Gedichte und Sprüche die wir mögen....

McWolf
Heldendiener
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 54
Registriert: 29.12.2006
Beiträge: 993

Beitragvon McWolf » So 25 Mär, 2007 13:31

watro, ich kann dir sagen es wird besser...erst ein bisschen, dann ein wenig mehr...und irgendwann wirst du morgens aufstehen und nicht drüber nachdenken....du freust dich an den neuen dingen, die dich nun umgeben. es liegt an dir selber wie sehr und wie lange du den schmerz empfindest. arbeit und ein neues heim sind positive elemente, die dir helfen den nötigen abstand zu bekommen.

sich in eine neue beziehung zu flüchten kann helfen. es zu überwinden ist aber die effektivere methode. einsamkeit tötet nicht, sie hilft dir über dinge nachzudenken, über die du sonst nicht zum nachdenken kommst. und später gehst du gestärkt aus der geschichte heraus....und DAS ist dann ein tolles gefühl...auch wenn du bei der nächsten beziehung immer vorsichtiger wirst.

nutze dieses gedichteforum so oft du kannst :-) manchmal tut es gut sich alles von der seele zu dichten.

Lady Midnight
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 35
Registriert: 18.08.2005
Beiträge: 13643
Wohnort: Velaris

Beitragvon Lady Midnight » So 25 Mär, 2007 21:41

Ich hab wieder vor kurzem eines auf E-Stories gelesen, weiss nimmer von wem es genau ist aber es hat mir sehr gefallen, also hier:

Im Treibsand der Traurigkeit

Bin gestrauchelt und gestürzt
aufgestanden und weitergegangen
bis es nachgab unter mir
der Boden unter meinen Füssen öffnet sich
nimmt mich auf und zieht an mir
langsam beginn ich zu versinken
im Treibsand der Traurigkeit
Verzweiflung nimmt mich in Besitz
Kälte kriecht unaufhaltsam durch meine Adern

Verwirrung statt klaren Gedanken
hält mein Hirn umfangen
fühle mich so ausgeliefert
so allein in mir
bin starr vor Angst, so willenlos
fühl mich unaufhaltsam sinken
kein Boden, keine Rettung ist in Sicht
mein Herz schlägt Purzelbäume
schreit ungehört nach dir

Was hab ich nur getan, wohl besser noch
was hab ich nicht getan
auch überhört und übersehen
ich hab noch Zeit zu schreien
nach dir und deiner Liebe
noch sehen meine Augen dich
trotz Angst fühle ich deine Nähe
Wie kann ich diesem Sog entkommen


so leichtsinnig war ich, so voll von mir
ich stehe bis zum Hals
in Traurigkeit, bin voller Scham
hab schon zuviel der Kraft verloren
der Kampf in mir tobt, hat mich schachmatt gesetzt
möcht nicht vergessen werden, von dir
es ist so dunkel tief in mir
sei du dass Licht für meine Rettung
den Weg dazu möcht ich gern selber gehen
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Mo 26 Mär, 2007 01:30

Das ist sehr schön und auch sehr traurig, Mel.
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Xandro
Erstklässler
Welt des Zwielichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 43
Registriert: 06.01.2007
Beiträge: 2973
Wohnort: Ketsch

Beitragvon Xandro » Mo 26 Mär, 2007 10:23

Denkarius und McWolf: Danke für eure aufmunternden Worte das hilft wirklich.
Es ist nun einiges an Zeit verstrichen und es hat sich wieder einiges geändert:


Eine tür tat sich wieder zu.
Somit hab ich davon ruh.
Gehe nun näher ans alte Nest.
Und erfreue mich dort an dem rest.
Es blüt langsam auf und gedeit.
Langsam alte wunde verheilt.
und bevor ich es hinein in mich fresse:
Wir beide haben einander intresse.
Dies ist ein gar gefärlicher weg
Ich weiß auch nicht ob es geht.
Soll ich sie wieder wie einst verführen?
Und an einstigen stellen berühren?
Die versuchung ist da und riesengroß
doch wären die folgen vielleicht famos
sie könnten neues wieder zerstöhren
soll ich auf trieb oder vernunfte hören?
Ich habe entschieden und unterdrücke den trieb.
Denn eins ist klar wir haben uns lieb!

