danke für eure reviews!
------------------------------------------------
„Duu?“, fragte Sirius und starrte sie mit wütend blitzenden Augen an.
Auch James Blick war vernichtend.
„Arleen, kennst du die beiden? Wahrscheinlich aus Hogwarts, oder?“, fragte die alte Frau, die mit ihr und einem anderen alten Mann hier erschienen war.
„Ja, ich kenne sie“, erwiderte Arleen schlicht, nachdem sie sich gefasst hatte, denn anfangs war sie sprachlos. Sie hatte zwar damit gerechnet wohl oder übel auf Potter zu treffen, aber dass Sirius ebenfalls hier war, und er nun nur in Boxershorts vor ihr stand, damit hätte sie wohl als letztes gerechnet.
Mrs. Potter, die wohl erkannt hatte, dass sie aufeinander nicht gut zu sprechen waren, führte ihre Gäste schnell in den Garten.
James und Sirius machten sich missmutig nach oben in James Zimmer und schlossen die Tür hinter sich.
„Was macht DIE hier?!“, fragte Sirius und ließ sich auf das Bett fallen.
„Woher soll ich das wissen?! Die beiden Alten mit denen sie her gekommen ist kenn ich. Die wohnen eine Straße weiter“, erwiderte James.
„Na, was macht sie dann mit denen hier? Das werden wohl kaum ihre Eltern sein, noch dazu ist das nicht möglich, erstens weil es dir ja wohl schon aufgefallen wäre wenn Arleen in der Nachbarschaft wohnen würde, und zweitens weil Arleens Eltern Muggel verachten. Die sind die gleiche Sorte wie meine Eltern. Sie würden nie das Haus von einer Hexe oder einem Zauberer betreten, der, so wie deine Eltern, nichts gegen Muggel hat“, sagte Sirius und blickte finster vor sich hin.
„Na ja, fragen wir sie doch einfach“, sagte James gleichgültig.
„Bist du verrückt geworden? Mit dieser Ziege rede ich doch in hundert Jahren nicht!“, meinte Sirius aufgebracht.
„Na ja, also ich würde sagen wir ziehen uns erst mal was an, so können wir nicht rumrennen und dann schauen wir runter und fragen Mum.“, sagte James und schlüpfte in eine Jeans.
„Von mir aus“, murrte Sirius und verschwand in sein Zimmer.
Nachdem sie sich angezogen hatten, gingen sie nach unten und James wäre beinahe in Mrs. Potter gelaufen, die gerade dabei war ein Kuchentablett nach draußen zu tragen.
„Also wirklich, pass doch auf James! Und was sollte dieser Auftritt vorher?! Ihr könnt doch nicht halbnackt durch die Wohnung rennen, was sollen denn die Gäste denken?“, fragte sie tadelnd.
„Sorry Mum… ach ja, wir wollten dich fragen, wer diese Leute sind mit denen Arleen hergekommen ist? Was macht sie hier?“, fragte James.
„Das sind Mr. Und Mrs. Clarkson, sie sind Arleens Großeltern. Sie verbringt die Ferien hier bei ihnen. So und jetzt hör auf so neugierig zu sein, kommt raus und kommt essen oder geht rauf, aber macht bloß keinen Ärger!“, ermahnte sie die beiden und ging hinaus in den Garten.
James und Sirius gingen nach draußen, schnappten sich etwas zu essen und verzogen sich vom Gründstück der Potters, richtung See.
„Hey ist das nicht Arleen?“, fragte James und starrte auf eine Gestalt mit glänzenden schwarzen Haaren, die am Ufer saß.
„Ja, das ist sie“, erwiderte Sirius genervt und ließ sich auf die nächste Bank fallen.
„HEY ARLEEN, hey du tolle reinblütige Hexe, bist du dir nicht zu gut um am Boden zu sitzen?“, rief James angriffslustig in ihre Richtung.
Sie wirbelte herum und stand auf.
„Ach halt doch die Klappe Potter!“, fauchte sie und stolzierte weiter den See entlang.
James und Sirius sahen ihr eine Zeit lang verachtend nach.
„Mir ist langweilig“, murrte Sirius schließlich, als er sich abgewandt hatte.
„Gehen wir ins Rainbow, das ist eine Bar ein paar Straßen weiter!“, schlug James vor.
Sirius war sofort begeistert.
„Perfekte Idee Prongsie!“, sagte er und sie machten sich auf den Weg.
„Ein Glas Feuerwhiskey bitte!“, sagte Sirius zum Barkeeper, als sie sich schließlich auf einem der Sessel direkt an der Bar niedergelassen hatten.
