3. Aufgabe vom 02.10.2005 - Fan Fiction

Lily
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3. Aufgabe vom 02.10.2005 - Fan Fiction

Beitragvon Lily » Do 20 Okt, 2005 10:05

Also die neuen Ergebnisse stehen fest. Es ergaben sich nach unserer Bewertung folgende Punktezahlen:

Gryffindor: 67
Ravenclaw: 59
Hufflepuff: 54
Slytherin: 50,5


Insgesamt sehen die Punktezahlen jetzt folgendermaßen aus:

Gryffindor: 152
Ravenclaw: 150,5
Hufflepuff: 141
Slytherin: 123,5
Im Orden des Halbblutprinzen
Haus Ravenclaw

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Lily
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Beitragvon Lily » Do 20 Okt, 2005 10:19

Hier sind nun eure Geschichten. Vorweg möchte ich jetzt noch sagen, dass wir uns über eure Geschichten sehr gefreut haben, sie waren alle sehr gut geschrieben und wir haben sie wirklich gerne gelesen.

Gryffindor: 67 Punkte
by Elinore Falk und Snuffles

Ein freier Tag für Albus Dumbledore


Es war früh am Morgen Mitte Juli 1987, als Albus Dumbledore in seinem Himmelbett erwachte. Schläfrig rieb er sich die Augen und streckte sich. Ein leises Knacken in seinen Ellenbogen und in seinem Rücken, erinnerte ihn schmählich daran, dass er nicht mehr der Jüngste war. Seufzend setzte er sich in seinem Bett auf, die linke Hand an seinen Rücken gelegt und angelte mit der Anderen nach seiner Brille. Dann schwang, besser gesagt schob er, seine Beine aus dem Bett und schlüpfte in die roten Plüschpantoffeln, die daneben standen. Als er aufstand knackten seine Knie auf eine Weise, die ihm die Augenbrauen erstaunt hochziehen ließen.
„Alter Mann!“ sagte er schmunzelnd zu sich selbst und ging in das angrenzende Bad hinüber.
Dort angekommen begutachtete er seinen zerzausten Bart im Spiegel und fuhr mit der Hand darüber um ihn zu glätten.

Etwa eine Dreiviertelstunde später trat Dumbledore die versteckte Treppe zu seinem Büro hinunter. Die Steinerne Wendeltreppe glich jener, die zum Büro des Schulleiters von Hogwarts führt, doch verschwand sie nicht im Boden und war schmaler. Dumbledore trat die letzte Stufe in dem schummerigen Turm hinunter, betätigte einen versteckten Mechanismus an der Wand und die Holzwand vor ihm glitt lautlos zu Seite. Die Holzwand, bei der es sich um die Rückseite eines der Bücherregale im Büro handelte, glitt lautlos wieder an seinen Platz zurück, nachdem Dumbledore in den Raum getreten war.
„Guten Morgen.“ sagte er laut und vereinzelte Portraits um ihn herum antworteten ihm.
„Guten Morgen Professor Dumbledore.“
„Morgen Albus.“
„Schulleiter.“
„Guten Morgen Albus, ich hoffe sie haben gut geschlafen.“ sagte eine pummelige Hexe, in einem Bilderrahmen unweit von ihm.
„Wunderbar Isolde, wunderbar.“
Die pummelige Hexe, gekleidet in einen roten Umhang und einem roten Hexenhut, sah lächelnd auf ihn hinab.
„Das freut mich zu hören.“
Dumbledore schmunzelte zu ihr hinauf, wand sich dann dem rot schillernden Vogel zu, der auf seinem Ständer hockte und genau in diesem Moment den Kopf unter dem Flügel hervor zog.
„Guten Morgen Fawkes.“
Er ging zu dem Phoenix hinüber, der in diesem Moment seine Flügel weit ausstreckte, um die Müdigkeit aus seinem Gliedern zu vertreiben. Fawkes tirilierte als Antwort und schmiegte vertrauensvoll seinen Kopf in die Hand des Schulleiters.
„Ich entnehme deiner Reaktion, dass du gut geschlafen hast.“
Dumbledore zwinkerte ihm zu und Fawkes antwortete mit einem vergnügten klingenden Trillerton.
Ein Klopfen an der Tür unterbrach das allmorgendliche Ritual zwischen den beiden Freunden.
„Herein!“
„Guten Morgen Dumbledore.“ begrüßte ihn Professor McGonagall.
„Guten Morgen Minerva.“
Dumbledore strich Fawkes noch einmal über den Kopf und wand sich dann zur Lehrerin für Verwandlung um.
„Haben sie gute geschlafen.“ fragte er sie.
„Das habe ich.“
McGonagall rückte die Brille mit den viereckigen Gläsern auf ihrer Nase zurecht.
„Ich bringe ihnen die Briefe für die Weasleys.“
Sie reichte Dumbledore drei Briefe, in gelblichen Umschlägen, wie sie jedes Jahr an die alten und neuen Schüler Hogwarts verschickt wurden.
„Ah, sehr schön, ich danke ihnen Minerva.“
Er nahm die drei Briefe und verstaute sie in einer Tasche seines purpurnen Umhanges.
„Wollen sie die Briefe nicht doch wie gewohnt per Eule verschicken?“ fragte McGonagall ihn, doch er schüttelte den Kopf.
„Wenn ich Arthur und Molly besuche, kann ich die Briefe gleich mitnehmen. Ich bin sicher sie werden sehr stolz auf ihren Jungen sein.“
Professor McGonagall musste anfangen zu lächeln.
„Das werden sie.“
Dumbledore nickte.
„Gehen wir zum Frühstück, ich verhungere.“
Gemeinsam verließen sie das Büro und traten die Wendeltreppe hinunter.
„Was glauben sie, in welchen Haus wird der junge Percy Weasley kommen?“
Sie passierten den Wasserspeier und gingen den Korridor im zweiten Stock hinunter.
„Ich denke er wird seinen Brüdern folgen und ein Gryffindor werden.“
„Wenn sie sich da mal nicht täuschen Dumbledore. Ich habe gehört er soll einen hellen Kopf haben, vielleicht hat er das Zeug zu einem Ravenclaw.“
Dumbledore spitze nachdenklich seinen Mund, warf einen Seitenblick auf McGonagall und begann zu schmunzelte.
„Warten wir den ersten September ab, dann werden wir es genauer wissen.“
Den weiteren Weg zur Großen Halle legten sie schweigend zurück. Als sie eintraten wurden sie bereits erwartet.
Jemand hatte die vier langen Haustische an die Seiten der Halle verrückt und an ihrer Stelle einen großen, runden Holztisch aufgestellt. Professor Snape, der Hauslehrer von Slytherin, saß auf einem der Plätze und hatte seine Hakennase über eine große Teetasse gebeugt. Zwei Stühle weiter saß Professor Flitwick, der Hauslehrer der Ravenclaw’s und bestrich sich einen Toast mit Marmelade. Die anderen Plätze am Tisch waren verweist, die restlichen Professoren des Kollegiums waren noch immer verreist.
„Guten Morgen Filius, Severus.“ sagte Dumbledore und sah den Zaubertranklehrer über den Rand seiner Brille an.
„Morgen.“ knurrte dieser als Antwort.
Dumbledore zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts dazu. Er setzte sich und McGonagall nahm neben ihm platz. Flitwick nickte ihm grüßend zu, da er bereits von seinem Toast abgebissen hatte und nicht mit vollen Mund antworten wollte.

Das Frühstück verlief ohne besondere Vorkommnisse, man unterhielt sich über dies und das, ohne jedoch ein Thema genauer zu beleuchten. Als Dumbledore seine zweite Tasse Heiße Schokolade trank, schwebte eine Eule durch die geöffnete Tür der Halle herein. Sie trug einen Tagespropheten in ihren Klauen und flog direkt auf Professor McGonagall zu. Die fischte ein paar Knuts aus der Tasche ihres Umhanges und steckte sie in den kleinen Lederbeutel, den man der Eule an eines der Beine gebunden hatte. Dann nahm sie den Propheten und die Eule machte sich auf den Rückweg.
McGonagall rollte die Zeitung auseinander und begann darin zu stöbern. Immer wieder raschelte sie mit der Zeitung, wenn sie eine Seite umblätterte, hin und wieder schienen ihre Augen an einem der Artikel hängen zu bleiben. Nach einigen Minuten stellte Dumbledore seine leere Tasse auf den Tisch und verschränkte die Hände ineinander.
„Und Minerva, was gibt es neues in der Welt?“
„Nicht viel, man plant für Roderick Plumpton eine Gedenkplatte im Ministerium aufzuhängen, bisher gehen die Meinungen aber noch immer auseinander. Die Ministeriumsabteilung für Spiele und Sport ist für die Gedenkplatte, verständlich wenn man an Plumptons Einfluss auf die englische Geschichte des Quidditch denkt. Allerdings erhalten sie nicht sehr viel Unterstützung von Ministerium wie es aussieht. Viele halten das Ganze für überflüssig, denn Plumpton hat sich, bis auf den „Plumpton Pass“, durch keine besondere weitere Leistung ausgezeichnet.“
„Aber er hält doch noch immer den englischen Rekord im fangen des Goldenen Schnatz.“ warf Flitwick ein.
McGonagall zuckte sacht mit den Schultern.
„Mag sein, aber das scheint Einigen nicht zu reichen.“
Sie überflog die nächste Seite und runzelte die Stirn.
„Das glaube ich nicht, Dumbledore das sollten sie sich ansehen.“
McGonagall nahm eine Seite aus dem Propheten und reichte sie dem Schulleiter.
„Der zweite Artikel.“
Dumbledore warf einen Blick auf die Seite und zog erstaunt die Augenbrauen hoch, Flitwick und auch Snape sahen Dumbledore interessiert an.
„Dolores Umbridge in den Mitarbeiterstab des Zaubereiministeriums berufen…“ las er laut vor. Dann überflog er einige Zeilen und las weiter.
„Ich fühle mich sehr geehrt die Stelle angeboten bekommen zu haben. Eine große Wertschätzung meiner bisherigen Arbeit für das Zaubereiministerium…“
Bei diesen Worten wanderte Dumbledore linke Augenbraue noch ein Stück höher.
„..Ich werde auch weiterhin mein best Möglichstes tun um die Aufgabe die mir gestellt wurde mit Bravour zu meistern.“
Dumbledore sah noch einmal zerstreut auf den Artikel, dann faltete er die Seite zusammen und gab sie McGonagall zurück.
„Dolores Umbridge?“ fragte Flitwick mehr zu sich selbst als in die Runde.
Snape vergrub sich hinter einem griesgrämigen Gesichtsausdruck und trank einen Schluck aus seiner Tasse. Ihm schien der Name Umbridge nicht ganz fremd zu sein.
„Ich fürchte ja. Sie ist eine fähige Hexe für wahr, aber sie hatte schon zu ihrer Zeit in Hogwarts eine sehr seltsame Auffassung der Zauberergesellschaft.“
McGonagall legte den Tagespropheten zur Seite und sah den Schulleiter an.
„War sie nicht eine Slytherin?“ fragte sie ihn und Dumbledore nickte.
„So weit ich mich erinnere ja, soll ein tüchtiges Mädchen gewesen sein, aber ist sie mit ihrer Einstellung überall angeeckt.“
Snape murmelte etwas Unverständliches und warf Dumbledore einen eisigen Blick zu, den dieser jedoch nicht als provozierend interpretierte.
„Es ist allgemein bekannt dass sie Halbblütern nichts abverlangen kann, auch nicht muggelstämmig geborenen Zauberern und Hexen.“
„Sie wird doch nicht versuchen sich den Zaubereiministerposten unter den Nagel zu reißen?“ fragte Flitwick und sah Dumbledore an.
„Das halte ich für ausgeschlossen, aber ich glaube sie wird noch für einige Überraschungen sorgen.“
Flitwick nickte verstehend, McGonagall jedoch blieb skeptisch.
„Gut, gibt es etwas das ich für sie aus der Winkelgasse mitbringen kann?“ fragte Dumbledore in die Runde.
Sowohl McGonagall als auch Flitwick schüttelten den Kopf.
„Wie sieht es mit ihnen aus Severus.“
Snape schien einen Augenblick nachzudenken, dann schüttelte auch er den Kopf.
„Dann breche ich aus, ich werde erst am Abend wieder zurück sein. Sollte Jemand doch noch etwas benötigen, dann schicken sie mir eine Eule.
Dumbledore sah bei den letzten Worten zu Snape hinüber, der den Kopf senkte und leicht nickte.
„Bestellen sie Arthur und Molly Grüße von mir.“
„Ich werde es ausrichten Minerva.“
Er erhob sich, wünschte den Professoren einen schönen Tag und machte sich auf den Weg.

Die Sonne schien warm, als Dumbledore durch das eiserne Tor auf die Straße nach Hogsmeade einbog. Er atmete tief ein und stöberte dann in den Taschen seines Umhanges. Schmunzelnd beförderte er eine kleine Bonbonschachtel zu Tage, nahm einen der Zitronenbrausebonbons heraus und steckte ihn sich in den Mund. Vor sich hin grinsend lutsche er seinen Bonbon und einen Augenblick später apparierte er mit einem lauten Knall von der Straße in den Tropfenden Kessel.
Tom, der alte, zahnlose Besitzer des Tropfenden Kessels, staunte nicht schlecht als Dumbledore mit einem Knall in seinen Schankraum apparierte.
„Professor Dumbledore, was für eine Überraschung.“
„Guten Morgen Tom.“ grüßte Dumbledore ihn.
„Kann ich ihnen etwas bringen?“
„Ich danke ihnen Tom, aber ich bin nur auf der Durchreise, ich habe einige Dinge in der Winkelgasse zu erledigen.“
Tom nickte, in keinerlei Weise gekränkt und wünschte ihm noch einen schönen Tag. Dumbledore trat in den Hinterhof des Tropfenden Kessels, berührte mit seinem Zauberstab die vertrauten Steine an der hinteren Mauer des Hofes, worauf diese klackernd den Weg in die Winkelgasse frei gaben.
Geschäftiges Treiben herrschte in der Einkaufsstraße, Hexen und Zauberer liefen umher, hier und dort waren Eltern mit ihren Kindern unterwegs und vor dem Laden für Quidditch-Artikel hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet. Selbst von dem Platz an dem er stand, konnte Dumbledore hören, dass sich die Leute dort eine rege Diskussion lieferten, in dem es ohne Zweifel um die Gedenkplatte für Roderick Plumpton ging. Als Dumbledore an der Menschentraube vorbei ging, sah er den Grund für die Diskussion. Die Betreiber des Ladens hatte ein Bild von Plumpton, anlässlich seines Todes in der vergangenen Woche, in das Schaufenster gestellt und einen Vermerk hinzugefügt, das sie den Wunsch unterstützen, für diesen englischen Quidditchhelden eine Gedenkplatte aufzuhängen.
Dumbledore verspürte keinen Drang sich an der Diskussion zu beteiligen und noch weniger wollte der sich darin verwickeln zu lassen. Zwei Zauberer hatten ihn erkannt und einer von ihnen drängelte sich auch sofort zu ihm durch, ohne Zweifel um nach seiner Meinung zu dem Thema zu fragen. Dumbledore beschleunigte seinen Schritt und ließ den Laden hinter sich.