(Und warum sollte ich eine gute Freundschaft riskieren?)
Ein Freund is wie der Mond. Du kannst ihn nicht immer sehen aber er is immer da!

KeksGe
Feenhüter
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 39
Registriert: 08.11.2005
Beiträge: 4251
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitragvon KeksGe » Sa 31 Mär, 2007 17:39

Hab auch mal wieder was geschrieben

Ich weine...

Eine Träne läuft meine Wange entlang
Ich weine...
Mein Blick ist verschwommen
Ich weine...
Die Gedanken sind chaotisch
Ich weine...
Meine Hände zittern, bleiben nicht still
Ich weine...
Ich wisch mir die Tränen weg und denk an dich
doch ich weine.


Edit// noch was!

Nur ein Gedanke


Was sind Gedanken?
Man kann sie nicht schmecken, fühlen oder sehen
und doch würde ohne sie etwas fehlen.
Viele Gedanken sind wichtig
und manche von ihnen nicht richtig.
Manchmal ist es schwer Gedanken in Worte zu fassen
und man möchte sie dafür hassen.
Und wenn nur ein Gedanke sich von dir schlich
warum verschwendest du ihn nicht an mich?
Keks auf Ärzte-Tour
25.05.08 Krefeld27.05.08 Münster08.06.08 Bielefeld12.07.08 Berlin
17.08.08 Eupen23.08.08 Uelzen

Keks auf Farin-Tour
20.11.08 Düsseldorf21.11.08 Köln25.11.08 Münster06.12.08 Trier13.12.08 Hannover14.12.08 Bielefeld

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Di 15 Mai, 2007 16:30

Ich will hier auch mal wieder ein Gedicht posten, das ich sehr mag.

Ist zur Abwechslung mal nicht was von mir, sondern von Reinhard Mey und schon gut zwanzig Jahre alt, aber immer wieder schön:



Fünf Gartennelken

Fünf Gartennelken steh‘n vor mir auf meinem Zimmertisch
Sie steh‘n in einem Zahnputzglas, schon nicht mehr so ganz frisch.
Ein Kind hat sie mir gestern nach der Vorstellung gebracht,
Ich hab‘ sie mit mir rumgetragen, eine ganze Nacht.

Mein Zimmer gibt‘s in dem Hotel vierhundertzwanzigmal,
Und alle sind gleich ordentlich, gleich langweilig, gleich kahl.
In allen sind Bild, Lampe, Tisch und Bett gleich anzusehen.
Es gibt nur eins das anders ist: Das Zimmer Hundertzehn!

Da steht in einem Zahnputzglas ein kleiner Nelkenstrauß,
Der macht daraus für mich ein Stück Zuhaus‘ fern von zu Haus,
Der leuchtet für mich auf dem laus‘gen Tisch, auf dem er steht,
Wie das Lächeln eines Freundes, wie ein ganzes Blumenbeet!

Ich dank‘ dem Kind mit ein paar Zeil‘n, nun weiß ich nicht wohin,
Ich hab‘ den Absender verlor‘n, verschusselt, wie ich bin.
Heut geht‘s in eine andre Stadt, ich nehm‘ mein Zeug, zieh‘ aus:
Ein Koffer, zwei Gitarren und ein welker Blumenstrauß.

Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Di 15 Mai, 2007 16:43

gesungen ist es sogar noch schöner ^^
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Di 15 Mai, 2007 16:52

Hehe...

da hab ich hier ja sowas wie eine Mitstreiterin...

