Die 2. Hausaufgabe habt ihr alle erfolgreich hinter euch gebracht und nun wartet ihr alle gespannt auf die Bewertungen.
Es hat diesmal ein klitzekleines bisschen länger gedauert, aber nun sind sie da
Wie immer beginnen wir mit den Tabellen:
[table][row color=#84187B]2. HA
[mcol color=red]GRYFFINDOR
[mcol color=yellow]HUFFLEPUFF
[mcol color=slateblue]RAVENCLAW
[mcol color=lightgreen]SLYTHERIN
[row color=#C684C6]Dani California
[col]14
[col]12
[col]16,5
[col]14,5
[row color=#C684C6]Mimmi
[col]16
[col]12
[col]16,5,5
[col]15
[row color=#C684C6]Ripper
[col]15
[col]11,5
[col]16
[col]15,5
[row color=#C684C6]Vanny
[col]16,5
[col]12,5
[col]17,5
[col]16
[row color=#C684C6]GESAMT
[col]61,5
[col]48
[col]66,5
[col]61
[/table]
[table][row color=#84187B]5. Hauspokal
[mcol color=red]GRY
[mcol color=yellow]HUFF
[mcol color=slateblue]RAV
[mcol color=lightgreen]SLY
[row color=#C684C6]Halloween 2008
[col]6,5
[col]1,5
[col]6
[col]7,5
[row color=#C684C6]1. HA: Halloween-Speisekarte
[col]45
[col]52,5
[col]55
[col]65
[row color=#C684C6]2. HA: Vielsafttrank-Geschichte
[col]61,5
[col]48
[col]66,5
[col]61
[row color=#C684C6]GESAMT
[col]113
[col]102
[col]127,5
[col]133,5[/table]
Bevor wir nun zu den Bewertungen kommen, gibt es hier die 4 Geschichten. Viel Spass beim Lesen
Hufflepuff
(K)ein ganz normaler Tag
Ein kleiner Auszug aus Neville Longbottoms streng geheimen Tagebuch.
Liebes Tagebuch,
falls du dich wunderst warum meine Schrift heute so anders aussieht als normalerweise liegt es daran, dass ich Snape bin. Also, ich bin immer noch Neville, aber ich bin Snape. Am besten erkläre ich es dir von Anfang an:
Als ich heute Morgen aufstand hatte ich bereits so ein mulmiges Gefühl. Als hätte ich innerlich schon gewusst, dass heute wieder etwas Schlimmes passieren würde. Da ich allerdings IMMER ein mulmiges Gefühl beim Aufstehen habe, schien es jedoch ein ganz normaler Tag zu werden.
Heute hatten wir drei Stunden Zaubertränke und das auch noch mit den Slytherins. Wir mussten unseren Vielsafttrank fertig stellen. Ich fand es lief gar nicht so schlecht. Mein Saft hatte zwar eine andere Konsistenz, aber immerhin die selbe Farbe wie Hermines. Ohne ihre Hilfe hätte er wahrscheinlich noch schlimmer ausgesehen. Ich wollte aufstehen und Snape davon eine Probe geben, doch der stand schon vor meinem Kessel und ich bin volle Kanne mit ihm zusammengestoßen. Ich wollte mich entschuldigen, aber der hat mich wieder so böse angeschaut, dass ich Angst bekommen habe. Und meine Probe wollte er auch nicht mehr. „Mr Longbottom. Behalten Sie ihr Gebräu. Ich erkenne bereits jetzt schon, dass der Trinkende vergebens auf eine Verwandlung warten würde. Verwendung findet es höchstes als Tapetenkleister.“ Das hat er gesagt. Aber das war noch nicht alles. Als der Unterricht dann aus war musste ich noch mal kurz in den Turm, weil ich die Bücher für Zauberkunst vergessen hatte. Auf den Weg dorthin hielten mich Grabe und Goyle auf und zwangen mich die Haftcreme für die Dritten meiner Oma- so wie sie meinen Vielsafttrank nannten- zu trinken. Da Harry und die anderen nicht in der Nähe waren hatte ich keine Wahl und schluckte das Zeug runter. Zu erst passierte gar nichts. Aber auf einmal wurde mir speiübel und ich rannte so schnell ich konnte zum nächsten Klo. Gerade als ich mich übergeben wollte passierte es. Überall in meinem Körper begann es zu grübeln. Ich sah auf meine Hände, die nicht mehr meine waren und als ich in den Spiegel sah, sah ich… Snape!
Ich lief in voller Panik aus der Toilette und irrte hilflos im Schloss umher. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte! Plötzlich krachte ich mit Ron zusammen. Mann, war ich froh ihn zu sehen! Er anscheinend aber nicht, weil sehr eingeschüchtert war und sich mindestens fünfmal bei mir entschuldigte, weil er wahrscheinlich ein Donnerwetter erwartete doch ich beteuerte ihm: „Nein, Ron. Das war doch meine Schuld.“ Oh Mann. Wenn ich an seinen perplexen Gesichtsausdruck denke könnte das Lachen anfangen. Aber vorhin war mir nicht danach, ich wollte ihm erklären was passiert war, doch er verzog sich so schnell, dass ich ihn nicht um Hilfe bitten konnte.
Ich musste jemanden finden! Sofort fiel mir Hermine ein, die würde mich bestimmt verstehen. Also machte ich mich auf die Suche nach ihr. Als ich so durchs Schloss lief sah ich in einer Ecke zwei Gestalten, die eng umschlingen waren. Beim Näherkommen erkannte ich, dass es Harry und Ginny waren, die sich küssten. Etwas Panik ergriff mich schon, denn ich sah da zwei Freunden bei etwas sehr intimen zu. Aber es war so interessant! Vielleicht konnte ich mir noch etwas abgucken…Also schlich ich noch näher ran. Doch dann bemerkte Ginny mich und lief schreiend davon. Auch Harry schien die Situation sehr unangenehm zu sein, denn ich stand nur da und starrte ihn anerkennend an. Er lief Ginny hinterher und ich stand wieder alleine da. WARUM KONNTE ICH NICHT SO SEIN WIE HARRY?! Der wusste immer was zu tun ist.
Dann endlich ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Hermine! Ich war so erleichtert sie zu sehen, dass ich sofort zu ihr rannte, sie an den Schultern packte und schüttelte.
Ich hatte sogar Kraft in den Armen! Hermine war so erschrocken darüber, dass sie ihren Zauberstab zog und mir beinahe einen Fluch an den Hals jagen wollte. „Herr Professor!,“ rief sie mit ängstlicher Stimme. „Nein Hermine! Ich bin es. Neville!“ Dabei musste ich komischerweise Grinsen, was meiner Glaubwürdigkeit jedoch keinen Gefallen tat. „Herr Professor, geht es…geht es Ihnen gut?“ Sie sah immer noch aus, wie ein aufgeschrecktes Huhn. Darauf hin packte ich sie ein zweites mal. Das war jedoch ein fataler Fehler. „Hermine! Ich bin’s! Neville!“ Als ich sie wieder los lies sah sie mich angsterfüllt und verstört an packte ihre Sachen und rannte davon.