„…Was bitte?“, fragte der Barkeeper etwas verwirrt.
„Ähm Pad, ich denke die haben hier so etwas nicht. Such dir was anderes aus. Tequilla zum Beispiel?“, schlug James vor.
„Ja, ja von mir aus, ein Tequilla bitte!“.
James bestellte sich ebenfalls einen und so saßen sie nach einer Zeit schon beim neunten Glas.
„Na meine Süßen, darf ich euch noch was bringen?“, fragte eine junge Kellnerin mit langen braunen Locken und lächelte James und Sirius verführerisch zu.
„Ja, du kanns uns tatsächlich noch was bringn! Nich wahr Siri?“, fragte James und kicherte belämmert vor sich hin.
„Klar doch Prongsie! Zwei Jägermeister biddeschön!“, lallte Sirius und zwinkerte der Kellnerin zu, die kichernd zurück zur Bar stöckelte.
„Jägermeister?! JÄGERMEISTER!? Also wirklich Pad, und so was schimpft sich mein bester Freund! Kennst du die Werbung nicht? Die wo der abgetrennte Kopf meines Artgenossens an der Wand hängt!“, beschwerte sich James.
„Mach mal halblang Jamesie, is ja nur ne Werbung!“.
Bevor James etwas erwidern konnte, stellte die Kellnerin auch schon schwungvoll zwei Flaschen Jägermeister auf den Tisch.
„Siri lass uns gehen, mir is schlecht!“, lallte James schließlich und so zahlten sie und wankten aus der Bar.
Sie hielten einmal kurz und James verschwand hinter einem Busch und ein paar würgende Geräusche ertönten.
Sirius fand das auf unerklärliche Weise ziemlich lustig und beschloss sich auf die Straße zu legen, bis sein Lachkrampf vergangen war.
„Pad, komm schon“, sagte James, der nun wieder hinter dem Busch hervor gekommen war.
Sirius ließ sich widerwillig hochziehen und so gingen sie weiter bis sie schließlich vor der Haustür standen.
Kein einziger Gast war mehr hier, die beiden hatten keine Ahnung wie spät es war.
James sperrte die Haustür auf und die beiden stolperten hinein.
Dabei flog Sirius erneut über den Teppich und James, der davon nichts mitbekommen hatte, trampelte auf den am Boden liegenden Sirius und stolperte so ebenfalls.
Lachend lagen sie am Boden und waren anscheinend unfähig aufzustehen.
Doch plötzlich kam jemand die Treppen herunter.
Es war James Dad.
„Jungs, was macht ihr da?! Kathrin macht sich furchtbare Sorgen, es ist schon nach zwei Uhr, ihr hättet schon Bescheid sagen müssen, dass ihr noch weggeht!
Was ist überhaupt mit euch los? Ihr seid doch nicht etwa betrunken?“, Jake Potter beugte sich zu den beiden hinunter und zog schließlich zuerst James und dann Sirius auf die Beine.
„Also wirklich, was denkt ihr euch denn dabei? Schnell, ich bring euch nach oben, dort wascht ihr euch erst mal das Gesicht, bevor euch Kathrin noch so sieht!“, flüsterte er und warf besorgte Blicke auf die Schlafzimmertür.
Doch als sie gerade oben angekommen waren, wurde die Tür auch schon aufgerissen.
„JAMES! Sirius! Wo wart ihr? Habt ihr eine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht habe?! James du weißt doch, dass du es mir vorher sagen sollst wenn du um diese Zeit noch weggehst!“, schimpfte sie aufgebracht und blickte die beiden tadelnd an.
„Schon gut Kathrin, ich hab schon mit ihnen geschimpft, die beiden sollten jetzt schnell ins Bad gehen, sonst kommen sie gar nicht mehr ins Bett“, beschwichtigte Jake Potter seine Frau und schob die beiden mit unschuldiger Miene ins Bad und schloss die Tür hinter ihnen.
„Warum hab ich bloß das Gefühl, dass du mir was verheimlichst?“, fragte Kathrin Potter misstrauisch und starrte ihren Mann durchdringend an.
„Ich weiß nicht was du meinst“, sagte er schmeichelnd und kam grinsend auf seine Frau zu.
Mit diesen Worten schob er sie zurück ins Schlafzimmer und schloss eilig die Tür, bevor sie noch das laute Poltern und das darauf folgende Lachen aus dem Bad hörte.
James hatte es tatsächlich geschafft, denn Duschvorhang abzureißen, während Sirius´ Zahnbürste sich selbstständig machte und im Klo verschwand.