In den nächsten Stunden besuchte Dumbledore die verschiedensten Läden und frischte alte Bekanntschaften auf. Für die Weasley Horde kaufte er eine große Tüte voll mit Süßigkeiten in den verschiedensten Sorten, denn so ganz ohne Mitbringsel wollte er dort nicht auftauchen. Immer wieder wurde er von vorbeigehenden Zauberern und Hexen gegrüßt, oder in ein kurzes Gespräch verwickelt und so war es fast Mittag als er aus dem Laden Flourish & Blotts trat, um sich endlich auf dem Weg zu den Weasleys zu machen.
„Ah, Albus, wir hatten gerade von ihnen und Hogwarts gesprochen.“
Dumbledore blieb mitten in der Bewegung stehen und ertappte sich bei dem Gedanken, wie er nach einer Möglichkeit suchte sich dem Gespräch mit Cornelius Fudge zu entziehen. Er drehte sich zu ihm um und stelle fest dass er in Begleitung von Dolores Umbridge war.
„Cornelius, was für eine Überraschung und wie ich sehe sind sie nicht alleine. Ich gratuliere ihnen zu ihrem neuen Posten Miss Umbridge.“
Umbridge, gekleidet in einem grellpinken Umhange, der ihre pummelige Figur noch stärker hervorhob, lächelte Dumbledore künstlich an.
„Ich danke ihnen Professor Dumbledore.“
„Wir unterhielten uns gerade über Hogwarts Albus und über den verbotenen Wald. Dolores hat ein paar sehr interessante Aspekte über die dort lebenden Kreaturen geäußert. Wollen sie sich uns nicht zum Mittagessen anschließen?“
Fudge schien in keiner Weise die gezwungene Freundlichkeit von Umbridge zu bemerken.
„Ich fürchte ich muss ihre Einladung ablehnen, ich werde bei Arthur Weasley zum Essen erwartet.“
Cornelius winkte ab und lächelte.
„Da kann man nichts machen, dann vielleicht ein anderes Mal. Bestellen sie Arthur schöne Grüße.“
„Das werde ich tun.“
„Kommen sie Dolores, gehen wir, bevor wir keinen freien Tisch mehr bekommen.“
Die Beiden verabschiedeten sich von Dumbledore, dieser sah ihnen noch einen Augenblick nach. Umbridge hatte in der Zaubererwelt bisher noch keine große Aufmerksamkeit erregt, dennoch hatte sie einen Posten als Ministerin im Zaubereiministerium erhalten. Er hatte das Gefühl das Fudge daran nicht ganz unbeteiligt war.
Dumbledore zog eine goldene Uhr aus seiner Tasche und blickte auf die Planeten, die stetig um zwölf Zeiger herum flitzten. Er sollte sich beeilen wenn er pünktlich zum Essen bei den Weasleys sein wollte. Kurz entschlossen verschwand er mit einem Knall aus der Winkelgasse und erschien mit einem weiteren Knall unweit des Fuchsbaus auf einem Feldweg.
Charly Weasley, gerade damit beschäftigt ein paar tollkühne Kunststücke auf seinem Besen zu üben, sah den Schulleiter als Erster. Er flog in einen Halbkreis zu Dumbledore hinunter und landete neben ihm. Dumbledore hatte ihn für einige Minuten zugesehen und begrüßte den zweitgeborenen Sohn der Weasleys.
„Hallo Charly.“
„Professor…Dumbledore.“ antworte er völlig außer Atem und schulterte seinen Besen. Seine Kleidung war verstaubt, so als wären einige seiner Flugmanöver nicht sehr erfolgreich gewesen. Dumbledore entdeckte ein paar Grashalme die aus seinem roten Haarschopf guckten.
„Ein paar sehr riskante Flugmanöver Sucher.“ sagte er schmunzelnd zu ihm.
„Ich übe schon für die neue Saison, ich hoffe dass wir im kommenden Schuljahr den Quidditchpokal endlich wieder für Gryffindor gewinnen können.“
Charly grinste zu Dumbledore hinauf und dieser nickte.
„Ich sag Mom das sie da sind.“
Schon rannte er ins Haus, der Besen wippte auf seiner Schulter mit. Dumbledore ging kopfschüttelnd hinter dem Gryffindor hinterher. Noch bevor er die Haustür erreichte, öffnete sich diese und Molly Weasley trat heraus.
„Albus, ich hab mir schon Sorgen gemacht, das du die Einladung vergessen hast.“
„Mit Nichten Molly, ich wurde in der Winkelgasse aufgehalten.“
Sie reichten sich die Hände.
„Komm rein, das Essen ist gleich fertig. Arthur ist bereits vor ein paar Minuten eingetroffen, er hat Einiges aus dem Ministerium zu berichten.“
Mrs. Weasley öffnete die Tür und Dumbledore betrat die Küche der Familie.
„Wenn es um Dolores Umbridge geht, bin ich schon unterrichtet. Ich habe ihr Interview im Tagespropheten gelesen.“
Mrs. Weasley schloss hinter ihm die Tür.
„Sehr seltsam wenn du mich fragst.“ sagte sie.
„Arthur?“ rief sie nach ihrem Mann und verließ die Küche.
Dumbledore stellte seine Einkäufe auf einen Schemel an der Tür und sah sich in der Küche um. Wie nicht anders erwartet, herrschte in der Weasley Küche das gewohnte Chaos einer Großfamilie. In einer Ecke, direkt unter der Wanduhr lag Spielzeug auf dem Boden verstreut, auf der gegenüberliegenden Seite, waren zwei Besen an die Wand gelehnt. Der große gescheuerte Küchentisch, der fast den ganzen Raum einnahm, war bereits für das Mittagessen gedeckt. Die Luft war von vielerlei Gerüchen erfüllt, am Stärksten roch es aber nach frisch gebackenen Kuchen. Dumbledore ging zum Kamin hinüber und warf einen Blick auf die Bücher die auf dem Kaminsims standen.
Charly kam, gefolgt von seinem Bruder Bill, die Treppe herunter gepoltert, als Mrs. Weasley in die Küche zurückkehrte.
„Professor Dumbledore.“
Bill blieb auf dem unteren Treppenabsatz stehen und grinste den Schulleiter an. Dumbledore drehte sich zu ihm um und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
„Bill.“
„Um Himmels Willen Charly, wie siehst du denn aus.“
Mrs. Weasley musterte ihren Sohn und zupfte einen der Grashalme aus seinem Haar.
„Raus mit dir, klopf dir den Staub ab und dann geh dich waschen.“
„Mom!“ protestierte Charly, doch sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen.
„Keine Widerrede, auch wenn du dich nach dem Essen wieder in den Schmutz wirfst, will ich dich nicht so am Mittagstisch sehen.“
Charly verdrehte die Augen, stapfte dann aber gehorsam durch die Küche zum Hof hinaus.
„Bill, geh du nach oben und hol deine Geschwister. Wir wollen essen.“
Bill nickte ohne Widerspruch und ging die Treppe wieder hinauf.
„Arthur ist in ein paar Minuten hier, er wollte sich nur kurz umziehen.“
Mrs. Weasley überprüfte noch einmal den Inhalt der Töpfe auf den Herd, dann begann sie deren Inhalte in Schüsseln umzufüllen. Dumbledore half ihr die Schüsseln auf dem Tisch zwischen den Tellern zu verteilen.
Plötzlich erscholl ein spitzer Schrei aus einem der oberen Stockwerke und ein paar Sekunden später, kam ein kleines Mädchen weinend die Treppe herunter gerannt. Ohne auf Dumbledore zu achten, stürzte die fünfjährige Ginny zu ihrer Mutter und vergrub schluchzend ihr Gesicht in deren geblümter Schürze.
„Ginny…“
Mrs. Weasley drückte ihr kleines Mädchen an sich und sah verwundert die Treppe hinauf. Bill kam die Treppe herunter, hinter ihm Ron und Percy. Alle drei schüttelten den Kopf als sie den fragenden Blick ihrer Mutter sahen. Mrs. Weasley kniete sich neben ihrer Tochter hinunter und versuchte sie anzusehen. Doch kaum war die schützende Schürze von ihrem Gesicht verschwunden, hatte Ginny ihr Gesicht mit ihren kleinen Händen bedeckt und ließ sich nicht dazu bewegen sie herunter zu nehmen.
„Was ist denn passiert?“ fragte sie sanft und strich ihr über den Kopf. Bill ging zu den Beiden hinüber und ließ sich ebenfalls neben ihr auf die Knie. Er sprach leise auf sie ein, er konnte sie nicht beruhigen, doch brachte er sie dazu, dass sie die Hände von ihrem Gesicht nahm. Dicke Tränen kullerten über ihre Wange und als Mrs. Weasley den Grund für Ginnys Verhalten erblickte, richtete sie sich kerzengerade auf. Mit einer Stimme die das ganze Haus erbeben zu lassen schien, schrie sie die Treppe hinauf.
„FRED, GEORGE, KOMMT SOFORT RUNTER.“
Statt der Zwillinge erschien Mr. Weasley am oberen Treppenabsatz.
„Molly, was ist denn los, wieso schreist du so?“
„Sie dir an was die beiden Bengel mit deiner Tochter gemacht haben.“
Mr. Weasley kam die Treppe runter und ein Blick in Ginnys Gesicht und er war sofort im Bilde.
„FRED, GEORGE, IN DIE KÜCHE.“ brüllte nur auch er.
Angelockt vom Geschrei seiner Eltern betrat Charly unauffällig die Küche. Seine Bemühungen sich den Staub aus den Sachen zu schütteln waren nicht sehr erfolgreich gewesen, aber die Grashalme waren aus seinen Haaren verschwunden. Er trat unbemerkt zum Geschehen und hoffte der Streit würde seine Mutter von seinem Aussehen ablenken. Dann aber sah er Dumbledore der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Charly seufzte resignierend, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder nach draußen.
Bill zog Ginny von ihren Eltern weg und setzte sie auf einen der Küchenstühle. Er kramte ein Taschentuch aus seiner Hose und tupfte ihr damit vorsichtig die Tränen von der Wange. Dumbledore trat zu den Beiden und ließ sich neben Ginny in die Hocke sinken.
„Wer wird denn da gleich weinen.“ sagte er aufmunternd, erreichte damit jedoch nur das Ginny wieder die Hand vor das Gesicht schlug und anfing zu schluchzen. Sie wollte offensichtlich nicht, dass ein fremdes Gesicht das Malheur sah, das ihr Gesicht so verunstaltete.
„WIR WIDERHOLEN UNS NICHT NOCH EINMAL!“ brüllten Mr. Und Mrs. Weasley nun gemeinsam die Treppe hinauf.
Es dauerte nicht lange und zwei rote, gesenkte Haarschöpfe tauchten an dem oberen Ende der Treppe auf.
„Kommt runter.“ sagte Mr. Weasley ruhig, doch niemand entging der drohende Unterton in seiner Stimme.
Kaum waren die Zwillingsbrüder unten angekommen, stauchte Mrs. Weasley die Beiden zusammen. Percy griff seinem Bruder Ron am Pullover und zog ihn mit sich nach draußen, es gab keinen Grund warum der Junge das mit anhören sollte.
„KÖNNT IHR MIR VERRATEN WAS DAS ZU BEDEUTEN HAT?“ donnerte Mrs. Weasley die beiden Neunjährigen an.
„WIE OFT HABE ICH EUCH GESAGT DAS IHR EURE KRÄFTE NICH EINSETZEN SOLLT. SCHON GAR NICHT SOLLT IHR SIE AN EURER SCHWESTER AUSPROBIEREN.“
Mrs. Weasley schnappte nach Luft, sie schien sich nicht beruhigen zu können.
„EIN FURUNKEL SO GROSS WIE EINE KIRSCHE, DIREKT AUF IHRER NASE.“ schrillte sie.
Ginny begann im Hintergrund bei der Erwähnung des Furunkels lauter an zu schluchzen. Dumbledore tätschelte aufmunternd ihren Arm und Bill sprach leise auf sie ein.
„Sie ist einfach in unser Zimmer geplatzt und…“ begann Fred.
„..und hat mit dem Windzug unsere Notizen durcheinander gebracht…“ setzte George fort.
„…wir wollten gar nichts machen, aber…“ sagte Fred.
„…dann ist es einfach passiert und wir konnten es nicht mehr aufhalten.“ endete George.
Sie zogen ihre Köpfe ein als sie sahen wie ihre Mutter Luft holte.
„UND DESWEGEN MUSSTE ES GLEICH SO EIN RIESIGER FURUNKEL SEIN?“ donnerte Mrs. Weasley, als hätte sie die letzten Worte der Zwillinge gar nicht gehört. Die Zwillinge zuckten erschrocken zusammen und blickten Hilfe suchend zu ihrem Vater. Der jedoch sah sie mit finsterer Miene an, auch wenn er bei weitem nicht mehr so wütend auf die Beiden war. Sie beherrschten ihre Kräfte eben noch nicht und er sah ihnen an wie leid es ihnen tat.
„Ginny, hör auf zu weinen.“ bat Bill nun schon zum hundertsten Mal, doch das kleine Mädchen konnte sich einfach nicht beruhigen. Erst als Dumbledore sanft die Hände von ihrem Gesicht nahm, hielt sie inne.
„Das ist doch kein Weltuntergang.“ sagte er lächelnd zu ihr und der sanfte Ton seiner Stimme ließ sie ruhiger werden. Dumbledore zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und sah Ginny in die Augen.
„Pass jetzt gut auf.“
Er tippte mit der Spitze des Stabes auf den Furunkel, murmelte leise etwas und einen Wimpernschlag später, saß an der gleichen Stelle ein Schmetterling mit schneeweißen Flügeln. Ginny schielte verdattert auf den Schmetterling und sah dann Dumbledore mit großen Augen an.
„Manchmal sind die Dinge gar nicht so schrecklich wie sie scheinen.“ sagte er und zwinkerte ihr zu. Das kleine Mädchen begann scheu zu lächeln und nickte. Dann berührte sie vorsichtig den Schmetterling mit ihren Fingern, der neugierig von ihrer Nase auf ihre Hand kletterte und dabei mit den Flügeln schlug. Dumbledore erhob er sich und ging zu den Zwillingen hinüber.
„Ihr habt Hausarrest und den ganzen Sommer werdet ihr mit bei der Hausarbeit helfen.“ sagte Mrs. Weasley bestimmt zu ihren Söhnen.
„Und…“ wollte sie noch hinzu setzen, doch Dumbledore unterbrach sie.
„Molly, ich denke das reicht. Ich bin mir sicher das sie es nicht mutwillig getan haben.“
Die Zwillinge sahen überrascht zu dem Professor auf, der so bereitwillig für sie in die Bresche gesprungen war. Dumbledore musterte sie über den Rand ihrer Brille.
„Es ist doch nichts Schlimmes passiert und ich glaube sie schämen sich ohnehin für das was sie getan haben.“
Fred und George senkten betreten ihre Köpfe, die Wangen beider waren tief gerötet.
„Außerdem denke ich, wird Ginnys Strafe für die Beiden sehr viel härter ausfallen als eure.“
Er warf einen wissenden Blick zu dem kleinen Mädchen hinüber, das ihn mit einem engelsgleichen, unschuldigen Blick ansah. Dumbledore musste Lachen.
Mr. und Mrs. Weasley drehten sich zu Ginny um, die bereits wieder lächelte. Auf ihrer Nase war keine Spur mehr von dem Furunkel zu sehen.

Das Mittagessen verlief harmonischer als man es nach den Ereignissen gedacht hätte. Mrs. Weasley gedachte die Zwillinge zwar ab und zu noch mit einem ernsten Blick, doch war ihre Wut auf sie verflogen. Charly, hatte es mit Hilfe von Percy geschafft, seine Sachen halbwegs zu säubern und hatte sich somit keine Standpauke anhören müssen.
Es wurde gegessen, getrunken, gescherzt und gelacht. Dumbledore gab eine seiner Geschichten zu Besten, in der es um eine wilde Meinungsverschiedenheit zwischen Zentauren und ein paar Zauberer ging, an dem ein explodierender Heuler nicht ganz unschuldig war.
„Und der Heuler hat wirklich die Haare des Herdenführers der Zentauren in Brand gesteckt?“ fragte Fred staunend und Dumbledore nickte.
„Hat er…“
Der Schulleiter beugte sich zu ihm hinüber.
„Du hättest das Gesicht von ihm sehen sollen, einmalig sag ich dir.“
Er kicherte leise und Fred stimmt mit ein.
Als das Essen beendet war überreichte Dumbledore Percy, in einer feierlich anmutenden Geste, den Brief aus Hogwarts und dieser starrte ihn für geschlagene fünf Minuten schweigend an. Dann rief er auch die restlichen Kinder zu sich und leerte vor ihnen die Tüte mit den Süßigkeiten aus. Mit leuchtenden Augen bedankten sie sich bei ihm und begannen sie gerecht unter sich aufzuteilen.

„Trinken wir noch einen Tee Albus, es gibt Einiges über das wir uns unterhalten sollten.“ sagte Mr. Weasley eine halbe Stunde später und führte seinen Gast in den Wohnraum.
„Ich nehme an du hast den Artikel über Dolores Umbridge im Tagespropheten gelesen.“ begann Mr. Weasley.
„Das habe ich und ich nehme an das Fudge nicht ganz unbeteiligt daran ist. Ich bin den Beiden heute zufällig in der Winkelgasse begegnet.“
Mr. Weasley lehnte sich in seinem Sessel zurück und strich sich über die Haare.
„So etwas habe ich mir fast schon gedacht, so weit ich weiß arbeitet sie in seiner Abteilung. Ich habe zudem Gerüchte gehört das er sich für den Posten des Zaubererministers interessiert, vor allem da seine Chancen besser geworden sind, nachdem das Vertrauen in Barty Crouch immer weiter sinkt.“
„Cornelius als Zaubereiminister wäre nicht einmal die schlechteste Wahl.“
Mrs. Weasley brachte ihnen ein Tablett mit zwei Tassen, einer Zuckerdose und einer Teekanne. Mr. Weasley schenkte ihr ein dankbares Lachen, bevor sie wieder in der Küche verschwand. Er schenkte sich und Dumbledore eine Tasse ein. Der Professor nahm seine Tasse zur Hand und blickte nachdenklich in den Tee hinab.
„Ich glaube es gibt mehr Menschen die lieber dich auf diesem Posten sehen würden Albus.“
Dumbledore sah zu ihm hinüber und schien nachzudenken.
„Ich bin mit meiner Stelle als Schulleiter von Hogwarts durchaus zu frieden. Weißt du Arthur, auch ich werde nicht jünger.“
Wie, um seine Worte zu unterstützen, knackte eines seiner Knie als er die Beine ausstreckte. Mr. Weasley nickte verstehend, musste jedoch schmunzeln.
„Als wenn das ein Grund für dich wäre die Aufgaben nicht anzunehmen.“
Dumbledore seufzte theatralisch grinste ihn dann aber an.
„Wir kennen uns einfach schon zu lange. Ich glaube ich werde auf meine alten Tage berechenbar.“
Die beiden Männer finden an zu lachen. Mrs. Weasley kam wieder herein, eine Weidenkorb in den Händen, in denen sich die verschiedensten Kleidungsstücke befanden. Sie setzte sich zu den Beiden Männern, stellte den Korb auf dem Boden ab und nahm ihr Nähzeug aus dem Korb heraus. Dann zog sie sich eine Nadel aus dem Nadelkissen und fädelte einen Faden durch das Nadelöhr. Sie griff nach ihrem Zauberstab, der stetig in einer Tasche ihrer Schürze auf seinen Einsatz wartete, und betrachtete kritisch den Wäschestapel im Korb. Dann tippte sie die Nähnadel mit ihrem Zauberstab an und griff nach einem schwarzen Strumpf, der ein großes Loch am Hacken hatte. Wie von Zauberhand bewegt, begann die Nadel das Loch zu flicken und Mrs. Weasley nutzte die Zeit den Rest der Wäsche zu sortieren. Ohne von ihrer Arbeit auf zu sehen nahm sie an dem Gespräch der Männer teil.
„Hast du ihm schon von dieser Dementorengeschichte erzählt?“ fragte sie ihren Mann.
Dumbledore, der gerade an seinem Tee nippte, schaute fragend auf. Mr. Weasley stellte seine Teetasse auf das Tablett zurück und setzte sich auf.
„Ich bin noch nicht dazu gekommen.“ sagte er zu seiner Frau, wand sich dann Dumbledore zu.
„Ich habe heute Morgen ein paar Worte mit Kingsley Shaklebolt gewechselt. Er hat mir von einem unerfreulichen Vorfall in Azkaban vor zwei Tagen erzählt.“
Dumbledore zog seine Augenbrauen nach oben.
„Was ist passiert?“
„Bei der wöchentlichen Überprüfung durch die Auroren, kam es zu einem Zwischenfall mit einem der Arbeiter dort. Der Arme Mann wollte die übliche Wäscheladung abholen, um sie in die Wäscherei zu bringen, da wurde er von einem Dementor attackiert. Die Auroren kamen gerade rechtzeitig um den Todeskuss zu verhindern. Schlimme Sache sag ich dir, der Mann hat den größten Teil seines Verstandes eingebüßt und liegt nun im St. Mungos.“
Dumbledore schüttelte betroffen den Kopf, solche Übergriffe kamen zum Glück sehr selten vor, aber alle waren sie schrecklich. Er trank einen Schluck von seinem Tee, plötzlich hörte er ein Geräusch das er nicht einordnen konnte. Es hörte sich wie das Schnüffeln eines Hundes an, doch es war viel leiser. Irritiert blickt er sich um, bis er den kleinen Übeltäter des Geräusches ausfindig machte. Ein kleiner, sandfarbener Fellball kroch über den Teppich zu Mrs. Weasleys Füßen. Auf der Suche nach etwas Essbaren schnüffelte er überall auf dem Boden herum. Immer wieder glitt eine kleine rosane Zunge aus seinem nicht erkennbaren Mund und untersuchte die sonderbar riechende Erhebung vor sich.
„Ein Puffskein?“ fragte der Professor Mr. Weasley und dieser nickte.
„Er gehört Ron.“ sagte er.
Mrs. Weasley sah von ihrer Arbeit auf und blickte auf den Fellball.
„Der Junge hat panische Angst vor Spinnen und wir dachten ein Puffskein wäre genau das richtige Haustier für ihn.“
Mr. Weasley nahm einen Zuckerwürfel aus der Zuckerdose und schnippte ihn zu den Puffskein hinüber. Das Zuckerstück landete, einen halben Meter von dem Fellknäul entfernt, auf dem Boden. Trotz der Entfernung hatte der Puffskein sofort die Witterung aufgenommen. Er kroch ein Stück vorwärts, schnellte seine lange Zunge heraus und einen Augenblick später schmatze er vergnügt auf dem Zuckerstück herum.

