Diese Story ist nicht von mir geschrieben worden, sondern von Iarethirwen!!!! Meiner MEinung nach ist dies mit die beste FF übder SS/HG die ich je gelesen hab, deswegen wolte ich sie euch nicht vorenthalten!
Augenblick!
Wenn ich in deine Augen sehe, dann scheint meine Welt für kurze Zeit ins schwanken zu geraten. Ich ertrinke in den Fluten die deine Seele sind. Auch wenn du es vielleicht nicht willst, es vielleicht nicht bemerkst, ich kenne dich, kann tief in dich hinein sehen und dein wirkliches Ich erkennen.
Viele halten dich für kalt und manchmal erscheint es mir so, als ob nur ich wüsste das du es nicht bist. Das ein verletzlicher Kern in der harten Schale ruht und nur darauf wartet an die Oberfläche zu gelangen. Das viele Sachen auch dich schmerzen. Deine Bitterkeit und dein Gram über das Vergangene, haben dich vergessen lassen wie es ist zu leben, haben dich vergessen lassen wie es ist zu lieben.
Sie würden mich für verrückt erklären, wenn sie meine Gedanken kennen würden. Aber ich werde sie nicht preisgeben. Niemals ihnen. Wie eine schwere Last werde ich sie mit mir herumtragen. Werde irgendwann langsam an ihnen ersticken. Willst du meine Gedanken hören? Nur ein wenig davon? Damit ich wieder etwas atmen kann. Nicht viel...nur ein kleines Stück das nicht alles verrät.
Aber du siehst mich nicht einmal an. Hältst mich für ein kleines neunmalkluges Gör das dir schrecklich auf den Geist geht. Doch ich kann nichts dafür. Um deine Aufmerksamkeit zu erlangen würde ich alles tun. Wenn ich meine Hand hebe um deine Fragen zu beantworten, dann musst du mich bemerken. Dann musst du mich ansehen auch wenn du es nicht gern tust. Dann kann ich wieder in deine dunklen Augen lesen wie es kein anderer kann. Ich fühle mich dir näher. Fühle wie sich mein Herz immer mehr für dich erwärmt.
Wenn es Anfangs nur Respekt war, den ich für dich empfand, so ist es nun etwas anderes. Etwas das ich mich weigere zu glauben. Und nun nehme ich es langsam an. Doch Hoffnungslosigkeit schwingt in diesem neuen Gefühl. Es macht mich traurig zu wissen das du in meinen Augen nicht so viel siehst wie ich in den deinen.
Vielleicht sollte ich Aufgeben. Diese Gefühle tief in meinem Inneren verbergen und sie versiegeln. Vielleicht werde ich es nie wieder fühlen, dieses Etwas. Vielleicht wird es mir gelingen, denn heute werde ich dich zum letzten Mal sehen. Ein letztes Mal deiner Stimme lauschen können. Mit Furcht habe ich mein letztes Jahr hier bei dir erwartet. Und nun ist es so schnell vorbei. Die Zeit scheint zu rasen, wenn man im Begriff ist etwas wertvolles zu verlieren.
Und du bist mittlerweile das Wertvollste für mich. Du weißt es nicht, dabei hatte ich mir vorgenommen es dir irgendwie begreiflich zu machen. Doch wieder war ich zu feige und fand Ausreden um es nicht bemerkbar zu machen. Jetzt ist es wohl zu spät. Was würdest du sagen, wenn ich dir sagte, das ich dich liebe? Würdest du mich weiterhin ärgerlich anstarren? Würdest du mich auslachen? Wahrscheinlich...ich will nicht das du mein Herz brichst, es unter deinen Füßen zertrittst.
Nun sitze ich feige hier und starre dich an. Mein Inneres krampft sich schmerzhaft zusammen, als du zum letzten Mal den Unterricht beendest. Kein Wort des Abschieds, kein Wort der Zuneigung hast du für uns übrig. Wir sind dir egal. Ich bin dir egal.
Lautes Jubeln bricht um mich herum aus. Sie freuen sich das siebte Jahr geschafft zu haben. Stürmen aus dem Klassenraum in die Freiheit. Unsere Wege werden sich trennen, jeder wird etwas anderes tun. Doch ich sitze immer noch hier. Festgeklebt auf meinem Stuhl und nicht in der Lage auch nur den kleinen Finger zu rühren.
