In den nächsten Wochen versuchte Sirius alles um mit Keira zu reden, doch es nutzte alles nichts.
Sie verhielt sich vollkommen kalt ihm gegenüber und ging ihm immer aus dem Weg.
„Lily, so kann das zwischen Sirius und Keira nicht weitergehen! Ich erkenne meinen besten Freund gar nicht wieder, er starrt nur mehr wie die reinste Trauerweide durch die Gegend und macht keine Späße mehr. Er denkt die ganze Zeit an Keira.
Er liebt sie doch über alles, wieso will sie nicht einmal mit ihm reden?“, fragte James eines Abends, als sie ziemlich spät noch im Gemeinschaftsraum saßen.
„Gott James wenn das so einfach wäre…
Sirius hat sie einfach unglaublich enttäuscht, sie hatte vollkommenes Vertrauen in ihn.
Sie vermisst ihn doch auch unglaublich!
Jeden Abend weint sie sich in den Schlaf und wenn sie dann schläft flüstert sie seinen Namen.“, sagte Lily traurig.
„Ich wünschte sie würden wieder zueinander finden!“, sagte James und dachte sehnsüchtig an die lustigen Stunden, als sie noch alle glücklich vereint waren.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug nach Hogsmade auf dem Programm.
Sirius ging zusammen mit James, Remus und Peter.
Als sie auf ein Butterbier in den drei Besen waren, sah Sirius etwas, dass seinem Herzen einen schmerzlichen Stich versetze.
Dort stand Keira, vor einem Laden und neben ihr Odin Warrington, ein Sechstklässler aus Ravenclaw.
Sie unterhielten sich und es war nicht zu übersehen, dass Odin sie verliebt anstarrte.
Plötzlich griff er nach ihrer Hand.
Keira sah kurz so aus, als wolle sie sie zurückziehen, doch sie ließ es und ging Hand in Hand mit ihm weiter.
Als ihr Blick zu einem der Fenster der drei Besen fiel, bemerkte sie Sirius, der sie traurig anstarrte.
Schnell wandte sie ihren Blick ab, es lief ihr heiß den Rücken hinunter und ein großer Kloß steckte plötzlich in ihrem Hals.
Sie war kurz davor wieder in Tränen auszubrechen.
Sirius wandte sich ebenfalls ab und starrte mit leeren Augen gerade aus.
Ein hoffnungsloses Gefühl durchfuhr ihn.
Hatte er sie etwa endgültig verloren?
Würde er nie mehr wieder mit seiner großen Liebe zusammen kommen?
Er schluckte und bestellte ein Glas Feuerwhiskey…dann noch eins und noch eins…
James und Remus sagten nach jedem Glas, das es nun genug sei, aber Sirius hörte nicht auf sie und nach seinem wohl fünfzehntem Glas Feuerwhiskey rutschte er von seinem Sessel und landete auf dem Boden.
Doch er spürte den Aufprall gar nicht. Eigentlich spürte er gar nichts mehr und das war wohl das beste Gefühl seit Tagen.
Er bekam gar nicht mit wie James und Remus ihn hochzerrten und ihn zurück zum Schloss schleppten.
Sie nahmen einen Geheimgang, da sie verhindern wollten, dass ein Lehrer Sirius so sah.
Sie waren noch nicht im Gemeinschaftsraum angekommen, als Sirius plötzlich erneut zusammenbrach und sich wehrte als sie versuchten ihn wieder hochzuziehen.
„Lassd mich mein Leben had keinn Sinn mea!“, stöhnte er und rollte sich auf die Seite.
„Wieso…ich liebe sie doch..“, sagte er unverständlich und plötzlich begann er vor Verzweiflung zu schluchzen.
Remus und James waren ziemlich hilflos und beschlossen ihn in den nächsten Raum zu ziehen.
Sie schlossen die Türen und ließen sich neben Sirius auf dem Boden nieder.
Irgendwann schliefen sie ein…
Am nächsten Morgen wachten sie mit schmerzendem Rücken auf, sie hatten die ganze Zeit auf einem harten Holzboden gelegen.
Gott sei dank war Wochenende und so machte es nichts aus, dass es schon zehn Uhr war.
Sirius lag noch immer schlafend am Boden, ganz ungewohnt eingerollt, statt weit ausgestreckt.
„Hey Siri, komm schon wach auf!“, sagte James.
Sirius schlug langsam die Augen auf und brauchte eine Weile um sich zu erinnern was gestern passiert war.
„Tut mir leid, ihr habt echt nur Stress wegen mir…“, murmelte Sirius beschämt und blickte auf den Boden.