Es dunkelte bereits als Dumbledore sich von den Weasleys verabschiedete. Er apparierte zurück auf die Straße nach Hogsmeade und ging gemächlich die Straße zum Schloss hinauf. Über sich vernahm er den Schrei einiger Eulen, deshalb blickte zur Eulerei hinauf. In dem immer dunkler werdenden Nachhimmel, waren die Eulen nur noch als dunkle Schatten zu erkennen. Mit Sicherheit brachen gerade die nachtaktiven Eulen auf um auf Nahrungssuche zu gehen. Er blieb für einen Moment stehen, sah zu wie die Eulen aus der Eulerei in den Nachthimmel verschwanden, dann setzte er seinen Weg fort.
Kaum hatte er die Eingangstür hinter sich geschlossen, da kam Professor McGonagall auf ihn zu.
„Guten Abend Dumbledore, ich dachte ich gehe ihnen ein Stück entgegen.“
„Das ist sehr freundlich von ihnen Minerva.“
Er schloss zu ihr auf und gemeinsam gingen sie die Treppe in den ersten Stock hinauf.
„Ist etwas vorgefallen als ich weg war?“
„Nichts Besonderes wenn sie das meinen, aber Elfric Medlock hat sich über das Flo-Netzwerk gemeldet.“
„Der Zaubereiminister? Was wollte er?“
„Das hat er nicht gesagt, er mich nur gebeten ihnen zu sagen, dass sie sich heute Abend noch bei ihm melden sollen.“
Dumbledore runzelte die Stirn und blieb stehen.
„Dann wäre es wohl besser wenn ich mich gleich auf den Weg mache. Ich danke ihnen für die Mitteilung. Schlafen sie gut Minerva.“
„Sie auch Professor, sie auch.“
Dumbledore war wenige Minuten später in seinem Büro. Er ging zu dem Bild mit der molligen Hexe Isolde hinüber.
„Guten Abend Isolde.“
„Professor Dumbledore, sie sind zurück?“
„So scheint es ja.“ lächelte Dumbledore zu ihr hinauf.
„Sag, können sie nachschauen ob der Minister zu Hause ist.“
„Nichts leichter als das.“ grinste die Hexe und verschwand hinter dem Rand ihres Bildes.
Während Dumbledore auf ihre Rückkehr wartete, legte er seine Einkäufe zur Seite und ging zu Fawkes hinüber. Der Phoenix reckte seinen Kopf, als er ihn am Hals streichelte.
„Albus?“
Isolde war wieder in ihrem Bilderrahmen erschienen.
„Das ging aber schnell.“
Dumbledore sah zu ihrem Bild hinauf.
„Und wie steht es?“
„Er ist zu Hause und wartet vor dem Kamin auf sie.“
Isolde schmunzelte zu ihm hinunter und machte es sich wieder in ihrem Bild bequem.
„Ich danke ihnen.“
„Keine Ursache Albus, keine Ursache.“
Dumbledore ging zu seinem Kamin hinüber und nahm eine Briese des Flohpulvers, aus dem kleinen Tiegel, der auf dem Kaminsims stand. Er warf es auf die glimmenden Holzscheite im Kamin und sofort flammte ein großes, grünes Feuer auf. Dumbledore ließ sich auf die Knie sinken und steckte seinen Kopf in die Flammen. Kurz nachdem er die Adresse des Zaubereiministers, blickte er auch schon auf ein einladendes, großes Wohnzimmer. Elfric Medlock saß in einem Sessel, die Arme auf den Knien abgestützt und schaut ins Feuer. Er hatte kurzes weißes Haar das sich an den Spitzen leicht kräuselte. Sein Gesicht war wettergegerbt und von tiefen Falten durchzogen.
„Dumbledore, da sind sie ja. Isolde hat mir gesagt sie wären zurück und hätten Zeit.“
Dumbledores Kopf in den Flammen nickte.
„Ich hoffe ich störe sie nicht Elfric. Professor McGonagall hat mir gesagt sie wollten mich wegen etwas sprechen.“
„Sie stören nicht, ich hatte darauf gewartet, dass sie zurückkehren.“
Der Zaubereiminister zupfte nachdenklich mit einer Hand an seinen Haaren herum.
„Es gibt da eine Sache bei der ich in den nächsten Tagen ihre Hilfe brauchen könnte Professor.“
Er lehnte sich noch ein Stück näher an Feuer.
„Die Muggel wollen im Süden des Landes einen kleinen See entwässern lassen, soweit so gut dachte auch ich. Dann aber hat mir das Ministerium für Magischer Geschöpfe mitgeteilt, das in genau diesem See eine kleine Gruppe von Wassermenschen lebt. Die Gruppe muss umgesiedelt werden, zumal die Muggel schon mit ihrer Arbeit begonnen haben. Alle bisherigen Versuche, Kontakt mit den Wassermenschen auszunehmen sind bisher kläglich gescheitert und die Zeit drängt.“
„Ich verstehe, sie brauchen einen Dolmetscher.“ sagte Dumbledore.
„Sie sind so etwas wie unsere letzte Hoffnung. Man sollte glauben, dass zumindest einer der Mitarbeiter dort die Sprache der Wassermenschen spricht, aber natürlich ist genau die Person gerade irgendwo in Südamerika unterwegs und studiert dort irgendeine Unterart von Meerestieren.“
Der Minister fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah Dumbledore mit einem fragenden Blick an.
„Können sie morgen um 10Uhr im Ministerium sein?“
„Das lässt sich ohne weiteres einrichten.“
Metlock begann zu lächeln, man sah ihm an das ihm ein kleiner Stein vom Herzen gefallen war.
„Ich danke ihnen Dumbledore. Besprechen wir dann alles weitere im Ministerium.“
Dumbledore nickte.
„Dann sehen wir uns morgen. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend Minister.“
„Ich ihnen auch Dumbledore, bis morgen.“
Dumbledore zog seinen Kopf aus dem grünen Feuer das kurz danach erlosch. Ächzend erhob er sich und rieb sich über seine Knie. Auch wenn das Gespräch nur sehr kurz gewesen war, hatte es zumindest seinem Körper nicht sehr gut getan.
„Ich werde eben doch langsam zu alt für solche Sachen.“ murmelte er.
Er ging zu seinem Schreibtisch hinüber und nahm eines der Bücher in die Hand, das er bei Flourish & Blotts gekauft hatte.
„Gute Nacht Fawkes und gute Nacht die Damen und Herren.“
Er hörte schläfriges Gemurmel um sich herum und Fawkes der ein paar leise Töne zu ihm trillerte. Dumbledore suchte ein bestimmtes Buch in einem der Regale und schob es weiter nach hinten. Das Regal schob sich lautlos zu Seite und machte den Weg zur Treppe frei, die in sein Zimmer hinauf führte. Er löschte das Licht und ging langsam die Treppe hinauf.
Ein paar Minuten später lag Dumbledore im Bett, die Lampe auf seinem Nachtisch war angezündet und er hatte sich das Kopfkissen auf eine angenehme Höhe aufgeschüttelt. Er öffnete das Buch und begann darin zu lesen. Doch es dauerte nicht lange, da klappte das Buch wie von selbst auf seine Brust und man hörte ihn leise schnarchen.



Hufflepuff: 54 Punkte
by Lesefreak

Unscheinbar gefährlich

Es war in etwa Mitte Dezember, als es geschah. Der Schnee fiel unbarmherzig und die wenigen Schüler, die sich auf den Hof wagten, bereuten es sofort. Die klirrenden Temperaturen, waren sonderbar. Noch nie war es so unglaublich kalt gewesen, das lag nicht nur an den Dementoren, die nun durch die Gegend schwebten und den Leuten das Glück entsogen. Es waren düstere Tage aufgekommen, seit Voldemort wieder unter den Lebenden weilte und alles Böse um sich scharrte.

Als Hermine am Montag nicht zum Essen erschien, machten sich Harry und Ron noch keine großen Sorgen, doch als auch die restlichen Mädchen der Gryffindors fehlten, versuchten sie der Sache auf den Grund zu gehen. Vor dem Unterricht rannten sie schnell hoch in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Sie erklommen die Treppe und klopften an die Tür.
»Hallo? Jemand da?« Harrys Stimme war kaum verklungen, da ertönte ein kreischen aus dem Zimmer und sie hörten ganz deutlich Hermines Stimme. Gedämpft ertönte sie hinter der dicken Tür, Schritte ertönten und eine Zweitklässlerin öffnete die Tür.
»Harry.....wa....« Sie stotterte und lief rot an. So war es immer, wenn eine von den jüngeren Schülerinnen den berühmten Harry Potter ansprach. Somit war es für ihn nichts neues, doch war er sehr froh, als Hermine erschien, jedoch verschloss sie die Tür ein wenig verschloss.
»Was ist denn ihr beiden?« fragte sie barsch.
Ron meldete sich zu Wort und fragte was los sei. Aus dem inneren ertönte ein leises schluchzen und mit besorgten Blick sahen die vier in den Raum. Harry und Ron konnten nichts erkennen, Hermine und die Zweitklässlerin anscheinend schon. Mit einem leisen Wink Hermines lief das Mädchen davon und die drei blieben alleine zurück.
»Hermine, wieso wart ihr nicht beim Frühstück? Ist jemand verletzt?«
»Nein Ron, alles in Ordnung. Mehr oder weniger.«
»Was heißt das?«
Mit einem tiefen Seufzer ging Hermine vor die Tür und verschloss sie hinter sich.
»Also gut, ihr kennt doch bestimmt Selma Stregsch.«
»Die braunhaarige mit dem vielen Sommersprossen?«
»Ja genau die. Also sie hat....nunja....sie hat einige Furunkel bekommen...
HÖR AUF ZU LACHEN RON...«
»Was soll das heißen, einige Furunkel....«
»Wir waren schon im Krankenflügel, doch Madame Pomfrey sagt, sie könne nichts tun. Wir müssten abwarten und eine Tasse Tee trinken...«
»Was soll das bringen?«
»Ach Ron, das sagt man so. Also jetzt wisst ihr was los ist. Aber sagt es bitte nicht jedem weiter. Ihr wisst schon, ihr wäre es sicher sehr unangenehm.«
»Sicher nicht unangenehmer als die Furunkel meinst du nicht?« Harry musste sich ein Grinsen verkneifen und Ron bekam einen vernichtenden Blick zugeworfen.
»Was passiert denn jetzt mit Selma?«
»Madame Pomfrey hat gesagt sie macht schnell das Krankenbett fertig und dann versucht sie eine Hexe, ihren Namen hab ich vergessen aufzuspüren, die vielleicht helfen kann.«
»einige Minuten später klingelte es zum Unterricht und der restliche Tag verlief relativ ruhig.

Gerade mampften die drei Kartoffelbrei mit Leberkäse, da sah Ron sich sehr aufmerksam in der Halle um. Harry wurde aufmerksam und auch Hermine begann an Ron’s Verstand zu zweifeln.
»Sag mal Ron, was tust du da?«
»sagt mal, ist euch nicht aufgefallen, dass heute ziemlich viele fehlen?«
Einige der Gryffindors schauten sich im Saal um und es war wirklich kaum zu übersehen. In jedem der vier Häuser fehlten um die 10 Leute. Lücken waren auf den Bänken zu sehen, doch auch im Raum waren diese Leute nicht zu sehen. Sie gingen weder aus der Halle, noch hockten sie in einer Ecke und tuschelten. Einzig Neville stand mitten in der Halle und sammelte Hastig seine Schulsachen ein, die ihm plötzlich aus der Tasche gefallen waren. Einige Ravenclaws standen auf und halfen ihm dabei. Das passierte ihm öfters, war also nichts ungewöhnliches.
»Waf if lof? Wer if wo weg?« ein junger Gryffindor fragte dies mit vollem Mund und verlor einiges an Inhalt, ein missbilligender Blick von Professor
Snape war die Folge.
Sie hatten noch eine Stunde Unterricht, da bekamen alle Schüler die Anweisung in ihre jeweiligen Häuser zurückzukehren. Dort wurden sie von den jeweiligen Hauslehrern empfangen. Harry und Ron hetzten die Gänge entlang um noch rechtzeitig in ihr Haus zu kommen, Sie hatten ja noch unbedingt auf die Toilette gemusst und jetzt waren sie die ziemlich einzigsten im Schloss. Gerade schlitterten sie um eine Ecke, da zerrte Harry Ron zurück und hielt ihm eine Hand vor den Mund.
»Leise. Guck mal wer da ist« flüsterte Harry und Ron linste vorsichtig um die Ecke. Dort stand Professor Snape und Professor Umbridge und unterhielten sich angeregt.
Mit großen Augen sah er von Harry zu Umbridge zu Snape und wieder zu Harry.
»Was um HIMMELS WILLEN....«
»SSSSCCCHHHHT! Willst du uns verraten?«
Nervös blickte Harry erneut zu den Lehrern, sie waren gerade dabei in Richtung Kerker zu laufen. Sie huschten um die Ecke und liefen in den Gemeinschaftsraum.
»Was war das denn?« Völlig außer Atem schmissen Ron und Harry sich in zwei Sessel und starrten fassungslos an die Wand.
Dolores Umbridge wieder in Hogwarts? Das konnte doch wohl nicht sein oder? Was tat sie hier? Harry musste das wissen, ohne ein weiteres Wort entfloh er dem Sessel und stürmte aus dem Gemeinschaftssaal zu Dumbledores Büro. Das Passwort wusste er von seinem letzten Besuch. Der Direktor empfing Harry mit einem leichten und wissendem Lächeln. Er wusste wohl, warum er hier war.
»Professor Dumbledore. Wieso ist Professor Umbridge wieder in Hogwarts?«
»Ach, Harry, Harry zügele dein Temperament. Du wirst schon früh genug alles hinterblicken. Jetzt ist es wohl besser, wenn du in dein Haus zurückkehrst und dir keine weiteren Sorgen darüber machst. Keine Sorge, sie ist keine Lehrkraft an unserer Schule, sie wird dich also nicht zum Nachsitzen zwingen können.« Er schmunzelte unter seinem langen Bart und doch lag in seiner Stimme etwas so entgültiges, dass Harry nichts erwidern konnte.
Wütend kehrte er in seinen Schlafsaal zurück und forderte Hermine auf sich mit ihm und Ron zu unterhalten.
»Ach Harry, das bringt doch alles nichts. Wir können ja wohl kaum zu der Umbridge gehen und sie fragen, was sie noch hier verloren hat. Immerhin weiß Dumbledore ja von ihrem Aufenthalt, er wird bestimmt einen triftigen Grund haben, sie hier zu dulden.«
»Hermine hat recht. Wie immer.«
Es raschelte hinter ihnen im Sessel und blitzschnell zückte Harry seinen Zauberstab.
»Lumos« flüsterte er und ein glimmendes Licht erschien. Es miaute und Krummbein sprang auf Hermines Schoß. Seine Augen glänzten unheimlich in der Dunkelheit. Hermine kicherte und sah Harry an.
»Was dachtest du denn, wer hier rumschnüffelt? Snape, als Zweitklässler getarnt, oder was?« Ron grinste breit und verbarg sein Gesicht so gut wie möglich hinter einem Buch, was jedoch nicht viel brachte, da die Bücher, welche er las nie sonderlich groß oder dick waren.
Harry war wütend und verschwand im Schlafsaal.

Der nächste Morgen begann mit einem bedeckten Himmel und mieser Laune. Jemand von den Slytherins hatte einen Heuler bekommen. Dieser jedoch, war so laut und so schwer gewesen, dass beide, sowohl Schüler als auch Eule versorgt werden mussten. Die Eule wurde unverzüglich in die Eulerei gebracht, sie hatte einen psychischen Schock erlitten und der Erstklässler kam in den Krankenflügel. Er konnte nicht mehr aufhören zu zittern.
Gerade hatte sich die Aufregung wieder etwas gelegt, da flatterten die restlichen Eulen mit der Post hinein. Hermine bekam wie üblich den Tagespropheten und wie üblich schnappten Harry und Ron ihn sich zuerst um einen Blick hineinzuwerfen.
Es stand das übliche über die Dementoren und Todesser drinnen.
Ein Bericht von Percy Weasley jedoch, war sehr interessant. Es ging darum, ein Trimagisches Turnier zu veranstalten. Von allen ehemaligen Champions, Hogwarts-Champions, die von Durmstrangs und Beauxbarton. Sollte es stattfinden, wäre es in den nächsten Jahren. Sofern dann noch jemand lebte, war Rons Kommentar dazu.
Harry war nicht unbedingt begeistert davon, er wusste noch, wie viele Neider es gegeben hatte, als er das letzte Mal im Mittelpunkt der Schule gestanden hatte. Und auch heute, während die Schüler den Tagepropheten lasen, spürte er einige Blicke im Rücken. Doch waren es nicht so viele, da mittlerweile schon fast die Hälfte der Schüler fehlte.

»Das ist doch Schwachsinn....« Harry sah nach rechts und sah Neville sich über den Tagespropheten beugen. Neville erwiderte seinen Blick.
»Du tust mir wirklich leid Harry. Du willst bestimmt nicht wieder so viele Neider oder? Das muss doch grausam sein...«
»Woher willst du das denn wissen Neville?« Gelächter ertönte. Einige Slytherins waren gerade am Gryffindortisch vorbeigegangen und natürlich war es Malfoy, der den Spruch abgelassen hatte. Neville wurde puterrot und Harry wandte sich an Draco. »Na? Sind wir denn heute mal wieder mutig? Hat Snape dir etwa erlaubt deine Meinung zu verkünden? Kriegst du trotzdem noch dein Ohnegleichen in Zaubertränke?«
Mit eiskaltem Blick funkelten sich die beiden an, Stille zerriss die Luft doch plötzlich wandte Draco sich ab und sagte so laut, dass Harry es hören musste zu Crabbe und Goyle etwas, was Harry aufmerksam verfolgte.
»So, dann bringe ich diesen Brief zu Professor Umbridge, sie wartet bestimmt schon darauf, es scheint ja sehr wichtig zu sein.«
Mit diesen Worten verließ er die Halle. Ron schaute zu Hermine und diese warf einen viel verheißenden Blick zurück. Harry starrte Draco noch eine weile hinterher, dann aß er ein paar Bissen, stand auf, als ob er wütend auf sich selbst wäre und ging aus der Halle. Ron glaubte ganz genau zu wissen, was Harry vorhatte. Eilig lief er hinterher.