Doch letztendlich hatten sie es doch geschafft sich mehr oder weniger erfolgreich die Zähne zu putzen und zu duschen und so verschwanden sie in ihre Zimmer.
Am nächsten Morgen wachten sie mit tierischen Kopfschmerzen auf und stemmten sich stöhnend und schimpfend aus dem Bett.
Mr. Potter, der heute nicht arbeitete, da Sonntag war, saß gerade bei Frühstück und grinste den beiden entgegen.
„Na Jungs, jetzt überlegt ihr euch, ob ihr das noch mal macht? Ach was solls, ich glaub ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in meiner eigenen Jungend besoffen war.
Ich meine natürlich angeheitert!“, verbesserte er sich schnell.
„Ja Dad, das glaub ich dir aufs Wort“, murrte James nur und hing weiterhin über einer Tasse Tee, während Sirius mit dem Kopf auf der Tischplatte wieder eingepennt war.
„Was ist denn hier los, meine Lieben? Seht ihr, wärt ihr gestern nicht so lange weg geblieben, wärt ihr jetzt ausgeschlafen! Überhaupt solltet ihr um diese Zeit so und so nicht mehr müde sein, es ist schon halb zwölf! In einer Stunde gibt es Mittagessen und ihr hängt noch beim Frühstück!, dabei warf sie ihrem Mann einen strafenden Blick zu, der sich gerade gähnend durch sein ohnehin schon verwuscheltes schwarzes Haar fuhr.
„Reg dich nicht auf, Süße. Kann ja nicht jeder so ein Frühaufsteher wie du sein“, sagte Jake Potter und grinste seine Frau frech an.
„Du bist unverbesserlich“, seufzte sie nur und beschloss das Mittagessen vorzubereiten.
„Ach Jungs, bevor ichs vergesse, wie sind eigentlich eure Prüfungen ausgefallen?“, fragte Mr. Potter, während er verschlafen einen Marmeladetoast verschlang.
„Ich und Sirius haben in jedem Fach Spitzennoten. Wir sind zusammen mit Lily Evans die besten auf der Schule. Zufrieden mit der Auskunft?“, murrte James nur und leerte seine Kaffeetasse.
„Ja sehr zufrieden! Ich war damals auch immer Schulbester!“, grinste Jake Potter.
„Ja und ich wundere mich noch heute darüber, wie ein Hornochse wie du bester Schüler von Hogwarts sein konnte“, murmelte Mrs. Potter ihren Kochtöpfen zugewandt.
James und Sirius wieherten los und bekamen sich gar nicht mehr ein.
„Von wem hab ich diesen Satz nur schon mal gehört?“, fragte Sirius künstlich überlegend und grinste vor sich hin.
Mr. Potter hatte jedoch nichts von alldem mitbekommen, er war bereits aufgestanden und hatte sich auf die Couch im Wohnzimmer vor einen gewöhnlichen Muggelfernseher fallen lassen.
„Jetzt weiß ich von wem du deine Faulheit hast Jamesie“, grinste Sirius.
„…sagt der unangefochtene König im Nichtstun“, ergänzte James und bekam daraufhin eine Kopfnuss von ihm.
Die Zeit verging sehr schnell und schon waren zwei Wochen Ferien vergangen.
„Heute kommt Keira hier her! Und Lily kommt auch mit, sie wohnen ja ziemlich nah beieinander!“, berichtete Sirius seinem besten Freund, während er in dem Brief von Keira vertieft war, der ihm eben von Grindelwald überbracht worden war.
Die beiden freuten sich schon auf ihre Freundinnen und James stürmte zu seiner Mutter um sie um Erlaubnis zu fragen, ob Lily und Keira hier übernachten dürften.
„Ja, von mir aus gern. Aber sie legen sich in Sirius´ Zimmer und Sirius, du liegst bei James“, sagte sie und blickte die beiden prüfend an.
„Jaja Mum“, war alles was James erwiderte und sie stürmten wieder nach draußen.
Sie waren in der Nähe des Sees, da bemerkten sie Arleen, die wieder nahe der Stelle saß, an der sie sie das letzte Mal gesehen hatten.
„So der Alten werde ich jetzt einen gehörigen Schreck einjagen!“, grinste Sirius und ging in ein unbeobachtetes Waldstück.
James folgte ihm.
„Ziehst du die ’Malfoy-Nummer’ durch?“, fragte James grinsend.
„Nein Prongs alter Freund, die Aktion hatte doch relativ wenig Klasse. Ich werde ihr zuerst das zahme Hündchen vorspielen und sie dann, unvorbereitet ins Wasser befördern.“, sagte Sirius und verwandelte sich in den großen schwarzen Hund.
