Früher gabs den Witz, wenn man 'Rapmusik' oder Hip Hop für Kinder uninteressant machen will, muss man es nur mal in der Schule durchnehmen.
Wie hier schon angedeutet wurde, Bücher die man im Unterricht durchnimmt sind grundsätzlich mist was nicht an den Büchern liegt, sondern meist an der Art, wie sie im Unterricht behandelt werden, vor allem in den unteren Klassenstufen.
Für den Unterricht Bücher zu lesen hat mir erst in der Oberstufe gefallen, aber auch nur weil ich Leistungskurs Deutsch gewählt hatte.
Da ist die herangehensweise wesentlich freier gewesen, als im normalen Deutschunterricht bis zur Zehnten.
Und es gibt nun mal auch einen Unterschied zwischen dem Lesen eines Buches und der Analyse eines Buches.
Ich glaub jeder Schüler ist genervt von der Frage 'Was hat der Autor sich dabei wohl gedacht'.
Im Normalfall hat der Autor sein Buch/Gedicht einfach geschrieben, wie es ihm/ihr richtig vorkam. Der Schüler muss dann wesentlich mehr wissen, als der Autor über sein Werk ...
Harry Potter in der Schule durchzunehmen ... würde HP für diese Schüler auf immer versauen.
Es sei denn man verändert den Unterricht grundsätzlich.
Wenn man von "Auf Seite 32, zweiter Absatz, 3 Zeile reimt sich etwas, bestimme die Reimform!" "Kreuzreim!" wegkommt und zu interessanteren Sachen hinkommt ...
z.B. zu meiner Schulzeit damals ... wurden einem nur Sachen vorgesetzt, selber schreiben durfte man nur Aufsätze/Klausuren. Nicht gerade förderlich für Kreativität.
Heutzutage solls ja sowas wie kreatives Schreiben im Lehrplan geben. Wenn man das richtig macht, kann man da auch Harry Potter als gutes Beispiel nehmen.
z.B. dürfte es jedem, der schreiben will, helfen, wenn man erklärt, warum Harry Potter so gut zugänglich für jedermann war, warum Jung und Alt keine Problemene hatten ihn zu lesen und die Fantasywelt in der es spielt zu aktzeptieren und sich darin ohne Probleme zurecht zu finden.
Nicht einfach weil Harry Potter ein gutes Fantasybuch ist, sondern warum man erklärt, warum das so ist:
simples Beispiel: Mit Harry Potter hat man eine Figur, die sich in der magischen Welt nicht auskennt. Der Leser wir mit Harry Potter schritt für schritt in die magische Welt eingeführt und so lernt der Leser die magische Welt verständlich kennen, denn alles in der magischen Welt ist für Harry neu und so muss es Harry verstehen lernen. Und wenn es Harry versteht, versteht es der Leser.
Darum ist HP z.B. auch wesentlich leichter zugänglich als Der Herr der Ringe.
Der Herr der Ringe bzw. der Hobbit ist erstmal die ersten 100 Seiten damit beschäftigt, dem Leser zu erklären wie es in Auenland abläuft. Richtig zu erklären.
In Harry Potter entdeckt HP die Magierwelt und der Leser mit ihm, in Herr der Ringe wird es dem Leser erklärt. schon fast Lexikonartig.
Im Herr der Ringe ist das auch fast anders nicht möglich um zu verstehen wie Hobbits ticken.
Wir brauchen dieses Verständnis vom auenland damit wir verstehen, wie das ganze abenteuer für Bilbo Beutlin und später für Frodo überhaupt ist.
Nicht ohne Grund verkaufen sich Fantasyromane wie Harry Potter, Twilight, Die Chroniken von Narnia usw., die die reale Welt mit der fantastischen verbinden und uns eine Figur aus der realen Welt geben, die die fantastische entdeckt, wesentlich besser, als Romane, die in reinen Fantasywelten spielen.
Der Zugang für den Leser ist wesentlich einfacher, wenn wir eine Figur haben, die die ganze fantastische Welt entdeckt. Es ist leicht sich mit Harry Potters Reaktionen auf das neue Fantastische zu identifizieren.
Viel schwerer ist es sich mit einem Helden zu identifizieren, der das alles schon kennt, für den die Zaubererwelt ein alter Hut ist.
Darum funktioniert Star Wars 4 auch wesentlich besser als Star Wars 1.
In Star Wars 4 wird Luke aus seiner eigenen Welt gerissen, die man sich bei uns zumindest leicht vorstellen kann (Farmerwelt), aber er wird so herausgerissen, dass wir sie nie wirklich kennen lernen, aber so, das Luke das ganze Star Wars Universum kennen lernt. Mit Luke Skywalker entdecken wir die JEdi Kräfte, mit ihm zusammen die Rebellion und das Imperium. Luke ist unser Führer durch das Star Wars uNiverusm wie Harry durch das HP Universium.
IN Star Wars 1 fehlt das komplett. Man wir mitten in die Action geworfen. Gäbe es die alte Star Wars Triologie nicht, könnte man mit den Prequels gar nichts anfangen, weil sie für einen Star wars fremden überhaupt keinen Zugang ermöglichen.
...
Und wenn man das z.B. so in der Schule behandelt, kann man die Schüler auch interessieren.
Aber solange es nach dem Muster abläuft, wie es zu meiner Schulzeit war, ist jedes Buch das im Unterricht durchgenommen wird, für die Schüler ein Hassobjekt.