»Harry, tu’s nicht. Das gibt nur wieder Ärger.« Sein Koffer war offen und die Kleidungsstücke auf dem Bett verteilt, wütend zerrte Harry alles aus seinem Koffer. »Wo ist er nur? Verdammt. Er kann doch nicht weg sein...«
Er guckte unter das Bett und zog einen langen fließenden Umhang heraus.
»Ah, da ist er ja.«
»Harry! Bleib hier. Du kannst doch nicht mitten am Tag....Das geht nicht!«
»Was kann ich nicht? Ich kann ja wohl der Sache, warum alle Schüler krank werden und sich diese Umbridge im Schloss rumtreibt auf den Grund gehen oder etwa nicht?« Zorn flackerte in seinen Augen und Ron wusste, dass es nichts nutzte ihm zu wiedersprechen. Mit sorgenvollem Blick sah Er wie sich das Bild der fetten Dame öffnete und niemand durch die Tür ging. Als der Eingang wieder verschlossen war, setzte er sich auf einen Sessel und wartete.

Es hatte vor einigen Minuten zur Stunde geklingelt und somit waren die Gänge so gut wie leer. Die wenigen Gryffindors die, ebenso wie Harry eine Freistunde hatten, befanden sich im Gemeinschaftsraum oder machten einen Spaziergang auf den Ländereien. Vorsichtig, die Karte des Rumtreibers immer vor Augen, lief er schnurstracks zu den Kerkern. Er war sich im klaren, wenn er Umbridge irgendwo finden würde, dann hier. Er lief an einigen Klassenräumen vorbei und landete vor Snapes Büro. Die Tür war angelehnt und somit konnte Harry die leisen Stimmen vernehmen, die dort drinnen tuschelten.
»Bist du sicher, dass er das durchführen wird? Dolores«
»Aber Severus, natürlich wird er das, glaub mir, ich habe ihn vollkommen in meiner Hand. Ich habe ihm etwas versprochen, da wird er nicht drauf verzichten können.«
»Wie lange soll das denn dann noch so gehen? Er hat bestimmt nicht mehr genug an Vorrat.«
»Ich werde dafür sorgen, dass er genug hat. Er muss schließlich noch einige Schüler infizieren.«
»Was ist mit Hagrid und seinem missratenem Bruder...Grawp oder wie er heißt.«
»Keine Angst, darum kümmere ich mich persönlich. Ich bin schließlich nicht umsonst im Schloss.«
Harry konnte seinen Ohren nicht trauen. Etwa einen Meter von ihm entfernt, unterhielten sich zwei Leute in Hogwarts über die Furunkel die sich im Schloss verbreiteten. Angespannt lauschte er weiter.

»Ich hoffe nur, dass niemand herausfindet, wer alle infiziert. Das wäre fatal, er würde uns sofort verraten.«
»Jetzt mach dir mal nicht so viele Sorgen Severus, den würde ja wohl niemand verdächtigen. Und wenn, lasse ich mir was einfallen. Schließlich kennt ja auch niemand das Gegenmittel oder?«
»Stimmt, und die Wassermenschen werden ja wohl kaum aus dem See steigen und den Schülern das Geheimnis verraten.«
Da die beiden nicht mehr über die Furunkel redeten, schlich Harry sich davon. Ron war von den Socken, als ihm alles erzählt wurde und auch Hermine konnte nicht glauben, dass jemand so etwas tun würde. »Wer könnte denn seit Wochen die Schüler infizieren, ohne bemerkt zu werden. Er müsste doch bestimmt schon selber längst krank sein oder nicht?«

Sie setzte sich in einen Sessel und sprang sofort wieder auf. »AUA« Hermine rieb sich den Hintern und nahm etwas aus dem Sessel. Es war ein winziges Ding, dass aussah wie ein Nadelkissen. In der Mitte war eine blaue Halbkugel aus einer glibberigen Masse und überall ragten winzige Nadeln oder Zahnstocher heraus.
»Was ist das denn?« Ron rümpfte die Nase und wich einen Schritt zurück
»Das sieht ja widerlich aus.«
Das Portraitloch ging auf und Neville kam hinein. Er blickte auf das Nadelkissen und riss es Hermine aus der Hand.
»Äh....also....das ist meins....« er stotterte und lief erneut rot an.
»Was ist das Neville?« Hermine blickte ihn fragend an.
»Ähm....meine, meine Oma hat mir das geschickt. Zum Geburtstag!«
»Neville, wir wissen alle, dass du erst in vier Monaten Geburtstag hast. Also, was ist das?«
Kaum waren diese Worte ausgesprochen, lag Ron, welcher einen Schritt nach vorne getan hatte am Boden, er war starr. Neville hielt seinen Zauberstab gezückt und funkelte Harry und Hermine böse an. Hermine kreischte schrill und wich erschrocken zurück.
»Neville! Was hast du getan?«
»Was ich getan habe? WAS ICH GETAN HABE? Ich habe nichts getan, so wie immer, ich bin doch immer nur der Trottel aus Gryffindor, der alles vergisst und den jeder veralbern kann wie er will.«
»Aber das stimmt doch nicht...«
»Ach nein Hermine? Woher willst du das denn wissen? Du stehst ja auch immer im Mittelpunkt, genau wie du Harry. Hogwarts-Champion. Der Auserwählte. Du hast ja wohl wirklich alles.«
»Wie meinst du das?«
»Wie meinst du das?« äffte Neville ihn nach.
»Hast du eigentlich die geringste Ahnung, wie ich mich seit der ersten Klasse fühle? Aber jetzt ist es endgültig vorbei.«
»Was? Meinst du etwa wegen den Furunkeln?« Hermine lachte, »Das ist doch wohl nicht dein Ernst. Die Leute haben doch nur ein bisschen Fieber und Erbrechen, bald kommt eine Hexe, die bringt alles wieder in Ordnung.«
»Meinst du?« Er lachte. »Ihr habt ja keine Ahnung, was denkt ihr denn, warum die so schwer zu behandeln sind?«
»Was? Wieso? Was ist so besonders an denen? WAS HAST DU GETAN?«
»Tja, wisst ihr? Die ersten Wochen sind es nur die üblichen Symptome einer Krankheit, wie Fieber und Erbrechen. Aber nach 5 Wochen...«
Er hörte auf zu sprechen und genoss anscheinend ihren Schrecken. Was war bloß aus Neville geworden. Wie konnte er nur so böse sein. Das war doch nicht wahr. Seine früher so leise Stimme war stechend scharf und eiskalt.
»Nach 5 Wochen, da setzt der Geist aus und die Sinne werden lahm gelegt. Alle werden zu willenlosen Geschöpfen und sie werden dem Dunklen Lord gehorchen. So wird er die Schule in seinen Besitz bekommen.«
Harry erstarrte. Doch dann, blitzschnell zückte er seinen Zauberstab und schrie durch den Raum. »Expelliarmus!« Nevilles Zauberstab und das Nadelkissen fielen zu Boden. Das Nadelkissen zerbrach in tausende winzige Scherben.
»NEIN! NICHT DIE FURUNKULA! Hast du auch nur die geringste Ahnung was du da getan hast?«
»Das einzig richtige denke ich. Harry lief nach vorne und hielt Neville den Zauberstab an den Hals. Und jetzt sagst du mir sofort das Gegenmittel. SOFORT«
»Warum sollte ich? Was habe ich denn schon zu verlieren? Du, der Auserwählte wird es schon rausfinden. Wenn ich nur daran denke, dass ich fast.....ach vergesst es.«
»Das du fast?« warf Hermine ein. Sie bekam endlich ein Wort heraus.
»Neville?« Harry senkte den Zauberstab, einen einzigen Zentimeter, »Kann es sein, dass du es weißt?«
»Ob ich es weiß? NATÜRLICH WEIß ICH ES! Ich weiß, dass ich der Auserwählte hätte sein können, ich hätte es sein können, der im Mittelpunkt steht und von allen bewundert wird. Und du wärst möglicherweise der Trottel aus Gryffindor oder vielleicht sogar aus Slytherin?«
Er seufzte. Senkte seinen Zauberstab. Darauf hatte Neville gewartet. Er schlug Harry in den Magen und schnappte sich seinen Zauberstab.
»Avada....« Die Tür vom Turm schlug auf und Professor Dumbledore rannte in den Raum.
»Expelliarmus!« Schrie er und Neville flog mit Zauberstab gegen eine Wand und sackte in sich zusammen. Hermine schrie auf und Harry lief zu Ron und befreite ihn mit Nevilles Zauberstab. Stöhnend richtete er sich auf. »Wieso immer ich« jammerte er und wunderte sich was passiert war.
Professor McGonnagall betrat den Schlafsaal zusammen mit einigen Heilern und einer dunkel gekleideten Hexe. Zwei stämmige Zauberer nahmen Neville rechts und links an den Schultern und fesselten ihn. Er wurde abgeführt.
Drei Tage später erfuhren Harry, Ron und Hermine wie Neville es geschafft hatte die Furunkel zu verteilen. Er hatte sich ungeschickt angestellt und Leute dazu gebracht ihm zu helfen und während sie ihm geholfen hatten, hatte er sie mithilfe der Furunkula infiziert. Andere hatte er einfach zufällig in den Gängen berührt. Er hatte das Gegenmittel regelmäßig genommen und war somit gesund geblieben.
Das Gegenmittel war ein bestimmtes Kraut, welches nur unter Wasser bei den Wassermenschen wuchs. Sie waren bestechlich und hatten es ihm regelmäßig geliefert. So einfach war es gewesen.
Die Hexe, hatte das Gegenmittel zusammen mit Madame Pomfrey zubereitet und allmählich wurden alle Schüler wieder gesund, bevor die fünf Wochen vorbeiwaren.
Der Alltag kehrte wieder ein, doch Harry war nicht der Alte. Ihn beschäftigte etwas. So ging er abends zu Dumbledore ins Büro und stellte ihm eine Frage, die ihn seit dem Verhängnisvollen Abend quälte. »Professor? Wie konnte Neville so etwas tun? Stand er unter dem Imperius-Fluch oder was war mit ihm los? Das war doch nicht der Neville, den wir kannten.«
»Harry, ich muss dir leider sagen, das Neville bei klarem Verstand war. Mehr oder weniger.
Seit er vor zwei Jahren zufällig von jemandem gehört hatte, das er beinahe der Auserwählte geworden wäre, hat der Neid ihn immer mehr zerfressen. Tja, armer Junge. Ich weiß nicht, was jetzt mit ihm passieren wird.«
»Er kommt doch nicht nach Askaban oder?«
»Darüber kann ich nicht entscheiden. Es liegt nicht in meiner Hand. Er hat versucht die gesamte Schule zu unterwerfen. Das ist ein schweres Verbrechen. Selbst für einen minderjährigen Zauberer.«
Das musste Harry erst einmal verdauen. Neville, der gute vergessliche Neville, als Schwerverbrecher in Askaban. Es war fast schon zum lachen.
Harry ging zurück in den Schlafsaal und legte sich in sein Bett. Schloss die Augen, und wünschte sich einmal mehr, Jemand zu sein, der er nicht war... "



Ravenclaw: 59 Punkte
by Nymphadora Tonks

Die Rache

Der erste Schultag begann für die meisten Schüler an Hogwarts gleich. Gemeinsam und heiter wurde in der großen Halle gefrühstückt um dann auf die Verteilung der Stundenpläne zu warten. Manche vertrieben sich die Zeit indem sie mit düsteren Mienen den Tagespropheten durchlasen, andere unterhielten sich aufgeregt über die Erlebnisse des letzten Sommers, wobei die vergangenen Ereignisse an keinem Spurlos vorbei gegangen waren. Die Taten Voldemorts und seinen Anhängern drückten die Stimmung der älteren Schüler, die die Tragweite und Ausmaße dieser Bedrohung mehr und mehr erkannten. Doch es wäre nicht Hogwarts würden die Schüler nicht gleich Trost bei ihren Freunden, Schutz durch das Gebäude und Hoffnung von ihren Vorbildern schöpfen. Bald schon sollte der Alltag in der Schule einkehren und viele der Schüler würden über ihren Schulsorgen alles was sich außerhalb abspielte vergessen.
Am Tisch der Gryffindors ging Professor McGonagall, die Hauslehrerin von Gryffindor, an den Schülern vorbei und überreichte ihnen ihre Stundenpläne.
Ein paar Sechstklässler am Ende des Tisches spekulierten über ihre Unterrichtsfächer. Es handelte sich dabei um Harry, Ron, Hermine und Neville, der es sich angewöhnt hatte zur Beruhigung seiner Nerven regelmäßig eine Tasse Tee zu trinken. Geräuschvoll schlürfend lauschte er dem Gespräch seiner Freunde.
„Ist das zu fassen? Dachten wir nicht alle nach Umbridge könne es nicht noch schlimmer werden?“ Ron setzte ein dermaßen verzweifeltes Gesicht auf, dass man meinen musste es würde sogleich zerfließen. „Und nun Snape… - Snape! Kapiert ihr das? S-N-A-P-E!“
„Ron, weder Harry noch ich sind schwer von Begriff.“ Erklärte Hermine und tauchte sofort wieder hinter ihre Zeitung zurück.
Ron schien anderer Meinung zu sein, doch er warf ihr nur einen kurzen Blick zu und versuchte es dann erneut bei Harry und Neville. „Wir werden keine Chance haben! Er wird uns verdammt noch mal keine geben! Wir könnten genauso gut ohne Zauberstab in den Unterricht gehen, mit dem Unterschied, dass er uns dann ausnahmsweise einmal gerechtfertigt eine schlechte Note geben könnte, dieser…“ Doch der Rest verlor sich in unverständlichem Gemurmel. Kurz lehnte sich Ron zurück, bis er von einer neuen Welle erfasst wurde: „Harry, Verteidigung gegen die dunklen Künste, dein Lieblingsfach! Ist dir das etwa egal? Komm schon!“
Seufzend, da Harry einsah, dass er ihn nicht länger ignorieren konnte, antwortete er: „Meine Güte Ron. Ich habe dir doch gestern schon gezeigt, dass es mich eben so aufregt wie dich, oder? Aber wir können nun einmal nichts daran ändern…“
„Nichts daran ändern… nichts daran ändern… Grawp… Wir müssen ihn zu Grawp führen…“
„Ron! Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Das mit Umbridge war Notwehr, ich muss dir doch wohl nicht sagen, wie bescheuert deine Idee ist. Mensch, denk doch mal nach. Oder höre zumindest auf Harry und mich und finde dich damit ab. Bevor du noch auf die Idee kommst Snape ein paar Furunkeln zu schicken…“ Genervt hob Hermine die Zeitung erneut hoch und blätterte brutaler um als es nötig gewesen wäre auf die nächste Seite.
„Furunkeln…“ Doch bevor er erneut eine Predigt von Hermine erhielt schüttelte er ergeben den Kopf und zeigte damit mehr oder weniger, dass er sich mit den unveränderlichen Tatsachen abgefunden hatte. „Ich würde diesem Snape nur zu gerne mal saftig in den-„ – „Mr. Weasly!“ Mit zornfunkelnden Augen starrte Professor McGonagal Ron an, dessen Gesicht nun dieselbe Farbe annahm, wie seine Haare.

Es stellte sich heraus, dass die drei weiterhin Zaubertränke besuchen durfte, allerdings bei dem neuen Lehrer Professor Slughorn. Die erste Unterrichtsstunde bei ihm verlief äußerst zufrieden stellend, Harry hatte das Gefühl, dass sein Pech in Zaubertränke überwunden war. Doch nun musste er dieses in seinem Lieblingsfach befürchten.
Auf dem Weg in die große Halle, in der sie schon das köstliche Abendessen erwartete, wurde Harry plötzlich von etwas hart getroffen und stolperte zur Seite. Als er aufblickte sah er, wie ein großer Junge mit hoch erhobenen Kopf ihnen voraus die Halle betrat. „Wer war das?“ fragte Harry an seine beiden Begleiter gewandt und rieb sich die rechte Schulter.
Ebenfalls verdutzt starrten seine Freunde zur Tür der großen Halle, doch der rüpelhafte Schüler hatte schon längst an einem der Tische Platz genommen. Hermine fand als erstes die Worte wieder: „Wie unverschämt! Man sollte ein solches Benehmen doch wirklich nicht erwarten, außer vielleicht von einem Slytherin.“
„Das war kein Slytherin?“ Ron war über die Tatsache, dass nicht alle unangenehmen Menschen aus diesem Haus stammten sichtlich erstaunt.
„Nein, er gehört zu Ravenclaw. Er ist ebenfalls in Arithmatik. Er gehört zu den Besten im Kurs, allerdings ist er schon in der siebten Klasse und scheint immer ein wenig arrogant zu sein.“
„Was du nicht sagst.“ Bemerkte Harry und damit nahmen auch sie an ihrem Tisch platz. Harry jedoch wandte sich kurz um, sofort fiel ihm der große Junge auf und er fragte sich, warum er ihn früher nie bemerkt hatte. Doch dann erstaunte ihn etwas anderes viel mehr; neben ihm saß glücklich Cho Chang, die Hand auf den Arm des Ravenclaws gelegt. Mit einem müden Lächeln schloss er sich endlich den anderen beim Essen an.