Ich war mit den Nerven am Ende. Wenn nicht mal Hermine mir glaubte, wer dann?
Um mich ein wenig zu beruhigen ging ich nach draußen an den See. Oh Mann, das war auch wieder mal so peinlich:
Snape wird sich… äh… mich umbringen wenn er davon erfährt...obwohl er wird sicher warten bis ich wieder wie ich aussehe...
Da ich dich liebes Tagebuch nicht dabei hatte, wollte ich meine Gedanken auf ein Stück Pergament schreiben. Ich schrieb also in allen Einzelheiten wie gerne und auf welche Art ich Draco fertig machen würde. Das ist doch eine einmalige Gelegenheit wenn ich schon mal aussehe wie Snape.
Doch beim aufschreiben merkte ich vor lauter Schadenfreude nicht, das 1.) ein paar Schüler aus anderen Häusern in meiner Nähe standen und 2.) was noch schlimmer ist...ich das was ich schrieb halblaut vor mich hin murmelte!
Erst als ich hörte wie um mich rum gelacht wurde, bemerkte ich das die Schüler alles gehört haben...
Wie muss das ausgesehen haben, da sitzt in ihren Augen Snape und führt Selbstgespräche wie gerne und auf welche Art er Draco ärgern und reinlegen würde...
Vielleicht konnte mir ja Professor McGonagall helfen. Also stand ich auf und ging sie suchen.
Doch bevor ich sie fand, fand sie mich. Sie rannte auf mich zu und sagte: "Severus, Sie müssen mich bei ihren Slytherins vertreten. Albus hat mich soeben ins Büro gerufen." Als ich ihr versuchte zu erklären, dass ich Neville bin meinte sie nur: "Severus, lassen sie diese Scherze. Das steht Ihnen nicht." Und entschwand den Gang in Richtung Dumledores Büro. Sollte ich zu den Slys gehen oder mich lieber in eine Ecke verstecken, bis einfach alles vorbei war? Ich entschloss mich zu den Slys zu gehen. Vielleicht konnte ich mein Vorhaben Draco eins auszuwischen in die Tat umsetzen. Durch die Gestalt von Snape war ich irgendwie mutiger geworden. Als ich das Klassenzimmer betrat wurde es schlagartig still und alle sahen mich an. Das war ein ziemlich komisches Gefühl, denn normalerweise ist es jedem egal, wenn ich irgendwo auftauche und auch als ich stottern anfing zu reden hingen alle an meinen Lippen. Man hörte mir zu! Die Slys hörten mir zu! "Schlagt eure Bücher auf und...äh..liest einfach das nächste Kapitel. Ich...ich...äh...hock mich da hinten hin und mache was. Was für den nächste Zaubertrankstunde. Vorbereiten und so. Bei Fragen, fragt einfach euren Nachbarn." Und sie taten es! Sie schlugen ihre Bücher auf und lasen! Und ich überlegte mir wie ich es schaffen sollte Draco Nachsitzen aufzubrummen. Eigentlich unnötig, denn er konnte es wieder mal nicht lassen bei einem Bild von einem wilden Eber im Buch einen Vergleich zu Harry zu ziehen. "Draco! Ich meine, Mr Malfoy, ab morgen kommen sie den Rest der Woche zu mir Nachsitzen!" Wie der geschaut hat! Normalerweise duldet Snape ja Witze über Harry. Aber jetzt wehte ein anderer Wind! Ich genoss es Snape zu sein. Die Rache war mein! Leider ging der Unterricht viel zu schnell zu Ende, aber ich hab es noch geschafft Grabe und Goyle wegen unangebrachten Grunzen und allzu dämlichen Geschau ebenfalls zu Strafen zu verdonnern. Ich verließ das Klassenzimmer und lief einen spiegelgesäumten Gang hinunter. Natürlich vermied ich es mein Spiegelbild anzugucken. Davon hätte ich nur Angst bekommen. Aber aus den Augenwinkeln konnte ich sehen wie es mir folgte. Ich dachte mir, dass ich vielleicht doch mal kurz stehenbleiben könnte um Snape einmal in meinem Leben lächeln zu sehen. Gesagt getan. Ich stand da und sah mich -Snape- an und grinste. Aber mein Spiegelbild grinste überhaupt nicht. Stattdessen packte es mich am Arm und zog mich in die nächste Besenkammer. Und da geschah folgendes: „Sirius Black! Ich hab dich durchschaut! Was wird hier gespielt?! Die Zeiten sind vorbei, in denen du mich schikaniert hast! Endgültig!“ Ich wolle ihn unterbrechen und ihm sagen, dass ich nicht Sirius bin. Aber ich kam nicht dazu. „Dir muss schon wahrlich langweilig sein, wenn du extra das Risiko auf dich nimmst hier her zu kommen, dich als mich auszugeben und mich vor der gesamten Schülerschaft in Verruf bringen willst.“ „Aber…“ Er drückte mich gegen die Wand. „Hast du etwa geglaubt, ich durchschaue das nicht? Vielsafttrank, nicht war?“ „Ja, der Vielsafttrank…“ „Sag schon! Wer hat dir dabei geholfen? Bestimmt dieser Potter-Junge!“ Er packte mich am Hals. „Sprich endlich!“
„Neville.“ Das war das einzige, was ich noch rausbrachte. „Was?! Longbottom steckt dahinter? Das hätte ich ihm nie zugetraut.“ „Nein Professor! Ich bin es! Neville!“ „Ja sicher, und ich bin Hagrid der Wildhüter. Versuche mich nicht hinters Licht zuführen!“ Er leuchtete mir mit dem Zauberstab direkt ins Gesicht. „Deine Augen…du hast Angst…du bist nicht Sirius.“ Endlich! Jetzt konnte ich es ihm sagen. Jetzt würde er mir zuhören und mich verstehen. Doch das einzige was ich herausbrachte war: „Nicht Sirius…“, denn dann wurde ich ohnmächtig und bin erst bei Madame Pomfrey wieder aufgewacht.
Ja, und nun sitze ich hier bei ihr und warte darauf, dass sie mich wieder zurück verwandelt, weil ich beim Brauen genau die Zutat vergessen habe, die für die Rückverwandlung notwendig ist.
Deshalb bin ich Snape und trotzdem Neville.
Ach ja,...
Wusstest du, dass Snape ein Muttermal in Form eines Regenwurms unter seiner linken Brustwarze hat?
Ravenclaw
Transforale Verwandlung
„Ach megsit, das ist doch vollkommener Blödsinn!“, polterte Harrik empört. Es war Samstag, und er hatte beschlossen, zusammen mit seinen Klassenkameraden Nachtfalke und megsit in Hogsmeade in den Drei Besen einzukehren, um sich vor den rauen Dezemberstürmen zu schützen. Dort saßen die drei nun in einer kleinen Nische und diskutierten mal wieder über die Schulpolitik des Zaubereiministeriums, welche Harrik in vielerlei Hinsicht verurteilte.
