    Hier könnte man Spaaren:
    - Militärische Operationen streichen
    - subventionierung von Firmen, die tatsächlich arbeitsplätze abbauen streichen
    - Investitionen in Infrastruktur verkleinern (dt. hat bereits eine ehr gute inffrastruktur, beonsers berlin, dennoch werden jedes jahr unmengen investeirt)
    - Top-verdiener steuern anheben und steuerkalssen neu staffln (geld spaaren + mehr gerichtigkeit)
    - Weniger Geld in Militärische Forschungen stecken
    - Weniger Geld für Volks-überwachen wie z.B. entwicklung biometrischer Pässe aufbringen

    Dann gibt es mehr Geld für:
    - Bildung und soziales
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Beitragvon Fleur Clearwater » Do 23 Okt, 2008 12:05

Harrik hat geschrieben:Was alternative änderungen wie das umsteigen auf EDV-Alternativen angeht, da bin ich absolut deiner Meinung das sich da vielleicht was drehen lässt. Aber: eine schule? vermutlich irgendwo in Bayern? Was hilft das dem Rest vom Fest?


Der Jahrgang unter mir hat auch damit angefangen, also sind es nicht nur die Bayern ;) Das Projekt heißt N-21: Jeder Schüler hat ein Notebook, lernt damit zu arbeiten, macht die Hausaufgaben darauf, der Unterricht wird darauf ausgelegt.

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