Nachdem sie alle satt waren, leerte sich der Raum langsam und die Schüler strömten zu ihren Schlafsälen. Harry, der noch nach Hedwig schauen wollte, trennte sich von den anderen um zur Eulerei zu gehen. Eigentlich war sich Harry sicher, dass es ihr gut ging, doch er war während den Sommerferien so froh gewesen wenigstens sie zu haben und nun glaubte er ihr diesen Besuch schuldig zu sein. Er war noch nicht weit gekommen, als er Draco Malfoy und seine beiden Kameraden, Crabbe und Goyle erkannte. Während sich die beiden scheinbar empört über etwas unterhielten, starrte Draco nur finster auf den Boden. Doch dann schien er Harrys Blick zu fühlen und schaute auf. Alles hatte Harry erwartet, doch nicht diesen ausdruckslosen, berechnenden Blick. Malfoy, der sonst jede Gelegenheit nutzte um seinen ärgsten Feind zu demütigen (zumindest versuchte er es permanent), machte keine Anstalten irgendetwas zu unternehmen. Stattdessen blickte er Harry mit durchdringender und doch scheinbar gelangweilter Miene an, was Harry nicht minder beunruhigte. In diesem Moment erschien Cho Chang mir ihrer Begleitung, als die beiden an ihm vorbeiliefen warf der Raveclaw ihm über die Schulter einen Blick bloßer Verachtung zu. Harry schüttelte seine Verwirrung mit einem Kopfschütteln ab und machte sich weiter auf den Weg zur Eulerei.
Im Gemeinschaftsraum befanden sich nun nur noch Ron und Hermine die beide auf Harry hatten warten wollten, ehe sie zu Bett gingen. Krummbein lag eingerollt auf dem Teppich vor dem Kaninfeuer, das immer wieder munter prasselte und knackte. Ab und zu gab der Kater auch ein zufriedenes Schnurren von sich, bei dem Ron jedes Mal die Augen verdrehte. Er konnte dieses Vieh noch immer nicht leiden. Er spielte sogar schon mit dem Gedanken, den Zauberspruch, der als Haarentferner diente, an dem Tier anzuwenden. Doch weiter als ein amüsiertes Gegluckse, über die Vorstellung eines kahlen Krummbeins kam er nicht, da soeben Harry den Raum betrat. Er spürte, wie es bei guten Freunden üblich ist, sofort, dass Harry ihnen etwas zu berichten hatte und setzte eine übertrieben ernste Mine auf, die nun Hermine die Augen verdrehen ließ.
„Sagt mal Leute…“ begann Harry. „Ist euch Malfoy eigentlich schon aufgefallen?“ Etwas enttäuscht lehnte sich Ron zurück in den Sessel, der scheinbar etwas Aufregenderes erwartet hatte. Hermine jedoch wandte sich an Harry: „Malfoy? Nein, benimmt er sich nicht relativ harmlos?“
„Das ist ja gerade!“ Im Gegensatz zu ihm, hatten die anderen beiden den Grund für sein Entsetzen noch nicht entdeckt. „Irgendwas ist anders. Warum hält er es nicht mehr für nötig andere zu drangsalieren? Warum hat er sich noch nicht mit uns angelegt? Und warum ist er neuerdings so kühl und gleichgültig?“
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Im Orden des Halbblutprinzen
Haus Ravenclaw

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Lily
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Beitragvon Lily » Do 20 Okt, 2005 10:27

„Harry“ begann Hermine langsam, als würde sie es einer besonders schwerfälligen Person zu erklären versuchen. „Wir sind doch gerade erst einen Tag zurück an der Schule. Möglicherweise findet er zurück in sein altes Muster, andererseits wäre es auch logisch, würde er das nicht tun.“
„Ach ja?“ Ron schien nun doch interessiert.
„Ja. Habt ihr vergessen, dass sein Vater in Askaban gefangen ist?“
„Aus dem er jederzeit ausbrechen kann.“, bemerkte Ron. „Denn ohne die Dementoren ist die Festung nicht einmal mehr halb so sicher.“
„Natürlich könnte er, aber er wird es nicht tun. Im Moment ist er dort sicherer als sonst irgendwo, würde er Voldemort nicht fürchten, wäre er nicht einen Tag in diesem Gefängnis geblieben. Meint ihr nicht auch, dass er erkennt, wie teuer ihn die Niederlage im Ministerium zu stehen kommen kann.“
„Wahrscheinlich hast du Recht. Aber was hat das mit Malfoy Junior zu tun?“
„Stellt euch vor, euer Vater, der früher zu den einflussreichsten und gefurchtesten Männern gehörte, verkriecht sich nun in einem Verlies bewacht von Auroren. Das muss den Stolz der ganzen Familie ziemlich angekratzt haben, meint ihr nicht auch? Ich denke Malfoy sieht in all den Streitereien keinen Sinn mehr und es wird ihm schwer fallen überhaupt noch irgendwo einen Sinn zu sehen.“
„Mir würde eine andere Theorie besser gefallen. Er wird von mir sicher kein Mitleid bekommen.“ Geräuschvoll ließ sich Harry neben Hermine auf der Couch nieder, die ihm ein kleines Lächeln schenkte und sich dann erhob. Bevor sie allerdings zur Tür der Mädchenschlafsäle gelangte, rief Harry sie noch einmal zurück. „Hermine, du erinnerst dich doch noch an diesen großen Schüler aus Ravenclaw, der –„
„Der dich heute Abend angerempelt hatte? Ja, sicher.“
Kurz berichtete Harry von dem Vorfall und fragte dann nach dem Namen. „Cab Cooper, seine Mutter arbeitet im Ministerium.“
„Cooper? Ja, Percy hat schon von ihr erzählt. Sie soll die hübscheste Hexe im Ministerium überhaupt sein, zuständig für die Kontrolle von gefährlichen Pflanzen und Gewächsen, jedoch ist sie wohl auch ein bisschen arrogant.“, erinnerte sich Ron.
„Da habt ihrs: Mutter und Sohn, wenn das nicht der Beweis ist.“ Damit verließ auch Harry den Platz am Feuer.


„Harry!“ Ron schüttelte seinen schlafenden Freund, der noch immer träumend vor sich hin murmelte. „Harry, Harry, Harry! Hey Harry, wach auf! Frühstück! Ha-Harry?“ Doch die Ungeduld in Ron wuchs und mit etwas mehr Kraft stieß er gegen ihn, sodass er ihn prompt aus dem Bett warf.
Ein kurzer Aufschrei, ein Aufprall und „Ron!“ – der wütende und schlaftrunkene Blick Harrys.
„’Tschuldigung, aber wir kommen noch zu spät zum Frühstück und du ließt dich nicht anders wach bekommen.“
„Du meinst es gab nur noch die Möglichkeit mich aus dem Bett zu stoßen?“ Ron zuckte nur kurz mit den Schultern und warf ihm dann Harrys Klamotten zu, die dieser rasch anzog. „Oh man… ich glaube ich hab von diesem Cab geträumt.“
„So, und was?“
„Sagen wir es mal so, wäre es kein Traum gewesen, läge ich nun im Krankenflügel.“
„Dann lass uns hoffen, dass deine schlechte Note in Wahrsagen gerechtfertigt war.“
Harry fragte sich sofort ob er nicht noch träume, als er Cab und Cho auf dem Weg zur großen Halle zusammen sah. Doch sie schienen ihn nicht zu bemerken, da beide mit etwas anderem beschäftigt waren, was ihnen auch äußerst Spaß zu machen schien. Bevor er jedoch an dem Paar vorbei war, bemerkte ihn Cab und warf ihm erneut einen bitterbösen Blick zu. Als würde Harry versuchen, durch seine bloße Anwesenheit die beiden zu stören, wenn nicht sogar versuchen ihm seine Freundin auszuspannen.
„Vielleicht sollte ich ihm einfach sagen, dass ich mich nicht im Geringsten bemühe wieder mit Cho auszugehen.“
„Vielleicht hättest du sie damals auch einfach bei den Wassermenschen lassen sollen. Die Frau macht doch nur Ärger.“
„Und vielleicht solltest du, Ron, nicht immer die Schuld den weiblichen Mitschülern geben. Außerdem solltest du soviel Sensibilität zeigen und nicht vom Trimagischen Turnier sprechen, wenn Cho in der Nähe ist.“
„Hmm… ja. Sie hat sich ja mit einigen Hogwarts-Champions getroffen.“
„Und wenn man bedenkt, dass Ravenclaw sich sicher war, dass Cab Cooper auch teilnehmen würde.“ Hermine blickte unwillkürlich zu Harry. „Doch er wurde nicht ausgewählt, stattdessen Cedric und –.“
„Und ich. Schon klar, Hermine. Muss ich ihn jetzt für seine Komplexe bemitleiden?“
„Nein, aber vielleicht solltest du dich vorsehen, wenn Ravenclaw das nächste Quidditch-Spiel gegen Gryffindor hält, er ist jetzt ein Treiber bei ihnen.“
„Du solltest eine Schülerzeitung aufmachen Hermine!“ Ron war halb schockiert und halb fasziniert von dem Wissen, dass Hermine über einzelne Schüler besaß.

Doch das erste Spiel dieses Jahr sollte Ravenclaw gegen Hufflepuff sein. Der neue Treiber in Ravenclaw ließ sich extra für seine Premiere einen neuen Besen schicken, das allerneuste Modell. Um gleich alle Vorbereitungen getroffen zu haben brachte Cab seinen neuen Besen gleich zu den Umkleideräumen, wohin ihm viele neidische Blicke von Mitschülern, besorgte Blicke von den Hufflepuffs und einen stolzen Blick von seiner Freundin folgte. Doch allzu sehr konnten sich beide Parteien nicht freuen, denn es regnete in Strömen und auch die Herbststürme hatten schon in aller Heftigkeit zu toben begonnen. Die Zuschauer würden vom Großteil des Spieles nichts mitbekommen. Würde sich das Wetter also nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden besser, mussten sich die Spieler auf einen schweren Kampf gegen die Witterung bereit machen.
An dem darauf folgendem Samstag, hatte sich das Wetter, wenn überhaupt nur verschlechtert. Harry, Ron und Hermine liefen dick eingepackt in warmen Pullovern, mit einer dreifachen Schicht Wollsocken und allerlei Wasser abweißenden Zaubersprüchen zum Stadion.
Die Wolken hingen so tief über dem Gelände, dass die Zuschauer nur schemenhaft die Gestalten auf dem Feld ausmachen konnten. Es ließ sich noch nicht einmal unterscheiden, wer zu welcher Mannschaft gehörte, was vor allem den Spielern Sorgen machte.
Durch das Tosen der Stürme hörten sie den schrillen Ton von Madame Hoochs Pfeife, die den Start des Spiels verkündete. Von der Tribüne aus sah man ein paar Flecken in die Höhe schießen und dann in den Wolken verschwinden, der Stadionsprecher konnte nicht mehr als raten. „Es müsste Greeby sein, von Hufflepuff der nun den Quaffel in Richtung Torstangen bringt. Nein, es war doch einer von Ravenclaw, wenn es nicht… - ja, tatsächlich, war nur ein verirrter Vogel.“
Es stand gerade dreißig zu vierzig für Ravenclaw als plötzlich ein leises Zischen zu hören war. Dann verwandelte sich das Zischen in ein anderes Geräusch, das immer lauter wurde. Bis die Zuschauer das Geräusch endlich als markerschütternden Schrei ausmachen konnten, erkannten sie schon, wie vor ihnen ein Körper gefährlich schnell auf den Erdboden zuraste. Geistesgegenwärtig zückte einer der Lehrer seinen Zauberstab, doch er konnte den Aufprall nur noch mildern und nicht mehr verhindern. Selbst die Schüler auf der Tribüne konnten den dumpfen Ton hören, den der Körper erzeugte, als er auf dem Spielfeld aufschlug. Die Schüler erhoben sich sofort von ihren Plätzen. Harry erkannte das blaue Trikot der Ravenclaws und die schwarzen Haare Cho Changs.

Das Spiel wurde nicht mehr beendet, beide Kapitäne erklärten sich im Angesicht der Umstände bereit eine Revanche zu halten. Es war nicht der erste Unfall, der während eines Quidditch-Spiels in Hogwarts passierte, doch der Zustand der Sucherin war so schlecht, dass das Abendessen in gedämpfter Stimmung eingenommen wurde.
Cab Cooper erschien nicht zum Essen, da er seit dem Unfall nicht mehr von dem Krankenbett seiner Freundin und Mitschülerin wich, selbst nachdem seine Team Kollegen schon wieder gegangen waren. Diese wurden nun von den anderen Schülern bedrängt ihnen die Neuigkeiten über Cho Chang zu berichten, teils aus echtem Mitgefühl, teils aus purer Sensationsgier. Doch sie bekamen von dem Kapitän immer dasselbe zu hören: „Keiner weiß, wann sie wieder aufwacht. Aber sie schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, sie wird vorerst nicht nach St. Mungos überbracht.“ Doch die Meute ließ nicht locker, bis er sich drohend vor ihnen aufstellte und wild mit den Armen fuchtelte.
„Wenn ich die wäre würde ich nun schleunigst verschwinden.“, flüsterte Ron, der wie Ron und Hermine die Szene beobachtet und besorgt die Augen zusammenkniff.
„Mir ist der Appetit vergangen.“ Sagte Harry und legte die Gabel zurück auf den Teller. „Ich gehe. Was ist, kommt ihr mit?“
„Geh voraus, wir kommen dann nach.“
Mit einem Nicken erhob sich Harry und stapfte durch die Halle hinaus in den Gang. Genau wie die anderen machte er sich Sorgen um Cho, auch wenn er ihr in der letzten Zeit keine angenehmen Momente verdankte. Und genau wie die anderen rätselte er darüber, warum sie plötzlich aus hundert Metern Höhe von ihrem Besen fiel, konnte es denn nur das Unwetter gewesen sein? Gerade wollte er das Geheimwort sagen, als er den Jungen neben dem Portrait entdeckte. Plötzlich fühlte er sich noch ein Stück unbehaglicher, als er Cab Coopers Gesicht erkannte.
Ohne seine Zeit mit Begrüßungsformeln zu verschwenden platzte Cab heraus: „Was hast du dir dabei gedacht, Potter?“
Auch wenn Harry keine Vorstellungen hatte, was Cab von ihm wollte, war ihm doch klar, dass er damit am wenigsten gerechnet hatte. „Was?“
„Du brauchst hier nicht das Unschuldslamm zu spielen, wir sind alleine, du kannst niemandem etwas vormachen.“
„Ich mache niemandem etwas vor. Was willst du?“
„Du kamst mir bis jetzt nur wie ein harmloser Wichtigtuer vor, aber ich hätte nie gedacht, dass du zu so etwas fähig bist, wirklich nicht. Aber dein Plan ging leider nicht auf, was?“
Um Geduld kämpfend schloss Harry die Augen, bevor er langsam fragte: „Wie-bitte?“
„Du Aas hast mein Besen verhext! Weil du neidisch warst oder eifersüchtig, weil sich Cho in mich verliebt hat oder aus einem anderen Grund, den dein Hirn dir eingibt! Du hast nur nicht damit gerechnet, dass ich den Besen nicht fliegen werde, stimmt’s? – Verdammt, ich wollte ihr doch nur eine Freude machen! Sie war so begeistert von dem neuen Besen und ich Idiot wollte ihr eine Freude machen! Und jetzt liegt sie seit Stunden im Krankenflügel, hat die Augen geschlossen und keiner weiß, wann sie sie wieder öffnet! Verdammt, sie hätte sterben können! Fast wäre sie gestorben… und alles ist meine Schuld… - Nein… es ist deine Schuld, Harry, du Mistkerl hast diesen Besen verhext, du hast dafür gesorgt, dass er in hundert Meter Höhe plötzlich zu Staub verfällt! Du hättest sie beinahe umgebracht!“ Tränen des Zorns und der Verzweiflung liefen Cab über die Wange, die er sich jedoch sofort wieder mit der Hand wegwischte und die dann blitzschnell Harry am Umhang packte. Völlig Geschockt von diesen Vorwürfen wehrte er sich nicht und brachte nicht einmal ein Wort zur Verteidigung hervor. Vor ihm immer noch außer sich versuchte Cab seine Wut unter Kontrolle zu halten.
„Cab… Ich – Ich habe das nicht getan. Ich habe ihn wirklich nicht verzaubert.“
„Wer sonst sollte es getan haben?“ Darauf wusste Harry keine Antwort. „Gut, du willst es leugnen, wie du willst. Wenn du dir damit dein Gesicht wahren willst, bitte. Aber du wirst es noch bereuen, bitter bereuen, Potter.“ Damit ließ er Harry los und machte sich in Richtung Krankenflügel davon. Harry, immer noch wie vom Donner gerührt, blickte im verwirrt hinterher.

Am nächsten Vormittag erzählte er Ron und Hermine von Cabs Auftreten. Beide waren empört und besorgt zugleich. Harry versuchte sie zu beruhigen: „Ganz ehrlich, ich denke nicht, dass er seine Drohung wahr machen wird. Ich meine, das ist einfach lächerlich! Warum sollte ich so etwas tun? Der Typ ist total durchgeknallt, aber er wird sich wieder einkriegen.“
„Mit einem hast du absolut Recht: der Typ ist durchgeknallt. Aber er war doch vorher schon so drauf, ob er sich da so schnell von diesen Gedanken abbringen lässt…“
„Ron, bitte. Cab war bisher ein echter Musterschüler, der wird sich das nicht wegen einer so absurden Idee kaputt machen. Wenn er Harry nicht gleich gestern die Nase gebrochen hat, dann tut er es jetzt auch nicht mehr.“
„Danke, Hermine.“, sagte Harry und konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen. Die drei konzentrierten sich wieder auf die rosa Knospen, die sie pflücken mussten und versuchten dabei so gut es geht Professor Sprouts Worte zu vergessen – nur die leichteste Berührung kann schon dazu führen in einen hundertjährigen Schlaf zu verfallen…

Harry war an diesem Abend so müde, dass er das Gefühl hatte, er wäre doch mit den rosa Blütenblättern in Berührung gekommen. Am nächsten Morgen musste Ron nicht mehr all seine Kraft aufwenden um ihn zu wecken, gemeinsam mit Hermine liefen sie zum Frühstück. Hermine rollte den Tagespropheten aus und überflog die Schlagzeilen. Schließlich räusperte sie sich um Ron und Harrys Aufmerksamkeit zu bekommen und las laut vor: „Das Ministerium verkündete gestern Abend die offiziellen Urteile, der gefangen genommenen Todessern, die Urteile vielen wie erwartet hoch aus, blablabla… - hier. Lucius Malfoy zu einer lebenslangen Haft in Askaban verurteilt. Zudem wurde seiner Frau, Narzissa Malfoy, eine Mitschuld zugesprochen, wodurch sie nun unter ständige Überwachung gestellt wurde. ‚Mrs. Malfoy zeigte sich glücklicherweise kompromosbereit, was in ihrer Lage auch ratsam ist, jedoch ist keine Reue über ihre oder die Taten ihres Mannes zu erkennen.’ Desweiteren wurde das Haus und jeglicher materielle Besitz der Familie beschlagnahmt und enteignet. Das Schicksal des minderjährigen Sohnes, Draco Malfoy, ist noch nicht geklärt.“
Harry blickte zum Tisch der Slytherins. Dort saß Draco, gedankenverloren und mit einer düsteren Miene. „Es geschieht ihnen doch Recht. Sie haben kein Mitleid von uns verdient, sie haben Schlimmeres getan, als ihnen je zugefügt werden könnte.“
„Hm ja, schon.“ Gab Hermine zu und legte die Zeitung beiseite. ‚So sieht also ein Krieg aus…’, ging es Harry durch den Kopf, als er an alle dachte die dafür sterben mussten, die er dadurch verloren hatte und an alle Leben die nun zerstört zu sein schienen.