Draußen war schön längst die Dunkelheit eingebrochen, und es dauerte nicht lange, bis dem Trio nach einigen Butterbieren wohlig warm in der Magengegend wurde und sie zunehmend angeregter gestikulierten. Plötzlich bekam megsit einen Lachkrampf, welchem es sogar gelang, Nachtfalkes Blick von der wohlproportionierten Madame Rosmerta zu lösen und seinem Mitschüler seine ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Als der Slytherin wieder einigermaßen Luft bekam, grinste er Harrik verschmitzt an: „Ich wette mit dir, dass du es keine einzige Stunde als Lehrer in Hogwarts aushalten würdest!“ „So ein Quatsch! Ich würde es allemal besser machen als diese alten Pauker!“, hielt Harrik entschieden dagegen. Nachtfalke sah aus, als wären Weihnachten und der Valentinstag auf einen Tag gelegt worden. „Das“, begann er, „wollen wir doch mal sehen … Ich hätte da eine Idee, wie wir das testen könnten! Wie sieht’s aus, Kumpel, lässt du dich drauf ein?“ Harrik, der seinen Stolz in den Vorwürfen verletzt sah, schäumte förmlich vor Übermut, als er einwilligte. Er erfuhr, dass der Falke, wie er ihn nannte, noch einen Rest Vielsafttrank aus dem Unterricht übrig hatte, der für eine Stunde im Körper eines Lehrers reichen sollte. Auf dem Weg zurück nach Hogwarts feilten die drei weiter ihren Plan aus, doch Nachtfalke und megsit ließen ihre Testperson im Dunkeln darüber, in wen sie sich denn verwandeln würde.
Die nächsten Wochen dienten der Vorbereitung einer unvergesslichen Unterrichtsstunde. Während eines gewagten Manövers, bei dem Nachtfalke herbeieilende Lehrer mit schwierigen Fragen ablenkte, schlich sich megsit ins Lehrerzimmer und stahl aus dem dortigen Schrank ein paar muffige Umhänge. Einige Tage später bestachen sie eine Hauselfe namens WinkyElfi mit einer Flasche Rum, damit sie des Nachts ein Haar vom Kopfkissen der vorgesehenen Person stibitze. Doch just in dem Moment, als die beiden mit der Flasche vor ihrer Nase herumwedelten, betrat Harrik die Szene und echauffierte sich über die Behandlung der Hauselfen, wobei er angeregt auf seinen B.Elfe.R.- Button zeigte und dann mit der wehender Schuluniform verschwand.
An einem gemütlichen Abend vorm Kamin der Gryffindors schafften es Nachtfalkes charmante Überredungskünste, einer Schülerin namens Tess ihre heißgeliebten, hochhackigen Schuhe abzuschwatzen. Alles schien perfekt – es fehlte lediglich der richtige Tag für die Durchführung … und er klopfte förmlich an die Tür: die Cousine der Professorin verstarb unerwartet und vermachte ihrer Base einen Teil ihres Besitzes, was für diese ein Grund war, eine Reise nach London ins Ministerium anzutreten. Für die Ausführung ihres Plans hatten die drei nun freie Bahn.
„Ihr seid euch wirklich sicher, dass ich keine Stunde schaffe?“ In Harriks Stimme schwang Skepsis mit. „Klar“, megsit grinste wie ein Honigkuchenpferd. „So, dann wollen wir mal!“ Auch Nachtfalke konnte seine Vorfreude nicht verbergen und drückte seinem Hausgenossen einen Stapel Umhänge in die Arme: „Such dir einen aus, der heute am besten zu deinem Teint passt!“, megsit hielt sich die Seiten vor Lachen und streckte dem nun doch leicht verwirrten Harrik kommentarlos einen Becher mit dickflüssiger rötlicher Flüssigkeit entgegen. Sogleich verschwand Harrik hinter einen der Flurvorhänge – Toiletten und die Schlafsäle hatten die drei Jungs als Ort für die Verwandlung außer Betracht gelassen, da diese Orte zuviel Aufmerksamkeit erregen würden. Im Gemeinschaftsraum würden alle denken, es sei wieder mal irgendwas vorgefallen, und eine Lehrerin auf der Jungentoilette war eher ungeeignet.
Harrik schluckte den Trank voller Ekel hinunter und hatte einige Bedenken, in wen er sich nun verwandeln würde. Professor Snape? Dann würde er die Stunde eher nutzen, sich die Haare zu waschen als zu unterrichten. Oder er würde den Slytherins 50 Hauspunkte abziehen, einfach so. Professor Binns war als Lehrer ausgeschlossen, da der Vielsafttrank nur bei Menschen – und wohl kaum bei Geistern – funktionierte. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, bekam er auch schon eine Antwort.
Vorsichtig strich er sich über sein Gesicht. Die eine oder andere Falte war bereits zu spüren, und wirklich auf seine Augen verlassen konnte er sich nicht mehr. Er streifte kurz durch das Haar, das immer noch lang – aber feiner als sein eigenes war. Nach weiteren Untersuchungen bemerkte er, dass er nun Brüste besaß, was ihm Schamröte ins Gesicht trieb.
Nun begann er nach der passenden Kleidung zu suchen. „Igitt!“, fluchte er, als er an einem der Umhänge roch – er roch wie in Drachenmist gewälzt und danach dreihundert Jahre nicht gewaschen.
„Mach mal hinne!“, ertönte es vor dem Vorhang von den anderen. Harrik hörte genau die Schadenfreude heraus. Er zog einen der Umhänge mit Todesverachtung an, werkelte mehr schlecht als recht an seinen Haaren herum, damit es wenigstens ein bisschen authentisch aussehe, und dann zog er den Vorhang zur Seite.
Nachtfalke und megsit wichen vor Schreck einige Schritte nach hinten, dann hielten sie ihm mit grinsender Miene Tess’ Schuhe hin.
„Ja ja, hätte echt niemals gedacht, dass du McG. mal so ähnlich sehen würdest“, lachte megsit.
„Wir sehen uns gleich im Unterricht – Pro-o-f-e-s-s-o-r“, sagte Nachtfalke und die beiden Gryffindors ließen ihren Hausgenossen alleine stehen. Missmutig stieg Harrik in die Pumps. Kurz griff er noch einmal hinter den Vorhang, um seinen Zauberstab und einen Zettel hervor zuholen, auf dem er für verschiedene Fächer seine Unterrichtsvorbereitung notiert hatte.
Schwankend bewegte er sich nun in Richtung Klassenzimmer. Die Schuhe waren Mord! Am liebsten hätte er sie sogleich in eine Ecke geschossen, aber gerade als er überlegte, nicht doch andere Schuhe anzuziehen, rief jemand hinter ihm.
„Minerva?“, sagte eine langsame und einschläfernde Stimme. Harrik fühlte sich im ersten Moment nicht angesprochen, erst nach dem dritten „Minerva“ drehte er sich um und sah in die nebligen Augen von Professor Binns.
"Aber Minerva, ich dachte, Sie seien heute im Ministerium? Ich bin gerade auf den Weg zu ihrer Verwandlungsklasse?!", sagte er verwirrt.