Fu musste mit mir im Auto auf dem Weg zum Usertreffen eine ganze Cassette durchstehen und war am Ende doch angenehm überrascht... (sagte er zumindest :lol: )
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Lady Midnight
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 35
Registriert: 18.08.2005
Beiträge: 13643
Wohnort: Velaris

Beitragvon Lady Midnight » Mi 16 Mai, 2007 04:16

Ich hab auch zwei Gedichte geschrieben vor kurzem.

Die Fee

Bild

Ich sah eine Fee, gestern Nacht
Sie hat mich um den Schlaf gebracht
Flog in Wolken verwehtem Haar
Hoch hinaus so wunderbar.

Sie sah mir in die Augen lang
Ihr lieblich Duft mich umrang
Und könnt’ ich auch nicht klar denken
Ich wüsst’, wem mein Herz zu schenken.

Sie weinte Tränen, Tropfen, Blut
Die Fee in weiss und Haar wie Glut
Blickte so trist vor sich hin
Oh Fee, wo sie fand keinen Sinn.

Und Zeit stand still, und Zeit verlor
Zur Wirklichkeit Zugang und Tor
So schloss ich die Lider und öffnete sie
Da war sie verschwunden, diese Magie.

Stattdessen blickte ich in mein Spiegelbild.


By Mel, 06.05.2007



Das Ableben

Bild

Wenn die Nächte kürzer werden
und der Schlaf nicht mehr vorhanden ist
wenn Träume nur noch Grauen bergen
Und der Wahnsinn mich auffrisst

Dann gib mir deine Hand...

Wenn ich nicht mehr atmen kann
und erblinde, einfach so
wenn der Lebensfaden nicht mehr lang
und innere Flammen lichterloh

Dann nimm mich in den Arm...

Wenn ich nur noch schreien möchte
Und dieser Kloss im Hals nichts mehr zulässt
wenn ich einen Kampf fechte
und mein Untergang steht schon fest

Dann schau mir in die Augen...
Und wenn ich kein Leben mehr in mir spüre... dann zeige mir die Liebe.


By Mel, 11.05.2007
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Mi 16 Mai, 2007 08:30

Sehr schöne Gedichte, Mel.

Besonders das zweite gefällt mir total gut, ist so gefühlvoll und intensiv.
Hast du toll gemacht :D !
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Lady Midnight
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 35
Registriert: 18.08.2005
Beiträge: 13643
Wohnort: Velaris

Beitragvon Lady Midnight » Mi 16 Mai, 2007 23:18

Danke ihr beiden ^^
Weiss nicht... gab sicher schon bessere, aber irgendwie.. kams einfach so raus. Kann nichts für ^^'
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

Dark Lúthien
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Registriert: 21.12.2005
Beiträge: 11832
Wohnort: among the stars

Beitragvon Dark Lúthien » So 20 Mai, 2007 15:57

Amelia, die Gedichte sind wirklich toll!
Vor allem die Fee hat es mir sehr angetan.. Auch die Auflösung des ganzen... Toll!

Folgendes sind keine wirklichen Gedichte, sind nur Fetzen, die sich so ergeben haben...

Gedicht?

Regen?
Perlt die matte Scheibe hinab, versperrt mir die Sicht.
Wolken?
Verweben sich mit den Weiten des Horizonts und bilden eine feurige Schicht.

Kälte?
Umgibt mich, ich werde erfrieren, so einsam.
Erinnerungen?
Ich schlisse die Augen, sehe so viele Dinge, vor allem unsere gemeinsam.

Lachen?
Ein leiser Nachhall durchdringt die Zeit.
Augen?
Ich sehe deine, sehe wie sie gerötet sind, so viel Leid.

Worte?
Würden niemals für das Gefühlte reichen.
Meine Finger?
Fahren über die kühlen Scheiben, gefrieren gefährlich blau und hinterlassen Zeichen.

Ach was soll dieses Gedicht?
Weiter bringe ich es doch eh wieder nicht!

Ansätze schön und gut,
doch irgendwann packt mich die Wut.

Wieso? Das weiß ich selbst nicht genau,
sieh einfach nur hin, sieh und schau!

Was will ich sagen, was will ich vermitteln?

