Studium

Mini
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Re: Studium

Beitragvon Mini » Di 30 Jan, 2007 20:34

Dracosgirl hat geschrieben:also ich hab überlegt wie läuft das eigentlich mit so einem medizin studium ab???? was braucht man alles dafür? wie lange dauert ein studium normaler weise?


Also, ganz konkret dazu:
Um Medizin zu studieren, brauchst du natürlich erstmal Abi - und noch dazu ein ziemlich gutes... Die Studienplätze werden (noch immer) zu einem Großteil von der ZVS (Zentrale Vergabestelle für Studienplätze) vergeben. Der Schnitt ist nicht immer gleich, er richtet sich jedes Semester wieder danach, wie gut das Abi derer ist, die sich bewerben. Und die Besten werden halt genommen.
20 % der Plätze werden an Leute mit Wartezeit vergeben, diejenigen, die am längsten gewartet haben, bekommen die Plätze (Durchschnittliche Wartezeit der letzten Jahre: etwa 8 Semester)
20 % werden an die Abiturbesten vergeben, also nach Abinote
die restlichen 60 % dürften die Unis selber vergeben - aber nicht jede Uni macht dies, die geben die Plätze dann zurück an die ZVS und die vergeben sie wiederum an die nächsten Abibesten (genaueres einfach auf www.zvs.de nachlesen)
Der Abibestenschnitt lag in den letzten paar Wintersemstern bei ca 1,1, in den Sommersemstern etwas höher bei etwa 1,5 - ist aber je nach Bundesland unterschiedlich, genaueres einfach wieder auf der ZVS-Seite nachlesen) - wenn dann noch die zurückgegebenen Plätze hinzukommen, dann steigt der Schnitt im WiSe auf ca 1,5, im SoSe auf ca 1,7...

Wenn du nun deinen Platz hast, dann erwarten dich erstmal mindestens 4 Semster Vorklinik (falls du an keiner Uni bist, wo das Studium reformiert wurde, wie es da dann ist -> keine Ahnung), wo du Anatomie, Chemie, Bio, Physik, Biochemie, Physiologie, Psychologie und noch so einiges lernst. Nach mindestens 4 Semstern, vielen bestandenen Prüfungen, einem abgelegten mindestens 3 monatigem Krankenpflegepraktikum, einem abgelegten Erste-Hilfe-Kurs (und ich weiß grad nicht, ob ich noch was vergessen habe - ach ja, mindestens ein Wahlfach braucht man auch noch) kannst du zur 1. ärztlichen Prüfung antreten. Die hieß früher mal Physikum. Da werden dann eben alle diese Fächer in 2 Tagen schriftlich abgeprüft und einige Tage bis Wochen später dann Anatomie, Physiologie und Biochemie noch mündlich.

Wenn das alles bestanden wurde, kannst du zum nächsten Semester (1. klinisches Semester) dann in die Klinik. Dort hast du am Anfang (wenigstens in Regensburg, ob es woander anders ist, weiß ich nicht) Kurse in Mikrobiologie, Histopathologie, einen klinischen Untersuchungskurs, Virologie, Pharmakologie und noch einiges an Grundlagen - aber eben schon in der Klinik ;) Wann dann die richtigen "Fächer" drankommen, darüber kann ich noch nicht berichten, denn mein Freund ist erst im 1. klinischen Semester -> daher die Infos und daher weiß ich auch noch nicht mehr. Aber ich werd ihn fragen.
Allgemein ist noch zu sagen, dass du während deiner Klinik-Zeit mind. 60 (? - glaub scho) Tage famulieren musst, also wieder Praktikum in Krankenhäusern und Praxen und ähnlichen Einrichtungen, natürlich in den Semesterferien (wie auch das Krankenpflegepraktikum).

Die Mindeststudienzeit beträgt 13 Semester, wobei die letzten beiden Semster als PJ, sprich Praktisches Jahr, schon in irgendeinem Krankenhaus verbracht werden. Anschließend ist man dann Arzt, allerdings ohne jede Fachrichtung. Die Qualifikation zum Chirurgen/Kardiologen/Orthopäden/(beliebig erweiterbar) machst du also erst nach Abschluss des Studiums während deiner Assistenzarztzeit - allerdings verdienst man dann wenigstens schon Geld. Nach abgelegter Facharztprüfung (ich glaub, nach ca 5 Jahren :?: ) bist du dann eben Facharzt für ___....