Harriks Herz blieb stehen. Damit hatte er natürlich nicht gerechnet. Was sollte er nun tun? Er atmete kurz ein und versuchte, so sehr wie Professore McGonagall zu klingen, dass selbst er nicht glauben konnte, welch überzeugende Worte nun aus seinem Mund kamen:
"Cuthbert, Sie hören wohl nie richtig zu! Es ist die vierte Klasse, welche Sie nach dem Mittagessen vertreten sollen. Diese Stunde werde ich noch übernehmen!", blaffte er den armen Geist von Professor Binns an und stolzierte auf Tess' Stöckelschuhen in Richtung Klassenzimmer.
Nun war er doch nervös, was ungewohnt für den Gryffindor war.
Mit einem mulmigen Gefühl betrat er den Raum. „Guten -“, begann er mit leiser und heiser klingender Stimme, er räusperte sich kurz. „Guten Morgen!“, sagte er und versuchte das freundlichste Lächeln auf Professor McGonagalls Gesicht zu zaubern, das möglich war. Nachdem ihm darauf irritierte Schüler anstarrten, verschwand sein Grinsen wieder.
„Warum zieht ihr alle so trübe Gesichter? Mr. Malfoy, haben Sie die Nacht von Sumpfkrattlern geträumt, oder warum ziehen sie solch eine Miene? Und Mrs. Brocklehurst hat wohl gar nicht geschlafen? Wissen Sie, was mir dann immer hilft – Grinsen. Sie sollten einfach zwanzig Sekunden fröhlich schauen und dann werden Sie sofort eine positive Einstellung zum Unterricht bekommen.“, frohlockte Harrik und wackelte mit seinen Stöckelschuhen durch die Reihen.
"Hey Ron, was eiert die McGonagall denn heute so?", fragte Harry seinen Klassenkameraden grinsend.
"Hat wohl einen über den Durst getrunken", kicherte Ron und sah zu, wie die vermeintliche Professor McGonagall zu megsit und Nachtfalke wankte.
„War wohl etwas viel Goldlackwasser für einen Abend ... Dauergrinsen, hier ist was los!“, murmelte Harry nur noch.
„Hey, ihr solltet alle grinsen, ist das denn so schwer?“, polterte Harrik nun, nachdem er merkte, dass seine Schüler es interessanter fanden, sich über ihre Lehrerin auszulassen.
„Rictusempra“, rief er und beugte sich dann zu seinen beiden Kameraden hinunter.
„Also bisher klappt es doch ganz gut! Aber sagt mal, woher habt ihr das Haar?“, fragte Harrik irritiert.
„Oh ja, läuft klasse“, bemerkte Nachtfalke sarkastisch.
„Genau – aber das Haar haben wir von WinkyElfi im Tausch für 'ne Flasche Rum bekommen“, sagte megsit zwinkernd.
„WinkyElfi?“, platzte es aus ihm heraus. Mit schriller Stimme beendete er den Rictusempra – Zauber.
„Ich hoffe, eure Laune ist jetzt besser“, brummte er in einer für ihn ungewohnt hohen Tonlage. Die Schüler beruhigten sich von dem Zauber, und auch wenn man es nicht glauben wollte, saß in diesem Raum nun kein einziger mehr, der schlecht gelaunt war, bis auf Harrik, dessen Lust am Unterricht eher vergangen war.
„Hermine – ich meine natürlich Miss Granger, wann ist das nächste B.Elfe.R Treffen?“, fragte er eher neben sich, immer noch in Gedanken bei der armen Hauselfe WinkyElfi, die für eine Flasche Rum solche Gefahren auf sich hatte nehmen müssen. Dass Nachtfalke und megsit sich darüber aber auch in keiner Sekunde Gedanken gemacht hatten ...
Hermine starrte derweil etwas verwundert ihre Lehrerin an, antwortete ihr aber natürlich sogleich: „Nächsten Dienstag, Professor, nachdem Abendbrot im ersten Klassenzimmer im zweiten Stock“, sprudelte es aus ihr hinaus.
„Genial, haben wir den Raum endlich? Wurde ja echt Zeit“, Harriks Augen glänzten. Er selbst bekam in seiner Euphorie gar nicht mit, dass seine Antwort untypisch für Professor McGonagall war. Nun endlich war seine Motivation zurückgekehrt. Er packte seinen Zauberstab und wedelte damit umher. Er versuchte ein Stück Kreide so zu verzaubern, dass es etwas an die Tafel schrieb, aber es funktionierte nicht. Also warf er seinen Zauberstab auf den Lehrertisch, schnappte sich die Kreide und schrieb in großen Lettern:
„VOM STEIN ZUM TIER –
Lapillus ad beluatus“
Lapillus ad beluatus“
Hermines Hand eilte sofort hoch.
„Ja, Miss Granger?“, hoffnungsvoll sah Harrik in das Gesicht seiner Mitschülerin. Sicherlich würde sie ihm gleich mitteilen, wie toll sie das heutige Thema finde.
„I-ich möchte Sie natürlich nicht in Frage stellen, aber heißt es nicht eigentlich Lapillus ad belua, und sollte Professor Binns nicht eigentlich jetzt hier sein?“ Die letzten Worte flüsterte sie so leise, dass niemand es hören konnte.
„Nein, nein““, Harrik schüttelte mit dem Kopf. „Aber wie Sie sehen, hat Ihre Mitschülerin sogar schon Ahnung vom Thema, also solltet ihr – sollten Sie auch einige Informationen sammeln. Dazu bildet ihr kleine Gruppen von je vier Mann, in denen ihr diesen Zauber übt. Für jede Gruppe gibt es einen Stein! Also, viel Spaß!“
„Aber Professor, können Sie uns den Zauber nicht erstmal vorführen?“, kam es von einigen Schülern.
„Selbst ist die Hexe und der Zauberer, versuchen Sie es heute mal alleine!“, trällerte Harrik und legte jeder Gruppe einen Stein hin.
Es dauerte keine halbe Minute, und der Geräuschpegel im Klassenraum war so hoch, dass man kaum sein eigenes Wort verstand.
Harrik schimpfte in typischer McGonagall Manier los, dass sie jetzt gefälligst den Zauber üben sollten. Er hatte nicht erwartet, dass die Schüler so wenig Motivation zeigten würden.
Endlich hörte man aus allen Ecken den Zauberspruch und sah lila Blitze stieben. Diese schlangen sich um den Stein herum, und für einen kurzen Augenblick sah man nicht, was geschehen würde. Natürlich erwartete Harrik, dass aus den Steinen Tiere entstanden, doch so sollte es nicht sein.
Harrik traute seinen Augen nicht. Plötzlich kamen lauter Felsenbeißer auf ihn zu, genauso wie es sie im Buch Die unendliche Geschichte gab. Dieses Buch hatte er vor Jahren, als er noch in der Muggelwelt gelebt hatte, gelesen. Sein Gesicht wurde aschfahl – was sollte er jetzt tun?