„Hey mach dir Mal keinen Kopf Pad, du machst eben gerade ne schwere Phase durch, is doch klar dass wir da für dich da sind!“, sagte Remus aufmunternd.
Sie machten sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.
Sobald sie ihn betraten, stürmte ihnen auch schon eine erleichterte Lily entgegen und gleich darauf Susan.
„Wo wart ihr? Ich hab mir schon solche Sorgen um euch gemacht! Und wie siehst du aus Sirius? Und besonders: Wie riechst du? Du hast dich doch nicht schon wieder betrunken?!“, fragte Lily.
James erzählte ihr was passiert war und sie schaute Sirius mitleidig an, der blickte jedoch ununterbrochen zu Keira hinüber, die ihm kurz einen besorgten Blick zugeworfen hatte, sich dann aber schnell wieder abgewendet hatte.
Sirius legte sich etwas oben in sein Bett, er fühlte sich wie gerädert.
Keira verließ den Gemeinschaftsraum.
Sie hatte Odin versprochen sich mit ihm zu treffen.
Sie trafen sich in der Eingangshalle und gingen etwas hinaus zum See.
„Keira, ich mag dich wirklich sehr.“, sagte Odin und lächelte sie an.
Langsam näherte er sich ihrem Gesicht und seine Lippen berührten die Ihren.
Als er sich von ihr löste, blickte sie ihn ebenfalls lächelnd an.
Doch in ihrem Inneren sehnte sie sich nach Sirius Lippen, sie sehnte sich danach in seine blauen Augen zu blicken, sehnte sich danach seinen Körper zu spüren, sehnte sich danach mit ihm herumzualbern.
<Aber es geht nicht. Es ist vorbei, er hat mich zu sehr enttäuscht>, dachte sie verzweifelt und konnte ihr Sehnsucht nach ihm trotzdem nicht unterdrücken.
Als sie zum Abendessen gingen und Hand in Hand die große Halle betraten, bemerkte sie Sirius, der ihr einen flüchtigen Blick zuwarf.
Plötzlich blieb Odin stehen und wandte sich ihr zu. Er kam wieder nahe an ihr Gesicht heran und küsste sie sanft.
Sirius wandte sich ruckartig ab, als er das sah und sein Herz raste wie verrückt.
Es schmerzte ihn so sehr, das Mädchen, das er über alles liebte mit einem anderen zu sehen und noch dazu zu wissen, dass er selbst daran schuld war.
Keira hatte sich währenddessen schnell wieder von ihm gelöst.
<Nun hör auf Keira, gib Odin eine Chance, du kannst Sirius nicht ewig nachtrauern.>
Doch sie konnte nichts daran ändern, dass sie absolut nichts dabei empfand, Odin zu küssen.
„Ich…ich hab keinen Hunger, ich geh zurück zu meinem Gemeinschaftsraum“, sagte sie zu Odin und wandte sich, ohne einen letzten Blick von ihm ab.
Er blickte ihr fragend nach, doch setzte sich schließlich an den Ravenclaw Tisch.
Keira ging durch die Gänge.
Plötzlich bemerkte sie, dass Arleen und Regulus vor ihr gingen.
„Tja ich hab es doch tatsächlich geschafft Sirius und dieses Schlammblut auseinander zubringen.
Aber Gott wie erbärmlich, er hängt noch immer an der. Sieh ihn dir doch mal an, wie er rumkriecht. Wie kann man bloß in ein Schlammblut verknallt sein?
Na ja aber ich hatte noch nie so schwere Arbeit wie mit ihm.
Ich hab ihn wie verrückt angemacht und er hat mich sofort abgewiesen und mir von seiner kleinen Freundin erzählt.
Na ja, dann bin ich eben gleich aufs Ganze gegangen und hab mich auf seinen Schoß gesetzt und ihm einfach meine Zunge in den Hals gesteckt. Na ja, er hat sich nur für zwei Sekunden nicht gewährt, ist dann aber gleich aufgesprungen, hatte die Frechheit mich von sich runter zu schieben und ist aus dem Abteil gerannt.
Na ja aber immerhin denkt das Schlammblut, er hätte was weiß ich was mit mir gehabt… Tja hauptsache es hat geklappt!“, sagte sie mit kalter Stimme.
Keira schämte sich plötzlich, als sie das hörte.
Sie hatte Sirius von sich weggestoßen, ihn beschimpft und vor ihm mit jemand anderem etwas angefangen und das alles nur weil sich eine falsche Slytherin Schlampe an ihn rangemacht hatte.
Sie stürmte an den Slytherins vorbei und rannte zum Gemeinschaftsraum, um zum ersten Mal seitdem mit Sirius zu reden…
lg,
Hailie