Ich hoff, ich konnte dir etwas behilflich sein - ach ja, und zu Crookshanks Anmerkung mit dem Auswendiglernen: Stimmt, es ist verdammt viel einfach auswendig zu lernen, ohne es (in den meisten Fachrichtungen) jemals zu brauchen.

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Beitragvon 1349 » Sa 03 Feb, 2007 02:35

Also ich will ab diesem WS Bibliothekarswesen in leipzig studieren.
ich weiß klingt vielleicht erstmal langweilig, aber mal im ernst: was kann es für einen lesefreak schöneres machen als aus seinem hobby gewissermaßen seinen beruf zu machen.
falls das nicht klappt wollen mein kumpel und ich ab nach rotterdam und aufm frachter arbeiten.sein vater hat da ein paar kontakte *freu*.
dann verwirkliche ich zwar mal wieder etwas nicht was ich mir vorgenommen habe ( =studieren gehen), aber seh dafür die welt. is doch ein fairer kompromiss ;)

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Beitragvon 1349 » Sa 03 Feb, 2007 11:09

Ja genau, dass sind auch die Gründe warum ich denke das mir das liegen wird *g*.natürlich komm ich spätestens ab jetzt nicht mehr weiter ohne zu lernen *gg*

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Beitragvon stella » Sa 03 Feb, 2007 22:06

Ich bin die ganze Zeit schon am Überlegen ob ich Mathe studieren soll...

Aber am liebsten würde ich was mit Sprachen/Tourismus machen, aber das kann ich leider vergessen *heul*
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Beitragvon Wehwalt » Sa 03 Feb, 2007 23:26

Stella, nur Mut! Nur wirst Du zur Erkenntnis gelangen, daß Du bisher keine Ahnung hattest, was Mathematik überhaupt sei. Auf der Schule macht man Rechenübungen, keine Mathematik! Aber laß Dir keine Angst einjagen, die Hürden sind zu bewältigen, und dann kann es sehr interessant werden. Und die Berufsaussichten sind wohl nach wie vor gut, vor allem, wenn Du als Nebenfach Informatik nimmst.
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Beitragvon Azrael » So 04 Feb, 2007 15:50

@Mini: Danke für die Infos übers Medizinstudium, interessiert mich nämlich auch

stella
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Beitragvon stella » So 04 Feb, 2007 20:18

@Wehwalt: Hab mich gestern Nacht auf einer TU Homepage bissi informiert, hört sich schon ganz interessant an, aber mir haben schon viele gesagt, dass es sehr sehr schwer ist und schon im ersten Semester damit Probleme haben...

Informatik hört sich nicht schlecht an, aber Lehramt würde mich auch reizen.
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Beitragvon Wehwalt » So 04 Feb, 2007 23:59

Das stimmt schon, @stella, die Anfangshürden sind da. Andererseits hättest Du ja mit einem Versuch ein oder zwei Semester auch nicht so viel verloren, wenn sich herausstellen sollte, daß das doch nichts für Dich ist. Und in den ersten Wochen kann man sich schon blöd vorkommen, wenn man in einer Übungsaufgabe erst einmal beweisen soll " 1/-1 = -1" oder solche Selbstverständlichkeiten ... bis man merkt, daß es doch keine Selbstverständlichkeiten sind, hat man die Hauptkurve aber schon gekriegt.
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Beitragvon Basti » Mi 07 Feb, 2007 18:28

Ein Hoch auf Wehwalts Optimismus *ggg* Ich sutdier kein Mathe, muss aber in meinen ökonomischen Fächern viel rechnen (ich weiß, dass das für einen Mathematiker einfach ist) aber ich hab da hin und wierder so meine Problemchen. Aber ich kann Wehwalt trotzdem recht geben. Ich kenn ungefähr 1000 Leute, die noch das Fach gewechselt haben, weil sie es sich anders vorgestellt haben. Das ist fast Usus an der Uni. Und deswegen stella würd ich mich einfach mal ranwagen und schauen was passiert. Schlimmer als das es Dir nicht gefällt kann es ja nicht werden oder?:-)
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