Die zunächst harmlose wirkenden Felsenbeißer machten sich nun auf den Weg zu den Mauerwänden des Raumes und bissen hinein. Es war ein seltsames Geräusch, das dabei entstand. Einen kurzen Augenblick blieb Harrik regungslos stehen, dann flüsterte Nachtfalke halblaut zu ihm „Beende den Zauber, Mann ...“
Harrik nickte nur stumm und rief dann „Finite Incantatem“, die Wesen verwandelten sich zurück in die Steine, doch die Löcher in der Wand blieben.
Mit ernüchtertem Blick setzte er sich an den Lehrertisch und nahm einen der Ingwerkekse, welche noch von der wahren Professor McGonagall dastanden.
Er hörte mit halben Ohr, wie Hermine vor sich hinbrabbelte, dass sie es doch gesagt hatte.
Dann biss er von dem Keks ab, und sein halber Magen drehte sich um.
„Morphus“, flüsterte er. Die Kekse stiegen in die Höhe, und plötzlich regnete es Gummischnecken, Zischende Wissbies, Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung und Schokofrösche von der Decke. Die Schüler starrten alle ganz entgeistert nach oben und fingen an zu jubeln.
Nachdem der Boden mit Süßigkeiten übersät war, stoppte der erstaunte Harrik seinen Zauber und grinste glücklich in die Richtung von Falke und megsit.
„Da seht ihr, wie gut ich den Unterricht schmeißen kann!“, sagte er frohlockend. Natürlich vernahmen dies nur die beiden und niemand sonst.
Während die restlichen Schüler die Süßigkeiten in ihre Tasche stopften, stöckelte Harrik, nun um einiges bewusster, hinaus aus dem Raum, und es war keine Sekunde zu früh, denn der Trank begann gerade seine Wirkung zu verlieren.
Er verschwand wieder hinter dem Vorhang, entledigte sich der alten Umhänge und zog seine gewohnte Schuluniform an. Sich genüsslich streckend, fegte er dann den Vorhang wieder beiseite und hörte nur, wie rasche Schritte in seine Richtung kamen.
"Cuthbert, Sie hören wohl nie richtig zu! Sie sollten mich in dieser Stunde vertreten und nicht die vierte Klasse."
Harrik hatte sich noch schnell genug wieder hinter dem Vorhang verkriechen können, bevor die beiden Lehrer den Gang entlang kamen.
„Hat es sich denn wenigstens für Sie gelohnt, Minerva?“, fragte der entgeisterte Binns.
„Ich habe einige Anteile vom Honigtopf geerbt", sagte McGonagall beiläufig. "Ingwerkeks?“
Übrigens: Professor McGonagall hat nie erfahren, was in dieser Stunde geschehen ist. Nachtfalke und megsit haben genug Süßigkeitenvorrat für ihre letzten Schuljahre in Hogwarts, und Harrik feilt an der Perfektion für sein Schulkonzept!
Gryffindor
Eine Stunde und nie wieder
An einem regnerischen Nachmittag sassen die Gryffindors und Slytherins im Kerker und waren mit dem Brauen von Zaubertränken beschäftigt. Professor Snape ging durch die Reihen und liess bei jedem Schüler seine üblichen Kommentare los. „Sehr gut Draco. Genau so muss der Trank aussehen.“ Snape lief weiter und blieb vor Neville stehen. Er rümpfte die Nase und besah sich den Zaubertrank näher. Neville, der gerade noch etwas beifügen wollte, hielt erschrocken inne und bewegte sich nicht. Snapes Blick fiel auf das Etwas in Nevilles Hand. „Sie hatten doch nicht vor, dieses Moorgras in den Trank zu werfen, Longbottom?“ Neville schluckte und schüttelte den Kopf. „Wissen Sie, was passiert, wenn Sie es reinwerfen?“ Wieder schüttelte Neville den Kopf. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem leichten Lächeln. „Los, probieren Sie es aus!“ Neville starrte Snape entsetzt an. „Tun Sie es oder ich ziehe Gryffindor 20 Punkte ab.“, sagte Snape leise und richtete sich auf. Neville holte tief Luft und liess das Moorgras in seinen Trank fallen. Sofort zischte es und der Trank lief über, wobei er dabei nach oben spritze - direkt in Nevilles Gesicht. Neville schrie auf und stiess dabei seinen Kessel um. „Sehen Sie Longbottom, sogar in Ihrem dritten Jahr Zaubertränke wissen Sie noch nicht, dass man Moorgras niemals mit Einhornhaaren in einen Kessel werfen darf! Und jetzt..“ Snape wurde unterbrochen, als die Kerkertür aufging und Professor Lupin eintrat. „Entschuldigen Sie bitte Professor Snape, aber ich wollte mir kurz meinen Trank abholen.“ Er stockte, als er Nevilles Gesicht sah, das voller Blasen war. „Was ist mit dir passiert, Neville?“, fragte er besorgt. Bevor Neville antworten konnte, sagte Snape: „Das Übliche Lupin. Nehmen Sie sich Ihren Trank und bringen Sie Longbottom in den Krankenflügel.“ Snape drehte sich wandte sich dem nächsten Schüler zu und kommentierte dessen Zaubertrank. „Komm mit Neville.“, sagte Professor Lupin leise. Neville stand auf und folgte ihm aus dem Kerker. Gemeinsam machten Sie sich auf den Weg zum Büro. „Keine Sorge Neville. Bald wirst du wieder lachen. Ich habe mir für unsere heutige Stunde etwas ganz besonders ausgedacht.“ Neville antwortete nicht und schämte sich noch immer über seinen Patzer in Zaubertränke. Lupin blieb auf einmal stehen und meinte. „Tut mir Leid Neville. Du musst kurz alleine in mein Büro gehen, ich habe etwas vergessen. Das Gegenmittel steht auf meinem Schreibtisch. Drei Schlücke genügen.“ Er liess Neville alleine und verschwand in die Richtung aus der sie gerade gekommen waren. Neville seufzte und ging in das Büro seines Verteidigung gegen die dunkeln Künste Lehrers. Als er den Raum betrat, fiel sein Blick gleich auf den Schreibtisch. „Na toll“, murmelte er, als er dort zwei verschiedene Zaubertränke stehen sah. „Welchen davon nehme ich denn jetzt?