„Mine? Kommst du?“ Harry schaut erwartungsvoll auf mich hinab. Er wartet, ebenso wie Ron es tut. Ich kann nicht einfach gehen...nicht ohne dir Lebwohl gesagt zu haben.
„Gleich Harry...geht bitte schon mal vor.“
Ratloses Schulterzucken. Ich kann Rons Frage schon hören, warum ich länger als nötig bei der übergroßen Fledermaus verweile. Im Laufe der Jahre haben wir dich immer wieder verletzt. Es tut mir leid.
Ich beobachte deinen schwarzen Haarschopf der sich über ein Stück Pergament gebeugt hat. Schnell und leicht fliegt deine Hand mit der Feder darüber hinweg. Deine Eleganz in allem was du tust ist atemberaubend. Du merkst nicht das ich immer noch an Ort und Stelle sitze und mich einfach nicht von dir lösen kann. Das alles hat etwas so endgültiges an sich, dass ich die ersten Tränen in meinen Augen brennen fühle. Ich will nicht Weinen. Nicht vor dir, du hasst es wenn man Schwäche zeigt und doch kann ich es nicht verhindern.
Es kommt mir wie Stunden vor bis du endlich nach oben in meine Richtung siehst. Mit Überraschen treffen deine dunklen Seen, die Spiegel deiner Seele auf meine.
„Miss Granger?“
Endlich kommt auch wieder Leben in mein Glieder. Meine Stimme droht zu brechen.
„Ich... ich wollte... ich wollte nur...“.
Geschmeidig stehst du von deinem Platz auf und kommst auf mich zu. Nicht drohend, nicht düster. Ich brauche keine Angst vor dir zu haben.
„Was kann ich für Sie tun, Miss Granger?“.
Nah bleibst du vor mir stehen und schaust auf mich herab.
„Ich wollte Auf Wiedersehen sagen, Professor Snape.“
Schüchtern senke ich die Augen. Ich will nicht das du die Tränen darin siehst.
„Lebwohl trifft es wohl eher, Miss Granger!“.
Warum musst du ausgerechnet jetzt so kalt sein? Warum jetzt? Schon rollen die ersten Tropfen meine Wangen hinab.
„Tränen? Warum weinen Sie?“.
Hilflos schüttele ich den Kopf. Es ist das Einzige das ich tun kann, meine Worte würden mir nicht mehr gehorchen. Geschlagen quäle ich mich aus dem Sitz hoch. Warum ich weine? Diese Frage ist so lächerlich. Du bist ein Dummkopf wenn du es nicht weißt. Ich werde mich einfach umdrehen und gehen.
„Warten Sie!“.
Was willst du noch? Willst du das weinende, kleine Mädchen schelten?
Lange schaust du mich an. Beobachtest die nassen Spuren die meine Tränen hinterlassen. Siehst du es nun? Siehst du nun was ich fühle, was ich denke? Deine Hand streckt sich meinem Gesicht entgegen. Streichelt sanft über meine Wange. Wischt die nassen Spuren hinfort. So zart und so weich. Für einen kurzen Moment schmiege ich mich an deine warme Haut.
„Auf Wiedersehen, Miss Granger“.
Deine Stimme ist leise, doch ich habe es gehört. Wie ein Versprechen klingt es in meinen Ohren. Zum erstenmal seit Wochen, kann ich wieder Lächeln. Es erfüllt mich mit nicht allzu großer Leere, als du deine Hand von meiner Wange nimmst und mir barsch den Rücken zukehrst. Das bist eben du, aber anders möchte ich dich auch nicht haben. Du hast mir gezeigt das du mich verstehst. Hast mir in diesem Augenblick einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben.
Auch wenn ich Hogwarts jetzt verlasse. Ich werde warten. Warten auf dich und bis dieser Augenblick zu einer Ewigkeit wird.
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Und was sagt ihr hier zu, wie hat sie das gemacht? Teilt ihr meine Meinung?
Gruß, Angel