Er lief schwanzwedelnd auf Arleen zu, dicht gefolgt von James, der sich dann auf die nächste Bank niederließ.
Sirius lief nun das Ufer entlang und war schon bei Arleen angekommen.
Er wollte gerade bellen um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, da bemerkte er ungläubig, dass sie schluchzte und Tränen ihr Gesicht hinunter rannen.
Er stand kurz wie versteinert da, aber dann wollte er unbemerkt wieder verschwinden.
Doch Arleen hatte ihn gerade bemerkt.
„Hey, wer bist du denn?“, fragte sie mit schwacher Stimme und lächelte ihm matt zu, während sie sich mit dem Handrücken die Tränen wegwischte..
Sie streckte die Hand nach ihm aus, doch Sirius wich verunsichert zurück.
<Das war doch nicht die Arleen die er kannte? Diese kalte, berechnende und eingebildete Slytherin?>, dachte er und blickte sie fragend an.
Doch dann wandte er sich um und rannte zurück in den Wald, dicht gefolgt von dem verwirrten James.
Er hatte sich schon verwandelt, da stolperte James durch das Gestrüpp.
„Hey was war mit dir los? Ich dachte du willst sie ins Wasser schmeißen?“, fragte James und starrte ihn fragend an.
„Du wirst es nicht glauben Krone, aber Arleen sitzt dort und flennt!“, erzählte er, immer noch ungläubig.
„Was? Arleen, DIE Arleen heult?“, fragte James, ebenso ungläubig.
Eine Zeit lang standen sie nachdenklich da.
„Ach komm Tatze, gehen wir eine Runde schwimmen, anstatt uns um die Probleme einer Slytherin zu kümmern!“, sagte James schließlich und so machten sie sich auf den Weg.
Zwei Stunden später beschlossen sie nach Hause zu gehen, da Lily und Keira in einer Stunde kommen würden.
Doch kurz vor dem Haus der Potters, bemerkte Sirius Arleen, die anscheinend gerade auf dem Rückweg vom See war.
„Geh schon mal vor Prongs!“, sagte Sirius und ging in die andere Richtung davon.
„Was?!..“, doch weiter kam James nicht, denn Sirius war schon hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden.
„Arleen!?“, rief er ihr nach, während er versuchte mit ihr Schritt zu halten.
Sie drehte sich erschrocken um und erblickte verwirrt Sirius, der auf sie zukam.
„Was willst du Black?“, fragte sie mit gewohnter kalter Stimme, fuhr sich jedoch schnell übers Gesicht um den verronnenen Kajal wegzuwischen.
Sirius wurde bewusst, dass er eigentlich keine Ahnung hatte, was er sagen sollte.
„Ähm…ich wollte dich fragen was mit dir los ist?“, fragte er und blickte sie an.
„Was soll mit mir los sein? Außerdem wüsste ich nicht was dich das angeht Black“, erwiderte sie schnippisch, drehte sich jedoch nicht um.
„Ich hab gesehen dass du heulend am See gesessen bist“, sagte er und schaute sie fragend an.
„Lass mich in Ruhe Black“, fauchte sie und wandte sich um.
Sirius hielt sie jedoch an der Hand zurück.
„Jetzt sag schon was los ist“.
Arleen blickte ihn an und endlich verschwand die kalte Fassade von ihrem Gesicht.
„Würdest du dich gut fühlen wenn deine Eltern gestorben wären!?“, brachte sie schließlich hervor und sie begann zu schluchzen.
Sirius starrte sie erschrocken an.
Er musste sich beherrschen um nicht zu sagen, dass es ihm herzlich egal wäre, wenn seine Eltern sterben würden, doch er ließ es dann doch bleiben.
„Das...das tut mir leid Arleen“, erwiderte er leise.
Er konnte das Mädchen nicht ausstehen, er hatte auch nicht die geringste Ahnung warum er ihr nachgelaufen war, doch nun hatte er zu seinem Entsetzen tatsächlich Mitleid mit ihr.
Wahrscheinlich nur deshalb, weil die Arleen, die vor ihm stand, absolut nichts mit der zu tun hatte, die er kannte.
„Na ja, dann machs gut“, verunsichert wollte er sich umdrehen, doch plötzlich fiel ihm die weinende Arleen um den Hals.
„Bit-te, geh nich-t“, schluchzte sie.
Sirius stand wie versteinert da und hatte keine Ahnung was er machen sollte.
lg,
Hailie