“ Neville begutachtete beide und entschied sich dann für den, der rechts stand. Er roch daran und rümpfte die Nase. Er korkte den Trank wieder zu und nahm ihn mit in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort liess er sich auf einen Sessel fallen und betrachtete die Flasche in seiner Hand. Er entkorkte sie und trank daraus drei Schlücke, wie Professor Lupin es ihm verordnet hatte. Er wartete auf die Wirkung des Trankes als die restlichen Gryffindors in den Gemeinschaftsraum kamen. Hermine, Ron und Harry kamen auf ihn zu. „Wie geht es dir Neville?“, fragte Hermine besorgt. Neville zuckte mit den Schultern. „Geht so. Ich hoffe, der Trank wirkt bald.“ Hermine nahm die Flasche aus Nevilles Hand und hielt sie sich unter die Nase. Ihre Augen weiteten sich. „Das hast du nicht wirklich getrunken, oder?“, rief sie und sah ihn an. „Doch, das hab ich.“, gab Neville stotternd zur Antwort. „Neville! Das ist Vielsafttrank!“ – „Was ist das?“, fragte Neville und sah von Hermine zu Ron und dann zu Harry. „Er verwandelt dich in eine andere Person, von der ein Haar oder Ähnliches im Trank ist“, antwortete Harry. Neville gab keine Antwort, denn in seinem Bauch rumorte es plötzlich und er zitterte am ganzen Körper. Er spürte, dass sich seine Arme und Beine veränderten. Er fasste sich an seinen Kopf und merkte, wie auch seine Haare länger wurden. Als es endlich vorbei war, liess er sich keuchend nach hinten fallen. Er sah auf und schaute in drei erstarrte Mienen vor sich. „Was ist denn los? Wie sehe ich aus?“ Hermine, Ron und Harry schüttelten ungläubig den Kopf. „Das kann nicht sein.“, murmelte Ron und rieb sich seine Augen. „Das kann einfach nicht sein. Wieso ausgerechnet er?“ Neville verstand nicht. „Was soll das Ron? Ist doch nicht schlimm, wenn ich jetzt eine kurze Zeit wie Lupin aussehe, oder?“ Hermine stiess ein nervöses Kichern aus. Nevilles Augen weiteten sich, als er verstand. „Ich sehe doch wie Lupin aus, oder?“ Harry schüttelte den Kopf. „Nicht ganz.“, meinte er. Neville sprang auf und rannte an ihnen vorbei hoch in den Jungenschlafsaal. Dort stellte er sich vor den Spiegel und schloss die Augen. Er zählte langsam bis 5, dann öffnete er die Augen. Entsetzt schrie er auf. Aus dem Spiegel starrten ihn schwarze Augen an. Die Augen folgten ihm, als er seinen Blick nach oben schweifen liess, um ebenso schwarze Haare zu erkennen. „Schlimme Sache, oder?“, hörte er Rons Stimme hinter ihm. Neville drehte sich um und starrte ihn fassungslos. „Ich sehe aus wie mein schlimmster Albtraum.“, murmelte er und fuhr sich unbewusst durch die langen, schwarzen Haare. „Igitt!“, rief er und strich sich seine Hand an seinem Umhang ab. Ron brach in prustendes Gelächter aus. Harry, der hinter Ron stand, konnte sich ein Lachen ebenfalls nicht verkneifen. Neville lief rot an, wodurch Ron und Harry noch lauter lachen mussten, weil sie noch nie einen Snape mit rosa Wangen gesehen hatten. Er ging an ihnen vorbei, hinüber zu seinem Bett, griff in seinen Nachttisch und nahm eine Flasche Haarshampoo heraus. Wortlos verliess er den Jungenschlafsaal. Als er endlich unter der Dusche stand, liess er einfach Wasser über seinen Kopf und den Umhang laufen. Er nahm sich ein wenig Shampoo und verteilte es in seinen Haaren. Danach liess er wieder Wasser über sich laufen und wusch es aus. Er drehte das Wasser wieder ab und trat triefendnass aus der Dusche. Wortlos nahm er das Handtuch, das Ron ihm reichte und trocknete sich die Haare halbwegs damit. Danach liess er es achtlos auf den Boden fallen und ging zurück in den Gemeinschaftsraum, wo Hermine neugierig wartete. „Was hat er getan?“, fragte sie Harry. „Sich, also das heisst Snape, die Haare gewaschen.“ Hermine grinste. Sie machte eine Bewegung mit dem Zauberstab und liess so Snapes Haare trocknen. „So würde er also aussehen, wenn er die Haare waschen würde.“, meinte Ron anerkennend und grinste. „Was hast du jetzt vor, Neville?“ Neville alias Snape drehte sich zu ihnen um und zuckte mit den Schultern. „Ich weiss nicht genau.“ Er winkte ihnen zu und verschwand aus dem Turm.
Er schlenderte ein wenig den Flur entlang, als ihm Professor Lupin entgegen kam. Neville blieb abrupt stehen. „Severus, haben Sie Neville gesehen?“, fragte Lupin und sah einwenig besorgt aus. „Nein, das habe ich nicht Lupin. Sie sollten ihn doch zum Krankenflügel bringen, wenn ich mich nicht irre? Und das tue ich nie.“ Neville war erstaunt, wie gut er Snapes Tonfall nachahmen konnte, hoffte aber doch, dass Lupin den Unterschied nicht bemerkte. „Ja in der Tat. Aber ich musste ihn alleine lassen, weil ich noch vergessen hatte, meine Sachen für heute Abend zu packen.“ Neville sah in verständnislos an, fragte aber nicht weiter. „Entschuldigen Sie mich bitte Lupin. Ich habe noch einiges vor heute.“ Mit diesen Worten liess er Lupin stehen und ging in Richtung Kerker. Einwenig das schlechte Gewissen hatte er schon, weil er so patzig gegenüber Lupin war, aber schliesslich musste er darauf achten, dass er nicht erkannt wurde. Nachdenklich lief er weiter und sah erst wieder auf, als er vor einer Tür stand. „War ja klar“, murmelte er und erkannte die Bürotür von Professor Snape. Er legte sein Ohr an die Tür um zu lauschen, ob sich jemand darin befand oder nicht. Als er nichts hörte sah er nach rechts und links und öffnete die Tür. Das Büro war leer. An den Wänden standen Regale gefüllt mit den verschiedensten Flaschen und Tränken. Neville ging weiter und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Ein halb zerknülltes Pergament zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Er nahm es und strich es glatt.
Sehr geehrter Professor Snape,
Das Unterrichtsministerium lässt Ihnen mitteilen, dass in zwei Tagen eine unserer Angestellten Ihren Unterricht inspizieren wird.