Ich bin ehrlich, ich weiß es nicht….
Ich habe mich hier dran gesetzt, in der Hoffnung ein „schönes“ Gedicht zu fertigen.
Doch was wurde daraus? Eine leidvolle Tragödie.
Die Hauptfigur ist im Kopfe des Autors schon längst gestorben, noch während die Zeilen auf den Lippen der Leser verhallen.
Die Seele des Stückes ist schon längst zerfallen, noch bevor die ersten Buchstaben gelesen werden.
Ist das, das Schicksal? Ist das, das Leben? Das schicksalhafte Leben?


No. 2

Leise rieselt die Trauer
Vor meinem Gesichte herab.
Leise zerfließt die Hoffnung
In die Wogen des Chaos hinab.

Erkaltet umfassen meine Händ’
Das Schicksal der Nacht,
Erblindet tränen meine Augen,
Oh, der Tod er streichet so sacht.

Leise zerbricht das Vertrauen
Vor meinem Geiste entzwei.
Leise verschwimmt der Mut
Zu einem erbärmlichen Schrei.

Die lieblich Melodie,
so verführerisch und fein,
Wie kann dieses Lied
Nur Vater Tod so schmerzhaft sein?


Virginia Corso
Feenhüter
Welt des Zwielichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 33
Registriert: 22.07.2005
Beiträge: 3938

Beitragvon Virginia Corso » Di 22 Mai, 2007 14:59

Ich habe heute in der Schule etwas ganz kleines geschrieben. Is ein bissel trauriger, als ich's wollte, aber mir gings auch nit so gut

IF HOPE IS LOST
THE LIGHT IS GONE
LIVE GETS DARK
IT'S IN MY HEART

PAIN IS DEEP
I LOST MYSELF
I GET THE DARK
IT'S IN MY HEART

IF YOU WOULD SMILE
I CHANGE THE WORLD
GET AWAY THE DARK
WHICH IS IN MY HEART

BUT IF I CRY
YOU IGNORE MY TEARS
SO LIFE KEEPS DARK
IT'S IN MY HEART
Provehito In Altum

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Mi 23 Mai, 2007 23:01



sehr schönes Gedicht, Jenny....

ich hab mir erlaubt, das Thema, das mich auch sehr berührt, aufzugreifen und aus meiner Sicht um die eine oder andere Strophe zu ergänzen:



Oft will man sie verwalten,
und kann man sie doch nicht halten,
sie zeigt uns unsere Schranken,
für jede Stunde sollten wir danken.
Doch die Zeit stellt uns auch Fragen,
sollten wir nicht manchen Plan begraben?
Um sie zu verbringen mit unseren Lieben,
die sonst auf der Strecke blieben?

Die Zeit, sie wird nicht auf uns warten,
und gehen wir heute nicht in den Garten,
tun wir es nie, dann ist die Gelegenheit verstrichen,
und die Zeit einem neuen Tag gewichen.
Den einen Tag haben wir versäumt,
haben wir doch lang davon geträumt,
und unsere Zeit kommt nie zurück,
wir leben nur für den Augenblick.

Was ist die Moral von meinem Gedicht?
Wir brauchen die Zeit, doch die Zeit braucht uns nicht.

Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

Denkarius
Held des Dunkels
Welt des Dunkels
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 53
Registriert: 14.11.2005
Beiträge: 12594
Wohnort: Berlin

Beitragvon Denkarius » Mi 23 Mai, 2007 23:43

:D :D


Doch oft ist das überhaupt nicht leicht,
merken wir doch kaum, wie schnell sie verstreicht,
können wir ihre Kostbarkeit nicht erkennen,
und hören nicht auf den falschen Zielen nachzurennen.
Ja Jenny, ich für mich bekenne hier meine Schuld,
doch ich hoffe auch, man hat mit mir noch ein wenig Geduld.
Du hast Recht, ich selbst nur sollte meine Zeit steuern,
und es hier nicht nur in schönen Versen beteuern.
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

cron