Die Stürme hielten immer noch an und machten das Schloss zu einem ungemütlichen Ort. Durch jeden Spalt pfiff der Wind und einzig im gemütlichen Gemeinschaftsraum war es noch zu ertragen. Die drei waren noch aufgeblieben um sich noch ungestört unterhalten zu können. Doch bald wurden sie ruhig und genossen es einfach nur dem prasselnden Kaminfeuer zuzuschauen, das über sie alle einen warmen Schein legte. Mit der Zeit wurden sie schläfrig und nur Krummbein tobte und flitzte noch um sie herum.
„Mit was spielt denn dein Kater da Hermine?“ Ron folgte mit trägen Augen dem Kater, der sich mit einem roten Bündel zwischen den Pfoten beschäftigte.“
„Vielleicht eines meiner Nadelkissen, die er sich so gerne schnappt.“, antwortete Hermine, die den Kopf von Harrys Schultern hob. Dieser war jedoch anderer Auffassung: „Nein, es scheint mir eher ein Beutelchen zu sein. Wartet.“ Er schritt auf den Stubentiger zu, wollte gerade nach dem Beutel greifen, auf den Harry gestickt war, als Krummbein mit dem Beutel zwischen den Zähnen einen Satz machte. Dabei zerriss er den Stoff und heraus fielen zarte, rosa Blütenblätter. Die drei rissen bei dem Anblick ihre müde gewordenen Augen auf.
„Das sind doch Blüten von dieser Schlafpflanze!“
„Ganz recht, Ron. Aber was tun sie in einem Beutel, mit dem mein Kater spielt?“
„Frag dich lieber, was sie in einem Beutel tun, der scheinbar ein Geschenk für mich sein sollte.“ Harry deutete auf die Stickerei.
„Meint ihr das war irgendein übler Streich? Die Zweitklässler scheinen immer frecher zu werden.“
„Nicht doch, Ron. Erstens, hat von denen doch keiner ein Motiv. Zweitens, würden sie noch gar nicht wissen, wobei es sich bei diesen Pflanzen handelt, bzw. in ihre Nähe kommen. Drittens, kommt für mich ganz klar ein anderer in Frage.“
„Du meinst Cab Cooper? Vielleicht wollte er, dass ich ebenfalls in einen Schlaf versinke, bei dem keiner weiß, wann ich aus ihm wieder erwache. Aber wie sollte er hier herein gekommen sein?“ Er beugte sich über das Tier und sah, dass die Schnüre des Bündels um Krummbeins Katzenbändchen gebunden waren. „So hat er es also gemacht.“

Trotz des Drängens Hermines entschied sich Harry nicht zu einem Lehrer zu gehen. Wahrscheinlich wollte Cab ihm nur einen Schreck einjagen und er war sich immerhin ziemlich sicher, dass er sich in einem Wachzustand befand.
Auf dem Weg zur nächsten Unterrichtstunde lief er ihm sogar über den Weg. Cab schien überhaupt nicht erfreut, dass Harry putzmunter war und machte sich davon. Harry fiel auf, wie ausgemergelt Cab zu sein schien, scheinbar machte ihm Chos Zustand wirklich schwer zu schaffen und es gab immer noch keine Besserung. Die Unterrichtstunden mit Snape liefen wie erwartet mies, doch hier konnte Snape Harry nicht glauben mache, er würde das Fach nicht beherrschen. Trotz der ständigen Hindernisse, die er ihm in den Weg legte, konnte Harry jede Übung mit Bravour erfüllen.
Nachdem Unterricht beschlossen sie Hagrid einen Besuch abzustatten.
Zum ersten Mal seit langem ließ sich die Sonne wieder blicken und tauchte den ohnehin schon mit bunten Blättern bedeckten Boden in ein goldenes Licht. Fröhlich schauten die drei zu den Bäumen, von denen ein wahrer Blätterregen hinab fiel. Schnell bemerkten sie auch die schneeweiße Eule, die auf sie zuflog. Hedwig ließ sich auf Harrys Arm nieder, der ihr etwas zögerlich den roten Brief aus dem Schnabel nahm.
„Ein Heuler? Du bekommst einen Heuler? Wer zum Henker schickt dir einen Heuler?“
Harry öffnete behutsam den Umschlag, während sich Ron und Hermine die Ohren zuhielten. Doch als er ihn öffnete blieb das befürchtete Gebrüll aus. Erleichtert über ihren Irrtum zog Harry den schwarzen Briefbogen heraus.

‚Du wirst heute Abend zu den Verliesen kommen, zu denen der Zutritt verboten ist. Ich rate dir alleine zu kommen.

Solltest du um Mitternacht noch nicht am vereinbarten Treffpunkt sein, wirst du schwarz sehen.’

Entschlossen richtete Harry seinen Zauberstab auf den Brief, der sofort in Flammen aufging. Harry schob es auf eine Halluzination, als er glaubte, der Text hatte sich verändert ehe er in Flammen aufgegangen war – Heute werde ich dich töten, heute Nacht.
„Warum glaubt er nur, dass du dich auf so etwas einlassen würdest?“ Harry zuckte nur die Schultern. „Du wärst schon ziemlich dämlich überhaupt in die Nähe dieser Verliese zu kommen, es heißt dort unten lebt ein Schulgeist, der sich nie jemandem zeigt –zum Glück, er soll der Schrecklichste von allen sein.“ Dann liefen sie gemeinsam weiter zu Hagrids Hütte. Fang begrüßte sie begeistert und fing gleich an fröhlich an ihnen rumzuschnüffeln.

Da es Wochenende war durften die Schüler länger außerhalb der Schlafsäle bleiben als unter der Woche. Doch es war schon kurz vor Mitternacht und so mussten sie sich beeilen rechtzeitig das Portraitloch zu erreichen. Unterwegs stießen sie mit Neville zusammen, der sich aus der Küche noch eine Tasse Tee besorgt hatte und nun mit ihnen davon eilte.
Sie hatten nur noch ein paar Minuten bis Mitternacht, da bogen sie um die nächste Ecke und Harry blieb hinter ihnen zurück. Als sie sich umschauten, sahen sie, wie Harry plötzlich in die Knie sank und die Augen schloss. Sein Kopf schlug harten auf dem Seinboden auf. Hermine, Ron und Neville liefen sofort zurück.
„Er ist ohnmächtig!“
„Aber wie denn? Hier ist nichts und niemand!“
„Aber er ist ohnmächtig! Lass uns einen Lehrer holen.“ Ron packte Hermine am Ärmel und drängte sie zum Gehen.
„Gut, lass uns jemanden holen. Neville bleib du bei ihm und geh bloß nicht weg!“ Er schaute den beiden nach, wie sie davon liefen und bald seinem Blick entschwunden waren.
Er wartete bereits einige Minuten und fragte sich, wo sie nur sein mochten. Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde er. Und schon blad kam noch ein anderes Problem dazu; er hatte eindeutig zuviel Tee getrunken. Er hüpfte von einem Bein auf das andere und schaute immer wieder zu dem Gang, der zu den Toiletten führte, doch wenn er dann Harry neben sich auf dem Boden liegen sah, schwor er sich durchzuhalten.
Harry hatte sich noch immer nicht bewegt als bereits zehn Minuten vergangen waren. Neville machte sich langsam ernsthaft Sorgen. Hermine hatte ihm aber gesagt er solle hier bei Harry bleiben, er durfte ihn nicht alleine lassen. Aber wie lange würde er schon brauchen? Er konnte sofort wieder zurück sein. Was sollte Harry schon passieren? Er bestätigte sich selbst mit einem Nicken und eilte Richtung Toiletten davon. Als er verschwunden war löste sich im Schatten einer Nische eine Gestalt. Lange hatte sie warten müssen, beinahe wäre alles schief gegangen, doch es ging noch einmal gut. Damit ließ er den schlafenden Harry vor sich her zu den Verliesen schweben.

Sie hatten die tiefsten Räume Hogwarts erreicht, hier konnte sie keiner hören, hier würde sie keiner finden, hier würde sie auch keiner stören und ihn würde niemand aufhalten.
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen wachte die Gestalt über dem reglosen Körper Harrys, auf ein Murmeln hin blitzte ein Zauberstab auf und der Stahl traf Harry, der ihn aus seiner Bewusstlosigkeit erwachen ließ. Er rieb sich den schmerzenden Kopf und öffnete eine kahle Wand. Er konnte sich nicht erinnern, wie er hierher gekommen war, träumte er etwa? Doch dann fühlte er die Anwesenheit einer anderen Person in dem Raum und er drehte sich abrupt um.
Die Gestalt grinste im Schatten der Kapuze teuflisch und zog sie dann zurück. „Heute werde ich mich rächen, Potter.“
„Ich hätte es wissen müssen… Malfoy.“
„Ja, das hättest du. Wie kannst du auch glauben einfach davon zu kommen, wenn du mein ganzes Leben zerstört hast.“ Als Harry nicht antwortete fuhr Draco fort. „Deinetwegen sitzt mein Vater in Askaban, deinetwegen wird meine Mutter überwacht und deinetwegen haben sie mir mein Zuhause genommen. Du kleiner, fieser Wichtigtuer, dafür werde ich mich rächen. Denn Rache ist das einzige was mir noch geblieben ist.“
„Damit du dir mit deinem Vater eine Zelle teilen kannst, Malfoy?“ Obwohl Harry sah, dass sich sein Zauberstab in Malfoys Hand befand, spürte er keine Furcht.
„Minderjährige Zauberer kommen nicht nach Askaban, Potter. Aber sie werden auch nicht mich für den Täter halten. Mach dir keine Sorgen um meinen Plan.“
„Ach nein?“
„Nein. Wart’s nur ab.“ Wie zur Bestätigung seiner Worte öffnetet sich plötzlich die Türe und eine weitere Person trat herein. Harry erkannte sofort die stämmige Gestalt Cab Coopers. Seine Augen schienen absolut leer zu sein, außerdem bewegte er sich träge und langsam.
„Hast du alles erledigt, Cab?“
„Diese Granger und der Rothaarige sind beseitigt. Da kam aber auch noch so ein kleiner entgegen, den habe ich dann gleich zu den anderen getan.“
„Gut, obwohl Neville keine besonders große Gefahr gewesen wäre.“ Damit schleuderte er Cab einen Fluch entgegen, worauf dieser sofort zusammenbrach.
Harry konnte sich all das nicht erklären. „Was hat Cab mit deinem Plan zu tun?“
„Cab ist mein Plan.“, antwortetet Malfoy und ergötzte sich an Harrys Verwirrung. „Jeder hat bemerkt, wie sehr er dich verabscheut. Alle hielten es nur für eine Frage der Zeit, bis es zu einem handfesten Streit kommen würde. Und als Cho an seiner Stelle vom Besen stürzte, fürchtete ich zuerst um das Gelingen meines Plans. Doch scheinbar hat Cab dich für den Saboteuer gehalten.“
„Warum Cho?“
“Als hätte ich es auf die abgesehen! Woher sollte ich auch wissen, dass dieser Vollidiot die Besen tauscht um ihr einen nett gemeinten, aber beinahe tödlichen Gefallen zu tun. Als er den Besen zu den Umkleiden brachte, nutzte ich die Gelegenheit um einen kleinen Fluch auszuprobieren.“
„Warum wolltest du überhaupt einen von beiden verletzen?“
„So hatte ich es leichter, Cab für mich zu nutzen. Wenn er verletzt im Krankenflügel liegt hätte er sich ohne Probleme verhexen lassen. Mittlerweile ist es aber doch besser so, denn hätte sich Cab auch so schwer verletzt, wäre er mir keine große Hilfe gewesen. Rund um die Uhr saß er an Chos Bett, ich brauchte ihn nur abzufangen um – um ihn zu meinem Helfer zu machen.“
Allmählich drängte sich Harry ein furchtbarer Verdacht auf. „Du hast den Imperius Fluch angewendet?“
„Ja.“ Malfoys grinsen wurde noch breiter – und wenn möglich – noch teuflischer. „Obwohl es nicht leicht war. Er hat zu Beginn eine ziemliche Willensstärke bewiesen, obwohl es um dich ging. Doch irgendwann begann er meine Befehle auszuführen. Zu blöd, dass er nichts Besseres fand als diese dämlichen rosa Blüten. Ich hatte gehofft bei seinen Kenntnissen würde er auf eine effizientere Idee kommen, aber als ich dich am nächsten Tag wohlauf sah, wurde mir klar, dass ich die Sache in die Hand nehmen musste. Er musste dir nur noch diesen Brief schicken und heute Abend Wache halten um dich und deine Begleiter abzufangen. Zum Glück wirkte der Zauber. Dich nur in meinem Blickfeld zu haben löste ihn aus. Clever nicht? Und plötzlich bist du in einen tiefen Schlaf versunken.“
„Tja, man könnte sagen, ich hatte plötzlich schwarzgesehen.“
„Exakt. Und wie witzig du noch bist.“ Doch weder er noch Harry lachten. Malfoy hatte den Moment ausgekostet, Harry die Falle zu erklären, in die er gelaufen war. Nun würde er der Moment genießen in dem er in tötete.
Er steckte Harrys Zauberstab in eine Tasche seines Umhanges und nahm den eigenen in seine Hand. Bedächtig schritt er auf ihn zu. Harry wich zurück und überlegte fieberhaft, was er tun konnte. „Sie werden nicht glauben, dass Cab es war. Keiner weiß, dass er mich für den Schuldigen an Chos Unfall hält.“
„Wie ich dich kenne wirst du es deinen Freunden erzählt haben. Und wenn du erst einmal tot bist, werden sie ihre Verdächtigung öffentlich machen, niemand wird an dem Motiv zweifeln.“
„Es wird nicht funktionieren, Malfoy, du wirst scheitern.“
„Darüber brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen, grüße deine Eltern und Black von mir“ Wieder blitzte das Grinsen auf Malfoys Gesicht auf.
Endlich hatte die Angst Harry erreicht, als der Zauberstab direkt auf sein Herz zielte, er bildete sich ein, dass es kälter werden würde, er spürte einen Luftzug, doch noch bewegte sich Malfoy nicht.
Es kam Harry vor, als hätte jemand auf Zeitlupe geschaltet, er konnte sehen wie Malfoy langsam den Mund öffnete um seinen Fluch auf ihn loszuschicken. Er ließ sich nach hinten fallen um den Fluch zu entgehen. Doch die Worte „Avada Kedavra“ hatten Malfoys Mund bereits verlassen und ließen Harry gegen die Verlieswand schleudern.
Mit einem Mal war es still. Man konnte die Tropfen hören, die von den feuchten Decken der Verliese fielen. Von den kahlen Wänden schien das Geräusch tausendfach wiederzuhallen. Stets das regelmäßige Tropfen, ansonsten Stille und Dunkelheit.
In dem kleinen Verlies befanden sich drei Menschen, unter ihnen Harry Potter. Er lag auf dem Rücken, das Gesicht weiß bis auf das Blut, das ihm die Stirn hinunter lief. Als er die Augen öffnete (oder zumindest glaubte er die Augen zu öffnen) sah er ein weißes, gleißendes Licht vor sich. Dann war das der Tod? Er öffnete die Augen ein Stück weiter und schließlich erkannte er, dass es sich um das Weiße nicht um Licht handelte. Vor ihm stand der grauenhafteste Geist den er je gesehen hatte. In seinem Körper steckten mindestens dreizehn Pfeile, seine Rüstung bestand aus Knochen und keine Stelle am Körper wies nicht Spuren eines furchtbaren Kampfes auf. Zitternd erhob er sich und musste feststellen, dass er sich den Fuß gebrochen hatte. Er entdeckte Cab, der immer noch regungslos neben der Tür lag und neben ihm Malfoy. Warum lag er dort? Und warum lebte er, Harry noch?
Er glaubte zuerst das Stürmen draußen zu hören, bis ihm klar wurde, dass der Geist zu ihm sprach. „Du solltest mir danken, junger Mann. Ohne mich wärst du nun nicht mehr am Leben.“
Harry fiel es schwer mir einem Mann zu reden, dem man scheinbar die Augen ausgebrannt hatte und dabei noch dankbar zu klingen. „Erm… ja. Aber wie, ich meine, warum lebe ich noch?“
„Als ich dazwischen kam ist der Fluch auf beiden Seiten von mir abgeprallt. Nun hat er euch beide getroffen, aber ohne euch zu töten.“ Harry schritt auf Malfyos Körper zu, nahm ihn die beiden Zauberstäbe ab und hielt einen davon in seiner Hand. Als er sich nach dem Geist umdrehte, war dieser bereits verschwunden. Er ließ die beiden Körper schweben, und führte sie vor sich her, während er mit letzter Kraft den Weg aus den Verliesen fand.
Doch lange hielt er die Schmerzen in seinem Bein nicht aus und ließ sich auf die Stufen einer Treppe nieder. Dann kam von hinten der Schein einer Lampe näher, er wandte sich um und sah McGonagalls besorgtes Gesicht, gefolgt von Ron und Hermine. Scheinbar wurden sie von ihrer Hauslehrerin gefunden und konnten ihr dank dem Brief sagen, wo Harry sich befand.
Er lächelte seinen Freunden müde zu, bevor um ihn herum erneut alles in tiefes Schwarz versank.



Slytherin: 50,5 Punkte
by Shere Kahn

Ein mysteriöser Brief

Der spätherbstliche Sturm durch den sich Abulurd kämpfte peitschte mit jeder neuen Woge eine Welle des Widerstandes gegen den einzelnen Kämpfer. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben, noch nicht mal zum ersten Mal in dieser Nacht fragte sich Abulurd, warum er sich eigentlich so anstrengte, warum er nicht einfach den Sturm abwarten konnte. Doch Octavius Vater sagte, es sei dringend, die Nachricht die er bei sich trug könnte diesem helfen, aber sie müsse sofort ankommen. Mit erneuter Kraftanstrengung kämpfte sich Abulurd weiter, denn er wußte, die gesammte Familie Malfoy konnte sehr unangenehm werden, wenn man sie enttäuschte, andererseits war sie auch sehr großzügig wenn man gute Arbeit leistete.
Eine Stunde später zeigten sich erste Lichtschimmer durch das Dunkel der Sturmwolken, der Tag brach an, nun würde sich zeigen ob er es schaffen würde oder nicht. Wie abgesprochen sah er nach dem nächsten Berg sein Ziel: Hogwarts.
Nun ließ sich Abulurd nicht mehr aus der Ruhe bringen, und steuerte sein Ziel direkt an, die Eulerei der wohl bekanntesten Schule für Zauberei und Hexerei. Von dort wollte er Octavius am Frühstückstisch die Nachricht übergeben. Nach dieser Nacht würde die ganze Schule wissen was für eine excellente Eule Octavius doch hat.