Mit freundlichen Grüßen
Marlon Quissler
(Leiter der neugegründeten Abteilung für Unterrichtswesen)
Stirnrunzelnd legte Neville das Pergament wieder hin und dabei fiel sein Blick auf das Datum. Es wurde vor zwei Tagen zugestellt. Als es plötzlich an die Bürotür klopfte, erstarrte Neville. Hastig schaute er sich nach einem Versteck um. Es gab keines. Also kauerte er sich einfach hinter den Schreibtisch und hoffte darauf, dass der unerwartete Besucher einfach wieder verschwand. Es klopfte erneut an die Tür. „Professor Snape? Hier ist Sophia Lewis. Marlon Quissler schickt mich, um Ihren Unterricht zu inspizieren.“ Neville wusste nicht, was er tun sollte. „Geh wieder weg!“, murmelte er leise und kniff die Augen zusammen. Er hielt den Atem an, als die Tür aufging. Neville hörte Schritte und hielt den Atem an. Die Person räusperte sich und meinte dann: „Professor Snape, darf ich fragen, was Sie da unten machen?“ Neville hörte ein leichtes Schmunzeln aus der Stimme heraus und fluchte innerlich. Eilig stand er auf - und tollpatschig wie er war - riss er dabei einige Blätter zu Boden. Er erkannte eine junge Hexe mit blonden Haaren und braunen Augen, die sich in die seinen bohrten. Sie wiederholte die Frage. Neville dachte angestrengt nach. „Ich habe etwas gesucht.“ Die Hexe musterte ihn. „Aha. Nun Professor Snape, Mr. Quissler akzeptiert Ihre Antwort auf unser Schreiben nicht. Also würde ich vorschlagen, dass wir jetzt gemeinsam in den Kerker gehen und ich Ihnen dabei zuschaue, wie sie die Kenntnisse des Zaubertrankbrauens an die Kinderchen weitergeben.“ Sie trat aus dem Büro und wartete dort auf den Zaubertranklehrer. „Jetzt aber hurtig Professor. Die Stunde hat schon begonnen.“ Neville war so perplex, dass er weder eine passende Antwort noch eine Entschuldigung erwidern konnte. Schlurfend folgte er Sophia Lewis aus dem Büro und ging hinunter in den Kerker. Er hoffte inständig, dass sich hinter der Tür nicht der richtige Professor Snape befinden würde. Er atmete einmal tief durch und öffnete die Tür. Die Schülerinnen und Schüler von Hufflepuff und Ravenclaw redeten munter miteinander. Nirgends auch nur die geringste Spur von dem echten Professor Snape. Neville beschleunigte seine Schritte und ging mit wehendem Umhang nach vorne, gefolgt von Sophia Lewis. Die Klasse verstummte auf einen Schlag und schaute der fremden Hexe neugierig nach. Neville machte keine Anstalten, den Unterricht zu beginnen, denn er hatte keine Ahnung, was die Klasse gerade durchnahm. Er hörte ein Raunen, das durch die Klasse ging und räusperte sich. „Nun, wo waren wir letzte Stunde stehen geblieben?“ Als niemand antwortete, zeigte er auf einen Hufflepuff, der in der ersten Reihe sass. „Beantworte meine Frage!“ Der angesprochene Junge zuckte mit den Schultern und sagte: „Tut mir Leid Professor. Ich war nicht da, ich lag im Krankenflügel.“ Neville runzelte die Stirn und fuhr sich durch die Haare. Er hörte, wie einige seiner – Professor Snapes - Schüler verstohlen kicherten, dann hörte er von der anderen Seite her Getuschel. Aus eigenen Erfahrungen wusste er, dass Snape es überhaupt nicht mochte, wenn während seinem Unterricht geschwatzt wurde. Er sah hinüber und entdeckte Luna Lovegood. Erleichtert, dass er ein bekanntes Gesicht sah, sagte er mit überraschend fester Stimme: „Miss Lovegood, worüber lachen Sie?“ Luna unterdrückte ein Kichern. „Wir haben ähm gerade darüber gesprochen, dass Sie chrm sich ihre Haare gewaschen haben, Sir.“ Nevilles Gesicht wurde von einem Lächeln durchzuckt. Jetzt kicherten auch die restlichen Schüler und begutachteten die schwarzen Haare des Professors. Neville unterdrückte ein Lachen und drehte sich um. Doch er hatte vergessen, dass dort Sophia Lewis sass und ihn verwundert ansah. Er drehte sich wieder um und griff nach dem Zaubertrankbuch auf seinem Schreibtisch. „Schluss jetzt“ Schlagt eure Bücher auf Seite 154 auf und braut den Trank. Wenn ihr Hilfe braucht“, er zeigte auf die Hexe, „Ms Lewis wird Ihnen gerne behilflich sein.“ Mit diesen Worten verliess er den Kerker wieder und wäre beinahe über seine eigenen Füsse gestolpert.
Draussen atmete Neville erst einmal tief durch. Er schaute auf seine Uhr. Es waren gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Zeit vergangen. „Wie soll ich nochmals so lange mit diesem Aussehen überleben?“ Er setzte sich auf den Boden und legte seine Arme um die Knie. Verzweiflung machte sich langsam in ihm breit. „Wieso passieren immer mir solche Dinge?“, sagte er zu sich und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er dachte gerade daran, sich die nächste halbe Stunde einfach irgendwo zu verstecken, doch dann hörte er Schritte, die sich ihm näherten. Er war so schnell auf den Füssen, sodass er ins Wanken gerat, als er den ersten Schritt vorwärts machen wollte. Er fing sich wieder und in die entgegengesetzte Richtung. Er entdeckte eine Rüstung und stellte sich dahinter und wartete ab. Die Schritte wurden lauter und als Neville erkannte, wer ihm entgegenkam, liess er ein leises Stöhnen hören. Der echte Snape blieb vor der Kerkertür stehen und öffnete sie. Neville hörte, wie er die Klasse begrüsste. „Dann können wir ja anfangen.“ Neville konnte sich genau vorstellen, wie die Klasse auf diesen Satz reagierte. Bestimmt würden ihn alle anstarren und wieder mit tuscheln beginnen. Ihm persönlich würde es nicht anders ergehen. Als Neville Sophia Lewis‘ Stimme hörte, musste er trotz allem schmunzeln. „Wie meinen Sie das, Professor Snape? Die Schüler haben schon vor fünf Minuten angefangen zu arbeiten. Was mich mehr interessieren würde, wieso verlassen Sie einfach so den Unterricht Professor? Das werde ich mir notieren und dem Ministerium weiterleiten müssen.“ Neville, der immer noch hinter der Rüstung stand, kniff sich seine Augen zusammen.“ Das kann nicht gut enden.“, dachte er sich und wartete auf die Explosion. „Wer sind Sie eigentlich, dass Sie so mit mir reden? Und überhaupt, was treiben Sie uneingeladen in meinem Zaubertrankunterricht?“, sprach Snape mit öliger Stimme. Neville entschied, dass es sicherer für ihn war zu verschwinden. Er kam hinter der Rüstung hervor und beeilte sich, die Kerker zu verlassen. Als er sich in Sicherheit wiegte, lehnte er sich an eine Wand und atmete tief ein und aus. „Das war knapp.