Es war erst zwei Jahre her als der korsische Schwarzmagier Julot besiegt worden war. Ein Zusammenschluß der bessten Zauberer des Ministeriums, alle entstammten natürlich reinen und traditionsreichen Familien, stellten ihn in Belgien, und töteten ihn. Nicht dass sie seine Methoden für übertrieben hielten, er hatte eine Feldherrn – Puppe aus seinem Dorf dazu benutzt nahezu die gesamte Welt zu erobern, und es sogar geschafft seine Rückkehr zu inszenieren. Bei Waterloo wurde die Puppe Napoleon Bonaparte, die ohne Julots Hilfe ein nichts war dann auch geschlagen. Die Leistung erkannten sie alle an, doch er war ein Muggelgeborener und wollte seine Macht nutzen um allen die Magie zugänglich zu machen. Ein solches Vorhaben mußte unterbunden werden. Es gab so schon zu viele Zauberer und Hexen die nicht in diese Welt passten.

Selbst zur Überraschung der Lehrer bekam Octavius Malfoy, Student in Hogwarts im sechsten Jahr Vertrauensschüler, und zweifelsohne einer der heimlichen Anführer des gesamten Slytherin Hauses, als einzige Person am gesamten Frühstückstisch seine Post. Lächelnd und seine Eule anerkennend streichelnd suchte er nach der Nachricht und entfernte die festgezurrte Ladung vom Bein seines Dieners. Natürlich war ihm klar, dass durch diesen Sturm nur eine sehr wichtige Information geschickt werden müsste. Gleichzeitig wurde ihm bewußt, dass alle Augen neugierig auf ihn gerichtet waren. Um der Neugierde der Umgebung Tribut zu zollen öffnete er die Nachricht, schaute kurz hinein, darauf achtend dass außer ihm keiner die Nachricht lesen konnte, fing dann an zu lachen, und teilte dem wartendem Publikum lautstark mit er hätte ein Abonement des Tagespropheten gewonnen.

Zweifelndes Gemurmel beantwortete diese Behauptung, einige Slytherins lachten, wärend etliche Mitglieder der anderen Häuser, die nahezu ausnahmslos auf schlechte Nachrichten hofften enttäuscht dreinblickten, und mit ihren Zweifeln den letzten Hoffnungsschimmer am Leben erhielten. Seine Aufregung unterdrückend beendete Octavius das Frühstück, so dass selbst seine Slytherinfreunde sich wunderten, was nun in der Nachricht stand. Nur sein besster Freund, Tiberius Black, spürte die Unruhe in seinem Kompanion, und vermied Gesprächslücken am Tisch, um keine unangenehmen Fragen aufkommen zu lassen.


Die Planung

Der Coup, der Octavius vorschwebte war so riskant und es mußte an so vieles gedacht werden, dass er, selbst wenn er es nicht sowieso getan hätte, seinen Freund Tiberius über den Inhalt des Briefes aufklären musste, um dessen Hilfe zu bekommen:
„Der Brief sagt mir, dass mein Vater eine Art Waffe endlich vollendet hat. Nein, ich kann Dir nicht sagen, was es genau ist… Das wäre auch für Dich zu gefährlich. Die Waffe hat nur eine Verwendung, wird sie nicht aufgehalten, tötet sie!“
Das war selbst für den hart gesottenen Tiberius ein starkes Stück, plante Octavius hier etwa einen Mord?
„Keine Sorge ein Mord soll nicht passieren, ich kann die Waffe aufhalten, ich muß nur dabei sein, wenn sie zuschlägt.“
Das war der Beginn einer langen Besprechung, in der sich die Beiden um Details kümmern mußten. Schließlich fingen sie an ein riskantes großes Spiel zu starten. Sie verbrachten den gesamten Vormittag damit, zum Glück hatten sie keine Stunden.
Es sollte niemand körperlich zu Schaden kommen, schließlich durfte Hogwarts nicht in Verruf geraten. Das Beste wäre, wenn überhaupt nur ganze wenige etwas mitbekommen würden. Höchstens noch ein zwei Zeugen neben dem Opfer und ihm. Ach ja, das Opfer. Natürlich würde es sich um niemand anderen handeln als um den ärgsten Rivalen in Hogwarts. Percy Weasley, der Jüngste von vier Kindern, und der einzige der noch in Hogwarts weilte. Er war im gleichen Jahr wie Octavius und es hatte nie Freundschaft gegeben. Weasley war ein sehr guter Magier soviel war klar und ein excellenter Quidditch Spieler, aber zum einen war er in Gryffindor, und zum anderen fraternisierte er mit Halb- und Schlammblütern. Unter anderen Voraussetzungen hätten er und Octavius die besten Freunde werden können… doch so waren sie einfach nur misstrauisch und ja… sie hassten einander sogar ein wenig. Dieser Weasley sollte also das Opfer sein.
„Ich müsste allerdings dastehen als wäre ich zufällig da, und Weasley wird kommen müssen um das zu bestätigen, am Ende wird er mir sogar was schulden. Und nach dieser Geschichte ist der Head Boy mir sicher. Ein weiterer Meilenstein im Hause Malfoy.“ Octavius erwähnte es zwar nicht, aber es gab da sogar noch weitere Vorteile.
Octavius war nicht bekannt dafür unüberlegt zu handeln. Selbstbeherrschung war für ihn sehr wichtig. Schließlich kam ihm die Idee. Wenn sie beide in einem Krankenbett im Lazarett liegen würden, und dies aus unterschiedlichen Gründen konnte niemand ihm irgendetwas vorwerfen. Es müßte etwas sein dass sicher ungefähr zwei Tage dauert, und keinem merkwürdig erscheinen würde. Natürlich! Der Gedanke durchfuhr Octavius: Die Gunter – Wurzel! Es gab einige davon im Verbotenen Wald, und manchmal brachten die Eulen von ihren Jagdgängen das ein oder andere Stück mit. Diese zur damaligen Zeit noch konstante Geisel der Gesellschaft beschenkte jedem der von Ihr gestochen wurde nach zwei Stunden für etwa 30 Stunden mit einem Handballgroßen Furunkel. Doch nicht nur die Lächerlichkeit hielt die Person davon ab größere Menschenmassen aufzusuchen. Das Opfer befindet sich auch in einem permanenten Angstzustand, wohl ein Teil den der Furunkel mit seinem Wirt teilt. Nach zwei Tagen platzt der Furunkel auf eine neue Wurzel springt heraus und der Furunkel fällt eine halbe Stunde später ohne eine Spur zu hinterlassen ab. Die neue Wurzel hat ungefähr eine Lebenszeit von 5 Stunden, in der sie sich langsam bewegen kann. Nach ihrem Tod kann sie an die 10 Jahre warten und jeden Stechen der auf sie tritt oder sie anfässt. Der Namensgeber war im 17 Jahrhundert der erste der sich – trotz seines Zustandes - getraut hatte das Phänomen offen zu zeigen, weshalb er zu der zweifelhaften Ehre kam.
Octavius hatte diesen Plan ausgesprochen, doch wie brachte man Weasley mit der Wurzel in Kontakt? Tiberius fing plötzlich an zu lächeln:
„Zaubern wir doch ein wenig, nur etwas subtiler! Bring Du Weasley in die Eulerei, und ich bring ihn zu einer Wurzel.
Nach dem Brief, den Octavius am Frühstück erhalten hatte war ihm klar, dass Weasley darauf brannte zu erfahren was das zu bedeuten hatte. Seit Jahren waren sie darauf aus dem anderem gegenüber keine Blöße zu zeigen bzw über alle Vorhaben des anderen bescheid zu wissen. Wenn er sich also ein paar mal mit leicht besorgtem Gesicht zur Eulerei geht, würde Weasley nicht anders können, als mal vorbeizuschauen.

Octavius entschied, das Beste um selber ins Lazarett zu kommen war sich einfach von der Brücke in den großen See stürzen zu lassen. In seinem dritten Schuljahr hatten einige Slytherins und er beim Quidditch Training ihr Spielfeld über dem See aufgebaut, und dabei einige Meermenschen gesehen. Mit denen wollten wollten sie auch direkt etwas Spaß haben. Die ganze Geschichte eskalierte mit einer kleinen magischen Gesteinslavine in Richtung der Meermenschenstadt, worauf diese sich beim Direktor beschwerten. Es ist unnötig zu erwänen, dass seit dem kein beteiligter Slytherin mehr zu nah ans Wasser gegangen war.
Es gab in Hogwarts nur eine Person die Octavius dermaßen hasste, dass er sie leicht und sicher genug zu einer solchen Tat provozieren konnte: Elisabeth Worrington. Im Hause Slytherin nannte man sie nur die Hexe, wohl wissend dass sie das nicht mochte.
Das Hufflepuff- Mädchen war im 5. Jahr, und mit Percy Weasley befreundet. Es war für ihre Eltern und sie ein riesiger Schock gewesen, von ihrer Abnormalität zu erfahren. Die Worringtons entstammen einer der (einfluß)reichsten und traditonellsten Aristrokratiefamilien Englands. Es war undenkbar, dass ihr Kind so „unbritisch“ war. Die Familie Worrington gab nach dieser Offenbarung vor der ganzen Welt bekannt, dass Ihre Tochter eine schwere Krankheit habe und sich aus allen sozialen Aktivitäten zurückziehen müsste. Elisabeth ging also nach Hogwarts. Doch anstatt wie überall zur Aristrokatischen Oberschicht zu gehören gab es erstmal einen Dämpfer als sie hörte, dass der Name Worrington hier bedeutungslos sei, und sie nur eine Muggel – geborene war. Ein unfreundlicher Mensch verglich das mit einem wohlhabenden Inder der meinte, er wäre ein Jemand in England. Zu dieser Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Da war sie nun ihr ganzes Leben in einem Standesdenken aufgewachsen, wissend oben zu stehen, um dann entweder auf die niedrigste Stufe zu fallen, oder aber ihre Anschauungsweise zu ändern. Sie versuchte von beidem ein wenig, beides misslang und richtig glücklich wurde sie in Hogwarts nicht. Erst recht erzälte sie ihren Eltern nie, dass der Name Worrington gänzlich unbekannt war in der anderen Welt.
Sie zu reizen war, wenn man auf sie auf diesen Nerv ansprach, dementsprechend einfach. Ihre Selbstbeherrschung war ohnehin nicht sehr ausgeprägt, da die normale Erziehung zu einer englischen Lady noch nicht abgeschlossen war. Die ihr erspart gebliebenen Jahre wären mit ständigen Quälereien und Ungerechtigkeiten voll gewesen, natürlich nur um ihren Charakter zu stärken, sie hätten aber zur Folge gehabt, ihre Selbstbeherrschung auf ein ungeahnt hohes Maß zu bekommen, denn jeder Widerspruch zog schwerste Bestrafung nach sich.

Am Mittagstisch waren die Gerüchte am brodeln, was wohl in dem Brief vom Morgen gestanden habe, insbesondere Percy Weasley machte sich Sorgen. Mittlerweile kannte er seinen Rivalen besser als ihm lieb war, und dieses Gesicht kannte er: ohne Zweifel plante Octavius etwas, aber genaues konnte Percy nicht herausfinden. Er wußte nur, dass Tiberius und sein Freund den ganzen Vormittag nicht in der Bibliothek waren, obwohl das normal gewesen wäre. Vielleicht sollte er der Sache mal nachgehen, bevor er mal wieder eins ausgewischt bekommen würde. Zwar hatte er auch einige Male zurückschlagen können, doch dies war ein Streit den man ernsthaft führen mußte um nicht unterzugehen, und er bereute in letzter Zeit nicht mehr auf der Hut gewesen zu sein. Nun würde er wieder etwas rumschnüffeln, um den Slytherins zu zeigen, dass Hogwarts nicht ihnen gehörte. Sein Entschluß, das zu ändern, war auf seinem Gesicht von Octavius genauso zu sehen gewesen wie es vorher andersherum war.


Die Vobereitung

Mehrere Umstände sorgten am nächsten Tag dazu, dass sich die Stimmung der Schüler drastisch erhöhte. So war es zum einen Samstag, was hieß es gab keinen Unterricht. Zum Anderen hatte sich ein dramatischer Wetterumschwung ereignet. Der Sturm war nicht nur letzten Morgen abgeflaut, über den gestrigen Tag wurde auch das Wetter wieder besser und der Morgen begrüßte ganz Hogwarts mit einer strahlenden Sonne in einem blauen Himmel. Als ob dieses Glück allerdings noch nicht genug wäre, so war diesen Samstag auch noch ein Hogsmeade Wochenende, sprich ein Besuch in dem nahen Zaubererdorf war gestattet.
Es gab also keinen Grund weshalb es einen Schüler geben sollte, der nicht gutgelaunt zum Essen erscheinen sollte. Dennoch zeigte Octavius keine sehr freundliche Miene. Er schien eher besorgt zu überlegen. Kurz nach dem Frühstück gab er Tiberius einen Klaps auf den Rücken und flüsterte ihm etwas ins Ohr bevor er sich langsam, in Gedanken versunken Richtung Eulerei begab.
Kaum einer hatte das mitbekommen, warum auch, der Tag war zu schön um da auf irgendwelche Anderen zu achten. Doch Percy ließ sich, nun da er wußte das Octavius wieder etwas plante, nicht ablenken, . Die Chance nutzend ging er langsam Octavius hinterher, bis er dessen Ziel erkannt hatte. Plötzlich hörte er einen zweifellos slytherinschen Fluch, mit dem Octavius bekanntgab, dass er seine Eule ja gestern Abend schon weggeschickt hätte. Percy schlich sich näher heran, solche Fehler passierten Octavius nicht oft, es schien nicht so gut zu klappen. Plötzlich hörte er noch ein „Auch das noch ...“, und Percy hörte Schritte in seine Richtung. Um nicht unötig aufzufallen ging er Octavius offen entgegen und grüßte ihn förmlich. Die eher profane Antwort bestand in: „Bleibt mir heute kein Unglück erspart?“
Das ein solcher Gruß Percy nur freuen konnte war klar, der Rivale hatte Ärger. Darüber grübelnd und lächelnd ging er etwas weiter. Autsch! Da war doch ein Stich an seinem Fuß. Er hatte keine Stiefel an sondern nur leichte Stoffschuhe und Socken. Irgendetwas mußte durchgekomen sein. Aber er konnte nichts sehen, außer ein altes Nadelkissen auf dem Boden nahe der Wand, aber er konnte nicht dort herangekommen sein. Plötzlich wurde der Schmerz am Fuß schlimmer, nein eher anders, Percy zog sich Schuhe und Socken aus und wußte sofort womit er es zu hatte, irgendwo muß eine der kleinen Stacheln der Gunter- Wurzel an seinen Fuß gekommen sein. Ausgerechnet am Fuß! Mehr humpelnd als laufend schleppte sich Percy in die Krankenstation, wo er sofort zeigte was ihm widerfahren war. Natürlich wußte er, dass ihm ein ödes Wochenende bevorstehen würde, und er fragte sich ob das vielleicht zum Plan von Octaius gehört haben könnte. Doch auch dieser lief ohne Stiefel herum. Er folgerte, dass das Risiko nur die stehenden Nadeln der Wurzel zu verstreuen viel zu hoch sei, da müßten bald sehr viele eingeliefert werden.
Was Percy nicht ahnte, war, dass Tiberius das kleine alte Nadelkissen welches am Boden lag etwas präpariert hatte. Unter den Nadeln war nämlich auch eine der Wurzeln dabei. Und diese schießte einfach los, sobald etwas sich direkt davor stellte. Für einen Schüler im sechsten Jahr eine Kleinigkeit, so einen Bewegungszauber einzubauen. Das schwierige war der Auslöser. Doch nicht umsonst kommt man aus Familien, in denen man auch den dunklen Künsten nicht abgeneigt ist, wenn sie einem hilfreich sein können. Es war schließlich klar gewesen, dass Weasley sich nicht beherrschen würde und hinter Octavius rumschnüffeln würde.
Doch der Gedanke der Percy beschäftigte war die Reaktion seiner Freundin Elisabeth. Sie hatte sich sehr auf das Wochenende gefreut, der Furunkel würde sie richtig aufregen, er wußte es und er fand sie sehr süß wenn sie wütend war, doch leider wurde sie dabei manchmal auch sehr laut, worauf er sich nicht so freute. Speziell wenn sie erfahren würde weshalb er bei der Eulerei war ... Weiter kam er in seinen Planungen nicht denn in diesem Augenblick stand sie vor ihm, und ihr (wie er fand sehr süßes) wütendes Gesicht starrte ihn an. Ihr Blick ging zum Furunkel der nun offen lag und zu voller Pracht ausgewachsen war, zurück zu seinem Gesicht. Dann drehte sie sich einfach um und ging wütend wie sie war einfach weg. Percy langsam in den Angstzustand von Gunter- Wurzel Opfern fallend dachte nur noch: „Ach du meine Güte sie macht nicht mal ne Szene, da hab ich was vor mir am Montag ...“