“, murmelte er. Nach einer Weile stiess er sich von der Wand ab und ging weiter. Unentschlossen, wo er hin gehen sollte, trieben ihn seine Füsse vor eine Tür. Neville registrierte, dass es die Bürotür von Professor Lupin war. Er drehte auf dem Absatz um und setzte sich wenige Meter weiter auf eine Bank und stütze den Kopf in die Hände. Sicher, dass er alleine war, liess er seiner Verzweiflung freien Lauf. „Das hast du ja mal wieder toll hingekriegt! Du kannst nur hoffen, dass das nicht rauskommt, weil sonst bist du dran! Wieso muss ich auch immer ein so chaotischer Mensch sein? Aus mir wird nie was werden!“ Neville holte gerade Luft, um sich noch mehr Beschuldigen an den Kopf zu werden, als er merkte, dass neben ihm jemand auf der Bank Platz genommen hatte. „Ich wusste es.“, sagte eine rauchige Stimme. „Ich wusste, dass Sie nicht so sind, wie Sie sich geben, Severus.“ Neville drehte den Kopf und verzog das Gesicht. Neben ihm sass niemand anderes als Sybil Trelawney. Instinktiv rutsche Neville ein Stück zur Seite und lächelte schnell. Professor Trelawney deutete das Lächeln wohl falsch, denn sofort ergriff sie Nevilles Hände und sah ihm in die Augen. „In Ihnen ist viel Schmerz Severus. Darauf deutet ihre Augenfarbe hin. Selten habe ich so dunkle Augen gesehen. Und auch ihre Haare. Kaum ausreichende Haarhygiene führt zu einer Verbittertheit, die ich tagtäglich in Ihnen deute.“ Ihr Blick schweifte während ihren Worten zu der schwarzen Haarpracht auf Nevilles Kopf. Ihre Augen vergrösserten sich hinter ihren Brillengläsern. Neville überraschte das mehr, als dass sie seine Hände immer noch festhielt, denn er hätte nicht damit gerechnet, dass diese Augen noch grösser scheinen konnten. „Sie haben Ihre Haare gewaschen Severus. Welch glückliche Veränderung. Das heisst, dass sie sich nun endlich ihrer Umgebung öffnen und sich in ihre Mitmenschen einfühlen möchten.“ Neville sah sie verwirrt und besorgt an. „Ähm ja..Dürfte ich wohl meine Hände wieder haben?“ – „Aber natürlich.“, hauchte Trelawney und liess seine Hände los. Neville zog sie sofort zu sich und versteckte sie unter seinem Umhang. Er stand auf, behielt seine Hände aber sicherheitshalber immer noch unter dem Umhang. „Ich muss jetzt weiter. Auf Wiedersehen Sybil.“ Trelawney winkte ihm zu. „Auf Wiedersehen Severus.“
Gedankenverloren ging er weiter und sah nicht, wo er hintrat. Als er gegen etwas stiess hob er verwundert und einwenig verärgert den Kopf. Die Farbe wich aus seinem Gesicht, als er sein Ebenbild erblickte. Impulsartig machte er kehrt und rannte so schnell er konnte den Weg zurück, den er gerade gekommen war. Hinter ihm hörte er Schritte und die Stimme des echten Professor Snapes. „Stehen bleiben!“ Neville dachte nicht einmal im Traum daran, dem Befehl zu folgen. Er versuchte noch schneller zu rennen und wagte es, einen Blick über seine Schultern zu werfen. In der nächsten Sekunde spürte er etwas, das gegen ihn prallte und ihn zu Boden warf. „Du meine Güte, Severus. Alles in Ordnung?“ Lupin stand mit einem besorgten Gesichtsausdruck vor Neville und streckte ihm die Hand hin. Neville ergriff sie und liess sich aufhelfen. „Ich, naja, ähm.“, sagte Neville und schaute nach hinten und war den Tränen nahe, als er Snape erblickte. „Halten Sie diesen Betrüger fest Lupin!“ Lupin schaute verwirrt von dem Snape, dem er gerade aufgeholfen habt zu dem heraneilenden Snape und wieder zurück. „Was ist hier los?“, fragte er mit neugieriger Stimme. Neville wünschte sich, dass sich unter ihm ein Loch öffnete, in dem er verschwinden könnte. Aber nichts geschah. Er wurde vom echten Snape am Kragen gepackt. „Wer sind Sie?“ Neville weigerte sich, einen Ton zu sprechen. „Nun lassen Sie den armen Mann doch einmal los, Severus.“, sagte Lupin mit ruhiger Stimme. „Ich fürchte, ich weiss was hier passiert ist?“ „Tatsächlich?“, sagten Severus Snape und Neville gleichzeitig. Snape liess Neville los, behielt ihn aber im Auge. „Was wissen Sie Lupin?“ Lupin räusperte sich. „Nun, ich wollte in der nächsten Stunde mit meiner dritten Klasse den Vielsafttrank ansprechen. Die Schüler sollten lernen, dass der Schein trügen kann. Ich hatte den Trank in meinem Büro bereitgestellt. Er musste nur noch fertig gemacht werden. Ich wurde unterbrochen, als Mr. Goyle und Mr. Crabbe in mein Büro geschickt wurden. Sie hatten sich wohl einen Spass mit einen meiner Hinkepanks geleistet. Ich habe ihnen jeweils 5 Punkte abgezogen. Als ich gerade nicht hingeschaut habe, hat sich Mr. Crabbe ein Haar vom Umhang genommen, das dort lag und es in den Saft fallen lassen, was ich jedoch wieder gesehen habe. Aber es hat mich nicht gestört, weil ich es sowieso noch hätte tun müssen. Ich dachte mir, es wäre auch nicht so schlimm, wenn sich jemand für eine Stunde in Crabbe verwandeln würde.“ Er zuckte schuldbewusst mit den Schultern und sah die beiden Snapes an. „Und wie erklärt dieses Maleur diesen Doppelgänger hier?“, zischte Snape. „Nun, was das betrifft. Es muss eines Ihrer Haare gewesen sein, dass auf Crabbes Umhang war. Anders kann ich es mir auch nicht erklären.“ Snapes Mine verfinsterte sich. „Und wer ist denn jetzt das?“, er zeigte auf Neville, der sofort den Kopf einzog. Im selben Augenblick kribbelte es Neville überall und er spürte, wie sich seine Arme und Beine veränderten. Er hörte wie Lupin sagte: „Es ist der Schüler, den Sie heute aus Ihrem Unterricht geschickt haben, um sich seinen Nebenwirkungen des Trankes zu entledigen. Ach, und hier ist er ja auch wie er leibt und lebt.“ Er zeigte auf Neville und lächelte, was Neville in dieser Situation überhaupt nicht verstehen konnte. „Longbottom!“, zischte Snape und ging auf ihn zu. „Halt!“, rief Lupin. „Neville hat nichts falsch gemacht. Es war meine Schuld. Ich habe ihm gesagt, das Gegenmittel stehe auf meinem Schreibtisch. Er muss sich die falsche Flasche gegriffen haben.“ Neville schluckte, als er Snapes Blick sah. „Es tut mir Leid Professor. Ich habe auch nichts angestellt. Wirklich nicht.“ Snape öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber Lupin war schneller. „Lassen Sie es gut sein, Severus. Und sehen Sie sich den Jungen doch an. Er hat genug durchgemacht in der letzten Stunde. Ich glaube er hat seine Lektion gelernt.“ Snape schnaubte, drehte sich um und ging mit langen Schritten davon. Neville sah ihm nach und konnte sein Glück nicht fassen. „Vielen Dank Professor.“ Lupin lächelte. „Schon gut, Neville. Und jetzt kommt mit. Wir müssen deine Blasen noch aus dem Gesicht bekommen. Die hat der Vielsafttrank nämlich nicht geheilt. Und während der Trank seine Wirkung zeigt, kannst du mir ja erzählen, was du als Severus Snape alles erlebt hast.“ Neville konnte zum ersten Mal seit der letzten Stunde wieder richtig lächeln und folgte Lupin in dessen Büro.