Elisabeth war sauer, sie hatte sich in Hogwarts nie richtig wohl gefühlt. Auch das Haus Hufflepuff gefiel ihr nicht. Percy war der einzige der ihr Leben etwas aufhellte. Er war ein reinblütiger Zauberer mit guter Abstammung, und hatte ihr erklärt, sie sei ebensogut wie er, die Abstammung machte nicht viel aus. Dies war so gegen ihre bisherige Erziehung gewesen, dass sie den Worten nur traute wenn er dabei war. Das Wochenende war ein Lichtblick gewesen, den sie lange hergesehnt hatte. Ohne groß über etwas anderes als die Rechtmäßigkeit ihrer Wut nachdenkend trottete sie dem Groß der Leute hinterher, die sich auf der Brücke auf dem Weg nach Hogsmeade langsam verstreuten. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, und zwar von niemand anderem als diesen Octavius Malfoy, der nicht nur eine Freude daran hatte sie zu ärgern, sondern der auch noch ein Feind ihres Freundes war:
„Ey Hexe, Hexe, komm Worrington Dich Schlamblut mein ich. Wie hats Weasley denn geschafft Dich mal nen Tag vom Hals zu haben?“
Ihr ganzer Hass flutete nun über. Ihr Hass auf Hogwarts, Ihr Hass auf ihre Abstammung, ihr Hass auf Ihre Erziehung, auf Ihre Familie, Ihre Einsamkeit, Ihr Hass darauf nicht zu wissen was sie denken sollte.
Nachzudenken war nun nicht mehr möglich, blitzschnell zog sie Ihren Zauberstab und Expeliarmus .
In Elisabeths Nachbarschaft hatte es auch ein Mädchen gegeben, dass keiner mochte. Um sie zu hänseln war Elisabeth mit den anderen Kindern auf sie zu gegangen und hatte sie stets Hexe beschimpft. Im nichtmagischen Umfeld der damaligen Zeit, weiß Gott kein Lob. Nun war sie auf dieses Wort umso empfindlicher, da sie einsehen mußte, dass sie selber eine Hexe war.
Der Spruch schleuderte ihn sogar schneller über die Brüstung der Brücke als Octavius das geplant hatte. Er hatte nur noch die Zeit die Schnelligkeit dieses Angriffes zu bewundern, bevor das kühle Wasser ihn umfing. Schnell wurde er wieder wach, es waren ungefähr 50m zum nächsten Ausstieg an der Brücke, die Meermenschen würden ihm gut zusetzen aber ihn nicht töten, sowas würde sie dann doch nicht wagen, hoffte er. Octavius war keine fünf Meter geschwommen, als die ersten sich unter ihm zeigten. Ausgerüstet mit ihren Speeren gingen die Meermenschen nun auf ihn los. Im Wasser war Octavius mit seinem Zauberstab zu ungewohnt, er riskierte nicht ihn herauszunehemen, aus Angst ihn zu verlieren. Sein Plan bestand darin sich voll aufs Schwimmen zu konzentrieren.
Schnell kamen die ersten Speerspitzen die ihn ritzten. Am Ende schaffte er es zwar sich an den Steg an der Brücke zu retten, aber ihm kamen Zweifel, ob es das Wert war. Er hatte unzählige Schnittwunden, und vier größere Stiche, drei an seinem rechten Bein eines am linken. Und es war nicht abzusehen, was durch die Wunden alles in das Blut hineingeschwemmt wurde.
Kein Wunder also dass er in den Krankenflügel gebracht wurde, wo er sich im Bett neben Percy Weasley wiederfand, dem die ganze Geschichte aufgrund des Furunkels nur Angst einjagte.
Elisabeth Worringtons Angriff war nicht zu tarnen, er war zu imposant in seiner Wirkung und ihr durchaus lautes Stimmorgan hatte auch nicht versucht sich zu zügeln. Die Folge war natürlich, dass sie sich nur kurze Zeit später im Büro des Direktors wiederfand.
Der Professor, es handelte sich um Hymalion Uhlidon, ein sehr anerkannter Slytherin der damals die Gruppe die Julot verfolgte anführte. Dieser ließ seinen Gast jedoch noch etwas warten um sich die Geschichte erst von Octavius anzuhören, er war sich schon recht sicher, dass dieser sie aufs schlimmste belasten würde. Ein weiterer Fall von Häuserrivalität war das letzte was er gebrauchen konnte. Hogwarts war in letzter Zeit mehr und mehr in die Kritik geraten, die Zauberer beschwerten sich, dass die Schüler zu selbstständig mit dem Zaubern umgehen. Viele wünschten sich eine Ausbildung die mehr die Basis darstellt, und niemanden schaden kann. Dass diese Art Zauberei auch niemanden schützen kann, war dem Professor zwar klar, doch viele verweigerten sich dieser Ansicht. Er war also versucht schlimme Neuigkeiten aus Hogwarts speziell Angriffe unter den SChülern möglichst intern zu regeln, ohne dass der Tagesprophet sich einmischte und alles publik machte. Also seufzte er und ging an das Krankenbett von Octavius.
„Guten Tag Octavius“,
„Guten Tag Professor Uhlidon, was führt sie zu mir?“
Das hatte der Professor nicht erwartet.
„Es geht um den Angriff von Fräulein Worrington, der Grund weshalb Du hier bist.“
”Herr Professor, bei allem Respekt aber ich lasse nicht zu dass jemand behauptet diese Muggel-geborene hätte mich von der Brücke zaubern können, das hätte ich immer verhindern können, nein ich bin wohl ausgerutscht, sie kann nichts dafür.“
Nun war der Professor sprachlos. Aber natürlich, sich von ihr eins auswischen zu lassen, das konnte Octavius nicht offen zugeben. Einige Augenzeugen berichteten ihm wie schnell sie war. Das war es, was an dem Jungen nagen mußte. Dem Professor war es egal, wenn das Opfer sagt es gab kein Verbrechen, so konnte er den Fall milde aus der Welt schaffen.
Zurück in seinem Büro klärte er Elisabeth auf, wie unendlich enttäuscht er von ihr sei, und auch dass sie sich ab jetzt nur als Probe in Hogwarts betrachten dürfe. Des weiteren habe sie sich beim Hausmeister für zwei Abende zum Reinigungstrupp zur Verfügung zu stellen.
Auch Elisabeth wußte nicht wie ihr geschah, sie dachte bereits daran, was ihre Eltern tun würden, wenn sie nun aus ihrer Hexenwelt noch nicht mal als vollwertige Hexe zurückkehren würde. Ihr Glück nicht fassend wollte sie Percy besuchen, doch fand sie ihn in panischer Angst vor ihr und nebenan den verhassten Octavius, mit dem sie nun lieber nicht reden wollte, und sich deshalb schnell wieder verabschiedete.


Showdown im Krankenbett

Im Lazarett war an diesem Nachmittag alles friedlich, neben den mit Wunden übersäten Octavius, den man noch einbehalten hatte, um abzuwarten ob sich nicht noch etwas in die Wunden eingedrungen war, gab es noch den derzeit dauerängstlichen Percy, sowie einen Ravenclaw in seinem ersten Schuljahr. Der arme Tor hatte sich zum meditativen Studium an einen Baum lehnen wollen, und hatte sich dabei einen Baum am Rand des verbotenen Waldes ausgesucht. Zwar größtenteils körperlich unverwundet bestand er immer noch darauf Hilfe zu benötigen.
Octavius konnte nicht anders, als einfach nur zu grinsen, das war perfekt für die Waffe, wenn der kleine sie sehen wird, wird er ausflippen, ein schönes Beiwerk zu seinem Plan. Noch eine Stunde rechnete er, dann kann die Waffe jeden Moment erscheinen. Auf dem Tisch neben seinem Krankenbett, goß er sich aus einer Kanne auf einem Stöffchen eine große Portion heißen Tees in die Tasse und lehnte sich zurück. Er hasste die Wartezeit. Seine Hand langte nach dem Tee und kurz bevor er trinken wollte sah er es, die Tasse Tee, sie dampfte nicht mehr, sie war auch eindeutig kühler, schlagartig wurde ihm klar, die Waffe war zu früh da. Nun fühlte er es auch, es wurde kälter, Die Tür zum Hof für Ausgänge öffnete sich und hinein schlich sich ein ausgewachsener Dementor.
Nun ein Dementor ist ansich keine Waffe, doch Octavius Vater hat in den letzten zehn Jahren versucht einen gefangenen Dementor auf ein ganz spezielles Ziel fixieren zu können. Da fast alle Dementoren auf Azkaban Wache schoben und in Ministeriumsgewalt waren, war dieses Vorhaben schon in vielerlei hinsicht illegal. Die Unberrechenbarkeit der Waffe und die Auswirkungen auf alle Schichten, wenn herauskäme, dass ein Dementor auf magischen Befehl hin den Kuss vollziehen würde, waren so undenkbar, dass er sich entschloß den einen Angriff seinem Sohn zu schenken. Dies stand in dem Brief der durch den Sturm geschickt wurde. Denn die Programierung war kompliziert und man konnte den Namen nicht unendlich lange eingeben. Die Antwort, die Octavius noch am selben Morgen zurückschickte, mit dem Namen Percy Weasley und den Samstag um drei Uhr Mittag, als Zeitpunkt, hatte Malfoy Senior sehr geschockt. Er hatte erwartet, sein Sohn würde die Uneinsetzbarkeit der Waffe verstehen. Doch er hatte ihm den Dementor geschenkt, nun gab es kein zurück. Also schickte er ihn los.
Der Dementor, der nicht mal wußte dass jemand hinter seinem Drang stand diesen Percy Weasley zu küssen, scherrte sich um nichts als um dieses Ziel. Er sah nicht die angstvollen Augen des jungen Ravenclaw, er sah nicht die kühlen berrechnenden Augen von Octavius. Seine Augen waren auf Percy fixiert, der sich in seinem Krankenbett zu verstecken gesucht hatte. Die Angst wurde nun noch mit einer unendlichen Traurigkeit begeleitet. Als der Dementor die Decke von Percys Bett wegschob, fing der junge Ravenclaw an zu schreien und Octavius ersann sich seines Planes. Er griff nach seinem Zauberstab .... der an der Ausgehrobe am anderen Ende des Bettes hing. Vorschnellend griff Octavius in die Taschen, doch fand seinen Zauberstab nicht. Voller Panik schaute er zu Percy, dessen Decke nun soweit weggezogen war, um einen Fleck zwischen seinen Beinen zu offenbaren, der Dementor schob langsam die Kapuze zurück, und Expecto Patronum Professor Uhlidon stand an der Tür zum Lazarett. Ein Fuchs aus weißem Nebel schoß aus seinem Zauberstab und sofort verschwand der Dementor wieder durch die Tür. Der Professor schaute sich das Lazarett an, ein Blick auf Octavius sagte ihm was dieser vergeblich suchte. Der Zauberstab lag auf dem Boden, wo er beim Aufhängen der Robe hingefallen war. Als Octavius sah, wie Percy vor Angst gelähmt war, er selber unfähig seine Panik abzustreifen, war ihm eines klar geworden: er war zu weit gegangen. Dies war kein Streich, dies war kein Spiel, dies war nicht entschuldbar. Völlig gefangen durch seine Tat, bemerkte er gar nicht wie der Professor den Pfleger rief, und sich dann zu ihm setzte.
„Da hast Du Glück gehabt, dass ich als deine Rückendeckung aufgetreten bin!“
Dies war keine Frage, und die Ausage brachte Octavius wieder ins normale Leben.
„Professor, ich, ich, ich wußte nicht was ich tat,“ Octavius fragte sich selber wieso er unfähig war, auszudrücken was er gerade versucht hatte.
„Aber der Plan war wirklich sehr gut, wenigstens wolltest Du ihn nicht wirklich töten, andernfalls würde ich nun keine Milde zeigen. Selbst Miss Worrington hast Du vor größerer Strafe bewahrt, immerhin. Deinem Vater zuliebe und weil ich das nicht offiziell werden lassen möchte, brauchst Du keine Bestrafung befürchten, vermutlich hast Du sogar mit meiner Reaktion gerechnet. Ein abgerichteter Dementor, dass Julius das hinbekommen hat ist wirklich beeindruckend, ebenso beeindruckend wie seine Entscheidung ihn nicht einzusetzten. Er hatte wohl genausoviel Weitsicht von Dir erwartet als er dir diesen Coup anbot. Grüß ihn von mir.“ Mit diesen Worten stand Professor Uhlidon auf und kümmerte sich um die beiden anderen Bewohner des Lazaretts.
Für Octavius war es Schock, er dachte bislang immer er hätte keine Grenzen, dass alles ihm offen stand. Nun war er zutiefst dankbar eine Grenze in Form seines Gewissens gefunden zu haben.

Das war:
Der Dementor den es nicht gab
Im Orden des Halbblutprinzen
Haus Ravenclaw

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Beitragvon Creacher » Do 20 Okt, 2005 16:08

Dann sag ich mal: Glückwunsch an Gryffindor!!!!

Patronus
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Beitragvon Patronus » Do 20 Okt, 2005 16:14

jop...
glückwünsche auch von mir...
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Beitragvon Lesefreak » Do 20 Okt, 2005 16:25

ja alles gute ^^
Hufflepuff

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Beitragvon Ripper » Do 20 Okt, 2005 19:51

Ich finde alle FFs sind kreative Meisterleistungen
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Beitragvon Patronus » Do 20 Okt, 2005 19:53

natürlich, aber nach punkten gibt es nur einen gewinner.
im prinzip haben alle gewonnen.
z.b.: erfahrung im ff schreiben


mfg
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Beitragvon Shinichi » Do 20 Okt, 2005 20:36

Ich find ja alle gut.
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Beitragvon Elinore Falk » Fr 21 Okt, 2005 07:53

Hier eine kleine Anmerkung an die Begründung für die Bewertung...

Wenn ihr bei den Aufgaben das Gefühl habt das ihr den Text irgendwo schon mal gelesen habt, dann Leute sucht den betreffenden Text und klärt das mit den Leuten persönlich, aber schreibt das nicht in die Bewertung rein.

Gruß
El
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Beitragvon Leandra McMoore » Fr 21 Okt, 2005 08:43

Oliver Wood hat geschrieben:Gryffindor:

Generell war die Geschichte sehr originell und gut aufgebaut, allerdings scheint es mir fast so, als hätte ich so eine ähnliche Geschichte schon mal gelesen. Nun gut, ich kann es euch nicht nachweisen, dass ihr sie von einem anderen Forum oder sonst wo geklaut habt. An manchen Stellen kommt es auch zu einer Stilländerung, was auch darauf schließen lässt, dass die Geschichte etwas umgeändert wurde, da gewisse Wörter vorkommen müssen. Allerdings hat das auch nichts zu heißen, da ja 2 Gryffindors die Geschichte geschrieben haben. Aber schluss endlich bleibt es eine sehr gute geschichte.



also mal ehrlich, ich les hier ja net all zu oft, aber die begründung für die jeweiligen texte finde ich ausserordentlich fragwürdig.
Was soll denn bitte hier die vermutung, das die geschichte geklaut sein könnte? selbst wenn man den verdacht hat muss man das net so offen raus posaunen, das ist beleidigend. und so lange man keine beweise hat, sollte man die füsse ja mal sowas von still halten.

Hufflepuff:

Zu Hufflepuff ist eigentlich nicht viel zu sagen: gute Idee, guter Schreibstill, Aufbau war auch super. Im Ganzen eine wirklich originelle FF.



klasse bewegegründe, warum haben sie wneiger bekommen als Gryffyndor?

Ravenclaw:

Bei Ravenclaw hat mir die Satzstellung (Satzaufbau) sehr gut gefallen, es gab einen klaren Höhepunkt. Allerdings erinnerte mich die Geschichte etwas an den 3. Band. Die Idee mit dem vom Besenfallen, in einem stürmischen Quiddichspiel ist doch sicher geklaut. Trotzdem, nett geschrieben



harry war bestimmt nicht der erste, der vom besen geweht wurde ,bei nem unwetter und die aussage "nett" geschrieben empfinde ich persönlich als sehr aussagelos. und erneut die frage nach konstruktiver kritik.

Slytherin

Slytherin hat eigentlich ganz gut begonnen, die ganze Geschichte war gut aufgebaut Der Schluss ist mir dann ein wenig zu rasch gekommen.
Außerdem sind einige gravierende Fehler!!!

z.B.: Ihr schreibt, dass Octavius mit seinem Freund den Plan durchgegangen ist. Das alles einem Tag wo kein Unterricht ist. Im nächsten Kapitel „Die Vorbereitung“ schreibt ihr allerdings, dass der nächste Tag ein Samstag ist –Hogsmeadwochenende-. Nun das ist doch unlogisch, denn der Tag zuvor wäre ein Freitag gewesen und da haben Hogwartsschüler nun mal Unterricht. Eine Begründung warum am Freitag der Unterricht (Vormittagsunterricht) ausfällt hat gefehlt…



stimme ich zu, jedoch gibt es auch noch sowas wie künstlerische freiheit und so wie es bisher bei mir rüberkommt, ist das ganze sehr nach persönlichem geschmack bewertet. Finde ich sehr schade, da man gerade bei künstlerischen dingen a) nicht nach dem persönlichen geschmack sondern rein nach technik, talent und können gehen sollte und b) es generell eh besser wäre, wenn man sich da ne meinung aus vielen bildet.


sicherlich ich weiss, das man generell subjektiv handelt/reagiert/beurteilt. aber so wie ich das hier lese finde ich das ziemlich unfair, da selbst gute leistungen hier eher unter den teppich gekehrt werden.

Das erinnert ein wenig an Snape ;)

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Beitragvon Lesefreak » Fr 21 Okt, 2005 14:03

........also ich hätte gerne weiter so ein Feedback....
find das interessant, was die dazu bewegt hat so zu bewerten. Ich mein an den Punkten kann man ja sowieso nichts ändern oder? Einfach hoffen und sich anstrengen, dass es nächstes mal besser wird. Streiten bringt ja auch nix, außer, dass es miese Laune verbreitet.
Also wiegesagt. Ich finde so n Feedback toll
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Beitragvon Lara » Fr 21 Okt, 2005 15:14

Also ehrlich. Muss das jedesmal sein? Oliver hat seine Begründung geschrieben, was er ja nu wirklich nicht hätte machen müssen. Ich fand es interessant zu lesen, worauf die Jurymitglieder (zumindest ein Mitglied) achten. Allen werden die es sowieso nie Recht machen können, aber es muss ja nicht jedesmal über die Entscheidung diskutiert werden. Würd mal gerne wissen, ob ihr das in der Schule auch jedesmal macht oder gemacht habt. Die werden schon ihre Gründe für die Entscheidung haben und welche das im Einzelfall sind, bleibt nur ihnen selbst überlassen. Es gibt halt diese Jury, die entscheiden, fertig. Und natürlich spielt bei Jedem auch persönlicher Geschmack eine Rolle. Völlig wertfrei geht das nunmal nicht.

So, und an dieser Stelle nochmal Glückwunsch an Gryffindor für den Sieg aber auch echt Respekt an alle, habt Euch wirklich Mühe gegeben. Sowas kann man sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln.
LG Lara
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Beitragvon Snuffles » Fr 21 Okt, 2005 16:50

Nee, Oliver! Der größte Teil fand dein feed-back toll (ich übrigens auch - fänds gut, wenn das alle Lehrer machen würden!)
Und Leandra McMoore hat eigtl auch nur ihre Meinung gesagt, leider fand ichs etwas zu unfreundlich. Naja...
Ach, und nochwas: Ich für meinen Teil habe nichts von irgendwoher geklaut! Ich hab nur in einem HPLexikon im Internet geguckt, was in dieser Zeit noch so alles passiert ist. Nicht, dass noch blöde Gerüchte entstehen. :wink:

Schnuffel
Sucher der Gryffindor-Ersatzmannschaft

It is the unknown we fear when we look upon death and darkness, nothing more.

Emma 4-ever
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Beitragvon Emma 4-ever » Fr 21 Okt, 2005 21:20

Ich fand unsere mannschaft wirklich gut !! Spitze leute !!
Emma ist die beste !!
Sie ist mein Vorbild !!!!
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Emma 4-eva